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Lebendige Vergangenheit

Aktuelles Kapitel: Respekt
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mein neues Projekt.

Wie jeder andere DBZ Fan wahrscheinlich auch, habe ich mir Gedanke gemacht, wie Vegetas Zeit bei Freezer
wohl aussah. Hier ist meine Idee, nur etwas anders präsentiert. Bei meinen Vegeta Storys darf Bulma ja schließlich nicht fehlen :D

Ich freue mich auf eure Reaktionen :)

Und nun: Viel Spaß beim Prolog!
GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Da bin ich wieder und bringe ein neues Kapitel mit!

Vielen Dank an die lieben Kommentar-Schreiber!

Und ganz viel Spaß bei der ersten Lektion ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und das nächste Kapitel ist fertig :)
Am Anfang möchte ich mich für eure Kommentare bedanken!
Ihr spornt einen richtig an!

Ganz viel Spaß beim nächsten Teil! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das nächste Kapitel ist da.

Ich möchte wie immer vorher den Kommentarschreibern danken!
So macht das Schreiben besonderen Spaß, Danke an euch :)

Ach ja, und ich habe die Kapitelüberschriften geändert, da ich mit den anderen irgendwie unglücklich war.
Nur, falls sich jemand wundern sollte^^

Und nun ganz viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und ein weiteres Kapitel ist fertig!

Ganz viel Spaß beim nächsten Teil :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich darf das neue Kapitel präsentieren.

Es hat etwas länger gedauert, dafür gibt es aber auch einiges zu lesen.
Wie immer möchte ich mich am Anfang ganz herzlich für eure kreativen,
kritischen und lobenden Kommentare bedanken :) Ihr seid klasse!

Ganz viel Spaß beim neuen Teil.
GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das neue Kapitel ist fertig!

An diesem hier hatte ich etwas zu kämpfen, das gebe ich gerne zu. Sehr viele Figuren,
alle haben irgendwie etwas zu sagen. Nicht so einfach, aber nun bin ich zufrieden :)

Ganz ganz viel Spaß beim Lesen!
GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen

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Prolog

“Why do beautiful songs make you sad?' 'Because they aren't true.'

'Never?' 'Nothing is beautiful and true.”
 

- Extremely Loud and Incredibly Close
 


 

Prolog
 

Mit ihrer gesamten Kraft presste sie ihre Hand auf seine Brust. Ihre Muskeln zitterten bereits, wurden schwächer

und wollten aufgeben, doch dies war nicht der Moment für Schwäche. „Hier!“, schrie sie noch einmal und hob

die noch freie Hand, um auf sich aufmerksam zu machen. Dann nahm sie sie wieder herab, um den Druck auf

der Wunde zu erhöhen. Tiefrotes, warmes Blut quoll aus den Seiten hervor, tränkte die Reste des Kampfanzuges

und lief weiter, bis es auf den Boden tropfte, auf dem sich die Flüssigkeit in den Fugen sammelte.
 

Ihr Blick suchte den Raum ab. Die Luft war erfüllt vom Stöhnen der Verwundeten, einige wenige, die noch

genug Kraft besaßen, schrien. Überall lagen Körper auf dem Boden, manche wenige lehnten an den Wänden, nur

etwa eine Hand voll war mit weißen Umhängen bekleidet und Schritt die Verwundeten ab. Manchmal sahen sie

einen Körper nur an, bei anderen blieben sie länger stehen. Niemand wurde abtransportiert. Die Krankenlager

schienen also schon überfüllt zu sein. Wieder hob sie die Hand. „Hier! Bitte!“, schrie sie und ihr Blick wurde

panischer, doch keiner der Ärzte schien sie wahrzunehmen. Wie sollten sie auch in diesem Chaos?
 

Unter ihrer Hand konnte sie spüren, wie sein Herz schneller schlug. Er verlor immer mehr Blut und der Körper

musste immer mehr arbeiten, um sich selbst zu versorgen. Er hustete und eine Mischung aus Speichel und Blut

verteilte sich auf dem Boden neben seinem Gesicht. Chloe sah von weitem zu ihr, wo sie sich um einen anderen

verletzten Soldaten kümmerte. Ihre Hand war wild am winken und es dauerte bis Bulma verstand, dass sie auf

etwas deutete. Langsam wandte sie ihren Blick um, bis sie ein weiteres Raumschiff sah, das landete. „Ich kann

nicht!“, schrie sie, doch ihr Herz hatte sich längst für den anderen Weg entschieden. Stand sie auf, würde es den

Tod für den Soldaten unter ihr bedeuten, doch war seine Situation ohnehin mehr als aussichtslos. Chloe winkte

immer noch, ihre Hand war in eine violette Flüssigkeit getaucht. Noch einmal sah Bulma zu dem Raumschiff,

das gerade seine Luke öffnete. Vorsichtig beugte sie sich zu dem Soldaten herab und bemerkte, dass sie nicht

einmal seinen Namen kannte. „Es tut mir Leid“, flüsterte sie leise, nahm ihr Hände von seiner Wunde und

überließ ihn seinem Schicksal.
 

So schnell sie konnte, rannte sie zwischen den Körpern der Verwundeten hindurch. Einige riefen nach ihr, von

denen manche versuchten sie zu greifen, doch sie war schneller. Ihr Herz schlug so rücksichtsslos, dass ihre

Brust schmerzte und sie nach Sauerstoff rang. „Vegeta…“, sagte sie leise und suchte im Lauf sein Gesicht unter

den Soldaten am Boden. Irgendwo musste er sein. Schließlich war dies seine Vergangenheit, was hieß, dass er

dies alles überlebt haben musste. Doch wo war er? Und was, wenn sie durch ihre Anwesenheit den Lauf der

Geschichte geändert hatte?
 

„Vegeta!“, schrie sie mit aller Kraft. „Vegeta!“ Völlig außer Atem erreichte sie das Raumschiff, das gerade

gelandet war. Während die ersten drei noch voll gewesen waren, fand sie hier nur einige wenige Soldaten, doch

alle waren schwer verwundet. Manche riefen nach Hilfe und während sie an ihnen vorbei schritt, versuchte

Bulma sie mit aufmunternden Worten zu beruhigen. Noch einmal schrie sie seinen Namen, kämpfte sich dabei

durch mit Rauch gefüllte Räume. Das Raumschiff schien beschädigt zu sein. „Vegeta!“ Sie stolperte, konnte sich

gerade noch fangen, drehte sich aber nicht um. Es war besser, nicht zu wissen, was hier alles noch auf dem

Boden lag.
 

Dann hörte sie etwas. Ein leises Husten, dann etwas, das wie eine Stimme klang. Immer weiter kämpfte sich die

junge Frau ins Innere des Raumschiffs vor. Die Luft wurde immer stickiger, doch das hielt sie nicht ab.

„Vegeta!“ rief sie noch ein weiteres Mal und ihr Herz machte einen Sprung, als sie ein leises: „Hier!“, wahrnahm.

Sie schlich weiter, hielt sich dabei eine Hand vor den Mund und begann wild zu blinzeln, um die Staubkörner

aus den Augen zu kriegen. „Hier!“, hörte sie und nun sah sie auch eine Hand, die sich hob. Sie wurde schneller,

bis sie ihn erreichte.
 

Zögernd kniete sie sich nieder. Es waren zwei Körper, die vor ihr lagen. Der eine hielt den anderen. Aages

blonden Haare waren das Erste, das sie erkannte, doch waren sie nun mit Blut verklebt. Darüber streckte sich

eine Hand nach ihr aus. Sie verfolgte den Arm nach oben und erkannte unter einem glücklichen Aufschrei

Vegetas mit Staub bedecktes Gesicht. Er hustete und ein purpurnes Rinnsal bahnte sich einen Weg sein Kinn

hinab.
 

Nun wurde sie schneller. Sie krabbelte die letzten Meter zu ihnen hin und half, den ohnmächtigen Aage

aufzurichten. Sein Bein schien gebrochen zu sein und über seine Stirn zog sich eine lange Schnittwunde. Keine

tödlichen Verletzungen. Dann sah sie auf zu Vegeta. Er war mit einer dicken Schicht aus Staub bedeckt,

wodurch man nur wenig erkennen konnte. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf seine Knöchel und begann, seinen

Körper abzutasten. Als sie sein linkes Knie berührte, zuckte er zusammen.
 

„Ich bin ok, bring ihn zuerst raus“, zischte er sie an und sie sah überrascht auf. Sie kannte diesen Unterton in

seiner Stimme. Er log. „Wie schlimm bist du verletzt?“, fragte sie und sah ihm ernst in die Augen. Er wollte

antworten, doch stattdessen weiteten sich seine Pupillen, er hustete und eine große Lache aus Blut verteilte sich

über den Resten seines Brustpanzers. Erst jetzt erkannte Bulma die Wunde an seiner linken Seite. „Du musst als

erster hier raus“, erklärte sie und nahm seine Hand, die er ihr jedoch entzog. Seine fiebrigen Augen lugten durch

den Staub, während er mit dem Handrücken über seinen Mund wischte. Dann lachte er und zuckte zugleich

schmerzverzerrt zusammen. „Tut mir Leid, Kleine“, sagte er röchelnd und zugleich grinsend: „Aber ich werd’s

nicht packen…“

Ein Teil der Crew

Ein Teil der Crew
 


 

„Hey Kleine! Zeit, das Schlummerland zu verlassen!“
 

Eine rauchige Stimme hallte dumpf durch die Leere, gefolgt von einem Echo. Ein Stich in der Seite. Wieder diese Stimme. Sie atmete ein, doch die Luft war stickig und zäh. Sie hustete, kniff die Augen noch fester zusammen und versuchte sich in der Dunkelheit zu verlieren. Gerade hatte sie noch zu Shenlong gesprochen. Hatte sie ihren Wunsch schon formuliert? Die Bilder drehten sich vor ihren Augen. „Aufstehen Dornröschen!“ Ein fester Tritt in die Seite ließ sie hochfahren. Sie setze sich abrupt auf, eine Hand schnellte auf die schmerzende Stelle, während ihre Augenlider schlagartig geöffnet wurden. Was war geschehen?
 

„Genug geschlafen. Es wird Zeit, dich fertig zu machen und an die Arbeit zu schicken. Der Meister sieht es nicht gerne, wenn jemand faul daliegt“, sagte die Stimme, die sie so unsanft geweckt hatte. Als Bulma aufsah, blickte sie in ein langes Gesicht mit blassgrüner Haut, bernsteinfarbene Reptilienaugen und einen breiten, roten Mund. Der fremdartige Kopf saß auf einem muskulösen und doch auf seine Art weiblich anmutenden Körper, in einem eng anliegenden, schwarzen Anzug, der bis zum Hals, den Füßen und den Händen reichte. Darüber trug das Wesen etwas, das wie ein dunkelblauer Kittel wirkte.
 

Bulma saß immer noch verwirrt auf dem Boden und wurde zugleich von der Reptilienfrau am Arm gepackt und auf die Beine gezogen. Erst jetzt begann sie sich umzusehen und erkannte, dass sie in einer großen Halle mit weißen Wänden aber ohne Fenster gelegen hatte. Die Wände waren hoch, doch durch die vielen Wesen, die sich hier unten tummelten, war die Luft um sie herum heiß und verbraucht. Nur einige wenige nutzten fliegend den Raum über ihnen, ohne aber dem Treiben am Boden einen Blick zu schenken. Diese Personen trugen zudem Rüstungen, so wie sie sie von Vegeta kannte. Die junge Frau lächelte. Anscheinend hatte es also geklappt. Als sie sich weiter umsah, erkannte sie das wilde Treiben im Innern der Halle. Viele der Wesen um sie herum sahen genauso verwundert und zugleich fasziniert aus wie sie, sofern man ein Gesicht ausmachen konnte. Es musste sich um Wesen aus den verschiedensten Galaxien handeln. Doch Vegeta war nicht dabei. Dafür umso mehr, die mit der gleichen Uniform, wie die der Reptilienfrau, gekleidet waren.
 

„Folge mir. Ich werde dich vorbereiten“, erklärte eben diese, ließ Bulmas Arm nicht los und zog sie durch die sich tummelnde Menge. Auf dem Weg versuchte die junge Erdenfrau möglichst viele Gesichter wahrzunehmen und es gelang ihr, viele interessante Wesen auszumachen, doch keines davon hätte dem eines Menschen oder eines Saiyajins gehören können. Am Ende der Halle begann ein Flur und am Ende dieses Flures befanden sich zwei Türen, auf denen Zeichen waren, die sie jedoch nicht deuten konnte. Die Reptilienfrau zog sie durch die eine und stellte ihren Schützling an einen schmalen Schrank, der in die Wand eingelassen war. Die beiden waren nicht die einzigen hier und bei einem Blick auf die anderen Personen stellte Bulma fest, dass sie sich in einer Umkleide befand. Aus einer weiteren Tür drang Dampf, zudem lag der Geruch von Desinfektionsmitteln in der Luft.
 

„Sieh mich an und hör mir gut zu. Wir haben heute viele Neuzugänge und ich habe nicht die Zeit, irgendetwas zu wiederholen“, begann die Reptilienfrau und der Erdling sah ihr tief in die bernsteinfarbenen Augen. „Du wurdest bereits eingeteilt und dein Vorgesetzter ist informiert. Dies hier ist dein Schrank mit deiner zukünftigen Kleidung. Alles, was du besitzen wirst, ist hier drin, also pass gut darauf auf. An deinem Handgelenk befindet sich ein Code-Band, mit dem du allein den Schrank öffnen kannst.“ Bulma sah in ihrem Arm hinab und tatsächlich fiel ihr erst in diesem Moment das schmale, weiße Bändchen auf. Zudem schien ihr Handgelenk schmaler gewordenen zu sein. Hatte sie etwa abgenommen? Wie lange war sie bewusstlos gewesen?

„Du wirst dich nun ausziehen und unter eine der Duschen im Raum nebenan gehen. Ich rate dir,den Mund und die Augen zu schließen, da es sich um eine konzentrierte desinfizierende Lösung handelt, danach legst du die Kleidung aus deinem Schrank an und kehrst auf den Flur zurück. Jemand wird dort auf dich warten und dich auf deinen Posten bringen.“ Mit diesen Worten drehte sich das weibliche Wesen um und verschwand. Es war wohl wirklich keine Zeit für Nachfragen.
 

Eine desinfizierende Lösung… Bulma lachte. Kein Wunder, dass Vegeta damals von ihren Duschen so angetan war. Sie musste kichern. Doch kaum war sie in Erinnerungen versunken, schrie eine Stimme durch den Raum, dass sich die Neuankömmlinge zu beeilen hatten. Die Erdenfrau seufzte, legte ihre Kleidung ab und tapste in den angrenzenden Raum. Dieser war durchweg gekachelt und wie alles an diesem Ort in einem sterilen weiß gehalten. Um sie herum waren allerlei Leute, manche davon hatten einen menschenähnlichen Körper, andere wirkten wie Reptilien, andere wie haarige Tiere und wieder andere konnte sie nicht in Worte fassen. Doch schienen sie alle heute ein Teil der „Freezer-Crew“ zu werden.
 

Während sich Bulma auf Geheiß einer Aufseherin unter eine der Duschen stellte und Mund und Augen schloss, kam sie jedoch nicht drum herum, zu denken, dass sie sich diesen Einblick in die Vergangenheit ihres Mannes etwas anders vorgestellt hatte. Nicht ganz so… und sie spürte die brennende, stinkende Flüssigkeit… nicht ganz so hautnah. Wie sollte sie Vegeta ohnehin in diesem riesengroßen Durcheinander finden? Und wie war er wohl, so als junger Mann?
 

Die Dusche stellte sich ab, Bulma schlüpfte über die kalten Kacheln zurück in die Umkleide und stellte bei ihrer Ankunft fest, dass sie schon wieder komplett getrocknet war. Was auch immer gerade ihre Haut getränkt hatte, es stank und juckte, doch war ebenso schnell wieder weg. Mit ihrem Armband öffnete sie, wie befohlen, ihren Schrank und fand darin zwei schwarze Leggins, mehrere dunkelrote Kittel, eine Tasche, Unterwäsche, ein Paar weiße Stiefel, die, die auch Vegeta trug und ein ebenso weißes Paar Handschuhe. Ihre alte Kleidung war verschwunden. So zog sie eine Leggins an, die sich eng an ihre Kurven anpasste und aus einem glänzenden und überraschend festen, ihr unbekannten Stoff bestand, einen der Kittel, der gerade ihren Po bedeckte und mit einem Gürtel an der Hüfte befestigt werden konnte, an. Das lockere Oberteil wirkte an der Hüfte zu weit, dafür gab es einen tiefen Blick in ihren Ausschnitt preis, so dass Bulma zum ersten Mal ins Grübeln kam, was wohl ihre Aufgabe auf Freezers Schiff sein würde. Den Rest der Kleidung verstaute sie in der Tasche.
 

Als sie aus der Umkleide heraustrat, kam sie in ein weiteres Gewirr aus Personen, die sich in einem viel zu engen Flur tummelten. Sie fragte sich gerade, wie sie hier herausfinden sollte, als ein Mann sie am Kragen packte und mit sich zog. Seine Haut war violett und der Kopf mutete an den eines Frosches an. Er trug jedoch keinen Kittel, sondern eine Rüstung. Als das Ende des Raumes erreicht war, stellten sie sich in eine kleine Einbuchtung. Der Mann drückte einige Knöpfe, dann schlossen sich die Türen und der kleine Raum setzte sich in Bewegung. Erst als sie sich jetzt umdrehte, erkannte Bulma die junge Frau hinter ihr. Siewar vielleicht Anfang zwanzig, wenn man hier in Erdenjahren rechnen konnte. Ihre Haare waren kurz und lagen eng an ihrem schmalen Kopf an. Ihre Haut hatte einen dunklen Teint, doch ihre Augen strahlten in einem hellen blau, zudem trug die den gleichen Kittel, wie auch Bulma.
 

„Ich bringe euch zu eurer Arbeitsstelle“, begann der Mann, der vor der geschlossenen Tür stand, ihnen den Rücken zudrehte und die Arme vor der Brust verschränkte. „Lennja wird sich um euch kümmern und wenn ihr einen Rat wollt, verspielt es euch nicht mit ihr. Außerdem“, und bei diesen Worten lachte er, „wird das wohl der letzte Ort werden, den ihr in eurem Leben zu Gesicht bekommt. Also macht es euch so bequem wie nur möglich.“
 

Sobald er verstummt war, verdrehte Bulma die Augen. Sie hasste diese männliche Eigenschaft, alles dramatisieren zu müssen. „Mein Name ist Chloe“, flüsterte plötzlich eine Stimme neben ihr, „vom Planeten Demetres.“ Zwei leuchtende blaue Augen fixierten sie, doch das Lächeln der jungen Frau war ansteckend. „Bulma vom Planeten Erde“, erwiderte sie und zu ihrer Verwunderung stutzte die junge Frau vor ihr, verriet jedoch nicht, weshalb. Den Rest des Weges wechselte niemand ein Wort, obwohl es seine Zeit dauerte, bis sie anhielten und sich die Türen öffneten. Die drei Wesen traten hinaus und alles, was sie umgab, war leere, schwarze Wüste, die von einigen weißen Flecken durchbrochen wurde. Bei den Außentemperaturen musste es sich wohl um Eis handeln. Als Bulma hinab sah, kam sie nicht drum herum, zu bemerken, wie porös der Boden wirkte, als sei er aus Lavagestein.
 

Alles war mit einer dünnen Schicht aus schwarzem Staub bedeckt, die Bulmas weißen Stiefel direkt verfärbten. Der Mann in der Rüstung flog, um seinen Stiefeln dieses Schicksal zu ersparen. Chloe ging, doch konnte man nicht sagen, ob sie wie Bulma keine andere Wahl hatte oder sich mit Absicht vom Soldaten vor ihnen abgrenzen wollte. Sie folgten einem kleinen Trampelpfad, bis sie ein kleines Haus erreichten. Unscheinbar stand es im leblosen Nichts, mit einem flachen Dach und abbröckelnder Farbe. Der Mann führte sie um den Haupteingang herum, öffnete eine Tür auf der anderen Seite des Hauses und deutete den Frauen, sie sollen eintreten. Nachdem sie dies getan hatten, wurde die Tür hinter ihnen geschlossen, kein Wort des Abschieds. Doch wurde ihnen nun ihre neue Arbeit bewusst.
 

Die beiden Frauen standen in einer Art Küche. Als sie hineinkamen, drehte sich sofort eine andere junge Frau um, ihre Haut war orange, ihre Augen pink, die Haare hatten einen seltsamen Grünton und irgendwie erinnerte sie Bulma an einen Fisch. Die Frau nickte den Neuzugängen kurz zu, bevor sie rief: „Lennja, sie sind da!“Auf ihren Ruf hin bewegte sich etwas am anderen Ende des kleinen Raumes. Durch die Tische und Gerätschaften hindurch, trat eine weitere Frau. Sie wirkte etwas älter als die Fischfrau, hatte zudem aber recht menschliche Züge. Sie war auch die einzige, die keinen roten Kittel trug, stattdessen zeigte sie ihre Oberweite mit einem schwarzen Top und einer engen Hose, die zu ihrer Augenfarbe passte. Als sie die Küche betrat, sah man zunächst ihre hellbraune Lockenpracht, die sich in großen Spiralen über ihre Schultern kräuselte. Ihre grünen Augen strahlten, als sie mit einem Lächeln ihre weißen Zähne zeigte. „Hallo“, sagte sie zufrieden und betrachtete die zwei Neuen von oben bis unten.
 

Die nächsten zwei Stunden verbrachten die beiden Mädchen damit, von Lennja eingewiesen zu werden. Sie war die Betreiberin einer Bar, in der Soldaten und andere Mitarbeiter vorbeikommen konnten, wenn ihnen entweder die Kantine über war oder sie nach anderer Abwechslung suchten. Sie waren hier, um Lennja zu unterstützen. Ihre Zimmer waren ebenfalls in diesem Haus und ihre Bezahlung bestand zum guten Teil allein aus der Gnade noch Leben zu dürfen, einem Schlafplatz und Verpflegung. Das Zimmer, mit zwei Betten und einem Schrank, durften sich die beiden teilen.

„Ich hoffe mal, ihr versteht euch gut, ansonsten könnte das ziemlich anstrengend für euch werden“, lachte die Brünette und ging zur Tür. „In einer Stunde will ich euch unten sehen. Ihr könnt bei den Vorbereitungen helfen,abends wird es immer voll. Außerdem…“, wieder bedachte sie die beiden Frauen mit einem prüfenden Blick. „Wir sind hier eine Gemeinschaft. Je mehr Umsatz wir machen, desto besser geht es uns allen, also denkt dran… Kunden kommen wieder, wenn ihnen was geboten wird.“ Mit einem Zwinkern verließ sie das Zimmer und ließ die beiden jungen Frauen unter sich.
 

Nachdem sie Zeit hatten, sich zu unterhalten, wurde Bulma bewusst, dass sie mit Chloe wirklich Glück hatte und mit ihrer Unterstützung funktionierte die erste Schicht ihrer Arbeit auch ohne größere Probleme. Wie sie schon vermutet hatte, bestätigte ein Blick in den Spiegel ihre Annahme, dass der heilige Drache sie nicht nur in Vegetas Jugend katapultiert, sondern auch ihr Alter direkt angeglichen hatte. So schätzte sie sich auf höchsten zwanzig. Neben ihrer Chefin arbeiteten vier Frauen in dem kleinen Laden, immer abwechselnd in Schichten, nur blieb die Fischfrau heute da, um den zweien alles zeigen zu können. Vor der Tür zur Küche befand sich ein Tresen, um den sich Lennja persönlich kümmerte, dahinter standen einige zusammengewürfelte Tische und Stühle, wobei jedoch alles einen eher schäbigen und alten Eindruck machte. Immer, wenn Bulma an der Türöffnung, denn etwas zum Verschließen gab es nicht, vorbei schritt, wurde sie langsamer, um erkennen zu können, wer sich im Laden aufhielt. In den ersten zwei Stunden gab es nur einen Kunden, jedoch nicht der eine, den sich die junge Erdenfrau erhoffte.
 

Irgendwann war Bulma so in ihre Arbeit vertieft, dass sie selbst den Blick in die Bar vergaß. Es gab eine Menge zu tun und obwohl nicht einmal die Hälfte ihrer Schicht um war, spürte sie schon die Erschöpfung in den Gliedern. Die Temperatur in der kleinen Küche war deutlich gestiegen, heißer Wasserdampf lag in der Luft und erschwerte das Atmen und gerade dann, als sie einen Eimer mit kaltem Wasser auf eine Ablage heben wollte, stockte sie in der Bewegung. Die Muskeln ihrer Arme zitterten unter der Last, doch dies konnte sie schon nicht mehr wahrnehmen. Ihr Mund wurde trocken, ihr Herz schlug immer schneller und eine Hitze stieg von ihren Schultern den Hals hinauf, so dass sich eine leichte Röte auf ihre Wangen legte. Als sie sich umdrehte, war der schwere Eimer bereits in Vergessenheit geraten und so entglitt er ihren Fingern, landete scheppernd auf dem Boden, bevor sich der nasse Inhalt auf dem gefliesten Boden verteilte.
 

Die Fischfrau fluchte, Chloe schrie überrascht auf. Bulma stand jedoch nur da, sah geistesabwesend auf den überfluteten Boden, während sie ihre Ohren spitzte und lauschte. Ihr war, als hätte sie diese eine Stimme gehört. Doch nun war es still.

„Hast du sie noch alle?“, rief die orangene Frau, stellte den nun leeren Eimer hin und verließ den Raum, wahrscheinlich um etwas zum Aufwischen zu holen. Bulma bewegte sich wie in Trance, schritt zur Tür, wobei ihr Weg von Lennja abgeschnitten wurde. „Alles in Ordnung?“, fragte sie verwundert. Doch die Erdenfrau drückte sich an ihr vorbei, bis sie durch die Türöffnung schauen konnte. Ihr Atem stockte.
 

Im Innenraum direkt hinter dem Tresen saß ein junger Mann, der linke Unterarm lag auf der Oberfläche, die andere stützte den Kopf. Als Bulma ihn erblickte, setzte er sich überrascht auf und öffnete verwundert seine pechschwarzen Augen. Neugierig legte sie den Kopf schief und musste lächeln, als der Saiyajin ihr gegenüber die Bewegung zu spiegeln schien, wobei er sie interessiert musterte. „Dann hast du also doch neue Mädchen…“, sagte der junge Mann lächelnd, hob seine Hand und wischte sich Reste von Staub aus dem Gesicht. Bulma begann zu grinsen. Das hatte der heilige Drache wirklich gut geplant. Lennja seufzte und stemmte die Hände in die Hüften, während sie den jungen Saiyajin mit einem strengen Blick bedachte. „Lass sie in Ruhe, Vegeta“, erklärte sie, während der Angesprochene hinzufügte: „Und dieses hier ist sogar ein Humanoid.“ Bulma erwiderte sein Lachen, doch erstarrte ihre Mimik, ihr Mund öffnete sich und sie riss ihre Augen weit auf, als sie bemerkte, was das schummerige Zwielicht des Ladens zunächst verborgen hatte.

Vegeta

Vegeta
 

Bulma konnte nicht aufhören ihn anzustarren. Viel zu verwirrt war sie durch diesen Anblick, der ihr doch so unendlich vertraut und zugleich so ewig fremd war. In ihrem Kopf herrschte Chaos. Es waren die gleichen Augen, in die sie blickte und doch war es ein Blick, an den sie sich nicht mehr erinnern konnte. Sie sah ihn an, wie den Mann, mit dem sie nun schon jahrelang nicht nur ihr Bett, sondern auch ihr Leben geteilt hatte, der Vater ihres Sohnes. Er sah sie an wie… Ja, und ihr wollte zunächst kein Begriff einfallen. Doch das Glänzen in seinen Augen machte es ihr deutlich. Er sah sie an, wie eine Frau. Eine für ihn interessante Frau. Nicht mehr und nicht weniger. Dennoch war der Blick anders. Damals nach dem Kampf gegen Freezer hatte sie immer das Gefühl, der Saiyajin würde sie nicht direkt ansehen, doch nun tat er es. Ohne ein Zwinkern oder den Hauch von Schamgefühl.
 

„So ein Dreck…“, murmelte Lennja im Hintergrund. „Alles unter Wasser.“ Als wolle sie diese Aussage noch betonen, stapfte sie über den Boden und erzeugte platschende Laute. Chloe hatte schon einen Aufnehmer besorgt und begann den Schaden zu beheben, während sie sich unentwegt für etwas entschuldigte, das gar nicht ihre Schuld war. Die Fischfrau half ihr, jedoch schweigend, wobei sie Bulma Blicke zuwarf, die töten konnten. Der Saiyajin setzte sich wieder entspannt hin, griff hinter den Tresen und nahm sich eine kleine glänzende Schachtel, aus der er sich eine gedrehte Zigarette nahm, sie sich in den Mundwinkel legte und mit einem Feuerzeug aus der Hosentasche anzündete. Bulma stutze. Bei ihr hatte er das nie getan, auch wenn sie es ihm hunderte Male angeboten hatte. Sie fühlte sich schon immer besser, wenn sie nicht allein rauchte.
 

„Steh hier nicht so sinnlos rum“, rief die Frau mit der orangenen Haut und drückte Bulma einen weiteren Aufnehmer in die Hand. Diese hielt zwar den Griff fest, konnte ihren Blick jedoch immer noch nicht von dem Mann hinter der Theke nehmen. Wieso er wohl keine Rüstung trug? Lennja drückte sich an ihr vorbei, lehnte sich erschöpft gegen die Wand und versuchte offensichtlich das Geschehen in der Küche hinter ihr zu vergessen. „Hast mal wieder alles im Griff, hm?“, nuschelte der Schwarzhaarige ihr gegenüber, ohne die Zigarette aus dem Mund zu nehmen. Seine Finger waren zu sehr damit beschäftigt, mit dem Feuerzeug in seinen Händen zu spielen. „Du musst heute wohl keinen Hunger haben… Bist ziemlich frech, mein Affenprinzchen.“
 

Bulma schluckte. Sie hatte einmal etwas Ähnliches gesagt, worauf sie in einen der schlimmsten Streits geraten war, den sie je mit Vegeta ausgetragen hatte. Auch Lennja wurde mit einem giftenden Blick bedacht, doch konterte er nichts. Stattdessen fragte er: „Hast du was da?“ Lennja lächelte, schüttelte den Kopf und griff nun selbst zu der glänzenden Schachtel. „Du hast nicht einmal genug Geld, um die Kippe zu bezahlen.“ Sie nahm ihren ersten Zug, klemmte die Zigarette zwischen Mittel und Zeigefinder und legte vielsagend den Kopf schief. Der Saiyajin lachte müde, wischte sich noch einmal Staub aus dem Gesicht. „Stimmt wohl“, sagte er leise und sah niedergeschlagen zu der Barbetreiberin. Diese seufzte, streckte die Arme in die Luft und schüttelte den Kopf. „Ja genau. Schau mich mit glänzenden Augen an. Du treibst mich in den Ruin, Prinzchen!“ Dann drehte sie sich zu Bulma, verdrehte sie Augen und fügte hinzu: „Tu mir einen Gefallen, Schätzchen. Da du gerade eh nur im Weg stehst, hol ein paar Reste von heute Mittag – aber nur einen Teller, stell ihn dem jungen Mann da hin und bevor er mich zur Verzweiflung bringt…“, an dieser Stelle seufzte sie merklich laut. „Unterhalte ihn. Hauptsache du hörst mit diesem Starren auf.“ Mit diesen Worten verließ sie die Theke und setzte sich zu einer anderen Gruppe, die weiter hinten im Laden Platz genommen hatten.
 

Bulma verschwendete keinen weiteren Blick, drehte sich um, ließ den Aufnehmer fallen und begann die ihr gerade gegebenen Befehle auszuführen. „Jetzt darf sie auch noch offiziell faulenzen“, beschwerte sich die Fischfrau, doch das wurde gekonnt ignoriert, genauso wie Chloe. Sie warf einige Sachen auf einen Teller, erwärmte diese kurz und rannte hinaus, wo sie von der einen Seite alles hinstelle, um den Tresen herum rannte und neben dem Saiyajin Platz nahm. Die ganze Zeit hindurch hatte sie sich das Grinsen nicht verkneifen können, die Vorfreude war einfach zu groß. Doch nun, da sie ihn direkt vor sich hatte, da überwiegte eher das Staunen.
 

Zu ihrer Überraschung war sein Körper unglaublich dünn. Die stark trainierte Muskulatur vermochte zwar einiges zu kaschieren, jedoch zeigte das zu enge, an einer Stelle gerissene, graue T-Shirt, wie schmal er in Wirklichkeit war. Er verlor auch kein weiteres Wort, sondern drückte den Rest seiner Zigarette am Tresen aus und stürzte sich direkt auf das Mitleidsmahl, das ihm gerade präsentiert wurde. Bulma fand es schon zur Mittagszeit nicht lecker, am Abend musste es wohl noch schlimmer sein, aber der Saiyajin verschlang es als wäre es der herrlichste Sonntagsbraten. Vegetas Hose war weit und hatte mehrere Taschen, aus denen an manchen Stellen interessantes Werkzeug rausguckte, die Schuhe waren dunkle, klobige Stiefel. An seinem Oberarm erkannte sie eine Narbe, relativ breit und etwas heller gefärbt als der Rest der Haut, an die sie sich jedoch nicht erinnern konnte. Noch mehr verwunderte sie sein Kopf. Wenn Vegeta eines ausmachte, dann waren es seine unbändigen Haare, die immer flammenförmig vom Kopf abstanden. Alles, was sie nun sah, war eine eng anliegende schwarze Mütze, die einen Großteil seiner Stirn und auch seine Ohrenspitzen bedeckte. Von der Haarpracht war nichts zu sehen. Obwohl es sich nur um eine Mütze handelte, schockte sie die Erdenfrau am meisten. Von diesem Anblick wanderte ihr Blick auf das letzte Detail, das ihr eigentlich hätte bewusst sein müssen und das sie dennoch vollkommen vergessen hatte. Im unteren Viertel seines Rückens war ein Loch in die Hose eingeschnitten, aus dem sich ein affenartiger Schwanz wandte, der nicht um seine Hüfte gelegt war, wie damals bei seiner Ankunft auf der Erde, sondern nach oben abstand und sich am Ende etwas eindrehte.
 

„Muss echt seltsam sein für einen Erdling“, hörte sie plötzlich eine tiefe Stimme sagen und war schlagartig aus ihren Gedanken zurück. Als sie ihren Blick drehte, erkannte sie, dass der Saiyajin sie beobachtet haben musste. Röte stieg ihren Hals hoch und legte sich auf ihre Wangen und schon schämte sie sich für ihr neugieriges Starren. Sie hatte diesen Mann schon so viele Male gesehen und doch musste sie ihn immer noch betrachten wie ein Tier im Zoo. Wobei der Schwanz ihm tatsächlich ein ungewohnt animalisches Aussehen verlieh. Erst einen Moment später läuteten ihre mentalen Alarmglocken. „Woher weißt du, dass ich von der Erde bin?“, fragte sie erstaunt. Der junge Mann lachte, kratzte die letzten Reste von seinem Teller und sah amüsiert zu seiner Sitznachbarin. „Du bist ein Humanoid, der offensichtlich nicht an den Anblick von extraterrestrischen Lebensformen gewöhnt ist“, während er sprach wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund, so dass einige Worte nur genuschelt waren. „Wenn ich richtig informiert bin, dann kann es sich dabei nur um einen Erdling handeln. Ein hübscher Planet, die Erde, wie ich gehört habe…“ Bulma hörte ihm gebannt zu, viel zu aufgeregt, als dass sie etwas hätte erwidern können. So beobachtete sie, wie er seinen Teller von sich weg schob und sich auf seinem Stuhl drehte, bis er Bulma direkt anschauen und sich mit einem Arm am Tresen abstützen konnte. Dann grinste er, legte den Kopf schief und sah Bulma mit leicht zusammengekniffenen Augen an. „Ihr hattet in den letzten Jahren nicht zufällig ein paar Probleme mit gigantischen Affen?“
 

Die Erdenfrau stutze. Nach und nach versuchte sie ihr Wissen zu ordnen, bis sie auf eine Erklärung kam. Vegeta schien etwas über Son Goku erfahren zu wollen. Natürlich, er wusste an dieser Stelle ja noch nichts über den weiteren Verbleib des Saiyajinjungen. „Du meinst den Film King Kong? Kennt man den hier?“, fragte sie mit etwas zu hoher Stimme und versuchte mit hochgezogener Augenbraue authentisch rüber zu kommen. Doch was hieß hier authentisch? Er kannte sie schließlich nicht. Zu ihrer Überraschung musste ihr Gegenüber lachen, wobei er den Kopf schüttelte. „Ich denke nicht…“, sagte er leise, doch war die leichte Enttäuschung in seiner Stimme nicht zu überhören. Sein Lachen ging über in ein Grinsen. Diesen Anblick hatte sie noch nicht oft erlebt und so versuchte sie, jedes Detail aufzusaugen. So fiel ihr auch sein linker Schneidezahn auf, an dessen äußerer Spitze ein winziges Stückchen herausgebrochen war, was seinem Gesicht einen frechen Ausdruck verlieh. Ihr gefiel dieses winzige Element, das auf eine charmante Art Unvollkommenheit demonstrierte. Doch beunruhigte sie, dass sie sich nicht an diesen Makel erinnern konnte. Ihr Vegeta hatte perfekte Zähne. Während sie ihn betrachtete, legte er seine noch freie Hand auf seine Mütze und schob sie einige Male hin und her, um sich zu kratzen. Im Anschluss achtete er wieder auf die junge Frau vor ihm: „Sag mal…“, begann er. „Was genau will Freezer eigentlich von einem Menschen? Ihr seid weder besonders stark, noch weit entwickelt…“
 

Bulma sah diesen Satz als Beleidigung an. Am liebsten hätte sie ihm an den Kopf geworfen, dass er so nicht mit

der Mutter seines Sohnes zu reden hatte, doch das würde wahrscheinlich nur unangenehme Fragen aufwerfen. So

atmete sie tief durch, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sah herausfordernd in seine tiefschwarzen

Pupillen. „Das lasse ich mir nicht von einer Person sagen, dessen Rasse gerade noch vier Exemplare vorzuweisen hat!“ Stolz über ihre Antwort verschränkte sie die Arme vor der Brust, schloss die Augen und hob die Nase. Nachdem keine Reaktion kam, blickte sie wieder zu ihm und erstarrte, als sie den fragenden Blick in seinen Augen sah. Gerade als er seinen Mund öffnete, wurden die beiden jedoch vom lauten Aufprall der Eingangstür unterbrochen. Alle beide drehten schlagartig ihren Kopf zur Seite, um zu beobachten, wie ein weiterer junger Mann den Raum betrat, sich kurz umsah und dann auf den Tresen zukam. Die zwei Männer lachten, als sie sich mit einem Handschlag begrüßten, wobei sich Vegeta nicht die Mühe machte, aufzustehen. Bulmas Magen verdrehte sich. An den hier konnte sie sich noch gut erinnern. Das letzte Mal hatte seine Ankunft nur Unheil bedeutet.
 

Der Neuankömmling lehnte sich an den Tresen und verschränkte die Arme vor der Brust, während er Vegeta vielsagend betrachtete. „Hab da son paar Gerüchte gehört… Scheint also was dran zu sein“, sagte er und deutete mit einem Nicken auf Bulma. „Nicht zu fassen, dass du schon wieder schneller warst als ich.“ Wieder lachte er, schaute sich um, bis er Lennja fand und rief: „Ich nehme zwei!“ Die mehr oder weniger Angesprochene stand auf und verließ ihren Tisch, um zu ihrer Theke zurückzukehren. „Kannst du auch bezahlen?“, fragte sie, obwohl sie schon auf dem Weg war. Ihr Blick hellte sich auf, als der Saiyajin nickte. Während ihre Chefin zwei Becher mit etwas füllte, das Bulma nicht identifizieren konnte, hatte diese Zeit, den zweiten Saiyajin zu begutachten. Sein Name war Radditz, daran konnte sie sich noch erinnern, und bis auf einige Kilos weniger und der nicht vorhandenen Rüstung sah er hier genauso aus, wie damals auf der Erde. Einschließlich der alles andere als dezenten Haarpracht. Was war also mit Vegetas los? Sie grübelte.
 

Lennja stellte die bis an den Rand gefüllten Gläser vor die beiden jungen Männer und sammelte schnell die wenigen Münzen ein, die Radditz aus seiner Hosentasche kramte. Sie zählte nicht einmal nach, war offensichtlich glücklich über jeden Penny den sie einnahm. Vegeta schenkte diesem Geschehen schon keine Beachtung mehr, auch bedankte er sich nicht für das geschenkte Getränk. Stattdessen nahm er das relativ große Glas, umfasste es mit beiden Händen und trank es in einem Zug bis zu Hälfte leer. Radditz beobachtete das Ganze grinsend, nachdem er den letzten Rest seines Geldes abgegeben hatte. „Wow… Wann hast du das letzte Mal was gehabt?“, fragte er erstaunt, während der Kleinere zufrieden ausatmete. „Gestern morgen. Ich war

abends spät dran, da war das Wasser schon leer… Kann man nichts machen.“ Wieder kratzte er sich am Kopf

und trank danach den Rest seines Getränks. „Was für ein Glück, dass die Mutti für dich sorgt“, fügte Radditz hinzu und deutete auf den Teller, worauf Vegeta nur ein widerwilliges: „Nenn sie nicht so“, hinzufügte. Nun trank auch der zweite Saiyajin, stellte danach sein Glas ab und deutete nickend auf Bulma. „Wer ist die Kleine?“
 

Unter anderen Umständen hätte Bulma nun etwas gesagt, um klarzustellen, dass sie keine Frau war, mit der man über Dritte kommunizierte. Wenn jemand etwas über sie wissen wollte, dann hatte er sie gefälligst direkt anzusprechen. Doch da sie in einer außerirdischen Bar saß, umrundet von zwielichtigen Personen, hielt sie lieber den Mund. „Ihr Name ist…“, begann der Gefragte, stockte aber. Grinsend wandte er seinen Blick auf die Erdenfrau neben ihm, sah von oben bis unten an ihr herab und erklärte: „Ich denke, ‚Kleine’ passt ganz gut.“ Radditz lachte laut aus und so ging ihr Geflüstertes: „Mein Name ist Bulma“, unter. Vegetas fehlender Respekt ihr gegenüber kränkte sie. Als Vegeta seinen Mund erneut öffnete, wurden sie wieder einmal durch die sich öffnende Tür gestört. Ein blaues Wesen betrat den Raum, auf seinem Kopf waren keine Haare, sondern eine seltsam wirkende hellbraune Wölbung, seine Augen schienen lila. Zudem war er der erste, der eine Rüstung trug. Auf der rechten Seite des Brustpanzers war ein kleines Emblem zu sehen. Mit seiner Ankunft verstummten sämtliche Gespräche im Raum. Radditz leerte sein Glas in einem Zug und sah fragend zu Vegeta, der sich komplett vom Eingang abgewendet hatte und sich über die Theke beugte. „Ich denke, wir sollten gehen“, sagte der Größere leise.
 

Als Bulma sich wieder zu der blauen Person umdrehte, schreckte sie auf. Sie stand direkt vor ihr, wobei ihre Aufmerksamkeit jedoch den beiden Saiyajins und nicht ihr galt. Wie hatte der Kerl so schnell den Raum durchqueren können? „Guten Abend, Vegeta“, sagte er mit einem breiten Grinsen und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Angesprochene stand sofort kerzengerade, spiegelte die Körperhaltung des Blauen und sah mit ernstem Blick auf. „Hallo Baata“, erwiderte er mit fester Stimme und auch wenn sie nicht wusste, wie das Geschehen zu bewerten war, so spürte Bulma die Spannung in der Luft. Die gesamte Aufmerksamkeit des Ladens lag bei den beiden Personen vor der Theke.
 

„Du siehst gut aus… Zarbons Abwesenheit schien dir gut zu tun.“ Während Baata sprach, lag auf seinem Gesicht durchwährend ein hämisches Grinsen, das Bulma verriet, dass seine Worte wohl gegenteilig zu bewerten waren. Vegeta sagte nichts, auch Radditz war zum stummen Beobachter geworden. Überraschenderweise war es Lennja, die sich einmischte: „Lass ihn in Ruhe Baata. Nicht in meiner Bar, ich bitte dich.“ Doch auch ihr Einwand wurde mit einem Lächeln ignoriert. Wieder erschrak Bulma, als der Blaue nun zum zweiten Mal blitzartig seine Position wechselte. Er stand direkt hinter Vegeta und bevor dieser etwas hätte tun können, lag bereits eine fremde Hand auf seinem Kopf und nahm ihm seine Mütze. Der Blaue lachte schallend, während der Saiyajin seine Arme nach oben riss und offensichtlich versuchte, seinen Kopf auf diese Weise provisorisch zu bedecken. „Bastard!“, rief Radditz und versuchte die Mütze zu greifen, aber der Mann in der Rüstung war zu schnell, alles geschah im Bruchteil einer Sekunde. Als Bulma dann jedoch mit Schrecken sah, was der Saiyajin versucht hatte, durch die Kopfbedeckung zu verbergen, konnte sie einen schrillen Aufschrei nicht unterdrücken…

Ein Abend voller Überraschungen

Ein Abend voller Überraschungen
 

In der Bar herrschte Totenstille, sah man von Baatas lautem Lachen ab. Sämtliche Gäste hatten sich von den Geschehnissen am Tresen abgewandt und versuchten krampfhaft der Versuchung des Umdrehens standzuhalten. Bulma war mit weit aufgerissenen Augen von ihrem Stuhl gesprungen, wobei sie mit einer Hand ihren Mund bedeckte, bemüht, nicht noch einen Ton des Schreckens von sich zu geben. Ihr immer schneller pochendes Herz konnte sie bis in die Schläfen spüren, ihr Mund wurde trocken und ihre Atmung unregelmäßig, während sie ihren Blick nicht von dem jungen Saiyajin nehmen konnte.
 

Baata stand immer noch hinter Vegeta, wobei er nun einen Arm des Saiyajins festhielt und den um einiges Kleineren nach oben zog, so dass dieser beinahe in der Luft baumelte. Radditz stand schweigend neben ihnen und senkte den Blick, während sein Artgenosse die noch freie Hand auf seine Stirn legte. Doch anders als in Bulmas Erinnerung verschwanden seine Finger nicht in pechschwarzen Haaren, die wild vom Kopf abstanden, sondern auf einer beinahe glatten, dunklen Oberfläche. Die bis auf vielleicht drei Zentimeter kurz geschorenen Haare ließen sein Gesicht noch jünger wirken, wären da nicht seine Augen, die beschämt zu Boden sahen. Über seinem rechten Ohr verlief eine breite Narbe, die von einer schweren Verletzung zeugen musste. Doch auch wenn sie ihr nun so markant ins Auge fiel, konnte sich Bulma nicht an sie erinnern. Es war der Schreck, das Gegenteil von dem zu sehen, was sie erwartet hatte, der sie aufschrecken ließ. Nun stand sie da, vollkommen paralysiert und fragte sich, warum Vegeta sich nicht wehrte.
 

„Lass ihn los!“, rief Lennja, dieses Mal klang sie energischer. „Nicht in meiner Bar. Ich werde es kein zweites Mal sagen!“ Der Blaue sah sie zwar nicht an, doch musste er sie wohl gehört haben, da er den Saiyajin nun zu Boden fallen ließ. Dieser landete leichtfüßig, sein Blick blieb jedoch am Boden haften, eine Hand immer noch auf der Stirn. Einen Augenblick standen sich beide bewegungslos gegenüber. Unerwartet legte der Größere nun eine Hand auf den Kopf seines Gegenübers, beugte sich mehr als nötig herab, um den Größenunterschied der zwei Kämpfer noch mehr zu betonen und sah ruhig in Vegetas ausdrucksloses Gesicht. „Ich freue mich übrigens schon sehr auf morgen“, säuselte er und ein martialisches Grinsen legte sich auf seine Lippen: „Wie steht’s mit dir, Äffchen?“
 

Der Blaue verharrte noch wenige Sekunden, die sich für Bulma jedoch wie Stunden in die Länge zogen. Offensichtlich erhoffte er sich eine Antwort des Saiyajins, doch dieser schwieg mit gesenktem Blick, wobei seine Arme resignierend an seinem Körper herabhingen. Bald wurde auch seinem Peiniger bewusst, dass jegliches Warten vergebens war, weshalb er seinen Blick von Vegeta nahm und sich in eine der hinteren Ecken des Ladens aufmachte. „Das ‚Bastard’ habe ich im Übrigen gehört. Wir sollten beim nächsten Training noch einmal gründlich über Respekt gegenüber Vorgesetzten reden, Radditz“, hörte man ihn noch mit ruhiger Stimme sagen, bevor er zum größten Teil in den Schatten des Ladens verschwand und sich zu einer der kleineren Gruppen gesellte. Radditz schluckte merklich schwer, konnte sich jedoch genug beherrschen, um nichts zu entgegnen. Er kannte nur zu gut, was die Ginyu Force meinte, wenn sie mit ihren Untergebenen ‚redete’.
 

Bulma hatte die ganze Szene schweigend ertragen, doch konnte sie immer noch nicht fassen, dass Vegeta tatenlos geblieben war. Der junge Mann, der gerade in sich gesackt vor ihr stand, hatte so gar nichts mit ihrem Vegeta zu tun. Seine kurzen Haare ließen ihn dabei fast noch armseliger wirken. Das konnte sie nicht ertragen. In ihr brodelte die Wut. „Warum hast du dich nicht gewehrt?“, fragte sie, wobei ihr Unverständnis in ihrer Stimme mitklang. Der Gefragte hob überrascht den Kopf. Auch Radditz’ Augen weiteten sich verständnislos, doch Bulma hielt diesen Blicken stand. Es war Lennja, die die gerade entstandene Spannung löste. Zornig sah sie ihre neue Küchenhilfe an. „Was fällt dir ein?“, sagte sie, wandte sich an die beiden Saiyajins und begann sich zu entschuldigen. Während Radditz auf sie einging, blieben Vegetas dunkle Augen an Bulma hängen und allein sein Blick lies sie erschaudern. War es Hass, der ihr da begegnete oder war es Bewunderung? Es war alles und es war nichts. Sie bekam eine Gänsehaut. Doch dann, ohne ein weiteres Wort, drehte sich der Saiyajin von ihr weg und schritt zur Tür, wo er sich eine Jacke von der Garderobe nahm, sich die Kapuze über den Kopf zog und in die Nacht verschwand. Diese Reaktion passte schon deutlich besser in Bulmas Vorstellungen von ihrem Mann. Radditz hatte Vegetas Verschwinden erst gar nicht bemerkt, beeilte sich nun aber, dem Kleineren zu folgen, bis sich die Ladentür auch hinter ihm schloss.
 

Bulma sah den beiden nach. Sie hatte nicht gewollt, dass er ging, schließlich hatte sie ihn gerade erst gefunden. Würde sie ihn wiedersehen? Vielleicht war dies schon ihre Erfahrung mit seiner Vergangenheit gewesen und der Drache würde sie jede Sekunde zurückholen. Zu diesen Ängsten mischte sich ein schlechtes Gewissen. Hatte sie ihn beleidigt?

Gerade als sie sich zum Tresen umdrehen wollte, sah sie aus den Augenwinkeln einen dunklen Schatten auf sich zukommen. Im nächsten Moment spürte sie ein schmerzhaftes Ziehen in der rechten Gesichtshälfte, während ihre Ohren den lauten Knall wahrnahmen. Erschrocken kniff sie ihre Augen zusammen und atmete hustend aus. Ihr Kopf wurde durch die Wucht des Aufpralls zur Seite gedreht. Sie behielt ihn zunächst in dieser Position und legte eine Hand auf ihre nun immer wärmer werdende, schmerzende Wange. Nur langsam sah sie wieder auf. Das erste, was ihre Augen erblickten, war Lennja, die ihre flache Hand noch immer hoch in der Luft hatte und wütend ein und aus atmete. Die Erdenfrau konnte es nicht fassen. Lennja hatte ihr eine Backpfeife verpasst.
 

Während die Blauhaarige noch immer in ihrer Schockstarre verharrte, fasste ihre Chefin sie ans Handgelenk und zog sie hinter sich her in die Küche. Dort drückte sie Bulma mit Wucht gegen eine der Arbeitsflächen, so dass diese die harte Kante in ihrem Rücken spüren konnte. Chloe und die andere Frau hörten abrupt mit ihrer Arbeit auf und sahen verwundert zu den beiden Kontrahentinnen. In Bulmas Wange pochte es, doch vergaß sie dies beinahe, als sie ängstlich in zwei vor Wut glänzende Augen starrte. Lennja atmete langsam aus und war sichtlich bemüht Ruhe zu bewahren. „Wenn du noch einmal…“, begann sie dann zu zischen, „Wenn du es noch ein einziges Mal wagst, meine Kunden zu beleidigen, dann werde ich dich eigenhändig umbringen, das verspreche ich dir.“ Die Brünette hatte drohend ihren Zeigefinger erhoben. „Der Junge hat wirklich andere Probleme, als dein dummes Gelaber.“

Bulma zitterte. „Es tut mir Leid“, flüsterte sie.
 

Lennja stemmte ihre Hände nun in die Hüften, atmete noch mehrere Male ein und aus, bis sie sich wieder gefangen hatte. Ermüdet fuhr sie mit einer Hand durch ihre Locken, seufzte, verschränkte ihre Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Arbeitsfläche gegenüber von Bulma. Ihr zorniger Blick wurde beinahe traurig. „Deine Aufgabe war es, ihn zu unterhalten, nicht ihn rauszuekeln“, stellte die Barbesitzerin fest. Bulma senkte ihren Blick. „Das war nicht meine Absicht“, entgegnete sie leise. Lennja schüttelte nur den Kopf und schien sich mit dieser Aussage zufrieden zu geben. Die Erdenfrau hätte das am liebsten auch getan, doch von Kindheit an litt sie an Neugierde und so konnte sie auch jetzt nicht den Mund halten. Außerdem hatte es einen Grund, dass sie hier war. „Was ist mit seinen Haaren?“, fragte sie und suchte mit ihren blauen Augen Lennjas grüne.
 

Diese schien die Frage zu überraschen. So stutzte sie zunächst, legte dann jedoch den Kopf schief und lächelte: „Du fragst, wegen der Aktion mit Baata?“ Sie blieb einen Moment ruhig und wartete auf eine Reaktion, also nickte Bulma schnell, schließlich wollte sie sich nicht lange erklären, sondern Antworten. Ihre Chefin seufzte. „Weißt du… Der Saiyajin hat ein genauso loses Mundwerk wie du und dafür bezahlt man hier nun einmal.“ Indirekt deutete sie auf Bulmas Wange, bevor sie eine Hand in ihren brünetten Locken verschwinden ließ. „Der Ausbilder für unsere Ebene hier, Zarbon, hat sich einiges einfallen lassen, doch keine seiner Ideen schienen dem Saiyajin wirklich eine Strafe zu sein. Irgendwann fand er dann trotzdem etwas.“
 

Die Barbesitzerin griff in eine Schublade neben sich in der einiges an Besteck verstreut war und mittendrin eine Schachtel mit Zigaretten lag. Schweigend legte sie eine Zigarette zwischen ihre vollen Lippen, berührte die Spitze mit ihrem Finger, bis dieser einmal aufleuchtete und der Stängel vorne zu glühen begann. Genüsslich nahm sie einen Zug, blies den Rauch durch die Nase aus, legte die Zigarette zwischen zwei Finger und widmete sich erneut Bulma, die regungslos vor Spannung dastand. „Die Saiyajins, musst du wissen, waren eine reine Kriegerrasse und wenn sie kämpften, dann gab es zwei Möglichkeiten. Entweder sie gewannen oder sie starben bei dem Versuch zu gewinnen. Die höchste Ehre, wie immer bei dieser Art von Volk, war es im Kampf gegen einen würdigen Gegner zu fallen. Die Idioten…“ Sie nahm noch einen Zug, dieses Mal hustete sie, sodass ihr Stimme noch rau war, als sie weitersprach: „Sollte einer jedoch einen solchen Kampf überleben, war es eine Schande und um diese Schmach allen zu zeigen, wurden diesen unglücklichen Kriegern die schwarze Haarpracht abrasiert.“ Nun musste die Brünette grinsen. „Zarbon macht sich nun ein Spiel daraus, unseren kleinen Prinzen einmal im Monat öffentlich gegen einen seiner Kämpfer antreten zu lassen. Meistens sind sie so gewählt, dass der Ausgang schon vor dem Kampf eindeutig ist. Wenn der Saiyajin verliert… na ja, dann Schnipp Schnapp…“ Sie beendete ihre Ausführungen mit einem weiteren Zug, drückte den Rest der Zigarette an der Arbeitsfläche aus und ging zurück zur Bar. „Die letzten drei Monate war Zarbon auf Mission, aber jetzt ist er wieder da und morgen ist die nächste Runde. Es wird hierhin übertragen, schau es dir am besten an und frag ihn danach noch einmal, warum er sich nicht gewehrt hat.“ Mit einem letzten abfälligen Blick verschwand sie aus der Küche und lies eine eisige Kälte zurück. Bulma spürte den Kloß in ihrem Hals und die Hitze auf ihrer Wange. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Warum konnte sie nicht einmal ihren Mund halten?
 

***
 

Die letzten Stunden ihrer Schicht zogen sich wie ein alter Kaugummi, doch auch sie gingen irgendwann rum und während sich Chloe und Bulma auf ihr Zimmer schleppten, durfte die Fischfrau direkt weitermachen. Sie war wirklich nicht zu beneiden. Als sie die Zimmertür hinter sich geschlossen hatten, warf sich die Blauhaarige direkt auf ihr Bett, während Chloe stehen blieb und ihre Zimmergenossin beobachtete, bis diese unangenehm berührt fragte: „Alles ok?“ Die Schwarzhaarige stutzte und brauchte einen Moment, bis sie antwortete. „Kanntest du diesen Typen?“, fragte sie mit ihrer angenehm tiefen Stimme.
 

Bulma schreckte innerlich zusammen, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen, während sie starr in die leuchtenden Augen vor ihr sah, die im bläulichen Licht des Planeten schimmerten. Sie konnte doch nicht schon am ersten Tag auffallen, also schüttelte sie energisch den Kopf. „Ich… Ich fand ihn ganz interessant… Du nicht? Lennja nannte ihn ‚Prinzchen’, meinst du, er ist ein Prinz?“, ihre Nervosität ließ sie ungewöhnlich schnell reden, sodass Chloe verwundert eine Augenbraue hob. „Vielleicht…“, sagte sie ruhig. „Aber lass mich morgen bitte nicht die ganze Zeit allein arbeiten, damit du nach dem Kerl Ausschau halten kannst…“ Die Schwarzhaarige hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt und verharrte auf diese Weise, bis Bulma erneut nickte. „Es tut mir Leid…“, entgegnete sie leise.
 

Nun plagte sie nicht nur das schlechte Gewissen wegen Vegeta, sondern auch wegen Chloe. Zwei Menschen, die sie bis vor wenigen Stunden nicht kannte (zumindest nicht in diesem Alter) hatte sie beleidigt oder im Stich gelassen. Es war wirklich kein Start in Glanz und Gloria gewesen. Zudem verdunkelten sich ihre Gedanken, wenn sie über Vegetas Situation hier nachdachte. Kein Wunder, dass der Saiyajin so unendlich wütend war, als er damals auf Namek gegen den grünen Zarbon kämpfte. Sie konnte sich noch gut an ihre unendliche Angst erinnern, als er vor ihr stand, spürte immer noch das Blut in ihren Adern gefrieren. Nie hätte sie gedacht, dass ein einziges Wesen so viel Hass in seinen Augen tragen könne.
 

Bulmas wurde in ihren Gedanken von Bewegungen neben ihrem Bett abgelenkt. Sie hatten vergessen, das Licht einzuschalten, weshalb der Raum in halbdunklen Schatten versank. Allein durch das kleine Fenster am Ende ihres Zimmers drang das kalte, blaue Licht, in welches dieser Planet anscheinend Tag und Nacht gehüllt war. Kein Tier war zu hören, nur der Wind, der den schwarzen Staub der Landschaft aufwirbelte. Noch halb in Gedanken und halb in der Realität, beobachtete die Erdenfrau, wie ihre Zimmergenossin sich ihren Kittel über den Kopf zog. Sie war Bulma immer noch direkt zugewandt, dachte anscheinend nicht einmal daran, sich zur Seite zu drehen. Selbstbewusst stand sie mitten im Zimmer, nur noch in den engen Leggins, durch welche ihre schlanken Beine beinahe mit der Dunkelheit verschmolzen. Allein die Haut ihres Oberkörpers schimmerte im blassen Blau. Bulmas Augen wanderten langsam über ihren flachen Bauch, der muskulös geformt war, hoch zu ihren kleinen, aber festen Brüsten. Obwohl die Erdenfrau sehr auf sich achtete, war sie ein wenig neidisch auf diesen Körper, der sich ihr gerade so schamlos präsentierte.
 

Dann trafen ihre Augen die von Chloe und sie wandte ihren Blick so schnell es ging ab. Die Schwarzhaarige grinste, legte sich mit dem Rück auf ihr eigenes Bett und räkelte sich. So lagen sich beide gegenüber, nichts zwischen den beiden Frauen als ein Gang und das Licht des kleinen Fensters. Sich Bulmas Blicken bewusst, zog Chloe nun auch noch ihre Leggins aus, warf die auf den Boden und griff langsam nach ihrer Bettdecke, in die sie sich nun eindrehte, wobei sie herzhaft gähnte. „Schlaf gut, Bulma“, sagte sie lächelnd und wandte der anderen Frau ihren Rücken zu. Diese sah verwundert auf den Körper neben ihr, brauchte einen Moment, um sich zu ordnen, bis sie sich dann selbst hinlegte.

Diese Reise, wie lang sie auch sein mochte, könnte wohl noch einige Überraschungen für sie parat halten.

Kämpferinstinkt

Kämpferinstinkt
 

Das Blut pulsierte in seinen Adern. Er konnte seinen Herzschlag in den Händen, am Hals, an der Schläfe spüren. Adrenalin pumpte durch seinen Körper. Schweiß stand auf seiner Stirn. Die Augen fixierten ein unbekanntes Ziel. Die Aufregung färbte seine Wangen rot, während die zu Fäusten geballten Hände vor Spannung weiß wurden. Seine Atmung war schnell aber regelmäßig. Er presste die Luft durch seine Nase, zog sie danach wieder ein, bis seine Lungen vollends gefüllt waren. Als er eine Stimme seinen Namen sagen hörte, vollendete er die letzten Schritte, die ihm vom Hell’s Pitch trennten. Schrilles Scheinwerferlicht blendete ihn, doch er erlaubte sich nicht zu blinzeln. Sein Herz wurde immer schneller. Seine Ohren nahmen dumpfe, rhythmische Rufe war. Er schluckte trocken. Noch ein Schritt durch den heißen Staub unter ihm. Neben seinem nackten Fuß verklebte dunkelrotes Blut die einzelnen Sandkörner. An dieser Stelle hatte sein Vorgänger den Kampf verloren. Er wollte es ihm nicht gleichtun.
 

Die Arena war rund und um drei Meter in den Boden eingelassen. Ihr Durchmesser von 150 Metern machte sie zu einer riesigen Spielwiese der Gewalt, weshalb sie vor einiger Zeit unter den Kämpfern den Namen Hell’s Pitch erhielt. Ihr Boden war zu großen Teilen mit rotem Sand bedeckt, dessen Oberfläche im künstlichen Licht glitzerte. In der Mitte befand sich eine Art Wasserbecken, an dessen Rändern der Bodenbelag schlammig und rutschig war. Durchbrochen wurde die bizarre Wüstenlandschaft von mehreren großen Steinen, die sich breit und spitz über die gesamte Arena verteilten. Die Wände waren mit schweren metallischen Gittern gesichert, so dass es für die niedrig gestellten Zuschauer möglich war, von dort aus die Kämpfe zu verfolgen. Die Offiziersränge und ausgewählte Anhänger der Kämpfer waren über dem Rand der Arena angesiedelt, die meisten schwebend, wenige auf Stühlen.
 

Als Bulma ihre Schicht begann, schickte die Chefin sie direkt in den Vorraum der Bar, wo sie den Gästen Getränke bringen sollte. In mehreren Ecken des Ladens waren Fernseher angebracht und das heutige Showprogramm hatte genug Zuschauer angelockt, um beinahe jeden Platz zu besetzen. An einem Tisch wurde sogar ein kleines Wettbüro eingerichtet, an welchem auch Lennja ihre Tipps abgabt. Bulma hatte allerhand zu tun, lief pausenlos hin und her, wobei der beißende Geruch von Rauch in ihrer Nase die Angelegenheit nicht vereinfachte. Doch auch wenn ihre Augen tränten, versuchte sie bei jedem Gang einen Blick auf einen der Monitore zu werfen, dabei immer in der Hoffnung, Vegeta zu sehen.
 

Die ersten drei Kämpfe wurden allesamt von einem jungen Kämpfer gewonnen. Seine Haut war leuchtend rot, seine Haare, die lang seinen Rücken herabhingen, waren weiß wie Schnee. Von einem der Gäste hörte Bulma, er wäre ein Anwärter für Freezers Spezialeinheit und das glaubte sie gerne, schließlich hatte er seine Gegner alle ohne Probleme innerhalb von wenigen Minuten besiegt, wobei einer von ihnen sogar durch einen ihn durchbohrenden Energiestrahl getötet wurde. Die Gäste der Bar bejubelten die Attacke, niemand schien das traurige Schicksal des Kontrahenten sonderlich zu stören. Nachdem dessen Überreste eingesammelt waren, wurde es mit einem Mal still. Alle Augen starrten gebannt auf die Bildschirme, alle Gespräche verstummten. Bulma hielt überrascht in ihrer Bewegung inne, besah sich erst die Gäste und folgte dann selbst ihren Blicken. Ihr Atem stockte. Es war also soweit.
 

Sein Gegner trug eine von Freezers Uniformen. Vegeta hätte von sich gerne das gleiche behauptet, doch war es einem Kämpfer seines Levels außerhalb von Missionen noch nicht gestattet. Stattdessen trug er eine knielange, weite Trainingshose und ein enges, elastisches T-Shirt, alles in schwarz. Seine Hände waren mit ehemals weißen Bändern umwickelt, um seine Knöchel zu schonen. Seine schwarze Mütze war wie immer tief ins Gesicht gezogen. Er musste heute schnell sein. Schnell, überraschend und dennoch kräftig. Sein Gegner war gut, er hatte es gerade zum dritten Mal bewiesen. Er war nicht ohne Grund Anwärter auf die Ginyu Force. Eine, nach Vegetas Meinung, fragwürdige Ehre. Doch so oder so hatte sein Gegner Talent und genauso wenig Skrupel zu töten, wie Vegeta selbst. Wenn er nicht aufpasste, könnte dies sein letzter Kampf werden. In seltenen, schwachen Momenten, hatte er tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, sein Leben auf diese Weise zu beenden. Er hatte weder einen Planeten, noch ein Volk, nicht einmal eine Familie. Alles, was ihm geblieben war, waren ein nutzloser Titel und… Ja, und Nappa und Radditz. Doch seine Artgenossen waren nicht der Grund, für den er immer wieder um sein Leben kämpfte; der Grund, warum er immer noch hier war. Er hatte noch eine Mission, ein Ziel, einen Auftrag und er hatte nicht vor den Löffel abzugeben, bis er diesen erfüllt hatte.
 

Die Rufe der Zuschauer gerieten immer weiter in den Hintergrund, bis sie nur noch ein Pochen waren. Er war sich sicher, dass es nicht sein Name war, den sie riefen, aber das war ihm egal. Er hatte es nie als seinen Wunsch betrachtet, zum Publikumsliebling zu werden. Er schloss seine Augen, konzentrierte sich auf seine Atmung, auf seinen Herzschlag, nahm bewusst die Spannung in seinen Fäusten wahr, löste sie, öffnete seine Handflächen, atmete langsam alle Luft aus seinen Lungen aus, hob sein Kinn und sah auf seinen grinsenden Gegner. Er erwiderte diesen gehässigen Blick, legte seinen Kopf in den Nacken und zeigte mit einem breiten, frechen Lächeln seine Zähne. „Nette Show. Schade, dass sie jetzt vorbei ist“, rief er mit mehr oder weniger aufgetragenem Selbstbewusstsein. Der Rote stemmte seine in weiße Handschuhe gekleideten Hände in die Hüften. „Ich habe schon von deinem losen Mundwerk gehört, Saiyajin. Lass es mich dir stopfen“, konterte er, hob eine Hand und lockte Vegeta mit einem erhobenen Zeigefinger, doch der zeigte sich wenig beeindruckt.
 

Seine Haut prickelte, wie jedes Mal kurz vor einem Kampf. Sein Körper zitterte in Vorfreude, die er bis in seine Schwanzspitze fühlen konnte. Auch wenn seine Chancen eher gering waren, so konnte sein saiyanisches Blut nicht gebremst werden. Seine Atmung wurde immer schwerfälliger. Er wollte nicht länger warten. Dennoch musste er versuchen ruhig zu bleiben, konzentriert zu bleiben. Dieses Mal würde er gewinnen.

Sein Gegner fuhr sich durch seine langen Haare, lächelte selbstbewusst und begab sich in Kampfposition. Vegeta stellte seinen linken Fuß nach vorne, drehte sich seitlich, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, während er seine vordere Hand hob, bereit, den ersten Angriff abzuwehren. Er hatte aus den Fehlern seiner Vorgänger lernen können. Er schluckte. Sein Herzschlag hallte durch seinen Körper. 1… 2… 3… 4… Ein Donnern ertönte. Der Kampf begann.
 

Bulma hatte ihr Tablett abgestellt und sich an einen der Tische im Vorraum gesetzt. Alle guten Vorsätze des letzten Abends Chloe zu helfen, waren vergessen. Nun zählte nur noch Vegeta. Er wirkte selbstbewusst, doch die Erdenfrau wusste, dass es genauso gut echt wie gespielt sein konnte. Sein schauspielerisches Geschick war nicht ohne Grund Teil von Vegetas Kampfstil. Gespannt legte sie ein Bein über das andere und verschränkte die Arme vor der Brust. Während sie den Kopf schief legte, kam sie nicht drum herum, festzustellen, dass der junge Saiyajin wirklich gut aussah, in seinem schwarzen Kämpferoutfit. Innerlich seufzte sie, hoffte, er würde den Kampf gut überstehen. Dann ertönte ein Signal und schneller als sie es verfolgen konnte, hatte sich der Rote auf ihren Vegeta gestürzt. Die beiden Körper waren nur noch ein großes Gewirr. Sie konnte keine Bewegungen erkennen, doch die Gesichter um sie herum wurden immer kritischer.
 

Er war schneller als erwartet. Vegeta versuchte alles, um seine Schläge abzuwehren, blieb jedoch nicht lange erfolgreich. Der erste Schlag traf ihn an der Hüfte, der zweite an der Schulter, doch beide beeinflussten ihn nicht merklich. Als er eine Lücke sah, drehte er sich und versuchte mit einem schwungvollen Tritt seinen Gegner zu erwischen. Dieser war vorbereitet, holte zum Schlag aus und traf den Saiyajin in den Magen. Der Schwarzhaarige taumelte zurück, hielt sich den Bauch und schüttelte den Kopf, um nicht benommen zu werden. Magensäure stieg seine Speiseröhre hoch, bis er die bittere Flüssigkeit schmecken konnte. Er schluckte, verzog den Mund und richtete sich wieder auf. Der Rote lachte. „War’s das schon?“, spottete er. Vegeta wartete nicht lange, schoss nach vorne und schaffte es, seinen Gegner am Kinn zu treffen. Dieser konterte mit einem Tritt, den der Saiyajin abwehrten konnte, war dadurch jedoch zu abgelenkt, um den Energieball kommen zu sehen.
 

Er traf ihn unerwartet. Die Kraft der Energiekugel durchzuckte seinen Körper wie ein Blitzschlag. Seine Muskeln spannten sich zunächst an, nur um in ein unkontrolliertes Zucken überzugehen. Vegeta blieb gezwungen in seiner Position verharren. Er konnte sich nicht bewegen, nicht atmen, geschweige denn schreien. Seine Haut brannte. Der Aufprall von Energie und Körper hatte einen lauten Knall verursacht, der seine Ohren nur noch ein lautes Piepen wahrnehmen ließ. Für einige Sekunden war er gefangen in einer Welt ohne Bewegungen und ohne Ton. Seine Glieder konnte er nur langsam wieder bewegen, seine Ohren brauchten noch etwas länger. So schnell es ihm möglich war, richtete er sich wieder auf, schwebte etwa einen halben Meter über dem Boden. Sein Gegner lachte erneut, verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte ihn. „Bist du bereit zu sterben, Saiyajin?“, fragte er voller Hohn. Doch der Angesprochene wirkte nicht weniger selbstsicher als noch zuvor: „Und wie sieht’s mit dir aus?“
 

Erneut gerieten die beiden in einen Schlagaustausch. Vegeta konnte einige gute Treffer landen, doch sein Gegner setzte wie beim letzten Mal den entscheidenden, der den Saiyajin gegen die Bande schleuderte. Nach seinem Aufprall konnte er die Hände der Zuschauer auf seinem Rücken spüren. Es schüttelte ihn. Plötzlich hörte er über sich eine bekannte Stimme. Als er hochsah, erkannte er Nappa und Radditz, beide mit einem zuversichtlichen Gesichtsausdruck. „Mach ihn fertig, Vegeta!“, rief der Glatzkopf. Radditz grinste und nickte: „Mach jetzt ja nicht schlapp.“

Eigentlich gehörten sie in die untere Tribüne. Nur weil Vegeta kämpfte, standen sie da oben und genossen sichtlich die Ehre. Ihr Prinz hatte durchaus weniger Freude an diesem Spektakel und war auch nicht annähernd so selbstsicher wie seine Artgenossen, selbst wenn sie dies nur seinetwegen spielten. Der rote Kämpfer war nicht nur stark, er war auch um einiges schneller als er selbst. Ein Tropfen Blut verirrte sich von seiner Stirn in sein Auge. Er zwinkerte, wischte mit dem Handrücken, bis er wieder klare Sicht hatte. Als er mit einer Hand an seine Mütze griff, musste er feststellen, dass diese inzwischen mit Blut getränkt war. Er musste härter gegen die Wand geflogen sein, als er es vermutet hatte.
 

Mit Schrecken musste Bulma mit ansehen, wie ihr zukünftiger Mann gegen eine der Außenwände geschleudert wurde. Als eine Kamera sein Gesicht zeigte, war der breite Streifen aus zähflüssigem, dunkelrotem Blut, der seine Stirn hinunterlief, nicht zu übersehen. Ängstlich legte sie eine Hand auf ihren Mund und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. Eigentlich sollte sie sich keine Angst machen müssen, schließlich war sie die einzige im Raum, die wusste, dass Vegeta diesen Kampf überleben würde. Dennoch… Was wäre, wenn allein ihr Treffen in der Bar am Vortag den Lauf der Geschichte geändert hatte? Der Gedanke bereitete ihr Bauchschmerzen. Und selbst, wenn er überlebte, wollte sie nicht beobachten wollen, wie er von diesem roten, arroganten Idioten fertig gemacht wurde. Sie konnte noch gerade erkennen, dass sich Vegeta wieder in Kampfposition gebracht hatte, als sich ein Körper vor ihr ins Bild schob. Verwunderte sah sie hoch und blickte in Lennjas grüne Augen. „Es tut mir Leid, ich werde gleich weiterarbeiten…“, wollte sie sagen, doch war sie nicht schnell genug. Ihre Chefin deutete auf einen Mann in Uniform, der am Eingang der Bar stand, neben ihm Chloe. „Steh auf und folge dem Soldaten dort. Ihr sollt Lord Freezer vorgestellt werden“, erklärte Lennja ihr die Situation. Ihre Worte klangen schwer. Es dauerte einige Sekunden, bis die Erdenfrau verstand, was von ihr erwartet wurde. Ihr Herz begann zu rasen. „Lord Freezer?“, entgegnete sie mit leiser, zitternder Stimme…

In heißen Quellen

In heißen Quellen
 

„Und jetzt?“ Bulma sah sich suchend um, konnte aber nichts Zufriedenstellendes finden. Chloe grinste, griff sich an den unteren Saum ihres Kittels, zog ihn über den Kopf und lachte ihre Gefährtin mit bloßem Oberkörper an: „Stell dich nicht so an!“

Die Erdenfrau seufzte, musste sich aber am Ende geschlagen geben und begann ebenfalls sich zu entkleiden. Während sie daraufhin vollkommen nackt in der kalten, steinigen Landschaft stand, war ihre Zimmergenossin schon ins Wasser geschlüpft und sah sie prüfend an. „Beeil dich, sonst wirst du noch krank“, scherzte sie und lehnte sich entspannt mit den Kopf gegen einen der Steine, die die Quelle umrandeten.
 

Nachdem die beiden dem Soldaten aus Lennjas Bar gefolgt waren, wurden sie in ein Gebäude geführt, in dem sie allerlei über das richtige Benehmen im Umgang mit ihrem Lord gelernt hatten. So gab es beispielsweise eine lange Liste an Dingen, die sie das Leben kosten könnten, würden sie sich nicht daran halten und die sie deshalb besser unterlassen sollten. Zudem erhielten sie neue Kleidung, extra für diesen Anlass. Am Abend war es ihnen vergönnt, sich in wirklichem Wasser zu waschen und zu entspannen, damit am nächsten Tag auch alles perfekt war. Lord Freezer war ein Mann, den man weder enttäuschen sollte noch wollte. Nun, da die Prozedur zu einem Großteil geschafft war, plagten Bulma zwei Sorgen. Zum einen hatte sie riesige Angst vor dem morgigen Treffen. Sie konnte Freezer nicht einschätzen und genauso wenig konnte sie sich vorstellen, was er von den beiden Mädchen wollen könnte. Zum anderen dachte sie immer noch an Vegeta. Seit der Bar hatte sie nichts mehr von dem Kampf mitbekommen und so stieg ihre Besorgnis mit jeder Minute. Ob er den Kampf verloren hatte? War ihm etwas zugestoßen?
 

„Jetzt mach nicht so ein Gesicht und komm endlich ins Wasser. Es ist wirklich gut“, forderte die Schwarzhaarige zu ihren Füßen und in Anbetracht ihrer momentanen Machtlosigkeit folgte Bulma schließlich ihren Forderungen, hielt zunächst ihre Fußspitze nach unten und ließ dann den Rest ihres Körpers folgen. Sobald sie eingetaucht war, umhüllte sie das warme, klare Wasser wie eine sanfte Umarmung. Vielleicht würde sie sich doch etwas entspannen können. Die beiden Frauen befanden sich in einer der wenigen heißen Quellen, die ihr neuer Heimatplanet zu bieten hatte. Auch hier bestand der Boden um sie herum aus tief dunklem, schwarz rotem Lavagestein, welches an einigen Stellen mit Moos bewachsen war, das durch schwefelhaltige Ablagerungen zu leuchten schien. Die Steine in dieser Gegend waren im Allgemeinen flach, eine Umkleide gab es nicht. Lediglich im Wasser boten hier und da kleine steinerne Wölbungen über der schimmernden Oberfläche Schutz für die Badenden, wollten sie unerkannt bleiben. Bulma und Chloe hatten sich in eine solche Nische zurückgezogen, auch, wenn sie der Lautstärke nach zu urteilen, vollkommen unter sich waren.
 

„Und?“, begann die Schwarzhaarige, als sich die zweite Frau endlich zu ihr an die Steine lehnte und müde ihre Augen schloss. „Woher kennst du den Kerl?“ Sie hatte ein Auge geschlossen, mit dem anderen fixierte sie Bulma, die sich streckte. „Ich weiß immer noch nicht, was du meinst“, nuschelte sie und versuchte durch ein Gähnen deutlich zu machen, dass sie keine Lust auf eine Unterhaltung hatte. Die 40 Grad um sie herum hatten ohne Frage ihre gesamte Aufmerksamkeit verdient. „Du hast also nur rein aus Interesse wie eine Wahnsinnige an dem Bildschirm geklebt, zufälligerweise, als der Typ von gestern an der Reihe war?“ Ihre Blicke wurden bohrender, doch die Erdenfrau schien wenig beeindruckt. „Ich habe doch schon gesagt, dass ich ihn einfach interessant…“ Bulma brach ihren Satz ab und beide Frauen richteten sich schlagartig auf, vom selben Geräusch überrascht.
 

Es waren Stimmen aus der Ferne. Lachen. Der jungen Wissenschaftlerin wurde mulmig. Langsam schritt sie durch das Wasser, auf dessen Oberfläche sich einer der Monde im blassen Blau spiegelte. Es hieß nichts Gutes, dass sie Besuch bekamen. Waren es Männer? Konnte man den Männern hier vertrauen? Sie waren schließlich zwei junge Frauen, die im Dunkeln nackt und allein in einer Quelle saßen. Waren sie in Gefahr? Vorsichtig legte sie zwei Hände auf eine der steinernen Brüstungen, zog sich etwas nach oben und versuchte Schemen ausfindig zu machen. Von ihrer Position aus konnte sie das Wasser gut überblicken und schon bald glaubte sie, eine Bewegung im Schatten wahrgenommen zu haben.
 

„Und was heißt das jetzt?“, hörte sie eine tiefe, raue Männerstimme sagen. „Das heißt, dass wir jetzt baden gehen“, antwortete eine andere, die etwas unverbrauchter klang. „Hört auf zu labern und seht zu, dass ihr ins Wasser kommt, sonst beginnt das nächste Training und ich hatte noch nicht einen Fuß drinnen.“ Die letzte Stimme gehörte zu einer Frau. Das war gut, eine Frau war gut. Wieder schluckte Bulma. Dann erkannte sie die Spitze eines Kopfes. Der Besitzer musste enorm groß sein. Sie legte den Kopf schief und versuchte noch ruhiger zu atmen. Hatten diese Leute Scouter, so war ihr Versteckspiel ohnehin aussichtslos. „Ihr solltet erst einmal niederknien und unserer Majestät für diese Gnade danken“, rief dann eine lachende Stimme und Bulma meinte, sie zu erkennen. Im nächsten Moment sah sie dann auch schon den Besitzer ohne ein Stück Kleidung am Leib ins Wasser springen, untertauchen und im Anschluss seine Haare glattstreichen. Ihre Wangen wurden leicht rot und dies besserte sich nicht, als nun ein glatzköpfiger, ebenso nackter Mann folgte. Sie erkannte sofort sein Gesicht. Mit ihm stieg eine blonde Frau ins Wasser, auch sie war unglaublich groß, wirkte aber neben dem haarlosen Riesen normal. „Ich knie erst, wenn er wieder was anhat“, gab der zweite Saiyajin zur Antwort, deutete auf etwas, das für Bulma durch einen Stein verborgen war und lachte laut, bis die anderen mit einstimmten. Sie erinnerte sich, dass Vegeta ab und zu von diesem Kerl gesprochen hatte, sie war sich sicher. Sein Gesicht kannte sie aus dem Fernsehen. Es musste sich um Nappa handeln. Der andere war Radditz. Aber wer war die Frau? Und wo war Vegeta?
 

„Ich hätte ein bisschen mehr Respekt, Schätzchen. Der Junge hat immerhin einen Anwärter der Ginyu Force besiegt“, erklärte die Frau und lehnte sich an Nappa. Auch sie war vollkommen entkleidet, doch auch mit der Anwesenheit der Männer schien es sie nicht zu stören.
 

„Der Kampf wurde abgebrochen. In welchem Universum zählt das als Sieg?“
 

Bulmas Herz schlug mit einem Mal schneller, ihre Atmung wollte nicht mehr kontrolliert bleiben. Sie streckte sich noch etwas höher. Es war seine Stimme. Er war hier und anscheinend ging es ihm gut. „Immerhin hat es für eine Stunde heiße Quelle gereicht“, erklärte Radditz und schwamm zwei Züge rückwärts, während er auf Vegeta sah, der nun am Rand der Quelle erschien. Anders als seine Vorgänger sprang er nicht direkt ins Wasser, sondern dehnte zunächst seinen linken Arm und drehte die dazugehörige Schulter. Bulmas blaue Augen fixierten jede dieser Bewegungen durch die bläuliche Dunkelheit hindurch. Auch wenn sie versuchte, es zu unterdrücken, so konnte sie den Anflug von Erregung in ihrem Körper nicht leugnen. „Nicht schlecht, dein Prinzchen“, hörte die Erdenfrau plötzlich Chloes erheiterte Stimme neben ihr. Diese hatte sich, ohne jede Angst entdeckt zu werden, auf ihre Unterarme gestützt und sah belustigt auf die kleine Gruppe vor ihnen. „Hättest du gedacht, dass du ihn so schnell so nackt sehen würdest?“ Sie lachte noch etwas lauter und lies sich von dem Stein zurück ins warme Wasser plumpsen. An dieser Stelle war es tief genug, um sie bis zu den Schultern zu verbergen. Auch Bulma folgte ihr und sah sie ernst an. „Sei leiser“, bettelte sie. „Ich will nicht, dass sie uns…“
 

„…da wollten sich wirklich zwei verstecken!“
 

Beide Frauen erschraken, als sie plötzlich direkt hinter ihnen eine Stimme wahrnahmen. Chloe sah verwundert auf, Bulma drehte sich voller Entsetzen um, nur um Radditz’ breites Grinsen zu treffen. „Gut gehört, Nappa“, fügte er noch hinzu, stützte seinen Kopf auf eine Hand und betrachtete die beiden Frauen in aller Ruhe, drehte den Kopf schief und legte mit einem Mal die Stirn in Falten. „Hey Vegeta, ich glaube, dass hier ist die Kleine aus der Bar gestern.“
 

Die beiden Frauen sahen immer noch in die tief schwarzen Pupillen, die sie amüsiert musterten. Bulma legte instinktiv ihre Arme über ihre Brust, schluckte nervös und schlich so lange zurück, bis sie Steine hinter sich spürte. Chloe blieb vollkommen ruhig, bewegte sich keinen Millimeter, ihre Arme ließ sie selbstbewusst an ihrem Körper herabhängen; auf ihren Lippen lag sogar ein verschmitztes Grinsen. Radditz erwiderte dieses schweigend, bis er mit einem Mal zur Seite gedrückt wurde. Langsam bewegte er sich, um dem Mann Platz zu machen, der sich nun ebenfalls über die Steinbrüstung lehnte und mit hochgezogenen Augenbrauen Radditz’ Fund begutachtete. Doch aus seinem skeptischen Blick wurde schnell ein schelmisches Lachen. „Sieh an…“, sagte der Neuankömmling laut und überzeugt, „Hallo Kleine.“
 

Bulma blieb sprachlos. Vollkommen überwältigt starrte sie in Vegetas Gesicht, das ihr so vertraut und doch so fremd war. Wie immer trug er eine schwarze Kopfbedeckung und auch seine Augen hatten den gleichen Glanz wie am Abend zuvor, dennoch hatte sein Kampf am Nachmittag Spuren hinterlassen. Über den gesamten linken Wangenknochen zog sich eine tief violette Blessur, die im fahlen Licht beinahe schwarz wirkte und zudem leicht geschwollen war. Auch an seiner Schulter konnte sie eine ähnliche Verletzung ausmachen, nur bedeckte dieser schwarze Fleck sowohl Brust, als auch Oberarm und Rücken. Wenn er Schmerzen hatte und danach sah es für Bulma definitiv aus, dann zeigte er sie nicht. „Jetzt haben wir sie so erschreckt, dass sie kein Wort mehr rausbekommt“, stellte Radditz mit einem immer breiter werdenden Grinsen fest, verschwand kurz hinter der Steinwand, nur um im nächsten Augenblick in Bulmas und Chloes Nische aufzutauchen. Ohne ein weiteres Wort kam er auf die Erdenfrau zu, umklammerte mit einer Hand ihren Hals und drückte sie gegen den Rand der Quelle. Bulma konnte nichts tun, als mit vor Entsetzen geweiteten Augen sich dem starken Griff zu ergeben, ihre Hände ausweglos über seine klammernde zu legen, während er ihren Oberkörper aus dem Wasser zog und sie ängstlich mit den Beinen strampeln ließ. „Warum wehrst du dich denn nicht, Kleine?“, hauchte er ihr mit seiner rauen Stimme ins Ohr. Sein Atem war warm und hatte einen bissigen Geruch. Der Griff wurde fester und sein Opfer wusste sofort, worauf er hier anspielte.
 

Chloe hatte sich überrascht zur Seite gedreht und eine Hand auf ihren Mund gelegt, ihre Augen weit aufgerissen. „Warum sagt er nichts?“, hallte es in Bulmas Gedanken und ihre Pupillen wanderten zu Vegeta, der das Geschehen ausdruckslos beobachtete. Sie bekam keine Luft und aus ihren Lungen kämpfte sich ein gequälter, erstickter Laut. „Warum rettet er mich nicht?“ Die Frage schmerzte mehr als alles, was ihr Radditz gerade antat. „Sag doch etwas…“
 

„Sie hat es kapiert, Radditz.“

Auf die erlösende tiefe Stimme hin, ließ der Angesprochene unmittelbar von seiner Beute ab. Diese fiel mit einem Platschen zurück ins Wasser, wild hustend, mit den Händen an der Kehle, den Oberkörper nach vorne gebeugt. „Machst du dir etwa Sorgen um die Kleine?“, fragte der Größere von beiden, den Blick auf die nach Luft ringende Erdenfrau gerichtet. Er bekam jedoch keine Antwort. Stattdessen ließ sich nun auch der zweite Saiyajin von der Brüstung fallen und schloss sich den dreien am Rande der Quelle an. Lennjas selbstbewusstes Grinsen verwandelte sich nach und nach in Skepsis, wenn nicht sogar Angst. Überraschenderweise blieb Vegeta nicht neben seinem Artgenossen stehen. Er ging direkt auf Bulma zu, legte ihr eine Hand auf die Schulter und flüsterte ihr leise zu: „Schließ die Augen, konzentriere dich nur auf deine Atmung.“ Die junge Frau versuchte auf ihn zu hören, ihr Puls war immer noch am rasen, doch der Saiyajin berührte sie solange, bis sie es schaffte, ihre Atmung wieder zu kontrollieren. Er hatte sie vor dem hyperventilieren gerettet.
 

In der kleinen Nische am Rand der Quelle war es nun voll geworden. Radditz nahm mehr Platz ein, als die beiden Frauen zusammen und obwohl Vegeta seine Schultern stolz zurückdrückte, sein Kinn weit oben, so kam er nicht ansatzweise an die Statur des Mannes neben ihm heran. Doch es war der Ausdruck in seinen Augen, der jedem deutlich machte, wer von den beiden das Sagen hatte. Die Augen des Größeren waren geradezu matt, Vegetas leuchteten und unterstützten das leicht arrogante Lächeln, welches zumeist sein Gesicht zierte. So war es auch jetzt, als alle drei Beobachter warteten, bis Bulma wieder regelmäßig ein und ausatmete. „Das wird sie so schnell nicht vergessen“, lachte Radditz und verschränkte seine Arme vor der Brust, doch der Kleinere schüttelte den Kopf. „Du solltest wissen, dass man Lennjas Mädchen nicht anfasst“, erklärte er mit einem leichten Seufzen. Radditz sah zu ihm hinab und verstummte.
 

„Wir werden nichts sagen“, mischte sich Chloe mit einem Mal in das Gespräch ein, wobei sie mit großen Augen den langhaarigen Saiyajin begutachtete. Bulma warf ihr einen skeptischen Blick zu, rieb sich dabei immer noch den schmerzenden Hals. Natürlich hatte sie nicht vor irgendwen zu verpfeifen, dennoch sollte ein Spieler seine Züge nie direkt offenlegen. Der Blick des Saiyajin hellte sich, wie zu erwarten, auf und blieb immer länger an der jungen Schwarzhaarigen hängen. Vegeta bedachte diese Entwicklung mit einem amüsierten Schmunzeln, welches Bulma geradezu an sich fesselte. Wieder ein Bild von ihrem Mann, das sie in Erinnerung behalten wollte. Ein Lächeln, nein, nicht einmal das, nur das heben der Mundwinkel, es wurde für sie zum Himmel auf Erden. Wie oft hatte sie gehofft, es in ihrer Gegenwart zu sehen und doch fand sie es in der Vergangenheit. Wohin würde es wohl nur verschwinden?
 

„Hey Radditz, stell der Demetreerin doch mal Nappa vor“, erklärte Vegeta schlagartig seinem Artgenossen, sah dabei jedoch unentwegt auf Bulma. Der Angesprochene hob verwundert seine Augenbrauen und schüttelte den Kopf. „Lieber nicht“, erklärte er. „Wenn man ihn und Meyra einen Moment aus den Augen lässt…“, er räusperte sich merklich laut, „Du weißt es selbst. Dahinten ist es gefährlich ruhig geworden und ich sag nur, dass wir den Anblick niemandem antun sollten. Ich bin immer noch leicht verstört.“ Der Saiyajin schloss die Augen und winkte Vegetas Aufforderung symbolisch mit der Hand weg. Chloe begann zu grinsen, Vegeta entlockte es ein knappes Lachen und selbst Bulma amüsierte es. Doch die Heiterkeit nahm ihr Ende, als der junge Prinz die Arme vor der Brust verschränkte und den größeren ernst ansah. „Von mir aus zeig ihr die verdammte andere Seite dieses wundervollen Planeten, verschwinde einfach.“ Radditz sah Vegeta einige Augenblicke an, verzog den Mund, drehte sich und musterte Bulma. Sofort legte sich ein verschmitztes Grinsen auf seine Lippen. Ein letztes Mal sah er auf seinen Artgenossen, dann streckte er eine Hand nach Chloe aus. „Wenn ich bitten darf“, näselte er und führte die vollkommen verdutzte Schwarzhaarige durch das ruhige Wasser fort. Chloes leuchtende Augen trafen noch ein letztes Mal Bulmas, stellten dabei eine Frage, die Bulma jedoch nicht zu beantworten vermochte. Brauchte sie Hilfe? Oder Chloe? Es ging unglaublich schnell. Sie schluckte, dann waren der Saiyajin und die Demetreerin verschwunden.
 

Die junge Wissenschaftlerin sah den beiden schweigend hinterher und auch Vegeta sagte zunächst kein Wort. Ihre Haut begann zu kribbeln und auf ihre Wangen legte sich eine aufgeregte Röte. Zwar war es ihr Mann, mit dem sie nun allein war, dennoch war er nicht er. War sie in Gefahr? Sie drehte ihren Blick und erstarrte unter der Tiefe seiner pechschwarzen Augen, die im fahlen Licht, das sich auf der Wasseroberfläche spiegelte, geheimnisvoll leuchteten. Bulma versuchte nicht zu blinzen oder den Blick abzuwenden. Wenn Vegeta eines nicht duldete, dann war es Schwäche und die würde sie ihm nicht zeigen, selbst wenn ihre Beine zitterten. Der Saiyajin fing an belustigt zu grinsen, legte den Kopf schief und lehnte sich gegen die Steinwand hinter ihm. „Hast du Angst?“, fragte er mit einem interessierten Unterton. Bulma schluckte, machte sie bereit, mit fester Stimme zu antworten: „Sollte ich das?“
 

Der Krieger lachte auf, doch war es kein ehrliches Lachen, eher ein verzweifeltes. „Auf diesem verteufelten Planeten solltest du vor jedem Stein Angst haben“, erklärte er, sah ihr tief in die Augen und wartete vergeblich auf eine Reaktion. Sein Grinsen verschwand. Er atmete tief ein und wieder aus. „Wir wurden gestern unterbrochen. Wenn ich mich recht erinnere, schuldest du mir noch eine Erklärung.“ Bulma horchte auf. Ihr Herz schlug viel zu schnell, seit der Saiyajin zu ihr getreten war und obwohl gut zwei Meter Abstand zwischen ihnen waren, konnte sie seine bedrohliche Aura spüren. „Soweit ich weiß, gibt es von uns noch Nappa, Radditz und mich“, das letzte Wort betonte er, „das macht drei.“ Für einen Moment löste er eine Hand aus der Verschränkung und hob Zeige-, Mittel- und Ringfinger. „… Was tatsächlich drei Fragen aufwirft. Nummer eins: Woher kennt du mich? Nummer zwei: Woher weißt du etwas von Saiyajins? Und Nummer drei: Wer ist der vierte?“
 

Ihr Gegenüber wurde still und bedachte Bulma mit einem ungeduldigen, neugierigen Blick. Das Herz der jungen Frau schlug inzwischen so schnell, dass sie sich sicher war, er könne es hören. Hatte sie es tatsächlich geschafft, sich mit den ersten Sätzen bereits um Kopf und Kragen zu reden? Warum machte er sie nur so nervös? Immer noch wurde sie von zwei unendlich tiefen Opalen fixiert. Nachdenklich ließ sie ihre Arme sinken, die sie bisher schützend über ihre Brust gelegt hatte, öffnete ihre vollen Lippen um wenige Millimeter und schritt selbstbewusst nach vorne, wobei sich das warme Wasser geschmeidig um ihren nackten Körper legte. Sie blieb erst stehen, als sich ihre Körper beinahe berührten, so nah, dass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Sie genoss seinen Geruch und beobachtete stillschweigend eine winzige Schweißperle, die sich einen Weg über seine Wange bahnte. Sein Gesicht hatte jeden Ausdruck verloren. Ohne einen Hinweis auf seine Gedanken beobachtete er stillschweigend die Bewegungen der Erdlingsfrau.
 

Seine plötzliche Nähe ließ Bulmas Körper angenehm erschaudern. Dieses Gefühl wurde immer stärker, je bewusster ihr wurde, dass sie keine Idee davon hatte, wie er reagieren würde. Jede Berührung war gefährlich. Jeder weitere Zentimeter könnte vielleicht ihr letzter sein. Doch in der Zukunft würde er ihre Nähe zulassen, warum nicht auch jetzt? Zumindest solange bis ihr sinnhafte Antworten auf seine Fragen einfallen würden.

Ohne groß über die Konsequenzen nachzudenken, folgte sie einem Impuls, legte eine Hand auf seine Stirn und zog ihm zärtlich die schwarze Mütze von seinem Kopf. Sie hatte es schon zur Hälfte geschafft, als er ihre Hand mit festem Griff stoppte. „Du bist ziemlich lebensmüde, Kleine“, sagte er flüsternd und bedachte Bulma mit einem warnenden Blick. Diese lächelte jedoch nur, beugte sich nach vorne zu seinem Ohr, sodass sie nun ihren Körper gegen seinen drückte und hauchte selbstsicher: „Ich heiße Bulma.“
 

Sein Griff wurde lockerer und die junge Frau konnte ihr Werk vollenden. Das warme Wasser ließ ihre Haut genauso schwitzen wie seine, erhitzte seinen Körper genauso wie ihren. Sie drückte sich wieder etwas von ihm los, um sein Gesicht sehen zu können. Ausdruckslos ließ sie der Saiyajin gewähren, ließ sie jedoch keine Sekunde aus den Augen. Bulma genoss diese Aufmerksamkeit, während sie eine ihrer schlanken Hände in seinen wenige Zentimeter langen, schwarzen Haaren vergrub. Sie waren nass von Schweiß und Wasser, an einer Seite klebte noch ein Rest Blut, wahrscheinlich auch eine Folge des Kampfes. Vorsichtig ließ sie ihre Finger von seiner Stirn aus bis in seinen Nacken gleiten, richtete seine Haare auf und brachte sie ihn Form. Als sie das Ergebnis betrachtete, kam sich nicht drum herum festzustellen, dass diese Frisur ihn beinahe menschlich wirken ließ. Fasziniert legte sie ihre Hände auf seine Brust, wo sie zahlreiche Narben ertasten konnte. Sie erschrak, als sie erneut feststellen musste, dass sich dieser Mann ganz anders anfühlte, als ihr Vegeta aus der Zukunft. Dieser hier lachte kurz, als er ihr Erschaudern spürte. Sie erschrak jedoch noch mehr, als der Saiyajin sie plötzlich an sich drückte, sich drehte und nun sie diejenige war, die gegen die harten Steine gedrückt wurde.
 

Ihre Beine lagen um sein schmales Becken gelegt, mit einer Hand stütze er sich auf dem Steinrand ab, um sich besser nach vorn beugen zu können. An ihrem linken Bein konnte Bulma seinen saiyajintypischen Schwanz spüren. Ein befremdliches Gefühl. Doch seine fordernde Nähe erregte sie. Nun war sie ihm vollends ausgeliefert.

„Du willst also dein kleines Geheimnis behalten“, flüsterte er ihr ins Ohr und sein Atem ließ eine Gänsehaut auf ihrer Schulter entstehen. „Und du denkst tatsächlich, dass du mich auf so subtile Weise davon ablenken kannst? Meinst du wirklich, ich wäre so dumm?“ Er sah sie fragend an, doch die Erektion, die Bulma an ihrem Bauch spüren konnte, verriet ihr zumindest, dass sie nicht ganz erfolglos war. Aber welcher junge Mann würde wohl nicht reagieren, wenn sich eine nackte Frau an ihn drückte? Und da sie nun selbst erregt genug war, wollte sie noch nicht so schnell aufgeben und begann, ihre Hüften rhythmisch zu bewegen. Der Saiyajin wich überrascht zurück, legte eine Hand auf ihre rechte Schulter und drückte sie hart gegen die Außenwand.
 

Bulma zuckte unter dem plötzlichen Schmerz zusammen, doch der feste Griff ließ schnell von ihr ab. „Nun rede endlich“, forderte der junge Krieger sie auf, aber Bulma blieb hartnäckig. „Es gibt nichts zu sagen. Es tut mir Leid”, erklärte sie und versuchte so überzeugt wie möglich zu klingen. Vegeta verharrte zunächst regungslos, als wolle er ihr eine Chance geben, sich doch noch anders zu entscheiden. Ein schelmisches Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Na schön“, sagte er, kam wieder näher an sie heran und legte seine Hand auf ihre linke Brust. Bulma erschauderte durch die unerwartete Berührung, wollte ihn aber auch nicht stoppen. Langsam beugte er sich nach vorne, bis sich ihre Gesichter beinahe berührten, wobei sein affenartiger Schwanz über ihre Hüfte strich. Er sah ihr tief in die Augen. „Hast du Lust?“, hauchte er und drückte sich noch näher an sie heran. Die Erdenfrau antwortete ihm, indem sie sich vorsichtig an ihm rieb, doch sobald sie angefangen hatte, ließ er von ihr ab.
 

Verdutzt schaute sie ihn an und hob fragend ihre Augenbrauen. Der Krieger lächelte müde. „Ich weiß zwar immer noch nicht, woher du mich kennst und warum du meinst, mich zu mögen“, er verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie nachdenklich an, während er noch einen weiteren Schritt von ihr wegtrat. „Aber ich werde es herausfinden und bis dahin… Tu dir selbst ´nen Gefallen Kleine und schnapp dir was Passendes. Noch bist du hübsch. Such dir einen Offizier, gibt ihm ein paar schöne Stunden und schon bist du aus dieser Hölle hier raus. Du bist für hier unten nicht gemacht. Es ist gefährlich hier.“
 

Bulma starrte den Saiyajin mit großen Augen an. Wieder verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und senkte beschämt den Kopf. Zum einen wunderte sie sich, dass der Prinz mit einem mal so viel reden konnte, zum anderen wollte sie den Inhalt nicht begreifen. „Ich habe keine Angst“, sagte sie entschlossen und zeigte einen bitteren Blick in die Richtung des Kämpfers. Dieser musterte sie belustigt. „Du hast keine Vorstellung, was Angst bedeutet“, erklärte er und beobachtete wie Bulma aus dem heißen Wasser der Quelle in die kalte Luft kletterte, wobei sie leise vor sich hin fluchte. Ihr Plan war es einfach zu gehen und dem vorlauten Saiyajin keines weiteren Blickes zu würdigen, doch seine Stimme hielt sie dennoch auf. „Erdling!“, rief er und die junge Frau drehte sich fröstelnd um. Ihr nackter Körper war in fahles Blau gehüllt, während zahlreiche Wassertropfen über ihre Haut rannen. Verständnislos sah sie zur Quelle hinab in zwei schwarze Augen und die ebenso dunkle Blessur unter einem von ihnen. Der Saiyajin musterte sie einige Sekunden lang gründlich, dann lächelte er und legte den Kopf schief. Sie wollte sich schon wieder umdrehen, als er sie noch ein letztes Mal ansprach. „Viel Glück“, begann er, „Bulma, von der Erde.“
 


 

“Babe we both had dry spells,

hard times in bad lands

I'm a good man

for ya, I'm a good man”
 

- Josh Ritter

Respekt

Respekt
 

Die Gänge durch die sie der violetthäutige Soldat führte waren verhältnismäßig dunkel. Allein durch eine Lampenleiste, die in der Mitte des Fußbodens angebracht war, konnte man den Weg vor sich erkennen. Wenn man Glück hatte, dann kam man manchmal an einem Fenster vorbei, und das eigentlich so nächtliche Schimmern des Planten erfüllte den dunklen Weg mit wenigen blassen Lichtstrahlen. Freezers Gebäudekomplex war riesig. Er nahm fast die gesamte obere Hälfte des Planeten ein und wurde von draußen mit großen Leuchtern angestrahlt, damit auch jeder Depp bemerkte, wer hier das Sagen hatte. Für Bulma war es eine seltsame Sparpolitik. Warum das Haus von außen anstrahlen und drinnen ständige Nacht herrschen lassen? Vielleicht war es aber auch beabsichtigt, den Besuchern durch lange düstere Gänge Angst einzuflößen, bevor sie ihrem Herrscher überhaupt gegenüber traten.
 

Nach einer schier unendlichen Reise erreichte die kleine Gruppe eine verhältnismäßig große Tür, vor der sie anhielten. Neben dem Eingang waren Zeichen angebracht, die Bulma jedoch nicht entziffern konnte, darunter befanden sich zwei Knöpfe. Der Soldat räusperte sich, sah die zwei Frauen mit ernstem Blick an und stellte sich breitbeinig auf. „Ihr habt nun die Gnade, eurem Anführer gegenüberzutreten. Ich hoffe, ihr habt euch gut vorbereitet. Für den Fall, dass ihr alles gut übersteht, werde ich euch später wieder abholen kommen. Viel Glück.“

Während er sprach, umspielte ein amüsiertes Grinsen seine Lippen, ein beunruhigendes Grinsen. Bulma schluckte und spürte dabei, wie Chloe nach ihrer Hand griff.
 

Nach den Vorfällen am gestrigen Abend hatten sie keine Minute ungestört verbringen können. Bulma machte das nichts weiter aus, sie hatte keine Lust über Vegeta zu reden, Chloe wirkte aber immer unruhiger, als würde sie unbedingt etwas loswerden wollen. Doch dafür war keine Zeit. Der Soldat drückte auf einen der beiden Knöpfe. „Lord Freezer. Die beiden Mädchen sind hier.“ Es folgte eine lange Stille, die den Gang im sie herum noch ein wenig dunkler werden ließ. Bulmas Herz klopfte schneller und schneller, Chloes Griff wurde fester. Dann öffnete sich mit einem Zischen die automatische Schiebetür.
 

„Na los…“, zischte der Violette leise und drückte die beiden Mädchen in den Raum. Beide zuckten zusammen, als sich die Tür hinter ihnen schloss und sie allein und eingesperrt in einer riesigen Halle zurückließ. Obgleich seiner Größe, war der Raum seltsam steril und kahl. Die Wände waren weiß und leer, der Boden ebenso grell und alles mit einer Macht ausgeleuchtet, die jede kleinste Ecke erfüllte. Das einzige Mobiliar befand sich in der Mitte. Ein Tisch, vier Stühle, einer etwas größer als die anderen. Der Tisch war überladen mit Speisen, auf den Stühlen saßen vier Personen. Es war nicht schwer zu erkennen, wer Freezer war. Die Echse saß auf dem größten Stuhl, schenkte den beiden Frauen aber noch keine Beachtung. Rechts von ihm saß Zarbon. Bulma konnte sich noch gut an ihn erinnern, vor allem an seine Verwandlung und an Vegeta und wie er den Körper des türkisen Kriegers mit einem Arm durchbohrt hatte. Links von Freezer saß ein pinkfarbener Fettkloß, schmierig wie er aussah, war er noch vollends mit dem Essen beschäftigt. Der vierte und letzte war violett und hatte zwei Hörner auf dem Kopf. Auf seiner Rüstung konnte Bulma dasselbe Zeichen erkennen, das sie schon vor zwei Tagen in der Bar bei dem blauen Kämpfer gesehen hatte.
 

Nachdem die Wissenschaftlerin sich einen schnellen Überblick verschafft hatte, senkte sie den Kopf und ihren Blick zum Boden. Mehrmals wurde ihnen gesagt, dass sie Freezer nicht direkt in die Augen sehen sollten, es wäre ein Zeichen von Respektslosigkeit und die wollten die beiden Mädchen unter keinen Umständen riskieren. Sie knieten nieder. Keiner sagte ein Wort, bis der Violette sich endlich den Neuankömmlingen zuwandte. „Es ist eigentlich eine Unverschämtheit, dass Lennja da unten im Dreck immer die hübschesten abbekommt“, scherzte er. Der Pinke und Zarbon lachte. Freezer hob seinen Blick und grinste. „Kommt näher“, forderte er sie auf.
 

Die zwei Frauen taten wie ihnen geheißen und traten nach vorne, bis sie kurz vor dem Tisch der vier Männer standen. Der Geruch der Speisen stieg in ihre Nasen und ließ das Loch in ihren Mägen noch größer werden. Wann hatten sie das letzte Mal gegessen? Speichel sammelte sich im Mund der Erdenfrau, den sie unbemerkt versuchte herunterzuschlucken.

„Welche ist es?“, fragte die eiskalte Stimme der Echse. Wieder sprach der Violette: „Baata sprach von einem Erdling mit seltsamen Haaren. Ich schätze die da.“

„Sieht nicht gerade sehr stark aus“, krächzte die Stimme des Pinken.

„Komm zu mir, Kindchen.“
 

Bulma erschrak. War sie gemeint? Sie sah hoch und tatsächlich, alle Augen waren auf sie gerichtet. Freezer streckte eine Hand aus, als wolle er ihr signalisieren diese zu nehmen. Langsam schritt sie mit zitternden Knien um den Tisch herum, bis sie dem Anführer gegenüberstand, fixierte mit ihrem Blick aber weiterhin die Spitzen ihrer Schuhe. „Mach dir keine Sorgen. Es ist normal in meiner Gegenwart Angst zu haben“, hörte sie seine Stimme, die ihr mit jeder neuen Silbe eine Gänsehaut bereitete. Dann spürte sie etwas an ihrem Kinn, eine Hand kam in ihr Blickfeld. Die Berührung war eiskalt. Unnatürlich kalt. Beinahe wie die Berührung mit Eis. Ein brennender Schmerz. Freezer hob ihr Kinn an, bis er ihr in die Augen sehen konnte, wobei sich die Kälte im Körper der Erdlingsfrau auszubreiten schien. Ihre Gliedmaßen zitterten immer heftiger. Was war das nur für ein Wesen?
 

„Lord Freezer!“

Eine dumpfe Stimme erfüllte den stillen Raum. Sie kam vom Gang und gehörte dem Soldaten, der Chloe und Bulma hierhin gebracht hatte. Noch einmal rief er den Namen seines Führers, wollte noch etwas hinzufügen, doch da öffnete sich schon zischend die Tür. „Es tut mir Leid, er ist einfach an mir vorb…“ Bevor er seine Entschuldigung zu Ende formulieren konnte, war die Tür schon wieder geschlossen. Der Verursacher des Tumults schritt selbstbewusst in die Mitte des Raumes, stütze sich auf ein Knie, das andere Bein angewinkelt, darauf den Arm ruhend, senkte den Kopf. „Lord Freezer“, sagte er, stellte sich danach wieder hin. Seine dunklen Augen wanderten über die Gruppe am Tisch und staunten nicht schlecht, als sie die junge Frau neben Freezer entdeckten.
 

Der Ice-jin ließ von Bulma ab und lehnte sich amüsiert in seinem Stuhl zurück. „Niemand wagt es, einfach in eine Besprechung unseres Lords reinzuplatzen. Diese Unverschämtheit gehört bestraft!“, polterte der pinke Fettklops und deutete auf den Schwarzhaarigen vor ihnen. Die anderen lachten. „Nur ruhig, Dodoria. Du weißt doch, unser kleiner Affenprinz hat seine eigenen Regeln.“ Freezers Grinsen wurde breiter, dann legte er einen Arm um Bulmas Hüften. Die Erdenfrau spannte augenblicklich jeden einzelnen Muskel an. Die Kälte, die ihren Körper erfüllte war beinahe unerträglich und wurde noch schlimmer, als der Anführer sie auf seinen Schoß zog. „Sprich Saiyajin. Wie du siehst, sind wir beschäftigt.“
 

Vegetas Blick blieb auf Bulma ruhen, die verängstigt in seine Augen sah. Sie hätte gerne gewusst, was er in diesem Moment dachte, doch selbst, wenn er ihr helfen wollte, er wäre nicht in der Lage. Noch nicht. Dessen war sie sich bewusst. Im nächsten Augenblick wanderten seine Pupillen weiter zu Freezer. Wenn er Angst hatte, dann zeigte er sie nicht.

„Ich habe gerade gehört, dass Offizier Jeese seinen Missionsauftrag abgelehnt hat. Ich möchte um Erlaubnis bitten, seinen Auftrag übernehmen zu dürfen.“
 

Sobald er ausgesprochen hatte, prusteten drei von den vier Männern am Tisch los, besonders Zarbon konnte sich vor Lachen kaum noch auf seinem Stuhl halten. Bulma hasste sie dafür, alle drei, doch spürte sie auch gleichzeitig, wie ruhig Freezer war, während sich seine kalten Finger fester um sie legten. „Saiyajin“, begann der Violette, als er wieder zu Atem kam und deutete auf Vegetas Kopf. „Nimm deine Mütze ab.“

Unter der Beobachtung aller Anwesenden im Raum führte der junge Krieger den Befehl aus. Seine kurzen pechschwarzen Haare standen wild in jede Richtung von seinem Kopf ab, sodass er mehr wie ein Straßenjunge, als ein stolzer Krieger dastand. Zarbon schmunzelte immer noch, griff nach einer Frucht auf dem Tisch und biss hinein. „Und nun sag uns, mein Affenprinz, wärst du in der Lage, eine solche Mission zu schaffen?“
 

Wieder lautes Gelächter. Vegeta blieb ruhig, sah unbeirrt in die Augen der Echse, die Bulma eng an sich drückte. Trotz der Demütigung, die er gerade erfahren musste, war er immer noch stolz genug, um seinen Anführer, der ihn auf einen Fingerzeig hin töten könnte und gegen alle Ratschläge, direkt in die Augen zu sehen. Es war ihm egal, was die anderen sagten, taten oder wozu sie ihn zwangen. Es war Freezers Antwort, die ihn interessierte.

„Antworte“, sagte eben dieser und beendete damit das Gelächter der anderen, „Denkst du, du bist dazu in der Lage eine Level 4 Mission zu meistern?“

Augenblicklich legte sich ein Lächeln auf die Lippen des jungen Kriegers und er begann zu nicken. „Ansonsten wäre ich nicht hier, Lord Freezer“, erklärte er und würdigte Freezers Gefolgsleuten immer noch keines Blickes.
 

Die Kälte in Bulmas Körper begann zu schreien. Jeder Muskel zitterte und alles, was sie dagegen tun konnte, war sich abzulenken, abzulenken mit einem Blick auf ihren zukünftigen Mann, der so allein und doch so selbstsicher vor seinen Peinigern stand. Nie hatte sie begreifen können, wie ein einziges Wesen so unendlichen Hass in sich tragen konnte, doch wenn sie nun auf ihre Gefühle hörte, wenn sie den Elitekriegern in die Gesichter sah, bekam sie eine Ahnung. Freezer nickte und ließ endlich von ihr ab. Während sie versuchte sich aufzurichten, trat der Saiyajin weiter nach vorne.
 

„Ich werde unverzüglich aufbrechen“, erklärte er und war inzwischen auf einer Höhe mit Chloe, die verängstigt in die Runde blickte. „Meinetwegen. Versuch es. Eure Überheblichkeit war schon immer euer Untergang“, erklärte der Ice-jin amüsiert. Vegeta verbeugte sich ein weiteres Mal, drehte sich um und schritt los, um die Halle zu verlassen, als er jedoch von Zarbon aufgehalten wurde. „Da wäre noch eine Kleinigkeit“, sagte der grüne Kämpfer und wartete, bis der Saiyajin wieder auf seinen Platz zurückgekehrt war. „Das Mädchen da“, er deutete auf Bulma, „Kennst du es?“ Zwei schwarze Pupillen sahen wieder auf die junge Erdenfrau, die wärmesuchend ihre Arme um ihren Körper gelegt hatte. „Sie arbeitet bei Lennja. Wir haben uns gestern kurz unterhalten“, erklärte der Saiyajin, ohne seinen Blick von ihr zu lassen. Der Violette lachte: „Baata hat mir erzählt, sie wäre dir gegenüber ziemlich frech geworden. Lässt dich ein Saiyajinprinz das etwa gefallen?“
 

Die Frage hallte durch den Raum und hinterließ eine angespannte Stille. Vegetas Blick wurde gequält, während er schnell von Bulma weg ins Nichts zu schauen schien. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und nun musste selbst Freezer martialisch Grinsen. „Oh ja…“, sagte er, „Das könnte noch interessant werden.“
 

„Geh zu ihm.“ Zarbon sah Bulma an und deutete mit einem Finger auf Vegeta. Mit immer noch zitternden Knien machte sie sich auf. Nichts tat sie lieber, als den Tisch dieser drei Tyrannen zu verlassen, um zu ihrem Saiyajin zu gehen. Doch der sah sie nicht einmal an, als sie direkt neben ihm, Schulter an Schulter, stehen blieb.

„Ich weiß nicht, was Sie meinen“, erklärte Vegeta mit einem Mal und vollkommen ungefragt, doch es reichte, um Bulma verstehen zu lassen, was hier gerade passierte. Vielleicht war sie auf der anderen Seite des Tisches doch sicherer gewesen. Ängstlich sah sie in die schwarzen Augen neben sich.
 

„Nein? Weißt du das nicht? Dann macht es dir also Spaß, wenn man sich über dich lustig macht? Das ist gut zu wissen.“ Zarbons Blick wurde immer finsterer, sein Grinsen immer breiter. „Sie hat nichts getan“, wiederholte der Saiyajin und sah entschlossen in die Augen seines Ausbilders. Doch dieser schüttelte den Kopf. „Auch wenn es dir nichts ausmacht, Äffchen. Ich denke nicht, dass eine von Lennjas kleinen Huren über meine Soldaten Witze machen sollte. Hier geht es um Respekt!“ Der Grüne stand auf, schritt um den Tisch herum und stellte sich vor den Krieger und die junge Frau. Freezer stützte seinen Kopf auf eine Hand und sah dem Treiben belustigt zu, auch der Pinke hatte sichtlich seinen Spaß.
 

„Sie hat NICHTS getan“, wiederholte Vegeta abermals, wobei er nun seinen Kopf in den Nacken legen musste, um Zarbon ins Gesicht zu sehen. Dieser legte eine Hand auf Vegetas Haare und beugte sich zu ihm herunter. „Es interessiert hier niemanden, was du denkst. Verstanden?“, sagte er in einem Hauchen.
 

Bulma wurde immer mulmiger zu Mute. Ihr war kalt. Ihr war schlecht. Sie hatte Angst. Chloe sah genauso hilflos drein, auch sie war machtlos. Selbst Vegeta war machtlos. Was auch immer gleich geschehen würde, niemand war da, um es zu verhindern. Zarbon schlich um die zwei herum, griff schließlich Bulmas Arm und zog sie zu sich. „Du erinnerst dich doch sicher noch daran, wie man Respekt lernt, nicht war, Vegeta?“, zischte Freezers Leibwächter und zog fester am Arm der jungen Wissenschaftlerin. Als diese zum Saiyajin aufsah, konnte sie die Trauer in seinem Blick förmlich spüren. Er gab jedoch keine Antwort. Zarbons Griff wurde ein letztes Mal fester, zog Bulma nach oben, nahm ihr dabei den Halt unter den Füßen und ließ sie daraufhin hart auf den Boden fallen. Ein stechender Schmerz zog sich durch ihre Knie, als sie versuchte, sich wieder aufzurichten.
 

Der Grüne verschränkte seine Arme vor der Brust und sah amüsiert zu Vegeta. „Ich will, dass du sie dafür bestrafst“, forderte er und das Grinsen auf seinen Lippen wurde immer breiter.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein kleiner Einstieg, der hoffentlich ein wenig Neugierde wecken kann.

Die Idee zu dieser FF habe ich schon etwas länger ausgearbeitet und nun setze ich mich an die Veröffentlichung.
Ich bin gespannt, ob sie Anklang findet :)

Lasst mich eure Meinung hören!
Ich freue mich und bin gespannt!

GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war also das erste Kapitel. Ich weiß, es ist viel hin und her, aber irgendwie musste ich erst einmal
in die Szenerie reinkommen. Das nächste Kapitel ist schon geplant und muss nur noch niedergetippt werden. Ich freue mich schon drauf, denn da gibt es erst einmal ne volle Ladung Vegeta :D

Wie immer freue ich mich von euch zu hören!
Was haltet ihr von Bulma, ihrem Job? Was könnte mit Vegeta los sein?
Lasst mir doch eure Meinung da! Ich bin gespannt :)

GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle noch weiterschreiben,
aber dann hätte ich noch so viel anschließen müssen, dass ich
beschloss, doch an dieser Stelle aufzuhören. Eigentlich eignet sie sich
ja auch ganz gut ;)

Wie immer bin ich gespannt auf eure Meinungen!
Wie findet ihr meinen Radditz und Baata? Wer erinnert sich noch an die Ginyu Force?
Wer erinnert sich gerne an sie? xD
Und was mich brennend interessiert: Was sagt ihr zu Vegeta?!

Ich freue mich, von euch zu hören!
GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich muss zugeben, dieses Kapitel hat mich an einigen Stellen
sehr sehr viel Arbeit gekostet. Ich habe einiges mehrere Male umschreiben
oder gar ganz neu machen müssen. Jetzt bin ich aber zufrieden.

Wie immer würde ich mich über eure Kommentare freuen!

Mich interessiert besonders, was ihr zu meiner Idee zu ‚Zarbons Erziehungsmaßnahmen’ sagt, ob ihr mir verzeihen könnt, was ich mit des Prinzen Haarpracht gemacht habe und was ihr über Chloe/Lennja denkt.

Außerdem dachte ich, schreibe ich euch, was mich zum nächsten Kapitel inspiriert hat,
als kleinen Ausblick:

Tell your heart that the fear of suffering is worse than the suffering itself.
And no heart has ever suffered when it goes in search of its dream.

- Paul Coelho

Ich freue mich, von euch zu hören!
GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo…
Dieses Kapitel ist etwas kürzer geworden,
liegt aber auch eventuell daran, dass ich mich schon
riesig auf das folgende freue :D

Vegeta in seinem Element (?)
Was sagt ihr?

Was mich noch stark interessiert, wäre eure Meinung
zu der Aufteilung des Kapitels in Bulmas und Vegetas Sicht.
Gefällt es euch oder war es eher anstrengend?

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen, Ideen und Tipps!
GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich denke mal, dass an dieser Stelle einige mit Freezer gerechnet haben,
dennoch wollte ich dieses Kapitel erst noch zwischensetzen, da es für die
Entwicklung zwischen Bulma und Vegeta wichtig ist.

Es ist einiges passiert,
also bin ich wie immer gespannt von euch zu hören :)

Was sagt ihr zu Radditz? Wie empfindet ihr Vegetas Reaktionen?
Was ist mit Bulma? Wie findet ihr die Stimmung im Kapitel?


Ich bin gespannt und freue mich, von euch zu hören!
GLG KankuroPuppet


Gedanken des Autors:

Ich habe lange über Vegetas Charakter in diesem Kapitel nachgedacht. Ist er vielleicht zu aufgeschlossen? Letztendlich denke ich, dass er nicht wirklich etwas von sich preisgibt. Zudem möchte ich ihn noch nicht zu verschlossen zeigen, denn in dieser FF geht es ja auch um die Frage, wie er zu dem Vegeta wurde, der später auf der Erde auftaucht. Wäre ja langweilig, wenn er immer schon so gewesen wäre, wie er am Ende ist. Ja ja… Am Ende bliebt er der interessanteste, aber auch komplizierteste Charakter :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und da ist es auch schon wieder zu Ende :D

Also, Freezer ist nun auch mit im Spiel,
mich interessiert da natürlich so einiges!

Wie fandet ihr Freezer? Böse, zu böse, vielleicht auch zu nett? Was haltet ihr von Vegetas Auftritt? Und was sagt ihr zu Zarbon? Zu böse?

Ich bin wie immer riesig gespannt und freue mich drauf, von euch zu hören!
GLG KankuroPuppet

Anmerkungen des Autors
Eigentlich wollte ich das Kapitel schon vor ein paar Tagen fertig haben, doch da überkam mich plötzlich die Frage: Warum habe ich mich noch mal KankuroPuppet genannt, wenn ich doch eigentlich nur über DBZ schreibe? So verbrachte ich daraufhin viel zu viel Zeit mit Naruto Folgen :D Nun muss ich sagen, hat mich Kankuro mal wieder mehr als fasziniert, weshalb ich einige Zeit dafür investiert habe. ABER: Keine Sorge, diese FF ist mein kleiner Schatz und ihr wird genug Zeit und Arbeit zu Teil werden!
Wer von euch Naruto mag: Schenkt Kankuro mehr Aufmerksamkeit! Ohne Schminke ist er echt heiß und hat Potenzial zum Lieblingschara zu werden, bin ja nicht ohne Grund KankuroPuppet^^ Falls ihr Lust habt, schaut doch mal in meine parallel laufende Naruto FF rein (Sorry für die Werbung in eigener Sache :D) Wie auch immer… An Vegeta kommt ja doch keiner ran ;P
GLG KankuroPuppet Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  kim1506
2017-04-02T22:23:32+00:00 03.04.2017 00:23
Ohje wie ich sehe war der letzte Eintrag vor 3Jahren.

Kann man noch darauf hoffen das du weiter schreibst?

Ich finde deine Geschichte wirklich klasse und sehr spannend 😍

Bitte schreib weiter 😢
Von:  Mei2001
2014-11-03T17:59:10+00:00 03.11.2014 18:59
Kommt darauf an wie Vegeta sie Bestraft...
Von:  Bruticus
2014-04-04T11:19:16+00:00 04.04.2014 13:19
Freezer zu nett zarborn böse
Von:  DevilinsideAlice
2014-02-25T11:44:19+00:00 25.02.2014 12:44
Eine wahnsinnig gute Geschichte, die du hier angefangen hast!
Düster, geheimnisvoll, spannend =)
Scheinbar ist Vegeta hier noch nicht so "böse" wie er es später einmal sein wird.

Die Szene in der Quelle war heiß und wirklich interessant.
Obwohl er mit ihr hätte Sex haben können und sie eigentlich gar nicht kennt, wollte er "mehr" für sie und geht einfach.

Dass Bulma die Frechheit aus der Bar noch einmal auf die Füße fällt, war abzusehen.
Aber dass Vegeta sie dafür bestrafen soll, ist hart.
Wahrscheinlich wird sie von ihm eine Backpfeife bekommen, die sich gewaschen hat...
Die Chance, dass Freezer das Ganze stoppt, sehe ich nicht. Dafür hat Vegeta sie bereits zu stark verteidigt und wir wissen bereits, dass Freezer ihn symbolisch brennen sehen will...
Vegeta kann sich nicht weigern, sie zu bestrafen, es würde eine härtere Strafe für Bulma von jemand anderem und eine Bestrafung für Vegeta nach sich ziehen und er wäre eine zusätzliche Lachnummer... Zwickmühle...

Mal sehen, ob und wie du das löst =)
Ich würde mich riesig freuen, wenn du hier weiter schreibst.

Schöne Grüße
Alice
Von:  Ran_Angel
2013-11-28T16:54:18+00:00 28.11.2013 17:54
Ich bin gerade auf deine FF gestoßen und könnte nicht aufhören ein Kapitel nach dem nächsten zu lesen xD Fantastische Story! Ich liebe deinen Schreibstil *__* Und du triffst die Charaktere, ich kann mich richtig gut in die Geschichte rein fühlen. Mach weiter so! ;)

Die arme bulma... Ich bin sehr gespannt was nun passieren wird und in wie fern Vegeta sie bestrafen wird.

Liebe Grüße

Ran
Von:  Princesskittylin
2013-11-04T19:52:05+00:00 04.11.2013 20:52
Tolle FF!!!

Einfach gänsehautbrikngend, wie Freezer Bulma berührt.. ich glaube ich wäre ohnmächtig geworden xD
Und wie abartig das Lachen von Dodoria und Co war.

Vegetas Leiden aber gleichzeitiges Geradestehen seiner Meinung war typisch er <3
Hast du super rübergebracht!!

Bin gespannt, wie Vegeta Bulma nun bestrafen wird und in welcher Form....

Liebe Grüße
Von:  Molana666
2013-10-21T21:09:29+00:00 21.10.2013 23:09
Hi!
Ich finde auch, dass du Freezer gut getroffen hast. Und die anderen auch. So richtig schön mies. Ich kann sie auch nicht leiden und das merk ich auch hier in diesem Kapitel wieder sehr deutlich. ^^
Vegetas Verhalten generell in deiner ff finde ich sehr interessant. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll. Ich bin auf jeden Fall schon unfassbar gespannt wie das jetzt weiter gehen wird.
Was wird Vegeta tun?
Was wird aus Bulma?
Oh man oh man, bin ich gespannt. ;)
Auf jeden Fall wieder ein echt gutes Kapitel. Ich kann das nächste schon kaum erwarten.

Liebe Grüße
Molana666
Antwort von:  KankuroPuppet
22.10.2013 00:12
Guten Abend :)

Es ist schön zu hören, dass die Darstellung der Charaktere funktioniert und auch, dass Vegeta nicht ganz zu durchschauen ist. Ich denke immer, dass es einen solchen Charakter geben muss, damit es spannend bleibt :)

Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung! Ich freue mich :)
GLG KankuroPuppet
Von:  dragonfighter
2013-10-20T15:33:16+00:00 20.10.2013 17:33
Hi!
Du hast freezer gut getroffen böse wie eh und jeh
Nur frag ich mich was der zweck war sie auf sein schoß zu setzen ?
Was ich zu vegeta denke ... Er ist sehr nett zu der zeit
Er scheint bulma dort schon sehr zu mögen XD
Ich hoffe er wird bulma nicht wirklich etwas antuhen.
Zu zarbon ....
Ich hab ihn schon immer gehasst .er muss sich ja auch immer in alles einmischen -.-
Ich freue mich schon auf das nächste kapitel
Nur ich werde erst am freitag wieder internet haben
Ich werde es mir also erst später anschauen wenn das nächste kapietel schon in der woche erscheint.

Dann aufwiedersehn
Dragonfighter^_^
Antwort von:  KankuroPuppet
20.10.2013 18:34
Guten Abend :)

Ja... Der gute Freezer. Ich denke, dass es Personen noch "böser" macht, wenn man nicht ganz durchschauen kann, warum sie was machen. Wird aber natürlich alles noch thematisiert. Zarbon ja... der kleene Sadist. Ich mag ihn auch nicht - merkt man das? :D

Oh... eine Woche kein Internet? Das ist fies :(

Aber vielen lieben Dank für deine Rückmeldung :) Ich freue mich!!!
GLG KankuroPuppet
Von:  tinaxpow
2013-10-14T20:22:01+00:00 14.10.2013 22:22
Hallöchen ;)
Das Kapitel finde ich echt gut. Ich hab zwar auch schon mit der Begegnung mit Freezer gerechnet, aber das konnte ja auch ruhig noch warten ;)
Ich finds gut, dass Radditz den Spruch von Bulma nochmal aufgegriffen hat uns sich ein wenig "gerächt" hat. Das passt zu ihm^^
Vegetas Reaktionen finde ich auch durchaus nachvollziehbar. Dass er sich so leicht von einer Fremden, was sie nunmal führ ihn ist ablenken lässt, wenn er eigentlich ein anderes Ziel verfolgt, hätte meines Erachtens nicht wirklich zu ihm gepasst. Er ist ja nicht gerade jemand, der schnell locker lässt.

Bin gespannt, was du dir noch so einfallen lässt.

LG ;)
Antwort von:  KankuroPuppet
15.10.2013 22:13
Guten Abend :)

Es freut mich, dass dir Radditz gefällt. Es ist das erste Mal, dass ich dazu komme, ihm einen Charakter zu verpassen und da freue ich mich, dass es geklappt hat :)
Und du hast bei Bulma und Vegeta genau meinen Gedanken getroffen. Aus Vegetas Sicht ist Bulma eine Fremde, warum sollte er sich auf ihre Versuche einlassen?

Schön, dass dir das Kapitel gefällt :) Ganz ganz lieben Dank für deinen Kommentar!
GLG KankuroPuppet
Von:  dragonfighter
2013-10-14T11:08:04+00:00 14.10.2013 13:08
Hey!
Ich hatte wirklich mit freezer gerechnet
Doch das kapitel war trotzdem gut
Was ich über raditz denke...er ist wie immer skupel los,ist ja klar XD das war typisch für ihn du hast ihn genau getroffen.
Vegeta's reaktionen... Er ist wirklich zu aufgeschlossen aber das macht es interesannter da das mal was gans neues ist.
Was mit bulma ist... Zu ihr denke ich mal das sie ihm gegen über zu nahe ist sie verrät sich so noch ,nicht zu vergessen vegeta ist inteligent der krigt alles raus wenn er was wissen will. Naja mit zu nahe mein ich das sie einfach überstürtzt handelt ,sonst gefallen mir die unterhaltungen zwischen den beiden.
Die stimmung im kapitel fand ich gut, doch ich frage mich warum vegeta nicht's vom 4. sayajin weis hat Raditz den nie von Songoku erzählt?
Zu deinen gedanken!
Zeig ihn wirklich nicht verschlossen ,das were langweilich weil wir ihn doch schon so kennen.
Aber war schon ganz anders das er sie gleich mit namen anspricht, sonst ruft er sie doch immer mit "du puppe"oder "komm her weib" XD
Naja dein schreib steal gefällt mir
schreib schnell weiter
LG
Dragonfighter
Antwort von:  KankuroPuppet
14.10.2013 20:51
Guten Abend :)

Wow! Das ist mal nen ausführlicher Kommentar! Vielen Dank :)

Es freut mich, dass Radditz authentisch rüberkommt. Ich habe ihn zum ersten Mal in einer FF und es ist gut zu hören. Ich denke auch, dass Vegeta an dieser Stelle noch nicht zu hundert Prozent der Vegeta sein sollte, der er in DBZ ist. Schließlich soll er sich ja noch entwickeln ;) Und ja... Bulma macht ihre Unsicherheit naiv, da hast du vollkommen Recht.
Bei seiner Frage nach dem vierten Saiyajin habe ich mir folgendes gedacht: Vegeta weiß von Kakarott, der auf der Erde sein sollte. Bulma hat er in der Bar schon indirekt drauf angesprochen, als er nach dem Affen fragte. Da Bulma nun aber ein Erdling ist und behauptet, nichts dergleichen zu kennen, macht ihn das argwöhnisch und er hakt noch einmal nach. Daher seine Frage.
Jaaa... vorher wird sie ja gern als "Kleine" referiert :D Aber ich denke, nach der Quellen Geschichte, hat sich ihre Beziehung doch etwas weiterentwickelt :D

Vielen vielen lieben Dank für deinen lieben Kommentar! Sehr genial!
GLG KankuroPuppet


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