Hoennshipping Oneshot-Sammlung von xdot ================================================================================ Kapitel 1: Oneshot #1 - 4 Jahre ------------------------------- Und damit willkommen zum ersten Oneshot. ;-) Diese Geschichte gehört nicht mir und wurde nur von mir übersetzt. Jegliche Anerkennung gebührt dem User "Random H3RO" auf fanfiction.net. Link zum Original: http://www.fanfiction.net/s/5805264/4/Random-Hoennshipping-OneStots ------------------------------------------------------------------------------------------------ Vier Jahre, seit Maike ihn das letzte Mal gesehen hat. Vier ganze Jahre, seit er sich auf den Weg gemacht hat, Liga-Champion zu werden. Vier Jahre, seit sie das letzte mal sein Lächeln gesehen hat, vier Jahre seit sie das letzte Mal seine Stimme gehört hat. Sie erinnert sich an den letzten Tag mit ihm, als wäre es gestern passiert. "Ich wusste, dass ich dich hier finden würde" sagte Maike, während sie auf einen Baum zu lief und zu einem Ast aufsah, auf dem ein Trainer mit einer weißen Mütze saß. "Solltest du dich nicht für deinen Aufbruch bereitmachen?" "Schon erledigt" erwiderte der Trainer. "Du weißt doch, ich gehe zu diesem Ort, wenn ich nachdenken will oder wenn ich einfach alleine sein will" "Ich weiß" sagte Maike etwas enttäuscht. Nervte sie ihn? "Störe ich dich?" "Oh, natürlich nicht. Du bist eine der wenigen Ausnahmen, Maike. Deshalb habe ich dir diesen Ort gezeigt. Für meine beste Freundin habe ich immer Zeit" sagte Brendan mit einem Lächeln. "Du bist bestimmt nicht ohne Grund hier, oder? Was liegt dir auf dem Herzen?" fragte er, immer noch mit einem Lächeln im Gesicht. "Hmm...ja...ist nicht so wichtig" log Maike. Sie wusste, dass sie hier war, um ihm zu gestehen, dass sie ein wenig in ihn verknallt war. Nur damit sie das vor seinem Aufbruch loswerden könnte. Aber sie konnte es nicht. "Ich wollte dir nur sagen, dass du auf deiner Reise auf dich aufpassen sollst...und mich nicht vergessen sollst" "Komm schon Maike...glaubst du wirklich, ich könnte dich vergessen?" sagte Brendan, während er vom Ast sprang und sich neben Maike setzte. "Egal was passiert, ob ich berühmt werde oder nicht, ich werde dich auf keinen Fall vergessen. Du bist meine längste und beste Freundin. Weißt du was? Ich will dir etwas geben, um dir zu zeigen, wie viel du mir bedeutest." Brendan griff in sein Shirt und holte eine kleine Kette mit einem Rubinanhänger hervor, die er in Maikes Hand legte. "Brendan, das kannst du nicht machen!" Maike konnte nicht glauben, dass er ihr die Kette gab, die ihm seine Mutter schenkte, als er drei Jahre alt war. Als seine Mutter noch lebte. "Nimm sie" Brendan bestand darauf. "Wenn wir uns irgendwann wieder treffen und ich mich aus irgendeinem Grund nicht an dich erinnern kann, wird mir diese Kette dabei helfen." Maike wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. "Ich glaube, ich gehe jetzt besser. Morgen steht ein großer Tag bevor. Pass auf dich auf, Maike. Wir sehen uns wieder. Ich verspreche es." Mit diesen Worten gab er ihr eine Umarmung zum Abschied und verschwand in Richtung seines Hauses. Maike jedoch konnte immer noch nicht glauben, was Brendan ihr gab. Ein Jahr danach startete Meike ihr eigenes Abenteuer. Sie reiste mit ihrem Bruder und mehreren anderen Trainern. Auf ihrer Reise hatte Maike ihre Bestimmung gefunden, Pokemon Koordination. Während die Jahre vergingen, wuchs Maikes Talent als Pokemon Koordinatorin. Aber innerlich vermisste sie etwas und es wurde immer schlimmer, je mehr Zeit verging. Es war Brendan. Als er Wurzelheim verließ, wurde ihr klar, wie sehr sie ihn mochte und wie sehr sie ihn vermisste. Je mehr sie dagegen ankämpfte, desto größer wurden ihre Gefühle. Manchmal hörte sie in Pokemon Centern anderen Trainern zu und hörte Dinge wie, "Hey, hast du das gehört? Dieser Brendan hat die Hoenn-Liga gewonnen!" "Bist du sicher? Mann, der muss ein verdammt starker Trainer sein. Besonders, wenn er die Liga in seinem ersten Jahr gewinnt!" oder "Dieser Brendan, der die Hoenn-Liga gewonnen hat, hat gerade die nächste Liga in Johto gewonnen!" "Was? Mann, dieser Junge hat Talent!" Diese Gespräche verletzten Maike häufig. Sie verletzten sie, weil er so viel erreichte und sie nicht bei ihm war. Sie konnte ihm nicht zu seinen Errungenschaften gratulieren und hatte seine Erfolge nicht mal im Fernsehen verfolgt. Manchmal fand sie heraus, dass er in der gleichen Stadt war, aber zu ihrer Betroffenheit war er schon wieder verschwunden, als sie dort ankam. Jetzt hatte Maike sich dazu entschieden, eine Pause einzulegen und eine Weile in Wurzelheim zu bleiben, bevor es sie in die nächste Region verschlug. Nach all den Reisen fühlte es sich gut an, für eine Weile zuhause zu sein. Eines Abends entschied sie sich dazu, Brendans Ort zu besuchen, um eine Weile nachzudenken. Als der Baum in Sichtweite kam, entdeckte sie jemanden unter diesem. Sie konnte zuerst nicht erkennen, um wen es sich handelte, aber als sie näher kam, erkannte sie eine weiße Mütze. Sie erkannte eine weiße Mütze, ein schwarzes Shirt mit rotem Muster und eine schwarze Hose unter einer schwarzen Shorts. Das konnte nicht sein, nach all den Jahren, war ER genau da, und ruhte unter "seinem" Baum, während er mit geschlossenen Augen Musik hörte. Aber er war es, kein Zweifel. "Brendan!" rief Maike laut, sodass er sie hörte. Und Brendan hörte sie...er öffnete seine Augen und sah eine überglückliche Maike über sich. Mit weiten Augen sprang er auf. "Maike, du bist es!" sagte Brendan, während er sie mit einer Umarmung begrüßte. "Hey Brendan" erwiderte Maike. "Wie lange bist du schon in Wurzelheim?" "Seit 4 Stunden" sagte Brendan. "Mann, es ist lange her, wie geht es dir? Wie lief deine Reise?" fragte er begeistert. "Als ich wiederkam, um deinen Vater herauszufordern, sagte er, dass du schon unterwegs warst." "Meine Reise verlief ziemlich gut. Ich bin durch ganz Hoenn und Kanto gereist und bin Pokemon Koordinatorin geworden. Ich habe bei zwei großen Festivals teilgenommen, aber beide Male verloren." erzählte Maike, etwas peinlich berührt. "Was ist mit dir, Brendan? Erzähl mir von deinen Abenteuern." Brendan schwieg für einen kurzen Moment, dann sprach er. "Meine Reise, hmm...es fing gut an. Ich hab mich entschieden, an der Hoenn-Liga teilzunehmen. Die ersten zwei Orden gewann ich ohne Probleme, aber dann packte mich die Realität." Brendan senkte seine Stimme. "Sie ließ mich auf mein bisheriges Leben zurückblicken, und was ich bisher getan habe...wie auch immer," Brendan sprach wieder normal weiter "ich fand das komisch. Ich war erst 10 und hatte solche Gedanken. Aber genau deswegen lernte ich Dinge über mich selbst, die ich sonst nie herausgefunden hätte. Dadurch wurde ich stärker denn je und gewann nicht nur die Hoenn-Liga, sondern auch die Kanto-Liga und die Johto-Liga." Brendan beendete diesen Satz mit Stolz und einem breiten Grinsen. "Wow, du hast bestimmt eine Menge gesehen." antwortete Maike. "Ja..." sagte Brendan. "Aber dann realisierte ich, dass da etwas war, was ich auf meiner Reise vermisste. Etwas, wovon ich bis zu dieser Zeit nicht wusste, dass ich es wollte und brauchte. Und zu wissen, dass ich es mir nicht holte, tat mir jeden Tag weh, über all die Jahre." Maike sah Brendans betroffenen Blick und kam etwas näher. "Und was war es?" fragte sie. Brendan holte tief Luft und sah ihr in die Augen. "Du." Maike wurde von diesem Kommentar komplett überrascht. Sie ging einen Schritt zurück und schnappte nach Luft. "Wa...Was meinst du damit?" Brendan ging einen Schritt auf sie zu. "Das heißt, dass ich schon seit wir uns kennengelernt haben, ein wenig in dich verknallt war. Nicht mehr. Aber die Gefühle wurden stärker und stärker. Dann ging ich auf meine Reise. Die Gefühle schienen verschwunden zu sein, aber während der Phase, von der ich dir erzählt habe, merkte ich, dass ich mehr für dich empfand, als ich mir jemals vorstellen konnte. Aber als ich das realisierte, wusste ich, dass es zu spät war. Damit musste ich all die Jahre leben. Aber jetzt, wo du hier bist, muss ich dir sagen, dass ich dich wirklich mag...mehr als nur eine Freundin." Brendan lachte in sich hinein. "Tut mir leid, ich hab ein wenig umhergeschweift." Maike konnte nicht glauben, was Brendan ihr erzählte. Er empfand GENAU so für sie, wie sie für ihn. "Brendan..." Maike wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie warf sich einfach auf ihn und hielt ihn fest im Arm. "Ich liebe dich auch." sagte sie ihm endlich mit einer weichen Stimme. Brendan erwiderte ihre Zuneigung, in dem er seine Arme um sie legte und sie ebenfalls an sich drückte. Dann küsste er Maike leicht auf die Wange. Maike erwiderte den Kuss, aber nicht auf die Wange, sondern auf die Lippen, sehr zu Brendans Überraschung. Während sie das tat, vernahm sie das Lied, welches aus Brendans Kopfhörern schallte. Der Text erlangte ihre Aufmerksamkeit. All I ever wanted All I ever needed Is here, in my arms Zu diesem Zeitpunkt konnte der Text nicht wahrer sein. ------------------------------------------------------------------------------------------------ So, der erste Oneshot ist geschafft. Wenn es euch wirklich gefallen hat, lasst es mich wissen. :> Der zweite Oneshot folgt demnächst. Kapitel 2: Oneshot #2 - Ein schlechter Tag ------------------------------------------ Willkommen zum zweiten Oneshot. Nicht wundern, das Ende wird ein wenig dem vom letzten Oneshot ähneln, das wird aber nicht zur Gewohnheit. ;-) Diese zwei waren einfach meine Favoriten. Ansonsten wie gehabt, die Geschichte gehört nicht mir und wurde nur von mir übersetzt. Jegliche Anerkennung gebührt dem User "Random H3RO" auf fanfiction.net. Link zum Original: http://www.fanfiction.net/s/5805264/6/Random-Hoennshipping-OneStots ------------------------------------------------------------------------------------------------ Brendan Birk, 14 Jahre alt und überragender Schüler an der Pokemon Trainerschule, fühlte sich nicht gut. Heute war ein sehr schlechter Tag für den Trainer. Zuerst ging sein Wecker am Morgen nicht los - oder eher schlief er so fest, dass der Alarm ihn nicht weckte. Das bereute er auch gleich. Sein fünfseitiger Aufsatz über den Grund, warum sich ein Barschwa in ein Milotic entwickelt und an dem er die ganze Nacht gearbeitet hatte, stand heute an. Brendan wachte ganze 20 Minuten zu spät auf und sein Bus, der ihn zu seiner Schule in Metarost City bringen würde, fuhr in wenigen Augenblicken ab. Seine morgendliche Dusche musste er überspringen, also zog er sich direkt ein paar frische Klamotten an und raste zur Bushaltestelle. Aber zu seinem Leidwesen war der Bus schon abgefahren. "Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das ein ganz schlechter Tag wird" sagte Brendan zu sich selbst. Er rannte nach Metarost City, als ginge es um sein Leben, da er seine perfekte Anwesenheitsakte nicht ruinieren wollte. Aber natürlich schaffte er es nicht, ohne Pause von Wurzelheim nach Metarost zu rennen. Kurz nachdem er Blütenburg City erreicht hatte, brach er zusammen. Zu seinem Glück befand sich Norman, der beste Freund von seinem Vater und der Vater von seiner besten Freundin, Maike, gerade auf dem Weg zu seiner Arena. Norman sah, wie Brendan buchstäblich auf dem Boden herum kroch und half ihm auf. Brendan konnte sich kaum auf seinen Beinen halten und erklärte Norman seine Situation, nachdem er seinen Atem wiedererlangt hatte. Er flehte ihn nach einem Flug-Pokemon an, um noch zur Schule zu kommen. Nach einigem Zögern gab Norman ihm ein Altaria, wofür ihm Brendan aber nach der Schule bei seinen Arbeiten an der Arena helfen musste. Er akzeptierte und konnte sich endlich wieder auf den Weg zur Trainerschule machen, allerdings war er sehr, sehr spät dran. Als er ankam, sah er auf die große Uhr am Schulgebäude und merkte, dass er ZWEI Stunden zu spät war. Brendans Lehrer war geschockt, als dieser das Klassenzimmer betrat, da so eine Verspätung nicht üblich für ihn war. Dennoch bestrafte er ihn wie jeden anderen Schüler und er musste den Rest der Stunde vor der Tür verbringen. "Warum kann er nicht etwas Nachsicht zeigen? Ich bin nie zu spät. Was für ein mieser Tag. Ich bin müde und stehe jetzt auch noch vorm Klassenzimmer rum." jammerte Brendan. Der beste Schüler der Metarost City Trainerschule zu sein hatte definitiv seine schlechten Seiten. Alle anderen ärgerten ihn und wollten nichts mit ihm zu tun haben, da sie dachten, er wäre zu gut für sie. Eine weiße Mütze und eine Brille zum Lesen zu tragen machte es nicht besser. Brendan störte das aber nicht, er hatte seine beste Freundin, Maike. Sie machte sich nie über ihn lustig und die beiden verbrachten immer ihre Zeit miteinander. Manchmal nahmen sie nicht den Bus und liefen zusammen nach Wurzelheim. Sie waren sich sehr nah, und wenn Brendan einen schlechten Tag hatte, war Maike für ihn da. Und das brauchte er in diesem Moment. Die Essenszeit war endlich gekommen und Brendan setzte sich neben Maike. Wie immer wollte sich niemand zu ihnen setzen und wie immer war es Brendan egal. Er holte sein Essen, seine Bücher, sein Notebook, seine Brille und einen Stift hervor und fing an, etwas aufzuschreiben. "Hey Maike." sagte Brendan ohne Begeisterung. "Oh! Hey Brendan." erwiderte Maike überrascht, da sie selber gerade an etwas arbeitete. "Was war heute los? Ich hab dich nicht im Bus gesehen und du warst ziemlich spät." Brendan erzählte ihr, was bisher passiert war. "Oh, das tut mir Leid für dich. Kopf hoch, Brendan. Mein Tag fing genau so schlecht an. Das wird schon." sagte Maike mit einem Lächeln. "Tut mir Leid, dass ich schon los muss, aber ich muss noch mit dem Lehrer reden. Wir sehen uns." Maike sammelte ihre Sachen ein und machte sich auf den Weg. Das machte Brendans Situation nicht besser. Er saß wieder alleine am Tisch und schrieb während dem Essen ein paar Notizen auf. "Hey Birk!" rief eine laute Stimme hinter Brendan. Er drehte sich um und sah den Schultyrann vor sich. Er trug eine braune Shorts und ein schwarzes Shirt mit einem roten Streifen. "Was willst du?" fragte Brendan in einem gereizten Ton. Das war die falsche Zeit, um ihm auf die Nerven zu gehen. "Was ist los, Brendan? Hat deine Freundin dich verlassen?" "Sie ist NICHT meine Freundin...und jetzt verschwinde." sagte Brendan genervt und drehte sich wieder zu seinen Notizen um. "Hey, dreh mir nicht den Rücken zu, Birk!" rief der Junge und warf einen Stein an Brendans Kopf. "Verdammt, was soll das?" fragte Brendan und stand von seinem Stuhl auf. "Ich hatte Lust drauf. Was willst du machen, hmm?" nach diesem Satz schubste er Brendan ein Stück zurück. "Verpiss dich endlich, ich bin nicht in der Stimmung für sowas." drohte Brendan, während er mit jeder Sekunde wütender wurde. "Hmm, was willst du machen?" fragte der Junge erneut, aber dieses Mal schnappte er sich Brendans Brille und zertrat sie mit einem sarkastischen "Ups". Das war genug für Brendan, an diesem Tag wurde er an seine Grenzen getrieben. Er holte aus und schlug seinem Gegenüber mit aller Kraft ins Gesicht. Dieser landete mit einer Drehung auf dem Boden und sah geschockt zu Brendan auf, bevor er lauthals anfing zu weinen. Alle anderen Schüler hatten das Spektakel mitangesehen und brachten kein Wort heraus. Kurz darauf griff sich auch schon einer der Lehrer den Angreifer und schleppte ihn zum Büro des Direktors. Der Rest des Tages verlief ebenfalls nicht zu Brendans Gunsten. Der Direktor nahm ihn sich vor und gab ihm Nachsitzen für die nächsten zwei Wochen. Außerdem verlor er die halbe Punktzahl von seinem Aufsatz, da er zu spät abgegeben hatte. Nach Schulschluss musste er eine Stunde nachsitzen und aufschreiben, was er getan hatte und dass es nie wieder passieren würde. Nachdem er das endlich überstanden hatte, machte er sich auf den Weg zur Blütenburg City Arena, um das Altaria zurückzugeben und Norman in der Arena zu helfen. In der Arena wurde Brendan ebenfalls vom Pech verfolgt. Er musste Norman dabei helfen, sein Freilaufareal zu säubern, in dem seine Pokemon aufgehoben waren. Brendan trat dabei versehentlich auf den Fuß von einem kleinen Bummelz, was der Mutter gar nicht gefiel. Norman brauchte zwei Stunden, um die Mutter, ein riesiges Letarking, zu beruhigen, damit sie Brendan nicht mehr verfolgte. "Ok Brendan, ich denke, das war genug. Du kannst jetzt nach Hause gehen." sagte Norman, während er sein verwüstetes Areal überblickte. Zuhause wurde Brendan bereits von seinen Eltern erwartet. Sie sagten ihm, dass er es besser wissen müsste und dass ein echter Mann so ein Problem mit Worten klärt. Brendan musste in sein Zimmer und bekam Hausarrest. Sein Vater hatte das Internet bereits abgestellt und alle Spielkonsolen mitgenommen. So schloss Brendan seine Zimmertür, legte seinen Rucksack ab und öffnete sein Buch über die Theorie der Pokemon Entwicklung, da er nichts anderes zu tun hatte. Das Gute daran war, dass er doppelt so schnell mit dem Lernen fertig war. Brendan sah danach auf seine Uhr und merkte, dass es erst 7:15 war - noch relativ früh. Also entschied er sich, heimlich aus seinem Fenster zu steigen. Er griff nach dem Ast von einem nahe gelegenen Baum und zog sich damit nach draußen - was sich als schlechte Idee herausstellte. Der Ast brach in der Mitte durch, aber glücklicherweise befand sich ein Haufen Blätter unter Brendan, was dennoch nichts daran änderte, dass er schmerzhaft auf seinem rechten Bein landete. "Noch ein Grund, diesen Tag zu hassen." dachte er sich. Brendan hatte sich entschieden, seinen Lieblingsort zu besuchen. Ein riesiger Baum, der sich auf Route 101, zwischen Wurzelheim und Rosalstadt, befand. Durch die kleine Verletzung, die er sich bei dem Fall vom Baum zuzog, brauchte er einige Zeit länger als erwartet, da er leicht humpelte. Dann, während er dem Baum näher kam, merkte er, dass jemand auf einem der Äste saß. Er blickte auf und konnte Maike erkennen, die auf ihn herunter sah. "Was für eine Überraschung, dich hier zu sehen." sagte Brendan. Anstatt auf einen der Äste zu steigen, was er im Moment nicht wirklich schaffte, ließ er sich einfach auf eine Wurzel des Baumes fallen. Maike stieg von dem Ast herunter und setzte sich neben ihn. "Das gleiche könnte ich auch von dir behaupten." meinte sie. Brendan sah zu Maike, welche zu den Sternen aufsah. "Also, warum bist du hier?" Maikes Blick wich nicht vom Nachthimmel ab. "Hmm, irgendwie wusste ich, dass du nach so einem schlechten Tag hierher kommen würdest." Brendan sah sie weiterhin an. "Du lagst wohl richtig. Hier bin ich, obwohl ich Hausarrest habe und eigentlich zu Hause sein sollte." "Ich hab davon gehört." antwortete sie und wandte ihren Blick endlich zu Brendan. "Ich habe auch vom Vorfall mit dem Junge gehört." Sie lachte auf. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so viel Kampfbereitschaft in dir hast." und gab ihm einen leichten Schlag auf die Schulter. "Ha, es gibt eine Menge Dinge, die die Leute nicht über mich wissen. Auf jeden Fall hat jeder seine Grenzen." erwiderte Brendan. "Bist du nur deswegen hierher gekommen?" "Ja" sagte Maike einfach. "Naja, das, und um sicherzugehen, dass du nicht aus Depression vom Baum springst." "Komm schon, denkst du wirklich ich würde springen?" wendete Brendan ein. "Immerhin wusste ich, dass du hier auftauchen würdest." erwiderte sie. "Stimmt. Naja, jedenfalls wäre ich nicht gesprungen. Ich wollte einfach nur mal ins Feld hinaus schreien und vielleicht gegen ein paar Bäume schlagen." "Ich wollte nur sichergehen." stellte Maike klar. "Und eigentlich hätte ich es lieber, wenn du keinen Baum schlägst. Auch wenn du den Schultyrann umhauen konntest, so ein Baum ist viel größer und härter und das würde nur mit einer gebrochenen Hand enden." Brendan lachte kurz auf. "Danke für deine Sorge. Ich fühle mich schon wieder etwas besser." Maike gab ebenfalls ein kurzes Kichern von sich. "Dafür ist deine Freundin da." Maike hatte nicht darüber nachgedacht, wie sie das gerade betont hatte. "Wie war das?" Brendan hatte selbstverständlich bemerkt, wie Maike das gemeint hatte. Maike, nun mit einem leichten Rotton im Gesicht, versuchte die Situation zu retten. "Also...ich meinte natürlich eine Freundin, sonst nichts." Brendan war nicht dumm. Ihr Erröten hatte er ebenfalls mitbekommen. Also entschied er sich, noch etwas auf ihrem Missgeschick herumzureiten. "Genau. Dann kann ich davon ausgehen, dass du ziemliches Glück hast, mich als deinen Freund zu haben." Brendan rutschte etwas näher an sie heran und legte seinen Arm um ihre Schultern. Maike war leicht überrascht, akzeptierte es aber und legte ihren Kopf auf seine Schulter. "Klar." So saßen sie beide einfach da und sahen zum Nachthimmel auf. 'Wahrscheinlich war heute doch kein so schlechter Tag' ------------------------------------------------------------------------------------------------ Puh, der nächste ist geschafft. Wie schon gesagt, das Ende mag etwas dem vom letzten ähneln, aber das wird definitiv nicht mehr passieren. Wenn es euch gefallen hat, oder es etwas zu bemängeln gibt, lasst es mich in den Kommentaren wissen. Jegliche Kritik hilft mir weiter. :> Hosted by Animexx e.V. 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