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Gedächnisverlust - Liebe kennt keine Grenzen

von

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One

Justin dachte darüber nach wie es wohl gewesen wäre wenn er nicht so dumm gewesen wäre und bei Brian Kinney geblieben wäre, statt sich dem Tagtraum hinzugeben das Ethan anders zu ihm sein würde. Stattdessen tat er es nur heimlich, betrog ihn, und nun wo Justin das wusste wollte er gehen, diesen Schuft verlassen. Er hatte ihn angeschrien, sich an den blöden Rosen sogar seine Händen verletzt. Doch…Ethan ließ ihn nicht gehen…zurückgestoßen hatte dieser Kerl ihn, zurück in das winzige Apartment, bevor er ihn das erste Mal mit voller Absicht verprügelte. So sehr das Justin irgendwann das Bewusstsein verlor und alles schwarz vor seinen Augen wurde.
 

Nur das stetige piepen eines Apparates war das erste was der junge, ziemlich übel zugerichtete Mann mitbekam als er wieder wach wurde, in einem klinisch weißem Raum, das nach Desinfektionsmittel roch. Ihm tat alles weh, und es fiel ihm schwer die Augen offen zu halten, obwohl er nicht wirklich müde war, vielleicht…waren es Medikamente die ihn so benommen werden ließen. Ein fremder Mann kam an sein Bett und versuchte zu lächeln.

„Nun junger Mann, schön dass sie wieder unter uns weilen. Sie hatten großes Glück! Ich bin Doktor Harrison. Wissen Sie wo sie sind? Wie ihr Name lautet?“, es fiel dem Teenager schwer sich auf die Worte zu konzentrieren die der fremde Mann ihm dort stellte.

„Krankenhaus?“, beantwortete er die erste Frage leise, mit heiserer fast krächzender Stimme.

„Korrekt. Nennen Sie mir bitte Ihren Namen. Oder Ihre Adresse? Irgendwas?“, der Doktor sprach leise und mit so viel Einfühlungsvermögen wie er aufbringen konnte. Schließlich war das hier noch fast ein Kind, das übel zugerichtet in einem Krankenhausbett vor ihm lag, und von dem sie nichts wussten, weder wie alt er war, noch seinen Namen, keinen Wohnort. Er war für Sie ein Unbekanntes Opfer.

„Ich…ich weiß es nicht…da ist alles schwarz.“, es klang konzentriert was der Blonde, bestimmt hübsche junge Mann von sich gab. Es klang verzweifelt und irgendwie verdammt ängstlich.

„Nun…eine retrograde Amnesie ist bei Ihren schweren Verletzungen nicht besonders ungewöhnlich, wir haben es auch bereits im Vorfeld vermutet.“, der Arzt strich sich durch die Haare, seufzte leise. „Ich werde Ihnen helfen so gut ich kann. Aber wir werden Fotos von Ihnen anfertigen und diese in der Pittsburgh News Time veröffentlichen. Vielleicht erkennt Sie ja jemand wieder und meldet sich dann hier im Krankenhaus. Sind Sie damit einverstanden?“, mittlerweile saß der relativ junge Arzt neben dem Bett seines Amnesie Patienten, weil sie so viel zu besprechen hatten.
 

„Ja. Ich möchte wissen wer ich bin, und was mit mir passiert ist. Ich tue alles was Sie für richtig halten.“, er wischte sich müde über die Augen, zischte dabei auf, weil beide noch immer geschwollen waren und dadurch schmerzten.

„In Ordnung. Ich mache eben das Foto und gebe Ihnen dann etwas gegen die Schmerzen damit Sie ein wenig ruhiger schlafen können.“, er holte die Kamera aus dem Schwesternzimmer und knipste den übel zugerichteten Jungen. Danach spritzte er das Schmerzmittel persönlich, blieb sogar bis sein Patient wieder ruhig weggedriftet war. Eigentlich hatte Doktor Harrison schon seit einer Stunde Dienstschluss, aber er würde nun noch schnell bei der Zeitung vorbeisehen und das Bild abliefern mit der Bitte eine Suchanzeige auf die Titelseite zu bringen. Es wäre doch gelacht wenn sich niemand finden würde der den Jungspund kannte….
 

Zur gleichen Zeit im Diner.

Debbie hatte gerade mal wieder eine Doppelschicht hinter sich, und das nur weil ihr kleiner Sonnenschein unentschuldigt seiner Schicht fernblieb, das war doch sonst nicht die Art ihres sturen Jungen. Natürlich wusste die rothaarige Frau um die komplizierte Lage die Justin und Brian verband, seitdem sie getrennt waren. Sie kannte sowohl Brian, dem sie die volle Schuld zuwies aber auch ahnte wie sehr dieser sture Macho den deutlich Jüngeren liebte, als auch Justin, dem kleinen sturen, wie frechen Sonnenschein der sich stets genommen hatte was er wollte. Es sah ihm einfach nicht ähnlich einfach zu fehlen.

„Sag mal BRIAN, wo bleibt Sonnenschein den nur?! Das ist schon die dritte Schicht diese Woche, wo er sich nicht einmal meldet!“, ihr Blick sagte deutlich das sie ihn dafür verantwortlich machte, das sie annahm das Justin den dreisten Anblick dieses Mannes nicht mehr ertragen konnte.

„Woher soll ich das wissen, Debbie?! ICH bin weder sein Lover noch sein Babysitter! Vielleicht solltest du dich mal an…wie hieß er noch...IAN? wenden! Der ist doch sein aktueller Lover!“, Brian Worte sollten unbeeindruckt klingen, aber jemand wie Debbie, oder Mickey sahen deutlich das auch Brian Kinney stutzte, sich sorgte. Es war einfach nicht die Art des Kunststudenten einfach wegzubleiben, ohne Erklärung, ohne eine gute Ausrede.

„Wert ja nicht frech Kinney. Du warst immer noch der, der ihn gefickt hat, und ihn so mies behandeln musste. Also beschwer dich nicht wenn er dich dafür verlassen hat! Du kennst die Adresse von seinem neuen Freund. Wir beide werden nun dort vorbeifahren und Sunshine die Ohren gewaltig langziehen.“, Debbie duldete keinen Widerspruch das sah man ihrem harschen Blick deutlich an. Brian versuchte es natürlich trotzdem.

„No Way! Ich werde nirgendwohin fahren! Schon gar nicht zu diesem Straßen Fiedler!“, geräuschvoll faltete der dunkelhaarige Werbefachmann die Zeitung, die er bis eben gelesen hatte, zusammen. Doch Debbie Novotny ließ keine Kommentare zu, sondern grabschte nach den wohlgeformten Ohren des attraktiven Mannes und zog ihn einfach hinter sich nach draußen, wo Brians Jeep vor dem Diner geparkt war.

„Nicht quatschen sondern fahren Kinney. Oder ich reiß dir deinen heißgeliebten Eier ab und präsentiere sie den Jungs nachher zum Frühstück das Garantiere ICH dir.“, diese Drohung saß definitiv, den nichts war Brian Kinney heiliger als seine Kronjuwelen. Wie sollte er den sonst der größte Hengst der Liberty Avenue sein ohne diese wichtigen Bestandteile?! Und Debbie machte keine leeren Versprechungen, das wusste Brian nur zu gut. Schließlich kannten sie sich seit er vierzehn Jahre alt war! Er setzte sich hinter das Steuer seines Jeeps und fuhr in die Richtung des Campus wo der Fiedler in seiner Bruchbude wohnte. Brian parkte vor dem Haus und stieg widerwillig aus, folgte Debbie die bereits die Treppe erklomm.

„Welches Stockwerk?“, herrschte sie den dunkelhaarigen Mann an der ihr langsam folgte.

„Drittes Stockwerk. Bist du sicher das die Treppe das aushält?“, eine Anspielung darauf das das hier definitiv nicht sein Loft war, das mit Designermöbeln ausgestattet war, und eine eigene Putzfrau besaß.

„Sei keine Pussy Kinney! Beweg lieber deinen alten Arsch hier rauf.“, Debbie entdeckte die richtige Tür und klopfte nicht gerade feinfühlig gegen das morsche Holz. Die Tür gab dem Angriff sofort nach. Brian hob die Augenbraue, hier war etwas ganz und gar nicht in Ordnung.

„Geh zur Seite, Deb. Irgendwas ist hier ober faul.“, Brian ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. Langsam, Schritt für Schritt betrat er das winzige Apartment, das seltsam verlassen wirkte…nun…das letzte Mal als er hier gewesen war, war es vollgestopft gewesen mit dem Schrott des Musikers. Nun war die Wohnung FAST leer. Brian erkannte auf den ersten Blick Justins Sachen, den Computer, den er ihm gekauft hatte weil es so für ihn leichter war zu arbeiten nach dem Attentat durch Chris Hobbs. Seine Klamotten hingen im geöffneten Schrank. Seine Skizzen waren im Raum verstreut.

„Oh mein Gott, was ist hier nur passiert?“, Debbie war vollkommen außer sich, selbst sie begriff dass hier etwas passiert sein musste. Langsam trat sie um das provisorische Paletten Bett herum und erstarrte.

„Oh mein Gott. Brian sag mir bitte das das hier nur eine von Sonnenscheins Farben ist, und nicht das was ich denke.“, Debbie schluchzte und Brian wandte sich zu ihr herum, mit einem nichtdeutbaren Blick.

„Was ist?“, er trat zu ihr herüber und sah was Debbie so verzweifeln ließ. Da war eindeutig Blut auf dem Boden neben dem sogenannten Bett. Brian stand wie erstarrt herum und zog sein Handy aus seinem teuren Jackett. Er wählte die Nummer des Campus Büros.

„Kinney. Ich brauche eine Auskunft von Ihnen. Ich finanziere Mr. Taylor sein Kunststudium, und mir ist zu Ohren gekommen das es da vielleicht Ungereimtheiten geben könnte. Würden Sie das für mich überprüfen? Ja…ich warte.“, er tippte ungeduldig mit dem Fuß auf das wenig vertrauenswürdige Holz des Bodens. Die Stimme am anderen Ende der Leitung teilte ihm mit dass Justin seit fünf Tagen unentschuldigt im Unterricht gefehlt hatte.

„Ich kümmere mich um die Sache, dass verspreche ich. Ist Ethan Gold auch abwesend?“, es war DIE Fangfrage des Tages, auf die Brian viel setzte, denn wenn seine Vermutung stimmte, war es dieser Scheißkerl der seinen Sunshine irgendwas angetan hatte und nun auf der Flucht war! Daran wollte er noch gar nicht denken! Wieder meldete sich die Stimme der jungen Sekretärin die ihm mitteilte das Mr. Gold kein Student der Universität war sondern ein sogenannter Abbrecher war.

„Vielen Dank. Sie haben mir sehr weitergeholfen!“, nur mit Zwang blieb er ruhig bis er die rote Taste berührte.

„SCHEIßE!!!“, fluchte der sonst so teilnahmslose Mann und fuhr sich genervt durch die Haare.

„Brian Kinney, sag mir sofort was du eben erfahren hast!“, Debbie schüttelte ihn panisch und sah den Mann mit Tränen in den Augen an.

„Die Sekretärin sagt dass Justin seit fünf Tagen nicht mehr in der Uni war, unentschuldigt fehlt. Und zufälligerweise ist dieser Fiedler auch seit dem weg, abgehauen, einfach so. Er muss Justin irgendwas angetan haben!“, Brian war unbeherrscht, und in Sorge um den sturen Künstler den er insgeheim so gern mochte, den er um sich herum vermisste.

„Oh mein Gott. Was ist wenn er…“, Debbie konnte es nicht aussprechen weil Brian ihr über den Mund fuhr.

„Sunshine geht es gut, das weiß ich. Also DENK nicht einmal daran. Wir müssen ihn nur noch finden.“, stellte er sachlich fest und tippte eine weitere Nummer in sein Handy.

„Carl? Hier ist Brian, ich habe hier einen…vermutlichen Tatort für dich. Es geht um Justin. Und ich verwette meinen Hintern darauf das Ethan Gold etwas damit zu tun hat. Er ist auf der Flucht. Ja ich bin hier mit Debbie in dem Apartment von Gold. Hier ist Blut und Justin ist hier nicht. Er ist generell nirgendwo. Er war nicht in der Uni, nicht bei seinen Schichten im Diner oder bei einem von uns. Ja….ich danke dir.“, Brian Kinney legte auf, und sah Debbie lange an ohne Sie wirklich zu sehen, sah durch sie hindurch.

„Brian? Was hat Carl gesagt?“, leise, fast schon zärtlich sanft befragte die rothaarige Dame ihr schwarzes Schaf der Familie, das sie trotzdem genauso liebte, wie Michael, ihren Sohn.

„Carl schickt die Spurensicherung hierher. Wir sollen auf die Beamten warten und dann Jennifer informieren, Sie weiß sicherlich auch noch nichts. Und er schreibt Gold zur Fahndung aus, dringender Tatverdacht einer Straftat. Und Justin auch, als vermisst, nur zur Sicherheit. Vielleicht hat er Angst vor dem Typen und versteckt sich irgendwo…“, und wie sehr Brian das hoffte bemerkte man wenn man ihm beim Sprechen zuhörte. Dieser Mann war Debbie meistens ein Graus, aber nun…konnte er wirklich mitfühlend fast ängstlich sein…Debbie war verwirrt, aber darauf eingehen konnte Sie nicht solange sie nicht wusste was mit Justin passiert war.

Sie standen hier noch eine weitere halbe Stunde herum bis die Kriminalpolizisten auftauchten und die Wohnung absperrten. Die Beamten versprachen Carl, ihren Kollegen, auf dem Laufenden zu halten, intern war es natürlich alles korrekt. Schweigend, und auch mehr als Wortlos stieg Brian die drei Stockwerke nach unten, gefolgt von einer ebenfalls stillen Debbie. Wie automatisch machte er sich auf den Weg zu Jennifer, zu dem kleinen Haus, in diesem besseren Viertel das nie vermuten ließ was hier schon alles passiert war. Er parkte, wie immer direkt vor dem Haus, unter den neugierigen Augen der Nachbarn, auch wie immer. Jennifers Wagen parkte vor der Garage in der Einfahrt also war sie zu Hause, es war ja auch schon fast fünf Uhr am Nachmittag. Debbie war schneller ausgestiegen und hatte bereits geklingelt, als Brian dazukam. Aber nicht Jennifer öffnete sondern Molly, Justins kleine Schwester. Sie erkannte natürlich Brian, als den Lover ihres Bruders, und mal ganz ehrlich, sie mochte den gutaussehenden Mann, schade das er schwul war…
 

„Hey Brian. Was machst du denn hier? Justin ist nicht hier.“, sie schmunzelte verschmitzt, weil sie doch erahnte was die beiden taten wenn sie alleine waren. Brian verzog nur ganz kurz das Gesicht bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte.

„Ja ich weiß Molly. Trotzdem schön dich mal wieder zu sehen. Wir wollten eigentlich zu deiner Mum. Ist sie da?“, er versuchte sich vor dem jungen Mädchen nichts anmerken zu lassen, wollte sie damit nicht belasten, wo sie doch selbst noch nichts Näheres wussten.

„Mum? Ja sie ist da, im Wohnzimmer mit diesen komischen Kerl. Ich denke ja er ist ein Freund von Justin, jedenfalls ist er nicht so alt wie meine Mum, und er heißt TUCKER, also bitte…“, sie plapperte munter drauf los, dieser Mann war Molly also suspekt. Nun ja Brian kannte niemanden mit diesem Namen, aber ein Gedächtnis dafür hatte er nun auch wieder nicht. Molly ließ die beiden ins Haus und wies den Weg ins Wohnzimmer, was Brian ja eigentlich wusste. Es hatte sich viel geändert seit der Trennung von Craig und Jennifer. Es war einfach…gemütlicher, nicht so kitschig wie damals als er hier war um Justin wieder loszuwerden.

„Brian! Was verschafft mir…die Ehre deines…eures Besuches.“, Jennifer erkannte Debbie und ihr schwante übles. Ob etwas mit Justin war?

„Ich wäre nicht hier wenn es nicht wichtig wäre. Können wir unter sechs Augen miteinander reden?“, Brian klang dringlich, ließ sich nicht abwimmeln, obwohl er wusste das Jennifer ihn nicht so recht leiden konnte.

„Ich habe keine Geheimnisse vor Tucker, er ist mein neuer Freund. Reden wir vier zusammen.“, Brian seufzte entnervt auf und nickte dann aber mit dem Kopf.

„Hab ich mir gedacht. Alles klar, wenn du das so willst.“, Brian setzte sich in den gleichen Sessel wie damals und legte die Fingerspitzen aneinander.

„Wir sind hier weil…Justin verschwunden ist.“, Debbie sprach leise und man sah ihr an das es ihr nicht leicht viel.

„Wie meinst du das, Debbie, er ist verschwunden? Er studiert und arbeitet doch mit dir im Diner?“, Jennifer wusste nicht was sie denken sollte, aber so wie Brian sie ansah und Debbie verweinte Augen hatte, war es ihnen ernst.

„Normalerweise tut er beide. Aber ich habe mit der Uni telefoniert und Justin ist seit fünf Tagen unentschuldigt abwesend. Seit drei Tagen war er nicht mehr zu seinen Schichten im Diner. Also waren wir heute bei seiner Wohnstätte. Die Sachen des Fiedlers waren weg, Justins waren noch da. Wir fanden…Blut auf dem Boden. Und haben Carl benachrichtigt.“, Brians Stimme klang Monoton als wäre er nur eine Maschine die wiedergab was er gehört hatte.

„Justin ist zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben und der Fiedler weil dringender Tatverdacht auf eine Straftat besteht.“, fügte Debbie sanft hinzu und stellte sich neben den Mann der genauso fertig war wie sie, es nur weniger zeigte.

Jennifer war blass wie eine Wand geworden, griff nach der Hand ihres neuen Freundes, Tucker.

„Oh mein Gott! Mein Junge…was ist da nur passiert? Und ich dachte noch dass es ein anständiger junger Mann ist, der Justin gut behandelt. Wir müssen ihn finden!“, sie sprang wie von der Tarantel gestochen auf und wollte schon losstürmen doch Brian hielt sie zurück, war ebenfalls aufgestanden.
 

„Das bringt doch nichts Jennifer! Denk nach! Denkst du nicht dass wir nicht schon nach ihm gesucht haben? Er ist nirgends gewesen! Nicht bei Debbie, nicht im Diner, oder bei einem der Jungs nicht einmal bei den Lesben ist er gewesen und das ist seine erste Anlaufstelle wenn er mit sonst keinem reden will. Er hängt sehr an Gus, erinnerst du dich? Meinen Sohn? Er würde nie einfach so gehen ohne wenigstens einen Brief oder etwas Ähnliches zu hinterlassen. Mich kotzt das auch an aber wir können nur noch warten und hoffen was die Polizei uns sagen kann.“, Brian sprach sanft und beruhigend auf die verzweifelte Mutter ein deren Gedanken gerade Amok liefen. Tucker kam zu ihnen und umfasste die Schultern seiner Freundin sanft um sie mental zu unterstützen, keine Sekunde zu früh, wie es Brian schien den schon sackte Jennifer etwas in sich zusammen.

„Bitte meldet euch sobald ihr auch nur das Geringste erfahrt. Ich tue es auch sollte sich Justin bei mir melden….“, sie hoffte es so sehr aber es war eher unwahrscheinlich das er bei ihr auftauchen würde…

„Natürlich Jennifer, das erklärt sich von selber.“, Brian verabschiedete sich mit Debbie von der aufgelösten Jennifer um seine Ersatzmutter nach Hause zu fahren. Er setzte sie am Haus ab.

„Was denkst du was du da tun möchtest Kinney?“, sie zog den Zündschlüssel ab und der Motor soff ab.

„Spinnst du Deb?“, knurrte Brian und wollte sich den Schlüssel zurückholen.

„Zick nicht rum, Brian! Ab ins Haus, du bleibst heute Nacht hier, ich ruf die anderen an und dann überlegen wir als Gruppe was wir tun wollen und können.“, das war weniger Wunsch als mehr Befehl der durchsetzungsstarken Frau die bisher auch immer alles im Griff gehabt hatte.

„Wieso willst du die anderen derart Ängstigen und mit reinziehen bevor wir überhaupt wissen was passiert ist? Vielleicht hat er sich einfach verpisst!“, brauste Brian auf und wollte nicht wahrhaben wie sehr er den anderen vermisste und sich den Kopf darüber zerbrach wo er war.

„Weil wir eine Familie sind Brian Kinney, wir alle und dazugehört auch nun einmal das wir uns zusammen sorgen! Also beweg deinen Arsch ins Haus und hilf mir die anderen anzurufen.“, donnerte Debbie und schubste den sturen Bock einfach in das kitschige Haus. Brian Kinney gab sich geschlagen und rief Lindsay an, erklärte ihr was passiert war und sie versprach mit Melanie und Gus sofort dazu sein. Als nächstes rief er Mickey an der noch die Inventur in seinem Comicladen machte. Dieser konnte es kaum glauben, versprach aber ebenfalls sofort zu seiner Mutter zu kommen. Der letzte auf seiner Liste war Ted, den erreichte er erst nach dem zehnten Klingeln. Brian forderte ihn auf seinen Arsch von den Pornos weg zu Debbie zu schwingen um darüber zu diskutieren wie sie Justin finden konnten.

Erschöpft ließ er sich auf das Sofa fallen und schloss kurz die Augen, nahm sein Handy und tippte die SMS an seinen Ex-irgendwie-Freund.

»Komm wieder heim, Sunshine. Wir machen uns Sorgen. ICH mache mir Sorgen! Was verdammt ist bei dir passiert? Ich will das du weißt das du bei mir immer ein zu Hause haben wirst. Deine Schublade ist noch immer frei….Brian.«

Natürlich wusste er das das Mobiltelefon abgeschaltet war als er es immer wieder versucht hatte ihn anzurufen…Aus seinen Gedanken gerissen wurde der Werbefachmann als die Meute eintraf und er sich lieber seinen Sonnyboy schnappte und nach oben in Michaels altes Zimmer breit machte. Er konnte sich nicht da unten hinsetzen und dem Geheule zusehen, er litt lieber alleine und still vor sich hin. Gus merkte natürlich dass sein Daddy anders war, traurig war. Und wollte ihn aufmuntern indem er ihn auf die Wange küsste. Brian lächelte ehrlich und spielte mit seinem kleinen Jungen.
 

Der nächste Morgen kam schnell und alle Anwesenden waren müde vom langen diskutieren, als Carl zu Ihnen stieß. Debbie sprang sofort auf und lief ihrem Freund entgegen und sah ihn an.

„Gibt es etwas neues Carl? Habt ihr Justin gefunden?“, der Fiedler interessierte die rothaarige nicht solange sie nicht wusste was mit ihrem Sonnenschein passiert war.

„Vielleicht. Habt ihr schon einmal in die Zeitung gesehen?“, Brian kam von oben mit dem dösenden Gus im Arm als Carl das sagte.

„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“, Brian gab Gus an seinen Mutter weiter und nahm die Zeitung von Carl entgegen.

„Du kennst ihn von allen wohl am besten. Die Zeitung war schneller und vielleicht ist das die Antwort die wir suchen.“, Carl wartete bis Brian den Zeitungsartikel gelesen hatte, von einem Gewaltopfer zwischen sechzehn und neunzehn Jahre alt, blond, blaue Augen. Den man am anderen Ende der Stadt in einem Hinterhof blutend und bewusstlos gefunden hatte. Die Polizei nahm an das der Fundort nicht der Tatort war weil es keine typischen Spuren gegeben hatte. Das ausschlaggebende war am Ende aber das Foto. Brian Kinney würde Justin in jeder Verkleidung und selbst in diesem Zustand erkennen.

„Es tut mir Leid, die Abteilung hat es noch nicht im System, so dass diese Meldung nicht zu uns durchgedrungen ist.“, Carl klang bedauern und er meinte es aufrichtig, er wollte seiner Freundin doch so schnell wie möglich helfen und auch Justin finden.

„Es ist nicht deine Schuld dass die so schlampig arbeiten. Aber jetzt wissen wir wenigstens was mit ihm passiert ist. Du kannst deinen Kollegen sagen dass sie nicht mehr suchen müssen. Es ist Justin, eindeutig.“, Brian gab Carl die Zeitung zurück und Debbie sah genau wie die Hand des attraktiven Mannes zitterte.

„Was ist mit Sunshine?! Rede doch mit uns Brian!“, Debbie sah ihn flehentlich an und die anderen waren auch zu ihm getreten.

„Er ist im Krankenhaus. Justin hat ganz schön was einstecken müssen, wenn man dem Foto glauben darf. Und die Polizei wusste nicht wer er war, weil er keine Papiere dabei hatte. Deswegen die Anzeige in der Zeitung. Ich weiß noch nichts Genaueres. Aber nun wird Debbie seine Mutter anrufen und ihr sagen dass Justin im Krankenhaus ist. Und ich…werde genau dorthin fahren. Alleine.“, er wusste nämlich das sonst alle zu ihm stürmen würden und das war es nicht was der Junge im Moment brauchte.

„Alles klar. Also du Idiot, ich geh telefonieren und du fährst zu Sonnenschein. Und wehe du meldest dich nicht sobald du näheres weißt!“, Brian antwortete darauf nicht sondern versuchte nur ein lächeln bevor er verschwand.
 

Im Krankenhaus traf er als erster ein und wandte sich an die Empfangsdame an der Informationen. „Guten Morgen. Ich würde gern wissen wo Mr. Taylor liegt.“, die Dame tippte den Namen in den Computer und runzelte die Stirn.

„Sind Sie sicher, dass Mr. Taylor bei uns eingeliefert wurde? Ich kann ihn leider nicht im System finden.“, sie klang bedauernd und flirtete ein wenig mit ihm, was Brian bemerkte aber nicht erwiderte.

„Ich bin sicher, Miss. Heute in der Zeitung war sein Bild…“, erklärte er nun mit ein wenig Ungeduld in der Stimme. In diesem Moment kam Doktor Harrison um die Ecke gebogen und vernahm diese Worte.

„Ist schon gut Miss Miller. Ich übernehme das.“, das Mädchen nickte und wurde leicht rot um die Nase.

„Nun Mister. Sie meinen den Jungen aus der Zeitung von heute Morgen?“, er musterte den Mann genau, attraktiv, vielleicht ende Zwanzig, Ende Dreißig und gewiss kein Geringverdiener, bei den Designerklamotten die er trug.

„Kinney. Brian Kinney. Und ja ich meine den Jungen aus der Zeitung.“, er wirkte reserviert und nicht gerade Auskunftsfreudig auf den Arzt.

„Mr. Kinney, vielleicht würden Sie mir bei der Identität des jungen Mannes helfen. Er hatte keine Papiere bei sich als er eingeliefert wurde, und als er gestern aufgewacht ist hatte er keinerlei Erinnerungen.“, er klang dabei bedauernd und versuchte nicht zu viel zu verraten.

„Ich kann und ich werde. Sein Name ist Justin Taylor. Er ist 18 Jahre alt und Student an der Universität der schönen Künste.”, es waren nur grundlegende Informationen die er da abgab, er wollte dem Arzt nicht zuviel verraten.

“Das ist gut zu wissen.”, der Arzt notierte den Namen und den Berufsstatus des bisher unbekannten Jungen.

“Was meinen Sie damit er kann sich nicht erinnern? An gar nichts?”, Brian steckte die Hände unentschlossen in die Hosentasche. Seine Gedanken liefen Amok, wenn Justin sich nicht erinnerte…dann auch nicht an ihn? An sie zusammen als Paar?

“Nein sobald wir das jetzt sagen können hat er keinerlei Erinnerungen. Was nicht heißt das er sich gar nicht erinnern wird. Aber wir können es eben nicht garantieren. Verstehen Sie mich nicht falsch Mr. Kinney, ich nehme an das es ein Trauma ist das diese Erinnerungslücke verursacht hat. Seine Verletzungen waren gravierend. Da war Wut wenn nicht sogar Hass im Spiel wenn sie mich fragen. Aber wir wissen nichts Genaues. Ich empfehle aber dass Sie ihn besuchen, wenn sie sich Nahe standen. Nur weil er keine Erinnerungen mehr hat, heißt das nicht dass er keine Empfindungen mehr besitzt. Gefühle wie Liebe, Hass, Wut, Angst, Scham. So etwas vergisst man nicht, dafür sind andere Gedächtnis Zentren zuständig. Vielleicht bekommen sie eine Reaktion von ihm, vielleicht nicht, bitte bewerten sie das nicht zu hoch.“, Doktor Harrison lächelte zaghaft weil er dem anderen Mut machen wollte, es trotzdem zu versuchen.

„Ich werde ihren Rat beherzigen. Seine Mutter ist ebenfalls auf den Weg hierher. Ich habe gemeinsame Freunde gebeten ihn erst einmal in Ruhe zu lassen. Ich kann nur hoffen das sie sich daran halten.“, informierte er den anderen zweckmäßig.

„Eine gute Entscheidung, Mr. Kinney. Wäre es indiskret zu fragen in welchem Verhältnis sie zu Mr. Taylor stehen? Und ob sie mir vielleicht helfen könnten aufzuklären was mit ihm passiert ist?“, der Arzt engagierte sich über das normale hinweg für seinen Patienten.

„Indiskret vielleicht nicht. Privat aber schon. Justin war mein…Partner. Wir trennten uns weil er jemanden neues kennengelernt hat. Ethan Gold, einen Musikstudenten seiner Universität. Und wenn sie mich fragen, Doktor ist er derjenige der dafür verantwortlich ist was mit ihm passiert ist. Die Polizei fahndet bereits nach ihm.“, Brian war ehrlich und der Arzt schien für ihn anständig zu sein.

„Ich verstehe. Haben Sie vielleicht ein Foto für mich? Nicht dass dieser Mann hier auftaucht und wir ihn nicht erkennen. Außerdem bin ich da sehr diskret, Mr. Kinney. Und ich befürworte nun noch mehr dass sie ihn besuchen. Vielleicht wird er sich nicht an sie erinnern aber die Gefühle werden ihn an sie erinnern. Ich denke noch eine Woche dann könnte man Mr. Taylor entlassen, seine Verletzungen heilen ab und was er braucht ist etwas wo er sich wohl fühlt. Ich befürworte das er verschiedene Orte besucht, vielleicht seine Mutter, vielleicht Sie und wo Sie befinden das er sich sicher fühlt. Lassen sie bitte IHN entscheiden wo er bleiben möchte. Es wird ihm helfen sich zu erinnern. Oder haben sie dabei bedenken?“, der Doktor musste das alles in die Wege leiten, die Sicherheit seiner Patienten ging nun einmal vor allem anderen. Der Sicherheitsdienst musste eben Bescheid wissen.

„Ja. Ich habe eines hier. Der dunkelhaarige Typ. Und nein…er kann auch bei mir bleiben wenn er das möchte.“, natürlich konnte sich das der Arzt bestimmt denken, den nur Justin war noch darauf zu sehen.

„Alles klar. Ich gebe das gleich beim Sicherheitsdienst ab und an der Information.“, Doktor Harrison nahm das Foto entgegen und betrachtete es eine Weile, er hatte Recht, der Blonde war wirklich hübsch, ohne die Verletzungen.

„Kann ich nun zu Justin?“, Brian wurde langsam ungeduldig…er wollte zu seinem Sunshine!

„Natürlich, ich bringe Sie zu ihm.“, der Doktor ging vor und Brian konnte sich nicht beherrschen und starrte dem anderen auf den Hintern, der in einer engen weißen Leinenhose steckte. Ein räuspern ermahnte den Werbefachmann.

„Konzentrieren sie sich jetzt bitte auf ihren Freund, Mr. Kinney.“, ein schmunzeln des Arztes irritierte Brian. War der etwa…schwul?

„Tue ich doch.“, kam es unwirsch von dem anderen, und Brian wurde etwas verlegen, was eigentlich selten vorkam.

„Aber nicht mit einhundert Prozent, Mr. Kinney. Sooo da wären wir. Das ist Mr. Taylors Zimmer. Sie können bleiben solange sie wollen, und der Patient es verarbeiten kann.“, lächelnd verabschiedete sich der Doktor mir einem kleinen Gruß und verschwand den Gang entlang. Brian sah ihm nach und schüttelte den Kopf. Der Kerl war schon komisch. Brian klopfte an die Tür des Krankenzimmers. Er bekam ein leise ´Herein´ zu hören, was sein Herz kurz höher schlagen ließ, weil das definitiv Justins Stimme war, die ihm da antwortete.

Mit einem durchatmen öffnete er die Tür und sah Justin direkt ein.

„Hallo Sunshine. Was machst du für Sachen?“, Brian klang ungewöhnlich sanft bei diesen Worten. Justin sah ihn verwundert an.

„Wer sind Sie? Kennen wir uns?“, Justins Worte waren eine Mischung aus Neugierde und ein wenig Angst.

„Nun ´kennen´ ist ein weiter Begriff aber ja, wir kennen uns auf verschiedene Arten.“, Brian grinste sein typisch charmantes Lächeln was Justins Herz deutlich höher schlagen ließ. Der Dunkelhaarige bemerkte das sofort. Ob auch die Empfindung LUST auch zu den Gefühlen gehörte die der Junge nicht vergessen hatte.

„Das heißt wir kennen uns näher? Ich kann mich absolut an nichts erinnern. Nicht einmal meinen Namen, geschweige denn an dich.“, seine Stimme klang neugierig er setzte sich langsam etwas mehr auf.

„Nun da kann ich dir helfen. Dein Name ist Justin. Justin Taylor um genau zu sein. Du bist achtzehn Jahre alt und studierst Kunst. Und ich darf behaupten dass du gut darin bist was du tust. Das Thema wie nah ich dich kenne klären wir später wenn du hier erst einmal raus darfst.“, Brian wusste es war nicht fair, aber ihm gefiel das Spiel mit Justins Neugierde.

„Oh. Ich bin ein Künstler? Klingt irgendwie schräg aber auch cool. Woher weißt du dass ich gut bin? Aber ich meine wenn ich noch studiere bist du dann sowas wie ein Lehrer an der Uni? Du bist…eben ziemlich…alt? Im Gegensatz zu mir.“, Justin war auch ohne Gedächtnis verdammt ehrlich und sagte was ihn beschäftigte, egal u was es ging.

„Kaum zu glauben das du dich nicht erinnern kannst. Mit meinem Alter hattest du es schon immer irgendwie. Aber man fragt andere nicht danach, das ist unhöflich, KLEINER. Und nein ich bin kein Lehrer an deiner Uni. Ich bin Werbefachmann und darf so behaupten das ich weiß was gut und was schlecht isst. Ich habe dir eher andere, viel wichtigere Dinge beigebracht. Und ich darf behaupten dass du es genossen hast. Aber ich möchte dich nicht dumm sterben lassen. Ich bin dreißig Jahre alt.“, sie unterhielten sich angeregt und es brachte Justin sogar zum Lachen was der andere da sagte.

„Wer sagt dass ich höflich bin? Weder mit noch ohne Erinnerungen? Irgendwie ist das komisch so wie du das sagst…klingt es so als wenn du und ich…irgendwie…intim waren?“, Justin war rot angelaufen und hatte einfach Messerscharf kombiniert.

„Nun du warst noch nie jemand der Tatsachen ignoriert hat, Sonnenschein. Und ich habe dich noch nie angelogen. Wir waren…so etwas wie ein Paar, mit ein paar Vereinbarungen eben. Es ging sogar eine Weile gut. Und das bedeutet schon was bei mir. Du hast alle meine Prinzipien über den Haufen geworfen…dennoch ging es nicht gut. Du hast jemanden neues kennengelernt und nun ja, ich weiß nicht was der Auslöser war aber es scheint als wenn dieser Kerl dich so zugerichtet hast.“, Brian würde dem anderen nicht verschweigen was passiert war.

„Was? Ich hatte was mit dir? Echt jetzt? Und dann hab ich dich verlassen weil da ein anderer war? Und der hat mich verprügelt? Sehe ich das richtig?“, Justin sah verletzt, wütend, und verwirrt aus, eine bunte wie gefährliche Mischung, in seinem jetzigen Zustand jedenfalls.

„Ja hattest du, kaum zu glauben das du kleiner Wicht mit siebzehn alle meine Regeln brichst….“, murrte Brian und streckte seine Hand aus.

„Es war nicht deine Schuld, egal was raus kommt, wenn sie den Kerl geschnappt haben. Nichts rechtfertigt Gewalt. Kapiert? Jetzt konzentrier dich darauf gesund zu werden und dann sehen wir weiter.“, Brian streckte seine Hand aus, ohne ihn anzufassen. Er erinnerte sich an die Zeit nach der Attacke von Hobbs als Justin es nicht so mochte berührt zu werden. Es war die Entscheidung des blonden ob er das zulassen wollte oder nicht.

Justin starrte die Hand an, eine Weile, vielleicht zehn Minuten bevor er sich traute seine Fingerspitzen nach dem anderen auszustrecken. Als er die Handinnenfläche des anderen berührte, prickelte es in seinem Körper sofort und ein noch unbestimmtes Gefühl machte sich in ihm breit. Was war das? Es faszinierte ihn so ungemein…Als Brian seine Finger bewegte, als würde er sie schließen wollen und so seine Finger sanft nach fuhr zuckte Justin etwas zurück. Nicht einmal vor Angst, es war…als würde er das kennen was sie taten. Plötzlich blitzte ein Bild vor seinen Augen auf, es zeigte den Mann vor sich…nackt….mit einem Blick der mehr versprach….

Justin zog hastig seine Hand zurück und rieb sich über die Augen als könnte er das Bild so vertreiben.

„Justin? Alles in Ordnung?“, es klang besorgt wie Brian das so sagte und er riss Justin aus diesem Erinnerungsfetzen.

„Ja…ja natürlich.“, es klang verwirrt und fahrig als wäre Justin nicht ganz bei der Sache.

„Du hast dich an etwas erinnert oder? Als wir uns berührt haben…es hat gekribbelt wie beim ersten Mal.“, murmelte Brian und sah ihn intensiv an, Justin wurde da ganz anders bei.

„Ich weiß nicht. Das ist alles so verwirrend für mich. Ich kann das einfach nicht zuordnen…“, Justin wandte den Kopf ab, er war beschämt und glühte regelrecht.

„Lass dir doch etwas mehr Zeit das alles neu zu entdecken. Ich meine wir haben uns gut verstanden und es ist natürlich das du auf mich reagierst…Woran hast du dich erinnert?“, eine sanfte, nicht drängende oder gar bohrende Frage. Es war einfach nur Neugierde die ihn trieb.

Das Justin erregt war, sah Brian von weitem, die Körpersprache des Blonden war viel zu eindeutig, aber es war eben viel zu früh ihre Beziehung wieder zu vertiefen, sonst hätte es Brian es schon längst wieder getan.

„Okay. Schritt für Schritt. Aber nur mit dir zusammen. Den ich hatte eben ein Bild von dir im Kopf, nackt auf einem Bett, mit blauen Licht im Hintergrund und du hast mich angesehen…als wolltest du…“, murmelte Justin fast schon schüchtern und konnte den Satz fast nicht beenden.

„Wenn du meine Hilfe willst, dann bekommst du sie natürlich.“, Brian schmunzelte und strich Justin über die Wange, sanft, zärtlich.

„…als wollte ich dich…ficken? Ja du wusstest schon immer genau wie du mich scharf machen konntest und noch immer bist du unheimlich…verführerisch.“, der Dunkelhaarige war eben ein ehrlicher Mensch und redete nie um den heißen Brei herum.

Justin lief rot an und konnte dazu nichts sagen.

Von der Tür erklang ein…

„BRIAN KINNEY WIE KANNST DU ES WAGEN SO ETWAS ZU MEINEM SOHN ZU SAGEN?! IN SEINEM ZUSTAND!“, Brian schmunzelte dabei und Justin konnte darüber nur lachen.

Two

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Three

»
 


 


 


 

Danke für die 6 Kommentare und 17 Favoriten!

Ihr dürft gerne auch alle Feedback hinterlassen wenn ihr wollt. Brian tat mir im letzten Kapitel auch etwas Leid. Justin verdreht ihm selbst ohne Erinnerungen den Kopf…und Mr. Kinney ist ja auch nur ein MANN mit bestimmten Bedürfnissen, selbst wenn er die Kontrolle behalten will.

Viel Spaß im neuen Kapitel.

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»„Mein Held auf dem strahlend weißen Pferd!“, Justin klang wieder etwas sicherer und legte sich endlich zurück ins Bett, er war müde, rieb sich über die Augen.

„Schlaf ein bisschen du Held. Ich hole dich morgen ab.“, Brian schrieb seine Handynummer auf einen Zettel und legte diesen auf den Nachttisch ab. Ein sanfter Kuss auf die Stirn und Justin dämmerte dahin, beruhigt und selig.«
 

Brian kümmerte sich derweilen darum das sein Loft auf Vordermann kam, was hieß er rief Maria an und ließ sie eine Sonderschicht einlegen. Er selber konnte eben nicht unbedingt putzen…sein Handy kündigte den ersehnten Anruf des Rechtverdrehers an, auf den er wartete.

„Kinney.“, meldete er sich geschäftsmäßig wie eh und je an seinem Mobiltelefon.

„von Drachenberg. Ich habe gerade die Fallakten zur Einsicht genommen um die Verhandlung morgen vorzubereiten. Werden Sie auch anwesend sein?“, die Stimme klang jünger als er erwartet hatte, Brian ging im Loft auf und ab.

„Schön Sie persönlich zu hören. Ich werde da sein, Justin auch. Wie er es aufnehmen wird, weiß ich allerdings nicht. Das werden wir wohl erst morgen feststellen.“, Brian rieb sich über die Augen während sie miteinander Sprachen.

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Wirklich? War sein Entlassungstermin nicht erst am Montag?“, der Anwalt musste das eben ganz genau wissen um sie optimal vertreten zu können.

„Theoretisch schon. Praktischerweise hole ich ihn morgen um neun Uhr aus der Klinik ab. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Ich denke es wird besser sobald er wieder in einer vertrauten Umgebung ist. Ich möchte nicht das Justin alleine da durch muss, deshalb will ich bei ihm bleiben, neben ihm sitzen während der Verhandlung.“, es war weniger eine Frage als eine Aufforderung des Werbefachmanns.

„Freut mich zu hören dass es dem jungen Mann besser geht. Seine Zeichnungen gefallen mir. Hab den Artikel des Art Forums gelesen. Ich denke das dürfte etwas schwierig werden, weil Justin nicht mehr Minderjährig ist. Aber keine Sorge ich drehe da ein bisschen was, den wir bekommen eine Richterin die als Gnadenlos gegenüber Gewalt gilt. Sie wird sicher nicht ablehnen.“, die Zuversicht konnte man deutlich heraushören.

„Er ist ein sehr begabter Künstler.“, wiegelte Brian ab, er konnte Konkurrenz nicht ausstehen…nicht einmal wenn es ihr Anwalt war.

„Ich verlasse mich ungern auf ´Wenn und vielleicht´, für mich zählen nur Tatsachen und Fakten. Ich bezahle Sie auch nicht dafür mir nette Worte ins Ohr zu wispern sondern dafür das dieser Wichser da landetet wo er hingehört. In den Knast!“, knurrte Brian ein klein wenig Angriffslustig wie er nun einmal war.

„Ich habe mir von Melanie schon sagen lassen das Sie durch und durch Geschäftsmann sind. Keine Sorge ich verstehe etwas von meinem Job und werde das Bestmögliche Ergebnis erzielen. Aber zaubern kann auch ich nicht. Sie sind mit Justin nicht verwandt, verlobt oder verheiratet, sie leben auch nicht in einer Eheähnlichen Gemeinschaft. Das Kaninchen aus dem Hut zaubern kann ich auch nicht. Geben sie mir einen triftigen Grund den ich vor der Richterin vorbringen kann.“, der Anwalt war ganz…Anwalt eben der ihm die Stirn bot ohne ihn deutlich Arschloch zu nennen.

„Vor unserer Trennung haben wir gut zwei Jahre zusammen gelebt. Mit kleineren Unterbrechungen. Reicht das für ihr ´eheähnliche Gemeinschaft´? Ich hasse dieses Wort schon jetzt! Das ist was für verklemmte Heten, die sich ihr Leben lang belügen wollen. Aber wenn es mir vor dieser Richterin hilft, verwenden Sie es.“, Brian fischte sich eine Zigarette aus seiner Schachtel und zündeten diese an.

„Ich denke es ist ein gutes Argument. Ich würde vorschlagen dass wir uns duzen, schließlich werden wir uns eine ganze Weile vor Gericht sehen, solche Verhandlungen können sich schon über mehrere Monate hinziehen. Und mein Familienname ist mir zu lang. Mein Name ist Aiden.“, die Stimme war ja schon ganz angenehm am anderen Ende, nicht das Mr. Kinney am Flirten interessiert gewesen wäre.

„Ein irischer Name? Na dann bin ich ja auf Morgen gespannt. Ob sie das ihrem Namen auch gerecht werden und diesem Fiedler Feuer unterm Hintern machen. Sie können mich Brian nennen.“, er schmunzelte, weil irgendwie war dieser Anwaltfuzie doch gar nicht so schlimm wie er gedacht hatte, jedenfalls kein alter Sack.

„Du kennst sich erstaunlich gut aus, was irische Namensbedeutungen angeht. Nun das haben wir ja gemein, nicht war? Wir kriegen das schon hin. Treffen wir uns morgen um zwei Uhr um noch einmal alles durchzusprechen? Kennst du einen guten Ort?“, sie schäkerten ein wenig ohne zu flirten oder auf einen Fick aus zu sein.

„Tja…Fluch dieser Familie…ich denke ich kenne den perfekten Ort. Liberty Diner auf der Avenue, kannst du nicht verfehlen. Pass auf das dir die Jungs nicht an die Wäsche gehen, sie stehen auf Frischfleisch.“, Brian lachte anzüglich und zwinkerte seinem nicht sichtbaren Gesprächspartner zu.

„Ich werde es überleben, Brian. Vielleicht ist ja was Hübsches dabei? Man sollte nie ablehnen was man angeboten bekommt. Das wäre unhöflich oder?“, dieser Kerl war also schwul…wie konnte er etwas anderes erwarten?

„Solange du deine Finger von Justin lässt kannst du sie meinetwegen alle haben. ICH hatte sie ja schon!“, Aiden lachten am anderen Ende und räusperte sich dann.

„Das hat Melanie mir auch nebenbei erzählt. Der Playboy von Pittsburgh wir monogam. So ich bin hinüber für heute. Bis morgen Brian. Ich bin gespannt auf dich und Justin. Der muss ja in Realität ein ganz heißes Schnittchen sein.“, sie verabschiedeten sich als würden sie sich schon Ewigkeiten kennen.

„Wir werden sehen.“, er klappte das Mobiltelefon zu und grinste das würde durchaus interessant werden. Ein kleiner Kontrollanruf bei Kinnetik sorgte dafür dass alles lief wie es sollte. Er brauchte noch etwas freie Zeit für Justin und für sich und für ihre Beziehung. Denn auch wenn man sein eigener Herr war, musste man eben trotzdem die Zügel angezogen behalten, um weiterhin ganz oben im Geschäft zu sein.

Brian nahm sich ein Glas Whiskey, das randvoll war und setzte sich auf seine sündhaft teure Italienische Designercouch und trank den Alkohol mit einem Zug aus. Das alles war wirklich nicht leicht für ihn, er hatte hier einen Namen, einen Ruf und Justin…war gerade dabei alles über den Haufen zu werfen. ER war dabei alles über den Haufen zu werfen, für ein bisschen blonden Bubiarsch….seufzend strich er sich durch die Haare.

Definitiv Zeit ins Bett zu gehen, morgen würde ein langer Tag werden…
 

Brian Kinneys Wecker ging pünktlich um halb acht, schließlich brauchte ein Mann wie er eben Zeit um sich chic zu machen, duschen und die endlos vielen Pflegeprodukte zu benutzen die er eben brauchte. Dieses Mal nicht im Anzug sondern im schwarzen Tanktop und verboten enger Armani Jeans fuhr er im Jeep zum Krankenhaus, und würde ums Verrecken nicht zugeben das er ebenfalls nervös war….

Die blonde Schwester von gestern sah ihn an als wäre er Jesus, der Erlöser höchstpersönlich.

„Sind Sie Brian? Sind Sie wegen dem blonden jungen Mann hier?“, die Schwester klang ein wenig flehentlich, wie es Mr. Kinney auffiel.

„Genau der bin ich. Was hat er jetzt wieder angestellt?“, Brian seufzte und lächelte entschuldigend als wolle er Justins Tat wieder gut machen.

„Eigentlich nichts. Aber er hat die Nachtschwester auch schon verrückt gemacht. Genau wie mich. Er ist sehr…hibbelig. Und wir sind ehrlich gesagt froh wenn wir ihn in ihre Obhut geben können.“, sie lachte verlegen und schob ihm das passende Formular hin das er noch unterschreiben musste.

„Alles klar. Ich nehme ihn mit.“, Brian verabschiedete sich von der Schwester und schlenderte zu dem Zimmer seines blonden Lovers. Ohne anzuklopfen öffnete der ältere die Tür und sah einen nervösen Justin am Fenster stehen.

„Du hättest einfach anrufen können, Justin. Stattdessen machst du die armen Ladys hier nervös…“, Brians Stimmlage drückte Belustigung aus und sauer war er jedenfalls nicht. Justin drehte sich schnell zu ihm herum und sein Gesicht hellte er sich schnell auf, er lächelte sein übliches Sunshinelächeln.

„Brian!“, Justin durchquerte den Raum und umarmte ihn, ziemlich eng und eindeutig. Der Kuss der ihm da so stürmisch gestohlen wurde, zeugte von der Ungeduld die Justin gerade empfand.

„WOW…immer langsam Sonnenschein. Der Tag ist noch jung.“, Brian leckte sich unbewusst über die Lippen, weil er Justins Geschmack einfach nur einen Moment länger schmecken wollte. Justins Tasche war bereits fertig gepackt auf dem Bett zu sehen. Seine restlichen Sachen hatte die Polizei ihm bereits ausgehändigt. Alles was fehlte würde er einfach neu kaufen, Geld hatte er ja bekanntlich genug.

„Können wir jetzt los? Ich möchte sehen wo du wohnst. Neugierde pur.“, Justin strahlte ihn förmlich an, er freute sich wohl hier rauszukommen.

„Wo wir wohnen Sunshine. Du und ich.“, korrigierte Brian automatisch und nahm die kleine Reisetasche.

„Auf geht’s.“, sie verließen das Gebäude und Justin sah den Jeep mit großen Augen an.

„Der gehört dir? Echt? Der ist voll cool.“, Justin stieg ein und sah sich im Auto um, als er sich an den Kopf fasste…plötzlich ohne besondere Warnung.

„Ja das ist meiner…JUSTIN!“, Brian war sofort auf der Beifahrerseite und zog Justin zu sich.

„Sieh mich bitte an…was hast du?“, Brian lehnte seine Stirn an die des jüngeren.

„Nur ein Bild…wir haben…hier drin gesessen…auf der Rückbank…Du hast mich geküsst…“, Justins Augen waren geschlossen und er versuchte das Bild fest zu halten. Erleichtert atmete Brian aus und lachte leise.

„Das war bestimmt der Abend an dem wir uns das erste Mal getroffen haben. Du warst das erste Mal auf der Liberty Avenue, und ich war ziemlich stoned… Und glaub mir, es hätte nicht viel gefehlt und wir hätten…andere Sachen getan aber Michael war eifersüchtig wie eh und je…“, Brian küsste ihn entschuldigend und half ihm beim Einsteigen.

„Wirklich? Klingt heiß. Wiederholen wir das was wir an diesem Abend getan haben?“, Justin verfolgte Brians Weg um das Auto herum zur Fahrerseite.

„Es war heiß, definitiv.“, Brian schmunzelte und startete den Wagen während er über die Frage des Jüngeren nachdachte.

„Was genau meinst du? Vor dem Babylon stehen, ein paar Muntermacher nehmen oder die ganze Nacht ficken?“, Brians Grinsen war das, was er immer drauf hatte wenn er jemanden flirtete, ihn anmachte. Justin wurde rot und doch erwiderte der Blonde den Blick seines Liebhabers.

„Wie wäre es wenn wir IN dieses Babylon gehen? Tanzen und dann die ganze Nacht nutzen um mir wieder begreiflich zu machen, was ich vergessen habe?“, Justins Stimme war leise aber nicht weniger erregend gemeint, als Brians Anspielung.

„Klingt verlockend. Und wir werden das tun. Verrat es nur nicht deiner Mutter, denn die würde mich glatt umbringen. Denn wieder stehle ich dir deine Unschuld und mache aus ihrem kleinen Jungen einen versauten, auf Schwänze stehenden Kerl.“, Brian lachte und strich Justin mit einer Hand durch die halblangen Haare.

„Ich schweige wie ein Grab…ich schwöre es. Ich werde artig sein wie Engel.“, Justin schmiegte sich an die Hand die ihn so sanft durch die Haare streichelte.

„Und hey…meine Mutter kann mir nicht verbieten mit dir zu tun was immer ich tun will.“, Justin beugte sich vor und küsste Brian erst auf die Wange und dann auf die Lippen.

„Sunshine? Ich muss fahren und wenn wir heile ankommen wollen…verschieben wir das lieber auf…später.“, murmelte er leise und erwiderte den Kuss trotzdem, es kostete den älteren Mann ziemliche Beherrschung nicht Justin in diesem Wagen zu ficken, auf der Stelle.

„Lass mich doch testen wie gut ich dich in der Hand habe und dir den Kopf verdrehen kann. Ich denke DAS gefällt mir definitiv, Mr. Kinney.“, Justin setzte sich wieder anständig hin und sah ihn unschuldig an, wie ein Engel eben.

„Du bist kein Engel, sondern ein kleiner Teufel…“, Brian parkte geschickt ein und sah ihn herausfordernd an.

„Ich bin artig. Du hast die versauten Gedanken.“, Justin folgte dem anderen durch die Haustür und sie stiegen in den Aufzug der sich ratternd in Gang setzt. Haltsuchend griff Justin nach Brians Arm, der ihn sicher hielt, ihn umarmte, uns an sich zog.

„Du bist niemals artig! Und dennoch machst du mich wahnsinnig…du glaubst gar nicht wie schwer es ist, nicht einfach da anzuknüpfen wo wir aufgehört haben?“, Brians Worte waren leise und es klang keineswegs vorwurfsvoll. Es war einfach eine Feststellung.

„Dann weißt du auch wie es mir geht, Brian. Ich weiß nicht was zwischen uns war…aber ich kann es fühlen. Gott! Ich bin…so scharf auf dich das ich gar nicht weiß wie ich das erklären soll.“, Justin trennte sich von Brian als der Aufzug stoppte.

„Wir haben noch ein bisschen Zeit bis wir uns mit Aiden, deinem Anwalt, treffen um die Vorverhandlung heute Nachtmittag zu besprechen. Vielleicht ZEIGST du mir einfach was du empfindest….“, Brian schloss die Schiebetür auf, und gab den Code ein, so dass Justin ihn sah, dann zog er die Tür auf und gab Justin den Weg frei.

„Willkommen zu Hause, Sunshine.“, ein zarter Kuss in den Nacken unterstrich Brians Worte.
 

Viel Spaß!

Und was soll Justin tun?

Wünsche?

Four

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

five

>>„JESUS!“, Debbies erstaunter Ausruf ließ selbst Brian aufsehen und sich herumdrehen. Er sah was Debbie so sprachlos gemacht hatte…

Ein junger Mann, Vielleicht Anfang dreißig, schwarze Haare, grüne Auge, schlanker trainierter Körper…mit einem Wort: HOT!

„Ah mein Mann ist da. Hallo Aiden!“«
 

Justin stupste seinen Lover frech an.

„Hör auf zu sabbern, Brian!“, Justin war nicht eifersüchtig, sondern fand es eher belustigt das sein Freund hier fast sabbert, aber wer konnte es ihm verdenken? Dieser Aiden, wohlgemerkt ANWALT war wirklich zum anbeißen scharf.

„Ich sabbere nicht, Sunshine.“, grummelte Brian und gab Justin einen sehr leichten Stoß gegen den Hinterkopf.

„Vertrau Debbie, Kinney…DU hast gesabbert.“, zischte die ältere Dame belustigt als sie an ihnen vorbei ging.

„Ihr habt doch Halluzinationen!“, murrte Brian und strich Justin weiter durch die Haare.

„Ah. Du musst Brian sein, Melanie´s Beschreibung war EINDEUTIG.“, Aiden trat zu ihnen an den Tisch und begrüßte die beiden freudig.

„Ich bin Aiden, der Anwalt eures Vertrauens. Dann bist du sicherlich Justin. Also ich muss sagen…er ist wirklich süß Brian. Pass schön auf ihn auf.“, keck zwinkerte Aiden Justin zu und setzte sich. Debbie brachte Kaffee und Wasser ohne das sie danach verlangt hatte.

„Und wenn ich gar keinen Aufpasser brauche? Ich nehme mir was ich will, was in erster Linie Brian ist. Ich schätze es nicht wenn man so offensichtlich mit ihm flirtet.“, Justin lehnte sich an Brian und auch wenn er versuchte seine Eifersucht nicht so deutlich zu zeigen.

„Oho. Verstehe. Alles klar. Tabuzone. Kann ich mit Leben. Ich gebe offen zu das Brian wirklich gutaussehend ist, aber er ist nicht mein Typ. Du schon eher. Aber ich mische mich generell nicht in Beziehungen ein, und in das was ihr beide da mitmacht erst Recht nicht. Ich bin ja auch nicht zum flirten hier, sondern um euch vor Gericht zu vertreten.“, Aiden wirkte souverän und ernstzunehmend.

„Gut zu wissen dass du auf Sunshine stehst. DU wirst keine Sekunde mit ihm alleine sein.“, das war eher eine Drohung als ein Versprechen an den anderen Mann.

„Ich hab damit kein Problem, Brian. Wenn du dich dann besser fühlst. Aber ich denke du solltest deinem Freund vertrauen. Schließlich wollt ihr doch bald heiraten.“, mit einem gewissen Blick sah Aiden die beiden an.

„Was? Was soll der Blödsinn den bitte? Nicht das ich Sunshine nicht heiraten würde, aber…jetzt?“, Brian saß da wie erstarrt, was sollte der Anwalt ihn damit sagen?

Justin schwieg weil er die Sache nicht verstand. Aiden holte eine Schachtel aus seiner Aktentasche und schob sie Brian vor die Nase.

„DU wolltest ihn bei der Verhandlung unterstützen, um jeden Preis. Und die Richterin akzeptiert eine Verlobung als Grund. Jetzt frag Justin unter Zeugen und dann ist gut. Ihr müsst ja nicht gleich und wirklich heiraten, es geht nur darum das ihr einen Ring tragt und zusammen wohnen tut ihr ja schon. Glücklicherweise ist Justin ja noch bei dir gemeldet im Rathaus.“, Aiden sah die beiden herausfordernd an, alles in allem war es kluger Schachzug. Es vermittelte das Justin bei Brian trotz aller Vorkommnisse sicher war und einen soliden Partner hatte.

Justin war ganz still an Brians Seite, senkte den Blick. Ihm war das alles unendlich peinlich.

„Du musst das nicht tun Brian, wirklich nicht. Ich brauch keinen Ring damit ich weiß das du mich liebst.“, er sprach die Worte leise nur an Brian gewandt, und Aiden war höflich genug wegzuhören.

„Es geht nicht um den Ring, Justin. Sondern darum das ich…dir nicht helfen darf, nicht bei dir sitzen darf, wenn wir keinen Grund finden…Und offensichtlich ist eine Verlobung der passende Grund. Natürlich sollte man sowas nicht leichtfertig vereinbaren, es ist schließlich… etwas Besonderes.“, Brian hatte sein Kinn auf Justins Schulter abgelegt und sprach leise mit ihm.

Justin wurde leicht rot um die Nase, es war…aufregend, mit klopfendem Herzen schmiegte er sich an den anderen, nahm die Hand des Werbefachmanns.

„Trotzdem. Worauf wartest du noch? Frag mich! Aber verlass dich darauf, dass ich vielleicht irgendwann mal wirklich heiraten möchte. Ich mag den Namen Kinney nämlich gerne.“, Justin schmunzelte und gab Brian einen kurzen Kuss auf die Wange. Er fühlte sich wie ein verliebter Teenager, der er irgendwie ja noch war, oder?

Brian war…überfahren? Natürlich hatte er bemerkt das Justin ihm sehr wichtig war, und das er ihn…eben liebte. Aber heiraten? Das kam ihm wie ein Gefängnis vor…

„Justin…ich will nicht das du dir falsche Hoffnungen machst oder ich deinen Erwartungen nicht gerecht werden kann.“, Brian klang ein wenig unsicher, fast schon schüchtern.

„Habe ich den Erwartungen gestellt? Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich liebe dich, dass ist alles was ich wissen muss. Den Rest klärt sich später. Und jetzt frag mich endlich!“, murmelte Justin verspielt und küsste Brian erneut, dieses Mal fordernder.

„SUCHT EUCH EIN ZIMMER!“, rief Debbie quer durch das Diner und wirkte dabei mehr belustigt als böse.

„Komm doch mal rüber Debbie, dein Typ wird verlangt…“, Brian winkte nach der Bedienung und…spannte Debbie für seine Pläne ein.

„Was willst du Brian? Ich hab noch andere Gäste…“; maulig wie eh und je gab sie sich ihren Zweitsohn gegenüber.

„Ach entschuldige. Ich dachte du willst dabei sein, wenn ich Sunshine Frage ob er mich heiraten will!“, mit viel Charme und Gefühl formulierte er diesen Antrag an Justin.

Debbie wusste nicht was sie davon halten sollte und sah ihn perplex an.

„Hast du was genommen, Brian? DU und heiraten?“, sie meinte es nicht einmal böse, sie war einfach nur erstaunt.

„Also ich sage ja, Brian Kinney, ich will dich heiraten!“, unterbrach Justin die Frage der Kellnerin und küsste seinen irgendwie-Lover-Brian-Kinney mit voller Hingabe. Er spürte das Brian Lächelte und den Kuss erwiderte und ihm nach dessen Ende den schlichten schwarzen Ring ansteckte. Justins Augen leuchteten so sehr, das selbst Debbie ihren Protest aufgab und seufzte.

„Nun den ihr FRISCHVERLOBTEN…lasst uns das Feiern. Erdbeertorte aufs Haus.“, sie servierte die Kalorienbombe mit extra Sahne, nur um Mr. Kinney zu ärgern.

„Debbie, willst du mich umbringen?“, Brian sah sie böse an, während er Justin einen Arm um die Schultern legte.

„Ja, woran merkt man das denn? Du verdirbst unseren Sonnenschein zum zweiten Mal! Und das ist trotzdem so romantisch! Bei all der Scheiße die du gebaut hast, machst du endlich mal das richtige!“, murmelte Debbie und man sah tatsächlich ein paar kleine Tränen in den Augen ihrer ´Ersatzmutter´. Schließlich waren sie beide ihre Jungs!

„Vielleicht das dass Zeug hier ungefähr eine Millionen Kalorien hat?“, Brian brummte und aß die Torte mit Justin trotzdem auf, Aiden hatte abgewinkt, und schob eine Erdbeerallergie dem ganzen vor.

„Schön wenn wir das geklärt haben, kommen wir doch zum nächsten Punkt…wir müssen damit rechnen das die Verteidigung wirklich böse Tricks benutzen wird um auch Justin eine Teilschuld zuzuschieben, eine Provokation oder irgendetwas in der Art.“, Aiden kannte diese Spiele nur zu gut, er war ja selber ein Rechtsverdreher.

Alle schwiegen betroffen als sie wieder mit dem Ernst des Lebens konfrontiert wurden, aber was sein musste, musste eben sein.

„Das Problem wird meiner Meinung nach sein, dass sich Justin nicht erinnern kann, und das Gericht eventuell dazu neigen könnte, ihm seine Version abzukaufen. Deswegen wäre es für mich von Vorteil wenn ich Brian als Zeugen benennen könnte um Justins Charakter zu erklären und dem Gericht eine neue Perspektive aufzuzeigen.“, Aiden hatte einen Block vor sich liegen um notfalls noch mehr Informationen aufzuschreiben, die sich ergeben sollten.

„Ich bin bereit auszusagen wenn es Justin hilft, genau wie ich es schon einmal gesagt habe. Außerdem bin ich dann ja wohl der einzige, halbwegs neutrale Zeuge außer dem Fiedler, der würde denke ich nicht zulassen das Justin belastet wird. Irgendwie ist er dermaßen auf Sonnenschein fixiert, das es fast krankhaft erscheint.“, Brian zog Justin enger an sich heran, als wolle er ihn vor allem bösen schützen.

„Genau so sehe ich das aus, auch wenn ich der krankhaften Abhängigkeit nicht zustimme, weil es ihm eine mildere Strafe bescheren könnte. Und das wollen wir alle nicht. Er soll die höchstmögliche Strafe erhalten, die das Gesetz hergibt.“, Aiden schrieb ein paar Stichpunkte auf und sah das Pärchen dann intensiv an.

„Wir sollten langsam los, man erscheint nicht zu spät vor der Richterin.“, Aiden trieb die beiden zur Eile, als sie im Wagen ihres Anwalts zum Gerichtsgebäude fuhren. Sie waren erstaunt wie viel lokale, als auch bundesweite Medien vertreten waren. Doch noch würden sie keinen Kommentar abgeben, das konnte Kontraproduktiv für die Verhandlung ausgelegt werden. Brian fiel das sichtbar schwer kein Wort dazu zu sagen, er hasste den Fiedler dermaßen!

Das Gebäude im Trostlosen Stil, war riesig und mit zahllosen Gängen durchzogen. Wie gut das Aiden anscheinend wusste wo sie hinmussten, und im Saal auch die passenden Plätze kannte, die für sie reserviert waren.

„Ich bitte euch beide darum…lasst mich für euch sprechen. Ihr könnte beide jederzeit Fragen an mich richten, flüstert sie mir einfach zu, oder schreibt sie auf den Block. Sollte es dir zu viel werden Justin, wieso auch immer…sag mir Bescheid, du bist als Nebenkläger nicht verpflichtet ständig anwesend zu sein. Die Richterin weiß um deinen Gesundheitszustand und Melanie, sowie Lindsay sind für dich da, damit du draußen nicht alleine sein musst. Brian brauche ich am besten für jede Verhandlung hier, um deine Interessen zu einhundert Prozent wahrnehmen zu können. Macht euch keine Sorgen…alles wird gut.“, Aiden lächelte ihnen zu und gönnte ihnen die Fünfzehn Minuten bis Verhandlungsbeginn alleine. Er war eben doch diskret.

Justins Hände zitterten und waren schweißnass, auch ohne genaue Erinnerungen war die Angst des blonden Künstlers beinahe greifbar.

„Ist schon okay, Sonnenschein. Ich pass auf dich auf, er wird dir nie wieder etwas tun, dass verspreche ich dir.“, er gab Justin einen Kuss auf die Stirn, nahm ihn in den Arm und ließ zu das sich sein blonder Engel an ihn schmiegte, ihm offenbar vertraute, was Brian viel bedeutete.

„Ich habe Angst, und ich weiß nicht wovor…“, Justin war blass um die Nase was verständlich war, in seiner Situation.

„Ich unterbreche nur ungern, aber es geht los. Ich habe die Beamten gerade gesehen, sie bringen Mr. Gold gleich in den Saal.“, er warnte seine beiden Mandanten lieber vor, als er sich neben Justin auf die linke Seite setzte und Brian zu der rechten des Nebenklägers saß.

Sie brachten Ethan in den Saal, doch der Fiedler sah nicht einmal auf, sondern stur auf den Boden und dann auf die Platte seines Tisches. Elender Schläger! In Brian kochte es vor Wut, auch wenn er sie kontrollieren konnte. Er war eben doch Geschäftsmann, zum Glück, da lernte man zwangsläufig ein guter Schauspieler zu sein.

Die Richterin, der Staatsanwalt und die Schöffen der Richterin betraten den Raum und alle erhoben sich respektvollerweise.

„Bitte nehmen Sie Platz, meine Herren.“, die Richterin öffnete ihre erste Akte und sah sich im Gerichtssaal um.

„Als erstes möchte ich die Anwesenden überprüfen. Der Angeklagte Ethan Gold mit Pflichtverteidiger Mr. Muir. Der Ankläger des Staates, Mr. Silvestri und der Vertreter der Nebenkläger Freiherr von Drachenberg für Mr. Taylor und Mr. Kinney. Wie ich sehe sind alle geladenen Anwesenden in dieser Gerichtssaal.“, sie blätterte geräuschvoll um und nahm einen Kugelschreiber in die Hand.

„Ich beginne mit dem Beklagten Ethan Gold, nehmen Sie in der Mitte Platz, zuerst zu ihren Daten. Ihr Name ist Ethan Gold geboren am 30.11. in Toronto, Ontario, Kanada. Sie sind ledig, und von Beruf waren Sie bis zu Ihrer Festnahme Student der Künste, bezugnehmend auf ihre Violine. Ist das richtig?“, die Richterin sah ihn durchdringend an, man konnte keinen Hass erkennen oder Ablehnung, aber dennoch Strenge und Respekt die sie ausstrahlte.

„Das ist richtig.“, mehr sagte der Beklagte nicht, sondern starrte wieder auf die Tischplatte.

„Nun gut, setzen Sie sich zu ihrem Verteidiger.“, sie machte eine kurze Notiz und wandte sich dann an die Nebenklage.

„Aufgrund des Gesundheitszustandes von Mr. Taylor und der Amnesie verzichtet das Gericht auf eine Vernehmung des Geschädigten. Als nächstes bitte Mr. Kinney in die Mitte.“, Brian erhob sich und kam in die Mitte, souverän und dominant, wie er immer gewesen war, er war stark für Justin, für den Jungen den er liebte.

„Nun Mr. Kinney, sobald Sie sitzen beginnen wir mit ihren Personalien. Ihr Name ist Brian Kinney. Sie sind Inhaber einer eigenen Werbeagentur mit dem Namen Kinnetic. Ihr Beziehungsstatus zu Mr. Taylor ist die der Verlobung. Deswegen dürfen Sie mit ihm an der Verhandlung teilnehmen. Ist das korrekt?“, die Dame sah auf und ihn über ihre Brille hinweg an.

„Das ist richtig. Mr. Taylor ist mein Lebensgefährte und mein Verlobter.“, bestätigte er noch einmal das ganze bevor die Vorsitzende ihn entließ. Justin ergriff sogleich die Hand seines Partners als dieser wieder neben ihn saß.

„Alles wird gut, Sonnenschein.“, ein Kuss auf die Schläfe sollte den anderen besänftigen, was er damit auch erreichte.

„Herr Silvestri, die Anklage, bitte.“, die Richterin hatte die besagte Akte bereits aufgeschlagen und wartete auf den Vortrag des Staatsanwaltes.

„Sehr geehrtes Gericht, dem Anklagten Studenten Ethan Gold wird folgendes zur Last gelegt. Nach einem Streit hat er seinen damaligen Freund Justin Taylor so brutal verprügelt das dieser neben zahlreichen Prellungen auch erhebliche Schläge gegen den Oberkörper und den Kopf von Justin Taylor den Tod des Geschädigten billig in Kauf genommen hat. Nach der Tat wurde dem Beklagten bewusst das man ihn gleich verdächtigen würde, sollte man das Opfer in der gemeinsam bewohnten Wohnung finden. In einer Nacht und Nebel Aktion schaffte der Angeklagte sein noch immer bewusstloses Opfer in eine leere Gasse um ihn dort sterben zu lassen. Er nahm es billigend in Kauf, das Justin Taylor dort in der Gasse einfach verblutet.“, der Staatsanwalt Mr. Silvestri machte eine kurze Pause um dann weiterzusprechen.

„Deswegen hat die Staatsanwalt Anklage auf versuchten Mord eingerichtet mit der Begründung dass er die Straftat der Körperverletzung durch den Mord verdecken wollte. In Tateinheit mit schwerer Körperverletzung kommt erschwerend hinzu. Mr. Taylor hat immer noch keinerlei Erinnerungen an seine Person und sein Leben.“, das Plädoyer war beendet und der Staatsanwalt setzte sich wieder auf seinen Platz und es war still im Saal.

„Nun, als Beklagter haben sie das Recht sich als erstes zur Anklage zu äußern, Mr. Gold. Machen Sie davon Gebrauch, Mr. Gold oder schweigen sie?“, die Richterin sah den Beklagten aus wachen Augen an.

„Ich…ich…möchte nur sagen das es mir Leid tut, ich wollte Justin nie so verletzen.“, Ethan Stimme klang leise, leicht brüchig als er diese Worte sprach.

„Nun, wir nehmen es zu Protokoll. Mr. Muir möchten Sie noch etwas hinzufügen?“, der Anwalt setzten sich nun endlich auch gerade hin, und fing dann an zu sprechen.

„Ja, vielen Dank Frau Vorsitzende. Als erstes würde ich doch allen Ernstes die Beziehung der Nebenkläger in Frage stellen. Zum Tatzeitpunkt waren mein Mandat und der Geschädigte ein Paar, wohnten zusammen im Apartment meines Mandanten. Da ist es ja förmlich lächerlich was Mr. Kinney hier abzieht.“, ein arroganter homophober Mistkerl na wunderbar….

„Zügeln Sie ihre Wortwahl Mr. Muir!“, tadelte die Richterin den Verteidiger scharf.

„Ich dulde so etwas nicht in meinem Gerichtssaal. Es steht den Nebenklägern frei sich dazu zu äußern.“, stellte die Richterin fest und klar, sie zog immer klare Regeln, dafür war sie bekannt.

„Ich möchte dazu etwas sagen.“, Aiden nickte und Justin sprach dann leise weiter.

„Wie bereits bekannt ist, kann ich mich nicht erinnern. An gar nichts, nicht an meinen Namen, meine Familie, nicht einmal an Brian. Aber das bedeutet nicht, dass ich bestimmte Leute nicht wiedererkenne. Brian kam ins Krankenhaus und ich kannte seine Nähe, ich fühlte mich sicher bei ihm. Und wenn Sie jetzt denken dass er mich angelogen hat, liegen sie falsch. Er sagte mir dass er ein Playboy gewesen ist, es immer noch ist. Das wir zusammengelebt haben, und uns arrangiert haben bis zu dem Tag an dem ich mehr wollte und Brian mir nicht sagen konnte, das er mich liebt. Ich habe ihn betrogen, ihn verlassen und bin zum Angeklagten gegangen. Das ist korrekt, und dennoch bin ich jetzt wieder mit ihm zusammen, wir leben in der gleichen Wohnung, teilen Bett und Tisch, tragen Ringe die zeigen dass wir vorhaben zu heiraten. Ich sehe den Teil mit Mr. Gold als Affäre an und das es wie man sieht die schlimmste Entscheidung war die ich je getroffen habe.“, Justin Stimme klang leise, durchgehend aber frei von Hass.

„Vielen Dank, für diese Auskunft, Mr. Taylor. Sie verdeutlicht dem Gericht ihre Lebensumstände.“, die Richterin ließ das alles zu Protokoll nehmen.

„Nun, verzeihen Sie mir Mr. Taylor wenn ich das etwas anders sehe als Sie. Ich sehe das Mr. Kinney sie wie Dreck behandelt hat, jeden Abend einen anderen Typen angeschleppt hat und sie quasi nur geduldet hat. Deswegen waren sie mit meinem Mandanten zusammen, er liebt sie wirklich, und hat ihnen trotz der wenigen Mittel die er hatte, die Sterne vom Himmel geholt.“, warf der Verteidiger einfach mal in den Raum.

„Wie ich bereits gesagt habe, ich kann mich nicht erinnern. Brian erzählte mir von seinem Verhalten und der kurzen Trennung. Es ist mir also nicht neu. Und dennoch hat mich IHR Mandant fast umgebracht, und nicht Brian.“, der Griff von Justins Hand um Brians wurde wieder fester, weil es ihn aufzuregen schien.

„Nun wir haben gehört wie mein Mandant zum Angeklagten steht. Es mindert oder beschönigt nicht die Schuld die Mr. Gold trägt. Meine Mandanten sind persönlich anwesend um zu erfahren wie es zu diesem Vorfall gekommen ist.“, Aiden´s Stimme klang professionell auch wenn er wie Brian unglaublich darin war, mit den Tonlagen zu spielen.

Brian legte seine andere Hand um Justins Schulter zog ihn sanft an sich und küsste beruhigend die Schläfe seines Freundes.

„Alles wird gut.“, drei einfache Worte die Justin sich entspannen ließen, sichtbar.

„Nun, möchte ihr Mandant Angaben zum Tathergang machen Mr. Muir? Vielleicht nicht für sich, sondern für Mr. Taylor?“, die Richterin wirkte auf den Angeklagten ein, indem sie ihn ansah und musterte.

„Ich kann Sie nicht zwingen, Mr. Gold aber es würde sich auf das Strafmaß auswirken und ihr Gewissen erleichtern.“, die Richterin war taff und einfühlsam, sie schien zu verstehen das es Justin erst wieder gut gehen würde, wenn er zu einhundert Prozent seine Erinnerungen zurück haben würde.

„Mein Mandant…“, Mr. Muir setzte zum sprechen an, als Ethan ihn unterbrach.

„…möchte eine Aussage machen.“, alle waren erstaunt weil es nicht sehr passiv klang sondern…das erste Mal als würde der Geiger dafür einstehen was er getan hatte.



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