Let me love Yu von ItachisCookie (a D.Gray Man Love Story) ================================================================================ Prolog: -------- Mit knurrendem Magen öffnete Allen die Tür zum Speisesaal. Wie lange hatte er diesen Duft nicht mehr gerochen? Waren es drei oder bereits vier Jahre, die er nicht mehr hier gewesen war? Seit er aufgebrochen war, den Aufenthaltsort seines Meisters aufzuspüren, war er kein einziges Mal hier gewesen. Doch zum Glück hatte sich nichts verändert. Die Wissenschaftsabteilung war immer noch nirgends zu sehen, wahrscheinlich verweigerten sie Jerry´s Essen und verschanzten sich irgendwo in ihren Arbeiten. Die Exorzisten saßen zusammen an einem Tisch, unterhielten sich angeregt und lachten über dies und jenes. Allen seufzte und fuhr sich durchs weiße Haar. Er hatte Heimweh gehabt. Jeder hier hatte ihm gefehlt. Er kam sich alt vor. Plötzlich hob Lenalee den Kopf und sah den weißhaarigen an der Tür stehen. Ihre Augen wurden handtellergroß und aufgeregt winkte sie ihn zu sich. Ihm war klar gewesen, dass das Mädchen ihn vor allen anderen bemerken würde. Plötzlich sprang sie auf und stürmte zu ihm. Mit voller Kraft warf sie sich in seine Arme und drohte ihn zu ersticken. „Allen! Du bist wieder da!" Ihre Stimme klang verzerrt durch die Tränen, die über ihr Gesicht flossen. „Du bist endlich wieder da..." Den letzten Satz hatte sie nur in seine Schulter genuschelt. Beruhigend legte er seine Arme um sie und strich ihr über den Rücken. „Ja, ich bin endlich wieder zuhause..." Wie lange hatte er darauf gewartet, diesen Satz endlich sagen zu können. Auch Lavi war dazu gekommen und begrüßte seinen Freund herzlich. „Schön dich wieder bei uns zu wissen mein Freund" Plötzlich stand einer der Exorzisten auf, Chaoji, und sah Allen durchdringend an. „Du hast dir ziemlich viel Zeit gelassen, Walker..." Der weißhaarige zog eine Augenbraue nach oben. „Was meinst du damit?", „Ganz einfach:", der dunkelhaarige verschränkte arrogant die Arme und sah den von der Reise erschöpften Exorzisten durchdringend an. „Warum hat es so lange gedauert den Marschall zu finden? Und mitgekommen ist er schlussendlich auch nicht oder?" Gerade wollte Lenalee dazu etwas erwidern, als Allen ihr seine Hand auf die Schulter legte. „Lass ihn reden", ohne eine Regung seines Gesichtes wandte er sich wieder dem Exorzisten zu, als dieser weitersprach: „Ich hätte ihn bestimmt viel früher gefunden und hätte ihn zurück gebracht. Dich beim Orden zu lassen war ein dummer Fehler" Allen schwieg. "Du hast rein gar nichts gelernt. Es zählt nicht, ob ein Auftrag erfüllt wurde, sondern nur, ob du etwas erreicht hast und wohlbehalten wieder zurück gekommen bist" Lenalee stimmte dem weißhaarigen zu: „Allen-kun hat recht" Chaoji zischte. „Dann beweise es! Kämpfe gegen mich, jetzt und hier!" Allens Mund verzog sich zu einem Lächeln. Plötzlich begann er zu kichern, als ob Marschall Cross ihm höchst persönlich weitere Schulden auferlegt hätte. Lavi und die anderen wichen zurück. Der weißhaarige funkelte den Exorzisten warnend an. „Ich würde dir davon abraten...", doch er wurde prompt unterbrochen. „Ich habe keine Angst vor-" Weiter kam er nicht, da hatte ihn Allen bereits mit seiner Klaue gegen die nächstbeste Wand geschlagen. Mühelos hatte er den Körper, mit Hilfe Crown Clowns in die Höhe gebracht, der dann die Wand zum Brechen brachte. Alle die zugesehen hatten, stürmten sofort zu ihm, um zu sehen, ob er sich was getan hatte. Diesen Moment der Ruhe nützte der Weißhaarige, um die Cafeteria zu verlassen. Draußen am Gang war es kühl und leer. Allen lehnte sich an die Wand und holte tief Luft. „Da bin ich wohl etwas zu weit gegangen...", dachte er im Stillen. Plötzlich spürte er einen sanften Druck an seinem Mantel und er senkte den Blick. Ein kleiner Junge mit dunklem, fast schwarzem Haar sah an ihm hoch und machte große Augen, als stände der Weihnachtsmann höchst persönlich vor ihm. Die blauen Augen glitzerten den Exorzisten erwartungsvoll an. „Du, wie hast du das eben gemacht? Ich mag den dummen Chaji nicht" Allen lächelte beschwichtigt. Bei dem Anblick des Kindes war in ihm jede Wut verraucht. Er strich dem Kind übers Haar und kniete sich nieder, um auf Augenhöhe zu sein. „Sein Name ist Chaoji, aber du hast Recht, er kann schon ziemlich gemein sein" Irgendwas kam dem weißhaarigen komisch an der Sache vor. Was sollte ein Kind in diesem Alter hier im Orden machen? Vielleicht hatte einer der Wissenschaftler aus der Wissenschaftsabteilung wieder einmal seinen Sohn mitgebracht, aber der Junge sah keinem von ihnen auch nur im entferntesten ähnlich. Wessen Kind könnte das sein? Plötzlich riss ihn das Kind aus seinen Gedanken, als es die Hand ausstreckte und an einer der weißen Haarsträhnen zog. Nicht zu sehr, es ziepte nicht einmal. „Deine Haare haben eine lustige Farbe. Ich mag das" Dann lächelte es breit und dem Exorzisten wurde warm ums Herz. „Sag mal: Wie heißt du denn, Kleiner?" Der Junge schwieg zuerst und schien als müsse er zuerst über seinen Namen nachdenken, doch dann antwortete er lachend: "Ishiren" Vorsichtig, als könne er das Kind verletzen, hob Allen den Jungen hoch. Er war ziemlich leicht, oder Allen einfach nur zu stark. „Und wo ist deine Mama? Und dein Papa?" Plötzlich senkte Ishiren den Blick und legte seinen Kopf an Allen´s Schulter. Dieser dachte, er hätte etwas falsches gesagt und wollte schon anfangen den Kleinen zu beruhigen, als dieser seine kleinen Ärmchen um den Nacken des weißhaarigen schlang, als ob er ihn nie wieder loslassen wolle. „Meine Mama ist in unserem Zimmer, sie ruht sich aus. Ich war vor ein paar Tagen noch krank. Sie hat mich gesund gemacht", "Und dein Vater? Hat er deiner Mama denn gar nicht geholfen?" Ishiren schüttelte nur den Kopf. Wäre Ishiren älter gewesen, hätte Allen ihm erklärt, er müsse seinen Vater dazu bringen seiner Mutter zu helfen, denn alleine würde sie diesem Druck und dieser Belastung nicht ewig standhalten. Plötzlich tat dem weißhaarigen der kleine Junge vor ihm leid. Er setzte ihn ab und nahm ihn wieder in den Arm. „Wie ist dein Name?" Die Frage war mehr in Allen´s Hals genuschelt, aber er hatte sie verstanden. „Allen" Die kleinen Finger krallten sich in seinen Mantel, als Ishiren seinen Namen wiederholte. „Allen..." Kapitel 1: Tada Ima~ -------------------- Plötzlich wurde die Tür zur Cafeteria leicht geöffnet und Lenalee drängte sich durch den Spalt nach draußen. Leise schloss sie die Tür hinter sich. Dabei fiel ihr Blick auf den weißhaarigen Mann und das Kind. „Ishiren, was tust du hier?" Gerade wollte Allen zur Frage ansetzen, woher sie den Jungen kannte, als sich Ishiren aus der Umarmung löste und auf die Exorzistin zu rannte. „Onee-san! Ich soll dich zu Mama bringen" Seine kleine Hand nahm ihre große und er zog sie mit sich in Richtung der Schlafzimmer. Allen hob verwirrt die Hand. „Lenalee, warte doch mal... Kann ich mitkommen?", doch die junge Exorzistin schüttelte nur den Kopf. „Lieber nicht, schau lieber nach wie es den Streithähnen geht" Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und verschwand ums Eck. Seufzend drehte sich der weißhaarige Exorzist um, ging aber an der Cafeteria vorbei und machte sich auf den Weg zu Komui. Vor dem Büro des Abteilungsleiters machte er halt und nahm einmal tief Luft. Er ahnte, dass er es bereuen würde hergekommen zu sein. Leise öffnete er die Tür. „Komui-san?" Mit einem lauten Knall stürzte ein Bücherturm ein und ein Mann mit gelbem Sicherheitshelm kroch über den Boden Richtung Tür. Als er sah, wer ihn da besuchte, stand er rasch auf und wischte sich den Staub von der Hose. „Allen-kun?! Was tust du denn wieder hier? Was für eine Freude dich zu sehen. Wo ist der Marschall? Warst du schon bei Hevlaska? Brauchst du vielleicht etwas? Soll ich mir deinen Arm ansehen? Ich hab einen Bohrer" Mit erhobenen Händen wich der junge Exorzist zurück. „Nein danke, aber dürfte ich dich etwas fragen?" Wie ein unruhiges Wiesel huschte der dunkelhaarige von einem Bücherregal zum nächsten. „Ja klar, worum geht es denn?" „Hat jemand aus dem Orden ein Kind, einen Jungen namens Ishiren?" Plötzlich fielen die gesamten Bücher, die Komui gerade zurück in eines der Regale stellen wollte, zu Boden und Allen spürte förmlich wie es in dem Raum kälter wurde. Langsam drehte sich der Abteilungsleiter um und grinste den weißhaarigen an. „Warum fragst du?" Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ich bin dem Kind vorhin begegnet und bin neugierig geworden." Langsam sah Komui so aus, als würde er gleich durchdrehen, denn sein Grinsen nahm erschreckende Ausmaße an. „Hast du heute schon Kanda gesehen?" Der Themenwechsel machte Allen stutzig. „Nein, warum?" „Nur so" Ohne ein weiteres Wort drehte sich der dunkelhaarige um und verschwand hinter dem Stoß Papier auf seinem Schreibtisch. Rückwärts verließ Allen das Zimmer und schloss leise die Tür. „Was hatte Bakanda jetzt damit zu tun? Am besten sollte ich ihn suchen und ihn fragen", jagte es Allen durch den Kopf. Mit schnellen Schritten machte er sich auf den Weg zu den Schlafräumen. Kandas war der letzte im Flur. Leise schlich der weißhaarige an der Wand entlang, darauf bedacht keine verräterischen Laute zu machen. Die Tür zu Kandas Zimmer stand ein Stück offen und Licht brannte. Mit einem Auge sah Allen in das kleine Zimmer. Er konnte Ishiren ausmachen, wie er auf Kandas Bett saß und der Schwertkämpfer sich stehend sein Hemd zuknöpfte. Allen stutzte. Lenalee war nirgends zu sehen und von einer kranken Frau war auch keine Spur. Also mussten die beiden in einem anderen Zimmer sein. „Ob Kanda Ishirens Vater ist?", schoss es Allen durch den Kopf. Irgendwie störte es den weißhaarigen der Gedanke, dass Kanda ein Kind mit einer Frau haben könnte. Er war sich nicht sicher, was zwischen ihnen war. Vor einiger Zeit waren sie ineinander verliebt gewesen, zumindest hatte Allen den langhaarigen Jungen geliebt. Und er tat es immer noch. Er war sich nicht sicher, ob es damals einseitig gewesen war, aber hoffte dass er sich irrte. Plötzlich bemerkte er, dass er immer noch vor der Tür stand. Rückwärts wich er von der Tür weg. Als sie sich die Türklinke nach unten bewegte, machte er auf Absatz kehrt und lief in die Richtung, in der sein eigenes Zimmer lag. Vor seiner Tür verschnaufte er kurz. Plötzlich hörte er Kandas Stimme immer näher kommen. Schnell schlüpfte er durch die Tür ins innere seines Zimmers und presste das Ohr gegen die Wand. Von draußen war gedämpft Kandas Stimme zu hören. „Lass uns ein bisschen rausgehen, okay?" „Ja!" Der zustimmende Ruf war eindeutig von Ishiren gekommen. Wer war Ishirens Mutter? Und vor allem, war Kanda wirklich Ishirens Vater? Zugegeben ein bisschen ähnlich sahen sie einander schon... Allen seufzte und öffnete die Tür. Vorsichtig schlich er dem dunkelhaarigen und dem Jungen nach. Langsam kam er sich vor wie ein Stalker. Kanda nahm die Treppe zum Innenhof. Kaum hatte er die Türe geöffnet lief Ishiren schon an ihm vorbei ins Freie. Allen konnte von der Seite sehen, das ein Lächeln Kandas, sonst so kaltes Gesicht, zierte. Er wartete ab bis der Schwertkämpfer ebenfalls in den Hof gegangen war, bevor er ihm folgte. Er holte vorsichtig Luft und drehte den dunkelhaarigen an der Schulter zu sich. „Kanda, ich muss mit dir reden...“ Die Stimme des weißhaarigen Exorzisten war leise. Zuerst ignorierte der dunkelhaarige den ungebetenen Besucher, doch als Allen ihn am Arm packte, riss er sich los und fauchte: „Was willst du?“ Es klang keineswegs freundlich. „Ich möchte dich etwas fragen“ Der jüngere der beiden ließ nicht locker. Kanda knurrte und drehte sich zu Ishiren um. „Geh doch ein bisschen drüben bei den großen Bäumen spielen, ja? Ich komm gleich nach“ Wenn Kanda mit Ishiren redete, klang seine Stimme netter und sanfter. Als Ishiren zwischen den Bäumen verschwunden war, drehte sich Kanda um. „Also, was willst du?“ „Wer ist Ishirens Mutter?“ Eine Zeit lang war es still. Plötzlich hob Kanda den Kopf und sah Allen eiskalt an. „Verschwinde!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)