The Void and her Infinity Love. von Elastrael_Aletaya ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Kapitel 11   Schnell hatte sie ihren Bruder nach Sander gebracht, wo er auch gleich im Söldnerlager behandelt wurde. Letztlich war er nur erschöpft und hatte zu wenig getrunken, sonst schien er in Ordnung. Erleichtert seufzte die Rothaarige und setzte sich neben das Federbett in dem ihr Bruder lag. „Ach Els… Was machst du nur?“ sie blickte besorgt in sein schlafendes Gesicht. Er schien die nächste Zeit wohl nicht aufzuwachen, daher entschied sich die Söldnerin wieder ihrem eigentlich Auftrag nachzugehen: Die Ausrottung der Harpyien in der Trockenebene Sanders. Es war nicht weit entfernt, somit konnte Elsword sie schnell finden, wenn er aufwachen würde. Sie schulterte ihr Schwert und warf ihm nochmal einen besorgten Blick zu, bevor sie ging. Aisha hatte genug von allem. Erst war sie Jahre hinter Elsword her und hatte es endlich geschafft Abstand zu ihm aufzubauen, da gesteht er ihr seine Liebe! Sie war doch verflucht! Und dann noch Raven! Er war 9 Jahre älter als sie und dennoch fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Seine ganze Art war so ganz anders, als die von dem Rothaarigen Wirbelwind. Sie umfasste ihren Stab stärker, bevor sie auf den Boden einschlug und eine lilafarbene flammenwelle sich ausbreitete. Sie hatte in letzter Zeit mehrere neue Zauber entwickelt und war sichtlich stolz auf sich. Sie konnte nun auch besser an der Front kämpfen, anstatt von hinten nur Zauber zu wirken. Nach einiger Zeit bemerkte sie wieder Raven, der sie mit etwas Abstand beobachtete. Augenblicklich wurde sie rot im Gesicht und sah beschämt zu Boden. //Reiß dich zusammen! Du hast schon so oft vor und mit ihm trainiert!// schallte sie sich und holte tief Luft. Sie dachte nach was genau sie nun trainieren wollte, doch in ihrem Kopf herrschte Chaos. Es machte sie schier verrückt, dass Raven da so stand und sie regelrecht anstarrte. Letztlich gab sie auf und ließ sich einfach auf den Boden fallen, um sich dort im Schneidersitz hin zu setzen. In dem Moment bemerkte sie, wie Raven bereits neben ihr stand und sie ein wenig verlegen ansah. „Weißt du, in deinem Outfit solltest du dich wirklich nicht so hinsetzen.“ Meinte er und sah dann weg. Überrascht und gleichzeitig panisch bemerkte die Lilahaarige was der Schwertkämpfer meinte und streckte so gleich die Beine vor sich aus, so das nichts mehr zu sehen war, was man nicht sehen sollte. „‘Tschuldige…“ murmelte die Magierin und starrte mit hochrotem Kopf auf ihre Beine vor sich. Raven lachte leicht und setzte sich dann neben sie. „Chung sollte bald wieder hier in Hamel sein oder? Immerhin wird bald die Expedition zum Tempel gestartet.“ Meinte er und sah Aisha von der Seite aus an. Diese nickte und starrte dann hoch in den Himmel. „Ich weiß, ich werde ihn begleiten.“ Sagte sie ernst. „Dachte ich mir. Deswegen habe ich mich auch eintragen lassen.“ Überrascht sah Aisha in die goldenen Augen Ravens. „Und das erlaubt Penentio?“ fragte sie und hörte daraufhin nur ein leises auflachen Ravens. „Als ob der alte Knacker mir irgendwas vorschreiben könnte. Ich bin in meiner Position seiner fast gleichberechtigt.“ Meinte er entschlossen und wuschelte der Magierin durch die Haare. Ohne es wirklich zu bemerken grinste sie den Schwertkämpfer an. „Gut, dann gehen wir zusammen!“ sagte sie fröhlich. Die Nasod hatte vorerst genug Informationen und musste diese nun erstmal ordentlich verarbeiten und zuordnen. Als Mobi, ihre Drohne die bei Raven war, wieder kam, entschied sich Eve ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Der Schatten von vorhin war verschwunden und man schien sie nun nicht mehr zu beobachten. Daher wollte sie nun Mobi und Levy ein wenig modifizieren. Sie hatte sich vorgenommen die beiden so auszustatten, dass sie auch auf weiter Entfernung mit ihr kommunizieren können. Bei Denka holte sie sich ein paar Alchimistische Steine, die ihr helfen sollten die Kommunikationsbarriere zu erweitern. Sie kam nicht umher und musste die Alchimie loben, diese hatte ihr oft weiter geholfen, wenn die Technologie der Nasod versagt hatte. Einige Zeit saß sie nun in ihrem Hotelzimmer und bastelte an Levy herum. Mit Mobi war sie mittlerweile fertig geworden, doch ein Blick durchs Fenster verriet ihr, dass sie viel zu lange brauchte. Mittlerweile war die Sonne orange gefärbt und man konnte erahnen, dass es nur noch ein paar Stunden hell sein würde. Sie seufzte und werkelte weiter, hatte diesmal nicht bemerkt, dass ihr Beobachter seinen Platz in einer Baumkrone neben dem Fenster eingenommen hatte. Er hatte wirklich Mühe sich nicht gleich auf seine Königin zu stürzen. Sie war wie er es erwartet hatte und dies minderte seine Begeisterung nicht im Geringsten. „Eve…“ hauchte er und streckte eher unbewusst die Hand nach ihr aus. Als er sich im Fenster als Spiegelbild sah, erschrak er und zog sich blitzschnell seine Kapuze wieder über. //Mist, ich habe mich hinreißen lassen!// fluchte er und verschwand schnell in der nun angebrochenen Nacht. Während der eine verschwand, kam ein anderer an. Mit seiner Kanone auf dem Rücken trat der junge Prinz durch die Stadttore seiner Heimat. Tief atmete er ein und sah sich um. Es hatte sich kaum was verändert. Manche Straßen waren wieder repariert, aber dennoch sah man die Zerstörung, die die Dämonen angerichtet hatten. Verletzt sah er weg. Deswegen hatte er immer Angst wieder zurück zu kommen. Die Schuldgefühle die in ihm aufkamen, brachten ihn noch um. Als er den Weg zum Hotel einschlagen wollte, nahm er zwei Personen war, die auf ihn zukamen. Erschrocken weitete die Lilahaarige die Augen, als sie erkannte wer da stand. „CHUNG!“ rief sie und tränen sammelten sich in ihren Augen. Schnell lief sie auf ihn zu und ehe er sich versah, wurde er stürmisch umarmt. „Hey Aisha, was machst du denn hier? Und Raven, du auch?“ wandte er sich an den Schwertkämpfer, der nun ebenfalls vor dem Prinzen stand. „Es ist lange her Chung. Wir kamen her um den Trupp zu unterstützen der bald zum Tempel aufbricht.“ Erklärte Raven ruhig. „Ihr… beide?“ Der Blonde brach ab und sah auf den lilafarbigen Haarschopf an seiner Brust. „Aisha, du auch!? Das ist gefährlich, wieso-“ weiter kam der Prinz nicht, da Aisha ihn hart auf die Brust boxte. „Ich bin stark genug, unterschätz mich nicht! Raven und ich werden bei dir sein und dir Rückendeckung geben! Niemals würde ich dich alleine da rein lassen, du bist immerhin mein bester Freund!“ sagte sie ernst und Chung musste anerkennen, dass er gegen diesen Sturkopf einfach nichts ausrichten konnte. So seufzte er und nahm die Magierin nun auch in den Arm. „Tut mir Leid Aisha, ich vergesse oft, dass du nicht mehr das kleine, tollpatschige Mädchen von damals bist.“ Meinte er und lächelte leicht, doch den traurigen Schimmer in seinen Augen konnte er nicht verbergen. Die Magierin sah ihn schmollend an und löste sich dann von dem Prinzen. Raven beobachtete das alles relativ ruhig, immerhin durfte er sich nicht zu viel erlauben, auch wenn der Nachmittag mit Aisha zusammen sehr angenehm verlaufen war. Sie hatten über ernstere Dinge im Leben geredet und Aishas Ansicht von Beziehungen, wobei Raven da manchmal wirklich schmunzeln musste. Die drei redeten kaum miteinander als sie zurück zum Hotel gingen. Chung schien zu sehr in Gedanken zu sein, was Raven ihm nicht verübeln konnte. Immerhin brachen sie in 3 Tagen auf zum Tempel, um eben diesen zurück zu erobern. Und alle wussten, dass sie dort auf Chungs Vater treffen würden. Aisha machte sich weiter Gedanken über ihre Beziehung zu Raven und darüber was Elsword wohl tat, immerhin war er weg gelaufen. Im Hotel angekommen verabschiedeten sich alle voneinander mit einer Umarmung und gingen zu ihren Zimmern. Chung hatte natürlich eine Suite bekommen, als Prinz von Hamel, wohingegen Aisha und Raven je ein Zimmer im ersten Stock hatten. Vor ihrem Zimmer angekommen stockte Aisha. Sie sah noch einmal zu Raven, der gerade an ihr vorbei ging und seufzte dann leise. //Was reime ich mir da eigentlich zusammen…// In Gedanken vertieft bemerkte sie nicht wie Raven sich neben sie stellte und zuckte merklich zusammen, als dieser sie an der Wange berührte. „Ist alles in Ordnung Aisha?“ Sie sah ihm nicht in die Augen und schüttelte nur den Kopf. „Ich… Raven.. K-kann ich heute bei dir schlafen?“ fragte sie mit und sah ihn dann mit Tränen in den Augen an. Sie wollte Ryuu oder Zaki nicht rufen, aber seit sie zur Seelenprinzessin geworden ist, konnte sie kaum noch schlafen. Hatte sogar angst die Nächte alleine zu verbringen. Der Schwertkämpfer brauchte gar nicht lange zu überlegen und nickte. Er legte eine Hand auf Aishas Wange und strich ihr die Tränen aus dem Augenwinkel. „Komm einfach zu mir, wenn du dich umgezogen hast.“ Meinte er und lächelte leicht, wodurch Aisha hastig nickte und schnell im Zimmer verschwand. Raven hingegen schritt langsam in Richtung seines Zimmers. //Was bitte nun? Wieso denk ich bei ihr nicht bis zum Ende?! Verdammt Raven!// Leicht verzweifelt zog er sich bis auf Unterhose und Shirt aus und legte sich ins Bett. Nachdenklich sah er an die Zimmerdecke. Das Zimmer selbst war in kargem Grau gehalten und bis auf ein Bett und einem Nachtschrank war nicht viel aufzufinden. Er musste nun doch unwillkürlich lächeln, als er daran dachte wie Aisha neben ihm als Katze geschlafen hatte. Leise klopfte es an der Tür und die Magierin trat langsam ins Zimmer. Mit einem fiel zu großem Shirt, das sogar ihre Schulter ein wenig freilegte, stand sie erst unschlüssig da und starrte zu Raven, der sie schon fast grinsend ansah. //Irgendwie.. habe ich mir das weniger peinlich vorgestellt..// dachte sich die Lilahaarige und atmete tief ein, bevor sie schon fast zum Bett rannte und unter die Decke warf. Da das Bett relativ klein war, hatte sie sich sofort an Raven gekuschelt und versuchte nicht unbedingt knallrot zu werden. //War das wirklich so anders damals als Katze?!// fragte sie sich und spürte dann, wie Raven einen Arm um sie legte. „Gute Nacht, Kätzchen.“ Hörte sie Raven sagen und wusste das er grinste, wodurch ihr nun doch die röte ins Gesicht getrieben wurde. „Gute Nacht…“ nuschelte sie und atmete nochmal durch, bevor sie die Augen schloss. //Es ist nicht das erste Mal das wir zusammen in einem Bett schlafen und doch ist es so anders…// schoss es dem Schwertkämpfer durch den Kopf, doch genoss er die Nähe. Er brauchte nicht lange um einzuschlafen und auch Aisha schlief diese Nacht recht schnell ein. Alles war dunkel, daraus schloss er das nun alle schliefen. Flink wie er war, kletterte er auf den Baum vor Eves Fenster. Dort lag sie, schutzlos, ihm ausgeliefert. Seine Augen blitzten auf. Er wettete darauf, dass die Nasod den anderen zum Tempel folgen würde, daher beschloss er, sich ebenfalls für die Expedition anzumelden. Dort hatte er die perfekte Chance Eve sogar öffentlich entgegen zu treten. „Eve… Wir sehen uns… bald…“ wisperte er und sah ihr noch eine Weile beim Schlafen zu, bevor er wieder aufbrach. Bald würde die Expedition beginnen…     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)