Marie, die Keimphobikerin von Kaith (Achtung, gefährlich - Keimlastig) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 - Die Wohnung ---------------------------------- Hallo mein Name ist Marie, ich bin Keimphobikerin und ich weiß mir zu helfen! Ich stehe immer um 07:00 Uhr auf und versuche mir meinen Weg ins Bad zu ebnen. Dabei stoße ich selbst hier schon auf etliche Gefahrenquellen. Meine Kleidung liegt auf den Boden und ich versuche so an ihr vorbei zu kommen, dass ich sie nicht berühre. Was mir mal mehr und mal weniger gut gelingt. Wieso ich das tue? Ich weiß es selbst nicht. Im Bad endlich angekommen, schaue ich den Spiegel und erkenne das ich mit dem nächtlichen Feiern nicht mehr so gut zurecht komme, wie mit 16 Jahren. Aber es hindert mich nicht, doch desnachts in eine Bar oder Disco zu gehen und dort mal richtig die Sau raus zu lassen. Ich lieb es, wenn ich nicht mehr Denken muss und nur noch Tanze und meine Umgebung zu einem nichts zusammen schrumpft und ich völlig im Nebel und in der Musik aufgehe. Doch nun bin ich wieder im Bad. Sehe meinen schrecklichen Alltag vo mir und erkenne schon jetzt die ersten Falten im Gesicht. Nach der morgendlichen Pflege und dem Anziehen bzw. Umziehen, widme ich mich meiner restlichen Wohnung. Ich habe schnell alles erledigt und dann schaue ich jedesmal mit Schrecken an die große Uhr, die bei mir über der Eingangstür hängt. Scheiße! Bald muss ich wieder heraus auf die Straße. Dort wo die Keime lauern ... Doch diesen Gedanke schiebe ich so weit weg wie möglich und mache mir schnell ein Brot zum mitnehmen fertig mit Käse und Wurst. Ich kann nichts essen, was andere angefasst haben. Wieso? Keime ... ihr wisst schon. Daher gehe ich nicht ins Restaurant und erst recht nicht zu einem Imbiss. Selbst im Supermarkt fällt es mir schwer, etwas anzufassen ... Ihr findet das Verrückt? Ich leider auch, aber ich kann nichts daran ändern. Die Befürchtung mich irgendwo anzustecken ist zu groß und mein Horizont in dieser Konstellation zu klein. Leider ist die Zeit gegen mich und ich muss meine Schuhe anziehen und die Jacke. Heute ist es regnerisch und windisch. Ich schnappe meinen Regenschirm und meine Tasche und trete mit großer Furcht über die Türschwelle. Ein tiefes Durchatmen erleichtert mich nur bedingt meinen weiteren Weg, der mich nach dem zuziehen meiner Tür, fest in seinem Griff hat. Das Geländer rechts neben mir, kann ich nicht anfassen. Daher muss ich mit bedacht die Stufen herab steigen um nicht zu stürzen. Vor einigen Tagen ist mir ein kleines Horrorszenarium passiert. Ich bin gestolpert und musste mich, um nicht die Treppe herunter zu fassen, an dem Geländer festhalten. FESTHALTEN! Am liebsten wäre ich wieder nach oben gerannt und hätte meine Hände desinfiziert. Aber ich hatte keine Zeit mehr. So wie auch jetzt. Ich muss weiter. Bei der Straße angekommen, treffe ich auf das nächste Problem. Die Haustüre stand heute zum Glück offen, daher ist das nicht das Problem, was ich gerade meine. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)