Dreamcatcher~ von ShiroiKaze (Mein geliebter Traum... ist) ================================================================================ Kapitel 10: ... ein Ende ------------------------ Kapitel 10 ... ein Ende Hao war mehr als wütend und das sah man ihn deutlich an. Er war der König der Welt und musste sich anhören wie sein mächtiger Schutzgeist der Große Geist ihm Befehle gab?! Die Royal Guardians die ihren König bis zum Tempel tief im Himmelswald begleitet hatten gingen einen Schritt zurück. Es war nicht klug den König in diesem Zustand noch mehr zu erzürnen. „Du verlangst vor mir eine Braut auszusuchen und bestimmst sie auch in Sheila Sharif… Habe ich das richtig formuliert?“ Der Shamanenkönig seufzte tief aus und schloss seine onyxfarbenen Augen, versuchte sich zu beruhigen, doch nicht nur er, sondern auch die Seven Royal Guardians wussten das es in diesem Zustand, ein Gemüt voller Wut unmöglich war sich zu beruhigen. Auch als Hao seine Augen öffnete funkelte die unbändige, ungezähmte Wut in diesen tiefen, schwarzen Seen. „Du bist mein Schutzgeist! Du hast die Aufgabe mich zu beschützen und keine Befehle zugeben! Die Sitzung wird vertan!“ Judal war auch nicht gerade glücklich als er die tiefen Worte des Grossen Geistes gehört hatte. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sheila, als die Braut seines Königs? Die Vorstellung ließ seine Laune in den Keller sinken. Doch warum? Wieso war der gefühlslose Magier so frustriert, traurig und wütend? Warum spürte Judal plötzlich einen leisen Hauch des Glücksgefühl als der König sich dem Gesagten des Großen Geistes wiedersetzte? Er verstand sich selber nicht mehr…Das ist frustrierend! ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Es waren drei Tage vergangen seit dem Maskenball und dem Angriff der Rebellen. Kurz nach dem Angriff hatten die Seven Royal Guardians den beiden verspäteten Geburtstagskinder noch ihre Geschenke gegeben, die um ein Haar vergessen geraten waren. Allerdings konnte sich die Braunhaarige nicht so recht über die Geschenke freuen, denn sie konzentrierte ihre ganze Aufmerksamkeit Valon wieder gesund zu pflegen. „Oh scheisse! Das brennt ja wirklich höllisch!“ „Ja, ich kann es mir vorstellen. Ich dachte du bist ein harter Kerl, welches die Schmerzen still und schweigen erträgt…“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage… „Ich bin nicht aus Stein, Yleina, wenn du das meinst.“ Valon kniff seine eisblauen Augen zusammen, als die junge Frau mit dem wassergetränkten Tupfer die Wunde reinigte. Durch die plötzliche Hitzeeinwirkung des Messers war die Wunde verschlossen, doch nun hatte der junge Biker eine kleine Verbrennung. Nachdem Yleina die Wunde mit dem lauwarmen, wassergetränkten Tupfer gereinigt hatte, legte sie eine Kompresse und festigte es mit einem neuen Stretch-Verband. Bei so einer Wunde durfte kein klebhaftendes Verbandsmaterial verwendet werden. Die junge Braunhaarige zog sich die Latex-Handschuhe aus und warf sie in den Eimer. Noch einmal begutachtete sie mit scharfen, smaragdgrünen Augen den Verband, eher sie zufrieden lächelte. Valon seufzte erleichtert aus. Zwar brannte die frische Wunde noch etwas, doch es war auszuhalten. Die junge Frau verstand ihr Handwerk wirklich. Außerdem genoss der junge Biker die Zeit mit ihr die sie brauchte um seinen Verband zu erneuern. Valon zog sich langsam sein rotes Hemd an und Yleina unterstützte ihn dabei liebevoll. Eine peinliche Stilel breitete sich im Raum aus. Immer wieder wendeten sie peinlich berührt ihre Blicke voneinander ab. Sicher, sie hatte einen Nachmittag zusammen verbracht, Yleina war auf sein Motorrad mitgefahren und auf den Maskenball einmal zusammen getanzt. Wieso breitete sich ein peinliches Schweigen zwischen ihnen aus? „Und wie haben dir deine Geschenke gefallen?“ „Ich habe sie leider noch nicht ausgepackt. Ich wollte mich zuerst um dich kümmern.“ „Gut, dann gehen wir sie jetzt auspacken. Ich habe eine Idee! Wir veranstalten ein Wettrennen und der Gewinner darf vom Verlierer einen Wunsch äußern.“ „Ein Wettrennen? Mit deiner Schulter? Valon, das ist keine gute Idee.“ Doch der junge Biker rannte auch schon los. Yleina seufzte und schüttelte den Kopf eher sie ebenfalls los rannte. Die junge Braunhaarige versuchte gar nicht den jungen Mann zu überholen, denn sie würde es so wie so nicht schaffen. Ihre smaragdgrünen Augen weiteten sich erschrocken und sie hielt abrupt an, stützte sich an der Wand ab. Bitte nicht jetzt! Valon der bemerkte, dass die junge Frau ich nicht mehr folgte, drehte sich fragend um und rannte zu ihr zurück. „Yleina, ist alles okay bei dir?“ Der junge Biker legte seine Hände auf die Schultern der jungen Pendragon und seine hellen, eisblauen Augen blickten sie besorgt an. Yleina hielt sich den rechten Oberschenkel und strich immer wieder darüber, schlug mit der Handfläche gegen ihren Oberschenkel. Ein fragendes Funkeln war in seinen Augen zu sehen. Was hatte Yleina denn bloß? Yleina hatte bloß ihre smaragdgrünen Augen geweitet. Wie konnte sie das nur vergessen? Die Schwäche in ihrem rechten Bein hervorgerufen durch ihre MS-Erkrankung, welche sich beim rennen bemerkbar machte. So wie jetzt… Sie hatte ihr Bein nicht mehr unter Kontrolle und die Kraft verlies ihr Bein schnell, allerdings kam sie nach ungefähr zehn Sekunden wieder und Yleina hatte ihr rechtes Bein wieder unter Kontrolle. Wie sie das hasste! Ein Glück das sie keine weiteren Beschwerden hatte, obwohl sie ihr Medikament gegen die Symptome nicht mehr nehmen konnte. Ein erleichtertes Seufzen verließ ihre Kehle… „Es geht… es geht… Danke, Valon…“ „Aber was hast du gehabt, Kleines? So außer Atem bist du nicht.“ Die junge Pendragon schüttelte den Kopf und lächelte den jungen Biker freundlich an. Valon sah Yleina skeptisch an und der besorgte Blick wurde ernst. Er ließ sich nicht von ihr abschütteln und gab sich mit ihrer abschüttelnden Antwort auf seine Frage nicht zufrieden. Wieso flammte in ihm plötzlich eine Wut auf? Es war schon schlimm genug, das die junge Frau ihm nicht gesagt hatte, dass sie Geburtstag gehabt hatte. Valon stützte sich mit beiden Händen links und rechts von ihrem Kopf gegen die Wand hinter ihr. Yleina weitete ihre smaragdgrünen Augen erneut erschrocken. Die stechenden, eisblauen Augen bohrten sich in ihre Seelenspiegel. „Ich möchte gerne eine Antwort, Yleina. Ich möchte dir helfen. Bitte, rede mit mir.“ Allerdings schüttelte sie den Kopf und wandte ihren Kopf und somit ihren Blick vom jungen Biker ab, doch er ließ es nicht zu und wusste es zu verhindern. Valon nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, drehte den Kopf der jungen Frau wieder zu sich. Ihre Gesichter waren sich sehr nahe und ihre Lippen trennten nur noch wenige Zentimeter. Yleina schluckte schwer und befreite sich in dem sie unter die Arme des jungen Mannes ging. Leichte Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie ließ den Kopf hängen, so dass sich ein Schatten auf ihre Augen legte. „Valon… Wird das ein Verhör mit süßer Folter oder was? Ich möchte nicht das jemand davon erfährt.“ Die junge Braunhaarige rannte weg und vernahm noch den Ruf des jungen Bikers… „Yleina!“ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Sheila saß auf dem Fenstersims und blickte nach draußen. Ihr Zimmer war eines der höchsten im ganzen Schloss und konnte so durch den ganzen Wald blicken. Das Aussehen der verschiedenen Bäume zeigten der jungen Schwarzhaarigen nur zu deutlich die vier verschiedenen Jahreszeiten die zur gleichen Zeit im Wald herrschten. Ihre rubinroten Augen wanderten neben sich und blickte zum geheimnisvoll, schwarzen Buch. In diesen drei Tagen die seit dem Maskenball vergangen war, war nichts Spannendes passiert. Ace hatte sie ab und zu, zu einem Ausflug mitgenommen. Judal mied sie aus einem ihr unbekannten Grund und wenn sie früh morgens aufstand und ein Spaziergang machen wollte traf sie den König mit dem sie den Spaziergang gemeinsam verbrachte. Die junge Frau nahm das Buch in ihre Hand und blickte es mit einem stummen Blick an. In diesen drei Tagen hatte sie sich ausgiebig mit dem schwarzen Buch unterhalten. Ab und zu gab ihr das harmlose Objekt einer plausiblen Antwort oder wieder einmal ein Rätsel. So wie jetzt… Sheila hatte das Buch gefragt was ihr in dieser fremden Dimension wo sie sich so wohl fühlte alles erwarten würde. Ein Rätsel ist ein Rätsel… Eine Überraschung ist ein unerwartetes Ereignis… Ein Buch gibt Fakten, Daten und Zahlen der Welt wieder… Die Zukunft und das Schicksal sind unfaire Spieler die die Karten zinken… Was glaubst du antworte ich dir? Sheila schrieb das Rätsel auf einen Zettel und ging aus dem Zimmer. Bei fraglichen Rätseln ging die Schwarzhaarige immer gerne zu dem Shamanenkönig Hao Asakura. Eigentlich wäre das eine gute Gelegenheit um wieder Kontakt zu Judal aufnehmen, aber das traute sie sich nicht. Ebenso wie einfach das Buch mitnehmen und hätte sich so die Mühe des Aufschreibens erspart, aber wenn Hao den Namen des Buches verbannt hatte, dann war der König nicht gut auf das magische Objekt zu speichern. Auch wenn sie hier Gäste waren so war es bestimmt nicht gesund für sie den neuen König zu erzürnen. AH! Wenn man vom Teufel persönlich sprach… „Hao!“ Der angesprochene König welcher durch die Gänge seines prachtvollen Schlosses wanderte, hielt inne und sah mit seinem tiefen, schwarzen Augen zu der jungen Frau. Beim Anblick der jungen Schwarzhaarigen wurde ihm das Streitgespräch mit dem Großen Geist wieder in Gedächtnis gerufen. Sicher, Sheila erfüllte all seine Erwartungen einer perfekten Königin, doch es gab zu viele Faktoren die ihnen fiese Steinchen in den Weg legten. Sheila kam aus einer anderen Dimension und verliebte sich langsam in den schwarzen Magier Judal… „Was gibt es, Sheila? Wieder ein Rätsel?“ Hao setzte wieder sein schönes, aber falsches Lächeln auf. Die junge Sharif hielt vor dem König und streckte ihm den Zettel mit dem aufgeschriebenen Rätsel. Der junge Mann nahm den Zettel und las sich das Rätsel durch. Er würde wirklich gerne wissen woher Sheila diese Rätsel hatte, Das einzige Objekt welches solches Rätsel beinhaltet hatte er in das Verließ der gefährlichen Bücher im Keller verbannt. Bei dem Gedanken viel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Sheila… Du hast dieses Rätsel von dem schwarzen Buch, welches auf Geschriebenes antwortet… nicht wahr?“ Sheila weitete ihre rubinroten Augen und blickte Hao geschockt an. Eigentlich hätte es die junge Schwarzhaarige wissen müssen. Sie kannte den falschen König gut genug um zu wissen, dass ihm nichts entging. Der Asakura war nicht blind, geschweige denn blöd. Er konnte eins und eins zusammenzählen. Doch warum fürchtete sich die junge Sharif nicht? Sie war bloß wegen der Direktheit des Königs erschrocken. „Ja… Tut mir leid, Hao. Da war ich wohl zu neugierig gewesen…“ „Was hast du dem Buch gefragt, Sheila um dieses Rätsel zu erhalten?“ „Ich hab gefragt was mich hier noch alles erwarten könnte.“ Der junge Shamanenkönig lächelte leicht und blickte wieder auf den Zettel mit dem aufgeschriebenen Rätsel. Er hob die rechte Hand und legte sie auf ihre zarte, linke Schulter. Durch diese Geste hob die junge Frau ihren Kopf und blickte in tiefe, schwarzen Seen. Hao wollte dem jungen Ding gerade erklären was das Rätsel auf Bezug auf ihre Frage bedeutete, als die bekannte Stimme seines Orakels und Beraters durch den Gang wieder hallte. „Mein König!“ Judal landete sicher auf seine Beine, da er mal wieder geflogen war. Das überraschende war aber wo der schwarzhaarige Magier landete und das ließ die schwarzen Seelenspiegel des Königs weiten. Er war zwischen Hao und Sheila, so musste der König seine Hand zurücknehmen. Eine Weile blickte der Asakura seinem treuen Gefolgsmann mit geweiteten, überraschende Augen, eher sich ein Grinsen auf seinen Lippen bildete. Wortlos gab er Judal den Zettel in die Hand, drehte sich um und verschwand in sein Schlafgemach. Der Magier mit dem langen, schwarzen Haar las sich das Rätsel durch und blickte aus stechenden, rubinroten Augen nach hinten zu der jungen Frau, welche wie bestellt und nicht abgeholt aussah. Die tiefen, roten Augen funkelten nur so voller Verwirrtheit. Außerdem war sie nicht minder überrascht das Judal plötzlich aufgetaucht war. Als sich ihre Blicke trafen, erschrak Sheila zum wiederholten Mal. Schon bei der Mimik des jungen Mannes gab ihr die Bestätigung was seine roten Augen ihr verrieten. Warum war der schwarzhaarige Magier so wütend? „Weib, spinnst du?! Du kannst doch nicht Hao über so etwas ausfragen! Du bist aber wirklich dreist als ein Gast hier herumzuschnüffeln!“ „Endschuldige das ich auch nur ein neugieriger Mensch bin…“ Sheila blickte Judal nun ebenfalls wütend an, wohlwissend das der Mann Recht hatte. Aber trotzdem hatte er nicht das Recht eines jeden verliebten Mädchens war wohl zu denken das er sich sorgen um sie machte, doch die junge Sharif hatte das Wissen das Judal unfähig war solche Gefühle zu empfinden. Sie drehte sich um und rannte weg, während der Magier den Zettel mit dem Rätsel in kleine Stücke zerriss und der Wind diese aus dem Fenster flog. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ „Yleina! Mach mir bitte auf… Ich möchte mit dir reden.“ Valon legte eine Hand gegen die verschlossene Tür. Yleina hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und ließ den jungen Biker keine Chance sein Verhalten von vor wenigen Minuten zu erklären. Die junge Pandragon hatte sich am Boden sitzend gegen die Tür angelehnt. Sie hatte die Beine angewinkelt und ihre Arme um ihre Beine geschlungen. Der junge Mann mit dem brünetten Wuschelschopf seufzte frustriert aus. Dann musste der junge Biker wohl Plan B in Kraft setzen und zwar die Geheimgänge des Schlosses. Yleina vernahm Schritte auf der anderen Seite der Tür die ihr zeigte das Valon sich entfernte und wohl aufgegeben hat. Die Braunhaarige stand auf und blickte zum verschlossenen Hindernis. In romantischen Filmen mit dramatischen Szenen wurde immer gezeigt, dass sich sobald jemand einschloss und der andere tat als würde er gehen sich dieser neben der Tür aufhielt. Obwohl die Neugierde sehr groß war, wollte die Pendragon nicht in diese listige, romantische Falle laufen. So ganz in Gedanken versunken bemerkte Yleina nicht was sich hinter ihrem Rücken abspielte. Das warme, kleine Feuer im Kamin erlosch plötzlich wie von Zauberhand. Die Wand des Kamins wurde zur Seite geschoben und Valon kam ohne großes Hindernis ins Zimmer. Seine eisblauen Augen machten die junge Braunhaarige schnell gedankenverloren vor die verschlossene Tür wieder. Nun musste er aufpassen, dass er sie nicht verschreckte, weswegen er absichtlich einmal kräftig gegen die Wand schlug. Es nützte. Yleina drehte sich sofort zum Geräusch um und weitete ihre smaragdgrünen Augen, als sie Valon erblickte. Neben ihm die geöffnete Wand beim Kamin. Natürlich! Zu einem Schloss wo ein verhasster König wohnte dürften die geheimen Tunnel und Gänge nicht fehlen. Für eine unbemerkte Flucht waren sie lebensnotwendig, obwohl die junge Frau es stark bezweifelte, dass es jemanden gab welcher Hao Asakura in einem Kampf besiegen konnte. „Valon… Wie… Was willst du?! Nein, ich möchte es gar nichts hören. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du auf der Stelle mein Zimmer verlässt.“ „Yleina, gib mir doch die Chance es zu erklären und mich zu entschuldigen.“ Der bittende Ausdruck in den eisblauen Augen schlugen Yleina schließlich breit. Sie seufzte aus und nickte dann als Zeichen ihres Einverständnisses. Der junge Biker lächelte glücklich und die beiden setzten sich auf einer breiten Couch. Er nahm die Hand der jungen Pendragon in seine und drückte sie liebevoll. „Du musst wissen… Ich war sehr gekränkt das du mir nicht gesagt hast, das du Geburtstag hättest. Ihr seid unsere Gäste und auch wenn Hao ein fieser König ist und die Seven Royal Guardians den Ruf Ungerecht zu sein, haben, so wollen wir gute Gastgeber sein und unseren Gästen ein unvergesslicher Aufenthalt gewähren.“ „Entschuldige, Valon… Das war nicht meine Absicht… Ich habe mein Geburtstag zurück gehalten, weil es sonst zu unfair für Sheila gewesen wäre.“ Valon lächelte die junge Frau an und die junge Frau lächelte zurück. Das Feuer knisterte angenehm und erwärmte den Raum mit einer angenehmen Wärme. Die Augen der beiden jungen Menschen funkelnden sanft und sie ließen sich von der schönen und ruhigen Atmosphäre hinreißen. Sie nährten sich langsam entgegen, doch das Schicksal machte ihnen da genau einen Strich durch die Rechnung. Plötzlich öffnete sich unter Yleina ein schwarzes Loch und sie fiel schreiend herein. Noch hörte sie den entsetzten Ruf des jungen Bikers, bevor alles dunkel und schwarz wurde. Kälter… ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Judal suchte die junge Schwarzhaarige mit den rubinroten Augen. Wo war diese Göre nur schon wieder hingerannt?! Sie kostete ihn wirklich seinen letzten Nerv. Ein Gefühl sagte ihm allerdings das sich die bücherliebende, junge Frau wieder einmal im Keller der verbannten Bücher befand. Der schwarze Magier stieg die Treppe runter bis zum Keller und sah er Sheila auf dem Sessel mit diesem verfluchten Buch in den Händen. „Sheila!“ Die junge Frau schreckte hoch und blickte mit geweiteten Augen zu dem schwarzen Magier, der bedrohlich auf sie zu schritt. Sheila schluckte schwer und blickte zu ihm hoch. Der Schock von vor wenigen Sekunden verflog schnell und sie blickte ihn standhaft in die roten Augen. Sie lächelte ihn an und der Ausdruck in ihrem Gesicht wurde gespielt unschuldig. „Was gibt es, Judal?“ „Du bist mir vielleicht ein schöner Gast! Um hier runter zu kommen brauchst du die Erlaubnis des Königs, aber weil du so ein kluges Mädchen bist, wirst du bestimmt wissen, das Hao dir das nie erlauben würde.“ Sheila verdrehte bloß die Augen und sah wieder zum Buch, doch der schwarze Magier entnahm ihr nicht gerade sanft das Buch aus den Händen. Die junge Schwarzhaarige blickte den jungen Mann mit derselben Haarfarbe säuerlich an, eher sie aus dem gemütlichen Sessel aufstand und sich selbstbewusst vor ihm aufbaute. Wieso musste der Kerl bloß gut einen Kopf grösser sein als sie? Auf Judal`s Lippen breitete sich ein amüsiertes Grinsen aus und er streckte das Buch in die Höhe, damit Sheila nicht ran kam. Nicht nur die schnelle Entwicklung seines Wutes war wirklich amüsant, sondern die ganze Situation an sich. Die junge Frau versuchte das Buch an sich zu nehmen, doch sie war viel zu klein für den schwarzen Magier. Selbst als sie sich auf die Zehnspitzen stellte und immer wieder drohte hinzufallen, war wirklich belustigend für den jungen Magier. „Du magst Rätsel? Gut, ich habe da eins für dich…“ Jeder Traum muss ein Ende haben… Jeder wahrgewordene Traum kann sich in seinem Finale ändern… Andere Dimension hin oder her, am Ende eines Traumes, fängt immer ein neuer an, aber diesmal mit einem wahrgewordenem Wunsch… Was ist die Lösung? Sheila hielt inne und stellte sich wieder normal auf ihre Füße und dachte nach, doch kaum wollte sie ihm die Lösung sagen, weiteten sich ihre rubinroten erschrocken. Nicht jetzt! Es gab wieder einen lauten Knall und Judal musste die Arme hoch heben um sein Gesicht von den fliegenden Bücher und Blätter zu schützen. Der Bücherkeller sah als hätte ein Tornado darin geweht. Erschrocken sah sich Judal um, doch Sheila war spurlos verschwunden. „Sheila!“ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ „Sheila du hast einen Kunden!“ Die junge Schwarzhaarige öffnete erschrocken ihre rubinroten Augen und blickte sich verwirrt um. Was war hier los? War das alles nur ein Traum gewesen? Aber wenn das wirklich ein Traum gewesen war, dann wäre sie auf der Tastatur ihres Laptops bei ihrem Lieblingsspiel doch eingeschlafen. Wieso befand sich die junge Frau den in ihrem Arbeitsbetrieb? In ihren rubinroten Augen schimmerten deutlich die Fragen und die Verwirrtheit über die jetzige Situation. Darüber konnte sie sich später den Kopf zerbrechen, denn jetzt musste sie arbeiten. Sheila beugte sich runter um für den Kunden eine gewünschte unsichtbare Folie zu nehmen mit einem passenden lila Band zu den lilafarbenen Passionsblumen. Ihr Gemüt war immer noch sehr aufgewühlt und so hatte sie den jungen Kunden im Blumenladen nicht richtig beachtet. Als sich die Schwarzhaarige sich runter beugte rutschte eine Kette aus dem T-Shirt. Sie weitete ihre rubinroten Augen als sie die runter baumelte Traumfänger-Kette um ihren Hals sah. Aber das konnte gar nicht sein? „Hast du es endlich verstanden, Sheila? Mein kleines Rätsel für dich?“ Jeder Traum muss ein Ende haben… Jeder wahrgewordene Traum kann sich in seinem Finale ändern… Andere Dimension hin oder her, am Ende eines Traumes, fängt immer ein neuer an, aber diesmal mit einem wahrgewordenem Wunsch… Was ist die Lösung? Die Lösung war… Wir werden uns wiedersehen… Die junge Floristin erstarrte in ihrer Bewegung. Sie hatte Angst sich zu bewegen. Angst, dass sie dadurch etwas zerstörte. Aus Angst die Realität spielte ihr einen fiesen Streich. Sheila schluckte schwer und richtete sich in Zeitlupe wieder auf. Dunkelrote Augen blickten direkt in ihre rubinroten Augen. Das freche Grinsen auf den Lippen des nur allzu bekannten Kunden würde sie unter tausende wieder erkennen. Die Frisur war immer noch dieselbe, nur trug er anstelle der orientalischen Kleidung alltägliche Klamotten. Eine einfache, schwarze Hose und ein weisses Hemd, der bei dem Knopf in der Mitte zugeknöpft war. Das Armband um sein Handgelenk bestätigte ihren verrückten Verdacht nur. Es war tatsächlich Judal! Langsam breitete sich ein Lächeln auf den Lippen von Sheila. In der Welt ist nicht einmal das unrealistische unmöglich. Niemals würde sie daran zweifeln oder dies in Frage stellen. Mit geschickten Handgriffen und besonders viel Mühe packte die junge Frau den Strauß ihrer Lieblingsblumen ein. Nach wenigen Minuten war sie fertig und reichte dem Strauß den jungen Magier. „Ja, ich habe es verstanden, Judal.“ Judal packte das Handgelenk der jungen Frau und näherte sich ihrem Gesicht. Je näher der Magi ihr kam sanken sich ihre Augenlieder bis die rubinroten Augen hinter die Lieder verschwanden und sich ihre Lippen zu einem sinnlichen, zärtlichen Kuss trafen. Die verblüffenden Gesichter der Mitarbeiter spürte Sheila, doch sie konzentrierte sich lieber auf den Kuss mit ihrem Liebsten. Ihrem Liebsten aus einem wahrgewordenem Traum… ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Unglaublich wozu ein kleines Steinchen fähig ist… Yleina rieb sich ihren schmerzenden Hintern. Die junge Frau war mal wieder mit ihren Rollerbades unterwegs gewesen wie jeden Abend. Der Sport half ihr die Strapazen des stressigen Arbeitstages zu vergessen. In Kombination mit ihrer Musik vertiefte sich die junge Braunhaarige gerne in ihre eigene Welt und träumte vor sich hin. Nur hatte sie sich heute wohl zu tief in ihrer Traumwelt begeben und somit den verhängnisvollen Stein nicht bemerkt. Das erste Rad traf auf das Steinchen und dadurch verlor Yleina ihr Gleichgewicht und ihr Vierbuchstaben hatte eine unsanfte Bekanntschaft mit der harten Petonstrasse gemacht. Die junge Frau seufzte schwer und blickte gedankenverloren vor sich hin. Sie strich sich durch das lange, braune Haar. Es war wirklich komisch. Ihr Traum hatte sich so realistisch angefühlt aber das war doch rationell unmöglich. Wen sie ihre leise Hoffnung vertrauen konnte und die junge Frau wirklich ihren Traum ausgelebt hatte, wieso war sie nicht in ihrem Wohnzimmer so zu sagen aufgewacht? Ihre Hand wanderte zu ihrem Nacken und nahm eine Kette wahr. Verwirrt nahm sie den Anhänger ihrer Traumfänger-Kette. Ihre smaragdgrünen Augen weiteten sich. Da war wirklich unglaublich! Niemals würde sie die versteckte, mächtige Kraft der Erde in Frage stellen. Ein glückliches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus und Yleina hauchte einen sanften Kuss auf den roten Traumfänger. Plötzlich nahm sie einen Arm schützend vor ihren Augen, weil ein grelles Licht sie blendete und somit aus ihren Gedanken riss. Ein gelbes Motorrad kam neben ihr zum Stillstand und Yleina weitete ihre smaragdgrünen Augen noch mehr, wenn das überhaupt noch möglich war. Der Fahrer klappte mit Hilfe seines Fusses den Sicherheitsständer gegen das Umkippen aus. Der junge Mann stieg erst von seinem geliebten Fahrzeug runter als dieser sicher gesichert war. Er nahm sein Helm ab und hob seine Fliegerbrille auf die Stirn. Das freche Grinsen auf den Lippen des jungen Mannes war wirklich sein Markenzeichen. Es war Valon! Yleina entspannte sich in ihrer Haltung und in ihrer Mimik, ein schüchternes Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen. „Brauchst du Hilfe, Yleina?“ „Ja bitte, Valon.“ Yleina nahm dankend die Hilfe an bittende Hand des jungen Mannes. Mit zittrigen Beinen stand die Braunhaarige auf. Immer hin hatte sie rollende Räder unter ihren Füssen. Valon führte ihre Arme hinter seinem Nacken und legte seine starken Arme um ihre Hüften. So hatte die junge Frau einen sicheren Stand und Halt. Es legte sich einen schwachen, schüchternen Rotschimmer auf ihren Wangen. Valon beugte sich langsam zu ihr herunter und schloss seine hellen, eisblauen Augen. Auch Yleina schloss ihre smaragdgrünen Augen und keine Sekunde später trafen sich ihre Lippen zu einem verliebten, verspielten Kuss. Ein Traumfänger fängt Träume ein, damit man diese niemals vergisst und das man es immer träumen kann. Aber ein geliebter Traum beliebt für immer im Herzen eingebrannt. Ein wahrgewordener Traum ist ein neuer Lebensabschnitt in der Zeit wie die laufende Armbanduhr am Handgelenk des wahrgewordener Traummannes zeigte… ~~~~~~~~~~ So schön ein Traum auch sein mag, aufwachen muss man trotzdem… Doch niemand sagt, dass ein Traum, ein Traum sein soll… Die Welt ist nicht immer leicht zu verstehen und schon gar nicht leicht zu erklären…~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. 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