Insidious von Tikky (The Demon Inside You) ================================================================================ Chapter 3 Whatever Happens... ----------------------------- ~Tsu~ Nachdem ich mich wieder halbwegs gefangen habe, gehe ich nach Hause. Wo natürlich – was für eine Überraschung – Hayato und Takeshi sind und bereits auf mich warten. Als ich durch die Tür komme, stürmt zuerst meine Mutter auf mich zu, dann sehe ich, wie alle anderen, die gerade zuhause sind, auch hinter ihr herkommen. Selbst Yamamoto sieht nicht so unbeschwert aus, wie sonst. Mist…jetzt werde ich wohl einige Erklärungen leisten müssen. Aber was sage ich? „Tsu-kun, was machst du nur für Sachen?“, fragt mich meine Mutter besorgt und leicht hysterisch. Normalerweise ist sie doch nie so. Wieso jetzt? Wieso ausgerechnet dann, wenn ich wirklich nicht die Wahrheit sagen kann? „Es tut mir Leid, Mama. Ich glaube, du hast es bereits von den beiden gehört. Aber es ist ja wirklich nichts passiert, können wir es dabei belassen? Ich bin echt müde und mir geht es nicht sehr gut…ich würde mich ganz gerne hinlegen…“ – „Aber natürlich, wir können auch ein andermal darüber sprechen! Wenn irgendetwas ist, dann brauchst du es nur zu sagen.“, meint meine Mutter, nachdem sie sich wieder ein wenig beruhigt hat, mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. So liebe ich meine Mutter. Das ist das, was ich am meisten vermissen würde. Ihre fröhliche und liebevolle Art. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie Reborn, der bisher auffällig wenig Anteilnahme gezeigt hat, seine Fedora tiefer ins Gesicht zieht und ein leises „Hmm…“ von sich gibt. Was auch immer… Ich fühle mich wirklich nicht gut, aber das geht schon seit einiger Zeit so. Nur das der beinahe-Unfall und die damit wiederkehrende Erinnerung an den richtigen Unfall von vor zwei Jahren, es noch viel schlimmer gemacht haben. Morgen werde ich wohl nicht zur Schule gehen. Mir ist schwindelig und auf dem Weg in mein Zimmer, verliere ich auf der Treppe das Gleichgewicht. Verdammt. Als ich falle, spüre ich zwei starke Arme, die von hinten nach mir greifen. Dann wird alles immer verschwommener und dunkler. Ja, das Bett ist jetzt eine gute Idee… ~Reborn~ Die beiden anderen haben mir alles erzählt…zumindest haben sie ‚Mama‘ alles erzählt und ich war einfach dabei. Wie konnte er so etwas einfach so hinbekommen? Er ist immer noch derselbe Dame-Tsuna, wie als ich hier herkam, aber in letzter Zeit, verhält er sich seltsam – und es hat weder mit mir noch mit der Vongola zu tun. Besonders Nachdenklich wirkt er dann, wenn er einen Kalender oder Spielplatz sieht…oder diese Zeitungsartikel, über die Explosionen in und in der Umgebung von Namimori. Was es damit auf sich hat, weiß auch keiner so genau. Aber es starben noch nie Unschuldige, bei diesen Explosionen…bei denen seltsamerweise, weder Gase noch irgendwelche anderen Treibstoffe genutzt oder überhaupt irgendwo gefunden wurden. Wenn er einen dieser Berichte in der Zeitung, oder den Nachrichten sieht, dann wird sein Gesichtsausdruck undeutbar. Das gab es aber schon, bevor ich herkam. Sie begannen vor etwas über einem Jahr.  Irgendwie, scheint mir das alles miteinander verbunden, dennoch kann ich keinerlei Verbindung erkennen. Es ist zum verrückt werden. Und was ist nur mit Dame-Tsuna los? Er hat eben nicht einmal gestottert, obwohl das normal für ihn wäre… „Hmm…“, mache ich, um meiner Verwirrung ein bisschen Luft zu machen und ziehe mir meine Fedora tiefer ins Gesicht, damit niemand meinen – wahrscheinlich – nachdenklichen Ausdruck darin erkennen kann. Das ist etwas, von dem ich noch keinem etwas sagen kann, bevor ich genaueres weiß… Vielleicht bilde ich mir das alles auch nur ein. ~Zeitsprung: Der nächste Tag - In der Schule~ ~Kyoko~ Ich habe gestern von Sawada-san gehört, das Tsuna-kun krank ist, weswegen er heute nicht in die Schule kommen wird. Ich frage mich, was er wohl hat...mir wollte keiner genaueres verraten und Sawada-san sah – genauso wie Takeshi-kun und Gokudera-kun – sehr besorgt aus. Er wirkte auch in letzter Zeit so, als würde ihn etwas bedrücken, aber das könnte auch Einbildung sein…  „Ah, guten Morgen, Sasagawa-kun!“, ruft mir ein freundlicher Mann, mittleren Alters, zu – einer unserer Lehrer. Und neben ihm, steht ein Mädchen mit langen, Pechschwarzen Haaren, die in einem Zopf zusammengebunden sind. Wobei ihr langer Pony, das halbe Gesicht verdeckt – wodurch man ihre Augen nicht erkennen kann. Sie trägt ganz normale Sachen – einen normalen Faltenrock und eine Kapuzenjacke. Ist sie eine Schülerin unserer Schule? Ich habe sie noch nie gesehen… „Guten Morgen. Was gibt es denn?“, frage ich den Lehrer, als ich bei ihm bin. „Das da ist Sato Kagami. Sie kommt ab heute in eure Klasse, würdest du sie also mitnehmen und ein wenig herumführen? Ich mache mir auch ein wenig sorgen, wegen Hibari-kun, da sie noch keine Uniform hat…“, sagt er und sieht dabei wirklich recht besorgt zu dem Mädchen – Sato-san – herunter, da sie ja kleiner ist, als er.  „Ich werde schon gut auf sie aufpassen.“, sage ich, um ihn ein wenig zu beruhigen. „Dann ist ja gut, es tut mir leid, dir das auf zu lasten, aber ich kann mich leider nicht darum kümmern, ich hab noch einige wichtige Dinge zu tun. Apropos, ich muss ja schon los. Auf wiedersehen.“ – „Auf Wiedersehen, Sensei.“, rufe ich ihm noch hinterher, als er eilig davon rennt. Also dann. „Sato-san? Mein Name ist Sasagawa Kyoko. Ich freue mich, dich kennen zu lernen.“, sage ich und reiche ihr meine Hand. „Ja, schön dich kennen zu lernen. Ich hoffe, die anderen sind auch so nett. Du kannst mich übrigens Kagami nennen.“, bietet sie mir an. Sie klingt ziemlich ruhig und hat eine weiche Stimme. Ich glaube, ich werde gut mit ihr auskommen – sie scheint sehr sympathisch zu sein. „Okay, Kagami-chan. Du kannst mich auch Kyoko nennen. Ich muss dir unbedingt ein paar gute Freunde von mir vorstellen.“, sage ich und lächle sie an. Schade, das Tsuna-kun ausgerechnet heute nicht da ist. Aber wir können sie ihm ja morgen vorstellen… „Wie alt bist du, Kagami-chan?“, frage ich sie, immerhin will ich sie ein wenig kennen lernen. „Ich bin, äh, wie alt bist du denn?“ – „Ich?“, frage ich irritiert. Wieso ich? Will sie mir ihr Alter denn nicht verraten? Komisch. Sie sieht – wahrscheinlich verlegen, da ich ihr Gesicht unter dem Haarvorhang kaum sehen kann – zur Seite und nickt. „Naja, ich bin 14.“ – „Toll, ich auch.“, meint sie fröhlich und lächelt. „Wieso hast du das nicht gleich gesagt?“ – „Ach, weißt du...", beginnt sie und macht eine kurze Pause. "Ja?", frage ich. "...in meinen bisherigen Klassen, war ich immer die älteste, daher wollte ich erst fragen, wie alt du bist.“, erklärt sie nach einer weiteren kurzen Pause. „Achso, aber sowas passiert dir hier sicher nicht. Sogar Tsuna-kun ist dann wohl älter als du. Er wird bald 15 – auch wenn er sich meist nicht so verhält.“, hänge ich lachend an. „Tsuna-kun?“, fragt sie interessiert – zumindest klingt es so. „Oh, den kennst du ja noch nicht. Er ist heute leider krank, aber ich werde ihn dir vorstellen, wenn er wieder da ist. Er ist eine guter Freund und sehr nett – du wirst ihn sicher mögen.“ – „Das glaube ich dir.“, gibt sie daraufhin nur zurück und ist dann erst einmal eine Weile still. Auch als ich ihr Chrome vorgestellt habe, ist sie die meiste Zeit, sehr still geblieben und hat nur gegrinst. Ich bin mir nicht sicher, da ich ihre Augen nicht sehen kann, aber ich könnte schwören, ihr Lächeln wirkt die ganze Zeit recht verschlagen. Und das alles, nachdem ich Tsuna erwähnt hatte. Warum wohl? Kennt sie ihn etwa schon? Nein, das kann nicht sein – immerhin ist sie ja ganz neu hier…aber warum denn dann? Seltsam…vielleicht habe ich mich auch nur vertan.  Auf jeden Fall, sollte ich Kagami-chan helfen, neue Freunde zu finden. „Hey, Kagami-chan, was hältst du davon, wenn wir – also Chrome und ich – dich morgen nach der Schule mal mitnehmen? Dann können wir dir auch Haru-chan vorstellen. Du solltest schnell neue Freunde finden, damit du nicht allein bist.“ – „Das ist wirklich nett, aber ich will euch nicht zur Last fallen.“, sagt sie entschuldigend. „Nein…ist schon in Ordnung…“, meint jetzt auch Chrome, die bisher – so wie immer – sehr still war. „Genau, du fällst uns doch nicht zur Last, wir nehmen dich gerne mit!“, meine ich nun. „Na dann. Vielen Dank.“, sagt sie und ihr Lächeln wird wieder zu einem freundlichen Lächeln, so wie am Anfang…gut, denn das andere, wurde langsam unheimlich… Das wird bestimmt noch ein schöner Tag werden. ~Zeitsprung: Der nächste Morgen - Hause Sawada~ ~Tsu~ Ich wache auf und mir dreht sich alles. Was ist eigentlich passiert? Ich weiß nur, dass mir auf der Treppe schwindelig geworden ist. Auf einmal geht die Tür auf und meine Mutter tritt ein. Plötzlich schrickt sie auf, als sie mich sieht und kommt auf mich zu gerannt. „Tsu-kun, endlich bist du wieder wach!“, sagt sie und klingt dabei gleichzeitig leicht hysterisch und erleichtert. Was war denn nur los? „Was ist denn passiert?“ – „Du bist auf der Treppe umgekippt und Yamamoto hat dich gefangen und ins Bett gebracht. Wir haben heute Mittwoch. Du hast fast zwei Tage lang geschlafen, Dame-Tsuna.“, erklärt mir Reborn, der mittlerweile mitten im Raum steht. Ich bin immer noch geschockt von der neuen Information, als auch schon Hayato durch die Tür stürmt. „Juudaime! Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Geht es dir wieder besser? Tut noch irgendetwas weh? Was war überhaupt los?", überfällt er mich sofort mit Fragen. Das würde ich auch gerne wissen…wie kann das sein? Ich habe mehr als einen Tag geschlafen, aber wieso? Ich fühle mich in letzter Zeit wirklich nicht besonders und das von vorgestern, zieht auch nicht spurlos an mir vorbei, das war von vorn herein klar, aber deswegen gleich so etwas? Das hatte ich noch nie…  „Der Arzt war hier, aber er konnte nichts feststellen. Keine Krankheit, keine Probleme – nichts. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, Tsu-kun. Der Doktor hat gesagt, du müsstest wohl ins Krankenhaus und dich richtig untersuchen lassen. Mit einigen Tests, kann man bestimmt eine Ursache finden…“ – „IIEEEE, das K-krankenhaus? Einige Tests? Wa-was soll das denn heißen? IEEE, das will ich nicht! Ist schon in O-ordnung! Bei mir ist alles gut!“ – „Gut? Du hast fast zwei Tage geschlafen und währenddessen hast du nicht einmal etwas gegessen, aber alles scheint in Ordnung zu sein. Ich glaube, eine Untersuchung, wäre gar nicht schlecht, Dame-Tsuna.“, meldet sich auch Reborn wieder zu Wort. „Reborn! Ich kann das schon selbst entscheiden, ich brauche keine Untersuchung, mir geht es gut.“, meine ich, jetzt aber wieder viel entschlossener, weshalb mich meine Mutter nur verdutzt ansieht und ein „Na gut…wenn du nicht möchtest, dann…“, von sich gibt und wieder in die Küche geht – offenbar, um mir eine Suppe zu machen.  Ich muss aufpassen. Wieso ist es nur so schwer? In letzter Zeit, passiert es mir immer häufiger. Ich falle immer mehr aus meiner Rolle des ‚Dame-Tsuna‘. Ich darf mich hier aber nicht untersuchen lassen. Ich sollte mal wieder ins Hauptquartier der ‚Trinity Cross‘ gehen…wenn diese Organisation, mich sogar von den Toten wieder zurückholen konnte – auch wenn das nicht wirklich etwas mit Medizinischem Wissen, oder überhaupt mit Medizin oder Ärzten, zu tun hatte –, dann finden sie auch heraus, was mit mir los ist. In einem gewöhnlichen Krankenhaus, würden sie es sicher auch herausfinden… …aber das ist nicht alles, was sie dort herausfinden würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)