CoyoteDice von Kiros ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 --Landhaus, Japan Das Landhaus lag idyllisch in einem scheinbar verschlafenen kleinen Tal. Die Abgeschiedenheit liess die meisten Menschen aufatmen. Kein Stress, kein Gehetze, keine Verpflichtungen – ausser vielleicht morgens aus dem Bett zu kommen... obwohl... so schlimm war es dann doch nicht, wenn man sich mal einen Tag im Bett gönnen wollte. Der Himmel schien meist blau zu sein ob man nun aufstand oder nicht. Der Geruch von den verschiedenen Gräsern und Blumen, die wie selbstverständlich blühten umgarnte die Nase. Angenehm, keineswegs penetrant. Das Plätschern des kleinen Baches rundete die Umgebung ab. Es hatte allem Anschein an wirklich Vorteile stinkreich zu sein. Wie sonst würde man sich so etwas leisten können... ein schier endloses Stück Glück gehörte Seto Kaiba, er hatte mit Yami gemeinsam beschlossen, dass dies ein passendes Fleckchen für Duke und den...Hund...abgeben würde. Hier würde niemand den Dungeon Dice Erfinder überfordern. Hier hatte er Zeit und die Ruhe die er brauchte um hoffentlich wieder zurück zu finden. Zurück ins Leben. Es würde abwechselnd Jemand hier schlafen und sich um etwas zu Essen und Ähnliches kümmern. Man konnte ja nicht zulassen, dass Duke und der Hund verhungerten, nur weil der Hund nicht in der Lage war etwas für sie zu kochen und Duke noch immer in seiner Starre gefangen war. --Kaiba Anwesen, Tokyo, Japan „Setoooo“ flehte Mokubas Stimme seinen Bruder an. „Es sind doch Schulferien, wir waren schon so lange nicht mehr dort. „Bitteeeeeeee“ gab er alles um seinen grossen Bruder davon zu überzeugen. Der junge Kaiba liebte das Landhaus, besonders die Boote die er auf dem Bach losliess und ihnen immer gespannt folgte. Er liebte es mal nicht so viele Leute um sich zu haben, mal keine Paparazzi die bloss darauf warteten, dass er irgendwas falsch machte und sie es dann wieder als Fehler der Kaiba Corp. Und Seto hinstellen konnten. „Mokuba – ich habe dir doch gesagt dass ich morgen nach Kairo fliegen muss. Ich kann nicht mit dir ins Landhaus. Der Termin ist wichtig und nicht verschiebbar. Und es ist nicht der Einzige diese Woche. Es passt wirklich nicht.“ erklärte er ihm ruhig. Er versuchte ja immer alles irgendwie möglich zu machen, aber diese Woche war der Teufel los. „Dann fahr ich eben ohne dich“ meinte Mokuba und sah seinen Bruder herausfordernd an. Seto sah ihn nur stumm an. Er zog eine Augenbraue in die Höhe und wartete. „WAS?“ mokierte sich der Jüngere. „Du...alleine in dem Landhaus... und wer kocht?“ fragte er kopfschüttelnd. „...“ Mokuba überlegte einen Moment. Seto hatte natürlich recht.... „Na ich“ meinte er dann bloss, als ob er jeden Tag kochen würde. „Du kannst nicht kochen Mokuba“ erwiderte sein Bruder auch schon. „Vielleicht kein 5 Gänge Menü. Aber ein Spiegelei werde ich ja wohl hinbekommen“ meinte er schnippisch. Der CEO der Kaiba Corporation wollte grade zurückgeben, dass Mokuba sich ja wohl nicht nur von Spiegeleiern ernähren konnte, doch dann überlegte er es sich anders. Vielleicht war es eine gute Gelegenheit für seinen kleinen Bruder selbständiger zu werden und etwas Verantwortung zu übernehmen... Zutrauen würde er es ihm ja. Mokuba war nicht auf den Kopf gefallen........... „Wenn du das wirklich willst... okay – mit der Bedingung, dass du nicht nur für dich verantwortlich bist, sondern auch für Duke und den Hund...“ lenkte Seto ein. „...“ Mokuba sah ihn zuerst sehr erfreut an, dann verschwand sein Lächeln aber wieder... und er sah seinen Bruder mit grossen Augen an. „Wir hatten nie einen Hund... was muss ich da denn alles tun?“ wollte er wissen. Natürlich wusste er, dass er mal Gassi gehen musste mit dem Hund... aber wie viel Futter bekam das Tier, wie oft, und was war sonst noch zu tun, wie musste er mit dem Hund umgehen... er wollte ja nichts falsch machen. Schliesslich wusste Mokuba nur zu gut, dass Seto ihm hier Vertrauen im voraus schenkte, und das wollte er sich auch verdienen. Drei Stunden später hob der Firmeneigene Hubschrauber ab und die Reise zum Landhaus begann. Wirklich lange dauerte der Flug nicht, aber wie immer klebte Mokuba an der Scheibe. Er liebte es neben Seto zu sitzen, genauso einen Steuerknüppel vor sich zu haben wie sein grosser Bruder. Es war einer dieser Augenblicke bei dem sie ganz einfache Brüder waren. Der Ältere zeigte dem Jüngeren was er bereits konnte. Es war etwas Normales... Auch wenn ein Normalsterblicher sich sowas ja sicher nicht leisten könnte... aber so war die Norm eben doch ein bisschen anders für die Kaibas. Ein Stück des Weges lenkte Mokuba die Maschine. Das Glänzen und Leuchten in seinen Augen waren der grösste Dank den er Seto geben konnte. Der Himmel wurde wolkenloser je näher sie ihrem Ziel kamen. Es war als wollte der Himmel ihnen sagen, dass sie auf dem richtigen Weg waren. --Landhaus, Japan Als die Türen des Helikopters sich öffneten drang die warme Luft sofort hinein und hiess sie willkommen. Mokuba schloss für einen Moment geniessend die Augen. Er liebte die Stadt in der sie lebten und auch jede andere Stadt in der er mit Seto unterwegs war... aber genauso liebte er diesen Geruch, und die Stille und Ruhe von diesem Landhaus. Er schnappte sich eine erste Kiste und war auch schon auf Richtung Haus verschwunden. Natürlich hatten sie viel zu viel Proviant mitgenommen, aber Seto wollte ja nun wirklich nicht dass sein Kleiner da hungern musste. Auch die Kühltruhe wurde bis zum Rande gefüllt. Unter anderem mit Schokoladeneis und Mokubas Lieblingssuppe. Die würde bestimmt auch Duke schmecken und es schien ein einfaches Gericht dass man ihm eingeben konnte. Mokuba wollte sich gerade wieder umdrehen und zurück gehen um eine weitere Kiste zu holen, als er erst ein hohes „Wau...Wau...WauWau“ vernahm, dann schnelle Pfoten auf dem Holzboden vernahm, schliesslich drei Mal hastig umrundet wurde und dann ein fiepender Hund vor ihm stand und hoch in seine Augen schaute. Er lachte leise und schüttelte den Kopf. „Du hast doch erst gegessen“ meinte er und obwohl der Hund ihn zu verstehen schien, hatte der so gar kein Einsehen, dass er jetzt nichts zu essen bekommen sollte. Er fiepte fröhlich weiter, wedelte mit dem Schwanz und sah ihn fröhlich auffordernd an. Der Hund streifte durch die Küche und kam dann etwas ratlos zu Mokuba zurück. Er gab ein kurzes Bellen von sich, als wollte er sagen „Halllllooo hier gibt's nicht einmal einen Napf – wo sind wir bloss gelandet?“. Von der scheinbar suchenden Fährte die das Tier eingelegt hatte konnte Mokuba sich denken was suchte. Wieder lachte er und pfiff, so dass der Hund ihm folgen würde. Er rannte zum Helikopter zurück und zog eine grosse Tasche heraus. Damit rannte er samt vierbeinigem Anhang wieder zurück in die Küche und stellte die Tasche auf den Boden. Sofort wurde die Tasche beschnüffelt und begutachtet. Als Mokuba den Reissverschluss öffnete kam ein silberner Fressnapf zum Vorschein. Mehr als glücklich über den Napf, leckte der Hund gleich darüber aber das doofe Ding war so sauber geputzt worden... das roch ja nicht mal mehr nach Futter. Seto trat mit zwei Kisten in en Händen in die Küche und konnte sich ein winziges Grinsen auch nicht verkneifen. Also irgendwie hatte er ja doch Recht behalten... Joey gab einen prima Strassenköter ab... und der IQ passte doch auch irgendwie dazu. Er verdrängte die Gedanken, schliesslich waren sie alle froh, dass sie jemanden gefunden hatten der sich für diese spezielle Art von Versuch geeignet hatte. Und auch wenn sie im Moment noch nicht wirklich sahen, wie ein Hund Duke genau helfen sollte, so schienen die Shak'an keinerlei Zweifel zu haben. „Ich hab mit Tago gesprochen. Er sagt wir sollen sehen wie sich der Hund benimmt. Es ist möglich, dass er wesentlich grösseren Appetit hat als für einen Hund seiner Grösse angebracht... in dem Fall können wir ihm ruhig mehr geben... es ist möglich dass der Mensch dahinter die Menge verlangt. Wenn dem so ist, dann kann er auch alles Essen, nicht nur Hundefutter.... wir beginnen einfach mal mit einer normalen Menge für einen Hund dieser Grösse und mit Hundefutter, damit er nicht Probleme bekommt für den Fall dass die Verwandlung eben weiter reichte....“ erklärte er Mokuba. Er hatte eine ganze Weile mit Tago gesprochen gehabt heute Morgen. Auch so eine seltsame Sache... er verstand dieses ganze Erbe von der Vergangenheit noch nicht so wirklich. Aber Tago hatte keine ihm bekannte Sprache gesprochen... und doch hatte er ihn verstanden und ganz automatisch in der gleichen Sprache geantwortet... er hatte auch das Gefühl Tago schon einmal getroffen zu haben... Diese Dinge waren ihm irgendwie doch etwas ungeheuer. Das selbe war mit Yami... er kannte ihn sozusagen doppelt... Er kannte die Version die er an den Turnieren kennen gelernt hatte... und dann gab es Zeiten, in denen er ihn viel besser kannte. Und mit jeder Schlacht die erneut mit dem früheren Ägypten zusammenhing, kam mehr von diesem Priester und dessen Wissen und Erinnerung in ihm zum erwachen. Er fragte sich ob es jemals so weit gehen würde wie bei Yugi damals... Als er aus seinen Gedanken auftauchte stellte er fest, dass sein Körper unterdessen ganz automatisch die zwei Kisten und ihren Inhalt verräumt hatte. Erneut ging er zum Hubschrauber und holte den Rest. Heute würde er hier übernachten und dann morgen direkt von hier losfliegen zu seinem Termin. Als er auch diese letzten Dinge an ihren Platz geräumt hatte, kehrte er zurück. Diesmal hatte er einen Rollstuhl, samt Duke dabei. Je nachdem, was Mokuba mit ihm machen wollte, war es einfacher mit dem Rollstuhl. Mokuba sprang auf und öffnete die Türen zum Garten. Die Luft war warm und die Sonne schien angenehm. Es wäre doch beinahe ein Verbrechen, wenn Duke das verwehrt bleiben sollte. Der Rollstuhl wurde also langsam nach draussen geschoben und dann hob Seto ihn aus dem Stuhl. In dem konnte er noch lange genug sitzen. Stattdessen platzierte er Duke in einer der Hängematten. Die vielen Kissen darin machten sicher, dass er bequem lag. Für Seto war Duke bloss ein Fliegengewicht, für Mokuba sah das anders aus. Das hatte er seinem Bruder auch erklärt. An der Kühlschranktür hing eine Liste mi diversen Nummer, je nachdem wobei Mokuba vielleicht Hilfe brauchen würde. Es konnte immer etwas mit Duke passieren, etwas mit dem Hund, oder mit Mokuba selbst. Es war wirklich, dass er wusste Hilfe war nicht weit, er brauchte sie bloss einfordern. Und das hatte absolut nichts mit versagen zu tun. Natürlich wusste der Ältere, dass sein Kleiner Bruder es ihm beweisen wollte, dass er das ganz allein stemmen konnte... und das war in Ordnung... aber er machte doch lieber doppelt sicher, dass er es nicht übertrieb und sich dabei übernahm. „Wuff ...Wauwauwau...wuff“ und da rannte auch schon wieder der Hund durch das Haus, an Seto vorbei und raus in den Garten. Er sprang in die Luft und lief weiter. Alles wurde kurz begutachtet und dann auch schon weiter erforscht. Die Nase voran galt es alles zu entdecken. Zwischendurch stolperte er über die eigenen vier Pfoten, doch fing er sich im Normalfall noch rechtzeitig auf. Hechelnd kam er zurück, umrundete erst Seto, dann Mokuba und am Ende zwei Mal die Bäume an der die Hängematte festgemacht war, bevor er Richtung des Baches verschwand. „Er wird deine Boote fressen“ meinte Seto spitz. Der schockierte Blick von Mokuba war Gold wert. „Wird er nicht!“ hielt er dagegen. „Bist du sicher?“ wollte der Ältere wissen und sah, wie der Jüngere doch etwas unsicher auf den Hund sah. „Ich werd ihm das schon beibringen, dass es viel lustiger ist die Schiffe zu verfolgen statt sie zu fressen“ grummelte er und stellte die Kiste mit den Booten sicherheitshalber aber mal weiter weg an einen Hundesicheren Ort. Als sich die Sonne allmählich zurück zog, trug Seto ihren Gast ins Innere des Hauses, setzte ihn in einen Sessel und schaltete das Radio leise ein. Er ging in die Küche, und 10 Minuten später kam er zurück und machte sich daran Duke zu füttern. Das würde auch niemand erwähnen dürfen, wenn Duke wieder gesund war... Das wäre ihm sicher unglaublich peinlich... gefüttert zu werden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)