Love you, love me von Kiyu_Panda_Chan (Reita x Uruha) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter One ---------------------- Reita x Uruha Es war ein Morgen, wie jeder andere. Sein Wecker klingelte, er stellte ihn aus und schlief weiter, wobei er natürlich verpennt hatte. Mürrisch stand er auf, ging ins Bad und sprang unter die Dusche. Das warme Wasser fühlte sich auf seiner Haut angenehm an und das war genau das, was er jeden Morgen brauchte. Nach dem Duschen, schlenderte er in sein Zimmer, kramte nach frischen Klamotten und zog diese blitzschnell an. Auf Frühstück verzichtete er, wie jeden Morgen, nahm sich seine Basstasche, die er um seine Schulter packte und verließ schließlich seine kleine Wohnung. Langsam stapfte er die Treppen runter. Eigentlich hatte er, wie immer, keine Lust auf Bandprobe, da er nicht verschont werden würde, Ihn zu sehen. Beim Proberaum angekommen, atmete er noch ein mal tief ein, als er schließlich den Raum betrat. Sein Blick schweifte durch den Raum und verharrte bei Ihm, seinen besten Freund. Er spürte, wie die Hitze in ihm aufstieg und schaute schnell auf den Boden. Er konnte gerade noch ein „Guten Morgen..“ hin murmeln, ehe er seinen Bass aus der Tasche befreite. Plötzlich spürte er eine Hand auf seine Schulter. „Guten Morgen!“ ,grinste ihm sein bester Freund entgegen und sein Herz entsprang fast aus seiner Brust. Als der Brünette sich von ihm löste, war er schon ein klein wenig erleichtert, denn er wollte um jeden Preis verhindern, das seine Freunde wissen, was in ihm vorging. „Hey Rei!“ ,kam es von Kai, der schon hinter seinen Drums saß. Auch von Ruki und Aoi kam gleichzeitig ein „Morgen!“ Schnell kam er wieder auf den Boden der Tatsachen, legte seinen Bass um und spielte sich erst einmal ein. Etwa zwei Stunden spielten sie am Stück, bis Kai rief, dass sei erst einmal Pause machen. Reita stellte seinen Bass in den dafür vorgesehenen Ständer. „Ich hole mal was zu trinken!“ ,kam es von Aoi und verschwand aus dem Raum. Schnell ließ er sich auf die Couch nieder und legte seinen Kopf in den Nacken. Ein leises seufzen entwich ihm. „Rei!“ ,rief sein bester Freund und setzte sich neben ihm. „Ähm..Was gibt’s?“ ,stammelte er schon fast und schaute den Brünetten an. Dies hätte er lieber nicht getan, denn sofort spürte er die Hitze in seinem Kopf. „Lust, heute Abend irgendetwas zu unternehmen?“ ,grinste Uruha ihn an. „Klar!“ ,schoss es aus ihm heraus und biss sich sofort auf die Unterlippe. Warum hatte er zugestimmt? Sein Herz fing erneut an zu rasen. „Lass uns ein bisschen feiern gehen!“ ,brüllte der Brünette schon fast und ein breites grinsen zierte sein Gesicht. Schnell wurden die anderen hellhörig. „Das ist eine gute Idee!“ ,meinte Ruki und kam auf die beiden zu. „Wir haben schon lange nicht mehr richtig was unternommen.“ ,lächelte der kleine und setzte sich dazu. Als Uruha näher an ihm rückte, um Ruki Platz zu machen, hielte er kurz den Atem an. Ihre Beine berührten sich und ihm wurde unwillkürlich heiß. Warum musste der Brünette ihn so quälen? „Dann ist das jetzt beschlossene Sache!“ ,sagte dieser plötzlich und man sah ihm an, dass er sich wohl ziemlich freute. Als plötzlich die Tür aufging, zuckte Reita kurz zusammen. „Hier!“ ,sagte Aoi und stellte die Getränke auf einen kleinen Tisch ab. „Wir haben gerade beschlossen, heute Abend richtig feiern zu gehen!“ ,ließ Ruki ihn wissen und erhob sich langsam von der Couch. Kai, der immer noch hinter seinen Drums saß, nickte nur kurz und vertiefte sich weiterhin in seine Notenblätter. „Coole Sache“, meinte Aoi uns warf uns jedem eine Dose Bier zu. Schnell riss Reita die Dose auf und nahm einen kräftigen Schluck. „Übertreibe es nicht wieder so, wie beim letzten Mal!“ ,kam es plötzlich von Kai, der nun seinen Platz verlassen hatte und sich auf dem Boden vor der Couch setzte. Letztes Mal, hatte Reita es wirklich maßlos übertrieben. Er hatte sich sinnlos voll laufen lassen. Obwohl sinnlos nicht ganz korrekt ist. „Nein nein...“ ,murmelte er und kratzte sich dabei leicht am Kopf. Noch immer spürte er Uruhas Bein an seinem und noch immer war ihm deswegen tierisch heiß, wodurch sein Kopf sich langsam rot färbte. „Wirkt der Alkohol schon?“ ,scherzte Ruki, als dieser Reitas roten Kopf bemerkte. „Quatsch!“ ,sagte dieser schnell und schaute verlegen auf den Boden. Plötzlich spürte er eine Hand an seinem Kinn. Es war die Hand des Brünetten. „Lass mal sehen...“ murmelte dieser und drehte Reitas Kopf in seine Richtung. „Am Alkohol scheint es nicht zu liegen...“ ,sagte er schon fast besorgt und legte eine Hand auf Reitas Stirn, worauf dieser zusammen zuckte. „Sieht nach Fieber aus...“ Uruhas Blick schien jetzt ziemlich besorgt. „Was?! Quatsch! Mir geht’s gut!“ ,brüllte Reita und regestrierte erst später, das er es wohl übertrieben hatte. Der Brünette sah ihm mit einen schockierten, aber auch verwirrten Blick an. Schnell senkte Reita wieder den Blick und murmelte nur ein „Tut mir leid..“ Schnell widmete er sich wieder seine Dose und trank erneut einen kräftigen Schluck. Nach ein paar weiteren Schlücken, schien sich sein Herz langsam zu beruhigen, nur die Wärme blieb, die jetzt vom Alkohol kam. „Reita...“ ,hörte er Uruha leise murmeln, was ihm leicht erschaudern ließ. „Mhm..?“ ,antwortete dieser schließlich und zerdrückte währenddessen die dritte Dose. „Geht es dir wirklich gut? Ich mache mir ein klein wenig Sorgen...“ Der Brünette machte sich Sorgen um ihn. Weswegen? „Mir geht’s wirklich gut...“ stammelte er und stand auf, wobei er ziemlich schwankte. „Lass uns los gehen!“ ,rief dieser und seine Beine bewegten sich Richtung Tür. Die anderen starrten ihn verwirrt an. „Es ist noch viel zu früh!“ ,rief Aoi, der schließlich aufstand und Reita zurück zur Couch brachte. „Du hast nicht gefrühstückt, oder?“ ,kam es von Ruki, der auch schon langsam anfing, sich Sorgen um den Blonden zu machen. Sein schwanken deutete stark daraufhin, das er schon betrunken sein musste. „Hier!“ ,rief Kai, der plötzlich ein Brot in seiner Hand hatte und ihm es hin hielt. „Danke...kein Bedarf...“ ,stammelte Reita und stand erneut auf. Diesmal ging er zum Tisch, wo er sich die letzte Dose krallte, sie offen riss und kräftig einen Schluck entnahm. So konnte er diese Gefühle abhalten. Dies war der einzige Zustand, in dem er normal mit seinem besten Freund reden konnte. Schon lange haben sie nicht mehr wirklich zusammen gesessen und wie beste Freunde über dies und dass gequatscht, da es nie möglich war. Heute schien es möglich zu sein. „Uruha...“ ,kam es nun von ihm, aber er verstummte. „Was gibt’s?“ , wollte dieser wissen und sah Reita fragend an. Es gab keine Antwort. Er wollte einfach nur seinen Namen sagen, ohne dabei komplett rot zu werden und sein Herz anfängt zu rasen. „Es ist besser, ich bring dich nach Hause..“ ,kam es von dem Brünetten, der Reitas Bass einpackte und die Basstasche um seine Schulter packte. „Komm..“ ,murmelte er und packte Reita am Handgelenk. „Bis später, Leute!“ ,rief er noch, ehe er den Bandraum mit Reita zusammen verlassen hatte. „Warum musst du auch immer so viel trinken?“ ,sagte er besorgt und legte schließlich ein Arm um Reita. So war es letztes mal auch schon gewesen. Uruha war derjenige, der ihn nach Hause brachte und für ihn da war. „Kumpel...“ ,murmelte Reita, der schon seine Augen geschlossen hatte. Uruha lächelte leicht und drückte ihn näher an sich heran. Bei Reita angekommen, schloss der Brünette die Tür auf, legte die Basstasche im Flur ab und steuerte zuerst das Schlafzimmer an, wo er Reita vorsichtig auf das Bett legte. „Kann ich noch was für dich tun?“ ,fragte er und deckte ihn langsam zu. „Alles okay..., Kumpel...“ ,stammelte er, ehe er sich auf die Seite legte. „Ich werde dann jetzt wieder zu den anderen gehen...“ ,sagte Uruha besorgt und legte noch einmal die Hand auf Reitas Stirn. Uruhas Wangen färbten sich dabei leicht rosa. „Schlaf gut.“ ,flüsterte er den Blonden noch zu ehe er die Wohnung verließ. „Uruha...“ ,murmelte Reita noch ein mal, ehe er einschlief. „Boah..Mein Schädel..!“ Er fasste sich am Kopf und setzte sich aufrecht ins Bett. Kurz sammelte er sich, als er sich wieder dran erinnerte was geschehen war. Er seufzte laut und ließ sich wieder ins fallen. „So viel hatte ich doch gar nicht getrunken...“ Er schaute zum Wecker. Es war kurz vor zwanzig Uhr. Sechs Stunden musste er geschlafen haben, soweit er sich an die Uhrzeit erinnern konnte. „Ob die anderen wohl schon unterwegs sind?“ Bei dem Gedanken an Uruha, fing sein Herz wieder plötzlich an zu rasen. Warum liebte er den Brünetten nur so sehr? So sehr, das er sich betrinken muss, um vernünftig mit ihm reden zu können. Noch einmal seufzte er laut und krabbelte förmlich aus dem Bett. Als er das Bad betrat und dort im Spiegel schaute, sah er das seine Wangen noch leicht gerötet waren. Er war sich nicht sicher, ob es noch vom Restalkohol kam, oder ob es von dem Gedanken an Uruha kam. Er legte langsam eine Hand auf seine Brust und spürte, wie stark sein Herz schlug. Am liebsten hätte er sich hier und jetzt aus seinem Leib gerissen und die Toilette runter gespült. Warum musste es ausgerechnet sein bester Freund sein? Er vermisste die alten Tage mit dem Brünetten, wo sie sämtlichen Quatsch gemacht hatten. Doch jetzt kann er sich nicht einmal mehr bei Uruha blicken lassen. Er spürte, wie sich langsam die Wärme in seinem Körper ausbreitete. „Ich will dich nicht lieben, verdammt!!“ Mit seiner Faust, schlug er gegen die Wand, ehe ihm Tränen aus den Augen krochen. Durch ein plötzliches Klingeln, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Langsam stapfte er zur Tür und legte die Hand auf die Klinge, als ihm plötzlich wieder Uruha in den Sinn kam. Er wischte sich mit dem Ärmel kurz über seine Augen, bis er schließlich den Summer bestätigte und er seine Haustür langsam öffnete. Wie sein Schicksal es wollte, war es tatsächlich Uruha, der die Treppen rauf kam und ihn mit einer kurzen Umarmung begrüßte, was ihn leicht zusammen zucken und sein Gesicht rosa schimmern ließ. „Wie ich sehe geht es dir wieder besser.“ ,lächelte der Brünette ihn an und ging in die Wohnung. Nachdem Reita die Tür schloss, bat er ihn ins Wohnzimmer und senkte seinen Blick gen Fußboden. „Ja...“ ,murmelte er dann im Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. „Was gibt’s..?“ ,wollte er schließlich wissen „Kommst du noch mit uns?“ ,grinste sein bester Freund, der mitten im Wohnzimmer stand. „Ich denke nicht...aber...danke, dass du noch vorbei gekommen bist...“ ,stammelte der Blonde und sah endlich auf. „Dafür brauchst du dich nicht bedanken. Wir sind doch beste Freunde.“ ,lachte er leicht und machte sich auf den Weg zur Haustür. Reita blieb stumm auf der Couch sitzen. Beste Freunde. Die zwei Worte, sagte er sich immer wieder in Gedanken. „Rei!“ ,rief der Brünette aus dem Flur. Schnell sprang er vom Sofa auf. „Sorry...“ ,sagte er leicht verlegen, als er den Flur betrat und sich dabei leicht am Kopf kratzte. „Wir sehen uns, Kumpel!“ ,winkte ihm der Brünette zu, ehe er die Wohnung verließ. An der Wand gelehnt, murmelte der Blonde nur noch das Wort „Kumpel..“, bis ihm wieder Tränen seinen Wangen runter liefen. Kapitel 2: Chapter Two ---------------------- Reita x Uruha Die ganze Nacht hatte der Blonde nur wach gelegen. Zu viel schwirrte ihm im Kopf herum. Seine Augen waren gerötet, was wohl von seinen vielen Tränen kam, die er wegen den Brünetten vergossen hatte. Eigentlich war er immer der starke Kerl, doch wenn es um Uruha ging, war er einfach nur ein Feigling, der sich nicht traute, dem Brünetten seine Gefühle zu gestehen. Wie sollte das mit den beiden jetzt weiter laufen? Das beste wäre doch, wenn sie einfach beste Kumpels bleiben. Doch wie soll der Blonde das verkraften, dass er den Brünetten niemals für sich haben kann? Zu mal er noch nicht einmal wusste, ob Uruha wirklich auf Männer steht. Seufzend legte er seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Selbst wenn er die Augen schloss, sah er immer den Brünetten. Eine leichte Röte legte sich auf seinen Wangen nieder. „Uruha...“ ,murmelte er und öffnete schnell seine Augen. „Was mach ich hier zum Teufel?!“ ,brüllte er sich selbst an und sprang vom Sofa auf. Seine Beine bewegten sich Richtung Bad, wo er sich im Spiegel betrachtete. Er sah schlimm aus. Seine Haare waren zerzaust, seine Augen rot, dicke Augenringe und seine Wangen waren knallrot. Das letzte mal, als er so ausgesehen hatte, hatte er eine schlimme Grippe. Er drehte den Wasserhahn an und wusch sich sein Gesicht, wobei ihm ein leises seufzen entwich. Warum muss die Liebe auch so hart sein? Und warum muss der Brünette eigentlich so heiß sein? Bei dem Gedanken, wurde ihm leicht heiß und er spürte, wie sein Herz wie wild zu rasen begann. Schnell schüttelte er den Kopf, um den Gedanken los zu werden. Er verließ das Bad, denn er konnte seinen Anblick nicht länger ertragen. Er bewegte sich Richtung Küche, wo er nach einer Müslischüssel, einem Löffel, Müsli und Milch kramte. Er setzte sich auf einen Stuhl und rührte in seinem Müsli rum. Eigentlich hatte er keinen Hunger. Warum hatte er sich das Müsli denn gemacht? Vielleicht sollte es ein wenig ablenken. Leider fehlgeschlagen. Er legte seinen Kopf auf eine Hand und starrte aus dem Fenster, wobei er immer noch mit der anderen Hand in seinem Müsli rum rührte. So langsam musste er vom vielen nachdenken doch Kopfschmerzen bekommen oder? Er verharrte dort einige Minuten, bis er schließlich sein aufgeweichtes Müsli aß. Ein plötzliches Klingeln, riss ihm aus seinen Gedanken und von seinem Müsli. Wer könnte das sein? Sein Herz fing wieder an zu rasen. Mit leicht zittrigen Händen, betätigte er den Summer und öffnete langsam die Haustür. Er hörte die Schritte, die immer näher kamen. Als er sah, wer es war, war er ein wenig erleichtert. „Hey Aoi.“ ,kam es erleichtert und versuchte ein wenig dabei zu lächeln. „Hey!“ ,rief der Schwarzhaarige, der mittlerweile oben angekommen ist und schon in die Wohnung stiefelte. Als er sah, wie der Blonde aussah, war er ein wenig besorgt. „Gehts dir..gut? Du siehst schlimm aus...“ „Alles in Ordnung!“ ,sagte der Blonde schnell und versuchte dabei, sein Haar zu richten. „Warum bist du hier?“ ,sagte er, um schnell vom Thema abzulenken. „Wollte mit dir reden...“ ,murmelte Aoi mit gesenktem Blick und schlenderte langsam ins Wohnzimmer, wo er sich schnell auf die Couch setzte. Verwundert ging der Blonde ihm hinterher und setzte sich dem Schwarzhaarigen gegenüber. „Worum geht’s?“ ,fragte dieser neugierig und starrte ihn an. Es dauerte etwas, bis Aoi endlich sprach. „Gestern Abend...“ Er setzte wieder aus. „Was war da?“ ,fragte der Blonde jetzt noch neugieriger und beugte sich ein wenig nach vorne. „Ich habe Mist gebaut...“ ,kam es plötzlich. Verwirrt starrte der Blonde ihn an. Das passte eigentlich überhaupt nicht zu Aoi. „Ich...“ ,stammelte der Schwarzhaarige weiter. „Also gestern Abend..da waren wir alle ein wenig angeheitert...und dann ist es plötzlich passiert...ich konnte nicht anders...“ Der Blonde wurde immer verwirrter. Aoi sprach in Rätseln. „Was ist passiert..?“ ,fragte der Blonde vorsichtig, denn er bemerkte, dass der Schwarzhaarige schon Tränen in den Augen hatte. „Ich habe...Ruki geküsst...“ Er musste dabei einmal kräftig schlucken. Leicht geschockt starrte Reita ihn an. Das hatte er jetzt wirklich nicht erwartet. Aoi steht doch normalerweise auf Weiber. Warum hat er Ruki geküsst? Doch seine Frage wurde in diesem Moment beantwortet. „Ich habe mich...wohl in Ruki...“ Er schluckte erneut. „..verliebt..“ Was? Aoi in Ruki verliebt? Moment! Hat der Blonde da etwa was nicht mitbekommen? Warum ist ihm das nie aufgefallen? Wie erging es jetzt Ruki? So viele Fragen. Doch ein leisen Schluchzen riss ihm aus seine Gedanken. Aoi weinte. Er setzte sich neben Aoi und nahm ihm in den Arm. „Ruki...“ ,fing der Schwarzhaarige plötzlich an. „Er hat mich weg geschubst...und mich angeschrien...“ ,murmelte er an Reitas Schulter. „Ich habe nie bemerkt, dass du in Ruki...“ Er wurde von Aoi unterbrochen. „Ich habe es, so gut wie es ging, geheim gehalten...Das hat mir ziemlich viel Überwindung gekostet...“ Der Blonde wusste genau, wovon er da sprach. Es ging ihm schließlich nicht anders. „Ich habe einen blöden Fehler begangen...“ ,schluchzte er und löste sich dabei aus der Umarmung. „Schließlich hat Ruki ja eine Freundin...“ Sein Blick ging gen Boden. Reita versank langsam wieder in seinen Gedanken. Würde das etwa auch so aussehen, wenn er Uruha gesteht was er fühlt? Naja, Uruha ist zwar Single, aber... „Wie soll ich mich jetzt Ruki gegenüber verhalten..?“ Mit verheulten Augen starrte er den Blonden an. Reita tat es leid, ihn so sehen zu müssen. „Am besten wäre es doch, wenn du mit ihm noch einmal darüber sprichst. Auch wenn er deine Gefühle nicht erwidern kann, solltet ihr trotzdem Freunde bleiben. Geh am besten gleich heute Abend zu ihm...Ich kann dich nicht so gekränkt hier sitzen sehen...“ Er nahm den Schwarzhaarigen noch einmal in den Arm und streichelte ihm sanft auf den Rücken. „Es wird schon schief gehen..Ruki ist eigentlich kein Unmensch...“ ,flüsterte er Aoi zu, ehe er die Umarmung löste. „Danke..“ ,murmelte Aoi und stand auf. Warum danke? Reita hat ihm doch kaum geholfen. Er war einfach nicht gut darin, Leute zu trösten. „Ach, kein Problem..“ ,sagte er schon leicht geschmeichelt und stand ebenfalls auf. „Und tut mir Leid, dass ich nur zum heulen vorbei gekommen bin...Ich wollte nur die Bestätigung, ob es richtig wäre, mit Ruki noch mal drüber zu reden...“ Sein Blick ging erneut gen Boden und er schlenderte in den Flur. „Sag mir bitte bescheid, wenn du mit Ruki geredet hast, okay?“ ,sagte Reita noch leicht besorgt, ehe er die Haustür aufmachte und Aoi schon die Treppen runter lief. Er tritt die Tür zu, ging in die Küche und setzte sich auf dem Stuhl. Ruki und Aoi? Das hatte er echt nicht erwartet. War er nicht doch ein wenig zu kalt zu Aoi gewesen? Es kam ihn fast so vor, als ob er den Schwarzhaarigen nur abservieren wollte. Zwei Mal in den Arm genommen und dann Tschüss. Er war einfach der falsche Ansprechpartner für solche Probleme. Er konnte sein Problem ja noch nicht einmal selbst lösen. Weichei!! Warum liebte er Ruki? War er nicht mehr ganz dicht?! Bei dem Gedanken an gestern Abend spürte er die Hitze in sich aufsteigen. „Puuh endlich da!“ ,kam es von dem Kleinen. „Schade das Reita nicht mit wollte. Wäre bestimmt lustig geworden.“ ,sagte der Brünette leicht enttäuscht. „Ach! Wir werden auch ohne diesen Alkoholiker Spaß haben!“ ,lachte Aoi und klopfte dabei leicht auf Uruhas Schulter. „Das wird ein super Abend!“ ,kam es wieder von dem Kleinen, der sich schon an dem Türsteher vorbei schlich. Die anderen taten ihm das gleich und sahen Ruki, der in einer etwas ruhigeren Ecke hockte und die anderen zu sich winkte. „Zum Glück war hier noch Platz. Ist heute ziemlich voll hier!“ ,sagte der Kleine. „Ja stimmt!“ ,sagte Kai und sich dann von den anderen abwendete um etwas zu trinken zu holen. Der Schwarzhaarige bemerkte Uruhas bedrücktes Gesicht und setzte sich neben den Brünetten. „Hey was ist los? Machst schon wieder so ein Duckface!“ ,fing er an zu lachen und klopfte Uruha dabei leicht auf einem Bein. „Ach...Ich habe schon so lange nichts mehr mit Reita gemacht...Er wendet sich immer mehr von mir ab..habe ich irgendwie das Gefühl.“ ,sagte er bedrückt. „Ist denn mal was zwischen euch vorgefallen?“ ,fragte Aoi jetzt nach. „Soweit ich weiß nicht...“ ,murmelte er und starrte dabei den Tisch an. „Vielleicht..ist er ja in dich verliebt?“ ,platzte es nun aus dem Schwarzhaarigen heraus und wurde verwirrt von dem Brünetten gemustert. „Was? Wie kommst du da denn drauf?“ ,wollte Uruha nun wissen. „Ach, sagen wir mal so...Ich spreche aus Erfahrung.“ Er fing dabei leicht an zu grinsen, doch das legte sich schnell wieder, als er Ruki aus dem Augenwinkel betrachtete. „Hier Leute!“ ,kam es plötzlich von Kai, der mit Getränken in den Händen, vor den anderen stand. „Danke!“ ,sagte alle gleichzeitig und fingen dann an zu lachen. Sie leerten ein Glas nach dem anderen und alle mussten jetzt schon ziemlich beschwipst gewesen sein. Denn der Schwarzhaarige spürte plötzlich eine Hand an seinem Arm. „Hey, lass uns tanzen!“ ,lächelte Ruki ihn an und sein Herz fing an wild zu rasen. Ohne einen Kommentar stand er auf und folgte Ruki auf die Tanzfläche, der ihn immer noch fest am Arm packte. Auf der Tanzfläche, legte der Kleine plötzlich die Hände an Aois Hüften und kam ihm immer näher. Aoi spürte die Hitze in ihm aufsteigen. Tanzte der Kleine ihn gerade wirklich an? Wie lange würde er das aushalten? Es war ihm schon fast unangenehm, wie Ruki ihn antanzte und er spürte die Blicke der anderen Personen. Wie mag das wohl gerade aussehen? Er biss sich leicht auf die Unterlippe, um nichts falsches zu sagen. Sie mussten ca. fünfzehn Minuten so getanzt haben, bis Aoi es einfach nicht mehr aushielt und seine Lippen auf die des Kleinen presste und ihn dabei fest im Arm hielt. Blitze zuckten durch seinen Körper, sodass er gar nicht bemerkte, wie Ruki sich wehrte. Allmählich ließ er von den Kleinen ab und sah Ruki geschockt an. Hat er das gerade wirklich getan? Oder war es doch nur ein böser Alptraum? Er wünschte es wäre einer, denn er spürte die Händen des Kleinen an seiner Brust, die ihn versuchen wegzuschubsen. „Geht´s noch?!?“ ,fauchte Ruki und schubste ihn erneut. „Ich habe ne Freundin klar?! Ist ja Pervers sowas!“ ,brüllte der Kleine ihn an und seine Miene verfinsterte sich. „Du hast sie ja nicht mehr alle!! Du lässt mich wie so ein Trottel da stehen!! Arschloch!!“ Und schon stand Aoi alleine da. Er starrte den Boden an und ließ in Gedanken noch mal abspielen, was gerade geschehen war. „Was hab ich...?“ Er spürte sein Herz immer noch rasen und seine Lippen kribbelten leicht. Er verharrte dort sicherlich ein paar Minuten, ehe sich seine Beine in Bewegung setzten. So etwa hatte sich das abgespielt. An Einzelheiten kann er sich kaum noch erinnern, das war vielleicht auch besser so. „Ich bin ein Idiot...“ ,fing er erneut an zu schluchzen und wurde von den Leuten in der U-Bahn angestarrt, was ihm gerade aber völlig egal war. Wie soll er Ruki begrüßen? Soll er ihn überhaupt begrüßen, oder einfach los plappern? Mit zittrigen Händen, kramte er sein Handy hervor und suchte Ruki in seinen Kontakten. Mit zittrigen Händen schrieb er: »Hey Ruki... Tut mir leid...Können wir vielleicht reden..? Aoi« Seufzend drückte er auf den Senden-Button. Es dauerte nicht lang, bis er eine Antwort bekam. »Vergiss es! Arschloch!« Das war das einzige was von ihm kam. Na toll. Anscheinend hatte Aoi soeben einen Freund verloren. Bei dem Gedanken daran rollten ihm Tränen über die Wangen. Er warf seine Schüssel in die Spüle und ging ins Wohnzimmer, wo er mit Bass spielen versuchte, sich abzulenken. Wenigstens das hatte diesmal geklappt und er konnte mal endlich seine Gedanken auf was anderes richten. Doch es hielt nicht lange an, ehe seine Gedanken wieder um Uruha, Aoi und Ruki kreisten. Würde Uruha auch so reagieren? Würde er seinen besten Freund verlieren? Wie sollte es weiter gehen? Immer die gleichen Fragen. Er bekam immer mehr Angst, es seinen besten Freund eines Tages zu beichten. Für immer Geheim halten, wäre einfach eine zu große Qual. Er musste sich entscheiden und das am besten bald. Er sprang von der Couch auf, stellte seinen Bass in den Ständer und lief auf und ab. Wie sollte er es am besten anstellen? Ihm einen Brief schreiben? Das würde auf jedenfall leichter sein, aber es persönlich sagen wäre besser. Verdammt! Viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Er möchte endlich Klarheit. Er setzte sich in seinen Sessel nieder und kramte sein Handy hervor. „Hmm...vielleicht sollte ich ihm mal ne SMS schreiben oder so...Ach das ist doch auch Quatsch!“ Er sah genauer auf seinem Handy und merkte erst jetzt, dass er eine SMS bekommen hatte. Von Uruha. Von wem auch sonst. »Hey Rei Heute ein bisschen zocken, oder so? ;) Uruha« War ja klar, irgendetwas musste ja wieder kommen. Bloß was soll er antworten? Nein, geht nicht, da ich in dich verknallt bin? Wohl kaum. Er konnte auch schlecht schon wieder absagen. Also tippte der Blonde folgendes: »Klar! Bei dir oder bei mir? ;D Rei« Sein Herz fing wieder langsam an zu rasen und er spürte eine gewisse Wärme in seinem Gesicht. Zocken mit seinem besten Kumpel. Wie soll er das überleben? Aber er vermisste auch die alten Zeiten. Also ist es wohl keine so schlechte Idee. Sein Handy vibrierte. »Bin in 2 Stunden bei dir! :) Uru« In zwei Stunden? Mehr Zeit blieb ihm nicht, sich darauf vorzubereiten? Schnell sprang er auf, flitzte ins Bad, entblätterte seine Klamotten vom Körper und ging unter die Dusche. Zehn Minuten später, stand er angezogen vorm Spiegel und zupfte an seinem Haaren rum. Währenddessen überlegte er, ob es vielleicht ganz gut wäre, ein wenig Alkohol zu besorgen. So würde er es wenigstens aushalten können. Im Supermarkt, der zum Glück direkt um der Ecke war, holte er Bier uns Sake, die er im Wohnzimmer auf den Tisch stellte. Noch eine gute Stunde blieb ihm, bis sein bester Freund vor der Tür steht. Er setzte sich auf den Sessel und kaute nervös an seinen Fingernägeln rum. Der Blonde kam sich schon ein wenig albern vor. Was sollte den groß passieren? Er würde sicherlich nicht über den Brünetten herfallen. Er könnte sich höchstens verplappern, aber dazu müsste er echt tollpatschig sein. „Reita..du überlebst das schon...“ ,sagte er zu sich selbst, stand auf und schaute noch einmal im Spiegel, ob seine Haare noch sitzen. In der Küche setzte er sich auf den Stuhl und klopfte mit seinen Finger leicht auf den Tisch. Er musste gerade aussehen wie ein kleines Kind, das sich auf seine Weihnachtsgeschenke freut. Total albern eben! Jede Minute ging sein Blick gen Uhr. Und schneller als gedacht, klingelte es auch schon an der Tür. Sein Körper fing an zu zittern und in ihm stieg wieder die Hitze auf. Er erhebte sich langsam vom Stuhl und betätigte den Summer im Flur. Es dauerte eine Weile, bis er auch die Haustür langsam öffnete und ein lächelnder Uruha vor ihm stand. „Hey Rei!“ ,lächelte er und umarmte den Blonden. Kapitel 3: Chapter Three ------------------------ Reita x Uruha Die Knie des Blonden wurden weich und man sah förmlich, wie seine Beine zu Wackelpudding wurden. Um nicht plötzlich auf den Boden zu sinken, verharrte er noch eine Weile in der Umarmung, bis der Brünette sich langsam von ihm löste. Es dauerte etwas, bis sich der Blonde zusammen reißen konnte und nun auch endlich ein „Hey..“ vor sich hin murmelte und Uruha dabei beobachtete, wie sich dieser die Schuhe auszog und ins Wohnzimmer stiefelte. Er tat ihm das gleich und setzte sich auf den Sessel, um Uruha nicht zu nah zukommen. „Was wollen wir...denn zocken?“ ,fragte der Blonde nun schon etwas schüchtern und bemerkte, wie sich seine Wangen leicht erröteten, als er in das Gesicht seines besten Kumpels blickte. „Mir ist es egal. Pack irgendwas rein was Spaß macht!“ ,forderte er den Blonden auf und nahm sich eine Dose Bier vom Tisch. Reita erhebte sich nun, kramte ein Spiel hervor, packte es in seine Spielekonsole und drückte seinem besten Kumpel einen Controller in die Hand, wobei er die Hand des Brünetten kurz berührte und er den Controller fast fallen gelassen hatte. Peinlich berührt, setzte er sich wieder in seinem Sessel, nahm sich ebenfalls eine Dose Bier und starrte auf den Fernseher. Das kann ja noch ein Abend werden. Er hat sich ja jetzt schon zum Deppen gemacht. Wie sollte das nur weiter gehen? „Du musst auf Start drücken!“ ,wurde er schließlich unterbrochen und schaute erst verwirrt, als er schließlich den Start-Button betätigte. Bevor es los ging, nahm er noch einen kräftigen Schluck seines Bieres, dass er dann schließlich dann auf den Tisch stellte und den Controller fest in die Hand nahm. „Ich mach dich fertig!“ ,kam es von dem Brünetten, der jetzt ebenfalls auf den Fernseher starrte und wild irgendwelche Knöpfe drückte. Auch der Blonde drückte wirr auf den Controller rum. Aber anscheinend lenkte es ihn ein bisschen ab. Auch wenn sein Schwarm direkt in seiner Nähe saß, dachte er mal nicht daran, wie unsterblich verliebt er in seinen besten Kumpel war und wie er sich am besten verhalten soll. Doch wer weiß wie lange das anhalten würde? Vielleicht trank er deshalb immer wieder während des Spiels, einen erneuten kräftigen Schluck. Sicher ist sicher. Auch wenn das nicht die perfekte Lösung war. Etwa zwei Stunden hockten sie so vor dem Fernseher, als der Brünette merkte, dass sein bester Kumpel schon ziemlich beschwipst war. „Rei!“ ,sagte er genervt und ging zu dem Blonden rüber, wo er sich direkt vor dem Sessel stellte und abwartete. „Uru...“ ,lallte er und sah den Brünetten an. Was hatte er sich nur wieder dabei gedacht, so viel zu trinken? Zwei Bier hätten es doch auch getan oder? Er versuchte sich aus dem Sessel zu erheben und spürte plötzlich wie Hände seine Arme umklammerten und ihm hoch halfen. „Danke..“ ,säuselte der Blonde, riss sich los, wobei er ein wenig taumelte und schlenderte Richtung Schlafzimmer. „Hey!“ ,rief der Brünette ihm hinterher und hielt ihm erneut am Arm fest. „Was ist los mit dir?“ ,fragte dieser schließlich und der Blonde blickte zu Boden. Er blieb stumm, was den Brünetten aber nicht reichte und ihn deshalb erneut fragte. Sein Kumpel hingegen starrte immer noch den braunen Parkettboden an. „Ich mache mir Sorgen um dich...“ ,hörte er nun den Brünetten leise flüstern und blickte endlich auf. Sorgen um ihn? War das ein Witz? Wohl kaum... Er machte sich hier gerade zum Trottel der Nation. „Ich...“ Mehr brachte der Blonde nicht aus sich raus, denn im nächsten Moment hockte er vor der Toilette. Er spürte eine Hand an seinem Rücken, die ihn leicht streichelte. „Rei...“ ,kam es wieder besorgt von dem Brünetten und strich dem Blonden ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du hast es mal wieder übertrieben...“ ,führte er weiter fort. „Was ist in letzter Zeit los mit dir..?“ ,fragte der Brünette erneut, doch Reita konnte nichts sagen, denn der kämpfte noch immer gegen seine Übelkeit an. Er ist ein richtiges Weichei! Uruha hatte ihm anscheinend die ganze Männlichkeit genommen. Wenn er so weiter macht, dann würde diese Freundschaft nicht mehr lange zwischen den beiden bestehen. Irgendetwas musste er tun? Nur was? „Uru...“ ,kam es von dem Blonden, der sich langsam wieder erhebte und eine leichte röte auf den Wangen hatte, dass aber wohl vom Alkohol kam. Er wischte sich einmal mit dem Handrücken über den Mund ehe er ein leises „Tut mir leid..“ ,murmelte und sich an den Brünetten vorbei schob. „Rei...“ ,kam es wieder von seinem besten Kumpel, der ihn mit einem besorgten Blick folgte. Doch der Blonde war schon in seinem Schlafzimmer verschwunden und warf sich aufs Bett. Seine Augen fielen blitzartig zu und er hörte nur noch das Donnern der Wohnungstür. Danach musste er direkt eingeschlafen sein. Es war noch dunkel, als der Blonde seine Augen aufschlug und sich erst mal orientieren musste. Sein Blick fiel auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand. Fünf Uhr. Ein seufzen entwich ihm, als er sich daran erinnerte was passiert war. Fuck Rei! Was hast du nur wieder angestellt? Er muss dich doch schon für völlig bekloppt halten! Kannst du dich denn einmal nicht benehmen? Am liebsten hätte er hier und jetzt sofort losgeheult, doch das würde ihn noch mehr zum einen Weichei machen. Grummelnd krabbelte er aus dem Bett, schlenderte ins Wohnzimmer, nahm sein Handy vom Couchtisch und sah, dass sein bester Kumpel ihm anscheinend eine SMS gesendet hatte. »Sorry...aber irgendwie... Tut mir leid...« Was tut ihm leid? Wenn wem was leid tun sollte, dann wäre es doch wohl der Blonde. Verwirrt starrte er sein Handy an, bis er schließlich tippte: »Mir tut´s leid...« Er legte sein Handy zurück auf den Tisch und schlenderte ins Bad, wo er sich erst mal kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Aus irgendeinem Grund, hatte er gar keinen Kater, was aber wohl daran liegen könnte, das er sich alles aus der Seele gekotzt hatte. Es tat ihm auch wirklich leid, dass sein bester Kumpel ihn so sehen musste und somit der Abend vorbei war. Was dachte der Brünette jetzt nur von ihm? Er kam sich schon fast wie ein Alkoholiker vor, der sich seine Probleme einfach wegsäuft. Aber was bringt einem das groß? Am nächsten Tag sind die Probleme immer noch die selben. Und so war es auch. Heute ist wieder Bandprobe, doch der Blonde war sich noch nicht ganz sicher, ob er wirklich gehen sollte. Uruha würde ihn wahrscheinlich wieder ausquetschen wollen. So langsam musste die Band aber auch mal voran kommen. Also musste er dahin, egal wie er leiden würde. Also packte er sein Bass in die Tasche, nahm sie um die Schulter und schlenderte zum Proberaum. Als er den Raum betrat, schaute er sich um, doch Uruha schien noch nicht da zu sein und er war umso erleichterter. Gerade als er sein Bass aus der Tasche nahm, ging die Tür auf und der Brünette trat herein und der Blonde erntete einen besorgten, aber auch gleichzeitig grimmigen Blick. Hat sich der Blonde wohl zu früh gefreut. „Hey Rei..“ ,kam der Brünette jetzt auf ihn zu und erhoffte sich wahrscheinlich endlich eine Antwort zu bekommen. Doch sofort wendete sich Uruha an Kai. „Kai!“ ,lächelte er und ging näher zu ihm heran. „Kann ich nächstes mal (m)eine Freundin mitbringen?“ ,kam es nun plötzlich von dem Brünetten und wurde schief von Kai angestarrt. Der Blonde verharrte in seiner Bewegung und verschluckte sich erst einmal an seiner eigenen Spucke, wobei er komische Blicke von den anderen erntete. Hatte er richtig gehört? Freundin? Sein bester Kumpel? Hatte er was nicht mitbekommen? Seit wann hatte Uruha schon eine Freundin? Es fühlte sich plötzlich an, als wurde ihm sein Herz aus der Brust gerissen und in Stücke zerschnitten. Sein ganzer Körper bebte und seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen. Er musste einfach nur ganz schnell hier raus. Gedacht, getan. Schnell rannte der Blonde zur Tür, öffnete sie hastig und knallte sie dementsprechend auch wieder zu. Er irrte durch die Straße, ohne ein richtiges Ziel vor Augen. Uruha hat eine Freundin? Warum hat er ihm nie etwas davon erzählt? Sind sie eigentlich noch wirklich befreundet? Er verstand gar nichts mehr... „FUCK!“ ,schrie er und haute mit der Faust gegen eine Hauswand. Warum trifft es auch gerade ihn? Kann er nicht einfach nur auf Weiber stehen? Naja, Uruha ist ja nah dran...aber trotzdem! Er legte seine Hände an den Kopf und versuchte verzweifelt, seine Gedanken raus zu pressen, doch wie zu erahnen ohne Erfolg. Er kann ja gleich vom Hochhaus springen, dann wäre er endlich von dieser Qual erlöst. Es wäre aber zu schade für seine Familie...die kann er ja nicht mit hinein ziehen, schon gar nicht, wenn es um sowas geht. Er musste das Problem schnell aus der Welt schaffen, sonst würde er schon bald komplett daran zerbrechen. Nur war es jetzt noch schwieriger es zu beichten, da sein bester Kumpel anscheinend eine Freundin hatte. „Was ist dem mit dem los?“ ,kam es nun von dem Kleinen, der wie perplex auf die Tür starrte. „Frag nicht..“ ,murrte der Brünette und widmete sich wieder Kai. „Seit wann hast du eine Freundin?“ ,fragte Kai nun verwundert und bekam recht schnell eine Antwort. „Es ist nur EINE Freundin, nichts weiter..“ ,lächelte Uruha und kratzte sich dabei an den Hinterkopf. „Okay. Kannst sie gerne mitbringen!“ ,grinste Kai, bis ihm schließlich etwas auffiel. „Wo ist denn eigentlich Aoi?“ „Frag nicht!“ ,kam es nun von Ruki genervt, der sein Mikrofon richtete und die Blicke der anderen spürte. „Was ist?“ ,wollte der Kleine schließlich wissen und blickte auf. „Ist was vorgefallen?“ ,wurde der Brünette jetzt neugierig und kam ein wenig auf den Kleinen zu. „Das sollte ich dich lieber fragen!“ ,keifte Ruki nun zurück und wandte den Blick ab. „Hey Leute! Kein Streit!“ ,schrie Kai hinter den Drums hervor und deutete an, das sie beginnen sollten. „Macht das überhaupt Sinn, jetzt zu Proben?“ ,wollte der Brünette wissen und Kai nickte. „Es macht immer Sinn, also los jetzt!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)