Airport City von BlueGenie1974 (Eine Legende entsteht) ================================================================================ Kapitel 40: Der Bau eines Leuchtturms ------------------------------------- Der Bau eines Leuchtturms Am Montag, den 14.03.2016 gingen die Planungen in der Stadt weiter. Kyle Hathaway hatte Barack Obamas Rat beherzigt und einen Antrag zum Bau eines Leuchtturms eingereicht. Robert Palmer, der Bürgermeister von Sky City, rieb sich verdutzt die Augen. Also rief er Kyle Hathaway an, und bat ihn, in sein Büro zu kommen. 10 Minuten später kam der Investor aus Chicago. „Wo brennts denn?“, fragte er. „Setzen Sie sich erst einmal.“ Nachdem Kyle Hathaway im Sessel gegenüber dem Bürgermeister Platz genommen hatte, kam Robert Palmer gleich zur Sache. „Ihr Bauantrag hat mich ein wenig stutzig gemacht. Wozu brauchen wir bitte schön brauchen wir einen Leuchtturm?“ „Die Stadt liegt am Wasser. Da ist es naheliegend einen Hafen für Container- und Kreuzfahrtschiffe zu bauen. Aber wie sollen die Schiffe die Hafeneinfahrt finden, ohne Leuchtturm?“ „Das stimmt allerdings. Aber wenn schon einen Hafen, dann auch gleich eine Station für die Coast Guard.“ Nach dem Gespräch zwischen Robert Palmer und Kyle Hathaway trafen sich die Stadtverordneten zu einer neuen Sitzung. „Meine Herren, ich habe Sie zu dieser Sitzung bestellt, weil uns ein neuer Antrag vorliegt. Mr. Hathaway will einen Leuchtturm bauen. Sie mögen sich vielleicht fragen, warum ausgerechnet einen Leuchtturm. Zugegeben, das ganze hat mir auch Kopfzerbrechen bereitet, bis ich ein Gespräch mit Mr. Hathaway geführt habe. Kyle Hathaway plant den Bau eines Hafens für Container- und Kreuzfahrtschiffe.“ „Na das hör ich gern. Das wird der Stadt noch einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung bescheren. Wir sind als Wirtschaftsstandort schon im unteren Mittelfeld angekommen.“ „Na das sind doch gute Nachrichten. Ich würde an dieser Stelle dann gerne über den Antrag von Mr. Hathaway zum Bau eines Leuchtturms abstimmen lassen. Wer stimmt dafür?“ Alle hoben die Hand. „Wer dagegen?“ Keiner meldete sich. „Wer enthält sich?“ Auch hier kein Handzeichen. „Gut, dann darf ich das als Zustimmung betrachten. Für heute soll es das gewesen sein. Ich erkläre diese Sitzung für beendet. Ich danke Ihnen meine Herren.“ Nach der Sitzung suchte Robert Palmer Kyle Hathaway auf. Er fand ihn in der Lobby des Hotels „Cloud Nine“. „Haben Sie einen Augenblick Zeit Mr. Hathaway?“ „Im Moment ja. Wie war die Sitzung?“ „Ihrem Antrag wurde stattgegeben. Gut, dass wir vor der Sitzung noch einmal über Ihren Antrag gesprochen haben. Sonst hätte ich den Stadtverordneten keine plausiblen Gründe nennen können und Ihr Antrag wäre gescheitert.“ „Hätte, hätte Fahrradkette. Fakt ist, sie konnten den anderen Politikern die nötigen Argumente liefern. Und das zählt. Ich habe auch schon den Standort gefunden. Es gibt einen Hügel, an dessen Ende eine Felszunge in die Bucht hinausragt. Dort will ich den Leuchtturm bauen.“ „Na dann mal los.“ Nach dem Gespräch mit dem Bürgermeister schaute Kyle Hathaway bei Daena Hernandez vorbei. Er fand sie in ihrem Schlafzimmer. „Hey Kyle que passa Amigo?“ „Alles im grünen Bereich. Hast du etwa verschlafen oder warum liegst du noch im Bett?“ „Ich hatte einfach keinen Bock aufzustehen.“ „Dann solltest du jetzt besser aufstehen. Es gibt Arbeit.“ 01 „Was ist es diesmal?“ „Ein Leuchtturm.“ „Ein Leuchtturm? Wozu braucht die Stadt einen Leuchtturm?“ „Ich will einen Hafen für Container- und Kreuzfahrtschiffe bauen. Und Barack Obama meinte, ich soll mit dem Leuchtturm anfangen, denn sonst würden die Schiffe die Einfahrt zum Hafen nicht finden.“ „Da ist was Wahres dran. Okay Kyle du hast gewonnen. Ich werde mich aus meinem Kuschelbett quälen und dir einen Entwurf für den Leuchtturm anfertigen.“ Nachdem Daena Hernandez geduscht und gefrühstückt hatte, saß sie in ihrem Atelier über ihrem Zeichenbrett und fertigte den von Kyle Hathaway bestellten Entwurf für den Leuchtturm. Gleich der erste war ein voller Erfolg. Er sah einen runden Turm, der sich nach oben hin verjüngte. Die Spitze bildete eine runde Plattform, in deren Mitte sich der für die alten Leuchttürme typische gläserne Rundbau mit einem dreifach-Gestell mit drei starken Xenon-Lampen befand. Ein kegelförmiges Dach ergänzte den Turm. Dazu kamen noch einmal sechs Häuser. Vier davon besaßen einen rechteckigen Torso und ein Giebeldach, während die anderen beiden Plattenbauten waren. Dazu kam noch eine Begrenzungsmauer. Um 10:15 Uhr klopfte Daena Hernandez an die Tür von Kyle Hathaways Hotelsuite. Es öffnete Gene Simmons Verlobte Natalia Deveraux. Nach einer kurzen Begrüßung besprach die Kolumbianerin ihren Entwurf mit Kyle Hathaway. „Der Entwurf gefällt mir. Aber eine Frage noch. Wieso hast den Leuchtturm Old School gezeichnet?“ „Ich hätte es auch modern machen können, aber davon halte ich nicht viel. Die alten im klassischen Stil sind viel sicherer.“ „Ich denke bei den Leuchtmitteln sollten wir auf etwas moderneres Material setzen.“ „Ich hatte an Xenon-Licht gedacht. Ist zum Einen heller und zum Anderen auch effektiver als Halogenlampen.“ „Okay. Von meiner Seite hast du grünes Licht.“ Um 10:40 Uhr trafen sich die Stadtverordneten zu einer weiteren Sitzung. Dort präsentierte Daena Hernandez ihren Entwurf für den Leuchtturm. Als sie ihre Ausführungen beendet hatte, sah sie in die Runde und fragte: „hat irgendjemand eine Frage zu meinem Entwurf?“ Einer der Politiker hob die Hand. Es war Raymond Loxley, der Wirtschaftsdezernent. „Bitte Mr. Loxley.“ „Sie haben den Leuchtturm mit der alt bewährten Technik und modernen Leuchtmitteln konzipiert. Warum?“ „Zum ersten Teil ihrer Frage kann ich folgendes sagen: Die Technik der neuen und moderneren Leuchttürme ist der der alten zwar überlegen, aber auch anfälliger für Störungen und Defekte. Die alt bewährte Technik ist da sicherer. Ich bin der Meinung, dass ein Leuchtturm mit alter Sicherheitstechnik, aber mit modernen Leuchtmitteln genau das ist, was die Stadt braucht.“ „Hat sonst noch jemand eine Frage? Denn wenn nicht würde ich gerne über den Entwurf abstimmen lassen.“ Es meldete sich keiner. „Gut. Dann würde ich sagen stimmen wir ab. Wer ist für den Entwurf?“ Alle hoben die Hand. „Wer dagegen?“ Kein Handzeichen. „Wer enthält sich?“ Auch hier kein Zeichen. „Gut, dann ist die Sache entschieden. Hat sonst noch jemand etwas zu sagen, bevor ich die Sitzung beenden?“ Raymond Loxley meldete sich. „Ja Mr. Loxley?“ „Ich habe aus dem 02 Internet erfahren, dass DELL, der Computerriese ein neues Werk plant. Wenn Sie wollen lasse ich Sam bei DELL vorstellig werden.“ „Nur zu. Mal sehen, was man in Round Rock sagt.“ „Wird erledigt.“ „Hat sonst noch jemand ein Thema, das besprochen werden sollte? Denn wenn nicht, würde ich die Sitzung gerne beenden.“ Keiner hatte noch etwas vorzubringen. „Gut. Dann soll es das für den Augenblick gewesen sein. Ich danke Ihnen meine Herren.“ Nach der Sitzung ging Kyle Hathaway zu der Landzunge mit dem Hügel und steckte ein 36 m2 großes Areal ab. Danach wies er seine Bagger an, an den entsprechenden Stellen Gruben auszuheben. Die für den Leuchtturm sollte 27 m tief sein. Auf der Landzunge, die in die Bucht hinaus ragte, sollten zwei weitere Gebäude entstehen. In der Zwischenzeit hatten die Bagger die Grube für den Leuchtturm ausgehoben und auch die stabilisierenden Elemente waren bereits eingelassen. Gerade wurde die Grube mit Zement gefüllt. Und während der Zement aushärtete hoben die Bagger zwei weitere Gruben von jeweils 25 m Tiefe aus, die für die beiden Häuser links und rechts des Leuchtturms vorgesehen waren. In der Zwischenzeit hatten die Arbeiter die Segmente des Leuchtturms vorgefertigt. Und während die Module für den Leuchtturm aushärteten, wurden die stabilisierenden Elemente in die Gruben eingelassen und miteinander verschweißt. Als dieser Bauschritt abgeschlossen war, wurden die beiden Gruben mit Zement gefüllt. Und während hier der Zement aushärtete, fertigten die Arbeiter die Segmente für die beiden Häuser auf der Klippe. Um 12:00 Uhr waren der Zement in der Fundamentgrube für den Leuchtturm und die Module für selbigen komplett ausgehärtet. Doch die Arbeiter machten gerade Pause. Erst um 12:45 Uhr gingen die Arbeiten weiter. Nach 10 Minuten stand der Turm bis zur begehbaren Plattform. Die Arbeiter hatten gerade das Gestell mit den Xenon-Leuchten aufgestellt und die runde Glaskonstruktion war gerade aufgesetzt und fixiert, da verschlechterte sich das Wetter. Tom Und Bob sahen besorgt drein. „Phil, das Wetter wird schlechter!“, rief Bob nach oben. „Das seh ich auch Bob. Aber wir haben noch genug Zeit das Dach für den Leuchtturm aufzusetzen. Hängt das Teil an den Haken und dann ab dafür.“ „Okay.“ Rasch hängten die beiden Das runde Stahldach an den Haken des Krans und machten es fest. Phil hob das Dach an, und setzte es dann auf den gläsernen Rundbau auf, wo es dann angeschweißt wurde. Danach verließen die Arbeiter die Baustelle und zogen sich in ihre Wohncontainer zurück. Und dann brach der Sturm los. Doch er dauerte nicht lange und war nicht besonders stark. Nach 20 Minuten war der Spuk wieder vorbei. Die Arbeiter strömten wieder zur Baustelle und machten weiter. Während ein Trupp die Wände für die Häuser links und rechts des Leuchtturms fertigte, baute ein weiterer Trupp die Häuser auf der Klippe. In der Zwischenzeit hatten die Bagger eine 16 m tiefe Grube für das Haus gegraben, das direkt vom Leuchtturm zum Meer wies. Nun wurden für dieses Haus die Wände vorgefertigt. Der erste Bautrupp baute in der Zwischenzeit die Begrenzungsmauer. Und während die Mauer 03 errichtet wurde, wurden die stabilisierenden Elemente in die Grube eingelassen und verschweißt. Danach wurde die Grube mit Zement gefüllt. Zum Schluss wurde eine 14 m tiefe Grube für das letzte Gebäude ausgehoben. In der Zwischenzeit hatten die Arbeiter die Wände für den Plattenbau sowie das Dach dafür gefertigt und Trupp 1 hob ein weiteres Fundament am Ende der Begrenzungsmauer aus, da dort noch ein Gebäude stehen sollte. Die Grube wurde 12 m tief. Trupp 2 baute inzwischen die beiden Häuser links und rechts des Leuchtturms. Trupp 3 fertigte die Wände und das Dach des Gebäudes am Ende der Mauer. In Round Rock, im Bundesstaat Texas, dem Firmensitz von Dell, saß der Chef vor seinem PC und öffnete seine E-Mails. Die Spam-Mails flogen wie immer zuerst raus. Auch im Ordner „Unbekannt“ wurde ausgemistet. Doch die E-Mail von Raymond Loxley öffnete Michael Dell. Er las sie aufmerksam durch und öffnete dann die mitgeschickte Video-Datei. Sam erschien auf der Bildfläche. „Guten Tag Mr. Dell. Erlauben Sie, dass ich mich kurz vorstelle. Mein Name ist Sam. Ich möchte Sie nun auf einen virtuellen Rundgang durch Sky City nehmen.“ Sam berührte mit ihrem Zeigefinger auf den rechten Bildrand und sofort begann sich das Bild zu verändern. Vom Meer kommend, ging es zunächst über Land und dann in die Stadt. Wie damals bei Raymond Loxleys Vorführung im Rathaus von Sky City kam von Links eine Straßenbahn ins Bild gefahren. Es war ein Triebwagen vom Typ Bombardier Flexity 2. Die Präsentation folgte dem Triebwagen bis zum Flughafen. „Der Sky City International Airport. Das Passagieraufkommen beträgt zurzeit 75.000 Passagiere pro Jahr, während die umgeschlagene Fracht bei 30.000 Tonnen pro Jahr liegt. Tendenz steigend.“ Dann wies Sam auf den Industriepark von Sky City. Eine Straßenbahn hielt an. Es war ein Triebwagen vom Typ Siemens ULF-B. Die gutaussehende Brünette stieg ein und der Zug setzte sich in Bewegung. Am Industriepark hielt der Zug und Sam stieg aus. „Willkommen im Industriepark von Sky City. Im Hintergrund sehen Sie das Werk von John Deere, dort wird das Modell 8295R gebaut. Im Moment liegt die Produktion bei 2.900 Traktoren pro Jahr. Tendenz steigend. Hier in Sky City könnte auch ein Werk von Ihrem Unternehmen stehen. Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann würde ich mich freuen, wenn ein entsprechender Auftrag an Sky City gehen würde.“ Nach dem Michael Dell sich das Video angesehen hatte, kam er ins Grübeln. Sky City sagte ihm was, denn er hatte schon oft die Sky City Chronicle in der Hand gehabt, wenn er auf Geschäftsreisen war. Kurzerhand berief er eine Sitzung mit den restlichen Führungskräften ein in der er ihnen das Video zeigte. „Was meinen Sie, meine Herren?“, fragte Michael Dell in die Runde. „Dieser Raymond Loxley ist nicht auf den Kopf gefallen. Aber die Stadt ist noch im Aufbau und kann jeden wirtschaftlichen Wachstumsimpuls gut gebrauchen. Ich denke, wir sollten dort unser neues Werk bauen.“ „In Ordnung, dann werde ich das Mr. Loxley so mitteilen. Vielen Dank meine Herren.“ 04 In Sky City trafen sich die Stadtverordneten nach dem Eingang von Michael Dells E-Mail zu einer neuen Sitzung. „Meine Herren, wie mir Mr. Loxley berichtet hat, haben wir den Zuschlag für den Bau eines neuen Werkes von DELL erhalten. Ich brauche nicht extra zu betonen, dass wir im Moment jeden wirtschaftlichen Impuls brauchen können.“ „Dennoch führt kein Weg an einer Abstimmung vorbei.“ „Also gut. Wenn es sein muss. Wer stimmt für den Bau?“ Alle hoben die Hand. „Wer dagegen?“ Keiner meldete sich. „Wer enthält sich?“ Auch hier keine Meldung. „Okay. Damit ist auch dieses Thema vom Tisch. Ich werde Kyle Hathaway Bescheid sagen, dass er unserer Architektin den Auftrag für einen Entwurf des neuen Dell-Werkes erteilen kann.“ Nach der Sitzung suchte Robert Palmer Kyle Hathaway auf. Er fand ihn in der Sky City Arena, wo er dem Training der Sky City Dare Devils zusah. „Hallo Mr. Hathaway. Haben Sie einen Augenblick Zeit für mich oder stör ich?“ „Mich stören Sie nicht. Fragt sich nur, ob Sie IHN stören.“ Mit einem Kopfnicken zeigte Kyle Hathaway in Richtung des 1,91 m großen Spaniers. Jose´ Calderon war eine imposante Erscheinung. 1,91 m groß, 95 Kg schwer und das alles verpackt in einem Körper, der vor Athletik nur so strotzte. Calderon hatte dunkelbraune Haare, braune Augen und markante Gesichtszüge. Ein Drei-Tage-Bart ergänzte das äußere Erscheinungsbild. „Wenn Sie beide etwas leiser miteinander reden Señores, dann können Sie gerne bleiben.“, sagte Jose´ Calderon. „Also was hat die Sitzung ergeben?“, fragte Kyle Hathaway. „Wir haben den Zuschlag für ein neues Werk.“ „Wer ist es dieses Mal?“ „Die Firma Dell.“ „Der Pc- und Notebook-Hersteller?“ „Dito. Sie können Miss Hernandez den Auftrag für einen neuen Entwurf erteilen.“ „Okay. Und bei dieser Gelegenheit kann ich Ihnen schon mal mitteilen, dass Sie bald einen neuen Bauantrag für einen neues Hochhaus von mir bekommen.“ „Okay. Ich werde es im Hinterkopf behalten. Haben Sie was Besonderes im Sinn?“ „Das weiß ich noch nicht.“ Nach dem Gespräch mit Robert Palmer schaute Kyle Hathaway bei Daena Hernandez vorbei. Er fand sie in der Küche beim Kochen. „Hi Kyle. Du kommst gerade richtig. Hier probier mal.“, sagte Daena und schob ihrem Auftraggeber einen Löffel Paella in den Mund. „Hmm. Genial. Du bist nicht nur eine super Architektin sondern auch eine gute Köchin.“ „Danke für das Kompliment. Was soll ich dieses Mal entwerfen?“ „Ein Computer-Werk. Dell hat Sky City den Zuschlag für den Bau eines neuen Werkes erteilt.“ Okay. Ich mach mich nach dem Essen an die Arbeit.“ Nach dem Essen saß Daena Hernandez in ihrem Atelier über ihrem Zeichenbrett und zeichnete den Entwurf für ein neues Werk. Den ersten und den zweiten warf sie in den Mülleimer. Erst der dritte war ein schöner. Er sah einen Backsteinbau mit einem schrägen Eingangsbereich und riesigen Glasfronten vor. Davor waren zwei riesige Wasserbecken vorgesehen. Ein paar Pflanzen rundeten das Erscheinungsbild ab. Das vorn angeschrägte Flachdach war aus schwarzen Schieferplatten. In der Zwischenzeit hatten die Maler den Torso des Leuchtturms weiß gestrichen. 05 Dazu wurden im Wechsel drei rote Streifen aufgemalt, um den Leuchtturm von weitem sichtbar zu machen. Und während man den Leuchtturm fertigstellte trafen sich die Stadtverordneten zu einer weiteren Sitzung, an der auch Michael Dell teilnahm, der extra aus Round Rock angereist war. Vor der Sitzung hatte er noch den Vertrag zum Bau des neuen Werkes unterschrieben. Nachdem Daena Hernandez ihre Ausführungen beendet hatte sah sie in die Runde und fragte: „Hat irgendjemand von Ihnen eine Frage zu meinem Entwurf?“ Eine Frage hatte niemand. Nur Michael Dell hatte etwas zu sagen. „Ihr Entwurf gefällt mir. Er schlicht und funktional, aber er hat auch etwas Ästhetisches. Von meiner Seite haben Sie grünes Licht.“ „Hat sonst noch jemand etwas zu sagen meine Herren? Denn wenn nicht, würde ich gerne zur Abstimmung schreiten. Wer ist für den Entwurf?“ Alle hoben die Hand. „Wer dagegen?“ Keiner meldete sich. „Wer enthält sich?“ Auch hier kein Handzeichen. „Darf ich noch etwas sagen, bevor Sie die Sitzung beenden?“ „Bitte Mr. Dell.“ „Ich habe gerade festgestellt, dass hier in Sky City, noch auf die alte Art und Weise abgestimmt wird, nämlich mit Handzeichen. Was spräche dagegen, ein modernes Abstimmungssystem einzuführen?“ „Sie meinen mit digitaler Anzeige und Knopf drücken?“ „Genau. Und sollte das System ausfallen können Sie auch weiterhin mit Handzeichen abstimmen.“ Nach der Sitzung steckte Michael Dell im Industriepark ein 80 m2 großes Areal ab. Danach wies Kyle Hathaway die Bagger ein und gab den Führern in den Führerhäusern die Anweisung eine 22 m tiefe Grube auszuheben. Als dieser Schritt erledigt war, wurden die stabilisierenden Elemente ins Erdreich eingelassen und miteinander verschweißt. Als auch dieser Schritt erledigt war, wurde die Grube mit Zement gefüllt. Und während der Zement trocknete landete eine Maschine vom Typ Fokker 100, die die SkyWest Airlines, eine Tochtergesellschaft der Delta Connection, gechartert hatte, weil ein Flugzeug der eigenen Flotte, eine Embraer 175, wegen Wartungsarbeiten ausfiel. An Bord war Brian Kendrick, der die Leitung auf dem neuen Leuchtturm übernehmen sollte. Kyle Hathaway wartete im Terminal auf ihn. Als Brian Kendrick erschien staunte der Investor aus Chicago nicht schlecht, hatte er doch einen 60 jährigen, übergewichtigen Mann vermutet. Doch der neue Leuchtturmwärter war ein 44jähriger athletisch gebauter Mann mit braunen Augen und einer Glatze. Er trug ein blaues Hemd, eine ausgewaschene Jeans und Stoffschuhe von Converse. „Mr. Kendrick. Ich freue, mich dass Sie hier sind.“ „Ich freue mich, dass ich kommen durfte. Ich bin Leuchtturmwärter in der dritten Generation. Schon mein Vater und mein Großvater haben auf Leuchttürmen gearbeitet.“ „Dann wird Sie ihr neuer Arbeitsplatz sicherlich begeistern.“ Und während Kyle Hathaway Brian Kendrick zu seinem neuen Arbeitsplatz begleitete, war der Zement an der Baustelle des neuen Dell-Werkes komplett ausgehärtet. Die Arbeiter hatten während des Aushärtens die Wände vorgefertigt. Phil der Kranführer hievte diese dann an ihre vorgesehenen Plätze. Erst die Rückwand, dann die Seitenwände links und rechts. 06 Danach kam die Stirnwand. Danach wurde das Schieferdach aufgesetzt. Als das neue Werk im Rohbau stand, machten sich die Glaser an die Arbeit. Als es dann Abend war und die Sonne hinter den Bergen unterging, war das Gebäude komplett verglast. Es fehlten nur noch die Produktionsanlagen für die Produktion der Dell-Notebooks. Am Donnerstag, den 17.03.2016 war es dann endlich soweit. Sowohl das neue Dell-Werk als auch der Leuchtturm nahmen offiziell ihren Betrieb auf. Damit war ein weiterer Abschnitt, des noch langen Weges, der noch vor den Verantwortlichen lag, geschafft. Doch es war noch viel zu tun. Das nächste Bauprojekt, das Kyle Hathaway angehen wollte, war der Bau eines Hafens. Auch ein Yachthafen war geplant. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)