In Love With A Killer von xXReaperXx ================================================================================ Kapitel 4: -----------     Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich zerrte verzweifelt an meinen Fesseln. Irgendwie musste man die doch aufkriegen…oder auch nicht. Ich schluchzte leise. Warum musste immer mir so etwas passieren? Wieso war ich so doof gewesen und hatte Ryuga mehr oder weniger vertraut? Das Knarren einer Tür holte mich in die Wirklichkeit zurück. Irgendjemand hatte den Raum betreten. Und ich wusste nur zu gut, wer es war… „Ryuga…?“, flüsterte ich vorsichtig. „Was ist, Gingka?“, erklang seine Stimme neben mir. Die andere Seite des Bettes – es war ein Doppelbett – senkte sich ein Stück, als er sich neben mich setzte. „W-was soll das? Was willst du von mir?“, fragte ich mit ängstlicher Stimme und schaute in seine Richtung – zumindest glaubte ich das. „Was ich von dir will?“, er lachte kurz auf, bevor er weiter redete: „Ich will nur ein bisschen Spaß haben“. Seine Stimme jagte mir noch mehr Angst als zuvor ein. Ich zitterte leicht. „Hmm, warte mal, ich kann nichts sehen“, murmelte er und knipste eine der Lampen an, die auf dem Nachttisch auf seiner Seite standen. Die Lampe war sehr schwach und das Licht reichte nicht einmal aus, um den ganzen Raum zu beleuchten. Aber soweit ich sehen konnte, befanden wir uns in einem Schlafzimmer. Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Ryuga. Er grinste mich an und meinte: „Weißt du, dass du echt süß bist, wenn du Angst hast?“. Er legte sich neben mich und fuhr mir ganz sanft mit der Hand über den Oberarm. Allein schon das jagte mir einen Schauder über den Rücken. „Sag mal Gingka, wie alt bist du?“, fragte er ohne mich anzusehen und musterte mich weiter von oben bis unten. „Vierzehn“, antwortete ich leise. „Okay, gut…“, murmelte er. „Wieso?“, fragte ich ihn. „Ach, ich wollte nur wissen, ob du nicht doch etwas zu jung für mich bist“, lächelte er. „W-wie alt b-bist du denn?“, fragte ich stotternd und versuchte, ihm irgendwie in die Augen zu sehen. „Willst du die Wahrheit wissen oder das, was ich den anderen immer erzähle?“; beantwortete er meine Frage mit einer Gegenfrage. „Die Wahrheit“, antwortete ich, obwohl ich die Wahrheit eigentlich nicht wissen wollte. „Einundzwanzig. Ja, du hast richtig gehört, ich bin einundzwanzig. Den anderen erzähle ich immer, ich sei achtzehn“, meinte er etwas abwesend. Wow, Ryuga war also schon einundzwanzig. Hätte ich nicht gedacht. Dass er ganze sieben Jahre älter als ich war, war irgendwie…keine Ahnung. Irgendwie seltsam… „Was ist? Hat’s dir die Sprache verschlagen oder was?“, fragte er mich grinsend. Ich schüttelte den Kopf und murmelte etwas, was sich wie ein „Nein“ anhörte. „Och Mensch Gingki, du musst nicht so schüchtern sein, echt nicht“, meinte Ryuga und lächelte mich freundlich an. Wenn er einen so ansah, konnte man fast meinen, er sei ein ganz netter Kerl. Aber das war Ryuga ganz und gar nicht, oh nein. „Du, Gingka, weißt du, was mich schon die ganze Zeit nervt?“, fragte Ryuga mich plötzlich. Ich schüttelte den Kopf und meinte: „N-nein, weiß ich nicht“. „Okay, dann sag ich’s dir: Deine Klamotten. Echt jetzt“, sagte er und grinste mich an. Ich starrte ihn entsetzt an. Was hatte er denn jetzt schon wieder vor? Ryuga drehte sich noch einmal kurz um, öffnete die Nachttischschublade und holte – zu meinem großen Entsetzen – ein langes, silbernes Messer mit schwarzem Griff heraus. „Ryuga, was hast du vor?“, fragte ich ihn panisch, als er mit dem Messer vor meinem Gesicht herum fuchtelte. „Ach nichts Besonderes“, grinste er und schlitze mir geschickt mein T-Shirt auf, sodass er freien Blick auf meinen nackten Oberkörper hatte. Sein Grinsen wurde noch etwas breiter, als er in meine schreckgeweiteten Augen blickte. Als ich in seine bösartig blitzenden Augen blickte, wurde mir plötzlich alles klar. Erst hatte ich geglaubt, er wollte mir nur etwas Angst machen. Aber da hatte ich mich geirrt. Ryuga war ein verdammter Sadist! Es machte ihn geil, wenn seine Opfer Angst hatten, schrien, bluteten. Erst dachte ich, er verarscht mich nur und will mich ärgern, aber es meint es wirklich erst! Eins ist klar: Ich muss ganz schnell hier weg! „Du bist ja soll still, ist irgendwas?“, fragte Ryuga und sah mich besorgt an. „B-bitte tu mir nicht weh“, schluchzte ich. Wie sollte ich denn bitte hier weg kommen? Ich war gefesselt, das Haus war verriegelt und Ryuga war ein verdammter Psychopath, der mich hier bestimmt nicht raus ließ, nur weil ich ihn darum bat! „Ich würde dir nie wehtun, Gingka. Niemals, hörst du?“, meinte er mir gespielter Unschuld in der Stimme. Zur Bestätigung seiner Worte wischte er mir die Tränen weg, welche sich einen Weg über meine Wangen bis zum Kinn bahnten. „Hey, du musst doch nicht weinen, Kleiner. Ich hab dir doch nicht wehgetan oder?“, fragte er sanft. Ich schüttelte den Kopf und schniefte: „Nein“. Noch nicht, wohl eher. Ryuga grinste mich an, als er das Messer etwas nach unten führte und es über meinen Oberkörper fahren ließ. Ich zuckte zusammen, als der kalte Stahl meine Haut berührte. „Ryuga, was –“, bevor ich weiter reden konnte beugte Ryuga sich über mich und küsste mich. Geschockt riss ich die Augen auf. „Sag einfach nicht’s, okay?“, flüsterte er, als er sich wieder von mir löste. Ich konnte nur geschockt zusehen, wie er das Messer etwas drehte sodass es mit der scharfen Seite an meiner Haut lag. Dann zog er es blitzschnell von meiner Brust bis zur Hüfte runter, wo es eine blutige Spur hinterließ. Ich quiekte auf und zuckte zusammen, als ich das Blut sah. Es tat schrecklich weh, aber wenigstens blutete es nicht allzu doll. „Och, dass tut mir jetzt aber leid“, kicherte Ryuga. Ohne dass ich es verhindern konnte setzte er sich auf meine Hüfte, stützte sich mit den Händen rechts und links von mir ab und begann das Blut von meinem Oberkörper abzulecken. Ich keuchte erschrocken auf. Was bitte machte er da? Der Typ war doch vollkommen irre! Und das brüllte ich ihm auch gleich ins Gesicht: „Du hast sie doch nicht mehr alle!“ Der Weißhaarige unterbrach seine Tätigkeit, hob den Kopf und sah mich wütend an. Oh nein, jetzt hatte ich ihn auch noch provoziert. Warum konnte ich nicht einmal meine verdammte Fresse halten?! „Ryuga, das war nicht so gemeint“, versuchte ich die Situation noch zu retten. Er kam meinem Gesicht so nahe, dass unsere Nasenspitzen sich fast berührten und flüsterte bedrohlich: „Ich hab nichts dagegen, wenn du mich beleidigst, aber wenn du mich grundlos beleidigst wird ich sauer, verstanden?“. Schnell nickte ich um ihn nicht noch wütender zu machen. „Was meinst du, Gingka, soll ich dich dafür bestrafen oder nicht?“, fragte er ruhig. Ich schüttelte den Kopf. Wer weiß schon, was der vor hat? „Falsche Antwort“, meinte er kalt. „Also Gingka, was willst du denn für eine Strafe? Du hast die Wahl“, fragte er und sah mich auffordernd an. Was sollte ich denn jetzt sagen? Ich wollte keine Strafe. Vielleicht konnte ich mir ja etwas überlegen, was nicht so sehr weh tat? Aber was, wenn ich es mir doch nicht aussuchen konnte? „Hast du’s bald?“, riss mich Ryuga’s genervte Stimme aus den Gedanken. Ich  starrte ihn nur ängstlich an und brachte keinen Ton heraus. „Sag mal, wie oft willst du dich mir noch widersetzten? Ich habe schon überlegt, ob ich diesmal auf eine Strafe verzichte. Aber du lässt mir keine andere Wahl“, meinte er und sah mich lächelnd an. Besonders seine letzten Worte versetzten mich in Panik und ließen mir erneut Tränen in die Augen schießen: „Also Gingki, das könnte jetzt ein kleines Bisschen wehtun, okay?“. „Warum machst du das, Ryuga?“, fragte ich ihn mit tränenerstickter Stimme. „Wie gesagt, ich will nur ein bisschen Spaß mit dir haben“, antwortete er gelassen. „Aber ich will das nicht!“, meine Stimme klang verzweifelt und ich sah Ryuga flehend an. Aber dieser grinste nur und meine boshaft: „Es interessiert mich so einen Scheißdreck, was du willst“. Seine Augen blitzen gefährlich auf, als er sich noch ein Stück zu mir runter beugte und mir ins Ohr flüsterte: „Rate mal, was ich mit den Anderen gemacht habe, die sich mir widersetzt hatten“. Ich war also nicht sein erstes ‚Opfer’. Was er mit den anderen gemacht hatte, wollte ich eigentlich gar nicht wissen. Trotzdem fragte ich: „W-was hast m-mit ihnen gemacht?“. Er kicherte ein wenig irre, bevor er antwortete: „Ich hab sie abgestochen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)