Die Kunst der Liebe   von Kiros
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                        Kapitel 2: Was ist mit dir Ray?
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Ray lag in seinem Bett, er atmete immer noch schwer, und in seiner Brust hatte
sich ein stechender Schmerz ausgebreitet. <Was ist das bloss? Es tut höllisch
weh.  Aber egal, das wird schon wieder, ich sollte nicht solche Schwäche
zeigen... vorhin hab ich total überreagiert, es wird wohl das beste sein, wenn
ich schlafe.> 10 Minuten später lag er immer noch wach in seinem Bett <Wenn ich
nur schlafen könnte> Ray seufzte, und genau in diesem Moment klopfte es erneut
an der Tür. <Wer das wohl ist? > 
Ray blieb auch dieses Mal still, und hoffte wer auch immer es war, das dieser
Jemand wieder verschwand.

Oliver stand vor der Tür, er hatte gerade geklopft, doch nichts war zu hören.
Also entschloss er sich genau wie Kai zuvor, trotzdem einzutreten, da er sich
Sorgen um Ray machte.
Er trat also ein und entdeckte Ray in seinem Bett, er hatte seine Augen
geschlossen, und lag auf dem Rücken.
Nun öffnete Ray seine Augen und erblickten Oliver <Oliver? Was macht den er
hier? Ihn hätte ich zuletzt hier erwartet. Aber egal, er soll wieder gehen, ich
will nicht das er mich so sieht, und ich will nicht das er mich für ein Monster
hält...>

"Wieso bist du hier?" fragte Ray, auf einen sanfteren Ton bedacht, als er bei
Kai gehabt hatte.
Es gelang ihm zwar den Klang seiner Stimme zu ändern, aber eine weitere
Schmerzenswelle durchzog seine Brust, und er verzog sein Gesicht.
<Oh nein, hoffentlich hat er es nicht gesehn... aber wieso muss er auch
ausgerechnet jetzt kommen, ich kann jetzt einfach nicht ... ich wird es auch
nicht mehr lange aushalten, so zu tun, als ob es mir gut ginge... es geht
einfach nicht, diese verdammten schmerzen verbieten es mir. Bitte geh Oliver
bitte, ich will nicht das du dir noch Sorgen machst... obwohl, wieso sollte er
auch? Um mich macht sich keiner Sorgen, aber das ist schon okay so... ich bin es
auch nicht wert, das sich jemand um mich sorgt."

"Ich bin hier, um nach dir zu sehen, du warst heute so anders. Sonnst bist du
immer gut gelaunt, hast ein Lächeln im Gesicht, und hörst interessiert mit,
wenn irgendwo ein Gespräch ist, ... aber heute? Warst du anders... und du hast
auch mich den Eindruck gemacht, als wärst du krank..."
Ray wollte gerade Einspruch erheben, aber Oliver winkte ab :" Und bevor du es
jetzt bestreitest, es gab noch jemanden, dem es aufgefallen ist... und ausserdem
hab ich einen medizinischen Abschluss... ich sollte also wissen, wann jemand
krank ist und wann nicht... willst du mir nicht sagen was los ist? Was du hast?
Vielleicht kann ich dir helfen..."

<Es ist ihm aufgefallen? Macht er sich vielleicht doch Sorgen? ...Verdammt tut
das weh, soll ich es ihm vielleicht doch sagen? Nein, dass kann ich doch nicht,
ich kann nicht solche Schwäche zeigen, nicht vor ihm... er mag bestimmt keine
Schwächlinge>

"Es ist nichts, ich war heute nur schlecht drauf tut mir Leid."
<Was will er sich damit eigentlich beweisen? Ich hab doch sein schmerzerfülltes
Gesicht gesehen, er muss grosse Schmerzen haben, und doch zeigt er davon kein
bisschen... ich bewundere ihn für diese Stärke... aber ich kann ihn nicht so
leiden lassen, ausserdem könnte es etwas ernstes sein.. Ich will weder das er
Schmerzen hat, noch das ihm etwas passiert...>

"Okay, wenn dir nichts fehlt, dann lass mich dich untersuchen... es würde uns
beruhigen. "

<Er hat UNS gesagt, also auch ihn, empfindet er etwa etwas für mich, nein
natürlich nicht, wie könnte er auch?! >
"Wozu? Das ist doch nicht nötig"
"Bitte Ray... bitte lass dich von mir untersuchen."
<Diese flehende Stimme...ich kann ihr nichts abschlagen, und doch habe ich Angst
davor... wenn er in meiner Nähe ist, schlägt mein Herz viel schneller... er
wird es merken, und wenn er fragt warum, was soll ich ihm dann antworten?>

"Wenn ich nachher schlafen kann- okay"

"Wirst du ich versprechs dir.. also setz dich hin."

Dieser sah ihn ebenfalls an... und so verging beinahe eine Minute.
"Was ist? "
"Nichts, aber du solltest deinen Oberkörper frei machen"
Oliver wurde rot im Gesicht, das er Ray jemals um so was bitten würde, hätte
er sich auch nicht träumen lassen... zum Glück sah man das bei dem Licht im
Zimmer nicht.

"Achso natürlich..." Ray setzte sich auf, das Stechen in seiner Brust wurde
heftiger, aber er liess sich nichts anmerken, dann sah er auf Oliver.


<Man das ist ein Traum, er bittet mich um so etwas... Ja aber nur weil er mich
sonnst nicht untersuchen kann... das hat nichts zu bedeuten...leider> Er zog
sein Hemd aus, und sass ruhig aber trotzdem schweratmend auf dem Bett.
Oliver konnte seine Augen nicht mehr von Rays Körper lassen, er war
wunderschön muskelbepackt, und doch nicht so wie bei einem Bodybuilder...

"Was ist? Ist etwas nicht in Ordnung?"  fragte Ray, als er die Blicke von Oliver
bemerkte.

<Mein Gott er hat es gesehen, er muss mich ja für völlig pervers halten, wie
ich ihn ansehe, aber ich kann doch nicht anders... ich wünsche es mir schon so
lange, diesen Körper zu berühren...diese wunderschönen trainierten Muskeln,
die warme zarte Haut, es muss ein unbeschreibliches Gefühl sein... und ich...
ja ich werde es nie erleben dürfen... er ist nun mal ein Junge und meine
Gefühle für ihn sind...nicht normal>

"Das werden wir sehn" meinte Oliver dann wieder gefasst. Er legte die Tasche auf
das Bett, und kramte kurz in ihr, dann zog er ein Stethoskop hervor, und rieb es
ein bisschen an seinem Hemd. Damit es warm wurde.
Er zögerte noch kurz und trat noch einen Schritt auf Ray zu, er setze das
Stethoskop auf Ray's Brust und hörte sich die Geräusche an. Er stutzte, als er
die Muschel auf die Höhe von Ray's Herz ansetze, der Herzschlag des jungen
Chinesen war unregelmässig, und zu schnell, eindeutig. <Woran das liegen mag?
Am besten wird ich ihn einfach Fragen.>

"Ray?" 
"Ja?"
"Ist etwas? Fühlst du dich nicht wohl?" fragte Oliver ein wenig besorgt.
"Nein alles in Ordnung" meinte Ray. <Lüge, Lüge, ich lüge ihn an, wieso? Es
geht mir wirklich mies, das Stechen in meiner Brust hört nicht auf, und um mich
dreht sich alles.>
Ray schwankte einen Moment, und wäre beinahe vorn über geklappt. Mit letzter
Not konnte er sich noch an Olivers Schulter festhalten.
"Ray was ist los? VERDAMMT DU HAST DOCH WAS, JETZT SAG MIR ENDLICH WAS LOS IST"
<Ich glaube jetzt hat es nicht wirklich noch einen Sinn ihm etwas vorspielen zu
wollen...>
"Schmerzen in der Brust, und ... dreht sich alles" meinte Ray zwischen zwei
weiteren Atemzügen, die ihm mehr als nur schwer fielen.
"Mein Gott Ray, wieso hast du denn nichts gesagt? Du siehst fürchterlich aus,
und wenn du Schmerzen im Brustbereich hast, ist damit nicht zu spassen, leg dich
wieder hin, so ist es leichter zu atmen."  
Ray nickte leichte und liess sich wieder nach  hinten sinken, Oliver hatte
recht, es war etwas leichter zu atmen. Er sah in Olivers Gesicht, in seine
Augen, so wunderschön "Bitte hilf mir"
Dann schloss er seine Augen, und atmete noch schwerer als zuvor. Ein leises
Stöhnen war zu vernehmen. 
"Ray bitte, du musst wach bleiben. Und sag mir ein bisschen genauer, wo du 
Schmerzen hast, und wie sie sich verhalten, sind sie stechend, oder breiten sie
sich vielleicht aus? Das kann alles wichtig sein."

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