Besäufnis mit Folgen von Kris18 ================================================================================ Kapitel 3: Idiotenliebe Teil 2 ------------------------------ Eine Woche war seit ihrem Streit vergangen und Noah war immer noch am Boden zerstört. Ja, sicher hätte er es von Anfang an klarstellen müssen, aber er wusste dass Anthony hetero war. Und wo er ihn da so betrunken gesehen hatte, war seine Chance gekommen. Er seufzte schwer. „Sei nicht traurig.“, tröstete ihn die blonde Schönheit. „Bin ich aber, Linny.“ „Aus euch wäre eh' nichts geworden. Selbst wenn ihr nach eurem Date nicht im Bett gelandet wärt. Wie hätte es weiter gehen sollen? Jedes Mal wenn ihr Sex haben wollt, hättest du ihn abfüllen müssen. Und sind wir mal ehrlich, für seine drei Gehirnzellen wäre das nicht gut gewesen... oder... hmmm...“ Nachdenklich runzelte sie die Stirn. „Das ist nicht gerade nett.“, seufzte der Junge erneut. Linny stand auf und ging zu ihm. „Ach Süßer, er weiß gar nicht, was er verpasst.“, meinte sie und umarmte ihn von hinten. „Ich würde dich nehmen. Du bist süß.“ „Danke, das ist lieb von dir.“, sagte er und sah zur Uhr. „Oh, ich muss los, bis später.“ „Lass dich bloß nicht wieder von alten Säcken betatschen!“, rief sie ihm noch nach. An einer anderen Stelle ging gerade Mister-Missgelaunt die Straße entlang; dass er verarscht worden war, hatte er immer noch nicht verkraftet. Doch das schlimmste war, dass er keinen mehr hoch bekam und das allerschlimmste war, dass er es doch schaffte, wenn er an 'Norie' dachte. Er raufte sich die Haare. Das konnte doch nicht wahr sein, er stand doch nicht auf Kerle, warum musste er auch so süß und feminin sein? Sein Blick schweifte über die Straße und er erblickte Norie mit einem älteren Mann, die beiden schienen sich gut zu verstehen. Lachend standen sie vor einem Schaufenster, dieser alte Sack mit seiner Süß-... nein! Er schüttelte den Kopf, 'sie' war ja nicht sein Eigentum und er war auch nicht schwul, Punkt, aus, Ende. Und doch wurmte es ihn so sehr, dass er diese Tatsache nicht ignorieren konnte. Wütend stampfte er auf die beiden zu, das einzige woran er dachte war 'seins, sein Norie, nur seiner!'. Er packte den Brünetten und zog ihn an sich. Damit hatte der junge Mann nun überhaupt nicht gerechnet und sah erschrocken den Blonden an. „Was fällt dir ein?“, fragte Anthony wutentbrannt, doch bekam er keine Antwort, da Noah die Frage nicht zu verstehen schien. „Nun, wo du mich nicht haben kannst, vergnügst du dich mit dem alten Sack? Wärst du danach auch mit ihm in Bett gestiegen? Ist das deine Masche, Reiche angraben und sie dann vögeln?“ Bei diesen Worten wurde der Ältere immer lauter. „Nein, ich wollte nicht...“, versuchte der er einzuwenden. „Du gehörst mir!“ Mit den Worten schleifte der Blonde ihn davon. Für die Leute wirkte das wie ein Eifersuchtsdrama und wahrscheinlich war es das auch. Noahs Begleitung war so baff, dass er nicht eingreifen konnte. „Ist alles wieder okay?“, fragte eine sanfte Stimme und Anthony wurde ein Glas Cola gereicht. Der Blonde hatte ihn tatsächlich bis zu sich nach Hause und in sein Zimmer geschleift. Die Leute die das gesehen hatten hielten ihn jetzt sicher für einen Psycho. Er wusste selbst nicht genau warum er ausgerastet war. Sie waren ja nicht mal zusammen. „Du bist schuld, dass ich keinen mehr hoch kriege.“, murrte der junge Mann frustriert. „Was?“ Mit so was hatte Noah nun gar nicht gerechnet und er war sich nicht sicher, ob das jetzt ein Scherz sein sollte. „DU BIST SCHULD, DASS ICH KEINEN MEHR HOCH BEKOMME!“, schrie der Ältere ihn nun an. „Das ist doch Unsinn, du bist ein junger, potenter Mann, lass mich mal schauen.“, sagte er lächelnd und drückte Anthony auf das Bett. Anthony kam gerade aus dem Bad in dem Noah zu vor gewesen war, er hatte sich währenddessen angezogen und sah nun zu seinem Liebsten, der nur mit einem Handtuch um die Hüften im Zimmer stand. „Ich werde dann mal gehen.“, sagte er leise und hoffte dennoch, dass der Blonde sagte, dass er bleiben sollte. „Ja, mach das.“, sagte dieser uninteressiert und sah zu, wie der Jüngere die Villa verließ. Kaum war er weg, schlug er gegen die Wand. „VERDAMMT!“, grollte er. Was war nur mit ihm los? Er war so verwirrt, was war das für ein stechender Schmerz in seinem Herzen, der ihn förmlich aufzufressen drohte? Am selben Tag hatte sich Noah mit seiner besten Freundin Linny in ihrem Lieblingscafé getroffen, um über das Geschehene zu reden. Schweigend hörte sie sich die ganze Geschichte an. „Also echt, der Idiot weiß auch nicht was er will. Ich glaube, er hat wirklich nur noch drei Gehirnzellen.“, sagte sie und knabberte an einem Mikadostäbchen. „Was soll ich nur tun? Ich liebe ihn ja, aber wie soll ich ihm das nur klar machen?“, fragte der junge Mann verzweifelt und seufzte. „Du und deine Liebschaften, du bist echt unmöglich.“, meinte sie und schüttelte den Kopf. „Das musst du gerade sagen, du und deine Izzy!“, murrte er. „Erstens ist Izzy meine kleine Schwester und zweitens liebe ich sie nicht auf diese Weise!“, wehrte sich Linny. „Ja ja, schon klar. Sag mir lieber was ich jetzt machen soll...“ „Geschlechtsumwandlung?“ „Haha, sehr witzig.“, sagte er und einen Moment herrschte Schweigen. Die beiden sahen sich an; das Problem war leider schwer zu bewältigen, schließlich konnten sie nicht einfach einen Zaubertrank brauen. Auch Anthony wusste nicht wohin mit seinen Gefühlen und sein blöder Kumpel Ethan machte es auch nicht leichter. Er bewirkte eher das Gegenteil, mit seinen blöden Vorschlägen machte er alles schlimmer, wie immer eigentlich. Und so langsam fragte sich der Blonde, warum gerade er sein bester Freund war. Na ja, aber die Antwort war eigentlich klar: außer dem Schwarzhaarigen hielt es eh' keiner mit ihm aus. „Hör mal, wir reden morgen noch mal, ja? Ich brauche Zeit für mich.“, meinte er deprimiert. „Mann Anthony, seit du diese Schnecke getroffen hast bist du voll zum Emo mutiert, das kann man sich echt nicht mit ansehen. Lass uns heute Abend mal wieder ins Freudenhaus gehen.“, schlug sein Kumpel gut gelaunt vor. Ein kleiner Fick und geile Mädels bauten seinen Freund sonst immer auf. Doch diesem war echt nicht danach und er ging, er brauchte was zu trinken, er musste diesen Schmerz in Alkohol ersäufen. Am frühen Abend torkelte er nach Hause und traf mitten auf der Straße seine 'Süße'. „Noriellll...“, lallte er gut angeheitert und torkelte auf ihn zu. Doch weit kam er nicht, ein Stein brachte ihn zum Stolpern und er stürzte die Böschung runter. „ANTHONY!“, rief der Brünette, stürzte auf ihn zu, um ihn noch zu packen, kam aber zu spät. Unten auf der Wiese lag der Ältere und hielt sich den Kopf, der stark zu bluten schien. Als Anthony das Blut sah, wurde sein Verstand wieder klar und er begann zu schreien. „Ich verblute, verdammte Scheiße!“ Panisch fuchtelte er um sich. In der Zwischenzeit hatte Noah einen Krankenwagen gerufen und war zu seinem Liebsten gelaufen. Er nahm ihn in den Arm und drückte ihm sein weißes Halstuch auf die Wunde, das sich schnell rot färbte. „Keine Angst, der Krankenwagen ist gleich da.“, sagte er beruhigend und drückte ihn an sich. Im Krankenhaus angekommen musste die Wunde genäht werden, war aber zum Glück nicht allzu tief. Anthony dankte Gott dass Ethan nicht dabei gewesen war, er hätte ihn sicher ausgelacht weil er wegen so einer kleinen Schramme so rumgemosert hatte. „Geht es dir besser?“, fragte diese sanfte und so bekannte Stimme; der Angesprochene nickte. „Gott sein Dank. Du warst plötzlich so panisch, ich hatte solche Angst.“, meinte der Jüngere und setzte sich zu ihm auf das Bett. Er konnte sich dem fragenden Blick von Noah nicht entziehen und erklärte seine Reaktion kurz. Er erklärte ihm, dass so ein Psychopath namens Jack ihn gestoßen hatte und dass er damals fast verblutet wäre. „Dieser blöde Jack wollte mich umbringen, er hat mich angefallen, wie ein wildes Tier.“, dramatisierte er es über. „Nun verstehe ich, warum du ihn Panik geraten bist.“, meinte der Jüngere verständnisvoll. „Norie, ich...“ Doch weiter kam er nicht, da es an der Tür geklopft hatte. Ethan und noch eine junge Dame mit langen, blonden Haaren traten ein. „Mann, du bist so blöd Anthony.“, sagte sein Kumpel lachend, während das Mädchen mit seiner 'Süßen' raus ging. Etwas später kamen die beiden wieder rein und Noah ging gleich zu Anthony, der immer noch mit seinem Kumpel redete. „Ethan war dein Name, oder?“, fragte Linny und sah den Schwarzhaarigen an. „Ja, wir wollten ja was trinken gehen. Bist du fertig mit deinem Gespräch?“ „Ja, wir können also.“ Die beiden verließen das Zimmer und kaum waren sie auf dem Flur sagte Ethan: „Was für Idioten.“ „Ja, nicht wahr? Aber ich kenne da welche, die sind genauso blöd wie diese beiden. Ihre Namen sind Tristan Evans und Kilian Lane. Und Ersterer ist während er U-Bahn gefahren ist genau auf Kilian drauf gefallen und erst mal dreist sitzen geblieben... das fand Kilian natürlich nicht lustig. Dabei hat Trish seine Zeichenmappe verloren und Kilian musste sie ihm nachtragen...“ „Hört sich ja lustig an.“, meinte Ethan amüsiert. „Erzähl mir den Rest doch bei einem schönen Cappuccino.“ Mit den Worten verließen sie das Krankenhaus. Lächelnd zupfte Noah sich das Kleid zurecht und strich über sein Halstuch. Sein rotes Kleid flatterte etwas im Wind. Voller Vorfreude wartete er auf ihn. Sie hatten sich zu einem richtigen Date verabredet und er konnte sein Glück nicht fassen. Er hatte es geschafft sein Herz zu erobern und heute Nacht würden sie auch endlich richtig Sex haben. „Norie,“, hörte er seine Stimme. „Da bist du ja!“ Freudig lief er zu ihm und fiel ihm um den Hals. Die zwei küssten sich innig. „Wollen wir los?“, fragte der Blonde seine hübsche Begleitung. Er nickte nur und sie gingen los. „Sag mal, heißt du eigentlich wirklich Norie?“ „Nein, eigentlich heiße ich Noah. Aber du kannst mich gerne Norie nennen.“, sagte der Jüngere lächelnd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)