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Dreamcatcher~

Mein geliebter Traum... ist
von

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… bestimmt mein Schicksal


 

Prolog … bestimmt mein Schicksal

Wie oft wurde schon gesagt, dass der erste Schein immer trügt?

Der Schein legt sich um so viele Dinge und täuscht uns…

Der Schein ist der listige Bote des verräterischen Schicksals der mit den Menschen und mit ihrer naiven Einstellung spielt.

Bereits eine Minute später nach einer guten Nachricht, fällt der Schein zu Boden und die gute Nachricht die uns Hoffnung und Glauben an die Zukunft gegeben hatte, zerfällt in ein tiefes, schwarzes Loch.

Immer wieder lässt der listige Bote uns in dem unschuldigen Glauben des Gutes, bis sie schliesslich zu Boden fällt und uns den Verrat des Schicksals grausig ins Gesicht zeigt. Der Erfolg im Leben ist der Selbstverdienst und am Misserfolg ist das Schicksal schuld.

Krankheitsursachen: Schicksal mit Selbstbeteiligung.

Verkehrsunfälle: Schicksal hinters Steuer.

Todesfälle: Schicksal im schwarzen Gewand des Todesengels.

Da bekommt der Leitspruch man solle den Tag nicht vor dem Abend loben einen ganz neuen Glanz in den Gedächtnisse der Menschheit. Nur leider, klappt das nicht immer, denn über unsere Gedankengänge herrscht das Schicksal wie ein Spion in einem anderen Land.

Diese Erfahrungen sind das unfaire Spiel des Schicksals... Das Schicksal spielt mit denen, die Schicksal spielen wollen. Das Schicksal ist wie ein verspieltes kleines Kind. Es will widerstand, es will das falsche Spiel weiter spielen, ohne Angst auf Verluste.

Das Schicksal hat kein Gedächtnis…

Das Schicksal hat keine Moral…

Das Schicksal nennt keine Gründe…

Die Unglückseligkeit der Menschen finden das Schicksal sei ein unfairer Spieler, welches bei den Lebenskarten wie bei einem falschen Poker-Spiel betrogen hat. Diese Unglückseligkeit wird oft aus Langeweile und Unglück herauf beschworen und die Menschheit sieht sich nichts weiter als die Sklaven ihres eigenen unbekannten Alltags.

Das Schicksal ist die Idee der Welt und keiner vermag sein Schicksal selbst zu bestimmen, egal wie sehr man die Wege und Lebenseinstellung ändert. Es holt einem immer wieder ein, den Schicksal ist unser lebenslanger, verhasster Partner.

Was ist mächtiger als das Schicksal?

Die kraftvolle Fantasie und die unschuldigen Träume in den Tiefen des Bewusstseins eines jeden Menschen… Alt wie Jung…

Die Liebe ist mächtiger als das Schicksal…

Der Traumfänger

Jeder Mensch hat einen Traum, doch ihn zu leben traut sich keiner kaum. Dabei ist es gar nicht so schwer, einfach aufzustehen, hinauszugehen und seinen Traum zu leben. Doch wie jeder Traum will auch dieser gefangen werden und der Fänger bist du. Schau wie hoch dein Traum über dir schwebt, versuche ihn leicht und sachte einzuschliessen in den Fängen der Nacht, auf das du ihn so lange träumst. Erkenne dabei deinen Traum genau, dann steh auf, gehe hinaus und schau hin, auch dieser Traum ist wie in einem sagenhaften Märchen.
 

... ein Anfang


 

Kapitel 1 ... ist ein Anfang
 

Es war ein ganz normaler, wetterlaunischer Sonntag. Die Sonne schien in voller Pracht, doch die grauen Wolken am Horizont zeigten den baldigen Krieg zwischen Sonnenschein und düsteren Grau. Das war das perfekte Wetter um sich einen gemütlichen Tag zu Hause zu machen. Auf jeden Fall war es das für eine junge 20-jähirge Frau. Sie saß in ihrem Sessel, die Beine bequem auf dem Sitz angewinkelt und verbrachte die Zeit in dem sie ein 1000-teiliges Puzzle zusammenstellte. Das Abbild war eine schöne, blonde Waldfee mit einem Schmetterling auf einem Finger. Dieses Puzzle hatte sie vor zwei Jahren in ihrem Heimatdorf in Spanien gekauft und erst heute hatte sie es fertig gebracht überhaupt damit anzufangen. Nun war ihre ganze Tischplatte voller Puzzle-Teilen.
 

Vielleicht lag es nur daran, das ihr Laptop anfing zu streiken und nicht starten wollte…

Da musste halt eine andere Beschäftigung her...
 

Die junge Frau war im dritten und letzten Lehrjahr für den Beruf Fachfrau Gesundheit. Dafür war sie in einem Altes- und Pflegeheim angestellt, wo sie auch ihre Lehre absolvierte. Um diesen Beruf zu erlernen war eine Institution mit alten Menschen nicht gerade ideal, denn die Hälfte ihrer Kompetenzen konnte die junge Lernende gar nicht ausführen.
 

Aber im Moment war das unwichtig. Die junge Frau mit dem braunen, gewellten Haar, die sie zu einem zerzausten Zopf gebunden hatte, hatte frei und wollte keinen ihrer Gedanken an ihrer Arbeitsstelle verschwenden, sondern sich einfach nur auf ihr Puzzle konzentrieren. Es war wirklich nicht leicht und dafür brauchte sie eine Menge Geduld, aber davon hatte sie nicht gerade wenig.
 

Yleina war nun mal eine junge Frau die sich immer gerne in Geduld wiegte und alles so hinnahm wie es kam. An ihrem Schicksal hat sie nichts geändert, weil sie den Gedanken hatte, dass sich so wie so nichts groß dabei ändert. Stattdessen träumt sie lieber von einem märchenhaften Abenteuer das nicht von dieser Welt war mit einem Happy End.
 

Dabei half ihr ein Traumfänger über ihrem Bett, welches all ihre Träume auffing…
 

Nach und nach fand sie immer mehr Puzzle-Teile die zusammenpassten. Wer sucht der findet, obwohl die junge Frau immer die Erfahrungen machte, dass wer nicht sucht, der immer findet. Dabei dachte sich die junge Frau gerne neue Geschichten aus. Geschichten wo sie immer ein eigener Charakter erfindet, so wie Yleina sich gerne sehen wollte.
 

Die junge Frau war aber keine große Freundin von Veränderungen…

Obwohl sie nichts dagegen hätte wenn es bei gewissen Dinge eine große Veränderung geben würde…

Wie zum Beispiel das Verhalten ihres vier Jahre, jüngeren Bruders…

Oder in ihrem Arbeitsbetrieb…

Tja, man kann halt nicht alles das haben, was man gerne hätte. Das wäre wirklich zu schön um wahr zu sein.
 

Die junge Frau stand von ihrem Sessel und streckte sich so richtig. Auch wenn die Sitzposition anfangs bequem war, so konnte sie aber über eine lange Zeit sehr unbequem werden. Eine lange, warme Dusche würde das auch schon Regeln, aber zuerst wurde sie eine Tablette für ihre Kopfschmerzen einwerfen. Sie nahm sich eine Tablette Brufen 600 und schluckte sie im Hilfe eine Flasche Wasser die sie in ihrem Zimmer neben ihrem Bett auf dem Boden hatte.
 

Nach dem das Medikament erfolgreich runter geschluckt wurde, wurde die Schranktür geöffnet und ein frisches, warmen Pyjama wurde aus dem Kleiderschrank genommen, so wie frische Unterwäsche. Yleina lebte immer noch bei ihrer Mutter in der Wohnung, welche gerade ein Date mit ihrem Ex-Freund hatte. Ihr Bruder hatte im August seine Lehre als Gärtner angefangen und schlief immer bis in den späten Nachmittagsstunden. Der hatte einen wirklichen gesunden Schlaf.
 

Die junge Frau ging ins Badezimmer und schloss ab. Während das Wasser auf den Boden der Badewanne prasselte, zog sie sich aus und hängte ein Handtuch über den Handtuchhalter. Ihre Gedanken waren voll von Ideen für Geschichten, die sie so wie so nicht schreiben würde. Es lebe die Faulheit.
 

Sie trat unter den warmen Wasserstrahl und ließ es über ihren kühlen Körper fließen. Es war wirklich schnell kühl geworden. So wie es schien fiel der Herbst dieses Jahr aus. Im Jahre 2013 war das Wetter ohne hin sehr launisch gewesen. Ihre Gedanken schweiften vom Wetter aber hin zu ihrem Abschluss ihrer Lehre nächstes Jahr. Yleina dachte so an ziemlich alles, wenn der Tag lang.
 

Nach ein paar Minuten, wo sie einfach regungslos unter der Dusche stand, schäumte sie sich das lange, braune, gewellte Haar ein und spülte sie schon kurz darauf wieder aus. Nach ein paar Minuten unter dem warmen Wasser drehte sie das Wasser ab, kämmte sich nun ihr zerzaustes und rebellisches Haar mit den Fingern nach hinten schob den Vorhang der Dusche weg um das Handtuch vom Halter zu nehmen, wickelte es sich um den Körper und trat vorsichtig über den Rand der Badewanne. Noch einmal fuhr sei sich mit den Fingern durch das nasse Haar, bevor sie sich ein Handtuch um die Haarpracht wickelte.
 

Das war mit Dunst gefühlt und somit war der Spiegel, samt Fenster beschlagen. Bevor sie sich aber abtrocknete und sich den frischen Pyjama anzog, hörte die junge Frau ein altbekanntes Miauen. Oh, ihr Kater war von seinem täglichen Ausgang wieder zurückgekommen. Schnell öffnete Yleina die Badezimmertür und öffnete die Haustür, ließ ihren Kater namens Tommy wieder in die Wohnung rein.
 

„Hey, mein Kleiner.“

Zur Erwiderung ihres Satzes bekam sie bloß ein herzhaftes Miauen. Das Kätzchen strich sanft um die immer noch nassen Beine seiner Hausherrin, was Yleina zum Lächeln brachte. Leicht beugte sie sich nach unten und strich über das weiche Fell des Katers. Als sie einen blick von diesen großen, smaragdgrünen Augen zu der Fußmatte warf, hob sie verwirrt und fragend eine Augenbraue in die Höhe.
 

Auf der grauen Fußmatte lag eine tiefrote Rose mit einem kleinen Brief. Damit sich der Brief nicht öffnete, klebte nur Sicherheit ein herzförmiger Kleber auf den Umschlag. Yleina nahm beides an sich und schloss die Wohnungstür wieder. Gedankenverloren gab die junge Frau ihrem Kater was zu sehen, während sie den Brief misstrauisch begutachtete. Es hatte keinen Absender, noch nicht einmal eine Briefmarke.
 

Die junge Frau fühlte sich langsam wie in einem Film. Sie konnte nicht sagen in welcher Art von Gerne, aber es war auch unheimlich und der Misstrauen verstärkte sie. Yleina war eine junge Frau die sehr neugierig war und ein gewisses Fabel für das Geheimnisvolle und das war dieser Brief mit der wunderbar duftenden Rose wirklich. Warum auf der Fußmatte und nicht im Briefkasten? Der Brief wurde zwei Mal in der Hand herum gedreht, bis sie sich einen Brieföffner in Form eines Degen und öffnete mit einem wild klopfenden Herz in der Brust den mysteriösen Brief.
 

„Was ist das denn für ein Brief?“
 

Yleina hatte den Brief heraus genommen und war über die Zeilen mehr als nur beunruhigt. Die Schrift war schön schwungvoll und in schwarz geschrieben. Der Rand des schneeweißen Papieres war mit kleinen Herz-Stickern verschönert worden. Außerdem war der Brief wohl mit etwas eingesprüht worden, denn dieser duftete nach Rosen oder wahrscheinlich lag es an der klebenden Rosenblüte an dem Ende dieser Zeilen.
 

Liebe Yleina,
 

die kleine Träumerin, die an das glaubt, was über dem gesunden Menschenverstand geht…

die kleine Träumerin, die gerne Musik hört und sich immer in ihre eigene Welt flüchtet…

die kleine Träumerin, die gerne Geschichten schreibt und sich selbst ein neuer Charakter gibt…
 

Die Liebe ist stärker als das Schicksal und du willst das Schicksal verändern!
 

Ich lade dich in meine Welt ein, ein unvergessliches Abenteuer zu erleben, neue Sichtweise der Dinge kennen zu lernen und vor allem, eine Ende deiner Langweile zu setzen…

Dein Traum wird Realität! Nimm mein Geschenk an!
 

Ich liebe dich, kleine Träumerin…
 

Die junge Frau war leicht geschockt über die Zeilen im mysteriösen Brief. Ein unheimliches Gefühl beschlich sie. Der Schreiber dieses Briefes fing zart an zu schreiben und gegen Ende der Zeilen wurde er energischer und das machte Yleina Angst. Aber am meisten fürchtete sie sich von dem letzten Satz. So ein Brief schrieb doch bloß ein Stalker. Plötzlich fiel etwas aus dem Umschlang und schlug auf den Boden auf. Es war eine Traumfänger-Halskette. Der Rand des Traumfängers war rot mit zwei Kugel, das eine tiefrot und das andere blass-rot.
 

Ein komisches Gefühl beschlich die junge Frau und das hieß nichts Gutes. Dieses komische Gefühl das heute etwas geschehen würde, betrog die junge Frau niemals und sie traf damit immer ins Schwarze, so wie jetzt. Es geschah etwa erschreckendes und zu gleich sehr merkwürdiges. Das ganze Wohnzimmer fing an zu beben und zu zittern. Doch wieso, blieben die Gegenstände immer noch auf den Regalen, so als ob keine hohe Macht an ihnen rüttelte wie verrückte. Selbst der Kater sprang ungehindert auf seinem Katzenbaum im Wohnzimmer neben ihrer Zimmertür.
 

„Was?!“
 

Plötzlich öffnete sich unter ihren nackten Füssen ein schwarzes Loch. Ihre smaragdgrünen Augen weiteten sich erschrocken und mit einem lauten Kreischen fiel sie in das schwarze Loch und verschwand spurlos mit dem mysteriösen Brief und der geheimnisvollen Kette. Im Wohnzimmer blieb nur die gut duftende Rose zurück.
 

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Eine junge Frau mit langem schwarzem Haar und roten Augen stand gerade in ihrer Küche und suchte nach etwas zu essen. Sie hatte verschlafen einkaufen zu gehen und war dadurch nicht sonderlich überrascht, dass sie nichts fand außer Haferflocken oder Früchten. Ihr Blick wanderte zum Fenster der Küche. Draußen war der Himmel grau und es regnete. Die junge Frau wunderte sich wie schnell es kalt geworden war, einfach so plötzlich.
 

Der Regen prallte gegen die kalte Scheibe des Fensters und hinterließen kleine Wassertropfen die sich den Weg nach unten bahnten. Die glassklare Scheibe würde seine wässerigen Freunde sicher vermissen, wenn der Regen aufhörte, aber so wie feierten das Fenster und der Regen eine Party mit plätschernder Musik, die trotzdem irgendwie das aufgewühlte Gemüt eines Menschen beruhigte. Wasser wurde immer mit einer heilenden Wirkung in Verbindung gebracht.
 

Auch hier war das Wetter ausgesprochen launisch…
 

Sheila zuckte mit den Schultern und nahm die Packung Haferflocken zu sich. Die Haferflocken fanden ihren Weg in eine Schale und keine Minute später wurden die Flocken in Milch getaucht. Heute war wohl ein Sonntag in dem sie hungerte. Zum Glück war morgen Montag und da konnte sie nach ihrer Arbeit einkaufen gehen oder sonst müsste die junge Schwarzhaarige weiter hungern.
 

Die junge Frau hatte in August mit ihrer Lehre als Floristin angefangen, nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit. Aber das war nichtig, denn es war ein freier Sonntag. Sheila musste aber zugeben, das ihr der Beruf Floristin sehr gefiel. Sie wurde in die Blumen-Kultur eingeschult und so war sie dazu verpflichtet die Bedeutungen der Blumen zu kennen und zu wissen zu welchem Anlass welche Blumen-Art am besten passt.
 

Mit Haferflocken bewaffnet ging die junge Frau wieder in ihr Zimmer zurück und setzte sich vor ihrem Laptop. Sheila war im Internet eine vielbeschäftigte, junge Frau und hatte einen Narren an einer neuen Anime-Serie gefressen namens Magi, the Labyrinth of Magic. Außerdem liebte sie es auf der Internet-Homepage Animexx.de Rollenspiele, Abkürzung RPG zu betreiben. Sie startete ihr Laptop, gab ihr Passwort ein und nach einigen weiteren Klicks war sie schon in der Homepage drinnen und chattete mit ein paar Bekannten.
 

Immer wieder fand ein Löffel mit Haferflocken und Milch in den Mund der jungen schwarzhaarigen Frau. Ihr Bauch knurrte schon und protestierte dabei das der Körper Hunger hatte. Während ihre roten Augen in den beleuchtenden Bildschirm ihres Laptops blickten, seufzte sie tief aus und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück.
 

Sonntag war wirklich nicht sehr viel los…

Es war halt ein Erholungstag, welches man benutzte um sich von der Arbeit zu erholen und zu entspannen…

Ein Tag der man gerne benutzte um Dinge zu erledigen, für die man im normalen Alltag kaum Zeit hatte…
 

Sheila spielte um die Zeit tot zu schlagen einer ihrer Lieblingsspiele auf dem Laptop und aß zwischendurch ihr Frühstücks-Haferflocken. Nach ein paar Minuten stand die junge Frau wieder auf und holte sich von der Küche noch Mals eine Schale Haferflocken zu holen. Diesen Sonntag würde als Flocken-Sonntag in ihrem Leben eingehen. Wieder zurück in ihrem Zimmer spielte sie das Spiel Assasinds Creed Altairs weiter.
 

Die junge Frau war halt ein kleiner Spiel-Freak. Einmal ein Spiel-Freak immer ein Spiel-Freak. Dabei erwischte sie sich oft selbst, wie sehr sie sich in ihren Gedanken immer heimlich wünschte, dass ihr Leben so aufregend wäre wie in den Spielen die sie so gerne spielte und mehr als nur Freude daran hatte. Sie wünschte sich wirklich einmal einen unvergesslichen Unterbruch in ihrem bekannten Alltag, welches ihr lange in Erinnerung bleiben würde.
 

Träume waren die tiefsten Wünsche der Menschen, die sie zum Teil gar nicht erfüllen lässt…
 

Langsam spürte Sheila wie es in ihrem Zimmer allmännlich frisch wurde. Ihre Fingerkuppen, die sich immer über die Tastatur bewegten wurden langsam kalt. Der Schwarzhaarige stand wieder von ihrem Stuhl auf, als sie das Spiel auf Pause gestellt hatte und nahm sich eine dünne Jacke aus dem Schrank.
 

Allerdings half die nicht wirklich sehr, denn der kalte Hauch spürte sie immer noch auf ihrer Haut…
 

Sheila mochte das Element Eis eher in den FF-Geschichten in denen all ihre weiblichen, erfundenen Charaktere dieses Element beherrschten. Hier war aber das wirkliche Leben und wirklich niemand mochte die Kälte. Zumindest nicht ohne eine dicke Jacke und zwei paar Hosen. Zum Glück gab es die wirklich nützliche Erfindung namens Heizung.
 

Die junge, schwarzhaarige Frau ging zu ihrer Heizung und drehte diese voll auf. Nun musste sie leider einige Minuten warten bis das Zimmer wirklich warm wurde und sie die Jacke nicht mehr brauchte. Vielleicht war ihr an diesem kalten Tag auch nur so kalt, weil sie die kalte Milch mit den Haferflocken aß. Vielleicht hätte Sheila die Milch vorher in der Mikrowelle aufwärmen sollen, dann würde ihr schneller warm werden.
 

Zurück an ihrem Laptop traute sie ihren roten Augen nicht mehr. War das auf der Tastatur des modernen Gerätes befand sich eine lila Passionsblume mit einem Brief. Damit sich der Brief nicht öffnete, klebte nur Sicherheit ein herzförmiger Kleber auf den Umschlag. Die junge Frau nahm den Brief und ihre Lieblingsblume an sich und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. Kein Absender und es war nicht sonderlich überraschend das der Brief keine Briefmarke hatte, denn immer hin befand sich der Brief plötzlich in ihrem Zimmer und genau das war das unheimliche daran.
 

Wie zum Teufel noch Mals, kam dieser Brief überhaupt her rein?!
 

Sich in den eigenen vier Wänden wegen eines plötzlich auftauchenden Briefs nicht mehr wohl zu fühlen, war schon etwas komisch. Den Brief neben ihrem Ohr geschüttelt, vernahm die junge Frau, das der Brief etwas mehr, als bloß ein geschriebenes Papier beinhaltet. Es war wirklich unheimlich und Sheila beschlich ein komisches Gefühl.
 

Das Gefühl warnte die Schwarzhaarige den Brief nicht zu öffnen, aber die Neugierde war doch immer der Stärkere. Die Moral vom Märchen Alice in Wunderland hatte bei der Lebensweise der Menschheit keine Änderung hinterlassen, denn die Neugierde ist bei etwas Neuem in der Welt immer da. Die Neugierde war aber wie das Schicksal kein schlechter Ratgeber.
 

Vielleicht war auch der Gedanke, dass die Neugierde sie in ein Abenteuer führte und der gesunde Menschenverstand das verhinderte, der Antrieb den unheimlichen zu öffnen, was sie auch tat. Allerdings nahm die junge Frau zuerst die Traumfänger-Halskette heraus. Der Rand des Traumfängers war lila mit zwei Kugel, das eine ebenfalls und das andere blau. Das Symbol der Träume war wirklich ein schönes Stück.
 

Danach nahm Sheila den Brief heraus und erschrak bei den Zeilen so sehr, dass sie etwas blass um die Nase wurde…
 

Liebe Sheila,
 

die kleine Sensible, die gerne herum spielt und eine unbekümmerte Seele hat…

die kleine Sensible, die ein weiches Herz hat für die Gefühle anderer…

die kleine Sensible, die die Natur lebt und dabei gerne die Sichtweise der Menschen ändern will…
 

Die Liebe ist stärker als das Schicksal und du willst das Schicksal verändern!
 

Ich lade dich in meine Welt ein, ein unvergessliches Abenteuer zu erleben, neue Sichtweise der Dinge kennen zu lernen und vor allem, eine Ende deiner Langweile zu setzen…

Dein Traum wird Realität! Nimm mein Geschenk an!
 

Ich liebe dich, kleine Sensible…
 

„Unheimlich…“
 

Die Schrift war schön schwungvoll und in schwarz geschrieben. Der Rand des schneeweißen Papieres war mit kleinen Herz-Stickern verschönert worden. Außerdem war der Brief wohl mit etwas eingesprüht worden, denn dieser duftete nach Passionsblumen. Am Ende der Zeilen klebte eine Passionsblumenblüte auf dem Brief.
 

Das war wirklich mehr als unheimlich. Je öfter sie die Zeilen durchlas und versuchte den Brief zu verstehen, verstärkte sich das komische, unheimliche Gefühl in ihr nur noch, bis sie sich schließlich ihrem wirklichen tiefen Schreck bewusst wurde. Der Anfang des Briefes war zärtlich formuliert und schön beschrieben, doch der Schreiber wurde stürmischer und energisch, zerstörte die weiche Poesie des Briefes.
 

Erschrocken warf Sheila den Brief und den Traumfänger-Halskette von sich weg. Die Passionsblume ebenfalls von sich weg stoßen, weg werfen brachte die junge Frau mit dem langen, schwarzen Haar nicht übers Herz, denn es war ihre Lieblingsblume und sie mochte die Natur wirklich sehr. Als der Brief und die Kette am Boden ankamen gab es einen lauten Knall, welches die Nachbarn die gerade einen Nachmittagsschläfchen gehalten hatten aus diesen heraus gerissen wurden.
 

Sheila war einfach spurlos verschwunden und nur die lila Passionsblume auf der Tastatur des sich selbst ausschalteten Laptops blieb zurück…
 

~~~~~~~~~~ Der Traum ist der Anfang einer unwillkürlichen Fantasie der Nacht~~~~~~~~~~

... eine Verwirrung


 

Kapitel 2 ... eine Verwirrung
 

Es war ein herrlicher schöner, warmer Morgen. Auf den engen Waldwegen des warmen, blühenden Waldes fuhr ein gelbes Motorrad geschickt durch die engen Passagen und das mit nicht gerade einer geringen Geschwindigkeit. Es war für den jungen, wilden Mann ein tagtägliches Ritual in den frühen Morgenstunden mit seinem gelben Motorrad durch den Wald zu flitzen. Es lässt den jungen Mann sich wie ein normaler, junger Mann fühlen neben den abenteuerlichen Tagen die er immer hatte.
 

Valon war ein freier Biker, der gerne auf seinem Motorrad in der Gegend herum fuhr…
 

Es zeigte ihm die Freiheit der Natur, die sich nun dank einem neuen König auf den Thron der Welt von den Strapazen der Menschheit erholen konnte, von denen mehr als die Hälfte bereits vernichtet worden war, von dem neuen, jungen König. Die ganze Welt hat sich verändert, aber das störte ihn nicht sonderlich. Die Veränderung hatte er einfach zugelassen, ohne dass er es bemerkt hatte. Seine Gedanken hatten sich auch nie sonderlich über so etwas gedreht.
 

Nun war der junge Mann einer der sieben Leibwächter des jetzigen Königs, welche eine Seele schon mit Tausendjahre Erfahrung hatte, körperlich aber gerade mal zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt war. Valon gab seinem gelben Motorrad mehr Gas und flitzte durch die engen Waldpassagen. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er den herrlichen, frischen Wind auf seinem Gesicht spürte, denn immer hin trug er einen Helm über dem Kopf mit einer einfachen Schutzbrille.
 

Valon bremste und stellte einen Fuß auf den Boden ab, damit sein geliebtes Fahrzeug nicht umkippte und dabei eventuell kaputt ging. Der junge Mann aber, stieg nicht von seinem geliebten Fahrzeug runter. Zwar war der junge Mann ein hervorragender Techniker und es gab so gut wie nichts, was der junge Mann nicht reparieren konnte, aber es wäre sinnlose Arbeit für etwas, was man hätte verhindern können.
 

Der junge Mann nahm seinen Helm ab und braunes Wuschelhaar kam zum Vorschein, welches sich in allen Richtungen erstreckte. Die Schutzbrille legte er wie eine Sonnenbrille auf dem Kopf, so wie er sie immer trug und ohne diese einfach nie aus dem Haus ging. Nun Haus war auch nicht die richtig Bezeichnung, eher Schloss oder Palast war korrekt.
 

Seine klaren, eisblauen Augen blickten nach oben in den klaren Himmel, welches von den saftigen, grünen Blättern der hohen Bäume leicht bedeckt wurde und die Sonnenstrahlen darum kämpfen mussten hindurch scheinen zu können. Es war wirklich ein schöner Morgen. Die Sonne hatten sie wirklich gebraucht, nach dem es hier eine Woche lang, ohne einen rationalen Grund zu haben, geregnet hatte und das wirklich aus Eimern. Selbst der jetzige König der die Natur verstand und sie beherrschen konnte war ratlos gewesen.
 

Aber Valon hatte schon seit langem nichts mehr Normales erlebt, weshalb ihm auch nichts abnormales mehr überraschen konnte…
 

Der junge Biker wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ein Piepton aus seinem Motorrad kam und er dazu ein rotes Aufblinken von einem kleinen Lämpchen auf dem Anzeigebrett am Lenkrad mit den Geschwindigkeitszeigern aufblinken sah. Da rief ihn wohl jemand von den anderen sieben Leibwächtern, auch Royal Guardians genannt, an. Er drückte den Knopf und meldete sich so wie es sich gehörte.
 

„Hier ist Valon. Was gibt`s?“
 

„Valon, hier ist Kai. Ich brauche deine Hilfe, denn ich habe wieder ein Rebellen Nest entdeckt und ich brauche dich hier, dringend, denn diese sind mehr als nur widerspenstig und verdammt unkooperativ.“
 

Der junge Mann seufzte und schüttelte dabei den Kopf. Es war wirklich wie im Mittelalter, denn wo es ein König gab, so gab aus auch solche die ihn stürzen wollten. Kai Hiwatari, der Phönix war dafür am besten geeignet die gut versteckten Nester der Rebellen aufzuspüren und diese unschädlich zu machen. Die gefangenen Rebellen wurden aber zur Überraschung aller nicht von dem ungnädigen König getötet, sondern ihnen wurden die Erinnerungen umgeschrieben und so vergaßen sie, dass sie mal Rebellen gewesen waren.
 

Lernten die Idealen des Königs zu akzeptieren, ob sie wollten oder nicht…
 

Valon setzte sich wieder seine Schutzbrille über die Augen und setzte sich danach sein Helm auf. Der junge Mann startete den Motor seines Fahrzeuges und drehte um, fuhr mit einer hohen Geschwindigkeit wieder zurück in die Stadt, wo er sein abenteuerlicher Alltag voller Abwechslung und Gefahren wieder durchleben konnte.
 

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Ein junger Mann, der sich auf der Couch in seinem Zimmer hingelegt hatte um sich auszuruhen, öffnete seine rubinroten Augen. Ungewöhnlich für einen Mann trug er Make-Up der Farbe Lila auf den Augen welches gegenüber dem inneren Teil seiner Augenlider verblasste. Sein knöchellanges Haar war pechschwarz und war so gebunden, wie der giftige Stachel eines Skorpions.
 

Judal ist einer der sieben Royal Guardians und ein Zauberer spezialisiert in der Eismagie. Er ist das Orakel und der Berater des Königs…
 

Der junge Magier, einer der Menschen der von den Rukh, die Lebensenergie in jeder Seele geliebt und reich beschenkt worden. Mit mehr Macht, als er kontrollieren konnte und mit Arroganz, geboren durch Bewunderungen von Ausseitigen und Freunden. Er war ein grausamer und arroganter Mann. Normalerweise würde er niemanden helfen, geschweige denn als Berater zur Verfügung stellen. Der junge Mann geht stets seinen eigenen Weg. Er ist respektlos und ihm ist es egal, was andere denken. Das einzige in was Judal vertraute waren in seine Fähigkeiten in der Magie und in den Kämpfen.
 

Er benutzte die Macht seines Schutzschildes und nicht seine gesunden Beine, seine nackten Füße um sich von der gemütlichen Couch, in welcher er vor kurzem seine Erschöpfung ausgeschlafen hatte, zu erheben. Das war halt so seine Macke, denn der schwarzhaarige Mann mochte einen dramatischen Auftritt bei welcher er, wenn auch nur kurz, im Mittelpunkt stand. Von geschockten Augen anzusehen, denn er ergötze sich gerne an der Furcht anderer.
 

Der junge Magi flog ohne Hilfsmittel und nur mit Hilfe seiner Magie in den großen, mächtigen Thronsaal, denn sein Ziel war der Shamanenkönig der Welt. Als der junge Magi wieder den festen und kühlen Boden unter seinen nackten Füssen spürte, sahen sich seine roten Augen in dem Hauptraum des Schlosses um. Schnell war der junge König am großen Fenster des dreizehn Meter hohen Thronsaals gesichtet worden.
 

Der Name des jetzigen Königs der Welt, welches die Natur zu einer besseren Erscheinung verholfen hatte war Hao Asakura. Ein körperlich jung aussehender Mann, während die Seele bereits tausend Jahre alt war. Der König war nicht gerade der Typ der sich etwas von traditionellen Kleidern machte, weshalb er eher Teenagerhaft angezogen war. Vielleicht lag es auch daran, dass seine Seele ursprünglich aus einem alten Indianer-Dorf stammt, die Patcheen-Indianer.
 

Das lange Haar das ihm bis zu den Hüften reichte war rot-braun und sah aus wie flüssige Lava. Auch seine Augen waren rotbraun und es sah aus, als ob ein wildes Feuer in ihnen brennen würde, voller Lebensfreude, aber auch Stärke und Mut. Voller Wissen und Erfahrungen, die in keinem einzigen Buch niedergeschrieben war. Ein Feuer das für die Genesung der Natur kämpfte und nicht zu erloschen vermochte.
 

„Du hast ja wirklich ein gutes Timing, Judal. Ich möchte dich mal was fragen. Komm her.“
 

Hao drehte sein Gesicht zu dem jungen Magier um und wippte seinen Berater und Orakel mit dem Finger zu sich ans Fenster. Der junge Magi konnte es deutlich sehen, auch wenn der König weiter hin seine Ruhe bewahrte. Hao versuchte gar nicht einmal zu Lächeln, weil er bereits wusste, dass es mehr als falsch aussehen würde. Judal verstand nicht was dem König verärgert haben könnte. Es war doch alles zu seiner Zufriedenheit.
 

Hao war mehr als verärgert…
 

Judal setzte sich in Bewegung und ging zu seinem König. Hao zeigte aber nur mit dem Zeigefinger nach draußen. Seine rubinroten Augen sahen zum Himmel hinauf dort wo der König ihm etwas zeigte, was er noch niemals hier gesehen hatte. Der junge Magi weiteten leicht seine Augen. In dieser Welt war wirklich gar nichts normal, aber das große schwarze Loch am blauen, strahlenden Himmel war für diese Welt doch etwas abnormales. So wie der Regen, der die ganze Woche gedauert hatte und nicht einmal eine Pause eingelegt hatte.
 

„Ich habe so etwas noch nie gesehen, Hao. Aber es sieht aus wie ein Portal von einer anderen Dimension. Weiß der Geier was die Natur von sich aus alles so verändert hast, als du die ganze Macht an dich gerissen hast und in der Welt herumgeputscht hast.“
 

Der junge, schwarzhaarige Magier sah seinem Shamanenkönig hinter her, wie dieser sich einfach umdrehte und sich wieder auf seinem Thron setzte. Dabei aber baumelten seine Beine über die eine Armlehne, während er sich mit dem Rücken über die andere lehnte und mit einem tiefen Seufzer den Kopf in den Nacken legte. Anscheinend dachte der König über etwas nach.
 

Die Gedanken des Königs waren undurchschaubar und das war wohl das einzige warum Judal nur dem König Respekt entgegenbrachte. Er blickte wieder zum schwarzen Loch hoch, hoch am Himmel und er hätte schwören können zwei kleine, weiße Kugeln gesehen zu haben, aber vielleicht war das nur Einbildung, aber das war das witzige, Judal glaubte nicht an Einbildungen und das war ein weiterer Grund, dass er mit seiner Vermutung richtig stammt und das dieses komische schwarze Loch wirklich ein Portal war.
 

Nur, von wo kam es und was hat es mitgeschleppt?
 

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Sheila öffnete langsam ihre roten Augen. Sofort blendeten die hellen Sonnenstrahlen der Sonne ihre Seelenspiegeln, weshalb sie diese sofort wieder zukniff und zum Schutz einen Arm über ihre geschlossenen Augen legte. Die junge 21-jährige rappelte sich mühsam vom Boden auf. Was hatte sie bloß wieder angestellt? Ihr Körper schmerzte zutiefst, als wäre sie von einer Horde Elefanten zertrampelt worden.
 

Nach dem sich ihre tiefen roten Seen an das helle Tageslicht gewöhnt hatten, nahm sie ihren Arm runter und blickte sich verwirrt um. Es brauchte ein paar Sekunden bis die Informationen von ihrem Augenlicht bis hin zum Gehirn übertragen wurde und sie schließlich realisierte, dass sie nicht wusste wo sie hier war. Und auch erinnerte sich langsam wieder was passiert war.
 

Der unheimliche Brief…

Die Passionsblume…

Die Traumfänger-Kette…

Und an den lauten, ohrenbetäubenden Knall!
 

„Was?! Wo bin ich hier?! Was ist geschehen?!“
 

Die junge 21-jährige Frau stand erschrocken auf und blickte sich orientierungslos um. Ihre Körperhaltung zeigte Unsicherheit aufgrund der fremden Umgebung, während in ihren Augen das Wort Verwirrung in Großbuchstaben geschrieben stand. So viele Fragen jagten ihr gerade durch den Kopf, auf denen sie einfach keine Antwort geben konnte. Einen Moment stand sie bewegungslos da und blickte sich einfach um und versuchte ihr Gedanken zu ordnen.
 

Die junge Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und atmete tief durch…
 

Sheila befand sich hier in einen Wald, was sie durch die vielen dicht aneinander wachsenden Bäumen erkennen konnte. Abwesend fuhr sie sich mit der Hand durch ihr langes schwarzes Haar. Was sollte sie bloß tun? Verzweifelt fiel die junge Frau wieder auf die Knie und blickte in ihr vertrautes Spiegelbild in einer kleinen Pfütze vor sich. In ihrem Spiegelbild sah die junge Frau, das sie die lila Traumfängerkette vom Brief um ihren Hals trug. Aber nicht nur das, sondern auch ganz andere Klamotten. Ihr Körper zierte ein altmodisches und traditionelles, marineblaues Barockkleid.
 

Huch?
 

Die junge 21-jährige Schwarzhaarige hob langsam wieder ihren Kopf und blickte auf der anderen Seite der kleinen Wasser-Pfütze. Es lag eine junge Frau mit langem, braunem Haar und sie schien bewusstlos zu sein. Ihr Kleidungsstil erinnerte stark an einer Zigeunerin, einer aussterbenden Kultur. Aber irgendwie kam sie ihr auch stark bekannt vor. Könnte es sein?! Sheila stand schnell auf und ging zu der jungen Frau mit dem langen, welligen braunem Haar, kniete sich neben sie und rüttelte etwas an ihrer Schulter, versuchte sie wach zu bekommen.
 

Der rote Traumfänger um den Hals der bewusstlosen, jungen Frau zeigte Sheila das sie wohl das gleiche durchlebt hatte, wie sie…
 

Die geschlossen Augen wurden leicht zusammengekniffen, eher die Augen geöffnet wurden. Smaragdgrünen Augen kamen zum Vorschein, welche zunächst orientierungslos herumblickten. Verwirrung mischte sich in ihren funkelnden Augen, als sie in ein paar rubinrote Seelenspiegel einer jungen Frau blickten. Langsam sickerten die Erinnerung in ihren Gedächtnis und mit geweiteten Augen setzte sich die Braunhaarige auf und hielt sich keine Sekunde später den schmerzenden Kopf.
 

Der unheimliche Brief…

Die rote Rose…

Die Traumfänger-Kette…

Und an dem schwarzen Loch unter ihren Füssen!
 

Beide jungen Frauen, die dasselbe erlebt hatten sahen sich fragend in die jeweiligen Augen. Irgendwie kam ihnen das wie ein Déjà-Vu vor und sie hatten das Gefühl einander schon zu kennen, wenn auch nicht persönlich aber von irgendwo ganz sicher, bis es ihnen wie Schuppen von den Augen fiel. Sie kannten sich von der Homepage Animexx! Sie hatten schon einige Rollenspiele zusammen geschrieben und viel Spaß gehabt.
 

Apropos Rollenspiele…

Das hier ähnelte einem welches sie angefangen hatten, aber niemals zu Ende geführt hatten...
 

Aufgrund von mangelnden Ideen, hatte Sheila dieses Rollenspiel nach zwei Seiten beendet, es hatte also ein offenes Ende. Ein komisches und unheimliches Gefühl beschlich die junge Frau. Die Anime-Serie dieses Rollenspiel war Shaman-King gewesen und da hatte der Bösewicht sein Ziel erreicht und mehr als die Hälfte der Menschheit ausgelöscht. Es gab zwar einige Veränderungen, aber die Hintergrundidee war dieselbe.
 

„Sheila, weißt du wo wir hier sind?“

„Mit einer rationellen Antwort kann ich nicht dienen.“
 

Rationell konnte man das hier wirklich nicht nennen. Der gesunde Menschenverstand brachte die beiden jungen Frauen immer wieder dazu zu glauben, dass das hier ein Traum war. Obwohl es sich verdammt real anfühlte und sie trotz der Kopfschmerzen nicht aufwachten. Yleina nahm etwas Wasser in ihre Hände, die sie zu einer Schale geformt hatte und pfefferte sich das kühle Nass ins Gesicht, doch sie wachte nicht auf.
 

Sheila und Yleina befand sich hier in einen Wald, was die beiden durch die vielen dicht aneinander wachsenden Bäume erkennen konnte. Was sollte sie bloß tun? Die beiden jungen Frauen mussten erstmals hier weg, sich verstecken. Zuerst wollten sie herausfinden wo sie hier wirklich waren, bevor sie jemanden begegneten. Irgendwie beschlich ihnen das Gefühl das egal wem sie begegnen würde, dieser nicht gerade herzallerliebst mit ihnen umgehen würde.
 

„Wir müssen uns verstecken, Sheila. Ich habe da ein komisches Gefühl.“

„Nicht nur dir geht es so.“
 

Sheila half ihrer Internet-Freundin auf die Beine und diese klopfte sich den Staub aus dem roten Kleid. Nun musste ein gutes Versteck her. In einem Wald gab es wo möglich tausend gute Verstecke, aber sie brauchten eines wo sie sich in Ruhe hinsetzen konnten und ihre verwirrten Gedanken ordnen konnten, denn der gesunde Menschenverstand hinderte die beiden jungen Frauen trotz der Tatsachen das hier als real anzusehen.
 

Als Sheila in den Himmel hinauf blickten, weiteten sich ihre rubinroten Augen. Yleina drehte sich verwirrt zu ihrer Freundin um und fragte was los sei, doch die Schwarzhaarige war wohl so in Schock, das sie ihre Stimme nicht gebrauchen konnte und zeigte stattdessen still schweigend mit dem Finger hinauf. Die smaragdgrünen Augen folgten dem Fingerzeig und da weiteten sich auch seine Augen.
 

Da war ein schwarzes Loch am Himmel!
 

Aber nicht nur das war das schockierende, sondern ein roter, bekannter Feuergeist war der eigentliche Grund für den Schockzustand der beiden, jungen Frauen. Es war der Schutzgeist des Shamanenkönigs Hao Asakura. Der feurige Geist hob alarmiert seinen Arm und schlug zu. Seine mächtige Faust zerbrach das schwarze Loch. Es regnete schwarze Splitter in den Wald hinein und wären die beiden jungen Fremden nicht zur Seite gewichen, wären sie von den großen Scherben aufgespießt worden.
 

Dadurch wurde Sheila und Yleina erst richtig klar in welchen Schwierigkeiten und welchen Gefahren sie tatsächlich steckten!
 

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Ein junger Mann der gerade im saftigen Gras des Waldes öffnete seine eisblauen Augen und setzte sich auf. Er nahm den Strohhalm aus seinem Mund und setzte sich auf seinen Beinen auf. Der laute Lärm eines zersplitterten Spiegels hatte einen der Royal Guardians des Königs aus seinem Halbschlaf gerissen. Er war der Überwacher des Waldes, sorgte dafür das der Natur nichts geschah und meldete jede ungewöhnliche Veränderung dem König.
 

Kiba blickte zur Seite in den glasklaren See. Sein Spiegelbild zeigte seine wahre Gestalt eines weißen Wolfes. Die Wölfe hatten sich vor langer Zeit die Eigenschaft zu Nutze gemacht ihre Gestalt zu ändern. Da die Menschen jagt auf die verschiedenen Wolfsrudel gemacht hatten mussten die seltenen Vierbeiner unter tauchen und das ging nur in menschlicher Gestalt. Dank Hao Asakura, seinem jetzigen König konnte er stolz seine richtige Gestalt des Öfteren annehmen.
 

Der junge Mann mit dem zerzausten, braunen Haar blickte aus kühle, eisblauen Augen in alle Richtungen des Waldes. Ihm beschlich ein seltsames Gefühl und es waren Gerüche in der Luft die er nicht kannte. Der betörende Duft einer verführerischen Passionsblume und der himmlische Duft einer jungen, roten Rose. Kiba steckte seine Hände in die Jackentasche seiner grau-schwarzen Jacke und nahm eine Haltung ein, die auf den ersten Blick unnahbar und kühl distanziert wirkte.
 

Kiba dachte immer mit seinem Herzen und nicht mit seinem Kopf. Das hatte ihn schon in viele male in Lebensgefahr gebracht. Er hat schon in verschiedenen Situationen bewiesen wie furchtlos der Wolf in menschlicher Gestalt war. Immer bereit seine Freunde in gefährlichen Situationen zu schützen und zu retten. Oft riskiert er dabei sein Leben, doch wenn er mal sterben würde, dann sollte sein Tod wenigstens einen Sinn gehabt haben.
 

So dachte der junge Mann mit den strahlenden, eisblauen Augen über sein Leben…
 

Kaum machte der junge Mann einen Schritt nach vorn war anstelle eines jungen, männlichen Körper ein schneeweißer Wolf auf seinen vier Pfoten. Die gold-braunen Augen blickten ernst in die Umgebung des Waldes. Seine Umgebung nahm er schärfer war und auch sein Gehörsinn war geschärft und wachsam.
 

Der junge Wolf mit der seltenen Farbe rannte los und flitzte nur so durch die Bäume des Waldes, folgte den beiden unbekannten Gerüchen und würde später seinem König berichte erstatten. Er hatte Spirit of Fire, den Schutzgeist des Königs am Himmelszelt bemerkt, welches ein komisches schwarzes Loch zerstört hatte.
 

Diese beiden unbekannten Gerüche mussten irgendetwas damit zu tun haben…
 

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Hao war durch aus zufrieden als sein Schutzgeist, ein jahrtausendalter Feuergeist namens Spirit of Fire das mysteriöse, schwarze Loch erfolgreich aus seiner Welt zerstört hatte. Der junge König wusste nun ebenfalls, dass dieses geheimnisvolle schwarze Loch etwas oder irgendjemand in seine Welt gebracht hatte.
 

In den Thronsaal versammelten sich aufgrund dieses unerklärlichen Phänomens seine Seven Royal Guardians. Kai Hiwatari, der Rebellenfänger des Südens. Valon, der Rebellenfänger des Westens und Puma D. Ace, der Rebellenfänger des Osten kamen mit einigen gefangenen Rebellen in den Thronsaal und blickten ihren König fragend an. Sie hatten das mit dem schwarzen Loch am Himmel nicht bemerkt, denn sie waren in einem Kampf mit den widerspenstigen Rebellen verzwickt gewesen.
 

Gray, ein weiterer Berater des Königs hatte sich das schwarze Phänomen von seinem Zimmer aus beobachtet und war der gleichen Meinung seines Zauberkollegen Judal. Es hatte stark nach einem Portal angesehen und es hatte zwei Personen in diese Welt geholt. Ob weiblich oder männlich konnte der junge Mann mit dem schwarzen Haar und dunkelblauen Augen nicht sagen.
 

Hakuyruu Ren, der Rebellenfänger des Nordens hörte mit seinem Training auf dem Trainingsplatz hinter dem Schloss auf und nahm einen Schluck Wasser von seiner Plastikflasche. Mit seinem Arm strich er sich die Schweißtropfen von der Stirn. Da er bereits seit der frühen Morgenstunde draußen gewesen war, war ihm das schwarze Portal nicht entgangen und somit auch nicht wie Spirit of Fire das Phänomen mit einem einzigen Faustschlag zerstört hatte. Noch schnell legte er sich ein Handtuch um den Nacken und machte sich auf den Weg in den Thronsaal.
 

Der junge Wolf Kiba war immer noch draußen im Wald und versuchte mal wieder auf eigene Faust zu handeln, was den anderen Guardian nicht überraschte…
 

„Dieses schwarze Portal hat zwei verirrte, fremde Frauen in meine Welt gebracht, die nicht hier her gehörten. Kai und Ace, ich möchte gerne das ihr im Wald nach den beiden jungen Frauen sucht und bringt sie mir her. Aber verletzt sie nicht.“

Der Befehlston in der dunklen Stimme in einem sanften Bariton des Königs war fest und ließ keine Widerworte zu. Kai und Ace verbeugten sich kurz, bevor sich die beiden jungen Männer auf den Weg in den Wald machten um die beiden Eindringlinge zu suchen und zu finden. Die anderen Royal Guardians blieben zum Schutz des Königs im Thronsaal.
 

Na endlich passierte hier mal etwas, was nicht von dieser Welt war…
 

~~~~~~~~~~ Die Situation, die Menschen, die Umgebung… Ein Traum kennt keine Logik und oft Mals für das zu einer Verwirrung des Träumers ohne, dass dieser den Traum umschreiben kann, was zur Folge hat, dass wenn wir aufwachen wir uns an dem merkwürdigen Traum nicht erinnern können~~~~~~~~~~

... eine Aufregung


 

Kapitel 3 ... eine Aufregung
 

„Und was machen wir jetzt, Yleina? Das schwarze Loch ist zerstört worden von Spirit of Fire! Ob wir irgendwann zurückkehren können?“
 

Sheila drückte die Traumfänger um ihren Hals fest in ihre Hand, die abgesehen von der Farbe der gleiche Traumfänger wie um den Hals der ein paar Monate jüngerer, braunhaariger Frau war. Yleina und Sheila bewegten sich durch den dichten Wald nach einem guten Versteck. Das einzige was ihnen nun Schutz gab, waren die dichten, grünen Büsche, aber auf die Dauer würden ihnen die zierlichen Blätter auf einem Haufen auch keinen Schutz mehr bitten.
 

„Wir müssen uns erstmals verstecken, denn ich werde das Gefühl nicht los, das Hao bereits Verfolger auf uns angehetzt hat.“
 

Woher die Braunhaarige das wusste, nahm sie aus dem Wissen von ihrem Rollenspiel. Da hatte Hao ebenfalls Verfolger ausgesandt die die erfundenen, weiblichen Charaktere der beiden Frauen zu dem König gebracht hatten. Zwar hatte der König da den weiblichen Charaktere kein Haar gekrümmt, ihnen die Freiheit der Bewegung im Schloss gegeben hatte, aber das war garantiert anders, denn es gab große Veränderung vom Ablauf her.
 

Sheila blickte sich ebenfalls um und versuchte ein gutes Versteck zu erkennen. Hinter einem Baum konnten sie sich schlecht verstecken, es war sogar das dümmste was sie tun konnten. Zu offensichtlich. Plötzlich blieb die junge Schwarzhaarige stehen und blickte zu einem alten Baum. Er hatte dicke starke Wurzeln die sich um den Eingang einer Hölle am Fußende des Baumes winden. Der Baum war wirklich auffällig, aber es sah vielversprechend aus.
 

„Yleina! Ich glaube ich habe ein gutes Versteck gefunden.“
 

Yleina blieb stehen und drehte sich zu ihrer Freundin um. Auch sie sah zu der Höhle und nickte bloss zustimmend. Das würde wirklich ein gutes Versteck werden. Beide Frauen horchten auf, als die beiden nicht sehr weit von ihnen entfernt ein Wolfgejaule zu hören war. Länger über das Versteck nachzudenken können sie sich auch später. Alarmiert gingen Sheila und Yleina in die Höhle hinein. Schnell schob die junge Braunhaarige noch einen Busch vor dem Eingang um dieses zu verbergen.
 

Sheila sah sich in der Höhle um. Es war eine Höhle die nur aus Wurzeln bestand, weshalb es nicht sonderlich überraschend war, das kleinen, dünnen vertrocknete Wurzeln in der Höhle über ihren Köpfen fielen. Kaum fünf Meter vom Eingang entfernt war eine hölzerne Tür. Eine Tür in einer Höhle? Vorsichtig öffnete die junge Schwarzhaarige die quietschende Tür und staunte nicht schlecht, als sie ein Bett und davor eine grosse Truhe sah. Was war das hier bloss für ein Ort?
 

Die junge Braunhaarige stand neben dem Eingang, denn sie notdürftig hinter dem Busch versteckt hatte. Ihre Wachsamkeit hatte sich verschärft und ihre Aufmerksamkeit hatte sich verdoppelt. Zwischen den Lücken der Blätter des Busches konnte die junge Braunhaarige hindurch schauen. Zwar sah sie nicht alles, aber das war schon genug. Könnte sie zu viel sehen, dann würde man auch die junge Frau sehen und das war nicht der Sinn des Verstecks.
 

Ihre smaragdgrünen Augen sahen einen weissen Vierbeiner, einen Wolf mit goldigen, stechenden Augen. Irgendwie man der jungen Frau dieser Wolf bekannt vor aber nur von wo? Der Wolf legte seinen grossen Kopf fragend schief und schnupperte mit seiner grossen, schwarzen Nase am Gebüsch, eher er anfing zu knurren. Yleina weitete erschrocken ihre grünen Augen und schluckte schwer.
 

Na hoffentlich roch der Wolf die beiden jungen Frauen nicht, obwohl es wirklich unlogisch war…
 

„Hey, Kiba! Was knurrst du so wild herum?“
 

Nun wich der Schock etwas und fragend hob die junge Braunhaarige eine Augenbraue in die Höhe. Kiba? Verwirrt blickte Yleina zu ihrer schwarzhaarigen Freundin die sie ebenfalls verwirrt und fragend anblickte. Yleina und Sheila blickten wieder zu dem verdeckten Eingang und erhaschten so einiges Interessantes, was absolut verrückt und unlogisch war.
 

Anstelle des Wolfes erhob sich plötzlich ein junger, braunhaariger Mann in alltäglichen Kleidern. Seien strahlenden, eisblauen Augen blickten zu den Neuankömmlinge. Zwei Augenpaare weiteten sich, als sie die drei jungen Männer erkannte. Es war wirklich unlogisch und verrückt. Okay, jetzt war es amtlich. Die beiden, jungen Frauen gehörten in eine Klapsmühle. Wo waren sie hier bloss gelandet, wo Anime-Charaktere lebendig werden?
 

Kai Hiwatari aus dem Anime Beyblade…

Puma D. Ace aus dem Anime One Piece…

Kiba aus dem Anime Wolfs Rain…
 

-OMG! Bestimmt sind das nur Cosplayer… Perücke, Kontaktlinsen und Kostüme! Das ist doch wirklich unmöglich!-
 

Da dachten die Freundinnen wohl beide gerade dasselbe und blickten sich mit unglaubwürdigen, geweiteten Augen an. Nun hatten die jungen Frauen wirklich alles gesehen. Gerne würden sie sagen das es nichts mehr gab was sie überraschen konnten, aber beide wussten, dass sie sich damit nur selbst belügen würden.
 

„Und? Hast du was entdeckt, Kiba?“

Das war aber eindeutig die dunkle, starke Stimme von dem Halbrussen Kai…
 

„Nichts was ihr bereits nicht wisst nehme ich an. Ich habe nur zwei fremde Düfte wahrgenommen und den Geruch bis hier her gefolgt.“

Kiba blickte wieder zu dem saftigen, grünen Busch, welches wohl den Eingang einer Höhle abdecken sollte. Eigentlich hätten sie es wissen müssen, das man sich von dem scharfen Geruchssinn eines Wolfes nicht verstecken konnte. Daher überraschte es die beiden jungen Frauen auch nicht sonderlich, dass die drei jungen Männer bereits wussten, dass sie sich hier versteckten.
 

Sheila winkte Yleina zu sich. Eine Bewegung die sagte die Braunhaarige sollte ihr durch die hölzerne Tür begleiten zu dem Schlafzimmerähnlichen Raum. Die junge 20-Jährige folgte seiner Freundin nur zu gerne, denn auch wenn diese Charaktere die Guten waren, so dienten sie bestimmt Hao, welches die Macht an sich gerissen hatte und da würde sie sich ungern von den Männern einfangen lassen. Die hölzerne Tür schloss sie und versperrte diese von ihnen mit Hilfe eines Holzbalkens. Schnell sahen sich die beiden Frauen nach einem anderen Fluchtweg um, doch es sah schlecht für die jungen Fremden aus.
 

Ace kniete sich zu dem Busch und streichelte mit der Hand über die saftigen, grünen Blättern. Ein verspieltes, kindliches Grinsen bereite sich auf seinen Lippen aus. Keine Sekunde später stand der ganze Busch in Flammen und sie brannten schnell nieder. Kai verdrehte bloß die amethystähnlichen Augen. Das war so was von unnötig gewesen. Den Busch hätte man einfach zur Seite nehmen können. Hao wollte die beiden Frauen lebend und nicht gestorben durch eine Rauchvergiftung.
 

Kiba verwandelte sich wieder zurück in seine Wolfsgestalt und folgte seinen beiden Freunden in die Höhle. Schnell standen die drei Royal Guardians vor der versiegelten, hölzernen Tür. Kai versuchte diese zu öffnen und rüttelte an dieser, merkte aber sofort, dass sich diese ohne Gewalt nicht öffnen ließ. Mal sehen ob er die beiden fremden Eindringlinge nicht auf die sanfte Tour raus locken konnte.
 

„Macht die Tür. Ihr seid ohne Erlaubnis und auf mysteriöse Weise in diese Welt gekommen. Unser König mochte euch gerne sehen und mit euch sprechen. Macht die Tür auf oder wir sind gezwungen Gewalt anzuwenden.“

„Klasse, Kai. So kommen sie sicher raus.“

„Klappe, Ace! Brenn du mal lieber die Tür ab!“
 

Sheila machte erschrocken einen Schritt nach hinten. Dadurch stolperte sie über einer losen Wurzel am Boden. Schnell versuchte sie sich an etwas fest zu halten um einer unsanften Bekanntschaft mit dem Boden zu entkommen. Sie bekam eine Pferdkopf-Statue zu fassen und als diese runter gedrückt würde, öffnete sich eine kleine Geheimtür.
 

Ihre rubinroten Augen blickten zu Yleina, welche bloß schnell nickte. Schnell gingen die beiden jungen Frau hindurch und kaum waren sie raus, schloss sich die Tür wieder voll automatisch. Da krachte es schon und die hölzerne Tür wurde aus ihren Angeln gerissen. Kai und Ace sahen sich um, der Wolf streckte seine Nase in die Höhe, doch sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Das war wirklich wie Hexerei.
 

Ob die beiden Frauen Hexen waren?

Das würde zumindest erklären wie die beiden Fremden auf mysteriöse Weise in ihre Welt gelangen konnten…
 

Yleina und Sheila befanden sich mit einem komplett verwirrenden Gemüt sicher versteckt hinter der Geheimtür und blickten sich immer noch mit geweiteten Augen an. Wie war das alles bloß möglich? Fragen über Fragen und keiner von Beiden konnte der jeweiligen andern eine Antwort auf die unerklärlichen Fragen geben, die ohne hin noch keinen Sinn ergaben.
 

„Waren das…?“

„Ja… Und…?“

„Ja…“
 

Alles was ihre Fragen in ihren Köpfen zum Stillschweigen bringen konnte, war die Bestätigung der jeweiligen andern das sie sich das nicht erträumten und das beide Augenpaare wirklich das gleiche gesehen hatten und das gleiche gehört hatten. Es hieß jetzt wohl ruhig bleiben und schön weiter atmen. Zum Glück waren sie keine durchgedrehten Fan-Girls die den Männern gleich um den Hals fielen. Dafür waren sie wirklich etwas zu alt.
 

Nun schalteten sich langsam ihr gesunder Menschenverstand und das rationelle Denken aus. Wenn sie wirklich logisch denken würden, dann war das alles hier der Traum und der Wunsch von Sheila, so wie der Traum und Wunsch von Yleina. Von zwei jungen Frauen die aus ihrem langweiligen Leben und unbekannten Alltag herausbrechen wollten und etwas erleben wollten was nicht von dieser Welt war und sie waren nun in einer anderen Welt und hatten eine Bekanntschaft gemacht, die mehr als verrückt war.
 

Yleina rappelte sich vom Boden auf und sah sich um. Sie waren in einer Art Gang gelandet. Hinter ihnen war ein Weg und vor ihnen auch. Wo mussten sie nur lang gehen? Sheila stand ebenfalls auf und sah sich orientierungslos um. Hoffentlich war das hier nicht ein unterirdisches Labyrinth wo sie sich verlaufen konnten. Plötzlich aber kam ihre Rettung von links. Ein schneeweißer Tiger kam von links und setzte sich geduldig auf den Boden, schien auf die beiden Frauen zu warten.
 

Nun konnte Yleina und Sheila nichts mehr überraschend, weshalb sie auch nicht in Panik geraten wie ein normaler Mensch von so einem großen Raubtier aus der Groß-Katzen-Familie. Die Frage was ein seltener, schneeweißer Tiger unter der Erde machte und nicht im wilden Dschungel, stellten sie sich schon gar nicht, stattdessen folgten sie den freundlichen Vierbeiner.
 

Ihr seid nicht von hier und dieses Wissen katapultiert euch bereits in Lebensgefahr. Der König scheint ihr auf seltsame Weise zu kennen, was euch in noch größere Schwierigkeiten bringt. Verratet ihr mir eure Namen, meine Lieben?
 

Eine tiefe, weise Männerstimme halte durch den langen, mit Steinen gepflasterten Gang. Sheila und Yleina blickten sich fragend an, ehe sich zwei verschiedene farbige Augenpaare zum Tiger, welches sie aus stechenden, eisblauen Augen anblickten. Die Großkatze knurrte sanft und zeigte den beiden jungen Frauen, dass sich der Vierbeiner sehr wohl fühlte.
 

Was ein äußerst komisches Verhalten war, so neben bei bemerkt…
 

„Ich bin Sheila Sharif und das ist meine Freundin die aus dem Internet kenne, Yleina Pendragon. Bevor wir hier gelandet waren haben wir einen komischen Brief erhalten mit einer Traumfängerkette. Wir wissen nicht Wieso oder Warum. Geschweige denn warum überhaupt wir.“
 

Yleina nickte nur und zeigte dem Tiger die rote Traumfängerkette um ihren Hals und Sheila ihre Kette mit der Farbe Lila. Der Tiger stand auf und ging sanft knurrend auf die Beiden zu, eher er sich sanft an die beiden Frauen schmiegte und wie eine kleine Hauskatze nach Streicheleinheiten verlangte. Der große Vierbeiner kuschelte sich an den Beinen der jungen Frauen, die nicht wusste was mit ihnen geschah.
 

Mein Name ist Byakko. Streichelt mich, doch bitte, Sheila und Yleina…

Der Byakko, weißer Tiger ist ein Symbol in den chinesischen Sternenkonstellationen. Er wird auch Weißer Tiger des Westens genannt und steht für den Herbst und den Westen. Er wurde nicht nur von chinesischen, sondern auch von japanischen, koreanischen und vietnamesischen Kartografen benutzt. Der Tiger gilt in der asiatischen Kultur als König der Tiere. Im Alten China war er der König der Berge, der über die Tiere in den Bergen herrschte. Der Legende nach glaubte man, dass sich ein Tiger nach 500 Jahren weiß färben und 1000 Jahre leben würde.
 

Das war zu viel und Yleina fing plötzlich an zu lachen. Sie legte sanft ihre Hand auf dem Kopf und streichelte den Vierbeiner über das weiche, seltene Fell, wofür man diese Tiger gejagt und getötet hatte. Aber auch die normalen, gelb-schwarz gestreiften Tiger waren kurz vor dem Aussterben, denn es gab in ihrer Welt nur noch wenige, weil sie wegen ihrem Fell gejagt und anschließlich getötet wurden. Das war wirklich traurig zu sehen wie der Mensch ihren geliebten Heimatplant misshandelte und die Herrlichkeit der Natur missbrauchte.
 

Und das nur wegen dem Geld…

Die Menschheit waren Gefangene des Geldes und der Zeit…

Immer wieder das gleiche zu sehen und dadurch die Langeweile hervor zu beschwören…
 

Also war es gar nicht so schlecht, dass sie hier gelandet waren. Hao Asakura war der Shamanenkönig der Welt und hatte sein Ziel erreicht. Der Wald sah prachtvoll aus und in dieser Pracht hatte Yleina noch nie einen Wald gesehen. Seltene Tiger hatte sie müde und kraftlos hinter Gitter in einem Käfig gesehen und nicht so Schmusehaft in der Wildnis.
 

Anime und Manga, eine Welt ohne Grenzen und die keine Logik kennt…
 

Auch auf Sheila`s Lippen bereitete sich ein Lächeln und die junge Frau schüttelte nur den Kopf. Sheila kniete sich ebenfalls zu dem Tiger runter und schmuste mit der handzahmen, großen Katze. Byakko schnurrte nur zufrieden und schleckte jeweils einmal über die Wange der beiden, jungen Frauen. Der Tiger nahm ihnen damit für einen kurzen Moment die Verwirrung und die Furcht in dieser neuen Welt.
 

Kommt, ich zeig euch den Weg nach draußen…
 

Sheila und Yleina erhoben sich und ließen den Vierbeiner wieder los. Nach einem kleinen Marsch in diesem dunklen Gang, sahen sie am Ende des Tunnels ein Licht. Als sie hindurch kamen waren sie am Waldrand angekommen. Vor ihnen erschreckte sich ein großer, majestätischer Palast. Yleina wollte sich gerade bei Byakko bedanken, da merkte sie, dass die Großkatze verschwunden war. Nur seine Stimme vernahm sie in ihrem Kopf.
 

Ich wünsche euch noch viel Spaß und vergesst nicht, ihr könnt mich jeder Zeit rufen wenn ihr fragen habt oder in Schwierigkeiten steckt. Genießt euer wahrgewordener Traum wie aus einem fabelhaften Märchen, ein Abenteuer das nicht von dieser Welt ist.
 

Aber wieso wurden sie das Gefühl nicht los, das hier etwas nicht stimmte? Das Gefühl von Beobachtung? Wurden sie etwa angestarrt? Keine Sekunden später schrien die beiden jungen Frauen erschrocken auf als die Falle zuschnappte. Das schwere Netz fiel auf die beiden, drückten sie unsanft zu Boden. Egal wie viel Gezappel, des nützte nichts denn sie blieben weiter hin gefangen. Keine Sekunde später sahen Yleina und Sheila zu den drei jungen Männern hoch die sich siegessicher vor ihnen gestellt hatten.
 

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Valon stand vor dem grossen Fenster und blickte gedankenverloren nach draussen. Draussen erschreckte sich der grosse Wald in seiner vollen grünen Pracht. Seine Hände ruhten in den Hosentaschen seiner schwarzen Jeans. Da es keine Menschen mehr gibt die die Bäume fällen, da konnte sich die Natur wirklich über eine grosse Fläche austrecken und deswegen war es nicht überraschend, dass es einer der grössten Wälder der jetzigen Welt ist.
 

Die Royal Guardians und der König warteten alle immer noch im Thronsaal auf die anderen drei jungen Männer mit dem unfreiwilligen und fremden Besuch. Oh wenn man vom Teufel sprach, die Tore wurden geöffnet und da kamen Ace und Kai auch schon mit zwei jungen Frauen. Kiba in seiner Wolfsgestalt betrat ebenfalls den mächtigen Saal, doch verwandelte sich wieder schnell in seiner Menschengestalt als er einen Schritt in den Saal machte.
 

Kai schleppte das Netz mit den beiden jungen Frauen in den Saal hinein. Ja, so kannte man den jungen Halbrussen. Wenn es auf die sanfte Tour nicht geht, dann auf die harte Tour. Die beiden jungen Frauen sahen nicht gerade glücklich aus. Wenn Blicke töten können, dann würde Kai wohl tot umfallen. Ein kleines amüsiertes Grinsen schlich sich auf Valon`s Lippen, als er das Schauspiel beobachtete.
 

Hao stand von seinem Thron auf und ging zu der am Boden liegenden. Yleina und Sheila richteten sich etwas auf und blickten den jetzigen König der Welt standhaft und selbstbewusst, so wie willensstark an. Der Asakura kniete sich zu der Schwarzhaarigen und zu der Braunhaarigen runter. Seine rot-braunen Augen funkelnden neugierig. Ein liebevolles Lächeln, so schön aber auch so falsch breitete sich auf seinen Lippen aus.
 

„Na sie mal einer an... Was hat der Wind mir da bloss in meine Welt geweht?“

„Geweht ist gut...“, antworteten die beiden jungen Frauen gleichzeitig.
 

Sheila konnte es immer noch nicht fassen, das tatsächlich Hao Asakura, der Bösewicht aus der Serie Shaman King leibhaftig vor ihr stand. Die Schwarzhaarige liess sich nicht von seinem schönen, aber auch falschen Lächeln irritieren. Als sie mal in die Serie Shaman King vernarrt gewesen war, da war Hao Asakura immer ihr Lieblingscharakter gewesen mit dem sie gerne ihren weiblichen Charaktere verkuppelte.
 

„Aus welcher Welt seid ihr denn gekommen, meine Lieben? Und wie konntet ihr hier her gelangen?“
 

Der Shamanenkönig stand auf und befreite die beiden jungen Frauen dem Netz. Der junge König stand immer noch vor den beiden. Yleina und Sheila sahen sich mit fraglichen, geweiteten Augen an und suchten nach den passenden Wörtern. Immer hin wussten die beiden unterschiedlichen Frauen auch nicht so recht was gesehen war und warum sie hier gelandet waren.
 

„Eh… Es ist schwer zu erklären… Sheila, hilfst du mir mal?“

„Sagen wir es mal so, alles was ihr hier für Normal empfindet… Geister, Shamanen und Magie ist in unserer Welt nur in Büchern, alten Legenden und Märchen vorzufinden. Wir halten das für unrealistisch und in unserer Welt gibt das auch nicht. Auf jeden Fall wurde das niemals bewiesen.“

„Es ist wie ein Spiegelbild eurer Welt hier. Diese Welt ist das komplette Gegenteil von unserer. Euch zum Beispiel gibt es in unserer Welt als japanische Zeichentrickfiguren. Das würde dann erklären, warum du gewusst hast, das wir nicht hier her gehören.“
 

Ja, diese Erklärung kam gut hin…
 

Der König und seine Seven Royal Guardians haben die beiden jungen Frauen aufmerksam zu gehört. Ja, das stimmte, denn für die jungen Männer hörte sich die Idee eine andere Welt neben dieser zu haben, wirklich verrückt an. Aber die jungen Frauen haben es schon gesagt… Was war hier eigentlich schon normal? Es war doch alles verrückt.
 

„Schön, aber das erklärt trotzdem nicht wie ihr hier her gekommen seid. So wie ich das sehe, seid ihr zwei kleine Gören ohne irgendwelche besondere n Kräften. Wenn ihr uns das schon nicht verratet, dann schau ich es mir halt eben selbst an.“
 

Yleina und Sheila wichen etwas zurück als sich Judal plötzlich ohne Vorwarnung in ihren Blickfeld geschoben hatte. Die junge Schwarzhaarige weitete ihre rubinroten Augen, als sie ihren Lieblingscharakter ihres jetzigen Lieblingsanime Magi, the Labyrinth of Magic. Judal beugte den Kopf runter, so dass die beiden jungen Frauen sein Gesicht nicht mehr sahen und als er ihn wieder hoch hob, waren seine roten Augen geweitet. Der junge Magi sah in das Innerste der beiden Frauen und entdeckte um ihren Hals ein magisches Artefakt.
 

„Tja, so wie es scheint tragt ihr aber magische Gegenstände um euren Hals. Eure Geschichte ist dadurch nicht gerade sehr glaubwürdig. Für mich auf jeden Fall.“
 

Plötzlich hörte man ein lautes Klatschen und Judal`s Kopf wurde durch die Wucht der Ohrfeige zur Seite gedreht. Der junge schwarzhaarige Magi hatte seine Augen unglaubwürdig geweitet. Dieses Weib hatte es tatsächlich gewagt ein Royal Guardian zu ohrfeigen. Sheila nahm ihre Hand wieder runter, die sich irgendwie ganz schön warm anfühlte, dafür wurde die Wange von Judal langsam rot und sie schwellte etwas an. Sheila blickte ihn aus gelangweilten, rubinroten Augen an.
 

„Wofür war das, du dämliche Göre?!“

„Ach für nichts… Ich wollte dir schon immer mal einfach so eine Ohrfeige verpassen. Die hast du dir verdient, findest du nicht auch?“
 

Yleina legte eine Hand auf ihren Mund um ihr amüsiertes Grinsen zu verbergen. Hao hatte ebenfalls seine rot-braunen unglaubwürdig geweitet. Valon und Kai hatten ebenfalls ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen. Ace pfiff anerkannt, während Gray in die Hände klatschte und Kiba das alles eher nüchtern ansah. Hakuryuu hatte seine Augen erschrocken geweitet und dachte nur daran das diese schwarzhaarige, fremde Frau Lebensmüde war.
 

Nach einiger Minuten verspannter Stille, brach Hao in ein schälendes Gelächter und nun waren alle Augenpaare verwirrt auf den jetzigen König, der sich bereits den schmerzenden Bauch hielt. Judal blickte seinen König nur empört an, doch der Asakura schüttelte nur den Kopf und beruhigte sich allmählich.
 

„Nun denn… Seit meine Gäste, ihr Fremden, bis ihr wieder zurück könnt von wo ihr gekommen seid. Ihr könnt euch im Schloss und im Wald frei bewegen. Bei irgendwelchen Fragen oder Anliegen stelle ich euch meine Seven Royal Guardians gerne zur Verfügung. Ihr könnt auch jeder Zeit zu mir kommen. Als Gegenleistung aber, möchte ich gerne eure Namen wissen.“
 

Yleina und Sheila sahen sich zuerst mit geweiteten Augen an und danach zu dem Shamanenkönig. Das war wirklich merkwürdig. Aber was war hier schon normal? Nur war es wirklich nicht die Art von Hao Asakura Fremde einfach zu akzeptieren. Abgesehen von den magischen Ketten um deren Hals waren sie Menschen ohne besondere Fähigkeiten, geschweige denn Magie. Sollten sie den grausamen Shamanen wirklich Vertrauen entgegen bringen?
 

„Ich bin Yleina Pendragon.“

„Und ich heisse Sheila Sharif.“
 

~~~~~~~~~~ Die Gefühle schalten in einem Traumzustand nicht ab. Wir können weinen, lachen, Furcht empfinden und vor allem Aufregung in einem abenteuerlichen Traum. Diese Gefühle spüren wir sogar noch wenn wir aus dem Traum aufwachen~~~~~~~~~~

... ein Chaos


 

Kapitel 4 ... ein Chaos
 

Der nächste Morgen kam schneller als erwartet, die Sonne schien freundlich über dem Horizont und auch die Vögel zwitscherten schon munter ihr Lied. Die grünen Blätter der Bäume wehten verspielt in der sanften Morgenbrise des Windes. Die warme Sonne tauchte das ganze Tal in seinem warmen Sonnenlicht und schien in die großen Fenster des majestätischen Schlosses.
 

Im Zimmer des Fensters schlief eine junge Frau mit langem, welligen braunem Haar und träumte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen vor sich hin, während sie auf dem großen Wasserdoppelbett lag, gut eingekuschelt in die warme und dicke Federdecke mit den rosenbestickten Bettbezug. Ihr Körper fühlte sich so schwer an, wie ein Stein, aber sich so ausgeruht zu fühlen, war wirklich gut für ihr aufgewühltes Gemüt.
 

Die Sonne sah dies schnell und schickte ihre Sonnenstrahlen, um die friedlich Schlafende zu wecken. Ihre Strahlen kitzelten an der Nasenspitze und schienen ihnen in die, noch geschlossenen, Augen. Die junge Frau mit dem braunem Haar wendeten sich ab und versuchte die Strahlen von ihren Augen fernzuhalten, sodass sie in Ruhe weiter schlafen konnte, doch die Sonne blieb hartnäckig und die junge Frau glaubte fast das die Sonne noch stärker schien.
 

Yleina zog die weiche Federdecke über ihren Kopf und doch schienen die Sonnenstrahlen hindurch. Genervt rollte sie sich wie eine verschmuste Katze zusammen und versuchte somit wenigstens etwas Schatten zu bekommen, doch alles nützte nichts und die junge Frau gab sich geschlagen.

Die junge Frau richtete sich auf und streckte sich genüsslich um ihre müden Knochen und schlafenden Muskeln aufzuwecken. Sie rieb sich den Schlafsand von den smaragdgrünen Augen und riskierte einen Blick auf den Wecker, welches auf dem Nachttisch stand. Es war gerade mal neun Uhr morgens.
 

Die Braunhaarige wunderte sich nicht, als sie nicht ihr gewohntes Zimmer erblickte, sondern ein komplett fremdes, größeres Zimmer mit einer anderen Einrichtung. Immer hin war sie hier noch nicht einmal in ihrer Welt, sondern durch mysteriöse und verrückte Umstände in einer anderen gelandet, wo Dinge lebendig wurden, die eigentlich gar nicht existieren.
 

Yleina wusste immer noch nicht was sie von dem ganzen halten sollte. Sollte sie immer noch glauben es sei ein Traum obwohl die Hoffnung und der Glaube alles sei Wirklichkeit stärker war? Das war wohl die Frage die sie am meisten zu beschäftigen schien.
 

Plötzlich klopfte es an der Tür und die junge Frau schreckte aus ihren Gedanken. Fragend hob sie eine Augenbraue in die Höhe. Ihre Edelsteinfarbigen Augen fixierten die Tür wachsam, ehe sie ihrem Besuch den Einlass gewährte in ihrem Zimmer einzutreten. Vielleicht war es Sheila, aber weit gefehlt, denn ihr Besuch war Gray Fullbuster, ein Charakter aus dem Anime Fairy Tail. Ein selbstbewusster junger Mann, der eine komische Angewohnheit sich immer auszuziehen.
 

Überraschend das er heute mal was anhatte…
 

„Ich bringe dir dein Frühstück. Bestimmt hast du Hunger. Immer hin habt ihr gestern nichts gegessen, sondern seit gleich in euren Gästezimmer verschwunden. Was sage ich denn da? Ihr seid regelrecht vor uns geflüchtet.“

„Anscheinend hat meine Flucht aber nichts genützt, denn ihr seid ja noch da.“
 

Gray lächelte die junge Frau auf dem Bett mit einem liebevoll an und stellte ihr das Frühstück auf einem abstellbaren Tablett auf ihrem Schoss. Überrascht weiteten sich ihre smaragdgrünen Augen und blickte zu dem jungen Eismagier. Das war irgendwie eigenartig. Erstens passte das gar nicht zu dem Charakter des Schwarzhaarigen und für Yleina war auch etwas komplett neues, denn noch niemand hatte ihr das Frühstück ins Bett gebracht.
 

„Ehm danke, Gray.“

„Muss ich überrascht sein, das du mein Name kennst?“

„Nein, musst du nicht.“
 

Yleina lächelte den jungen Eismagier mit den unglaublichem, muskulösen Oberkörper, welches er vergeblich versuchte unter dem weißen Stoff des Hemdes zu verstecken verschwitzt an. Schnell schnappte sich die Braunhaarige das Glas Orangensaft von dem Frühstückstablett und trank ihn in einem Zug leer aus, was Gray ein leises Lachen entlockte.
 

Die junge Frau sah wieder zu ihrem Frühstückstablett. Das Glas Orangensaft hatte sie bereits getrunken. Darauf befanden sich eine Tasse warmer Kakao, ein Teller mit zwei Scheiben Butter und roter Marmelade bestrichener Toast. Dazu ein paar Erdbeeren und Kirschen. Außerdem durfte ein Glas Wasser beim Frühstück und ein Joghurt nicht fehlen. Nur das Problem war, die Braunhaarige mochte keinen Joghurt, es löste in ihr immer den Brechreiz aus.
 

„Auch egal… Auf jeden Fall danke für das Frühstück, Gray.“

„Gern geschehen, Yleina. Ich wünsche dir einen guten Appetit und einen schönen Morgen.“
 

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Die andere junge Frau mit dem schwarzen Haar war schon seit einer Stunde wach und hatte beschlossen eine kurze Besichtigungstour durch das große Schloss zu machen. Sheila konnte durch die Aufregung von Gestern ohne nicht schlafen und wenn sie mal eingeschlafen war, dann hatte sie ziemlich schlecht geschlafen. Die Aufregung saß immer noch tief in ihrem Herz und außerdem wollte ihr Judal nicht mehr aus dem Kopf gehen. Der Kerl war nur ein schwer gestörtes Psychofrack.
 

-Ich verhalte mich bereits wie ein durchgeknalltes Fan-Girl.-
 

Sheila hielt sich ihre Hände hinter ihrem Rücken und wanderte weiter hin durch die Gänge und unzähligen Flure des Schlosses. Da konnte man sich wirklich leicht verlaufen. Ihre rubinroten Augen sahen sich interessiert und neugierig an. Ihre Beine trugen sie unwissentlich zu dem Hinterhof des Schlosses, wo sie gewisse Kampflaute hörte. Der Hinterhof wurde scheinbar als Trainingsplatz genutzt, aber von wem? Wer trainierte bitte schön freiwillig in so früher Morgenstunden?
 

Die junge Schwarzhaarige suchte den Weg nach draußen, welches sie schnell fand und weitete ihre rubinroten Augen, als sie Hakuryuu Ren erkannte. Der junge Mann trainierte ganz alleine mit seinem großen mächtigen Speer auch Kwan-Dao genannt auf dem gepflegten und für ein Training gemachter Boden. Der Junge hatte seine Beobachterin noch nicht gemerkt, so konnte Sheila ihn in Ruhe beobachten und durch sein Training sich wirklich versichern, dass Hakuryuu Ren immer noch der Charakter war, wie aus dem Anime Labyrinth of Magic.
 

Ihre rubinroten Augen ergriff ihre Chance und versteckte sich etwas hinter dem Türrahmen der doppelten Glastüren. Sie beobachtete den jungen Mann einfach nur, die fließenden Bewegungen seines Körpers. Die eleganten Muskelanspannungen seines Oberkörpers und die kraftvollen Attacken auf die arme, malträtierte Trainingspuppe. Mit einem lauten Kampfruf von Hakuryuu wurde die hölzerne Puppe in zwei geteilt. Seine Wangen waren bereits etwas gerötet und unaufhaltsamer Schweiss rannte ihn über die Schläfen und über den freigelegten Oberkörper.
 

„Er übertreibt es mal wieder mit seinem Training…“
 

Sheila wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie eine dunkle, bekannte Stimme hinter sich hörte. Sie schreckte auf und drehte sich um. Beinahe hatte ihr Herz einen Aussetzer gemacht, als sie in das männliche Gesicht mit den süßen, kindlichen Sommersprossen von Puma D. Ace erblickte. Der junge Mann hatte sich in dieser Welt nicht von seinem üblichen Kleidungsstil trennen können und das veranlasste die junge Schwarzhaarige etwas rosa um die Nasenspitze zu werden.
 

Pume D. Ace trug seinen orangefarbenen Cowboyhut mit den zwei Smileys, die über eine roten Perlenkette als Hutschnur verbunden waren, einen grinsenden Smiley und einen traurigen Smiley. Damit das Wegfliegen oder das Herunterfallen des Hutes vermieden wurde, war noch eine verlängerte Hutschnur mit einem Totenschädel eines Rindes als Anhänger angebracht. Um seinen Hals hing eine weitere rote Perlenkette. An seinem linken Handgelenk hatte er sich einen Kompass umgeschnallt. Ein Oberteil trug die Feuerfaust nicht, aber eine knielange kurze Hose in schwarz. Am linken Hosenbein war ein blaues Band zu entdecken, das durch die dortigen Schlaufen eingefädelt war. Gehalten wurde die Hose von einem ebenfalls orangefarbenen Gürtel, an dem noch ein Dolch befestigt wurde. An der Gürtelschnalle sah man den Buchstaben "A", der anscheinend für seinen Namen stand.
 

„Dein Name ist Sheila oder? So wie ich eure Erklärung verstanden habe, dann muss ich mich nicht vorstellen, denn du kennst bestimmt meinen Namen.“
 

Die junge Schwarzhaarige nickte nur, war nicht imstande auch nur ein Wort zu sagen. Sheila nahm tief Luft und fasste all ihren Mut zusammen, hob ihren Kopf hoch und blickte mit ihren rubinroten Augen in die pechschwarzen, tiefgründlichen Seelenspiegel des jungen Mannes vor sich und lächelte ihn schüchtern und scheu an.
 

„Dein Name ist Puma D. Ace und du bist der Sohn des Piratenkönigs und somit bist du der Piratenprinz. Könntest du mir vielleicht mehr von dieser Welt erzählen und ob Hao wirklich die ganze Menschheit ausgelöst hat?“
 

Wenn das so wäre, dann war sie hier wirklich im falschen Film. Als die schwarzhaarige, junge Frau aufgewacht war, hatte sie zuerst einen Blick aus dem Fensterzimmer geworfen und hätte ihren Augen nicht trauen können, als sie draußen eine Stadt gesehen hatte. Eine Stadt wie sie es von ihrer Welt kannte. Es war kein einfaches mittelalterliches Dorf, wie sie es sich ausgemalt hatte sondern eine moderne Stadt mit Menschen auf den Straßen die zur Arbeit gingen.
 

Da fragte sich Sheila ob Hao wirklich sein großer Traum erfüllt hatte…
 

„Nun… Die einzigen Menschen die Hao, nach dem er Shamanenkönig geworden ist, vernichtet hatte, sind die Menschen gewesen, die der Natur absichtlichen Schaden zugefügt hatten. Die die von Anfang an die Natur schützen wollte hatte Hao am Leben gelassen. Sonst hätt er als König ja nichts vorüber er regieren konnte.

Trotz dieses Wissen aber gibt es Rebellen, welche den König von seinem Thron stützen wollen. Ich, Hakuruyy, Kai, Gray, Valon, Kiba und Judal sind seine Seven Royal Guardians. Seine Bodyguards. Judal und Gray sind zusätzlich seine Berater und Kiba wacht über den Wald und informiert den König über komische Veränderung in der Natur.“
 

Ace war etwas verdutzt über die Frage der jungen Frau, aber hatte ihr trotzdem eine Antwort auf ihre neugierigen Fragen geben. Immer hin waren sie neu in dieser Welt, warum auch immer. Außerdem hatte der König die beiden Fremden als Gäste in seinem Schloss eingeladen, ihnen die Freiheit geben sich in diesem frei zu bewegen. Da mussten sie doch freundlich sein und nicht auf eine Frage zu antworten war unhöflich und zeigt vom schlechten Charakter.
 

Sheila hat stillschweigend zugehört und nickte zur Bestätigung, dass sie es verstanden hatte. So war das also. Obwohl es nicht zu Hao`s Charakter passte, so war die junge Frau dennoch wenig überrascht über die neuen Informationen. Hätte Hao wirklich nur die Shamanen am Leben gelassen und dabei die ganze Menschheit vernichtet, so hätte er nur über knappe 62 Shamanen geherrscht und die Hälfte hätte sich nur widersetzt.
 

„Ace, ich habe dir doch gesagt, du sollst mich nicht beim Training stören!“

„Ich habe doch gar nichts gesagt, Hakuryuu. Ich habe mich nur mit unserem Gast unterhalten. Nicht mein Problem wenn du dich nicht taub stellen kannst.“

„Ace!“
 

Hakuryuu kam säuerlich auf die Feuerfaust zu, wie Ace liebevoll auch genannt wurde. Er hasste es wenn er bei seinem Training gestört wurde. Er liebt dabei die Ruhe. Der junge Mann mit dem schwarzen Haar war sehr danach gestrebt Neues und Altes zu lernen, sich ein Wissen anzueignen. Er wollte so vieles lernen wie es ging und deshalb keine Zeit verlieren und einfach stärker werden. Der Chinese wollte stärker werden als Ace und Judal zusammen, stärker an seinen Gefühlen.
 

Ace und Hakuryuu funkelten sich an und man konnte die Blitze förmlich sprühen sehen. Was für eine angespannte Situation und was hatte sie eigentlich ausgelöst? Es ging doch nur darum das Ace ausversehen das Training von Hakuryuu gestört hatte. Versteh einer die Männer. Sheila räusperte sich und erhielt somit die Aufmerksamkeit der beiden jungen Männer auf sich.
 

„Ich wollte gerne wissen, wo Yleina`s Zimmer ist. Meiner Freundin die mit mir hier gelandet war.“

„Ich bring dich hin.“
 

Ace streckte der jungen Schwarzhaarigen die Hand hin und Sheila zögerte kurz. Sollte sie oder sollte sie nicht? Nach einem schweren, nervösen Schlucken hob sie ihre Hand und legte sie in die Hand von dem Piratenprinzen. Er lächelte sanft und zog sie auch sogleich sanft hinter sich her zu dem Zimmer ihrer Freundin. Doch als sie an einem Fenster vorbei gingen, blieb Sheila plötzlich abrupt stehen. Draußen auf einer weiten Weide stand eine schwarze Friesenstute.
 

„Diabolo…“
 

Sheila hauchten diesen Namen unglaubwürdig. Ihre rubinroten Augen hatten sich geweitet und blickten auf das majestätische Pferd, welches ungehindert Gras fraß und sein schwarzer, haariger Schweif aufgeregt herum zuckte. Ace war ebenfalls sehr verwirrt. Verwirrt darüber das diese Fremde den Namen des Pferdes wusste, obwohl sie doch noch nie hier gewesen war. Da fragte er sich wirklich welche Welt die wahre war und welche die verrückte?
 

Allerdings beließ es die Feuerfaust daran. Noch mehr Fragen würde nur noch mehr Verwirrung einbringen. Sheila wusste sicher was sie da tat und vorher sie diesen Namen kannte, da würde Ace sicher nicht anfangen herum zu bohren. Er lächelte nur leicht, als er sah, dass sich auf ihren Lippen ein glückliches Lächeln breit machte.
 

„Komm. Ich stell dir Diabolo vor.“
 

Wieder zog die Feuerfaust die junge Fremde sanft mit sich mit zu der Weide…
 

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Yleina hatte das Gefühl etwas sehr wichtiges vergessen zu haben. Sie stand mal wieder unter die Dusche und ihre Hände hatten sich in ihrem nassen Haar vergraben und die smaragdgrünen Augen geschlossen. Sie hatte sich während ihrem Bettfrühstück gut mit Gray unterhalten können und so einiges über diese Welt herausgefunden. Wie zum Beispiel das Hao seinen Traum zwar verwickelte aber nur die Menschen vernichtete die die Natur absichtlich Schmerzen zugefügt hatten.
 

Aber dieses Gefühl das sie etwas sehr wichtiges vergessen hatte, ließ die junge Frau einfach nicht in Ruhe, doch egal wie sehr sie sich anstrengte sie kam einfach nicht darauf. Als sie sich ihr Körper mit dem herrlich nach Rosen duftenden Shampoo einschäumte und mit dem Waschlappen über ihren Bauch und Oberschenkel strich, zuckte Yleina zusammen. Sie weitete ihre Augen und blickten auf die kleinen, feinen, aber trotzdem gut sichtbaren Flecken auf dem Bauch.
 

Natürlich!
 

Wie konnte sie so etwas Wichtiges vergessen? Ihre grünen Augen weiteten sich erschrocken. Das war wirklich nicht gut. Schnell sprang sie aus der Badewanne und trocknete sich notdürftig ab, eher sie sich eine einfach weiß Bluse und eine schwarze, zerrissene Jeanshose anzog. Ihr Haar trocknete sie ebenfalls nur notdürftig ab, weshalb es nicht überraschend war, das sie immer noch feucht und nass waren. Yleina riss die Tür, das Badezimmers auf und trat in ihr Zimmer. Schnell öffnete sie die Tür ihres Zimmers und wollte hinaus stürmen, jedoch knallte die junge Braunhaarige gegen jemand und die junge Frau landete unsanft mit ihren Hintern auf dem harten Boden.
 

„Autsch!“
 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb sich die junge Frau den schmerzenden Körperteil. Welcher Idiot stellte auch vor ihrer Tür so etwas Hartes auf? Da war doch der Ärger vorprogrammiert. Mit säuerlichem Blick blickte Yleina zu dem Übeltäter hoch und war etwas überrascht, als sie den jungen Kai Hiwatari blickte, welches nur gehässig zu der jungen Fremden auf den Boden runter blickte. Irrte sie sich oder ist die Temperatur gerade gesunken?
 

„Hast du keine Augen im Kopf oder was? Schau doch hin wo du hinrennst!“
 

Die grobe, dunkle Stimme des jungen Halbrussen mit dem grau-schwarzhaarigen Haar ließ Yleina kurz ängstlich zusammen zucken. Kai Hiwatari war zwar immer in ihren Beyblade Fan-Fiction etwas handzahm als in der Serie, aber hier war sie doch nicht in einer ihrer ausgedachten Geschichten wo alle Heile Welt spielen. Hier waren es die echten Charakter in den Serien, beziehungsweise Manga. Deshalb war die junge Frau nicht überrascht, dass sie sich von diesem Kai hier etwas fürchtete.
 

Langsam und bedacht ging Kai vor der jungen Fremden mit dem langen, nassen, braunem Haar in die Hocke. Der junge Mann streckte eine Hand nach der jungen Frau aus und nahm eines ihrer nassen Haarsträhnen in seine Hand und ließ sie zwischen seine Finger hindurch gleiten. Yleina blickte ihn aus wachsamen funkelnden grünen Augen an.
 

„Hat dich irgendwas erschrocken, das du halb nass aus der Dusche stürmst? Du weißt schon, dass das ungesund für deine Gesundheit ist.“

„Ja, das weiß ich, aber ich habe mal eine banale Frage… Als ich hier gestern gelandet war, war es in einer Welt Sonntag. Kann es sein, das es hier jetzt Montag ist?“

„Ja, es ist so… Warum fragst du?“
 

Yleina biss sich nur nachdenklich auf dem Nagel ihres Daumes. Das war nicht gut, absolut nicht gut! Na dann konnte sich nur hoffen das mit ihr in dieser Zeit nichts geschah. Die junge Fremde hatte eine chronische Krankheit namens Multiple Sklerose, abgekürzt MS. Eine Krankheit im zentralen Nervensystem. Sie musste sich alle zwei Tage ein Medikament in die Haut injizieren, damit sie keinen Schub bekam und sie glaubte kaum, dass ihr Medikament ebenfalls in diese Welt gelandet war damit sie ihre Krankheit weiter hin in Schach halten konnte.
 

„Yleina.“
 

Die junge Frau mit dem langen, braunen Haar wurde aus ihren Gedanken gerissen und blickte in die amethystähnlichen Augen des jungen Mannes vor sich. Kai streckte der immer noch am Boden sitzenden Yleina hilfsbereit seine Hand entgegen. Die junge Fremde wusste nicht so recht ob sie diese annehmen sollte oder nicht, doch sie entschied sich schnell dafür die stillschweigende Hilfe des Halbrussen anzunehmen und legte ihre Hand in die seine. Schnell stand die junge Frau wieder sicher auf ihren Beinen und konnte sich von den amethystähnlichen Augen des jungen Mannes nicht lösen.
 

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„Du willst was, Hao?!“
 

Judal, der Berater und Orakel des Königs war bei dem eben genannten und hatte sich seine verrückte Idee angehört. Der junge Shamanenkönig wollte wirklich die Welt der beiden fremden Frauen besuchen und diese sogar erobern, sein mächtiges Territorium vergrößern. Nicht einmal der junge Magi wusste ob das ging. Außerdem wussten sie viel zu wenig über die sogenannte andere Welt, von welche der Schwarzhaarige nicht so überzeigt war.
 

Für die fremden Frauen, so wie für sie hörten sich beide Welten chaotisch und unrealistisch an…
 

Valon der sich ebenfalls im Thronsaal befand hörte sich das alles mit einem nüchternen Gesichtsausdruck an. Ihm waren die Idealen des Königs eigentlich egal und die Verluste die dadurch entstanden ließen den Biker kalt und die interessierten ihn auch nicht. Alles was er wollte war dem König zufrieden stellen und einfach weiter hin mit seinem gelben Motorrad durch den Wald fahren und so die Freiheit und die Gesundheit der Natur zu genießen.
 

„Judal, du und ich haben genug Erfahrungen in dieser Welt gesammelt um bereits die Weisheit zu haben, dass es für Welt, egal welcher, nichts Normales gibt. Es ist alles auf irgendeiner sehbaren sowie unsehbaren Weise ziemlich verrückt.“
 

Hao blickte in die Kristallkugel von sich und grinste sein bösartiges Grinsen, welches zwar schön und verspielt aussah, doch voller bösen Absichten war. Er besah sich die beiden Fremden in seiner Kristallkugel, wie sie sich langsam auf seinem großen, majestätischem Schloss wohl fühlten und ihr Schicksal in dieser Welt akzeptieren, auch wenn noch so viele Fragen offen und ungeklärt sind und diese würden so schnell nicht verschwinden.
 

Yleina Pendragon, die sich in der Gegenwart von dem gefühlskalten Kai Hiwatari langsam wohl zu fühlen schien und dieses gewisse Funkeln in den smaragdgrünen Augen hatte. Außerdem spendierte Kai, ungewöhnlich für sein Verhalten der jungen Fremden einen Rundgang durch das Schloss.

Sheila Sharif, die gerade mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen durch die große Stirn der schwarzen Friesenstute strich und langsam Freundschaft mit Diabolo schloss, zusammen mit Puma D. Ace welches dahinter stand und das alles mit seinem kindlichen Lächeln begutachtete.
 

„Judal und Valon… Ich habe eine Aufgabe für euch und für die anderen Royal Guardians. Gewinnt euch das Vertrauen von Yleina und Sheila. Lasst sie glauben sie seien hier in einer Welt ganz nach ihren Fantasien gestaltet.“
 

~~~~~~~~~~ Ein Traum hat viele unterschiedliche Handlungen und die können sich ändern, weshalb man beim Aufwachen oft den Sinn des Traumes nicht mehr versteht~~~~~~~~~~

... ein Wegweiser


 

Kapitel 5 ... ein Wegweiser
 

Yleina ließ sich von Kai durch das Schloss führen. Viel sprachen die beiden nicht gerade, aber das kannte man von dem jungen Halbrussen. Wortkarg wie eh und je. Aber wenigsten rang er sich dazu, zu sagen in welchem Raum sie sich immer befanden und wozu dieser gerne Genutzt wurde. Die junge Frau blickte sich in jedem Raum interessiert um.
 

Das Schloss war von innen sogar noch riesiger, als man von außen auf dem ersten Blick erahnen konnte. Aber was das überraschende war, war das ihnen kaum Bedienstete über den Weg liefen. Außer dem König und seine Seven Royal Guardians wohnte hier wohl niemanden. Viele Gäste scheinen sie auch nicht zu haben, aber trotzdem waren hier eine Menge Gästezimmer vorhanden.
 

Die beiden kamen schließlich in der Küche an, aber auch hier fehlte die ganze Küchencrew. Das war wirklich komisch. Selbst der König und seine Bodyguards mussten doch was essen, außerdem lagen in der Küche eine Menge Zutaten und bereits fertiggemachte Gerichten umher. Es roch wirklich köstlich hier drinnen.
 

Plötzlich huschte etwas dicht an ihren Beinen vorbei und Yleina schreckte zurück, sie stolperte über ihre eigenen Füße und ihr Hintern hätte beinahe mal wieder eine unsanfte und harte Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, hätte Kai nicht blitzschnell einen Arm um ihren Rücken gelegt und somit die Bekanntschaft verhindert hätte. Die Fremde sah wieder in diese unbeschreiblichen amethystähnlichen Augen des jungen Mannes.
 

„D-Danke…“

Mehr als ein einfaches schüchternes Stottern brachte die junge Braunhaarige nicht heraus…
 

Nur was war da blitzschnell vor ihren Füssen gerannt? Ein kleiner Zwerg in Küchenchefuniform und mit einem großen, spitzigen Hut blieb vor ihnen stehen. Yleina war nicht besonders überrascht als sie den kleinwüchsigen Fabelmenschen aus Märchen und Legenden sah. Kai schien deshalb über die Haltung der jungen Frau in seinem Armen überrascht zu sein. Der Halbrusse hatte mit Fragen, mit einem überraschten Aufschrei und der gleichen gerechnet, aber Yleina blieb ruhig.
 

„Das ist James unser Koch und der einzige wohl gemerkt. Wie du gesehen flitzt er blitzschnell und kann dadurch mehrere Arbeiten gleichzeitig erledigen, wozu normalerweise mehrerer Köche nötig sind. Auch haben wir einen Zwerg als Butler und eine Hausfrau die ebenfalls blitzschnell sind und so ihre Arbeit in Sekunden erledigen können.“
 

Die junge Braunhaarige nickte nur und zeigte Kai somit, dass sie alles verstanden hatte. Wenn Hao schon die Menschheit verachtete, dann würde er wohl keine Menschen als Bedienstete einstellen. Deshalb war Yleina deshalb nicht sonderlich überrascht. Nach dem sie lebendige Anime-Figuren gesehen hatte, da konnte sie nichts mehr so schnell überraschen.
 

„Ich habe frische Plätzchen gebacken. Koste doch mal eins.“
 

Das verspielte, glückliche Lächeln und das lustige Aufblitzen in den schwarzen Augen des Zwergs steckten Yleina`s Gemüt an ebenfalls ein kleines Lächeln auf ihren Lippen sehen zu lassen. Die junge Fremde beugte sich zu dem Kleinen runter und nahm dankend ein Plätzchen an sich und biss ein kleines Stück ab. Das Plätzchen in Form von einem Stern war wirklich köstlich süßlich. Auch Kai nahm ein Stück der köstlichen Süßigkeiten und aß sie auf. Er hatte sich die Form des Tigers ausgesucht um sie zu vernaschen. Da fiel Yleina etwas ein.
 

„Kai, darf ich dich mal was fragen…“

„Hm?“
 

Yleina lächelte plötzlich, als die junge Fremde die typische Antwort des jungen Hiwatari`s hörte. Es war wirklich der Halbrusse aus dem Beyblade-Anime. Seine typische Antwort die aussagt, das es ihm eigentlich vollkommen egal war, was man gerade sagen oder fragen würde. Auch klang es nicht besonders interessiert, aber gerade gelangweilt auch nicht. Kai, wie er leibt und lebt und sich wohl niemals ändern wird.
 

„Als ich und Sheila in dieser Höhle fest saßen hat uns ein weißer Tiger geholfen raus zu kommen. Ich wollte einfach fragen…“

Ja, was wollte sie bezüglich Byakko überhaupt fragen? Yleina wusste es nicht so recht und Kai sah sie aus durchdringlichen, amethystähnlichen Augen an.

„Ich antworte mit einer Gegenfrage… Kennst du die japanische und chinesische Himmelrichtungen?“
 

Yleina nickte bloß als Antwort…
 

In Japan wurden zu den vier verschiedenen Himmelsrichtungen Tiere zugeschrieben und dazu auch die verschiedenen Jahreszeiten. So wie Farbe und Element. Die Tiere sind die vier Symbole der chinesischen Sternenkonstellationen, die auch als Wundertiere bezeichnet werden. Sie hatte schon am Anfang geahnt das Byakko der weiße Tiger des Westens war aber so ganz sicher war sich Yleina nicht gewesen und wollte einfach noch Mals nachfragen.
 

Für den Osten stand ein blauer Drache namens Seiryu. Er wird auch Blauer Drache des Ostens genannt und repräsentiert den Frühling und den Osten. Der Blaue Drache wurde nicht nur von Chinesen, sondern auch von Vietnamesen, Koreanern und Japanern verwendet. Auf Japanisch heißt er Seiryū, auf Koreanisch Cheong-ryong und auf Vietnamesisch Thanh Long.
 

Für den Süden steht ein roter Vogel, welches Ähnlichkeit mit einem Feuervogel, auch bekannt als Phönix, namens Suzaku. Er wird auch Roter Vogel des Südens genannt und repräsentiert den Süden und den Sommer. Der Rote Vogel wird häufig mit dem Phönix verglichen, hat aber direkt nichts damit zu tun. Er ist ebenfalls in Japan als Suzaku oder Shujaku, in Korea als Ju-jak (주작) und in Vietnam als Chu Tước bekannt.
 

Für den Osten steht eine schwarze Schildkröte namens Genbu. Die Schwarze Schildkröte bedeutet in der chinesischen Sprache auch Schwarzer Krieger. Genau genommen ist das ein Fabelwesen, das aus einer Kombination von Schildkröte und Schlange besteht. Das Wesen wird auch Schwarzer Krieger des Nordens genannt und repräsentiert den Norden und den Winter. Die Schwarze Schildkröte der Chinesen wurde auch von Vietnamesen, Koreanern und Japanern übernommen. Auf Koreanisch heisst sie Hyeon-mu und auf Vietnamesisch Huyền Vũ.
 

„Die Royal Guardians haben verschiedene Aufgaben. Vier von uns sind Rebellenfänger, die die Aufständischen einfangen und sie zum König bringen. Ich bin der Rebellenfänger des Südens. Valon steht für den Westen. Puma D. Ace ist zuständig für Osten und Hakuryuu ist in Norden verantwortlich.

Deshalb ist es nicht überraschend, dass in dieser Himmelsrichtung ihr auch die Wesen trefft, die uns behilflich sind. Kurz gesagt, wir haben euch im westlichen Teil des Waldes gefunden, deshalb habt ihr auch Byakko getroffen und kennen gelernt. Wenn ihr jetzt im südlichen Teil des Waldes wärt, wäre euch bestimmt Suzaku über den Weg gelaufen.

Außerdem, ist der Wald auch in diesen vier Jahreszeiten unterteilt. Das heißt, in Süden herrscht immer Sommer. Im Westen ist es immer Herbst. In Osten ist es immer tief kalter Winter und in Osten wird es immer Frühling bleiben.“
 

„Oh wow… Ich kenne dich schon lange, aber habe noch nie gehört, dass der wandernde Kühlschrank so viele Wörter auf einmal benutzt. Das du nun so fleißig erzählt und das auch noch gegenüber einer Fremden… Hat das irgendetwas zu bedeuten?“
 

Kai und Yleina drehten sich beide gemeinsam zu der Tür der Küche wo sie beide den braunhaarigen jungen Biker mit den strahlenden, hellen blauen Augen an dem Türrahmen angelehnt vorfanden. Auf seinen Lippen war ein amüsiertes Lächeln zu sehen, eher er sich von dem Türrahmen weg schubste und auf die beiden zuging. Yleina hatte das Gefühl, das sie ihr in eine angespannte Situation geraten könnte, so dick wie die Luft gerade geworden war.
 

Ihre smaragdgrünen Augen blickten scheu und schüchtern zu dem jungen Biker-Typen. Der junge Mann mit der Fliegerbrille auf der Stirn, über seinen braunen Haarsträhnen war in ihrer Welt ihr neuster, männlicher Lieblingscharakter mit denen sie schon einige Ideen für einige Fanfiction im Kopf hatte. Als sie wieder einmal den Anime Yu-Gi-Oh gesehen hatte, da hatten es ihr diese hellen, strahlenden, großen blauen Augen des jungen Mannes angetan, aber auch sein wildes und freies Verhalten waren nicht ohne gewesen. Weshalb die junge Fremde nun scheu ihren Blick von diesen durchdringlichen Augen abwand war nicht sonderlich überraschend.
 

Yleina… Schön die kleine Träumerin wieder zu sehen~
 

Die Angesprochene blickte hinter dem jungen Braunhaarige und erkannte einen freundlichen und zufriedenen knurrenden weißen Tiger der an der Tür saß und Yleina mit seinen blauen Augen in den Bann zog. Die junge Fremde ging zu dem großen Vierbeiner aus der Großkatzen-Familie und strich ihm über das weiche, weiß, schwarz-gestreiften Fell des mysteriösen Tigers.
 

Yleina fühlte die durchdringend Blicke von Valon und Kai auf dem Rücken. Ein Kichern entfloh ihr, als der Tiger mit seiner kitzeligen Zunge über ihre Wange leckte und ihr mit seiner nassen, feuchten Nase einen Kuss auf die Lippen gab. Dadurch konnte die Braunhaarige deutlich spüren, wie die Blicke der beiden jungen Männer fragwürdigender und verwirrter wurden.
 

Du bist so süß~ Nach süßlich duftenden Rosen. Ich könnte dich gleich auffressen~
 

„Ich steh aber leider nicht auf der Speisekarte, mein Lieber.“

„Und auch von mir hat der Vierbeiner kein Essen zu erwarten.“, schrie plötzlich der kleinwüchsige Zwergkoch ein und zeigte mit seinem Kochlöffel auf den Vierbeiner zeigte. Byakko schien das aber völlig kalt zu lassen. Um es höflicher auszudrücken, der Tiger ignorierte den kleinen Fabelmenschen gekonnt und knurrte lieber schön mit sich selbst um die Wette.
 

Yleina erhob sich von ihrer knienden Haltung, doch sie strich immer noch über den Kopf der Großkatze, welches es sichtlich genoss. Valon hob fragend eine seiner schön geschwungenen Augenbraue in die Höhe. Das war ihm wirklich neu, das Verhalten seines Byakko. Normalerweise war er zu fremden nicht so zutraulich wie er es gerade bei Yleina war. Nun gut, gefährlich konnte man die beiden fremden Frauen auch nicht bezeichnen.
 

„Auch egal… Kai, Suzaku möchte dich gerne sprechen.“
 

Valon fuhr sich seufzend über den braunen Haarschopf, während die andere auf seiner Hüfte ruhte und blickte nun zu dem jungen Halbrussen, der mal wieder lässig seine Arme vor der Brust verschränkt hatte und Valon mit einem eiskalten Blick aus amethystähnlichen Augen ansah, so als ob nichts ungewöhnliches mit einer fleischfressenden, großen Katze passierte. Yleina welches dem stillen und schweigsamen Wortgefecht ansah, musste sich wirklich fragen was mit den heutigen Mädels nichts stimmte.
 

Immer haben sie Interesse an bösen Jungs oder heißen Typen die unerreichbar für die Mädchen waren. Dass die junge Braunhaarige nicht verliebte erwähnte war beabsichtigt. Das wäre dann doch etwas zu viel, denn dieses Interesse verschwand, sobald sich die Mädels nach einem eingebildeten Liebeskummer wieder fassten. Yleina war auch nur eine junge Frau und benutzte dieses beliebte Konzept auch oft in ihren eigenen Fanfiction`s.
 

Kai verschwand ohne ein Wort zu sagen aus der Küche. Verwirrt blickte Yleina dem jungen Halbrussen nach, bis er nicht mehr zu sehen war. Plötzlich spürte die junge Frau wie sich eine große, männliche Hand um ihre legte. Die, für einen jungen Mann überraschend weichender Hand verhakte seine längeren, kräftigen Finger mit den dünnen, weiblichen Fingern von Yleina. Überraschend blickte die junge Frau nach hinten und sah in strahlenden, freundlich aufblitzenden eisblauen Augen.
 

„Ich lade dich auf eine Tour auf meinem Motorrad über den Wald ein. Bestimmt willst du die verschiedenen Jahreszeiten die zur selben Zeit im Wald herrschen sehen.“
 

Dieses verführerisch, einladende Lächeln auf den Lippen von Valon ließ Yleina etwas rot um die Wangen werden. Sie schluckte etwas und blickte aus schüchternen und scheuen smaragdgrünen Augen an. Der junge Mann mit dem wilden, braunen Haar erhob seine zweite Hand und strich der jungen Frau ein paar verirrte, braune Haarsträhnen aus der Stirn und hinters Ohr. Yleina glaubte fast zwischen ihnen wäre die Zeit stehen geblieben oder warum vernahm sie alles um sich herum wie in einer Zeitluppe. Endlich schaffte es Yleina aus ihrer Starre und nickte schüchtern.
 

„Ja, ich würde dieses fantastische Ereignis gerne mal gesehen haben.“

„Na dann. Auf geht’s würde ich mal sagen.“
 

Sanft zog Valon die junge Fremde mit sich mit durch irgendwelche Schlossgänge, die sich Yleina ohne hin nicht merken konnte…
 

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„Sheila, willst du Diabolo mal reiten?“
 

Ace hatte den beiden die Zweisamkeit gelassen um sich näher kennen zu lernen, war einfach daneben gestanden und hatte alles aus wachsamen, tiefgründigen schwarzen Augen beobachtet. Sheila hatte nur mit großen, kindlichen, rubinroten Augen die Stirn und die Nüstern der schwarzen Friesenstute berührt, die entzückt mit ihrem schwarzen, Haarschweif herum gezuckt hatte und die junge Fremde aus interessierten funkelnden Augen angesehen hatte.
 

Sheila löste sich von dem Anblick des geheimnisvollen, schwarzen Pferdes und blickte etwas unsicher zu dem jungen Mann, der die junge Schwarzhaarige mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen ansah. Ace verschwand kurz in dem kleinen Stahl, welches Sheila gar nicht bemerkt hatte und kam mit einem Sattel und einer Leine zurück. Diabolo wieherte plötzlich zufriedenen und ließ die Feuerfaust machen. Der junge Mann legte den Sattel vorsichtig auf dem Rücken der schwarzen Friesenstute und sicherte den Sattel. Noch zum Schluss die Leine über Diabolos Kopf und schon war sie fertig für einen Ritt.
 

„Na was ist, Sheila? Diabolo ist bereits seit langem heiß auf einen Ritt.“
 

Die junge Fremde mit dem langen, schwarzen Haar blickte Diabolo immer noch aus unsicheren, rubinroten Augen. Sie wusste nicht so recht ob sie es riskieren sollte oder nicht. Aber was hatte sie groß zu Fehlern, wenn sie ihr selbst erfundenes Pferd reitet? Nichts, eigentlich konnte Sheila daraus nur profitieren. Zum Glück hatte es im Gästezimmer andere Kleidung gehabt, so hatte sie sich heute Morgen umziehen können und war das altmodische, zwar schöne Barockkleid losgeworden. In solch einem Kleid zu reiten war sehr unpraktisch.
 

„Ist gut… Ich wage es…“
 

Ace machte mit seinen Händen eine Räuberleiter und half die junge Fremde somit auf das Pferd rauf. Der junge Mann drückte ihr noch eine kleine Umhängetasche mit frisch gepflückten Karotten in den Händen, welches sich Sheila auch sogleich umhing. Irgendwie war sich die junge Frau immer noch nicht sicher. Es war nicht die Unsicherheit auf einen unbekannten Ritt. Nein, ganz im Gegenteil. Auf einer anderen Art und Weise fühlte es sich auf Diabolo zu sitzen nicht fremd an, sondern regelrecht wohl und vertraut.
 

„Bring sie mir ja wieder heil zurück, Diabolo und nun flieg wie der Wind.“
 

Diabolo wieherte glücklich auf und rannte schon los in den Wald. Sheila blickte noch mit großen geweiteten, rubinroten Augen hinter sich zu Puma D. Ace der ihr nur zuwinkte und sich auf einen Stein nieder ließ um auf die Rückkehr der jungen Frau zu warten und hoffentlich heil. Kiba hatte ihm zwar gesagt, das der Wald nun sicher sei von allen Rebellen, aber irgendwie hatte er ein komisches Gefühl im Bauch und sein Blick wurde etwas beunruhigt. Als er nach oben in den strahlenden, blauen Himmel blickte, sah er wie Judal aus dem Haus flog.
 

Diabolo flog nur so durch den Wald und sprang locker über die natürlichen Hindernisse des Waldes ohne dabei sich oder ihre Reiterin zu verletzen oder abzuwerfen. Sheila fühlte sich auf den Rücken der schwarzen Friesenstute wirklich sicher und wohl. Es war ihr aus irgendeinem verrückten Grund sehr vertraut und es kam ihr vor wie ein Déjà-Vu.
 

Sheila lächelte glücklich und genoss den Ritt auf dem großen, majestätischen Vierbeiner wirklich sehr, bis Diabolo plötzlich an einem wundervollen Platz anhielt. Vor ihnen erstreckte sich ein riesiger Fels. Durch die glatte Oberfläche des Fels floss glassklares Wasser in den kleinen See. An der Seite des Fels sprossen gesunde, lilafarbene Passionsblumen in ihrer voller Pracht.
 

Die rubinroten Augen weiteten sich, als sie diesen Platz sah. Es war wie ein wundervoller Platz wie aus einem fabelhaften Märchen und aus unrealistischen Träumen. Diabolo kniete sich auf das gesunde, sprießende Gras, denn so konnte Sheila am besten vom Pferd absteigen ohne dessen Rücken zu verletzen. Die junge Frau benutzte immer einen Hocker, wenn sie auf einem Pferd stieg und vom Pferd runter stieg. Sie liebte Pferde und würde sie niemals verletzten, wenn man diese Verletzungen vermeiden lässt.
 

Die junge Schwarzhaarige stieg von der schwarzen Friesenstute runter und ging zum Ufer des Sees. Das Wasser war so rein und klar, ihr Spiegelbild spiegelte sich klar und deutlich auf der Oberfläche des Sees wieder. Jedes noch so kleine Detail konnte Sheila in ihrem eigenen Spiegelbild erkennen. Sie lächelte leicht und blickte wieder zu dem Fels hoch.
 

Ihre rubinroten Augen wanderten unbewusst zu der großen Eiche neben dem Fels und bekam beinahe einen halben Herzinfarkt, als sie jemand schlafend auf dem Ast sah. Es war der schwarzhaarige Magi namens Judal. Sheila stand wieder auf ihren Beinen und ihre Augen bekamen ein entschlossenes Funkeln. Hoffentlich war er nicht hier um sich für die heftige Ohrfeige von gestern zu revanchieren.
 

„Weißt du wie man diesen Wald auch nennt?“
 

Die dunkle und düstere Stimme des jungen Mannes durchbrach die Stille und das fließende Geräusch des Wassers. Die junge Frau legte den Kopf leicht schief und hob fragend eine Augenbraue in die Höhe. Was wollte Judal denn nun damit bezwecken? Egal was er vorhatte, sie musste vorsichtig sein, denn der schwarzhaarige Magier liebte es Menschen mit seinen gekonnten Schauspielerkünsten zu betrügen und zu täuschen.
 

Sheila ging erschrocken einen Schritt zurück, als sich Judal vom Ast erhob und vor ihr auf dem Boden sicher auf seinen nackten Füssen landete. Der schwarzhaarige, junge Mann war ihr so nahe, das ihre Gesichter nur noch Zentimeter trennten. Was sollte sie bloß tun? Noch weiter nach hinten konnte sie nicht, denn sonst würde sie über Diabolo stolpern und ihr Hintern würde eine unsanfte Bekanntschaft mit dem Boden machen. Darauf konnte Sheila wirklich verzichten, vor allem weil sie vor diesem jungen Mann nicht gerade als schwach wirken wollte. Sie musste ihm zeigen, dass sie sich von seinem düsteren Auftreten nicht abschrecken ließ.
 

„Dieser Wald wir auch Wald des Himmels genannt. In jeder Himmelsrichtung herrscht eine andere Jahreszeit, angeordnet in der chinesischen Sternenkonstellation. Du bist hier im Süden, also im Sommerabschnitt des ganzen Waldes.“
 

Sheila musste erst verstehen, was Judal ihr überhaupt damit sagen wollte. Es hörte sich so unrealistisch an, vor allem in ihrer Welt. Hier schien es ganz normal zu sein, das in einem Wald vier verschiedene Jahreszeiten gleichzeitig herrschten. Winter, Sommer, Herbst und Frühling verstreut in den vier Himmelsrichtungen. Es hörte sich wirklich unglaublich an, aber möglich war hier wirklich alles. Es würde sie nicht überraschen, wenn sie plötzlich fliegende, rosa Schweine mit Pfeil und Bogen und kleinen weißen Engelsflügelchen über den Himmel schweben sah.
 

Plötzlich spürte sie ruckartige Bewegung an ihrem Körper und gleich darauf einen harten Baum an ihrem Rücken. Links und rechts an ihrem Kopf sah sie die Arme und die dazugehörigen Hände, die sich am Baumstamm abstammten. Ihre rubinroten Augen trafen in dunkelrote Augen. Judal ließ ihr keine Gelegenheit von seiner Nähe zu verschwinden. Sheila schluckte schwer und hob ihre Arme, drückte sie fest an ihrem Oberkörper.
 

Seine rechte Hand wanderte zu dem Hals der jungen Frau vor sich und hob ihre Traumfänger-Kette, strich sanft über die Fäden in dem Ring, über die Kugeln und über die runter hängenden Federn, bis er seinen Kopf wieder hob und ihre Augen sich wieder trafen. Judal hielt Sheila mit seinem Blick gefangen und ließ nicht zu, das sie den Blick abwandte.
 

„Was willst du wirklich hier, Sheila?“
 

~~~~~~~~~~ Manchmal ist ein Traum auch nur ein Schups in die richtige Richtung und rüttelt deinen schlafenden Verstand auf~~~~~~~~~~

... eine Romantik (Teil 1)


 

Kapitel 6 ... eine Romantik (Teil 1)
 

Die junge Frau mit dem langen, braunem Haarschopf hatte ihre smaragdgrünen Augen zugekniffen und hielt sich an den jungen Valon fest, indem sie ihn von hinten ihre Arme um seine Hüften gelegt hatte und ihre Finger sich am roten T-Shirt an seinem Bauch fest krallte. Auch wenn sie schon zwei Mal auf einem Motorrad mit gefahren war, so konnte sich Yleina nicht daran gewöhnen und verspürte immer noch die Furcht runter zu fallen und sich schwer zu verletzen.
 

„Wir sind schon da, Kleines.“
 

Valon hielt plötzlich an und schaltete den Motor seines geliebten Fahrzeugs aus. Yleina rührte sich langsam und stieg von dem gelben Gefährt runter. Die junge Frau öffnete den Verschluss des Helmes unter dem Kinn und zog ihn aus. Ihr langes, braunes Haar fiel ihr in sanften Wellen auf dem Rücken. Erleichtert seufzte sie aus. Nein, daran gewöhnte sie sich definitiv nicht.
 

Auch der junge Biker stand von seinem Fahrzeug und zog seinen Helm aus, seine Fliegerbrille fand aber wieder den Platz oberhalb seiner Stirn. Einige dicke, braunen Haarsträhnen hatten den weg unter seinem Markenzeichen gebahnt, aber so mochte es der junge Mann einfach am liebsten, denn wie gesagt, es war sein Markenzeichen.
 

Die smaragdgrünen Augen weiteten sich, als sie sah, wo der junge Mann angehalten hatte. Vor ihnen erschreckte sich eine Schlucht, zumindest erkannte sie diese wegen dem Rand. Aus der Schlucht waren viele lauter dünner Bäume gewachsen und zwischen den Bäumen hindurch bis hin zu der anderen Seite war eine Brücke. Sie sah ziemlich komisch aus, denn sie war wellenförmig gebaut. Ob diese in dieser Konstruktion überhaupt hielt? Gut, zumindest konnte sie nun erahnen, wieso Valon angehalten hatte.
 

Aber alles in allem, sah es irgendwie total schön aus… Schade hatte sie ihre Kamera nicht dabei, wobei ihre Sachen ohne hin nicht wie sie hier her transportiert worden waren, denn sie hatte ja nichts in ihrer Hand gehabt, abgesehen des Briefs. Zum Glück hatte das schwarze Loch aber dafür gesorgt das sie Kleidung hatte, als sie hier gelandet war. Es wäre schon richtig peinlich gewesen, wäre sie nur im Handtuch hier von den Jungs aufgefunden worden.
 

„Und wohin führt dieser Weg?“
 

Neugierig besah sich Yleina die Bäume und näherte sich der Brücke, allerdings wusste sie nur zu gut in welche Situationen ihre Neugierde sie brachte und deswegen betrat sie die Brücke nicht. Valon besah sich die junge, fremde Frau nur mit einem sanften Lächeln und ging zu ihr, nahm ihre Hand und betrat die Brücke, zog die Braunhaarige sachte mit sich.
 

„Du bist doch ein Herbstkind oder?“

„Herbstkind?“

„Ich meine damit, ob du im Herbst geboren wurdest?“
 

Yleina hob fragend eine Augenbraue hoch und nickte schwach. Ja, sie war am zweiten November geboren und war vom Sternzeichen her ein Skorpion. Ihre Mutter hatte ihr erzählt als sie sich mal nach dem Wetter erkundigt hatte das es da wie aus Eimern geregnet hatte. Donner und Blitze hatten beim regnerischen Wetter nicht gefällt. Vielleicht möchte sie deshalb das Wasser vom Himmel so sehr, aber Blitz und Donner nicht. Ihre Furcht war ein Zeichen des Respekts für die ohrenbetäubenden Geräusche eines schlechten Wetters.
 

Waren sie etwa deswegen im Herbst-Gebiet des Waldes gelandet? Könnte gut möglich sein, denn ihre Freundin Sheila war ebenfalls im Herbst geboren worden. So ganz in Gedanken übersah sie eine kleine Welle und stolperte darüber. Yleina fiel in zwei starke Arme die sie sanft auffingen und sie somit einer unsanften Bekanntschaft mit dem Boden entfliehen konnte.
 

Ihre Wangen färbten sich peinlich berührt in ein zartes rot und sie bewegte sich für einen kurzen Moment nicht. Es war wirklich komplett anders einen schönen Männer Oberkörper im Fernseher zu sehen als persönlich zu fühlen. Die Zeichnungen in ihrer Welt von Valon haben nicht gelogen. Der junge Biker war wirklich stark.
 

Die junge Braunhaarige räusperte sich und richtete sich wieder auf, ging etwas Abstand und achtete diesmal darauf wo sie hintrat. Die Wellen in der Brücke waren wirklich etwas gefährlich, zu mindestens wenn man nicht genügend aufpasste waren sie wie fiese Wurzeln der Bäume, gemacht um jemanden zu stürzen.
 

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„Und? Was ist danach passiert?“
 

Yleina fuhr sich seufzend durch das lange, braune Haar und blickte zu ihrer Freundin, die sich auf einen Sandsack der Bibliothek gemütlich gemacht hatte und die 20-jährige mit Fragen über ihr kleines Rendezvous mit dem jungen Biker Valon bombardierte. Es war der Braunhaargen doch etwas peinlich darüber zu erzählen.
 

„Ähm… Nun… Ich bin sofort auf Abstand gegangen und nach ein paar Sekunden der peinlichen Stille gingen wir auf der Brücke bis hin zu der anderen Seite dieser Schlucht…“
 

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Yleina blickte sich neugierig um und erkannte sofort das sie immer noch im Herbstgebiet des Waldes waren. Wie wohl der Übergang zu einem anderen Jahreszeitgebiet aussah? Das würde die junge Braunhaarige wirklich interessieren. Tja, ihre berühmte Neugierde. So ganz in Gedanken versunken und ihr schweifender Blick durch die rot-bräunliche Umgebung bemerkte sie nicht das der brünette Biker vor ihr zum Stehen kam und sie deswegen direkt in ihn rein lief.
 

„Oh sorry Valon.“

„Macht doch nichts, Yleina. Dir scheint die Umgebung zu gefallen was?“
 

Ein sanftes Lächeln breitete sich auf den Lippen des jungen Bikers aus und blickte sie aus hellen, eisblauen Augen an. Diese Augen strahlten Stärke und Lebenswille aus. Hinter seinem Lächeln steckte ein frecher, kleiner Junge und nur zu gut konnte Yleina erkennen das er am liebsten auch einen frechen Kommentar abgegeben hätte zu ihrem kleinen Zusammenstoß. Skeptisch und misstrauisch blickte Yleina den jungen Mann an und erntete dafür nur eine fragende Augenbraue die sich in die Höhe zog.
 

„Dein Lächeln ist mir nicht ganz geheuer, Valon. Was wolltest du wirklich sagen?“
 

Valon blinzelte verwirrt, doch sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen und er drehte sich nun ganz zu der jungen Frau um du steckte die Hände in die Hosentaschen der schwarzen Jeanshose, während er sich zu ihr runter beugte. Durch diese Handlung wurde Yleina mal wieder bewusst wie klein sie doch war und damit meinte sie körperlich. Oh, wie sehr sie ihre Größe von ein Meter fünfundfünfzig doch hasste.
 

„Du hast wirklich gute Augen, Yleina. Du hast recht, ich wollte einen sinnlosen, frechen Kommentar abgeben, aber das hat sich doch nun erledigt, was?“
 

Was für eine Konversation führten sie hier bitte? Die junge Fremde wusste es selbst nicht, aber das war auch nicht mehr so wichtig. Sie schüttelte den Kopf und blickte sich weiter hin um. Für den Herbst sahen die Blätter wirklich gesund aus. Das Schauspiel der Farben von Rot und braun an den unterschiedlichen großen Blättern faszinierten sie immer wieder. Valon bemerkte das freudige, kindische Funkeln in den smaragdgrünen Augen und beugte sich leicht auf den Boden und hob ein rötliches Blatt hoch.
 

„Yleina?“

„Hm?“
 

Ihre smaragdgrünen Augen weiteten sich, als sich der junge Mann plötzlich an ihrem Haar zu schaffen machte. Valon strich ihr störende, braune Haarsträhnen hinters linke Ohr und befestigte diese mit dem aufgehobenen, roten Herbstblatt hinters Ohr. Yleina spürte noch wie der junge Biker ihr leicht über das Ohr und so über die Ohrringe strichen. Wahrscheinlich wunderte sich der junge Mann gerade über diese, denn auf dem linken Ohr hatte sie zwei Ohrring. Der größere war in Form eines Halbmondes und daneben war ein kleiner roter Stern.
 

„Hm… Danke.“

„Keine Ursache, Kleines.“
 

Ihre Wangen färbten sich leicht rötlich und sie spielte nervös mit ihrer Traumfängerkette die sie erst hier her transportiert hatte. Das war nun mal so ihre Macke und sie hatte noch recht viele Macken, die Menschen als Kindisch ansahen. Yleina hatte einen Sinn für die kleinen Dinge und Freuden des Lebens, ebenso wie hatte sie einen Sinn oder eine gute Kreationsvermögen um etwas Wertvoll aussehen zu lassen, dass für andere einfach nur purer Krempel war.
 

Zum Beispiel taucht sie gerne ihre Hand ganz tief in einen Getreidesack, streckt gerne ihre Hand nach der Sonne oder Mond aus um die mit ihrem Handrücken zu verdecken, nur um zu sehen, wie klein sie eigentlich waren. Wenn sie nervös wurde mit ihrer Halskette herum. Wenn sie unruhig wurde, summte sie die Melodie einer ihrer Lieblingsmusikstücke.
 

Aber das war jetzt Nichtigkeit…
 

Yleina hob ihren Kopf wieder an und lächelte Valon leicht schüchtern an. Ihr scheues Lächeln wurde mit einem sanften, friedlichen Lächeln erwidert eher der junge Biker ihr zum zweiten Mal dieses Tages die Hand reichte. Die junge Braunhaarige nahm sie diesmal ohne viel darüber nach zu denken und legte ihre Hand in seine offene, die sanft von starken Fingern umhüllt wurde. Was war das den bloß für ein Gefühl das sie gerade so beschlich, es fühlte sich an wie…
 

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„Moment! Moment! Du willst mir nicht gerade weiß machen, das du dich in Valon verliebt hast?!“
 

Sheila blickte ihre Freundin aus geweiteten, rubinroten Augen unglaubwürdig an. Yleina`s Wangen glühten förmlich und sie nahm ein Kissen und presste dieses gegen ihr Gesicht. Der kühle Satinüberzug des Kissens war wirklich wie Balsam auf ihren roten, kochenden Wangen und sie dachte darüber nach was ihre schwarzhaarige Freundin ihr gesagt hatte.
 

Liebe?

Konnte es wirklich Liebe sein?

Yleina war doch in ihrem 20-jährigen und bald 21-jährigen Leben noch nie verliebt gewesen…

Geschweige denn hatte sie jemals einen Freund gehabt…
 

Nun es fühlte sich so an, wie es so schön in Romanen beschrieben worden war. Ihr Herz klopfte ihr ein wild verrückt gewordenes Etwas bis zum Hals. Jedes Mal wenn sie an Valon dachte fühlte sie sich so herrlich schwerelos und sie erwischte sich selbst wie sie leicht anfing zu lächeln. In ihrem Bauch kribbelte es angenehm als würden tausende Schmetterlinge um die Wette fliegen. Ihre Hand die der junge Biker immer genommen hatte, fühlte sich wohltuend warm an. Ja, es war Liebe.
 

„Auf jeden Fall…“
 

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Yleina kniete sich leicht auf den Boden und nahm eine Kastanie auf. Ihre Mutter hatte ihr immer gesagt das eine Kastanien wie ein Schutzengel gegen böse und negative Einflüsse war, doch mit dem Alter hatte sie aufgehört daran zu glauben und sie stattdessen an den Einkauf-Ständer eine Packung gebratene Kastanien gekauft und gegessen.
 

Valon beobachtete die junge Frau aus den wachsamen Augenwinkeln und musste leicht lächeln. Irgendwie bekam er ein beklemmendes und höchst beengtes Gefühl. Ja, der junge Biker bekam ein schlechtes Gewissen dafür, dass er die junge Fremde gerade etwas ausnutzte. Hao möchte in ihre Welt eindringen um sie zu erobern, um sein Imperium zu vergrößern und dafür brauchte er Informationen, aber die beiden Fremden hatten ihnen bereits gesagt, dass sie es nicht wussten wie und warum sie hier gelandet waren?
 

Der junge Biker mit dem brünetten Haar setzte sich auf einen Stein in seiner Nähe und blickte weiter hin zu der jungen Frau mit dem braunen Haar, die fleißig Kastanien sammelte. Sie machte sich keine Gedanken oder war zu sehr in ihren Gedanken gesunken war und so die beobachtenden Augen in der eisigen Farbe nicht beachtete oder gar merkte. Allerdings gefiel es Valon nicht das Hao ihn wohl nicht so sehr vertraute und einen Spion geschickt hatte.
 

Kai hatte seine Arme vor der Brust verschränkt, die amethystähnlichen Augen geschlossen und lehnte lässig mit dem Rücken gegen einen Baum. Der junge Hiwatari hatte die beiden Turteltäubchen von Anfang an beobachtet und war ihnen gefolgt. Das sein Kollege ihn bemerkt hatte war Kai egal, Hauptsache Yleina bemerkte ihn nicht. Das könnte ihr misstrauen erwecken und das verhindert das sie den Jungs genügend vertrauen entgegen bringt.
 

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„Woher willst du wissen, dass Kai da war, wenn du ihn noch nicht einmal gesehen hast?“

Sheila hob verwirrend eine Augenbraue in die Höhe und fragte sich ernsthaft ob, dass Sinn ergibt was ihre Freundin ihr da gerade erzählte. Ein Grinsen bildete sich auf den Lippen ihrer braunhaarigen Freundin. Ja, das dachten vielleicht die beiden Jungs, dass sie den Hiwatari nicht gesehen hatte. Der Typ sollte seinen Schal ablegen wenn er auf geheimer Mission ging, eindeutig.
 

„Ich erzähle dir die Geschichte oder? Da vergesse ich kein Detail, außerdem bin ich nicht so dumm wie viele vielleicht glauben mögen. Kai`s Schal hat im Winde geweht und ich habe es gesehen. Die Jungs wissen es aber nicht und das sollte auch so bleiben.“
 

Yleina spielte ihr Spielchen einfach mit…
 

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Yleina sah den weißen Schal, der durch den Wind vor dem Baum hervorwehte und erkannte diesen sofort. Es gab im ganzen Universum, egal welches Universum nur jemand der einen weißen Schal egal zu welcher Jahreszeit trug, Kai Hiwatari. Ihre smaragdgrünen Augen wanderten zu dem jungen Mann mit dem braunen Haar und sie sah sofort, dass der junge Biker bereits von der Anwesenheit des jungen Hiwatari Bescheid wusste.
 

„Valon? Wieso hast du mich hier her geführt?“
 

Der Brünette wurde aus den Gedanken gerissen und blickte in die smaragdgrünen Augen der jungen Fremden. War Yleina denn schon von Anfang an so nahe bei ihm? Erschrocken fiel Valon nach hinten sein Rücken machte eine unsanfte Begegnung mit dem harten Boden. Beim Aufprall wurden einige Blätter aufgewirbelt und fielen auf dem Körper des jungen Bikers. Das hat sicher wehgetan. Yleina kniete sich schnell neben Valon und half ihn sich aufrichten.
 

„Geht’s wieder, Valon. Tut mir leid.“
 

Aber irgendwie hat es auch ziemlich komisch ausgesehen so wie Valon mit geweiteten, erschrockenen Augen nach hinten fiel und nur weil Yleina ihm absichtlich so nahe getreten war. Ergo, war es auch die Schuld der jungen Frau das Valon nun Schmerzen empfand und Schmerzen am Rücken waren zu anfangs immer etwas Schockierendes. So hatte sie es in ihrer immer noch andauernden Ausbildung gelernt. Der junge Biker blickte ins Gesicht von Yleina und ließ sich von ihr aufrichten. Ihre Kraft war wirklich überraschend, denn Valon war alles andere als ein Federgewicht. Tja, Muskeln sind schwerer als Fett.
 

Valon legte Yleina seine Hand auf die Wange und schenkte ihr ein hinreißendes Lächeln, welches ihre Wangen wieder leicht rötlich werden ließ…
 

„Ist schon gut... Es geht wieder, Kleines. Ich wollte dich mal einfach ausführen, denn immer nur im Schloss herum zu sitzen ist für dich sicher langweilig. Nun, um ehrlich zu sein, weiß ich eigentlich selbst nicht genau wieso ich dich hier her geführt habe.“
 

Kai öffnete nun seine amethystähnlichen Augen und rollte diese genervt. Valon konnte so nervig klingen mit seinem draufgängerischem Verhalten. Zum Glück schmierte er dem Mädchen nicht noch süßlichen Honig ums Maul. Aber wieso gefiel ihm dieser Anblick der beiden am bodensitzenden jungen Menschen nicht? Valon führte nur seinen Befehl aus, welches der König der neuen Welt ihm aufgetragen hatte.
 

Seine Augen verengten sich säuerlich, als er einen kurzen Blick zu den beiden warf…
 

Yleina nahm eine Handvoll der rot-bräunlichen Blätter und pustete sie in Valon`s Gesicht, der darauf nur ebenfalls antwortete. Es sah aus wie eine Kissenschlacht, einfach nur mit den Blättern. Plötzlich stieß Yleina lachend den jungen Biker in ein Blätterhaufen, was Kai ein Grinsen entlockte, doch Valon packte lachend ein Handgelenk der jungen Frau und zog sie mit einem sanften, aber bestimmten Ruck zu sich in den sanften Blätterhaufen.
 

Diese Aktion ließ das Grinsen des jungen Hiwatari`s automatisch ersterben und ein leises Knurren entwich seiner Kehle…
 

„Eifersüchtig?“
 

Kai blickte zu dem weißen Wolf runter, der ihn aus ernsten, gold-braunen Augen ansah, eher plötzlich ein junger Mann mit zerzaustem, dunkelbraunem Haar und kühlen, eisblauen Augen vor ihm stand. Es war Kiba, der Wächter des Waldes und dessen Gesundheit. Also an manchen Tagen verstand er seinen König wirklich nicht. Kiba war für diesen Job doch viel besser geeignet als der junge Hiwatari und vielleicht auch sogar besser als Valon.
 

„Nein ich bin nicht eifersüchtig. Woher auch?“

„Dann interessiert es dich auch nicht, dass die beiden verschwunden sind.“
 

Kai blickte erschrocken zu dem etwas plattgedrückten Blätterhaufen und tatsächlich fehlte von Yleina und Valon jede Spur, als wären sie an Ort und Stelle von der Erde verschluckt worden…
 

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Gray wurde einfach nicht fündig und das gefiel dem jungen Eismagier überhaupt nicht. Der Schwarzhaarige hatte bereits die Hälfte der Bücher in der großen, königlichen Bibliothek durchgelesen ohne eine winzige Spur von Informationen zu finden. Hakuryuu der ihm fleißig dabei half, fand leider ebenfalls nicht. Wieso hatte Hao so viele Bücher und keinen einziges enthielt Informationen bezüglich der beiden Frauen, einer anderen Dimension, dem schwarzen Loch oder den Traumfängerhalsketten um die Hälse der beiden jungen Fremden.
 

„Gray, das nützt doch nichts. Kann Hao denn nicht einfach hinnehmen, das Yleina und Sheila wie zwei Gestrandete sind? Muss er gleich das Warum und Wieso wissen?“
 

Das verstand der junge Krieger mit der großen Narbe ihm Gesicht einfach nicht. Hao war ab und zu wirklich undurchschaubar und das machte ihn erst unberechenbar. Niemand wusste was der Shamanenkönig dieser Welt für Gedanken hatte und welche Ziele er wirklich verfolgte. Genau deshalb hatte Hakuryuu wohl so viel Respekt vor seinem König. Die Furcht nährt den Respekt. Dieser Satz glänzte in seiner ganzen Wahrheit.
 

Was aber Hakuryuu nicht verstand, war warum Hao wirklich über alles Bescheid wissen wollte. Konnte er nicht einfach hinnehmen, dass die beiden jungen Frauen wie zwei verwirrt gestrandete Frauen waren, die nicht wissen was mit ihnen geschah. Konnte Hao sie nicht einfach als Gäste ansehen und sie nicht mit Fragen über ihre Dimension oder über ihr erscheinen hier zu durchlöchern? Das Schicksal war aber auch an gewissen Tagen launisch.
 

„Das ist ein Auftrag, Hakuryuu. Wir müssen Informationen sammeln, also such weiter.“
 

Gray verdrehte genervt die Augen. Auch er fand es wirklich unlogisch und etwas unangebracht von seinem König, immer hin wussten die beiden Frauen auch nicht die Antworten auf was Warum und Wieso. Natürlich würde Gray lieber etwas ganz anderes tun, als in der Bibliothek nicht vorhandene Informationen zu sammeln. Echt schade, dass ein gewisses, schwarzes Buch abhandengekommen war, welches er in dieser Situation ziemlich gut gebrauchen konnte.
 

Ein Buch mit leeren Seiten. Schreibt man eine Frage, verschwindet die schwarze Tinte in der Seite und dafür erschien die Antwort an der Stelle, wo die Frage vor wenigen Sekunden gestanden hatte. Das Buch hatte weder Hao angefasst, noch einer der Seven Royal Guardians hatte es und trotzdem war es wie vom Erdboden verschluckt.
 

„Und wieso fragen wir sie dann nicht einfach? In den Büchern finden wir ohne hin nichts.“
 

Hakuryuu zeigte auf die beiden Frauen, die deutlich am Ende des Ganges an der kleinen Leseecke zu sehen waren. Sie schienen sich gut zu unterhalten. Anscheinend war das Thema die Begegnung mit Valon und Judal. Das nannte der schwarzhaarige Eismagier typische Frauengespräche. Gray kletterte die Treppe runter, die er dank seiner Eismagie aus Eis erschaffen hatte und kaum stand er auf dem Boden sicher auf seinen Beinen, da bekam Hakuryuu auch schon von ihm eine saftige Kopfnuss.
 

„Aua! Gray!“
 

Doch der ernste, etwas kühlen Blick welches dem anderen Mann ihn zuwarf, ließ Hakuryuu sofort verstummen. Ihm blieben die Worte im Halse stecken und blickte wieder zu den beiden jungen Frauen, die sich wirklich wohl fühlten, denn das symbolisierte ihr heiteres Lachen. Für zwei Fremde in einer anderen Dimension fühlten sie sich überraschend wohl in dem großen Schloss. Überhaupt nicht verwirrt, wie eigentlich erwartet.
 

„Du weißt warum wir sie nicht fragen dürfen, also such lieber weiter. Der Rest der Bücher liest sich nicht von alleine.“
 

~~~~~~~~~~ Ein Traum kann auch sehr romantisch sein, denn oftmals lässt der Traum die verborgenen Wünsche eines verliebenden Herzens wahr werden lassen~~~~~~~~~~

... eine Romantik (Teil 2)


 

Kapitel 7 ... eine Romantik (Teil 2)
 

„Was willst du wirklich hier, Sheila?“
 

Sheila blickte einfach nur mit geweiteten, rubinroten Augen in die arroganten Augen der gleichen Farbe des jungen Magiers. Was sollte das denn nun schon wieder? Glaubte Judal etwa die junge Schwarzhaarige wäre mit Absicht hier gelandet? Der Typ kannte wirklich kein Einfühlungsvermögen, dabei hatte Sheila sich noch nicht einmal damit abgefunden, hier gelandet zu war.
 

Glaubte der junge schwarzhaarige Magier sie wäre eine Gefahr?

Aber für was?
 

Vor Sheila Sharif hatte man nun wirklich nichts zu befürchten, aber vielleicht mussten sie befürchten das sie hier bleiben würde, denn zurück in ihr alltaggesteuertes, langweiliges Leben beherrscht von Geld und gefangen in der dahinwelkenden Zeit wollte die junge Schwarzhaarige nicht zurück. Tja, das war für sie rationales Denken.
 

Judal`s Gesichtszüge waren hart und emotionslos. Seine ganze Haltung verlieh den Eindruck reiner Arroganz. Er strich sein pechschwarzes Haar zurück und wand den Blick von Sheila und sah zu dem wunderschönen Wasserfall. Sheila konnte nun auf seinem Rücken sehen, welches von seinem dicken, gebundenen Haar verdeckt wurde.
 

Wirklich, wo hatte sie sich hier nun schon wieder reingeritten? Aber wenn Judal glaubte sie ließ sich so leicht einschüchtern, da hatte sich der junge Magi aber gehörig in seiner Rechnung vertan. Sheila behielt immer noch die gefasste Maske auf und trat mit zielsicheren Schritten zu dem jungen Mann und trat vor Judal.
 

Ihre rubinroten Augen fixierten die scharlachroten, eiskalten Augen von Judal…
 

„Na schön, du allwissender, arroganter Magier… Was habe ich deiner Meinung nach hier verloren, wenn du mir nicht glaubst das ich unbewusst und unfreiwillig hier gelandet bin.“
 

Plötzlich zierte ein Grinsen auf den Lippen des schwarzhaarigen Magiers ehe er vorhergesehen in ein heftiges Lachen verfiel. Oh Junge, tat dieses Lachen ihr in den Ohren weh, es war nicht nur laut sondern für Judal typischerweise hörte es sich auch total krank. Er war eben ein schwer gestörtes Psychofrack. Yleina hatte da vollkommen Recht mit ihrem Zitat über den Magi.
 

„Meine Meinung hat dich nicht zu interessieren, Fremde. Aber so wie du deine Lage gerade geschildert hast, sehe ich es dir nicht gerade an das du unbewusst und unfreiwillig hier bist. Du scheinst dich hier in dieser anderen Dimension, so wie du meine Welt beschreibst wirklich wohl zu fühlen oder irre ich mich da?“
 

Sheila musste wirklich auf ihre Wortwahl achten, denn die Jungs hier waren verdammt scharfsinnig. Sie achteten mehr auf das Befinden und auf die Körpersprache, selbst auf die einzelne Wortwahl. Ihre Wachsamkeit war wirklich überraschend. In ihrer richtigen Welt gab es zwar gewisse Menschen die die Körpersprache deuten konnten und das Gefühl Empathie verspüren, aber die Vielfalt mussten dieses bewusste Deuten erstmals lernen und diese nannte man Profilier oder auch Psychiater. Aber diese lebendigen Anime Jungs scheinen damit geborgen worden zu sein.
 

Die junge Schwarzhaarige verschränkte seine Arme vor der Brust und blickte Judal nun kühl und mit einem langweiligen Schimmer in ihren Augen an. Das was der junge Mann mit dem langen, schwarzen Haar tun konnte, konnte die junge Frau auch. Allerdings musste sie aufpassen es nicht zu übertreiben, denn sie war keiner von ihren erfundenen, mutigen weibliche Charakter die sie immer in ihren Fan-Fiction einbaute und immer trotz des zu großen Mauls immer verschont worden. Sheila war hier Sheila und die Boys waren hier die Boys von den Zeichentrickfilmen und nicht die leicht abgeändert in eben diesen besagten Fan-Fiction`s.
 

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„Oh Mädchen, du verstehst es dich mit Judal zu verscherzen und da dachte ich die Ohrfeige wäre schon genug um dich bei ihm unbeliebt zu machen.“
 

Yleina wickelte ihre Beine im Hängekorbsessel an und machte es sich bequemer, während nun Sheila an der Reihe war ihr zu Berichten wie ihre zweite Begegnung mit dem schwarzhaarigen Magier verlaufen war und so wie es schien nicht gerade rosig. Die Feindseligkeit von Judal gegenüber den zwei fremden Frauen war wirklich unbegründet, denn sie würden dieser Welt sicher nichts antun, hatten nicht einmal die nötigen magischen Kräften dazu.
 

Das war wiederrum wirklich schade, denn beide Frauen hätten gerne einen Funken magische Kräften in sich…
 

„Nun denn… Auf jeden Fall, hatte ich die Nase voll von dem arroganten Getue von Judal gehabt, habe mich umgedreht und bin weg gegangen, aber weit kam ich nicht, denn Judal hat mich wieder eingeholt…“
 

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„Könntest du mich freundlicherweise alleine lassen, Judal?“
 

Sheila verdrehte nervend ihre rubinroten Augen. Sie hatte einfach irgendeinen Weg eingeschlagen. Diabolo lief schweigend neben ihr her und ließ zu das die junge Schwarzhaarige sie dabei an der Leine hielt. Judal folgte der 21-jährigen nur schwebend und machte dabei noch nicht einmal Anstalten leise zu sein oder sich zu verstecken.
 

„Nein, kann ich nicht. Immer hin bist du eine Fremde hier und Hao hat mich darum gebeten auf dich aufzupassen. Ich bezweifle das du dich hier auskennst und der Ärger und die Gabe dich in Gefahr zu bringen klebt förmlich an dir.“
 

Wieso noch mal hatte sie so ein Interesse an ihm gehabt? Ach ja, wegen seines Aussehens…
 

Sheila hielt an und blickte zu dem schwebenden Magier hoch und versuchte herauszufinden ob es wirklich nur wegen des Aussehens lag. Nun gut, die Schwarzhaarige stand ohne hin immer auf die Psychofreaks aus Animes. Sie waren nicht langweilig. Bei ihrem durchdringenden Starren sah sie einen weiteren Grund. Judal drückte Stärke aus und ein seine ganze Haltung war geprägt von einem Mysterium. Er war geheimnisvoll, welches sie wie ein Rätsel lösen möchte. Der Magi war wie ein verspieltes Kind in einem erwachsenen Männerkörper gefangen und dadurch war es nicht überraschend, dass er total gestört wirkte.
 

Ihr Blick wurde unbemerkt traurig als sie an seine Vergangenheit dachte, die sie dank des Mangas und Animes kannte…
 

Judal hob fragend und verwirrt eine schön geschwungene Augenbraue in die Höhe. Wieso starrte sie ihn plötzlich so traurig an? Der junge Mann landete elegant und sicher auf seinen nackten Füssen vor der jungen Frau, dabei wurde sie ununterbrochen von ihren traurigen rubinroten Augen beobachtet. Doch plötzlich weiteten sich ihre rubinroten Augen und sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als Judal ihr eindeutig zu nahe kam. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter vor einander und sein warmer Atmen streifte bereits ihre Lippen.
 

„Darf ich vielleicht erfahren was es da zu gucken gibt, Sheila?“

„Ach nichts… Ich war nur in Gedanken versunken und habe da an etwas sehr trauriges gedacht.“
 

Der schwarzhaarige Magi war ihr wirklich zu nah, nicht das es sie störte, aber trotzdem war es etwas komisch. Diabolo schnaufte auf und riss Sheila von dem Anblick des jungen Mannes vor sich los. Um sich abzulenken strich er über das schwarze Haar des Pferdes, was von Judal mit einem fragenden Blick begutachtet wurde. Judal konnte mit der Reaktion der jungen Frau nicht groß anfangen.
 

Der schwarzhaarige Magi blickte mit seinen stechenden roten Augen neben sich und erkannte mit Freuden das neben ihm, nicht einmal ein Meter entfernt ein Pfirsichbaum stand. Der Baum war noch recht groß und blühte in voller Pracht. Die süßen Früchte sahen auch schon sehr reif aus. Judal benutzte seine Magie und schwebte nach oben, pflückte sich vom Baum zwei Pfirsiche. Oh, wie sehr er diese Frucht liebte. Vielleicht sollte er im Garten des Palastes sich ein Pfirsichbaum anpflanzen?
 

„Sheila.“
 

Die junge Frau wurde aus ihren Gedanken gerissen und blickte nach oben zu den schwebenden, jungen Magi. Judal warf die Frucht nach oben und fing sie so zu sagen mit der Schulter auf. Der Pfirsich rollte seinen Unterarm herab und als die Frucht seinen rechten Ellenbogen erreichte, warf er die Frucht Sheila entgegen, die diese mit ihren beiden Händen verwirrt auffing. Ihre großen, rubinroten Augen blickte nach oben und wandte den Blick erst von dem jungen Magier ab, als dieser wieder sicheren Boden unter den Füssen hatte.
 

„Ehm… Danke.“

„Komm Sheila ich habe noch eine Überraschung auf Lager. Diabolo, lauf schon mal zurück zum Palast und beruhige Ace. Ich will nicht das er den ganzen Wald ab flackert, weil er denkt ich würde mich für die Ohrfeige von der lieben Sheila hier revanchieren. Ich werde unseren Gast wieder gesund ins Schloss zurück bringen.“
 

Als bei diesem Satz die stechenden Augen von Judal auf die junge Schwarzhaarige fiel, da bildete sich ein nervöses Lächeln auf ihren Lippen und sie kratzte sich etwas hilflos am Hinterkopf. Wieso nur konnte Sheila dem jungen Mann bloß kein Wort glauben was ihre angebliche Unversehrtheit anging? Oh, hoffentlich passierte wirklich nichts und etwas eingeschüchtert schluckte sie den Kloss in ihrem Hals herunter, eher sie unter seinem strengen Blick ganz klein wurde.
 

Diabolo wieherte auf und blickte streng zu dem jungen Mann eher sich die schwarze Friesenstute abwandte und wieder zurück ins Schloss galoppierte. Das Pferd hatte den stillen Wunsch gespürt das ihre Herrin gerne mit Judal allein sein wollte um ihn besser kennen zu lernen, um sein Herz zu gewinnen und so weiter. Auch wenn der Gegenpart die Unsicherheit da war und kräftig gegen den Wunsch kämpfte.
 

Sheila blickte die schwarze Friesenstute unsicher hinterher, eher sie zu dem schwarzhaarigen Magier blickt. Judal lächelte wieder eines seiner falschen Lächeln eher er wieder anfing zu schweben und voran flog. Die junge Schwarzhaarige lief bedacht hinter ihm hinter her und achtete darauf Judal in dem großen Wald nicht zu verlieren. Immer hin hatte die junge Frau keine Lust sich zu hier verirren wo sie doch nicht wusste was in dieser Dimension im Wald herum lauerte.
 

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„Er hat dir aber nichts getan oder Sheila?“
 

Sheila schüttelte bei der besorgten Frage ihrer Freundin nur den Kopf. Zum Glück nicht, dachte sich die Schwarzhaarige nur. Eher hatte Judal sie wirklich überrascht mit seinem Vorhaben. Anscheinend überraschte sie in dieser Dimension wirklich nur etwas und das waren die unterschiedlichen Charakterzüge des dunklen Magiers.
 

„Er hat mich wirklich überrascht, denn wo er mich hingeführt hat… war einfach unglaublich gewesen…“
 

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Der Ausblick war einfach nur atemberaubend. Es verschlug Sheila regelrecht den Atem. Die beiden jungen Menschen standen auf einer hölzernen Brücke und ein breiter Bach floss unter der Brücke durch. Die Steine glitzernden unter der warmen Mittagsonne rein. Das Wasser war glasklar und dadurch beinahe schon unsichtbar.
 

Judal lächelte, als er die großen, geweiteten rubinroten Augen der jungen Frau sah. Ja, diese Reaktion hatte er durchaus erwartet. Anscheinend gab es in ihrer Welt wohl selten solche fabelhaften Eindrücke und Schauspiel der Natur. Wie sich das Wasser den Weg über diese Steinen bahnte war wirklich überragend. Judal fand ohne hin das das Wasser das stärkste der Elemente war und noch zum krönenden Beweis waren dessen heilende Kräfte.
 

Aus den Augenwinkeln her nahm er eine Bewegung von Sheila wahr und dies riss ihn aus seinen Gedanken. Verwirrt drehte er den Kopf zu der jungen Fremden, die sich gerade die Schuhe und samt Socken auszog, außerdem die Hose etwas hochkrempelte. Was hatte Sheila denn nun schon wieder? Fragend hob sich eine schön geschwungene Augenbraue in die Höhe und diese gedankliche Frage stellte er der jungen Schwarzhaarigen auch.
 

„Was machst du da, Sheila?“
 

Die junge Schwarzhaarige gab dem jungen Magi aber keine Antwort, sondern stieg vorsichtig über das Gelände der Brücke. Ihre nackten Füße tasteten sich vorsichtig an den Steinen ab. So schön diese durch das Wasser auch glänzen mögen, so gefährlich waren sie auch. Nur eine kleine Unaufmerksamkeit und schon konnte man auf diesen Steinen gefährlich ausrutschen und bei diesem Sturz konnte sich Sheila sonst noch was antun.
 

Dass sie von neugierigen rubinroten Augen des jungen Mannes still und leise beobachtetet wurde, merkte die junge Schwarzhaarige schon, egal wie viel Mühe sie sich machte ihn nicht zu beachten. Unter seinem Blick wurde sie wirklich nervös, doch trotz des leichten Zitterns schaffte sie es einen sicheren Halt auf einen Stein zu finden und ließ sich vom Gelände los.
 

Das Wasser kämpfte sich sofort einen Weg über ihre nackten Füße und Sheila schüttelte es. So schön das Wasser auch war, so kalt sah es auch aus. Eine feine Gänsehaut überzog ihre Haut, doch die junge Schwarzhaarige genoss es einfach nur. Es war wirklich herrlich und das Wasser schien sie auch zu beruhigen, schwamm all ihre Sorgen einfach weg. Judal durchbohrte ihren Rücken regelrecht mit seinen durchdringenden Blicken.
 

„Glaubt ja nicht das ich dir helfe, wenn du ausru- Sheila!“
 

Sheila sprang plötzlich von Stein zu Stein und hatte ein fröhliches, heiteres Lächeln auf den Lippen. Judal benutzte seine Magie und schwebte der jungen Frau hinterher. Dass er eine Ohrfeige kassiert bekam und das man respektlos mit ihm sprach, dies machte dem jungen schwarzhaarigen Magi nichts aus, aber das man ihn ignorierte, das konnte Judal absolut nicht ab. Die junge Schwarzhaarige hielt auf einem Stein und richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf den schwebenden jungen Mann und drehte sich zu ihm herum.
 

„Ach komm du Miesepeter. Genieße den Fluss etwas und mach es mir nach. Hüpf von Stein zu Stein. Schweben kannst du in Kämpfe aber die Natur ist da um sie zu bewundern und um sie zu genießen.“
 

Die junge Fremde namens Sheila drehte sich daraufhin wieder um und ließ einen verdatternden, reinblickenden jungen Mann zurück, der sich diesen Spruch nicht auf sich sitzen ließ. Was glaubte diese Frau denn auch wer sie war? Judal berührte mit seinen nackten Füssen einen kühlen Stein und gleich darauf erschauderte es ihm und eine feine Gänsehaut breitete sich auf seiner Haut, die so präsentabel und nur zum Viertel verdeckt wurde.
 

Der junge Magi blickte die junge Frau, die verspielt von Stein zu Stein hüpft und musste bei dem Anblick leicht anfangen zu lächeln, eher es Judal ihr nachtat und ebenfalls den Fluss entlang durch die Steine in diesem zu nehmen. Er musste zugeben, es machte doch etwas Spaß. Es war aber auch verdammt gefährlich und nur deswegen hatte der junge Mann seinen Spaß. Denn nur ein falscher Schritt und man brach sich den Schädel bei einem Sturz mit einer Begegnung mit einem dieser Steine.
 

Das gefährliche und Verbotene waren schon immer sehr verlockend für den jungen Mann mit dem langen, schwarzen Haar gewesen…
 

Der Fluss war schon noch recht lang und am Horizont war kein Ende in Sicht. Die Steine wurden auch immer weniger und der Abstand wurde immer grösser, so dass das weiter hüpfen für die junge Frau zum Teil schwierig und unmöglich wurde. Außerdem war so die Gefahr am größten auszurutschen und schmerzvoll zu stürzen, weshalb sie den Weg zum Ufer nahm, welches immer noch reich mit Steinen war.
 

Doch trotz ihrer verdoppelten Aufmerksamkeit rutschte sie aus und drohte hinzufallen...
 

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„Hey, hast du gewusst das Triton ein Sohn des Poseidon ist?“

„Sheila! Erzähl lieber weiter. Deine künstlichen, beabsichtigen Pausen machen mich noch ganze kirre.“
 

Yleina wollte lieber die ganze Geschichte von ihrer Freundin mit den schwarzhaarigen, gefährlichen Magi hören. Diese beabsichtigten Pausen von ihr an den spannendsten Stellen machten sie noch ganz verrückt. Da saß sie mit geweiteten, smaragdgrünen Augen und dann kam so was. Frech streckte Sheila der Braunhaarigen die Zunge raus, doch keine Sekunde später hatte die junge Frau mit dem langen schwarzen Haar ein Kissen ins Gesicht.
 

„Yleina!“

„Jetzt sind wir quitt.“
 

Nun war die junge Frau mit dem braunem Haar an der Reihe frech zu grinsen und sah zu wie Sheila das Kissen von ihrem Gesicht entfernt und einen beleidigten Schmollmund hatte. Dabei wollte die fremde Schwarzhaarige doch nur etwas Abwechslung in ihrer Erzählung einbringen. Anscheinend wurde das von ihrer Freundin nicht ganz positiv aufgenommen.
 

„Nun… Als ich merkte das ich ausrutschte habe ich wild mit den Armen gerudert und habe somit den Sturz mit dem Rücken nach hinten verhindert, aber ich drohte nun nach vorne zu fallen…“
 

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„Sheila! Vorsicht!“
 

Sheila drohte nun nach vorne zu fallen, denn sie hatte es geschafft den Ablauf ihres Sturzes etwas abgeholfen zu verändern. Die junge Frau kniff ihre rubinroten Augen und wartete auf die Schmerzen ihres schmerzvollen Sturzes auf die Kante des Ufers, doch nach ein paar Sekunden war immer noch nichts geschehen, dabei spürte sie doch das sie auf etwas unsagbares weiches gefallen war.
 

Sie wagte es kaum die Augen zu öffnen, doch als sie unter ihrer Handfläche eine auf und ab Bewegung vernahm, weiteten sich ihre Augen erschrocken und hob ruckartig ihren Kopf an. Sheila blickte in ein schmerzverzerrtes Gesicht des jungen Mannes. Seine starken Arme hatten sich um ihre Hüften gelegt und sie lag förmlich auf seinem Oberkörper. Die junge Schwarzhaarige konnte es gar nicht fassen. Der eiskalte Magi namens Judal hatte die Schmerzen auf sich genommen und sie vor dem Sturz bewahrt.
 

„Ist alles okay, Judal?“

„Sehe ich vielleicht so aus?! Verdammt!“
 

Judal`s Stimme war nicht mehr als ein Fauchen. Hier war der alte Judal mal wieder zu sehen. Was glaubte diese Göre auch? Das man einen Sturz abfängt ohne dabei Schmerzen in Kauf zu nehmen? Das ging nicht! Der junge Mann öffnete seine roten Augen und blickte in ebenfalls rote Augen die über seinem Gesicht waren und so erkannte er langsam das ganze Gesicht der jungen Frau mit Namen Sheila.
 

Aber etwas anders erregte die Aufmerksamkeit des jungen Mannes mit dem langen schwarzen Haarzopf. In ihren Augen war ein leiser Hauch einer stillen und schweigsamen Entschuldigung. Es tat ihr leid. Judal schluckte schwer und hob eine Hand, sanft strich er ihr über die Wange und sah wie Sheila bei dieser ungewöhnlichen zärtlichen Geste genüsslich die Augen schloss. Zum Glück war der jungen Frau nichts passiert.
 

„Du bist unser Gast und Hao hat uns, seinen Guardians befohlen auf euch aufzupassen.“
 

„Sheila! Judal! Ist was passiert?“
 

Judal nahm sofort seine Hand von der Wange der jungen Frau und richtete sich auf, half der jungen Frau sich ebenfalls aufzurichten. Ace kam angerannt und sein Gesicht zeigte die reinste Sorge. Die Feuerfaust hatte sich sofort auf dem Weg gemacht, als Diabolo ohne Sheila in den Palast zurückgekehrt war. Ace hatte noch gesehen, wie Sheila drohte hinzufallen und Judal sie überraschenderweise gerettet hatte.
 

Nun versuchte Judal wohl für ihn überraschende und ungewohnte Reaktion zu verleugnen, was Ace leicht zum Grinsen brachte…
 

„Nein uns ist nichts passiert, Ace.“
 

Judals Augen blitzten Ace warnend und vielsagend an, was Ace`s Grinsen noch breiter werden ließ. Die unsichtbaren Blitze zwischen die beiden Männer konnte man förmlich spüren. Tja, wenn Augen töten könnten, dann würden beide Männer tot umfallen. Sheila blickte zum einander Mann zum anderen und zuckte nur mit den Schultern, verstand nicht so recht was hier abging.
 

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Hao blickte mit einem gefühllosen Gesicht in die Flamme die in einem Podest vor hin ungezähmt brannte. Das Feuer kreiste sich um sich selbst und darin sah er die romantische Stimmung zwischen seinen Gästen mit zwei seinen treuen Bodyguards. Valon und Yleina… Judal und Sheila… Na das war vielleicht eine Wendung. Die beiden wussten wie sie die Aufträge des Shamanenkönigs zu lösen hatten. Aber wieso war er so unzufrieden?
 

Der junge König hatte ein Bein über die Lehne gelegt und bei der anderen stützte er sich mit dem Ellenbogen und seine Wange auf dessen Handfläche. Sein durchtriebener Plan ging auf, seine Gäste vertrauten den beiden jungen Männer und somit seinen Seven Royal Guardians. Also wieso um Himmelswillen noch mal fühlte sich Hao so unzufrieden?
 

Vielleicht hatte Gray doch Recht und er sollte den beiden jungen Fremden ihren Spaß hier gewähren und nicht immer noch Macht und Stärke trachten…
 

„Du könntest ohne hin nicht in ihre Welt reisen, mein König.“
 

Gray kam in den Thronsaal und stand nun neben dem Podest mit den Flammen, eher er seine Hand nach dieser ausstreckte und das Feuer zu Eis gefror. Hao schloss seine schwarzen, tiefen Augen und seufzte aus, eher er sich von seinem Thron erhob und zum großen Fenster ging, blickte hinaus und erkannte seine beiden jungen Gäste bei der schwarzen Friesenstute Diabolo.
 

„Vielleicht hast du Recht Gray… Mal sehen wie es sich alles entwickelte…“
 

Ein Hauch von Schicksal lasteten auf Yleina Pendragon und Sheila Sharif…
 

~~~~~~~~~~ Der Traum eines schwärmenden Mädchens würde für sie Realität, jedoch musste sie deshalb die Augen öffnen und vom Heiligen Land der Träume aufwachen ~~~~~~~~~~

... ein Rätsel


 

Kapitel 8 ... ein Rätsel
 

Der nächste Morgen kam schnell und die ersten Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster von Sheila die deswegen nur murrend verschlafen ihre Augen öffnete. Die Sonnenstrahlen schienen ihr mitten ins Gesicht, was sie zum Aufwachen zwang. Müde setzte sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den rubinroten Augen. Verwirrt blickte sie auf die ganzen Bücher auf ihrem Bett und langsam sickerten ihr die Erinnerungen ins Gedächtnis. Gestern hatte sie mit Yleina den ganzen Tag in der Bibliothek verbracht.
 

Sie lief zu ihrem Kleiderschrank und öffnete diesen immer noch etwas schlafgetrunken. Es war ihr wirklich ein Rätsel wie Frauenkleider in ihr Schrank gekommen waren. Entweder tat Hao alles um die beiden Frauen hier einen sorglosen Aufenthalt zu gewähren und ließ seine Royal Guardians einkaufen gehen oder der Kerl hatte ständig Frauenbesuch und benutzte dieses Schlafzimmer hier als kleines Privatgemächer für die intime Zweisamkeit.
 

Aber das war ohne hin egal…
 

Schnell wurde Sheila in Bezug auf Klamotten fündig und zog sich ein grünes trägerloses Top, was am Rücken mit Schnüren zusammen gehalten wurde an und passend dazu eine hellblaue Jeans. Mit ihren Kleidern bewaffnet ging sie ins Bad. Im Bad wusch sie sich das Gesicht und schaute mit verschlafenen Augen in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing. Die leichten Augenringe signalisierten ihr, dass sie wohl bis zur Erschöpfung und bis zu den späten Abendstunden gelesen hatte.
 

Die junge Frau zog sich um und ging wieder in ihr Zimmer zurück. Nun stellte sie sich die Frage was sie nun tun konnte. Das Schloss hatte sie bereits am ersten Tag etwas erkundet und hatte die für sie interessantesten Zimmer gesehen. Nur beschlich ihr wieder ein Gefühl von Neugierde und ein leises Stimmenchen sagte ihr das es weitaus mehr zu erkunden gab. Leise schlich sie aus ihrem Zimmer und schloss wieder die Tür. Auf Zehenspitzen durchquerte sie den Flur, die Treppen hinunter bis zur untersten Etage. Der Keller war etwa so groß wie die Hälfte des Schlosses.
 

Neben ihr erstreckte sich plötzlich eine Tür links neben ihr, als sie das Ende der Treppe erreicht hatte. War die schon immer da gewesen? Sheila konnte sich dunkel erinnern das gestern noch keine Tür da gewesen war. Aber das war ohne hin egal, denn diese Tatsache erweckte ihre Neugierde und die junge Schwarzhaarige öffnete die mysteriöse Tür.
 

Sie öffnete die erste Tür gleich links neben ihr. In dem Raum war nichts weiter als alte Fahrräder und Kinderwagen. Der nächste Raum gleich rechts von ihr enthielt auch nicht viel mehr. In diesem standen nur kaputte Schränke, Stühle, Betten und vieles mehr. Wahrscheinlich werden dort nur die Sachen eingelagert, die zur Schrottpresse kommen. Sheila ging wieder aus dem Zimmer und durchforschte jedes weitere Zimmer, was sie im Keller fand.
 

Nach 23 Türen und Zimmern öffnete sie nun die glorreiche Nummer 24. Tür. Hinter der Tür fand sie endlich was sie suchte. Sie stand endlich im Aufenthaltsraum und schaute sich um. Überall waren Schreibtische mit Computern und Computerstühlen. In der Mitte des Raumes standen mehrere weiße oder schwarze Couches, die um einen großen hölzernen Tisch mit einer Glasplatte drum standen. An der einen Wand war ein Kamin und vor diesem ein großer rot-brauner Teppich. Sie schaute weiter in den Raum.
 

Weiter hinten stand noch ein eher kleiner Fernseher und eine kleine Spielecke für Kinder war auch eingerichtet. Alles schön und gut, doch hatte etwas anderes Sheila`s Neugier auf sich gezogen. Eine weitere und auch letzte Tür war im Flur zu sehen. Ganz hinten in der dunkelsten Ecke war die 25. Tür. Wie gebannt schritt Sheila auf diese zu und vergaß die andere Tür zu schließen. Wie in Trance lief sie auf die Tür zu und streckte vorsichtig ihre Hand nach der Klinke aus. Es schien ihr, dass jemand oder etwas ihren Namen rief.
 

Immer wieder Sheila….Sheila…Sheila….!
 

Die Rufe wurden immer lauter umso näher sie an die Tür kam. Kurz vor der Tür wurde der Ruf zu einem Schrei. Zu einem Ohrenzerreißenden Schrei. Sheila kniff die Augen zusammen und streckte ihre Hand weiter zur Türklinke aus. Sie war kurz davor ihre Hand wieder zurück zu ziehen, doch direkt als ihre Fingerspitzen die Klinke berührten hörte der Schrei auf.
 

Es war plötzlich still!
 

Nichts außer ihr hastiger Atem war zu hören. Ihr Herz raste wie wild und hämmerte gegen ihre Brust. Weit aufgerissene Augen starrten die Tür an und glitten hinunter zur Klinke. Sie hatte ihre Hand immer noch auf dieser und wartete nur darauf, dass sie die Klinke hinunter drücken konnte. Die junge Frau schluckte den Kloß, der sich in ihrem Hals vor Furcht bildete hinunter und sie drückte die Türklinge endlich hinunter.
 

Die Tür öffnete sich und vor ihr erstreckte sich ein riesiges Zimmer mit Unmengen an Büchern und Regalen, in denen die Bücher standen. Staubig und ungebraucht. Es sah wie die große Bibliothek in der sie gestern mit Yleina gewesen war. Ringsherum im Zimmer standen die Regale und es führten sogar noch zwei Treppen, nach links eine und die andere nach rechts, zu weiteren Regalen. In mitten des Raumes hing an der Decke ein goldener Kronleuchter und auf dem Boden lag ein heller weißer Frottee-Teppich.
 

Sheila lief wie gelähmt in den Raum und starrte gebannt auf die unzähligen Bücher. Sie lief die ersten Regale ab und strich mit ihren Fingerspitzen dabei über die Einbände der Bücher. Plötzlich war die Schwarzhaarige am Ende der Regale und des Zimmers. Überraschenderweise stand sie vor einem Gitter und hinter den Gittern erkannte sie noch mehr Bücher. Das war doch eigenartig. Wieso waren diese Bücher den von anderen getrennt und wie Gefangene hinter schwedischen Gardinen eingelagert worden? Eine dünne Metalltür hielt den Weg zu den weg gesperrten Büchern versperrt.
 

Sheila nahm sich vor dieses Geheimnis auf den Grund zu gehen denn es interessierte sie schon warum die Bücher hinter den Gittern versperrt waren. Die junge Schwarzhaarige lief zu einem Schreibtisch, der wie ein früherer Empfangstresen aussah und durchkramte ihn. Riss die Schubladen fast schon aus dem Tisch, doch das interessierte sie herzlich wenig. Überall in den Fächern waren Papiere über Papiere über Papiere und…
 

„Ah der Schlüssel! Ich hab ihn gefunden!“
 

Die junge Frau strahlte übers ganze Gesicht, als sie en Schlüssel zu der Metalltür fand. Sheila lief schnell zur Metalltür um den Schlüssel gleich mal auszuprobieren. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn einmal um. Ein klacken ertönte und das Schloss ließ sich öffnen. Sheila lief durch die Reihen mit den Regalen und Büchern und ließ ihre Fingerspitzen über diese gleiten. An einem Buch blieb sie stehen und ein leichter Windhauch kam auf, der durch ihre pechschwarzen Haare wehte und sie leicht tanzen ließ. Etwas hielt sie an diesem Punkt stehen und führte ihre Hand zu einem der Bücher.
 

Ihre Hand wanderte zu einem sehr alten Buch und zog dieses aus dem Regal. Eine dicke Staubschicht hatte sich bereits auf dem Einband angesammelt und Sheila pustete diesen so gut es ging weg und strich noch einmal mit ihrer Hand drüber. Sie schaute sich den Einband des Buches genau an und begutachtete sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite. Auf der Vorderseite stand etwas Unleserliches geschrieben. Die junge Frau konnte es nicht lesen…
 

Sie drehte das Buch noch einmal um, bevor sie zusammen mit dem Buch wieder vorkam und sich auf einen der Sessel setzte, die im Raum rum standen. Sie setzte sich und öffnete das Buch, blätterte durch die Seiten. Erst merkte sie nichts und blätterte weiter. Doch nach einigen Seiten wurde sie stutzig und misstrauisch. Die Seiten waren leer, vollkommen leer. Ob man hier etwas reinschreiben kann?
 

Sheila wusste nicht woher ihre Gedanken kamen, doch irgendwie hatte sie das Gefühl das sie ihr Vorhaben ausprobieren sollte. Ihre rubinroten Augen blickten sich um und fad das Gesucht auf dem Schreibtisch fand. Die junge Frau stand auf und lief zu diesen, nahm sich den gesuchten Gegenstand. Einen blauen Kugelschreiber. Sie setzte sich wieder in den Sessel und nahm sich das leere Buch zur Hand, strich mit der Hand über die unleserliche Schrift des Buches. Was konnte sie nur reinschreiben, bis ihr etwas einfiel. Auf einer der leeren Seiten schrieb sie etwas drauf: Wie heißt du? Sie schrieb es nur aus Spaß rein und hatte auch nicht gedacht, dass gleich so etwas Unerwartetes passieren würde, wie das ihre Zeilen von ihr geschrieben verschwinden würden.
 

Ich bin nur ein leeres Buch ohne Name. Mein Name wurde von dem Shamenenkönig dieser Welt verbannt, weil ich viel Unheil über ihn gebracht habe. Nun möchte ich aber wissen wer du bist, kleines, neugieriges Mädchen?
 

Die junge Frau las die Zeilen skeptisch durch und verstand nicht, was gerade passiert war. Ihr geschriebenes war auf einmal verschwunden und dann schrieben sich diese Zeilen wie von Geisterhand selbst. Das erinnerte sie schwer an den zweiten Teil der Harry Potter-Reihe. Sheila setzte den Stift ein weiteres Mal an nur um sicher zu gehen, dass sie sich nicht vertan hatte oder ob sie sich das hier nicht eingebildet hatte. Obwohl es in dieser Welt gut möglich war das es ein zauberhaftes Buch gab.
 

Mein Name ist Sheila Sharif. Ich bin von einer fremden Dimension hier her gelandet und zwar als ich ein Brief, eine Passionsblume und einen Traumfänger als Halskette erhalten habe. Kannst du mir sagen was das alles zu bedeuten hat? Ich bin Ratlos und meine Freundin Yleina Pendragon ebenfalls.
 

Für ein paar Sekunden geschah nichts und Sheila glaubte wirklich sich geirrt zu haben und wollte das geheimnisvolle Buch zu klappen, doch dann geschah es wieder. Die Zeilen mit blauer geschriebener Farbe verschwanden wieder und es dauerte eine Weile, bis das Buch antwortete. Schien zu überlegen, was es schreiben, Antworte musste, doch diesen Gedanken verbannte die Schwarzhaarige schnell und es tauchten neue in schwarzer Tinte auf.
 

Sheila Sharif und Yleina Pendragon… Zwei junge Frauen die ihr richtiges Leben der Langweile satt hatten und sich tief im Herzen einen verschlossenen Wunsch ein unvergessliches Abenteuer zu erleben, aus dem Alltag herausgerissen werden und sich so zu verhalten wie ihr seid, euer richtiges Ich zum Vorschein bringen.

Das ging doch am besten in einer anderen Welt mit anderen Gesetzen und anderen Menschen…

Dieser Wunsch reflektierte sich in euren Träumen bis das Schicksal es leid war sich das anzusehen und euer Wusch Realität werden zu lassen. Anstatt Fragen zu stellen und verbissen nach der Antwort zu suchen, genieße dein Abenteuer und die Zeit die ihr hier verbracht.
 

Sheila war wie in Trance und las die Zeilen erwartungsvoll durch und hoffte auf eine konkrete Aufklärung, doch plötzlich tauchte das Gesicht von dem schwarzhaarigen Magi Judal unter den Zeilen des Buches auf. Auch wenn sie es nicht verstand, so schwang sie den Stift erneut über das bereits wieder leere Blattpapier des geheimnisvolle Buch, das sich selbst als Gegenstand nannte, dabei war es weitaus mehr. Doch Sheila stoppte bei ihrer Frage und schloss ihr rubinroten Augen, eher sie das Buch zu klappte.
 

Genau in dem Moment erschrak sie eine Stimme, die sie nur allzu gut kannte und sich fragte, wie die Feuerfaust sie gefunden hat. Vielleicht hatte er das ganze Schloss nach ihr abgesucht. Sheila erwischte sich bei dem Wunsch das es doch lieber Judal wäre. Oh, sie sollte wirklich etwas gegen ihr Wunschdenken unternehmen. So etwas würde der kühle, schwarze Magier bestimmt niemals tun. Dafür war er zu stolz und viel zu sehr von sich selbst überzeugt. In sich selbst verliebt würde auch noch passen, für sein arrogantes Verhalten.
 

„Sheila, was machst du hier unten? Wie hast du diesen Ort überhaupt gefunden?“
 

Sheila drehte sich erschrocken um und sprang von ihrem Platz auf, während sie das Buch hinter ihrem Rücken versteckte. Vor ihr stand ein munterer Ace mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, die ihr weiche Knie beförderte und sie regelrecht schwach wurde. Ace merkte nichts oder ließ sich selbst nix anmerken, dass er etwas merkte.
 

„Äh? Also ich… hatte Langeweile und wollte mich etwas umsehen.“, gab die junge Frau zurück und lächelte den jungen Magier vor sich freundlich an. Ace wurde nun etwas rot um die Wangen, drehte ihr den Rücken zu und lief schon voraus. Sheila versuchte das Buch weiter hinter ihrem Rücken zu verstecken, was ihr noch recht gut gelang, denn die Feuerfaust merkte nichts. Wahrscheinlich auch, weil er nicht hinter ihr lief, sondern vorne. So konnte er auch nicht hinter ihrem Rücken blicken.
 

Sheila würde das Buch mitnehmen und es auch Yleina zeigen...
 

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Yleina mochte dieses Wetter wirklich sehr… Ein sanfter Wind kam auf und wehte die rote-bräunlichen Blätter des Herbstes sanft auf. Es war nicht besonders kalt für eine dicke Jacke, aber etwas kühl für eine dünne einfache Strickjacke und diese hatte die junge Frau mit dem braunem Haar auch an.
 

Die junge Frau hatte einen kleinen Sack bei sich und sammelte im Wald, im Gebiet des Herbstes Kastanien ein. Diese Ruhe war einfach herrlich und der Hauch des Windes war wie Musik in ihren Ohren. Wenn Yleina die Augen schloss konnte sie es hören, die verschiedenen leisen Geräusche des Waldes und wenn man mit dem Herzen hörte, konnte man ein fröhliches Lied dahinter erkennen.
 

Das Laub der aufgewirbelten Blätter… Das Rauschen der Blätter in den Baumkronen… Die leisen Bewegungen eines Nagetieres…
 

Plötzlich wurde die junge Braunhaarige aus ihren Gedanken gerissen, als Kiba mit seinem Kopf ihr leicht gegen ein Bein schubste. Yleina lächelte sanft und kniete sich zu dem weißen Vierbeiner runter. Der Wolf legte seine Ohren nach unten und neigte den Kopf leicht zur Seite. Ein Zeichen und Ausdruck von Verwirrtheit. Die junge Braunhaarige hob vorsichtig ihre Arme und strich dem seltenen, weißen Wolf über sein weiches Fell. Genießerisch schloss Kiba seine goldenen Augen.
 

„Komm, suchen wir noch mehr Kastanien.“
 

Yleina erhob sich aus ihrer knienden Stellung und sammelte weiter Kastanien. Obwohl der Sack schon recht voll war, so wollte die junge Frau diese Ruhe und die Gesellschaft des jungen Wolfes noch etwas genießen. Da die junge Frau mit dem Rücken zum Wolf gewandt war, sah sie nicht, wie sich der Wolf wieder in den jungen Mann mit dem wildzerzausten, braunem Haar und den eisblauen Augen verwandelte.
 

Mit den Pfoten ging es schwer die Kastanien hoch zu heben und mit seinem Maul war es etwas unhygienisch. Bis jetzt hatte er die Kastanien mit seiner feuchten Schnauze zu einem kleinen Haufen gerollt und mit einem sanften Bellen die junge Frau darauf aufmerksam gemacht, doch nun wurde es Kiba etwas zu bunt und außerdem wollte er Yleina besser kennen lernen und als Wolf ging das wohl schlecht, da die junge Fremde ihn nicht verstand, wenn Kiba in seiner Wolfgestallt zu ihr sprach wie die anderen Guardians.
 

Der junge Mann fand es wirklich bemerkenswert, dass die junge Frau keine Angst vor seiner wahren Gestallt hatte…
 

Kiba beugte sich runter und hob eine Kastanie von Boden auf. Seine eisblauen Augen beobachteten Yleina aufmerksam und sah deutlich, dass sich die junge Frau tief in ihren Gedanken befand. Yleina hatte aufgehört die Kastanien vom Boden hoch zu heben, obwohl vor ihren Füssen eine Menge lag. Sie hatte eine Hand tief in den Sack voller Kastanien vergraben und rührte sich nicht. An was dachte die junge Braunhaarige denn so intensiv?
 

Yleina hingegen dachte über verschiedene Dinge nach und versuchte dadurch seine Gedanken wieder neu zu ordnen. Erstens; es war wirklich schwer die ganzen Gedanken einzufangen und zu sammeln und Zweitens; als man zunächst gedacht hatte. Sie schloss ihre smaragdgrünen Augen und schüttelte den Kopf. Darüber konnte sie sich wirklich später den Kopf zerbrechen, denn wie schon gesagt wollte sie den Tag einfach nur genießen. Jeden einzelnen Augenblick in ihrem Herzen fest halten und niemals vergessen.
 

Welches junge Ding konnte schon von sich selbst behaupten in eine andere Dimension gereist zu sein und die heißen Anime-Boys kennen gelernt zu haben?
 

Kiba schlich sich sanft an Yleina heran und legte sanft seine Hände von hinten vor ihr Gesicht. Ein erschrockener Laut entwich ihrer Kehle als ihr von hinten ganz dreist das Augenlicht genommen wurde. Sie wusste es doch das es der junge Mann in Menschengestallt war, also was sollte das? Auf ihrer Haut breitete sich eine sanfte Gänsehaut aus, als sie den warmen Atem von Kiba neben ihrem Ohr spürte.
 

„Sag mal Yleina… Du bist doch ein Herbstkind oder? Wann hast du den Geburtstag?“
 

Unter den starken Händen des jungen Mannes weitete Yleina ihre smaragdgrünen Augen. Ja, stimmt! Valon hatte ihr diese Frage schon einmal gestellt. Sie war ein Herbstkind weil sie in den Herbstmonat November geboren worden war und das am 2. November. Sheila war ebenfalls ein Herbstkind weil sie am 20. September geboren worden war. September, Oktober und November waren die drei Herbstmonate.
 

Heute war der vierte November… Ihr Geburtstag war vor zwei Tagen gewesen und sie hatte ihn vergessen… Nun war sie 21 Jahre alt geworden… Und schon wieder ein Jahr älter…
 

„Oh, mein Geburtstag… Der war vor zwei Tagen am 2. November… Aber das ist egal… Ich habe ihn selbst vergessen.“
 

Auf seinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus, eher er die Hände des jungen Mannes von ihren Augen nahm und sich zu ihm herum drehte. In seinen eisblauen Augen konnte man entsetzen erkennen. Hatte sie was Falsches gesagt? Yleina hob fragend eine Augenbraue hoch und legte den Kopf leicht zur Seite, eher sie spürte wie sich die starken Arme um ihre Hüften legten und sie an einen starken, gut trainierten Körper gedrückt wurde.
 

„Alles nachträgliche Gute zum Geburtstag, Yleina. Du hättest uns doch sagen sollen wann du Geburtstag hast, dann hätten wir doch was organisiert.“

„Ach mach dir keinen Kopf, Kiba. Es war doch nur ein Geburtstag, man wird ein Jahr älter. Es ist nichts Besonderes. Außerdem wäre es nicht fair Sheila gegenüber. Sie hatte bereits vor mir Geburtstag und zwar am 20. September.“
 

Yleina lächelte Kiba aufmunternd an und legte sanft eine Hand auf seiner Wange, doch zu weiteren Handlungen kamen die beiden nicht, denn die junge Braunhaarige hörte die vertraute Stimme ihrer schwarzhaarigen Freunden Sheila die gerade auf sie zu gerannt kam. Kiba löste sich sofort von der jungen Fremden und verwandelte sich zurück in seine wahre Wolfsgestalt.
 

Sie lächelte nur und schüttelte den Kopf, denn sie hatte das Wissen, das sich Kiba nie gerne in seine menschliche Gestalt zeigte, weil er es für entwürdigend hielt. Ja, das war schon im Anime ein Problem gewesen und das hatte ihm auch viele Probleme bereitet als er in seiner Wolfsgestallt durch die Menschenmengen gewandert war.
 

„Was ist los, Sheila?“

„Ich muss mit dir sprechen, unbedingt.“
 

Sheila zeigte mit dem Zeigefinger zurück auf das Schloss und Yleina nickte nur. Anscheinend hatte die Schwarzhaarige etwas herausgefunden. Schnell legte sie den Sack voller gesammelten Kastanien vor Kiba und bat in darum diese doch zu dem Zwergenkoch zu bringen, damit er diese braten konnte. Kiba nickte nur mit seinem mächtigen großen Kopf und sah mit Misstrauen in den goldenen Augen zu, wie die beiden jungen Frauen zurück in den Palast kehrten.
 

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„Was ist denn los, Sheila?“
 

Yleina verstand ihre Freundin nicht so ganz, doch als Sheila ihr auf dem Gang keine Antwort gab, ging sieeinfach still und schweigend hinter der Schwarzhaarigen her. Die Zwei gingen schließlich in Sheilas Einzelzimmer und schlossen die Tür hinter sich. Die junge Braunhaarige schaute sich im Zimmer um und musste zugeben, es war wie ihres schön eingerichtet. Seid sie in dieser Dimension gelandet war, hatten die beiden Frauen des Zimmer des jeweiligen anderer nie gesehen, geschweige denn betreten.
 

„Also was ist los, Sheila? Hast du was Spannendes gefunden?“
 

Yleina konnte nicht mehr erwarten, warum Sheila sie zu sich gebeten hatte und schaute wie ein kleines, gespanntes Kind drein. Sheila musste leicht schmunzeln bei dem Anblick und dennoch nervte es sie, dass ihre Freundin sich wie ein Kind benahm. Dabei waren sie doch schon einundzwanzig Jahre alt, aber sie schüttelte den Gedanken ganz schnell beiseite, hatte es nichts mit dem jetzigen Thema zu tun, was sie ihre Freundin erzählen wollte.
 

„Also. Ich habe heute eine komische Bibliothek im Keller gefunden. In dieser sind sehr alte Bücher gelagert. Die Hälfte fallen bereits aus ihren Einbände heraus, aber das ist nicht so wichtig. Ich hab in dieser etwas gefunden, nur kenne ich dessen genaue Bedeutung noch nicht ganz verstanden.“
 

Sie machte eine kurze Pause im Reden und lief zu ihrem Schrank, wo sie das Buch heraus kramte. Sie lief wieder zu Yleina, die es sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht hatte und hob es in die Höhe, damit es die Braunhaarige es erstmals unter die Lupe nehmen konnte. Ihre smaragdgrünen Augen baten Sheila stumm um eine genaue Erklärung denn mit dem Anblick des Buches konnte sie nichts anfangen.
 

„Dieses Buch habe ich dort gefunden und… Also dieses Buch ist kein normales Buch. Wie ihr sehen könnt, sind die Seiten komplett leer…“
 

Sie durchblätterte das Buch und zeigte ihrer Freundin die leeren Seiten. Auch die junge Braunhaarige konnte sich auf das kein Reim bilden und blickte interessiert die leeren Blätter an, aber bestimmt würden sie die Antwort auf ihre unausgesprochenen Fragen und verwirrten Ausdruck in den Augen bekommen.
 

„…ich habe versucht etwas hinein zu schreiben, jedoch wurde das Geschriebene aufgelöst oder aufgesogen und das Buch hat mir dann geantwortet.“

„Du meinst so wie das schwarze Buch von Harry Potter und die Kammer des Schreckens?“

„Joa…“
 

Sheila nahm einen blauen, schreibenden Kugelschreiber zur rechten Hand und öffnete eine der Seiten im Buch. Sie schwang den Schreiber in ihrer Hand durch das deprimierende leere, weise Papier, dachte zuerst über eine Frage nach und schrieb diese schön schwungvoll ein. Interessiert beobachtet wurde sie von Yleina.
 

Ist das hier ein Traum oder Realität?
 

Die blaue Tinte verschwand im Buch und neue Wörter bildeten sich mit schwarzer Tinte. Die schwarze Tinte, kam so auf das Papier, als ob es bluten würde. Schwarzes Blut war wohl der Gedanke der zwei jungen Frauen, den Sheila es erst jetzt auffiel, wie die Wörter zum Vorschein kamen. Große Verwirrung machte sich in den jungen, makellosen Gesichtern breit, die diesen Satz nun wirklich nicht verstanden und da sie es nicht verstanden, versuchten sie es gar nicht, gaben sich keine Mühe es zu verstehen, denn es wäre Sinnlos.
 

Ein Traum ist eine wahrgewordene Realität in einer einfachen Illusion…
 

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Der junge weiße Wolf verwandelte sich nun wieder in seine menschliche Gestalt zurück und hob den Sack hoch. Kiba war wirklich stolz auf seinem Dasein als Wolf und besonders darauf, dass er gewisse, ausgeprägte Fähigkeiten eines Wolfes in seiner Menschengestalt immer noch hatte. Wie zum Beispiel seine gute Nase und sein intensiver Instinkt auf Beobachtungen und Gefahren. Yleina und Kiba wurden ununterbrochen von dem Shamanenkönig beobachtet der sich hinter einem Baum versteckt hatte und nun zum Vorschein trat.
 

Hao schaute seinen Gästen ebenfalls hinter her und lächelte sanft. Sie waren wirklich wie kleine Kinder zu Weihnachten und freuten sich über jedes entdeckte Geheimnis und Rätsel was es zu lösen gab. Tja, es hatte doch was Gutes alle Geschehnisse in seinem Palast mitansehen zu können. Er hatte seine Gäste die ganze Zeit beobachtet.
 

„So so, meine Gäste hatten also Geburtstag gehabt und wir haben nichts davon gewusst. Das ist nicht gut. Hoffentlich beeinträchtig das nicht unser Dasein als gute Gastgeber. Was kann ich da bloß tun?“
 

Ein Grinsen breitete sich auf den Lippen des jungen Asakuras, als ihm da eine Idee einfiel. Der Shamanenkönig ist immer noch für eine Überraschung gut und das plante er auch, eine kleine Überraschungsparty als nachträgliche Gratulation. Aber es sollte eine etwas andere Geburtstagsparty sein.
 

„Kiba, versammle alle Seven Royal Guardians bei mir im Thronsaal und sorge dafür, dass die beiden Mädchen nicht zu früh in den Thronsaal hereinplatzen und sich somit die Überraschung verderben. Ich habe da eine grandiose Idee.“
 

~~~~~~~~~~ Ein Traum kann ein Rätsel sein… Ein lösbares Rätsel oder ein unlösbares Rätsel… Ihr entscheidet ob ihr die Lösung wollt oder nicht…~~~~~~~~~~

... eine Überraschung


 

Kapitel 9 ... eine Überraschung
 

„Wie bitte?! Ein Halloween-Maskenball?!“
 

Die Seven Royal Guardians befanden sich alle versammelt in dem prächtigen Thronsaal seines Königs dieser Welt und konnten ihren Ohren nicht trauen was Hao da gerade wieder plante. König oder nicht König, die jungen Männer erlaubten sich den Gedanken, dass der junge Asakura ab und zu schon noch verrückte Ideen hatte.
 

„So haben wir hier im Palast endlich einmal Abwechslung und gratulieren unseren Gästen nachträglich zum Geburtstag. Außerdem sind beide Freuen Herbstkinder und erklärt auch warum sie im Gebiet des Herbstes aufgetaucht waren und wieso Byakko so schnell Vertrauen zu den beiden gefunden hat.“
 

Valon wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Er war etwas enttäuscht das Yleina ihm nicht gesagt hatte und somit richtete sich die Enttäuschung auch auf sich selbst, weil er der jungen Braunhaarigen nicht gratulieren konnte. Ein tiefer Seufzer entwich seiner Kehle. Anscheinend gingen diese Gefühle nicht nur bei ihm durch sondern auch bei dem anderen Guardians erging es nicht anders.
 

Im Gegensatz zu den anderen wusste Judal nicht was er mit dieser Situation und mit diesen Gefühlen anzufangen hatte. Ihm war es ziemlich gleichgültig wann Sheila Geburtstag hatte und ob sie es gesagt hatte oder nicht. Nun wünschte er sich das dieses Wissen nie ans Tageslicht gekommen wäre. Auf einen dämlichen Maskenball hatte der schwarzhaarige Magier keine Lust, obwohl ihm das Halloween-Motto doch gefiel und er sich darunter erschreckender Spaß vorstellen konnte.
 

„Nun denn… Gray und Hakuryuu… Ihr kümmert euch um unsere Gäste und sorgt dafür, dass sie den ganzen Tag außerhalb des Palastes verbringen. Ihr anderen habt von mir den Befehl den Thronsaal in einen ansehnlichen Ballsaal zu verwandeln. Ich kümmere mich um die Einladungen.“
 

Damit waren die Aufgaben vom König verteil und niemand beschwerte sich diesbezüglich. Auch wenn die Bodyguards einen lockeren Umgang mit dem Shamanenkönig pflegten so gab es Grenzen, die sie lieber nicht überschritten werden sollten. Hao hatte den Titel ein grausamer König zu sein. Trotz seinen guten und freundlichen Umgang mit seinen Gästen. Der König musste zwei Gesichter haben. Einer für außerhalb des Palastes und eines für seine Anwesenheit in seinem Schloss. Nur welches sein wahres Gesicht war wussten nicht einmal die Guardiane.
 

Gray und Hakuryuu verbeugten sich vor ihrem König, eher sie aus dem Thronsaal verschwanden auf der Suche nach den beiden, jungen Frauen um ihnen die Stadt zu zeigen. Hao verzog sich in sein Arbeitszimmer, während die anderen Männer sich um die Dekoration, um das Essen und um die Musik kümmerten. Damit die Arbeit schneller voran ging gebrauchten die jungen Männer nicht nur ihre körperliche Stärke sondern auch ihre Magie. Nach wenigen Stunden war nicht nur der große Thronsaal passend zum Motto geschmückt sondern auch der Gang zum Saal.
 


 

„Sieht doch ganz vielversprechend aus…“

Ace sah sich prüfend im Raum um. Der Saal sah elegant und gleichzeitig auch schauderhaft aus. Nun hoffte er, dass der Abend so wie die Dekoration vielversprechend werden würde. Auch die anderen Royal Guardians sahen sich prüfend um, ob man nicht etwas verbessern konnte, doch alle sieben, jungen Männer waren mit ihrer Arbeit durchaus zufrieden.
 

Das Gittertor vor dem Schloss war voller künstlicher Spinnennetze und gefälschten Spinnen. Auch die ersten drei Bäume des Vorgartens hatten die jungen Männer absichtlich alle Blätter runter gerissen und mit künstlichen Spinnenfänden eingewickelt. Überall wo man hinsah, erkannte man Kürbisse mit den verschiedensten Gesichter. Zu wütend bis hin zu traurig, zu gruselig bis hin zu freundlich.
 

Der Saal sah auch nicht anders aus. Bei jeder Kante und um die Säulen waren künstliche Spinnenfänden angebracht mit gefälschten Spinnen. Überall hingen Plastik-Skelette. Die Türknäufe wurden durch einen Skelett-Kopf ersetzt und die Türen waren ebenfalls mit Spinnenfäden eingewickelt und es hingen Plastik-Spinnen davor mit großen, leuchteten Augen.
 

Das Licht würde abgeschaltet und nur spärliches Mondlicht würde in den Saal herein gelassen. Das große Fenster war genug dafür. Der Thron des Shamanenkönigs musste natürlich auch geschmückt werden und hoffentlich bekam Hao keinen seiner berühmten Wutanfälle wenn er den orangen Kürbis mit dem freundlichen Gesicht auf seinem Thron erkannte. Die Krönung des ganzen Saals würden allerdings die Gäste und dessen Kostüme mit den passenden Masken. Immerhin gehörten zu einem Halloweenabend auch gruselige Kostüme.
 

„Das heißt wohl oder übel shoppen gehen…“
 

Ace kratzte sich am Hinterkopf als er den Satz aussprach, welches die Männer in ihren jungen, alter nicht gerade gerne hörten, aber was sein muss, das musste sein…
 

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Yleina und Sheila waren mit den beiden jungen Männer Gray und Hakuryuu gerade in der Stadt und schauten sich um. Natürlich war das nur ein Vorwand gewesen um die beiden jungen Frauen bis zum Abend vom Schloss zu entfernen. Aber sie nutzen auch die Chance um mit ihnen in verschiedene Boutiquen zu gehen und ein passendes Kleid für den heutigen Abend zu suchen und kaufen. Allerdings war das nicht so einfach, denn die beiden jungen Frauen waren nicht s begriffsstutzig, wie sich die zwei Royal Guardians gerade wünschten.
 

„Warum seid ihr beiden so versessen darauf, dass wir ein Kleid kaufen?“
 

Sheila blickte die beiden Männer ernst an. Sie verstand wirklich nicht was das sollte. Warum waren sie nur so darauf versessen das sie ein Kleid kauften? Wozu brauchten sie überhaupt eines? Ein Kleid war lang und für die Beinfreiheit in dieser Dimension ein großes Hindernis. Das hatte schon ihr Barockkleid gezeigt, dass sie plötzlich am Leide getragen hatte als sie hier gelandet waren.
 

Yleina nutzte den kleinen Stadtbummel allerdings aus und verschwand in jeden Musiklanden nur um sich die kostenfreien Kopfhörer auf zusetzen und Musik zu hören. Die junge Braunhaarige war schon immer ein Musikfreak gewesen. Man sah sie praktisch nie ohne die weißen Ohrstöpsel in den Ohren und Musikhörend. Ihre Lieblingsmusik-Richtung war schon immer die Musik aus dem Latino-Amerika gewesen und würde es immer bleiben. Immer hin flossen in ihren Adern das halbe Blut einer Spanierin und das halbe Blut einer Portugiesin.
 

Woke today,

Another memory passes of you.

Shades of gray,

From those three broken words,

That unfold the truth,

But-
 

„Ehm… Nun… Du fragst nach dem Wieso… Gray, hilf mir doch.“

Die Augen des jungen Tao-Krieger hafteten sich hilfesuchend an seinen Freund neben sich, welches aber nur zu der jungen Frau mit dem braunem Haar sah, welches ihren Körper zu dem Takt der Musik bewegte, welches sie gerade hörte. Ihre Hände ruhten auf den Kopfhörer. Allerdings riss ihm einen leichten Schlag eines Ellenbogens in die empfindliche Seite aus den Gedanken. Gray zuckte erschrocken zusammen und blickte zu der jungen Frau mit dem schwarzen Haar.

„Ehm… Nun… Sheila… Wir wollten euch nur eine Freude bereiten und deshalb ein Kleid kaufen. Hier habt ihr die Gelegenheit mal eins anzuziehen.“
 

Hoffentlich klappte diese Erklärung obwohl es Gray bezweifelte und das sah der junge Mann mit schwarzen Haar mit dem leichten dunkelblauen Stich auch in den stechenden, rubinroten Augen von Sheila, welches seine Erklärung nicht ganz abkaufte, allerdings nur mit den Schultern zuckte und genervt seufzend zu ihrer Freundin ging. Sheila nahm Yleina die Kopfhörer ab und schob die verwirrte, fragend dreinblickende Braunhaarige mit sich mit in eine Kleider-Boutique hier ganz in der Nähe. Hoffentlich gaben die zwei Männer dort endlich Ruhe.
 

Gray und Hakuryuu blickten sich fragend in die Augen und verschwanden ebenfalls in dem Kleiderladen…
 

Sheila fand es wirklich schwer das richtige Kleid für sich zu suchen. Eigentlich war sie gegen diese Idee doch damit die beiden Männer endlich Ruhe gaben da suchte sie sich halt ein Kleid aus. Ausserdem geschah es nicht alle Tage das das weibliche Geschlecht von dem Männlichen ein Kleid spendiert bekam. Da dachte ihre Freundin Yleina auch nicht anders, denn auch sie machte es sich schwer mit der Kleider suche und stand vor einem Regal wie bestellt und nicht abgeholt.
 

I'll never forget those eyes,

That beautiful smile.

I still remember,

The way you said goodbye.

No matter how hard I try,

I can't forget about-
 

Ihre rubinroten Augen erblickten zwischen zwei weißen Kleidern ein schwarzes. Ihre Neugierde packte sie und sie nahm das schwarze Kleid hervor um es besser betrachten zu können. Das schwarze Kleid war trägerlos und besaß einen verführerischen Schnitt an der Seite des Kleides, welches etwa knapp bis zur Hüfte reichte. Es musste am Rücken mit Schnüren zusammen gebunden werden. Der Oberkörper war hübsch mit kleinen, weißen Perlen verziert und um die Hüfte war ein feiner Stoff zu einer Schleife gebunden, über den Schnitt des Kleides. Dazu gab es schwarze Armstulpen und kniehohe schwarze Stiefeln.
 

Sheila betrachtete es eine Weile und hielt sich das Kleid vor sich vor dem Spiegel. Es war elegant und doch einfach zu gleich. Irgendwie hatte es etwas, etwas Geheimnisvolles. Hakuryuu stand plötzlich hinter ihr und steckte das lange, schwarze Haar mit einer hübschen Haarspange mit einer lilafarbigen Passionsblume, mit ein paar blauen Sternen verziert nach oben. Die junge Frau blickte in den Spiegel, direkt in die Augen des jungen Kriegers und lächelte sein Spiegelbild an, wohlwissend das es der junge schwarzhaarige Mann gut sah.
 

Beautiful girl,

On top of the world.

Don't fall down,

Because an angel,

Should never touch ground.
 

In dieser Zeit wurde auch die junge Yleina fündig. Es war ebenfalls ein schwarzes Kleid mit einem tiefen Ausschnitt auf der linken Seite des Kleides. Es hatte bloß ein breiter Träger auf der linken Seite. Am Träger war ein dünner, sichtbarer, schwarzer Schleier befestigt, welches sich um den linken Arm erschreckte. Um die Hüfte war eine einfache Kette aus roten Rosen gebunden und über den Schnitt des Kleides war eine etwas größere Rose angefertigt. Dazu gab es ein fingerfreier Handschuh für die rechte Hand und schwarze Stiefeletten.
 

Die junge Frau betrachtete es und beschloss es schließlich zu nehmen. Ihre smaragdgrünen Augen blickten zu Gray, welches die junge Braunhaarige mit einer Handbewegung zu sich bestellte. Sie hob eine schön geschwungene Augenbraue in die Höhe und ging mit dem Kleid über dem Arm zu dem jungen Mann mit dem schwarz-blau schimmerten Haar. Gray nahm einen kleinen, roten Gürtel und band dieses um den rechten Oberarm der jungen Frau. Yleina lächelte dem jungen Eismagier an und sie bekam ein Lächeln als Erwiderung.
 

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Hao ließ ebenfalls einen prüfenden Blick durch den Raum wandern und musste zugeben das seine Seven Royal Guardians eine ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte, so wie immer. Der Tag ging langsam dahin und die Sonne verabschiedete sich langsam hinter dem Horizont. Den ganzen Tag hielten Gray und Hakuryuu die beiden Frauen vor dem Schloss weg und so konnten die letzten Vorbereitungen getroffen werden und die kleinen Schönheitsfehler aus der Welt geschafft.
 

Es trafen immer mehr Gäste ein, die hauptsächlich aus Shamanen bestanden und hoch angesehene Leute, die in der Stadt großes Aufsehen erregten. Wie der Chef eines großen Unternehmens, unbekannte Schauspieler und so weiter. Auch ein paar Menschen des Fußvolkes hatte der Shamanen-König eingeladen, welches eine hohe Verehrung für die Natur übrig hatten.
 

Die beiden Geburtstagskinder sollten so langsam auch bald eintreffen. Er hatte Valon und Judal, die ein hohes Vertrauen bei den beiden Frauen genossen, beauftragt sie abzuholen. Der Asakura saß auf seinem geschmückten Thron und seine schwarzen Augen blickten durch den vollen Saal. Hoffentlich gelang ihm die Überraschung, aber irgendwie konnte sich Hao nicht freuen, denn ein seltsames Gefühl beschlich den jungen, neuen König.
 

Last embrace,

Forcing you away,

Before it's too late.

I end this day,

In a most bitter way.

A regretful state,

But-
 

„Hao, alles okay bei dir? Der Halloween-Maskenball war deine Idee. Du solltest nicht so grimmig gucken.“
 

Der angesprochene König blickte neben sich zu dem weißen Wolf, welches es sich neben seinem Thron auf dem Boden gemütlich gemacht hat. Seine goldenen Augen blickten nach oben und durchbohrten seinen König förmlich, wollte in das Innerste seines Herren schauen und herausfinden, was in seinem Kopf vorging, doch Hao blieb still und blickte wieder zu dem Ball.
 

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„Wo gehen wir denn hin, Valon?“
 

Der junge Biker hatte Yleina bei der Hand gepackt und zog sie leicht hinter sich her. Unter dem Vorwand das es eine Überraschung sei und es das Beste wäre sie würden sich doch ihr neues Kleid anziehen, konnten Judal und Valon die beiden jungen Frauen überreden und nun führten sie die Beiden durch den geschmückten Gang. Durch das geheimnisvolle Getue der beiden Männer flammten in den Köpfen der Frauen immer mehr Fragen auf und die Neugierde zwang sie diese auch zu stellen.
 

Während Valon ruhig damit umging, so riss bei dem schwarzen Magier so langsam der Geduldsfaden, weshalb er die Augen fest zusammen presste um die Geduld zu wahren. Immer wieder die gleichen Fragen kamen auf. Wo sie hingingen? Warum es so geschmückt war? Warum Valon einen Anzug trug und Judal nicht? Warum sie ihr neues Kleid tragen sollten und schließlich zur Krönung was das genau für eine Überraschung war? Was die jungen Männer aber überraschten, war das die beiden Frauen nicht fragten, warum alle vier Masken trugen…
 

„Mein Gott! Es ist eine Überraschung. Lasst euch deshalb einfach überraschen, den wir sagen nichts.”
 

Sheila`s Mund verzog sich zu einem Schmollmund, als Judal sie so harsch angefahren hatte und sie konnte die Bedeutung der bedacht gewählten Worte nur zu gut erahnen. Anders sollte es ‚Haltet die Klappe‘ heißen. Yleina zuckte nur mit den Schultern und hörte auf Fragen zu stellen, sondern bewunderte lieber die gut gelungene Dekoration. Warum war es hier so schön geschmückt ob Halloween doch schon gewesen war? Eine weitere Frage, welche die junge Frau lieber für sich behielt.
 

Sie kamen dem Tor immer näher und näher, bis sie schließlich davor halten mussten. Bei den gefälschten Spinnen, lief es der Braunhaarige eiskalt den Rücken runter. Sie hasste Spinnen wirklich! Valon drehte sich zur jungen Frau um und blickte nachdenklich zu der jungen Braunhaarigen, welches fragend eine Augenbraue hob. Der junge Biker entnahm zwei freundlichen Kürbissen einen schwarzen Hexenhut. Die Gesichter der beiden Kürbisse wurden plötzlich traurig, was den beiden Frauen einen unheimlichen Schauer über den Rücken jagte.
 

Okay, auch einen Pluspunkt für die Spezialeffekte…
 

Der junge Braunhaarige drückte mit einem vielsagenden Grinsen Judal einen schwarzen Hexenhut in die Hände, eher er sich wieder vor Yleina stellte und ihr den Hut auf den Kopf platzierte. So, das hatte noch gefehlt. Es war immer hin eine Halloween-Party, da müsste jeder irgendwie verkleidet kommen. Leider war dies bei den beiden verspäteten Geburtstagskindern nicht möglich gewesen oder sonst wäre die schöne Überraschung dahin gewesen. Auch Judal platzierte den Hexenhut, wenn auch etwas wiederwillig auf den Kopf der schwarzhaarigen, jungen Frau, die ihn fragend anschaute. Die fragenden Blicke der beiden Freundinnen kreuzten sich, bis das Tor plötzlich aufging und ihnen die Luft weg blieb.
 

I'll never forget those eyes,

That beautiful smile.

I still remember,

The way you said goodbye.

No matter how hard I try,

I can't forget about-
 

„Happy Birthday Yleina und Sheila.“
 

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Die Überraschung war den Seven Royal Guardians wirklich gelungen. Die jungen Frauen hatten sichtlich Spaß an ihren Maskenball und als sie erfuhren, dass das die Idee des Königs gewesen war, waren die beiden zu ihm angetreten und hatten sich jeweils auf einer Seite des Throns gestellt. Gleichzeitig gaben die beiden Frauen ihnen einen Kuss auf die Wange. Das hatte so toll ausgesehen, das Gray schnell ein Schnappschuss gemacht hatte.
 

Oh, das Foto würde sich der junge Biker wirklich einrahmen lassen. Aber etwas anders erregte bei diesem Gedanken mehr seine Aufmerksamkeit. So ein komisches Gefühl der Neid. Sicher, ihm hätte es besser gefallen, wenn Yleina ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hätte. Valon trank etwas von seinem Punch im Glas aus, als er plötzlich von der Seite angetippt wurde. Leicht erschrocken blickte er in die smaragdgrünen Augen der jungen Frau und sein Herz machte plötzlich einen freudigen Hüpfer, was ihm dazu veranlasste sich zu verschlucken und aus Folge diese fing er stark zu husten an. Yleina klopfte ihm beruhigend auf den Rücken.
 

Beautiful girl,

On top of the world.

Don't fall down,

Because an angel,

Should never touch ground.
 

„Geht‘s wieder, Valon?”

„Ja, danke, Yleina. Was gibt es denn, Kleines?“
 

Valon fing sich wieder und lächelte die junge Frau mit einem umwerfenden Lächeln an. Yleina wurde leicht rot um die Wange und wandte den Blick schüchtern ab, eher sie ihren ganzen Mut zusammen nahm. Die junge Braunhaarige stellte sich auf die Zehnspitzen, während sich eine Hand um sein rechtes Handgelenk schloss. Ihre Lippen berührten sanft die Wange des jungen Mannes. Eine kurze Berührung eher sich Yleina wieder löste und wieder unter der Menschenmenge unterging.
 

Der junge Mann hatte vor Überraschung die hellen, eisblauen Augen und blickte zu seinem rechten Handgelenk. Die junge Frau hatte ihm etwas umgebunden und er sah auch was. Es war eine Armbanduhr. Kai welches sich das alles angeschaut hatte drückte durch die unterdrückte Wut die er spürte das Glas so stark in seiner Hand welches in tausend Teile zersplitterte. Valon welches das Geräusch hörte blickte zu dem Mann mit dem zweifarbigem Haar, eher sich der junge Biker aber wieder abwandte und sich weiter in der Menge umsah.
 

Ein komisches Gefühl beschlich sein Gemüt, als er sich im Saal umsah. Byakko tauchte plötzlich neben ihm auf und obwohl er ruhig neben ihm saß, so sprachen seine schlitzförmigen Augen. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten und keine Sekunde später, hörte man im ganzen Saal einen hallenden Knall und der junge Biker spürte auch schon einen schmerzenden Stich in seiner linken Schulter, eher er getrunken vor Schmerzen zu Boden fiel.
 

„Valon!“
 

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Judal schwebte gelangweilt in seinem Blog über die Menschenmenge. Der schwarze Magier beteiligte sich nicht an dieser unsinnigen Idee. Das Ergebnis würde ihm nichts bringen, er hatte nichts davon als nur totbringende Langeweile. Doch wieso war er denn so schlecht gelaunt, als er gesehen hatte wie Sheila dem Shamanenkönig einen dankbaren Kuss auf die Wange gehaucht bekam. Seid dieses schwarzhaarige Weib hier war, konnte er seine Gefühle kaum noch ordnen und zu allem Überfluss kamen Gefühle in ihm hoch, welches er nie geglaubt hatte diese überhaupt zu haben.
 

Frustriert schloss er seine roten Augen, eher er sie wieder öffnete als seine Ohren eine bekannte Stimme vernahmen…

„Judal, kommst du mal bitte runter… Ich habe da etwas für dich.“
 

Der schwarze Magier blickte nach unten und erkannte die junge, schwarzhaarige Frau. Der junge Mann dachte nicht einmal zwei Mal darüber nach ob er der jungen Frau diesen Gefallen überhaupt tat, sondern schwebte gleich nach unten und landete sicher auf seine nackten Füße, baute sich vor der jungen Frau auf. Er stemmte seine Hände an die Hüfte und beugte sich leicht zu Sheila runter. Ein amüsiertes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen aus.
 

„Was willst du, Sheila?“

„Komm noch näher zu mir runter, dann gebe ich dir das Geschenk was du verdienst hast.“
 

Sheila lächelte ihn neckisch an und deutete mit der Bewegung ihres Zeigefingers das sich Judal doch noch etwas runter beugen musste. Neugierde packte den jungen Mann und beugte sich etwas mehr zu der jungen Frau runter. Sheila stellte sich auf die Zehnspitzen und regte sich etwas nach oben, hauchte dem jungen Mann einen sanften Kuss auf die Stirn und hatte dabei kurz das Handgelenk des jungen Magiers berührt.
 

Judal war über die Handlung der jungen Frau sichtlich überrascht und erhob sich wieder aus seiner unbequemen gebeugten Haltung. Seien rubinroten Augen waren geweitet und blickte zu seinem Handgelenk. Sheila hatte ihm ganz eindeutig etwas über die Hand gestreift und er sah auch was. Ein schwarzer Handreif mit goldigen Verzierungen und roten Steinen.
 

Doch mehr darüber nachdenken konnte er nicht denn seine Ohren vernahmen einen Knall und plötzlich fingen die weiblichen Gäste zu kreischen an. Der schwarze Magier sah noch wie Yleina zu dem jungen Biker rannte, der eindeutig eine Schussverletzung in der linken Schulter aufwies. Was war hier bloß los? Doch als er die vier magischen Geschöpfe der Seven Royal Guardians und das Knurren von Kiba vernahm, konnte er sich die Frage selbst beantworten.
 

Rebellen!
 

Here I lay,

I drift away.

You come in,

And lay beside me.

It's got to be,

A memory that feels so real,

But just beyond me.

Mesmerized,

In you I find what I had,

Was unrealized.

But emptiness settles in,

As I awake.
 

Wo konnten die Rebellen ins Schloss eindringen? Oder waren das die gefangenen Rebellen im Kerker? Doch wie konnten sie sich befreien? Hao war sichtlich erzürnt als er die Störenfriede am Tor zu seinem Thronsaal sah und hatte sich bedrohlich aufgerichtet. Gut das der Saal so hoch war, das als Spirit of Fire erschien sein Schloss und der Saal keinen Schaden nahmen. Wie konnten sie es bloß wagen, die Überraschungsfeier seiner Gäste so zu unterbrechen?!
 

Der Befehl war eindeutig ohne das der Shamanenkönig seinen Seven Royal Guardians etwas befehlen musste… Der König würde sich um die Rebellen kümmern, während sich die andern um den verwundeten Valon kümmerten, doch so wie es schien assistierten die jungen Männer Yleina eher, welche zeigte was sie in ihrer Ausbildung gelernt hatte.
 

Beautiful girl,

On top of the world.

Don't fall down,

Because an angel,

Should never;

Beautiful girl,

(Beautiful girl.)
 

„Es ist ein glatter Durchschuss… Zum Glück nichts Ernstes…“
 

Yleina besah sich mit geübten Augen die Wunde. Die Wunde musste dem jungen Biker bestimmt höllisch schmerzen, doch es überraschte die junge Frau nicht, dass Valon keinen Mucks von sich gab. Ausdauer und Willenskraft konnten aus Männern wirkliche Monster machen. Sie verfluchtet sie sich, dass sie ihre Tasche nicht dabei hatte, denn dort hatte die junge Frau Verbandszeugs für Notfälle aufbewahrt.
 

„Sheila, kannst du mir bitte ein Messer und ein Feuerzeug holen? Außerdem brauchte ich eine Kompresse und ein weißer Stretch-Verband.“
 

Sheila nickte und fand die gewünschten Utensilien von ihrer Freundin abgesehen von einem Feuerzeug. Aber, dass ohne hin unwichtig, denn sie hatten hier zwei lebende Feuerzeuge, die ihr bestimmt gerne das Messer erwärmte. Es war eine mittelalterliche Methode, aber sie funktionierte gut. Ace nahm das Messer und erwärmte die Klinge, während Kai dem jungen Biker einen kleinen Holzbalken in den Mund gab. Yleina drückte die Seite des Messer an die Einschuss- und an die Ausschussstelle drückte. Valon kniff die Augen zusammen und biss in den Holzbalken. So wurden die Bakterien getötet und die Gefahr einer Infektion war sehr gering. Noch schnell die Kompresse drauf geklebt und den Stretch-Verband herum gebunden und das war’s.
 

On top of the world,

Don't fall down,

Because an angel,

Should never touch ground.
 

Valon ließ sich erschöpft nach hinten in die Arme der jungen Frau fallen, welches den jungen Mann auffing. Ein glückliches, aber müdes und kraftloses Lächeln breitete sich auf den feinen Zügen des Mannes aus. Yleina erwiderte dieses Lächeln glücklich und blickte dankend zu ihrer Freundin, doch keine Sekunde später weiteten sich ihre Augen und Byakko erschien knurrend neben der sitzenden Yleina.
 

„Sheila, Vorsicht! Hinter dir!“
 

Ein Rebell hatte sich hinter der schwarzhaarigen Frau geschlichen und hob bedrohlich sein Schwert, doch Sheila lächelte nur und schüttelte den Kopf, eher sie sich bückte und der Schlag mit der tödlichen Waffe so zu sagen nach hinten losging. Mit einem geübten Sprung, sprang Sheila von ihrer halben sitzenden Position nach unten und gab dem dreisten Rebell einen kräftigen Tritt zwischen die Beine. Nicht nur er verzerrte sein Gesicht vor schmerzend, denn die Royal Guardians verzogen ebenfalls die Schmerzen, wohlwissend wie weh so ein Tritt in die Weichteile tat.
 

„Das war für die zerplatzte Geburtstagsparty!“
 

Sheila packte von hinten den vor Schmerz vorbeugenden Rebellen am Kragen und schleuderte ihn zu dem Shamanenkönig. Hao knackste nur mit den Fingern und das Lächeln auf seinen Lippen war alles andere als freundlich oder schön. Es zeige wie gefährlich der junge König doch wirklich war. Der Asakura konnte die Rebellen in weniger als einer Minute fertig machen und nun befanden sich die bewusstlosen Störenfriede auf der großen Hand von Spirit of Fire, der sich auch diesem Rebellen bemächtigte, der sich seine schmerzenden Weichteile hielt.
 

Die junge, schwarzhaarige Frau hatte ein siegessicheres Lächeln auf den Lippen und klatschte sich den imaginieren Staub von den Händen. Alle Blicke ruhten auf Sheila und sahen sie aus einer Mischung von Unglaubwürdigkeit und Begeisterung an. Die junge Schwarzhaarige wusste nicht wie sie diese Blicke deuten sollte und hob unschuldig die Schultern hoch.
 

„Was denn? Sie haben die Überraschungsgeburtstagsparty versaut.“
 

I'll never forget those eyes,

That beautiful smile.

I still remember,

The way you said goodbye.

No matter how hard I try,

I can't forget about love.
 

~~~~~~~~~~Im Traum können lebensgefährliche Situationen kommen, wo man sterben muss… Wenn man aufwacht ist man ein anderer Mensch geworden… Durch die Illusion des Sterbens im Traum…~~~~~~~~~~

... ein Ende


 

Kapitel 10 ... ein Ende
 

Hao war mehr als wütend und das sah man ihn deutlich an. Er war der König der Welt und musste sich anhören wie sein mächtiger Schutzgeist der Große Geist ihm Befehle gab?! Die Royal Guardians die ihren König bis zum Tempel tief im Himmelswald begleitet hatten gingen einen Schritt zurück. Es war nicht klug den König in diesem Zustand noch mehr zu erzürnen.
 

„Du verlangst vor mir eine Braut auszusuchen und bestimmst sie auch in Sheila Sharif… Habe ich das richtig formuliert?“
 

Der Shamanenkönig seufzte tief aus und schloss seine onyxfarbenen Augen, versuchte sich zu beruhigen, doch nicht nur er, sondern auch die Seven Royal Guardians wussten das es in diesem Zustand, ein Gemüt voller Wut unmöglich war sich zu beruhigen. Auch als Hao seine Augen öffnete funkelte die unbändige, ungezähmte Wut in diesen tiefen, schwarzen Seen.
 

„Du bist mein Schutzgeist! Du hast die Aufgabe mich zu beschützen und keine Befehle zugeben! Die Sitzung wird vertan!“
 

Judal war auch nicht gerade glücklich als er die tiefen Worte des Grossen Geistes gehört hatte. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sheila, als die Braut seines Königs? Die Vorstellung ließ seine Laune in den Keller sinken. Doch warum? Wieso war der gefühlslose Magier so frustriert, traurig und wütend? Warum spürte Judal plötzlich einen leisen Hauch des Glücksgefühl als der König sich dem Gesagten des Großen Geistes wiedersetzte?
 

Er verstand sich selber nicht mehr…Das ist frustrierend!
 

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Es waren drei Tage vergangen seit dem Maskenball und dem Angriff der Rebellen. Kurz nach dem Angriff hatten die Seven Royal Guardians den beiden verspäteten Geburtstagskinder noch ihre Geschenke gegeben, die um ein Haar vergessen geraten waren. Allerdings konnte sich die Braunhaarige nicht so recht über die Geschenke freuen, denn sie konzentrierte ihre ganze Aufmerksamkeit Valon wieder gesund zu pflegen.
 

„Oh scheisse! Das brennt ja wirklich höllisch!“

„Ja, ich kann es mir vorstellen. Ich dachte du bist ein harter Kerl, welches die Schmerzen still und schweigen erträgt…“

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage…

„Ich bin nicht aus Stein, Yleina, wenn du das meinst.“
 

Valon kniff seine eisblauen Augen zusammen, als die junge Frau mit dem wassergetränkten Tupfer die Wunde reinigte. Durch die plötzliche Hitzeeinwirkung des Messers war die Wunde verschlossen, doch nun hatte der junge Biker eine kleine Verbrennung. Nachdem Yleina die Wunde mit dem lauwarmen, wassergetränkten Tupfer gereinigt hatte, legte sie eine Kompresse und festigte es mit einem neuen Stretch-Verband. Bei so einer Wunde durfte kein klebhaftendes Verbandsmaterial verwendet werden.
 

Die junge Braunhaarige zog sich die Latex-Handschuhe aus und warf sie in den Eimer. Noch einmal begutachtete sie mit scharfen, smaragdgrünen Augen den Verband, eher sie zufrieden lächelte. Valon seufzte erleichtert aus. Zwar brannte die frische Wunde noch etwas, doch es war auszuhalten. Die junge Frau verstand ihr Handwerk wirklich. Außerdem genoss der junge Biker die Zeit mit ihr die sie brauchte um seinen Verband zu erneuern.
 

Valon zog sich langsam sein rotes Hemd an und Yleina unterstützte ihn dabei liebevoll. Eine peinliche Stilel breitete sich im Raum aus. Immer wieder wendeten sie peinlich berührt ihre Blicke voneinander ab. Sicher, sie hatte einen Nachmittag zusammen verbracht, Yleina war auf sein Motorrad mitgefahren und auf den Maskenball einmal zusammen getanzt.
 

Wieso breitete sich ein peinliches Schweigen zwischen ihnen aus?
 

„Und wie haben dir deine Geschenke gefallen?“

„Ich habe sie leider noch nicht ausgepackt. Ich wollte mich zuerst um dich kümmern.“

„Gut, dann gehen wir sie jetzt auspacken. Ich habe eine Idee! Wir veranstalten ein Wettrennen und der Gewinner darf vom Verlierer einen Wunsch äußern.“

„Ein Wettrennen? Mit deiner Schulter? Valon, das ist keine gute Idee.“
 

Doch der junge Biker rannte auch schon los. Yleina seufzte und schüttelte den Kopf eher sie ebenfalls los rannte. Die junge Braunhaarige versuchte gar nicht den jungen Mann zu überholen, denn sie würde es so wie so nicht schaffen. Ihre smaragdgrünen Augen weiteten sich erschrocken und sie hielt abrupt an, stützte sich an der Wand ab. Bitte nicht jetzt! Valon der bemerkte, dass die junge Frau ich nicht mehr folgte, drehte sich fragend um und rannte zu ihr zurück.
 

„Yleina, ist alles okay bei dir?“
 

Der junge Biker legte seine Hände auf die Schultern der jungen Pendragon und seine hellen, eisblauen Augen blickten sie besorgt an. Yleina hielt sich den rechten Oberschenkel und strich immer wieder darüber, schlug mit der Handfläche gegen ihren Oberschenkel. Ein fragendes Funkeln war in seinen Augen zu sehen. Was hatte Yleina denn bloß?
 

Yleina hatte bloß ihre smaragdgrünen Augen geweitet. Wie konnte sie das nur vergessen? Die Schwäche in ihrem rechten Bein hervorgerufen durch ihre MS-Erkrankung, welche sich beim rennen bemerkbar machte. So wie jetzt… Sie hatte ihr Bein nicht mehr unter Kontrolle und die Kraft verlies ihr Bein schnell, allerdings kam sie nach ungefähr zehn Sekunden wieder und Yleina hatte ihr rechtes Bein wieder unter Kontrolle. Wie sie das hasste! Ein Glück das sie keine weiteren Beschwerden hatte, obwohl sie ihr Medikament gegen die Symptome nicht mehr nehmen konnte.
 

Ein erleichtertes Seufzen verließ ihre Kehle…
 

„Es geht… es geht… Danke, Valon…“

„Aber was hast du gehabt, Kleines? So außer Atem bist du nicht.“
 

Die junge Pendragon schüttelte den Kopf und lächelte den jungen Biker freundlich an. Valon sah Yleina skeptisch an und der besorgte Blick wurde ernst. Er ließ sich nicht von ihr abschütteln und gab sich mit ihrer abschüttelnden Antwort auf seine Frage nicht zufrieden. Wieso flammte in ihm plötzlich eine Wut auf? Es war schon schlimm genug, das die junge Frau ihm nicht gesagt hatte, dass sie Geburtstag gehabt hatte. Valon stützte sich mit beiden Händen links und rechts von ihrem Kopf gegen die Wand hinter ihr. Yleina weitete ihre smaragdgrünen Augen erneut erschrocken. Die stechenden, eisblauen Augen bohrten sich in ihre Seelenspiegel.
 

„Ich möchte gerne eine Antwort, Yleina. Ich möchte dir helfen. Bitte, rede mit mir.“
 

Allerdings schüttelte sie den Kopf und wandte ihren Kopf und somit ihren Blick vom jungen Biker ab, doch er ließ es nicht zu und wusste es zu verhindern. Valon nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, drehte den Kopf der jungen Frau wieder zu sich. Ihre Gesichter waren sich sehr nahe und ihre Lippen trennten nur noch wenige Zentimeter. Yleina schluckte schwer und befreite sich in dem sie unter die Arme des jungen Mannes ging. Leichte Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie ließ den Kopf hängen, so dass sich ein Schatten auf ihre Augen legte.
 

„Valon… Wird das ein Verhör mit süßer Folter oder was? Ich möchte nicht das jemand davon erfährt.“

Die junge Braunhaarige rannte weg und vernahm noch den Ruf des jungen Bikers…

„Yleina!“
 

~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~
 

Sheila saß auf dem Fenstersims und blickte nach draußen. Ihr Zimmer war eines der höchsten im ganzen Schloss und konnte so durch den ganzen Wald blicken. Das Aussehen der verschiedenen Bäume zeigten der jungen Schwarzhaarigen nur zu deutlich die vier verschiedenen Jahreszeiten die zur gleichen Zeit im Wald herrschten. Ihre rubinroten Augen wanderten neben sich und blickte zum geheimnisvoll, schwarzen Buch.
 

In diesen drei Tagen die seit dem Maskenball vergangen war, war nichts Spannendes passiert. Ace hatte sie ab und zu, zu einem Ausflug mitgenommen. Judal mied sie aus einem ihr unbekannten Grund und wenn sie früh morgens aufstand und ein Spaziergang machen wollte traf sie den König mit dem sie den Spaziergang gemeinsam verbrachte.
 

Die junge Frau nahm das Buch in ihre Hand und blickte es mit einem stummen Blick an. In diesen drei Tagen hatte sie sich ausgiebig mit dem schwarzen Buch unterhalten. Ab und zu gab ihr das harmlose Objekt einer plausiblen Antwort oder wieder einmal ein Rätsel. So wie jetzt… Sheila hatte das Buch gefragt was ihr in dieser fremden Dimension wo sie sich so wohl fühlte alles erwarten würde.
 

Ein Rätsel ist ein Rätsel…

Eine Überraschung ist ein unerwartetes Ereignis…

Ein Buch gibt Fakten, Daten und Zahlen der Welt wieder…

Die Zukunft und das Schicksal sind unfaire Spieler die die Karten zinken…

Was glaubst du antworte ich dir?
 

Sheila schrieb das Rätsel auf einen Zettel und ging aus dem Zimmer. Bei fraglichen Rätseln ging die Schwarzhaarige immer gerne zu dem Shamanenkönig Hao Asakura. Eigentlich wäre das eine gute Gelegenheit um wieder Kontakt zu Judal aufnehmen, aber das traute sie sich nicht. Ebenso wie einfach das Buch mitnehmen und hätte sich so die Mühe des Aufschreibens erspart, aber wenn Hao den Namen des Buches verbannt hatte, dann war der König nicht gut auf das magische Objekt zu speichern. Auch wenn sie hier Gäste waren so war es bestimmt nicht gesund für sie den neuen König zu erzürnen.
 

AH! Wenn man vom Teufel persönlich sprach…

„Hao!“
 

Der angesprochene König welcher durch die Gänge seines prachtvollen Schlosses wanderte, hielt inne und sah mit seinem tiefen, schwarzen Augen zu der jungen Frau. Beim Anblick der jungen Schwarzhaarigen wurde ihm das Streitgespräch mit dem Großen Geist wieder in Gedächtnis gerufen. Sicher, Sheila erfüllte all seine Erwartungen einer perfekten Königin, doch es gab zu viele Faktoren die ihnen fiese Steinchen in den Weg legten.
 

Sheila kam aus einer anderen Dimension und verliebte sich langsam in den schwarzen Magier Judal…
 

„Was gibt es, Sheila? Wieder ein Rätsel?“
 

Hao setzte wieder sein schönes, aber falsches Lächeln auf. Die junge Sharif hielt vor dem König und streckte ihm den Zettel mit dem aufgeschriebenen Rätsel. Der junge Mann nahm den Zettel und las sich das Rätsel durch. Er würde wirklich gerne wissen woher Sheila diese Rätsel hatte, Das einzige Objekt welches solches Rätsel beinhaltet hatte er in das Verließ der gefährlichen Bücher im Keller verbannt. Bei dem Gedanken viel es ihm wie Schuppen von den Augen.
 

„Sheila… Du hast dieses Rätsel von dem schwarzen Buch, welches auf Geschriebenes antwortet… nicht wahr?“
 

Sheila weitete ihre rubinroten Augen und blickte Hao geschockt an. Eigentlich hätte es die junge Schwarzhaarige wissen müssen. Sie kannte den falschen König gut genug um zu wissen, dass ihm nichts entging. Der Asakura war nicht blind, geschweige denn blöd. Er konnte eins und eins zusammenzählen. Doch warum fürchtete sich die junge Sharif nicht? Sie war bloß wegen der Direktheit des Königs erschrocken.
 

„Ja… Tut mir leid, Hao. Da war ich wohl zu neugierig gewesen…“

„Was hast du dem Buch gefragt, Sheila um dieses Rätsel zu erhalten?“

„Ich hab gefragt was mich hier noch alles erwarten könnte.“
 

Der junge Shamanenkönig lächelte leicht und blickte wieder auf den Zettel mit dem aufgeschriebenen Rätsel. Er hob die rechte Hand und legte sie auf ihre zarte, linke Schulter. Durch diese Geste hob die junge Frau ihren Kopf und blickte in tiefe, schwarzen Seen. Hao wollte dem jungen Ding gerade erklären was das Rätsel auf Bezug auf ihre Frage bedeutete, als die bekannte Stimme seines Orakels und Beraters durch den Gang wieder hallte.
 

„Mein König!“
 

Judal landete sicher auf seine Beine, da er mal wieder geflogen war. Das überraschende war aber wo der schwarzhaarige Magier landete und das ließ die schwarzen Seelenspiegel des Königs weiten. Er war zwischen Hao und Sheila, so musste der König seine Hand zurücknehmen. Eine Weile blickte der Asakura seinem treuen Gefolgsmann mit geweiteten, überraschende Augen, eher sich ein Grinsen auf seinen Lippen bildete. Wortlos gab er Judal den Zettel in die Hand, drehte sich um und verschwand in sein Schlafgemach.
 

Der Magier mit dem langen, schwarzen Haar las sich das Rätsel durch und blickte aus stechenden, rubinroten Augen nach hinten zu der jungen Frau, welche wie bestellt und nicht abgeholt aussah. Die tiefen, roten Augen funkelten nur so voller Verwirrtheit. Außerdem war sie nicht minder überrascht das Judal plötzlich aufgetaucht war. Als sich ihre Blicke trafen, erschrak Sheila zum wiederholten Mal. Schon bei der Mimik des jungen Mannes gab ihr die Bestätigung was seine roten Augen ihr verrieten. Warum war der schwarzhaarige Magier so wütend?
 

„Weib, spinnst du?! Du kannst doch nicht Hao über so etwas ausfragen! Du bist aber wirklich dreist als ein Gast hier herumzuschnüffeln!“

„Endschuldige das ich auch nur ein neugieriger Mensch bin…“
 

Sheila blickte Judal nun ebenfalls wütend an, wohlwissend das der Mann Recht hatte. Aber trotzdem hatte er nicht das Recht eines jeden verliebten Mädchens war wohl zu denken das er sich sorgen um sie machte, doch die junge Sharif hatte das Wissen das Judal unfähig war solche Gefühle zu empfinden. Sie drehte sich um und rannte weg, während der Magier den Zettel mit dem Rätsel in kleine Stücke zerriss und der Wind diese aus dem Fenster flog.
 

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„Yleina! Mach mir bitte auf… Ich möchte mit dir reden.“

Valon legte eine Hand gegen die verschlossene Tür. Yleina hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und ließ den jungen Biker keine Chance sein Verhalten von vor wenigen Minuten zu erklären. Die junge Pandragon hatte sich am Boden sitzend gegen die Tür angelehnt. Sie hatte die Beine angewinkelt und ihre Arme um ihre Beine geschlungen. Der junge Mann mit dem brünetten Wuschelschopf seufzte frustriert aus. Dann musste der junge Biker wohl Plan B in Kraft setzen und zwar die Geheimgänge des Schlosses.
 

Yleina vernahm Schritte auf der anderen Seite der Tür die ihr zeigte das Valon sich entfernte und wohl aufgegeben hat. Die Braunhaarige stand auf und blickte zum verschlossenen Hindernis. In romantischen Filmen mit dramatischen Szenen wurde immer gezeigt, dass sich sobald jemand einschloss und der andere tat als würde er gehen sich dieser neben der Tür aufhielt. Obwohl die Neugierde sehr groß war, wollte die Pendragon nicht in diese listige, romantische Falle laufen.
 

So ganz in Gedanken versunken bemerkte Yleina nicht was sich hinter ihrem Rücken abspielte. Das warme, kleine Feuer im Kamin erlosch plötzlich wie von Zauberhand. Die Wand des Kamins wurde zur Seite geschoben und Valon kam ohne großes Hindernis ins Zimmer. Seine eisblauen Augen machten die junge Braunhaarige schnell gedankenverloren vor die verschlossene Tür wieder. Nun musste er aufpassen, dass er sie nicht verschreckte, weswegen er absichtlich einmal kräftig gegen die Wand schlug.
 

Es nützte. Yleina drehte sich sofort zum Geräusch um und weitete ihre smaragdgrünen Augen, als sie Valon erblickte. Neben ihm die geöffnete Wand beim Kamin. Natürlich! Zu einem Schloss wo ein verhasster König wohnte dürften die geheimen Tunnel und Gänge nicht fehlen. Für eine unbemerkte Flucht waren sie lebensnotwendig, obwohl die junge Frau es stark bezweifelte, dass es jemanden gab welcher Hao Asakura in einem Kampf besiegen konnte.
 

„Valon… Wie… Was willst du?! Nein, ich möchte es gar nichts hören. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du auf der Stelle mein Zimmer verlässt.“

„Yleina, gib mir doch die Chance es zu erklären und mich zu entschuldigen.“
 

Der bittende Ausdruck in den eisblauen Augen schlugen Yleina schließlich breit. Sie seufzte aus und nickte dann als Zeichen ihres Einverständnisses. Der junge Biker lächelte glücklich und die beiden setzten sich auf einer breiten Couch. Er nahm die Hand der jungen Pendragon in seine und drückte sie liebevoll.
 

„Du musst wissen… Ich war sehr gekränkt das du mir nicht gesagt hast, das du Geburtstag hättest. Ihr seid unsere Gäste und auch wenn Hao ein fieser König ist und die Seven Royal Guardians den Ruf Ungerecht zu sein, haben, so wollen wir gute Gastgeber sein und unseren Gästen ein unvergesslicher Aufenthalt gewähren.“

„Entschuldige, Valon… Das war nicht meine Absicht… Ich habe mein Geburtstag zurück gehalten, weil es sonst zu unfair für Sheila gewesen wäre.“
 

Valon lächelte die junge Frau an und die junge Frau lächelte zurück. Das Feuer knisterte angenehm und erwärmte den Raum mit einer angenehmen Wärme. Die Augen der beiden jungen Menschen funkelnden sanft und sie ließen sich von der schönen und ruhigen Atmosphäre hinreißen. Sie nährten sich langsam entgegen, doch das Schicksal machte ihnen da genau einen Strich durch die Rechnung.
 

Plötzlich öffnete sich unter Yleina ein schwarzes Loch und sie fiel schreiend herein. Noch hörte sie den entsetzten Ruf des jungen Bikers, bevor alles dunkel und schwarz wurde.

Kälter…
 

~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~
 

Judal suchte die junge Schwarzhaarige mit den rubinroten Augen. Wo war diese Göre nur schon wieder hingerannt?! Sie kostete ihn wirklich seinen letzten Nerv. Ein Gefühl sagte ihm allerdings das sich die bücherliebende, junge Frau wieder einmal im Keller der verbannten Bücher befand. Der schwarze Magier stieg die Treppe runter bis zum Keller und sah er Sheila auf dem Sessel mit diesem verfluchten Buch in den Händen.
 

„Sheila!“
 

Die junge Frau schreckte hoch und blickte mit geweiteten Augen zu dem schwarzen Magier, der bedrohlich auf sie zu schritt. Sheila schluckte schwer und blickte zu ihm hoch. Der Schock von vor wenigen Sekunden verflog schnell und sie blickte ihn standhaft in die roten Augen. Sie lächelte ihn an und der Ausdruck in ihrem Gesicht wurde gespielt unschuldig.
 

„Was gibt es, Judal?“

„Du bist mir vielleicht ein schöner Gast! Um hier runter zu kommen brauchst du die Erlaubnis des Königs, aber weil du so ein kluges Mädchen bist, wirst du bestimmt wissen, das Hao dir das nie erlauben würde.“
 

Sheila verdrehte bloß die Augen und sah wieder zum Buch, doch der schwarze Magier entnahm ihr nicht gerade sanft das Buch aus den Händen. Die junge Schwarzhaarige blickte den jungen Mann mit derselben Haarfarbe säuerlich an, eher sie aus dem gemütlichen Sessel aufstand und sich selbstbewusst vor ihm aufbaute.
 

Wieso musste der Kerl bloß gut einen Kopf grösser sein als sie?
 

Auf Judal`s Lippen breitete sich ein amüsiertes Grinsen aus und er streckte das Buch in die Höhe, damit Sheila nicht ran kam. Nicht nur die schnelle Entwicklung seines Wutes war wirklich amüsant, sondern die ganze Situation an sich. Die junge Frau versuchte das Buch an sich zu nehmen, doch sie war viel zu klein für den schwarzen Magier. Selbst als sie sich auf die Zehnspitzen stellte und immer wieder drohte hinzufallen, war wirklich belustigend für den jungen Magier.
 

„Du magst Rätsel? Gut, ich habe da eins für dich…“
 

Jeder Traum muss ein Ende haben…

Jeder wahrgewordene Traum kann sich in seinem Finale ändern…

Andere Dimension hin oder her,

am Ende eines Traumes,

fängt immer ein neuer an, aber diesmal

mit einem wahrgewordenem Wunsch…

Was ist die Lösung?
 

Sheila hielt inne und stellte sich wieder normal auf ihre Füße und dachte nach, doch kaum wollte sie ihm die Lösung sagen, weiteten sich ihre rubinroten erschrocken. Nicht jetzt! Es gab wieder einen lauten Knall und Judal musste die Arme hoch heben um sein Gesicht von den fliegenden Bücher und Blätter zu schützen. Der Bücherkeller sah als hätte ein Tornado darin geweht. Erschrocken sah sich Judal um, doch Sheila war spurlos verschwunden.
 

„Sheila!“
 

~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~

„Sheila du hast einen Kunden!“

Die junge Schwarzhaarige öffnete erschrocken ihre rubinroten Augen und blickte sich verwirrt um. Was war hier los? War das alles nur ein Traum gewesen? Aber wenn das wirklich ein Traum gewesen war, dann wäre sie auf der Tastatur ihres Laptops bei ihrem Lieblingsspiel doch eingeschlafen. Wieso befand sich die junge Frau den in ihrem Arbeitsbetrieb? In ihren rubinroten Augen schimmerten deutlich die Fragen und die Verwirrtheit über die jetzige Situation. Darüber konnte sie sich später den Kopf zerbrechen, denn jetzt musste sie arbeiten.

Sheila beugte sich runter um für den Kunden eine gewünschte unsichtbare Folie zu nehmen mit einem passenden lila Band zu den lilafarbenen Passionsblumen. Ihr Gemüt war immer noch sehr aufgewühlt und so hatte sie den jungen Kunden im Blumenladen nicht richtig beachtet. Als sich die Schwarzhaarige sich runter beugte rutschte eine Kette aus dem T-Shirt. Sie weitete ihre rubinroten Augen als sie die runter baumelte Traumfänger-Kette um ihren Hals sah. Aber das konnte gar nicht sein?

„Hast du es endlich verstanden, Sheila? Mein kleines Rätsel für dich?“

Jeder Traum muss ein Ende haben…

Jeder wahrgewordene Traum kann sich in seinem Finale ändern…

Andere Dimension hin oder her,

am Ende eines Traumes,

fängt immer ein neuer an, aber diesmal

mit einem wahrgewordenem Wunsch…

Was ist die Lösung?
 

Die Lösung war… Wir werden uns wiedersehen…
 

Die junge Floristin erstarrte in ihrer Bewegung. Sie hatte Angst sich zu bewegen. Angst, dass sie dadurch etwas zerstörte. Aus Angst die Realität spielte ihr einen fiesen Streich. Sheila schluckte schwer und richtete sich in Zeitlupe wieder auf. Dunkelrote Augen blickten direkt in ihre rubinroten Augen. Das freche Grinsen auf den Lippen des nur allzu bekannten Kunden würde sie unter tausende wieder erkennen. Die Frisur war immer noch dieselbe, nur trug er anstelle der orientalischen Kleidung alltägliche Klamotten. Eine einfache, schwarze Hose und ein weisses Hemd, der bei dem Knopf in der Mitte zugeknöpft war. Das Armband um sein Handgelenk bestätigte ihren verrückten Verdacht nur.
 

Es war tatsächlich Judal!
 

Langsam breitete sich ein Lächeln auf den Lippen von Sheila. In der Welt ist nicht einmal das unrealistische unmöglich. Niemals würde sie daran zweifeln oder dies in Frage stellen. Mit geschickten Handgriffen und besonders viel Mühe packte die junge Frau den Strauß ihrer Lieblingsblumen ein. Nach wenigen Minuten war sie fertig und reichte dem Strauß den jungen Magier.
 

„Ja, ich habe es verstanden, Judal.“
 

Judal packte das Handgelenk der jungen Frau und näherte sich ihrem Gesicht. Je näher der Magi ihr kam sanken sich ihre Augenlieder bis die rubinroten Augen hinter die Lieder verschwanden und sich ihre Lippen zu einem sinnlichen, zärtlichen Kuss trafen. Die verblüffenden Gesichter der Mitarbeiter spürte Sheila, doch sie konzentrierte sich lieber auf den Kuss mit ihrem Liebsten.
 

Ihrem Liebsten aus einem wahrgewordenem Traum…
 

~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~
 

Unglaublich wozu ein kleines Steinchen fähig ist…
 

Yleina rieb sich ihren schmerzenden Hintern. Die junge Frau war mal wieder mit ihren Rollerbades unterwegs gewesen wie jeden Abend. Der Sport half ihr die Strapazen des stressigen Arbeitstages zu vergessen. In Kombination mit ihrer Musik vertiefte sich die junge Braunhaarige gerne in ihre eigene Welt und träumte vor sich hin. Nur hatte sie sich heute wohl zu tief in ihrer Traumwelt begeben und somit den verhängnisvollen Stein nicht bemerkt.
 

Das erste Rad traf auf das Steinchen und dadurch verlor Yleina ihr Gleichgewicht und ihr Vierbuchstaben hatte eine unsanfte Bekanntschaft mit der harten Petonstrasse gemacht. Die junge Frau seufzte schwer und blickte gedankenverloren vor sich hin. Sie strich sich durch das lange, braune Haar. Es war wirklich komisch. Ihr Traum hatte sich so realistisch angefühlt aber das war doch rationell unmöglich. Wen sie ihre leise Hoffnung vertrauen konnte und die junge Frau wirklich ihren Traum ausgelebt hatte, wieso war sie nicht in ihrem Wohnzimmer so zu sagen aufgewacht?
 

Ihre Hand wanderte zu ihrem Nacken und nahm eine Kette wahr. Verwirrt nahm sie den Anhänger ihrer Traumfänger-Kette. Ihre smaragdgrünen Augen weiteten sich. Da war wirklich unglaublich! Niemals würde sie die versteckte, mächtige Kraft der Erde in Frage stellen. Ein glückliches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus und Yleina hauchte einen sanften Kuss auf den roten Traumfänger.
 

Plötzlich nahm sie einen Arm schützend vor ihren Augen, weil ein grelles Licht sie blendete und somit aus ihren Gedanken riss. Ein gelbes Motorrad kam neben ihr zum Stillstand und Yleina weitete ihre smaragdgrünen Augen noch mehr, wenn das überhaupt noch möglich war. Der Fahrer klappte mit Hilfe seines Fusses den Sicherheitsständer gegen das Umkippen aus.
 

Der junge Mann stieg erst von seinem geliebten Fahrzeug runter als dieser sicher gesichert war. Er nahm sein Helm ab und hob seine Fliegerbrille auf die Stirn. Das freche Grinsen auf den Lippen des jungen Mannes war wirklich sein Markenzeichen. Es war Valon! Yleina entspannte sich in ihrer Haltung und in ihrer Mimik, ein schüchternes Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen.
 

„Brauchst du Hilfe, Yleina?“

„Ja bitte, Valon.“
 

Yleina nahm dankend die Hilfe an bittende Hand des jungen Mannes. Mit zittrigen Beinen stand die Braunhaarige auf. Immer hin hatte sie rollende Räder unter ihren Füssen. Valon führte ihre Arme hinter seinem Nacken und legte seine starken Arme um ihre Hüften. So hatte die junge Frau einen sicheren Stand und Halt.
 

Es legte sich einen schwachen, schüchternen Rotschimmer auf ihren Wangen. Valon beugte sich langsam zu ihr herunter und schloss seine hellen, eisblauen Augen. Auch Yleina schloss ihre smaragdgrünen Augen und keine Sekunde später trafen sich ihre Lippen zu einem verliebten, verspielten Kuss.
 

Ein Traumfänger fängt Träume ein, damit man diese niemals vergisst und das man es immer träumen kann. Aber ein geliebter Traum beliebt für immer im Herzen eingebrannt. Ein wahrgewordener Traum ist ein neuer Lebensabschnitt in der Zeit wie die laufende Armbanduhr am Handgelenk des wahrgewordener Traummannes zeigte…
 

~~~~~~~~~~ So schön ein Traum auch sein mag, aufwachen muss man trotzdem… Doch niemand sagt, dass ein Traum, ein Traum sein soll… Die Welt ist nicht immer leicht zu verstehen und schon gar nicht leicht zu erklären…~~~~~~~~~~

… bestimmt meine Freiheit


 

Epilog … bestimmt meine Freiheit
 

Es würde immer überliefert das Träume nur in Märchen wahr werden…

Nun hatte das Schicksal aber etwas anderes mit dem Gerücht vor gehabt und liess den Traum gefangen in einem Traumfänger Wirklichkeit erden…

So unrealistisch und unwirklich dieser Traum auch sein mag, so wurde er echt wie der gesunde Menschenverstand…

Mithilfe echter Magie und Zauberkräfte aus längst vergessenen Geschichte…

Denn ohne Magie bleibt nur die Fantasie…

Die Menschen haben Träume und gewisse machen sie mit ihrer grossen Willenskraft sogar wahr…

Doch dafür müssen sie aufwachen…

Manche Menschen träumen ihre Träume aber weil sie der Realität ihres Lebens entfliehen wollen und fangen diese gerne in einen Traumfänger ein damit sie diesen immer wieder von neuen träumen können…

So gehen ihre Träume niemals vergessen…

Die Freiheit in den Träumen sind für die Menschen gefangen im laufenden Strom der Zeit das Verlockende und der Grund überhaupt zu träumen…
 

Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.

Marie von Ebner-Eschenbach
 

Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, einmal daraus zu erwachen.

Josephine Baker
 

Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?

George Bernard Shaw
 

Mit Träumen beginnt die Realität.

Christoph Daum
 

Wenn du den Leuten ihre Träume nimmst, sind sie tot.

Al Lewis


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So ^^
Das war`s mit dem ersten Kapitel meiner neusten FF XD
Es ist ein Überraschungsgeschenk für NeriHyuga ^^
Ich hoffe die Überraschung ist mir gelungen und es gefällt dir XD
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So ^^
Das war`s mit dem zweiten Kapitel meiner neusten FF XD
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So ^^
Das war`s mit dem dritten Kapitel meiner neusten FF XD
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So ^^
Das war`s mit dem vierten Kapitel meiner neusten FF XD
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So ^^
Das war`s mit dem fünften Kapitel meiner neusten FF XD
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Brücke zwischen den Bäumen

So ^^
Das war`s mit dem sechsten Kapitel meiner neusten FF XD
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
[http://www.bing.com/az/hprichbg/rb/WildAmmonoosuc_ROW12301718809_1366x768.jpg]Fluss mit den Steinen

So ^^
Das war`s mit dem siebten Kapitel meiner neusten FF XD
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So ^^
Das war`s mit dem achten Kapitel meiner neusten FF XD
Ihr müsst dem Datum der Freischaltung der Kapitel in Bezug auf Daten in der FF nicht beachten
Die Daten in der FF sind diese Daten, wo ich das Kapitel geschrieben habe XD
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
[http://www.youtube.com/watch?v=R7A7fXMh0H0]Beautiful Girl – Brocken Iris

So ^^
Das war`s mit dem neunten Kapitel meiner neusten FF XD
Ich habe dieses Kapitel zu diesem Lied geschrieben und dachte mir ich bringe es ein ^^
Obwohl es nicht so ganz passt XD Tja, meine Logik ^.~
Das ist das längste Kapitel der ganzen FF XD So zeigt es Word bei der Anzahl der Seiten ^^
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So ^^
Das war`s mit dem zehnten Kapitel meiner neusten FF XD
Und damit ist das auch das Ende dieser FF ^^
Ich hoffe ihr habt es genossen meine FF zu lesen XD
Noch einen Epilog und danach wird die FF als Fertiggestellt eingestuft ^^
Nya~ x3~
Bis zum nächsten Kapitel ^^
Bye Bye Shi_no_Luzifer Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NeriHyuga
2013-12-11T21:30:51+00:00 11.12.2013 22:30
Oh mein Rukh...
Oh mein fucking Rukh...
Jetzt hast du es geschafft, jetzt werde ich ewig da unten in  dem kleinen, süßen Lädchen stehen, Passionsblumensträuße binden und darauf warten das Judal reingeschneit kommt.... für immer xD
ooooh wieso kann das nicht einfach wahr sein? >o< wieso nicht!?
Ich werde einfach weiter Träumen, bis auch mein Traum irgendwan endlich in Erfüllung geht und ich auch sagen kann: " Auf Wiedersehen"
Aber die FF war wirklich Klasse und ich hab mich auf jedes Kapitel gefreut. Dazu muss ich sagen... ich bin echt traurig das sie schon zu Ende ist... ich hätte auf noch so viel mehr Kapitel gehofft xD Das war so toll x3
Und zum Abschluss muss ich sagen das sich diene Grammatik und dein Schreibstil wirklich verdammt stark gebessert haben, wenn ich diese FF mit deinen alten vergleiche ^^ Hut ab!
Na dann, auf das wir ewig unsre Träume leben und nicht unser Leben träumen
LG Neri
Von:  NeriHyuga
2013-11-30T22:52:33+00:00 30.11.2013 23:52
Das Kapitel hat mich doch ein bisschen verwirrt und mit mehr Fragen als Antworten zurückgelassen xD
Ich schließe mich Sheila aber an, ich hätte es auch lieber gehabt wenn es Judal gewesen wäre, aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben, nicht wahr? xD
Doch es ist total cool mit dem Buch xD Ich hab sofort an Harry Potter gedacht: Tom Riddles Tagebuch! Wäre auch episch aber strange gewesen XD so verpackt ist es aber nicht weniger mysteriös.
Tja, tja, jetzt bin ich aber mal gespannt was Hao da für ne Überrschung plant u.û... ich kann nicht glauben das von dem was Gutes kommen soll xD Obwohl er seine Pläne ja iwie scho aufgeben will oder? So viel ich in den letzten Pitels mitgekriegt hab XD
Vielleicht können wir den Aufenthalt im Schloss, in dieser Welt, ja dann tatsächlich genießen ^^
LG
Neri
Von:  NeriHyuga
2013-11-18T17:25:24+00:00 18.11.2013 18:25
Das war ein Kapitel ganz nach meinem Geschmack x3 Was du dir sicher denken kannst XD
Ich hab es regelrecht verschlungen x3
Es hatte mir auf jeden sehr viel Spaß gemacht dieses Kapitel zu lesen und ich hatte auch teilweise echt Bammel was noch so kommt xD
Ich scheine ja echt nicht auf den Mund gefallen zu sein was den Magi angeht, aber ich bezweifle das das Gesund für mich ist xD Trotzdem hats mich positiv Überrascht als er sich vor mich geworfen hat... ich wäre wohl in dem Moment nicht mehr runter gegangen höhö XDDD ne, wahrscheinlich wäre ich sogar aufgesprungen wie von der zecke gebissen und sähe aus wie ne Tomate bei der Ernte xD
Aber baaah Ace! Was störtst du!? xDDD vooooll fies
aber kanns echt kaum erwarten wies weitergeht x333
LG Neri
Von:  NeriHyuga
2013-11-06T17:11:49+00:00 06.11.2013 18:11
Voll vergessen gestern hier weiter zu lesen XD sorry also das der Kommi erst jetzt kommt ^^
Also wird ja irgendwie immer mystischer, bin gespannt was noch alles kommt, mal wieder xDD Genau das Gleiche hab ich glaube schon im andern Kommi geschrieben... tja da zeigt sich meine langjährige Erfahrung als Kommischreiberin *Hust, hust*
Also das mit Judal hat mich jetz auf jeden zum rumwippeln gebracht xD x3 und wieso überrascht es mich nicht das Judal einfach raus in irgendnen Wald fliegt um sich dort auf irgendnenm Baum zu setzen und zu pennen? XD Gut ich geh stark davon aus das er auf Sheila gewartet hat, denn ich glaube nicht an Zufall und so xD
Aber mal sehen was er jetzt vorhat xD Wenn er mich knutscht kriegt er glei noch eine gescheuert xD ich warn schonmal vor und so XD ich kenne dich
Von:  NeriHyuga
2013-11-01T18:26:27+00:00 01.11.2013 19:26
OH Dia x3 das Mäuschen ist hier natürlich auch~
Hübsches Kapitel und Hao plant mal wieder böse Pläne des Bösen und so. Obwohl, böse ist er ja eigentlich nicht xD Er hat ja nur ne andere Sicht auf Dinge wie normale Menschen.
Nur das mit Hakuryuu hat mich kurz stutzen lassen das er mit freiem Oberkörper trainiert, er hat ja eig immer seine Prinzenkluft an XD Aber ist auch kein Problem. Hat mich auf jeden gefreut x3 und bin gespannt auf welche hinterhältigen Intrigen, von Judal und Hao, Sheila/ich reinfallen wird/werde.
Von:  NeriHyuga
2013-10-26T17:36:49+00:00 26.10.2013 19:36
OMG xD
Am Ende musste ich echt lachen. Teilweise hatte ich die Fragen und Antworten die du mir gestellt/von mir bekommen hast schon wieder vergessen XD Aber ich erinnere mich daran was ich als erstes tun würde wen ich Judal sehen würde, jap, ich würd ihm eine runter hauen XDD
Oh man, das hat mich so zum Lachen gebracht. Nur denke nicht das der Echte das so einfach auf sich sitzen lassen würde XD aber wir sind hier ja auch nicht in Magi. Glaube ich zumindest XD
Von:  NeriHyuga
2013-10-23T17:00:26+00:00 23.10.2013 19:00
Hui, na da geht die Aktion los will ich meinen!
Haben wir echt mal ein RPG mit so einem Hintergrund angeplayt? XD Kann mich irgendwie nicht mehr erinnern, aber wir haben ja so einiges gespielt gehabt.
Ich bin jetzt auf jeden Fall gespannt was noch so auf... äh... uns beide... zu kommt xD Ohje... ich wär bei Spirit of Fire schon ohnmächtig geworden... wenn Ace auf taucht werd ich das auf jeden und wenn ichs irgendwie schaffe bei Verstand zu bleiben wird mit dieser komplett verloren gehen sobald ich Judal seh. Dann bin ich nurn noch n sabberndes Fangirly Häufchen XD
Bin gespannt wie du das Treffen beschreibst, verdammt gespannt xD


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