Süßes süßes Blut von kibou (Von Iren, die mit dem Feuer spielen (oder auch andersherum)) ================================================================================ Kapitel 1: I ------------ Süßes süßes Blut ~~~~~~~~~~~~~~~ Vorwort: Schuldig und Brad gehören nicht mir... Was im ersten Fall sehr traurig ist... Raphael gehört auch nicht mir... na ja, nicht so wichtig Und ganz besonders schrecklicher Weise sind Mika und Farf auch nicht wirklich meins ;.; *heul* Aber ,Mika-X-Farfie' ist meins, alles klar? Viel Spaß^.~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Süßes süßes Blut - Anfang Wer sollte denn bei diesem verdammten Lärm schlafen? Schuldig drehte sich müde in seinem Bett um und hielt sich das Kissen über die Ohren. Zwecklos, dieser Krach war einfach zu laut. "Schuldig! Geh und kümmer' dich um diesen Irren! Ich brauch hier etwas Ruhe!", hallte es aus dem Nebenzimmer. Sonderwünsche vom Boss ... Schuldig bedauerte sich selbst zu tiefst, immer musste er sich um Farfarello kümmern Aber es half ja nichts, und so schleppte sich der Deutsche in den Keller. "Wie wär's eigentlich mal mit schalldichten Wänden?", dachte er laut. Als er unten ankam sah er Farfarello, der gerade äußerst beschäftigt damit war, seinen Kopf an den Gitterstäben entlang zu schlagen. Pong, pong ... Gegen jeden einzelnen Stab. Pong, pong, pong ... "Irgendwelche Sonderwünsche hier unten?" Farfarello hielt inne und schwenkte seinen Blick auf Schuldig. "Willst du nicht schlafen?" "Ich hab den Tag über geschlafen." "Wie wär's mit etwas mehr Ruhe?" "Ich muss Gott verletzten.", damit nahm er seine Tätigkeit wieder auf. Pong ... "Immer die gleiche Leier mit dir!" Pong, pong, pong ... Es wurde Schuldig zu viel: "Ist ja gut!", er öffnete das Gitter: "Dann tu das bitte draußen! Viel Spaß!" Er machte eine einladende Geste in Richtung Ausgang. Und Farfarellos Gesichtsausdruck änderte sich, aber ob das jetzt ins Positive oder Negative ging, würde Schuldig nicht beschwören wollen. Aber immerhin würde er jetzt endlich sein Ruhe haben. Farfarello strich ziellos durch die Straßen der Stadt. Es war mitten in der Nacht, einer tiefdunklen, bewölkten Nacht, und ihm begegnete keine einzige Seele, nicht mal eine Katze. Er blickte sich ständig nach links und nach rechts um. Niemand. Allerdings hörte er plötzlich einen lauten Knall aus dem naheliegenden Park, als hätte ein Blitz angeschlagen. Er drehte sich sofort in diese Richtung, da musste jemand sein! Er kam schnell am Park an. Die Wege dort waren an den Seiten mit hohen Hecken umstellt, in denen es immer wieder Lücken zur Wiese gab. In der Mitte des Parks stand ein Springbrunnen, dieser war allerdings seit Jahren nicht mehr betrieben worden. Farfarello ging auf der Wiese entlang, und hielt immer durch die Lücken in den Hecken Ausschau. Bald kam er ungefähr in der Mitte des Parks an, er sah den Springbrunnen. Und plötzlich war da ein grelles Licht auf der Skulptur des Brunnens. Da war jemand! Farfarellos Stimmung hob sich, er würde es diese Nacht also doch noch zu etwas bringen. Das Licht wurde nun langsam dunkler bis es letztendlich ganz verschwand. Nur eine Laterne erhellte den Platz im Park jetzt noch schwach. Farfarello strengte sein Auge an und erkannte so eine Silhouette im Schatten, die ihm allerdings leicht unförmig vorkam. Das schob er den schlechten Lichtverhältnissen zu. Er ging auf die Figur zu, und da diese sich drehte, ging Farfarello davon aus, dass man ihn wohl bemerkt hatte. Die Figur, die plötzlich wieder normal aussah, bewegte sich auf ihn zu. Da gab die Wolke, die die ganze Zeit den Mond verdeckt hatte, diesen frei. Und der Vollmond erhellte die Nacht. So ah Farfarello sein Gegenüber, und es sah ihn. Der Ire traute seinem Auge nicht, ein kleiner rothaariger Junge?! Was machte der denn um diese Zeit im Park? Aber egal, die Hauptsache war doch, dass er überhaupt noch ein Opfer gefunden hatte. Er wollte gerade nach seinem Messer greifen, da fiel ihm die unglaubliche Blick des Jungen auf. Das waren keine Kinderaugen, das war kein Kindelblick, das war das intensivste, was er je gesehen hatte! Aus diesem Blick kam ihm eine gleichgültige, verachtende Vorfreude entgegen. Er war von diesen Augen gefesselt, und er wusste nicht mehr einzuschätzen, was er tat. Mit der einen Hand griff er nach dem Arm seines Gegenübers, mit der anderen nach seinem Kopf. Das hatten diese Augen nicht erwartet, sie blickten überrascht. Farfarello zog den anderen an sich heran und küsste ihn. Als nächstes spürte er etwas spitzes an seinem Arm entlang fahren, er wurde zurückgestoßen. "Bäh! Das ist ja widerlich!, der Rothaarige spuckte wie verrückt und rieb sich am Mund entlang, "Sowas Ekelhaftes ist mir in meinem Leben ja noch nie untergekommen!" Er sah wirklich reichlich angeekelt aus. Farfarello war verwundert. Als er seinen Arm herunterblickte sah er eine lange Wunde, aus der das Blut nur so herausfloss. Er blickte wieder zu dem anderen herüber. Dieser hatte plötzlich ein riesiges Schwert in der Hand. "Das wirst du noch bedauern! Aber so was von!", schrie ihn der Kleine an. Er hob sein Schwert und ließ es auf ihn herabschnellen. Es hinterließ einen tiefen Riss im Boden. Farfarello hatte sich in letzter Sekunde weggedreht und hockte jetzt in zwei Meter Entfernung direkt neben dem Brunnen. Was zum Teufel war das nur für ein Typ? Irgendwie war das dem Iren leicht zu viel. Aber da raste das Schwert auch schon wieder auf ihn zu. Er konnte knapp mit dem Messer dagegenhalten, musste dann aber zurückweichen. Was für eine Kraft steckte da nur in seinen Gegenüber? Dieser schlug weiter auf ihn ein. Farfarello war verwirrt, er verteidigte sich zwar, musste aber doch viel einstecken. Wenn es so weiterging, würde er dann diese Nacht nicht überleben? So ein Gedanke war ihm überhaupt noch nie gekommen, aber jetzt, da es langsam schwer wurde, das Geschehen überhaupt noch zu verfolgen, sah es wirklich nicht all zu gut für ihn aus. Da kamen schon die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont. Das Rot des Boden leuchtete. Und Farfarello nahm eine Stimme wahr. "Michael-sama?! Treibt ihr euch schon wieder hier herum?" Der Rothaarige reagierte langsam darauf, aber er reagierte. "Ihr müsst unbedingt zurückkommen. Ein Spitzel hat Neuigkeiten über die Dunkle Armee gebracht!" Diese Information schien Farfarellos Gegenüber schon mehr zu beeindrucken, denn er ließ sofort von seinem Schwert ab, wand sich und machte sich daran abzuhauen. Doch dann drehte er sich noch einmal um: "Du hast echt so ein Glück heute! Aber das bleibt nicht so, wenn wir uns noch einmal treffen. Merk dir das!", dann ging er. Und so wurde diese Nacht an ihrem Ende nur noch merkwürdiger. Sein Blickfeld mochte ja verschwommen sein, aber sah er da nicht Flügel auf dem Rücken des Jungen? Da verlor er sein Bewusstsein auf dem blutroten Boden. Er schlug die Augen wieder auf. Durch ein Fenster fiel die grelle Mittagssonne. In einer Ecke des Raums standen Schuldig und Crawford. "Hey, er ist ja wieder wach!", stelle der Deutsche fest. Crawford trat näher heran: "Sei froh, dass Schuldig dich vor jemand anderem gefunden hat. Sonst wäre dir jetzt sicher nicht mehr zu helfen. Also, wer hat dich so zugerichtet?" Farfarello setzte sich auf und blickte an seinem Körper herab. Er war über und über mit irgendwelchen Verbänden und Pflastern bedeckt, war es denn wirklich so schlimm gewesen? Der Boss hakte nach: "Na, wer war es denn nun?" "So'n Typ...", ein kleiner rothaariger Typ ... "Ein kleiner rothaariger Typ?", wiederholte Schuldig Farfarellos Gedanken laut und ungläubig. Da ergriff Crawford wieder das Wort: "Du wirst nach Europa versetzt. Wenn der Typ zur Polizei geht, könnten wir echte Probleme bekommen!" Der Ire zweifelte sehr an dieser Argumentation, sein Gegner sah keinesfalls aus als würde gerade er zur Polizei latschen, und einen wirklichen Grund hatte er ja auch nicht. Farfarello wollte auch gar nicht nach Europa versetzt werden ... Es könnte schließlich sein, dass der Rothaarige hier wieder auftauchte. Bei diesem Gedanken fasste sich Farfarello an den Kopf, was war das? Aber es war in jedem Fall richtig, er musste sich schließlich rächen! Niemand tötete ihn fast und kam dann auch noch heil davon! Der würde das schon noch bereuen. "Ich muss ihn selbst töten!", seine Stimme hinterließ keinen Zweifel. "Wenn du Ärger bekommst, bist du dir selbst überlassen, klar? Sonst soll es mir egal sein. Außerdem sieht es eh so aus, als hätten wir in nächster Zeit viel zu tun, da bist du hier ganz praktisch.", und dann verließen Schuldig und Crawford den Raum. Farfarello lag jetzt allein in dem Zimmer und betrachtete die weiße Decke lange. "Michael ...", genau, das war der Name ... Aber was war das nur? Michael lehnte am Balkongelände. Vor ihm lag ein großer Wald, den ein Fluss durchzog. Allerdings war der Wald ziemlich heruntergekommen. Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, dass das ein Wald im Himmel war. Aber das sah Michael nicht, er dachte nach. Die Nachricht über die Bewegung der Dunklen Armee hatte sich nach fast zwei Woche intensiver Prüfung als nutzlos und unwichtig herausgestellt. Er war umsonst extra zurückgekommen, da hätte er lieber diesen Perversen auf der Erde richtig töten sollen. Der war ja hundertmal schlimmer als Raphael. Dem Feuerengel war bei dem Gedanken daran immer noch schlecht, noch nie in seinem Leben hatte es jemand gewagt, ihn zu küssen. Die Erinnerung war ekelhaft. Wäre diese Nachricht nur nicht gerade in diesem Moment gekommen, dann wäre er jetzt zufrieden. Genau, er musste ihn einfach nur töten, dann war alles wieder gut, diesen komischen Kerl mit der Augenklappe. Michael verließ den Balkon und machte sich auf dem Weg zu seinem Schiff. Auf zur Erde! Zwei Wochen waren vergangen und Farfarellos Verletzungen waren größtenteils verheilt. Er saß wie jede Nacht in der letzten Zeit auf einer Bank in jenem Park und starrte in die Nacht hinein, wartete darauf ein Licht zu sehen. In der ersten Nacht war ihm nicht eingefallen, wo er nach dem Rothaarigen hätte suchen sollen, und auch in den Nächten danach wusste er keinen Platz, an dem er ihn hätte finden können. Deshalb saß er hier, vielleicht würde er ja genau hier wieder aufkreuzen, dieser Typ, Michael. Und dann würde er dran glauben müssen, denn diesmal würde Farfarello ihn nicht unterschätzen, wie er es bei ihrem letzten Treffen wohl getan hatte. Nein, heute hatte er einen klaren Kopf. Gott wird leiden. Er wartete. Wartete. Ein Glühwürmchen flog vorbei, ein zweites, und er wollte für diese Nacht schon fast aufgeben, als es plötzlich wie ein Blitz neben ihm einschlug, er. Michael sah auf die Stadt herab. Wo könnte sich dieser Typ denn rumtreiben? Wenn er doof genug war, dann würde er ja vielleicht ... Dieser Intuition folgend machte sich der Feuerengel sofort auf den Weg zum Park. Und dort fand er den Gesuchten wirklich. Michael war begeistert und zur Begrüßung setzte er sein bestes böses Grinsen auf. Der andere schien vorbereitet zu sein, er hatte sein Messer schon in der Hand, "Du bist echt durchgedreht! Oder willst einfach nur so unbedingt sterben?!" Es kam keine Antwort. Dieser Typ war ja schon ziemlich groß. Und er hatte Narben wie Sand am Meer, dazu die Augenklappe, was war das nur für einer? Und dann griff er auch noch an, wirklich lebensmüde. Michael wusste sich zu verteidigen. Der Kampf entfachte, energiegeladen und ungnädig. Auf beiden Seiten floss Blut, aber Michael schien eher in der Siegerposition. Aber der Kampf zog sich hin, der Engel wurde aggressiver und aggressiver, wie konnte sich dieser Mensch nur so lange gegen ihn wehren? Er schrie sein Gegenüber mit all seiner Kraft und Aggression laut an. Das beeindruckte diesen zwar nicht sonderlich, aber dafür geschah etwas anderes Unvorhergesehenes. Plötzlich begann die Erde unter ihnen zu beben. Farfarello sprang zurück. Das Erdbeben war ziemlich stark und der Ire musste sich anstrengen um auf den Beinen stehen zu bleiben. Michael wollte diese Situation ausnutzen, er hatte seinen Flügel ausgebreitet und war vom Boden abgehoben. Jetzt machte er sich zum Angriff bereit. Da sah sein Gegner zu ihm auf. Sein Auge wurde groß und er wich noch einen Schritt zurück. Dieser Kerl hatte wohl noch nie einen Engel gesehen ... Da war das Erdbeben auch schon vorbei, ziemlich kurz eigentlich. Auf dem Boden waren einige kleine Risse zu erkennen, der Brunnenrand war gesprungen. Plötzlich spürte Michael einen Ruck, er war unaufmerksam gewesen, und wurde nun mit voller Kraft an den Flügeln zum Boden gezehrt. Er schrie auf. Einige blutige Federn flogen durch die Luft und dann lag er auch schon am Boden, sein Gegner über ihm. Eine Hand krallte sich in seine rechte Schulter, die andere in den linken Flügel, woher hatte dieser Kerl nur plötzlich die ganze Kraft? "Gott wird leiden!", der wollte ihn umbringen, wirklich und wahrhaftig! Der Engel versuchte sich zu befreien, er rang nach einer Chance den Gegner abzustoßen, aber es wollte nicht funktionieren und der Schmerz in seinen Flügeln war groß. Und plötzlich spürte er wieder diese Lippen auf seinen eigenen. Der Kuss war stark, verlangend und blutig. Michael spürte die Zähne des anderen in seinen Lippen. Ein Brechreiz durchzog ihn, und er gewann aus seiner Verzweiflung heraus plötzlich doch die Kraft sich zu befreien. Aber das war dem Engel wirklich zu viel gewesen, sein Blick verdunkelte sich. Mit einem Satz war sein Schwert am als seines Feindes. Der Moment war gekommen: "Das war's für dich, du Arsch!" Er drückte mit dem Schwert gegen den Hals des anderen und bevor er wusste, was er eigentlich tat, küsste er ihn wieder. Beide waren überrascht, und sie konnten nicht wirklich einschätzen, was in diesem Moment geschah. Aber als es Michael dann dämmerte, war er noch schockierter. Er biss seinem gegenüber mit voller Kraft in die Unterlippe, so wie es dieser vorhin auch bei ihm getan hatte, dann stieß er ihn von sich weg. Der Engel schaute auf sein Gegenüber herab. Es war einfach nur ekelhaft, und dann musste er wirklich kotzen. Eine blutdurchzogene Lache verteilte sich langsam auf dem Boden. Die Sonne war inzwischen aufgegangen. "Farfarello?! Bist du hier?" Da war jemand, und Michaels Gegenüber reagierte auf die Stimme. Aber dann drehte er sich doch wieder zu dem Engel: "Hau ab!" Der Angesprochene sah ihn fragend an. "Hau schon ab! Ich werde dich selbst töten, daran wird mich niemand hindern!" Michael wusste zwar nicht genau weshalb, aber er hörte scheinbar auf ihn. Aber bevor er es vergaß, wendete er sich noch einmal um: "Ich töte dich! In einem Monat, auf den großen verspiegelten Hochhaus bei der Brücke da am Fluss!" Dann verschwand er wirklich. Alles tat ihm weh. Er wusste gar nicht mehr, wo genau im Himmel er sich gerade befand. Er kam schlecht voran, seine Flügel schmerzten höllisch. In diesem Tempo könnte er verrecken bevor er ankam. Aber sein Schiff hatte er auch nicht mehr steuern können, zu kompliziert, er war zu abgelenkt. So irrte er in den Sphären des Himmels herum und zählte die Tage. Am zehnten Tag kam er an. Und klingelte an Raphaels Haustür. Diese wurde zufällig sofort von dem Windengel selbst geöffnet und einen kurzen Moment wirkte es, als wäre er doch ein wenig schockiert, aber dann sagte er nur: "Nanu, weshalb hat mir denn keiner gesagt, dass Krieg herrscht?" Dann schleppte er den verletzten herein und legte ihn auf das erst-beste Bett. "Weißt du, dass ich dank dir jetzt mein Rendezvous verpassen werde?" Dass Michael darauf nicht wirklich reagierte, beunruhigte Raphael schon mehr. "Okay okay, ich richte das ja schon!" Er streifte dir Flügel seines Kumpanen mit einem leichten Blick. "Wirklich, immer muss man sich um dich kümmern." Michael sah an sich herunter, Raphael schien ihn wirklich wieder hinbekommen zu haben, aber dazu war er ja schließlich da. Gerade kam er mit einem Fläschchen aus dem Nebenzimmer zurück.: "Der Flügel könnte schon noch eine Weile weh tun... Also mal ehrlich, was für ein Riesendämon war das denn?" Michael senkte seinen Blick. "Das Teil muss ja wirklich superstark gewesen sein, extrem wichtig, würde ich meinen! Und wenn ich mir dich so ansehe, will ich gar nicht wissen, wie es jetzt aussieht! Oder mehrere? Du musst ja massenweise Zeugs zerstückelt haben! Vielleicht solltest du dich demnächst etwas zurück halten, man wird ja nicht jünger. Ich meine, nichts von dem hat dein Leben wirklich ernsthaft bedroht, aber man weiß ja nie, wenn die jetzt schon an deine Flügel gekommen sind. Und überhaupt, weshalb warst du Idiot mal wieder allein unterwegs, ein Wunder, dass du es bis zu mir geschafft hast! Weißt du, dass man mich auch anrufen kann?! Vielleicht hättest du dir lieber mal meine Telefonnummer eintätowieren lassen sollen!! ... Und kannst du dir denken, dass ich das in diesem Moment wirklich viel lieber einer Frau sagen würde! Aber nein, weshalb denn auch ..? Trainier dir lieber mal ein bisschen Taktgefühl an. Dann hätte wer-auch-immer dir auch sicher nicht in die Lippe gebissen. Was ich überhaupt am interessantesten finde. Woher hat so einer wie du Gebissspuren auf oder vielmehr in den Lippen? Vielleicht sollten wir bei Gelegenheit viel lieber mal über ein gewisses anderes Thema reden. Aber jetzt habe ich gerade keine Zeit. Und ich will dich in deinem Zustand ja auch nicht zu sehr schockieren. Um jedenfalls auf deinen Gesundheitszustand zurückzukommen, wenn du in zwei Wochen noch mal vorbeikommst, wird keine einzige Narbe zurückbleiben. Wir wollen dir ja schließlich fürs nächste mal ein schönes Gesicht erhalten, ne?" Hätte Michael die Kraft dazu gehabt, dann hätte er Raphael in diesem Moment liebend gern zusammengeschlagen. Dieser Quacksalber hatte ja nicht eine einzige Sache ausgelassen. Und trotz seiner Behandlung oder eben gerade deswegen, fühlte sich der Feuerengel nur noch viel mieser. "Weshalb denn so ruhig heute? Hab ich was Falsches gesagt? Das ist man von dir ja gar nicht gewohnt, oder geht es dir wirklich so schrecklich schlecht?", ..., "Mika-chan?" "Ach, du Idiot verstehst doch gar nichts!", und damit ging Michael schnurstracks. Raphael war baff, hatte Mika tatsächlich zweimal an einem Tag die Tür benutzt? Hat er nicht ein einziges mal laut geredet und hatte er tatsächlich gesagt, dass er, Raphael, nicht verstünde? Der Windengel setzte sich erst mal. "Dich zweimal in so kurzer Zeit so aufzusammeln ... Wir sind gerade dabei das andere Blut von deinem Körper zu analysieren, ich bin doch sehr gespannt." Farfarello verzichtete darauf, eine Antwort zu geben, die würden ihn eh höchstens als total durchgedreht abstempeln. "Pech, das gerade diese Nacht dieses verdammte Erdbeben dazwischen kam, was?" Da kam Crawford herein: "Was ist das eigentlich! Diesen Blut hier lässt sich von unseren Computern nicht analysieren! Das kann so eigentlich gar nicht existieren!" Schuldig sah von seinem Boss zu Farfarello herüber und las seine Gedanken: "Es war kein Mensch?! Ein Engel?!" Gelächter. Schuldig prustete einfach nur laut los - Farfarello und der Engel - na sicherlich ... Die Antwort befriedigte die beiden Schwarz-Mitglieder also nicht so ganz. "Irre eben... da ist Gedankenlesen eh ziemlich fehl am Platze.", Schuldig grinste, "Na dann, auf bald!" Farfarello blieb allein in dem Zimmer zurück. Er schaute auf einen Kalender, der in diesem Zimmer hing: "Ein Monat." Seine Genesung dauerte eher länger, bei diesem Kampf hätte er es wohl nicht mehr länger mitgemacht. Die Leute um ihn herum redeten immer irgendetwas von immensem Blutverlust, inneren Blutungen, Frakturen und so weiter. Aber es ging bergauf und bald konnte er sich mit verschiedenen Aufträgen, die seine Laune verbesserten, ablenken. Aber er schien nie vollkommen anwesend zu sein. In Gedanken war er schon auf jenem Hochhaus und trank vom Blut des Engels. Seine Hände würden mit diesem Blut bedeckt sein, diesem so süßen Blut. Er könnte niemals genug davon bekommen. Die Nächte, in denen er keinen Auftrag hatte verbrachte er ruhig, gegen eine Wand gelehnt im Keller. Die anderen Schwarz-Mitglieder konnten schlafen. Wenn Farfarello die Augen schloss, sah er diese leuchtenden Augen, er sah den Engel blutüberströmt vor sich. Er wollte dieses Blut, sann nach nichts anderem mehr als in diesem Blut zu baden. Derweil amüsierte sich Michael mit ein paar unfähigen Dämonen. Er würde nie, nie, niemals auch nur noch ein Unentschieden einstecken, besonders nicht gegen diesen Kerl! Er plante blutige Rache. Und dann, nach zwei Wochen ging er wirklich wieder zu Raphael um seine Wunden nachbehandeln zu lassen. "Ist ja alles wunderbar verheilt, Da hab ich doch mal wieder hervorragende Arbeit geleistet! Und du hast dich wie man hört unter Dämonen auskuriert, hast du mir letztes mal eigentlich gar nicht zugehört?" "ICH HABE NOCH NIE GEGEN EINEN DÄMONEN VERLOREN!" Raphael grinste: "Na, immerhin hast du deine Stimme wiedergefunden, Mika-chan!" "NENN MICH NI ..", schon hatte Raphael seine Hände an Michaels Gesicht: "Mund schön auflassen, kommen wir zu dem Biss, der soll ja schließlich nicht da bleiben, oder?" Der Windengel wollte gerade mit der Behandlung anfangen, als er weggestoßen wurde. "Mika?" Dieser schob seine Oberlippe schützend vor die untere. "Du willst sie wirklich behalten? Was ist denn nur mit dir los?" Der Feuerengel sprang auf. "Das ist meine Sache, klar?! Ich entscheide das, also halt dich gefälligst da raus!" Raphael machte eine unbeteiligte Geste: "Natürlich! Ich hätte auch nichts anderes gesagt!" "Sehr gut ... Ich muss gehen!", und so ging er. Der Monat war bald vergangen. Die Nacht war sternenklar und kühl. Farfarello und Michael standen sich auf dem Dach des Hochhauses gegenüber, beide mit einer kleinen Narbe an der Unterlippe. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt... Nachwort: @.@ gar nicht mal so schlecht, oder..? ich hoffe, es kam ausreichend Blut vor(=^.^=) und die Sache ist mir einigermaßen realistisch gelungen... (Na, wie war mein Raphael, naaaa? Btw... die Szene ist wesentlich zu lang geworden... grrr...) XD also ich fand's gut... Besonders das zweite Treffen... waaaiii~iii, da hätte man auch schon mehr draus machen können, aber das ist ja nichts für nur eine Nacht zwischen Mika und Farfie, oooodeeeeeeee~eeer doch? Mal überlegen... Nyo, ich rechne mit dem zweiten Teil in so 2 Wochen! Also... schöne Pfingsten... (bzw.: Schöne/s/n [hier den nächstliegenden Feier-/Freudentag vom Lesedatum einsetzen]) Und wo ihr gerade dabei seid, schreibt doch vielleicht noch ein kleines Kommentar??? Oder so.... P.S.: ein Sorry für die häufige Verwendung des Wortes ,Typ' ~.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)