Wieder von Anfang von Inuyasha_Kagome ================================================================================ Kapitel 1: Eine unschönes Wiedersehen ------------------------------------- „Ich kann das immer noch nicht richtig verstehen.“, meinte Shippo. „Das Licht das Kagome beim letzten Kampf mit Naraku an der Stirn getroffen hat kam aus Kannas Spiegel?“ „Ja.“, bestätigte Sango. „Ich mache mir Sorgen und zwar nicht zuletzt um Inuyasha.“, mischte sich Miroku ein. „Er hat nicht mehr geschlafen seit wir hierher zurückgekehrt sind.“ Inuyashas Hand, welche Kagomes immer noch umschloss, fing an zu schwitzen. Er musste sich erneut vergewissern, dass ihr Herz in normalen Abständen schlug. Er legte sein Ohr auf die Stelle an ihrer Brust an der er ihr Herz vermutete. Plötzlich hörte er eine Unregelmäßigkeit ihres Herzens. Bevor er irgendwie reagieren konnte war ein lautes KLATSCH zu hören. Er spürte wie Blut in seine Wange schoss. „Was glaubst du was du da tust?!“, konnte man Kagomes empörte Stimme vernehmen. Inuyasha wich erschrocken zurück. Dann wurde ihr Blick angsterfüllt. „Ka…Kagome, was ist denn?“, fragte Inuyasha. Man konnte die Sorge in seiner Stimme hören. Er machte einen Schritt in ihre Richtung. „Bleib weg von mir du Scheusal!“, rief sie während sie auf seine Ohren starrte. Ein Stich durchfuhr Inuyashas Herz bei dem letzten Wort. „Aber…Kagome…“, er machte wieder eine Bewegung in ihre Richtung. Nun fing sie an um Hilfe zu rufen. Shippo war zusammen mit Kaede Kräutersammeln gegangen. Sango und Miroku wurden von einem lauten Schrei aus ihrem Gespräch gerissen. „Hilfe!“ Das war doch Kagomes Stimme. Die beiden zögerten keine Sekunde. Als sie in Kaedes Hütte gestürmt kamen bot sich ihnen ein recht seltsamer Anblick: Kagome stand an die Wand gepresst, die Hände schützend vor sich gehalten. Inuyasha stand vor ihr und versuchte verzweifelt sie zu beruhigen, während er mit den Armen in der Luft herumwedelte. Als Kagome sie erblickte rief sie aufgeregt: „Nehmt diese perverse Missgeburt weg!“ Ein weiterer Stich durchbohrte Inuyashas Herz, während er angestrengt versuchte nicht die Fassung zu verlieren. Was war denn nur auf einmal los? Inuyasha verstand die Welt nicht mehr. Kapitel 2: Die Aufklärung ------------------------- Sie hatten es nicht in Inuyashas Anwesenheit geschafft Kagome zu beruhigen. Also überließ er schweren Herzens den beiden Anderen diese Aufgabe. Er wollte bei ihr sein. Er war so erleichtert darüber, dass sie sie aufgewacht war und keine Schmerzen litt. Und trotzdem tat sein Herz noch weh beim Gedanken an die Worte, die sie ihn an den Kopf geworfen hatte. Sie hatte ihn zurück ins Leben geholt, als er dachte es wäre alles vorbei. Sie hatte ihn unterstützt, zu ihm gehalten. Selbst wenn es ihr selbst wehgetan hatte, war sie für ihn da gewesen. Und jetzt wo sie ein Problem hatte konnte er nichts tun. Er schlug seinen Kopf gegen den Heiligen Baum. Ein paar Blüten fielen herunter in seine silbernen Haare. Sie hatten versucht es ihr so schonend wie möglich zu erklären. „Ich reise also ins Mittelalter zurück um ein Juwel wieder zusammenzufügen, dass ich mit einen Pfeil zerschossen habe?“, fragte Kagome ungläubig. „Sie versteht es.“, dachte Miroku erleichtert. „Vielleicht erinnert sie sich ja…“ „Sind hier denn alle verrückt?!“, rief Kagome verzweifelt. Zu früh gefreut. Da trat Kaede hinter die drei. Sie fuhren herum. „Da bist du ja Kaede!“, rief Sango der alten Miko zu. „Wir haben hier ein kleines Pro…“ In diesem Moment kam Shippo hinter Kaede hervor und sprang auf Kagome zu. Er hatte ein sonnenscheinsüßes Lächeln im Gesicht…bis: KLONG. Kagome hatte ihn mit einem gekonnten Schlag abgewehrt. Sie rannte in den Wald hinein. Nur weg von diesen Leute, nur weg von diesen Irren und den Kreaturen. Kapitel 3: Der falsche Meister ------------------------------ Inuyasha konnte sie riechen. Sie kam näher. Aber da war noch etwas…er hob seine Nase und roch genauer. Ihr Geruch war salziger als sonst. Sie weinte. Jetzt konnte er sie auch hören. Sie schluchzte und stolperte nur so über die Wurzeln. Er wollte sie trösten doch er wusste, dass sie nur noch mehr weinen würde wenn sie ihn sah. Also floh er. Er floh tiefer in den Wald. Kagome aber blieb beim Heiligen Baum stehen. Die Blüten wehten gleichmäßig im Wind. Dieser Baum hatte etwas Beruhigendes an sich. Auf einmal hörte sie Gelächter. Sie konnte nicht ausmachen von wo. Instinktiv fuhr sie herum und sah eine große Dame mit schwarzen hochgesteckten Haaren in einen langen Kimono. Sie hielt einen roten Fächer in der Hand. Kagome schaute sie aus verquollenen Augen an und fragte etwas kleinlaut: “Was wollen Sie?“ „ Ich will nichts… ich bin bloß der Überbringer einer Nachricht von Naraku.“ „Naraku?“ „Sie haben dir also wirklich das Gedächtnis gelöscht? Naraku ist dein Meister und ich soll dir ausrichten, dass du denen nicht vertrauen darfst.“ Mit diesen Worten ging die Frau tiefer in den Wald, um dann –außerhalb von Kagomes Sichtfeld-mit einer Feder wegzufliegen. Kagome dachte über die Worte der Frau nach: „ Die Missgeburt hat mich schon angefasst und die anderen zwei haben versucht mir Lügen in den Kopf zu setzen. Und dieses Viech hat versucht mich anzugreifen.“ Wenn das nicht genügend Gründe waren um diesen Leuten nicht zu vertrauen wusste sie auch nicht was. Also ging sie nicht zurück n das Dorf sondern in die entgegengesetzte Richtung. Weg von ihren Freunden und Beschützern. Kapitel 4: Eine neue Bekanntschaft ---------------------------------- Sie ging immer weiter. Nach einiger Zeit bemerkte sie erst wie hungrig sie war. Sie hatte den ganzen Tag lang nichts gegessen. Sie schaute sich um und entdeckte einen Busch mit Beeren. Sie sahen köstlich aus. Doch etwas sagte ihr, dass es keine gute Idee sei sie zu essen. Die vier Freunde trafen sich zufällig auf einer Lichtung am Waldrand. „Wo ist Kagome?“, waren Inuyashas erste Worte. „Sie ist weggelaufen.“, antwortete Miroku. „Wie müssen sie finden. In ihrem Zustand kann ihr so viel passieren.“, meldete sich Shippo zu Wort. Sie hatte inzwischen ein paar Pilze gegessen. Und etwas Quellwasser getrunken, als sie ein seltsames Gefühl in den Fingerspitzen fühlte. Plötzlich stand ein gutaussehender, muskulöser Mann, dessen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, vor ihr. Sie hatte ihn gar nicht kommen sehen. Er trug eine Art Brustpanzer und einen auffällig kurzen Rock. „ Hi, Kagome! Hast du mich vermisst?“ „Woher kennt jeder meinen Namen?“, fragte sie sich laut, während sie auf die komischen, rosaleuchtenden Punkte auf seinen Beinen sah. Koga schaute sie verwirrt an. Dann schüttelte er den Kopf. „Brauchst du ein Lager für die Nacht?“, fragte er höflich. „Aber gerne doch.“ Ein schelmisches Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. Sie war erleichtert, dass ihr ein Mensch eine Bleibe angeboten hatte, bevor diese Irren sie wiederfanden. Und sie konnte von sich behaupten, dass es ihr etwas ausmachte zusammen mit diesem Hengst zu übernachten. „So kenn ich dich ja gar nicht. Wo ist überhaupt dieser Köter?“ Inuyasha rannte immer schneller. Er konnte ihren Geruch nicht war nehmen. Die Sonne ging langsam unter und er spürte, wie seine Kräfte nachließen. „Ist denn Schon wieder Neumond? Verdammt!“, dachte er im Stillen. Jetzt machten sich auch die schlaflosen Nächte bemerkbar. Während Kagome sich an Koga kuschelte, rannte Inuyasha inzwischen als Mensch herum. Konnte jedoch nicht aufhören nach ihrer Fährte zu suchen. Kapitel 5: Das schaurige Lächeln -------------------------------- Kagome ging durch den Wald und kam zum Heiligen Baum. Dort hing dieses Ungeheuer. Ein Pfeil durchbohrte seine Brust. Sie ging auf ihn zu. „Ist er tot?“, fragte sie sich erleichtert. Sie stand jetzt direkt vor ihm. Sie hatte auf einmal das Gefühl ihn in den Arm nehmen zu müssen. Sie ging noch näher auf ihn zu. KRATSCH Sie starrte auf die Hand, die sich in ihren Bauch bohrte. Sie sah Blut…ihr Blut. Dann schaute sie in sein Gesicht. Ein krankes Lächeln hatte sich in seinem Gesicht breit gemacht. Dann fiel sie zu Boden…Sie öffnete die Augen. „Es war alles nur ein Traum.“, versuchte sie sich zu beruhigen. „Ist alles Ok?“ Was machte DER denn hier? Inuyasha drehte sich zu ihr um. Sein Gesicht wurde wieder von einem schauerlichen Grinsen verzerrt. Sie schrie. Sie schreckte hoch und knallte gegen Kogas Kopf, welcher sie besorgt musterte. „Alles in Ordnung, Kagome?“, wollte er wissen. Für eine Sekunde nahm sie eine Bewegung hinter ihm war. Sie schüttelte sich. „Bloß ein Albtraum. Ich geh kurz frische Luft schnappen.“ „OK, aber geh nicht zu weit weg und komm bald wieder.“, entgegnete er immer noch leicht besorgt. Kagome ging aus der Höhle in die sie sich gelegt hatten. Inuyasha spürte seine Beine nichtmehr. Die anderen hatte er längst abgehängt. Erschöpft fiel er zu Boden. Er nahm eine Stimme war. Ihre Stimme! Dann wurde er bewusstlos. Der Junge, der vor ihren Augen zusammengebrochen war kam ihr bekannt vor. Sie setzte sich neben ihn um ihn besser erkennen zu können. Seine Haare waren ihn übers Gesicht gefallen. Sie strich sie aus seinem Gesicht. Im ersten Moment als sie es sah, sah sie dieses schreckliche Lächeln aus ihrem Traum darin. Sie stieß einen kurzen Schrei aus und taumelte rückwärts. Das Lächeln war weg. Dann fiel sie in Ohnmacht. Kapitel 6: Nahe der Verzweiflung -------------------------------- Koga fand die beiden auf den Boden liegen. Alarmiert von Kagomes Schrei war er hergerannt. Zuerst trug er Kagome vorsichtig zurück in die Höhle, anschließend nahm er Inuyasha über seine Schulter und legte ihn davor. Die Sonnenstrahlen, welche seine Haut kitzelten, weckten Inuyasha. Er lehnte an einer Felswand. „Wo bin ich?“, murmelte er. „Kagome!“, rief er jetzt. Er konnte sie riechen, aber da war noch jemand… „Was schreist du hier denn so rum?!“, fragte Koga verärgert, der aus der Höhle kam. „Sie schläft noch.“ „Sie ist hier?“ Inuyasha fiel ein Stein vom Herzen. „Was hast du mit ihr gemacht, Köter? Sie ist in Ohnmacht gefallen.“ Inuyasha hörte ihm nicht zu. Der Halbdämon beugte sich über sie. Sie schreckte auf. Sie sah in sein Gesicht und das Lächeln war zurück. „Koga!!!“ Koga kam zu ihr gesprintet. „Nimm es weg! Nimm es weg!“ Das ließ sich Koga nicht dreimal sagen. Er schlug Inuyasha heftigst und zerrte ihn weg. Kagome winselte immer noch. „Dieses Lächeln! Hör auf damit!“ Sie schluchzte. Inuyashas Herz zerriss. Er war jetzt wieder vor der Höhle. Er schlug mit der Faust auf den Boden. „So etwas hätte nicht passieren dürfen!“ Er schlug nochmal. „Ich hätte sie besser beschützen müssen.“ Er schlug jetzt ununterbrochen auf den Boden ein. Blut rann über seine Hand. SUMM SUMM „Saimiyosho?!“ Er sah nur noch einen kleinen Punkt am Himmel. Das Insekt war entkommen Kapitel 7: Zwei kommen sich näher --------------------------------- Naraku rieb sich zufrieden die Finger. Die Halluzinationen waren zwar später eingetroffen als erwartet, aber Kagura hatte ganze Arbeit geleistet. Sie hatte genau das richtige gesagt um Misstrauen in diesem Herzen dieses Mädchens zu säen und so den Prozess zu beschleunigen. Er musste zugeben, dass er mehr von Kagome erwartet hatte. Doch sie hatte von Anfang an Angst vor Inuyasha. Wie auch immer… ohne sie war die Gruppe aufgeschmissen. Und jetzt wo sie glaubte, dass er ihr Meister sei, konnte er sie gut für seine Zwecke verwenden. „Du solltest jetzt gehen!“, sagte Koga wütend. „Was?“ Inuyasha konnte es nicht glauben. Er sollte sie bei IHM lassen? „Du machst sie fertig.“ Vielleicht hatte er Recht. Inuyasha tat ihr nur weh, aber wenigstens konnte Koga sie beschützen. Koga…er tat ihr nicht weh. So ging er zurück zu Miroku, Sango, Shippo und Kirara. „Hast du sie nicht gefunden?“, fragte Shippo. „Doch. Sie ist bei Koga.“, antwortete Inuyasha bedrückt. „Oh…“ Sango fühlte mit ihm. „Und was jetzt?“, stellte Miroku die offensichtliche Frage. „Wir werden Naraku finden und diesem Wahnsinn ein Ende setzen! Was denn sonst?“, sprach Inuyasha bestimmt. Kagome und Koga gingen derweil weiter. Sie verfolgten kein bestimmtes Ziel, denn Naraku zu suchen war keine Option in Kagomes Zustand. Plötzlich stolperte sie. Koga war blitzschnell vor ihr und fing sie auf. „wie bist du nur so schnell?“, wunderte sich Kagome. „Sie glaubt immer noch, dass ich ein Mensch bin. Und das sollte auch besser so bleiben, schließlich will ich ja nicht wie der Köter enden.“, dachte Koga. Zu Kagome sagte er: „Das kommt alles vom Training.“ „Man sieht, dass du trainierst.“, machte sie ihn an. Koga wurde es unbehaglich. Natürlich liebte er sie, aber so willig kannte er sie nun mal nicht. Sie gingen weiter. Kapitel 8: Die Erinnerung ------------------------- Inuyasha nahm einen Geruch war. Es roch nach Naraku. Er folgte diesem Gestank. Kirara hatte Mühe mitzuhalten. Inuyasha blieb plötzlich stehen. Kirara musste so abrupt bremsen, dass Shippo im hohen Bogen nach vorne fiel. Er krachte lautstark auf den Boden. Der Fuchsdämon rief verärgert: “Was sollte das denn? Willst du uns umbringen?“ Sein Gesicht hatte sich zu einer wütenden Grimasse verzogen, aber Inuyasha hörte ihm nicht zu. Er beachtete ihn überhaupt nicht. „Das sind Kogas und…Kagomes Geruch. Naraku wird sie angreifen!“ Die beiden Turteltäubchen hatten sich dafür entschieden an ihrem jetzigen Rastplatz zu bleiben um etwas Zeit für sich zu haben. Kagome hatte Blumen gepflückt und fing an Kränze daraus zu flechten. Koga störte der Blumengeruch. Er überdeckte alle anderen. Das konnte er ihr, aber schlecht sagen. Also fand er sich damit ab. Er gab sich damit zufrieden ihr lächelnd beim Flechten zuzusehen und in Gedanken zu schwelgen. Da kam Inuyasha von weitem hergerannt. Die beiden bemerkten ihn nicht, da er von hinten kam. Als der Halbdämon die beiden so glücklich sah wurde sein Herz schwerer. Seine Schritte verlangsamten sich. Doch in diesem Moment nahm er eine starke Dämonenaura war. Sie kam rasend schnell auf die beiden zu. Er würde es nicht schaffen…EGAL! Er preschte los und seine Füße wurden heiß. Endlich begriff auch Koga, was los war und hob den Kopf. Inuyasha warf sich über Kagome, welche noch erschrocken aufblickte und dann in ein Schreien verfiel. Der Druck trieb sie voran. So flogen sie einige Meter vorwärts. Irgendetwas in Kagomes Kopf machte KLICK. War das nicht schon mal passiert? „Inuyasha?“, fragte sie unsicher. „Ja! Ja! Du erinnerst dich?“ der Druck lies nach und die beiden fielen unsanft zu Boden. „Kagome kannst du dich an meinen Namen erinnern?“, fragte Inuyasha hoffungsvoll. „Natürlich.“, beteuerte Kagome, „Diese Sango hat dich so genannt.“ Kapitel 9: Gemeinsamer Ausflug ------------------------------ Naraku war wütend. Zwar konnte nur ein geübtes Auge dies wahrnehmen, da er dies gekonnt verschleierte, aber innerlich raste er vor Wut. Auch Kagura merkte nichts davon. „Sie hat sich also von den Illusionen, die ich ihr gesendet habe, befreien können?“ Es war keine Frage, also antwortete die Windherrscherin auch nicht sondern fragte: „Warum sollte ich sie überhaupt angreifen? Ich dachte du wolltest sie wie Kohaku manipulieren. Wo ist da der Sinn?“ Plötzlich stand Kanna neben ihr. Niemand hatte sie hereinkommen gehört. Sie sprach mit ihrer wie gewöhnlich ausdruckslosen, leisen Stimme: „Er hatte es nicht auf Kagome, sondern auf Koga abgesehen. Er wollte ihn ablenken, um die zwei zu trennen. Dann hätte er keine Probleme gehabt sie zu holen.“ Ihre schwarzen Augen starrten ins leere, dass es einem kalt den Rücken runterlaufen konnte. Narakus Augen dagegen zeigten Verachtung, als er hinzufügte: „Du hast bei meiner Anweisung nicht richtig zugehört, Kagura.“ Er wies ihr eine Handbewegung zu gehen. Sie drehte sich schnell um und verschwand. „Du hättest besser auf sie aufpassen sollen!“, schrie Inuyasha Koga an. „Ich hab auf sie aufgepasst!“, schrie Koga zurück wobei er in das wunderschöne Gesicht des Halbdämons spuckte. Inuyasha wischte sich mit einem eiskalten Blick in den Augen seinen Ärmel übers wunderschöne Gesicht. „Ja, das hab ich gesehen. Super hast du das gemacht!“, erwiderte Inuyasha sarkastisch. „Hast du Stalker uns etwa beobachtet?!“ Die beiden störten so schon eine Ewigkeit die Stille der Lichtung. Kagome musste sich schon sehr wundern, wie wichtig diesem heißen Typ mit den komischen Ohren ihre Sicherheit war. Miroku beobachtete mit gerunzelter Stirn, wie Sango zu Kagome hinüber ging, neben sie trat und ihr etwas in ihr Ohr flüsterte. „Bist du sicher?“, fragte Kagome ungläubig. Die Dämonenjägerin nickte mit fachmännischem Blick. Kagome sagte kleinlaut: „Mach Platz?“ Inuyashas Halskette machte das übliche Mach-Platz-Geräusch und er selbst knallte geräuschvoll zu Boden. Seine Miene war keineswegs sauer, sondern strahlte nur so vor Hoffnung. „Kagome?! Hast du dich etwa erinnert?“ Er wischte sich den Dreck aus seinem wunderschönen Gesicht. „Ich würde ja jetzt gerne JA sagen…aber Nein.“ Inuyashas wunderschönes Gesicht verdunkelte sich augenblicklich. Es war als wäre aller Sonnenschein aus seinen sonst so strahlenden Augen gewichen. Ihre gemeinsame Zeit war wie ausgelöscht. Nein, noch schlimmer: Sie war WIRKLICH ausgelöscht! Und sie so glücklich mit Koga gesehen zu haben machte die Sache auch nicht besser. „Kagome?“ Sie drehte sich zu ihm um. „Kommst du bitte mit?“ „Wohin?“ Ihre Stimme klang schrill und misstrauisch. Und ihre Augen weiteten sich. Sie machte ein paar Schritte rückwärts. Was hatte er denn jetzt vor? „Lass uns wo anders hingehen.“ Unter Kogas missbilligenden Blicken gingen sie weg von den Anderen. Shippo wollte den beiden schon folgen, doch Miroku hielt ihm am Kragen fest. Als die beiden außer Sichtweite waren, sagte Inuyasha: „Steig auf!“ „Häh?“ „Na, auf mich.“ Für diesen Spruch kassierte er eine Ohrfeige. „Ich kenne dich doch gar nicht! Wofür hältst du mich, eigentlich“ „Es tut mir ja leid, dass du nur auf Kogas Rücken steigst, aber ich dachte mir, dass wir dann schneller ankommen.“, erklärte Inuyasha mit einem beleidigten Unterton. Wiederwillig gab sie nach und Inuyasha rannte los. Während sie sich tragen ließ, fragte Kagome sich im Stillen: „Seine Ohren…Sie sehen so FLAUSCHIG aus! Wie sie sich wohl anfühlen würden?“ Der Drang sie zu berühren war übermächtig, doch sie hielt stand. Sie musste jetzt sehr stark sein. Ihre Finger zuckten. Ihre Hand bewegte sich, wie unter Zwang auf die flauschige Versuchung zu. Noch wenige Zentimeter trennte sie von dem schneeweißen Fell. Als Inuyasha ihr plötzlich den Kopf zuwandte. Sie erstarrte. „Was machst du da?“, fragte er mit einem irritierten Blick auf ihre ausgestreckten Finger. Einige lange Sekunden verharrte sie regungslos. Dann zog sie ihre Hände blitzartig hinter ihren Rücken, wobei sie wegen ihres eigenen Schwunges fast hinunter gefallen wäre. „Garnichts!“, rief sie. Ihre Stimme war hoch und piepsig und ihr nicht ganz so wunderschönes Gesicht zierte ein nervöses Lächeln. „Wie auch immer…Wir sind da.“ Er ließ sie vorsichtig runter. „Wieso sind wir jetzt wieder hier?“, fragte sie leicht genervt. Sie hatte diesen alten Baum langsam satt. „Weil der Zeitenbaum ein zentraler Punkt unseres Abenteuers ist.“ Er ließ ihr keine Zeit etwas zu erwidern. „Hier sind wir uns das erste Mal begegnet, weißt du noch?“ „Nö.“ Inuyasha ignorierte ihren Einwand. „Ich hing an diesem Baum und ein Pfeil steckte in meiner Brust…“ Er setzte dazu an die gesamte Geschichte zu erzählen. Sie schluchzte. „Ka-Kagome? Was hast du denn?“ Ihr Albtraum spielte sich vor ihrem geistigen Auge ab. Wieder und wieder. Inuyasha ging auf sie zu. „Diese Erinnerungen…sie machen mich fertig.“ Kagome sah ganz verzweifelt aus, als sie versuchte an etwas anderes zu denken. Inuyasha riss die Augen auf. Sie erinnerte sich also doch an etwas. Und weinte deswegen? War ihre gemeinsame Zeit denn so schlimm für sie gewesen? Kapitel 10: Eine Verletzung und Herzrasen ----------------------------------------- Inuyasha hatte viel nachgedacht. Die meiste Zeit in der Kagome mit ihm zusammen war hatten irgendwelche Dämonen sie bedroht oder entführt. Sie musste andauernd fliehen und sich verstecken, zusehen wie Menschen verletzt oder gleich ganz abgeschlachtet werden. Einmal war ER sogar einer dieser Dämonen gewesen. Zu schönen Erinnerungen konnte man das alles wohl nicht zählen. Wenn sie mit Koga zusammen war ging es ihr sicherlich besser. Er wäre wohl ein besserer Umgang für sie. Sie holte ihn zurück in die Realität: „Danke.“ Ihre Tränen glitzerten immer noch in der Nachmittagssonne. Er schaute hinter sich über die Schulter. Sie saß wieder auf seinen Rücken. Sie waren auf den Weg zurück zu den Anderen. Sein wunderschönes Gesicht war sichtlich überrascht. Ihre haselnussbraunen Augen sahen direkt in seine. Er suchte in ihnen nach Gleichgültigkeit oder Spott, konnte aber nur pure Dankbarkeit finden. Er suchte wohl zu lange, denn auf einmal schrie sie panisch: „Vorsicht! Mach Platz!“ ZING Er fiel unsanft zu Boden. Kagome, die ja auf seinen Rücken saß fiel natürlich mit. „Willst du mich vielleicht umbringen?!“ Sein wunderschönes Gesicht war voller Gras und grüner Flecken. „Nein, aber du mich wie es aussieht! Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ICH will nicht mit 20 km/h gegen einen Baum krachen! Du musst schon nach vorne schauen, wenn du so rasend schnell rennst!“ Ihre Stimme war aufgebracht. Sie stieg erst jetzt von ihm runter. Setzte sich, aber sofort wieder hin. Ihr blick lag auf ihrem Knie. Sie strich darüber und starrte auf ihre Finger. Inuyasha, der aufgestanden war und sich seine Kleider abklopfte, sah auf sie herunter. Er kniete sich neben sie und nahm ihre Hand in seine. Sie war rot vor Blut. Dann schwankte sein Blick auf ihr Knie. „Du blutest.“ Sagte er das offensichtliche. „Es ist nicht so schlimm. Tut nicht weh“ Ihr Gesichtsausdruck sagte allerdings etwas ganz anderes. „Das ist wohl schlimm! Ich hab dich schonwieder nicht beschützen können!“ Kagome verstand Garnichts mehr. Eine Sekunde lang starrte sie nur in Inuyasha wunderschönes Gesicht, dann wurde sie wütend. „Ich weiß ja nicht was du für Komplexe hast, aber mir geht es gut. Ich kann mich ja nicht daran erinnern was mir in der Vergangenheit passiert ist oder, ob du schuld warst oder nicht, aber Unfälle passieren nun mal. Und ich entscheide immer noch, ob es schlimm ist oder nicht! Auf jeden Fall ist das das erste Mal, dass du Mist gebaut hast an das ich mich erinnern kann. “ Inuyashas wunderschönes Gesicht wurde von einem Schleier der Selbst Missachtung bedeckt. „Das ist es ja. Wegen meiner Unfähigkeit, kannst du dich nicht einmal mehr daran erinnern, was für ein schlechter Freund ich für dich bin.“ Ihr Herz klopfte. „Hatte er gerade FREUND gesagt?“ Warum hatte sie keiner darüber informiert, dass sie mit ihm zusammen war? Bevor Kagome etwas sagen konnte fügte Inuyasha hinzu: „Was für ein schlechter Freund ich war. Du bist ja jetzt mit Koga zusammen.“ Kagome sah sichtlich verwirrt aus. Sie und Koga waren doch nicht zusammen. Nur weil sie mit ihm rumläuft und ihm Blumenkränze bastelte… „Oh..“ Kagome fiel auf wie das ausgesehen haben musste. Sie wollte sich nicht ausmalen wie Inuyasha sich gefühlt haben musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)