Wie die Zukunft wird von kateling ================================================================================ Kapitel 38: Das Geschenk ------------------------ Kapitel 38: Das Geschenk Natürlich waren die ersten Gäste vor Seto da. Zehn vor sechs stand Joey mit Mokuba vor der Tür. „Wo steckt Seto?“ fragte Mokuba sofort, als Jessie die Tür öffnete. „Er wollte laufen gehen und eigentlich sollte er schon längst wieder da sein!“ Moki zuckte mit den Achseln. „Wenn Seto laufen geht, dann um seinen Kopf leer zu bekommen! Dann läuft er bis zur totalen Erschöpfung. Er sagt immer, bis er keine Kraft mehr zum Denken habe!“ Plötzlich sah Moi unheimlich ernst drein. „Hast du ihm schon vom Wochenende erzählt?“ Jessie schüttelte den Kopf und trat zur Seite um die beiden herein zu lassen. „Ich weiß nicht wie Seto darauf reagieren wird!“ murmelte sie. „Worauf soll ich reagieren?“ Erschrocken wirbelte Jessie herum. Im Hausflur stand Seto. Er stand leicht vornüber gebeugt, die Hände auf den Knien abgestützt. Das braune Haar wirkte fast schwarz und klebte in seinem Gesicht. Sein T-Shirt war schweißnass. „Wo kommst du denn auf einmal her?“ Fragte Jessie, denn den Aufzug hätte sie mit Sicherheit gehört. „Treppe!“ schnaufte er und richtete sich mit den Händen in die Seite gestützt langsam auf. „Ich hole dir etwas zu trinken!“ Seto folgte Jessie in die Küche und nahm dankbar die Wasserflasche entgegen, die sie ihm hinhielt. Erst als er sie zur Hälfte geleert hatte, fixierten seine blauen Augen sie. „Also worauf soll ich reagieren?“ Sie hätte sich ja denken können, dass er das Thema nicht so einfach fallen ließ. „Das wirst du sehen, wenn es so weit ist!“ Er hielt sie fest, als sie sich wegdrehen wollte. „Komm schon Jessie, worum geht es?“ Süß lächelte sie ihn an, wenn er es so wollte. „Um dein Geschenk, was glaubst du denn?“ Sie sah wie ein Funken in seinen Augen aufleuchtete. „Aber du bekommst es erst, wenn du geduscht hast!“ Entrüstet sah er sie an. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Du lässt mich schon seit dem Frühstück warten!“ Jessie legte den Kopf schief. „Man sagt doch Vorfreude ist die schönste Freude! Also genieße es!“ Und dann passierte etwas seltsames, Seto schob die Unterlippe etwas nach vorne und sah sie schmollend an. „Natürlich! Erst soll ich duschen, dann kommen die Gäste, es gibt essen und wenn ich Glück habe bekomme ich dann vielleicht meine Geschenke! Weißt du wie deprimierend das ist?“ Plötzlich wurden seine Augen unheimlich traurig. „Vielleicht…“ Wartend sah Jessie ihn an, was war denn jetzt los? „Vielleicht bekomme ich überhaupt kein Geschenk und ihr verarscht mich nur!“ Erschrocken wich sie einen Schritt zurück. „Wie kommst du denn darauf?“ Er sah ihr nicht ins Gesicht. „Ich habe nie von jemandem etwas bekommen außer von Mokuba!“ Jetzt tat es ihr unheimlich leid, dass sie es so lange heraus gezögert hatte, aber sie traute sich nicht es ihm alleine zu sagen. „Seto, du bekommst wirklich ein Geschenk! Es ist nur so, dass es nicht von mir alleine ist, beziehungsweise mit den Geschenken der anderen zusammenhängt und deswegen wollte ich es dir nicht alleine übergeben! Aber wenn ich dich damit verletze… ich gehe es holen!“ Bevor sie allerdings loslaufen konnte, hielt er sie wieder am Arm fest. „Warte! Ich glaube dir! Ich geh duschen und du gibst es mir dann, wenn alle da sind!“ Er lächelte und küsste sie zärtlich auf die Lippen. „Ich hoffe das Ganze ist die Warterei wert!“ Sie stupste ihn auf die Nase. „Wenn du nicht bald duschen gehst, dauert das mit dem Geschenk noch länger!“ Die ernste Stimmung war verflogen. „Ich geh ja schon!“ Sie lachte, Joey betrat die Küche. „Ihr seid echt ein süßes Paar!“ Jessie verdrehte die Augen und nahm einen Stapel Teller aus dem Schrank. „Danke!“ Joey nahm ihr die Teller ab und ging damit zum Tisch. „Das meine ich ernst!“ Er grinste. „Zumindest für Setos Verhältnisse!“ In einvernehmlichem Schweigen deckten sie den Tisch. „Du Jessie?“ Moki kam angestürmt und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Die Ellbogen auf den Tisch gestützt sah er Jessie neugierig an. „Ja was gibt’s?“ „Was haben du und Seto heute alles getrieben?“ Jessie und Joey wechselten einen entsetzten Blick. War das gerade eine Anspielung gewesen, oder nur eine Unglückliche Wortwahl? Allerdings so wie der Junge dreinblickte… „Ähm…Moki…ich denke du solltest dich nicht so in Jessies und Setos nachmittäglichen Aktivitäten…!“ Versuchte Joey dem Jungen eine nichts sagende Antwort zu geben. „Konsolenspiele!“ Jessie grinste, als Seto sie von hinten umarmte. „Was ihr wart hier ganz alleine und habt nur Spiele, statt…“ Joey hielt ihm den Mund zu und erstickte was auch immer der Junge gerade sagen wollte. „Mokuba Kaiba! Was dein Bruder und seine Freundin während ihrer gemeinsamen Zeit tun und lassen geht dich keinen Deut etwas an!“ zischte er ihm ins Ohr und bevor sie dieses zweideutige Gespräch fortführen konnten klingelt es an der Tür. Bald war die ganze Gesellschaft zusammen und saß zusammen am Küchentisch. Die Lasagne war gegessen, der Geburtstagskuchen angeschnitten, ein Ständchen gesungen. „Also Seto…“ Jessie war aufgestanden um eine Tüte zu holen und sah jetzt ihren Freund ein wenig unsicher an. „…jetzt darfst du auspacken!“ Zuerst stand Marianne auf und reichte ihm eine Papierrolle. Seto nahm sie entgegen, zog die Schleife ab und rollte sie auf. Ohne Kommentar las er. Alle sahen ihn abwartend an. Angespannt. „Jetzt weiß ich, warum du nicht wusstest wie ich darauf reagiere!“ Erklärte er schließlich leise und sah Jessie in. Diese erwiderte seinen Blick. „Und wie reagierst du?“ Er lächelte plötzlich. „Ihr seid verrückt! Was soll ich mit drei freien Tagen anfangen?“ Alle atmeten erleichtert auf. „Da bin ich dran!“ Jessie reichte ihm einen Briefumschlag. Er öffnete ihn ohne zu zögern. „Flugtickets nach London? Und eine Hotelreservierung?“ Unter dem Tisch suchte seine Hand nach Jessies, diese drückte seine leicht. „Wir machen einen Kurzurlaub!“ André reichte ihm ein Päckchen. Darin war ein Stadtführer. „Damit ihr wisst, was ihr anschauen könnt!“ Bedächtig strich Seto über den Buchrücken. „Danke.“ „Hey, wir sind noch nicht fertig!“ Erklärte Roland und zückte einen weiteren Umschlag. „Der Höhepunkt fehlt doch noch!“ Verwirrt sah Seto zu Jessie, diese nickte ihm aufmunternd zu. „Mach schon auf!“ Er gehorchte und erstarrte. Starrte mit großen Augen auf die Karten in seiner Hand. „Konzertkarten…ich…woher…?“ Seto war sprachlos. „Ein Klavierkonzert!“ Erklärte Roland und sah seinen Chef ernst an. „Ich weiß, dass du den Flügel kaum noch anrührst, aber du hörst unglaublich gerne zu, wenn andere spielen, also dachten wir…!“ Noch immer brachte Seto kein Wort hervor, starrte auf die Karten in seiner Hand. Jessie stupste Mokuba an, der neben ihr saß. „Na los, du bist dran!“ Der Junge schnaubte leise. „Ist es nicht Geschenk genug, dass ich euch zwei alleine fahren lasse?“ Das weckte Seto aus seiner Starre und er grinste. Moki lehnte sich mit verschränkten Armen auf seinem Stuhl zurück. „Außerdem ist Joey dran!“ Der blonde junge Mann gab Seto ein weiteres Päckchen und dieser packte es bedächtig aus und hielt dann eine kleine hochmoderne Kamera in der Hand. „Das ist eines der neusten Modelle, damit ihr Erinnerungsfotos machen könnt!“ Jetzt stellte Moki ein Foto auf den Tisch. Es zeigte Seto und Jessie eng aneinander gekuschelt auf der Couch. Sie schliefen tief und fest. Wann der Junge das wohl gemacht hatte. Seto sah in die Runde. „Danke, ich…danke!“ Kurz vor Mitternacht lagen Jessie und Seto im Bett und sahen einander im schwachen Licht des Mondes in die Augen. Der Abend war noch lustig und fröhlich abgelaufen und Seto war richtig entspannt und glücklich. „Freust du dich?“ fragte Jessie leise. Er streckte die Hand aus und strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ja! Ja, das tue ich. Danke!“ Sie küsste ihn zärtlich. „Bitte!“ Dann schwiegen sie wieder. Bis Seto das Wort ergriff. „Du Jessie, ich habe ein Haus gefunden. Es muss noch eingerichtet werden und so, aber es ist wirklich schön!“ Sie lächelte. „Das freut mich!“ Wieder war es still. Bis… „Ziehst du mit mir in dieses Haus?“ Überrascht setzte Jessie sich auf. „Was?“ Seto rückte ein Stück von ihr ab, setzte sich ebenfalls auf. „Ich… Du musst nicht wenn du nicht willst, ich dachte nur… ich möchte dich immer in meiner Nähe haben! Aber wenn du…!“ Sie zog ihn in ihre Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Schließlich ließ sie keuchend von ihm ab. „Natürlich will ich!“ Glücklich schlang er die Arme um sie. „Lass es uns gleich morgen noch vor unserem Flug anschauen!“ Er ließ ihr nicht einmal die Chance zu antworten schon hatte er sie auf dem Rücken gedreht, lag über ihr und küsste sie stürmisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)