The Fire von Violie (rose & scorpius) ================================================================================ DREI. ----- T H E F I R E Rose & Scorpius __________________________ I KNOW THE PAIN OF A HEARTBREAK. Ben Rector - When a Heart Breaks __________________________ DREI. Wenn Rose heute zurückschaute, dann konnte sie keinen genauen Tag bestimmen, an dem sich zwischen ihr und Scorpius alles geändert hatte. Es war ein Prozess, über Wochen und Monate hinweg, in dem aus einer einfachen Bekanntschaft ein Liebespaar geworden ist. Den Anfang fanden all diese Wandlungen in ihrem letzten Schuljahr. Sie wurde, nicht besonders überraschend, zur Schulsprecherin ernannt und Scorpius Malfoy sollte ihr Partner sein. Sie hatten vorher nie viel miteinander zu tun gehabt, obwohl Scorpius seit der ersten Klasse Albus‘ bester Freund war und Rose und Albus schon seit sie denken konnten immer die engsten Freunde waren. Trotzdem hatten Rose und Scorpius nie mehr als ein paar Worte miteinander gesprochen und Albus verbrachte immer nur mit einem der beiden seine Zeit, zwang sie somit nie, miteinander zu interagieren. Das alles war im siebten Jahr nicht mehr notwendig, da Rose und Scorpius sich die Schulsprecherräumlichkeiten teilten und Albus nahezu jede freie Minute dort verbrachte - es ergab sich einfach, das die drei zusammen arbeiteten, erzählten und Spaß hatten. Und so begann sich zwischen Rose und Scorpius eine Freundschaft zu entwickeln. Entgegen aller Erwartungen waren sie nie „Feinde“ gewesen, so wie ihre Eltern, und wenn sie sich beleidigten, dann immer nur zur gegenseitigen Belustigung. Es war einfach, zwischen Rose und Scorpius, immer gewesen. Als Freunde waren sie ein gutes Team und ihre Schulsprecheraufgaben erledigten sie gemeinsam, schnell und effizient und zur Befriedigung aller Beteiligten. Rose kann nicht sagen, wann sie das erste Mal mit Scorpius geschlafen hat. November oder Dezember müsste es gewesen sein, und die beiden waren vollkommen betrunken von einer Geburtstagsfeier im Raum der Wünsche gekommen und es war einfach passiert. Diese Nacht hat alles in Bewegung gesetzt und bald wurde der Sex zwischen ihnen etwas regelmäßiges und dann, irgendwann, konnte Rose nicht mehr leugnen, dass sie sich langsam aber sicher in Scorpius Malfoy verliebt hatte. Ende Januar hatte sie ihm dies unter Tränen gestanden und sie hatte sich so dumm und hysterisch gefühlt, aber Scorpius hatte sie geküsst und plötzlich war alles gut und einfach und sie waren wieder Rose und Scorpius und alles hat gepasst. Ja, zwischen ihnen hat es immer gepasst. Sie gingen nicht öffentlich mit ihrer Liebe um und im Nachhinein war es vielleicht besser so, denn wenn niemand von dieser skandalösen Beziehung wusste, dann interessierte auch niemanden das tragische Ende eben jener. Rose wusste, dass die Zeitungen und Magazine in Zauberengland verrückt gespielt hätten. Also blieben Rose und Scorpius unter sich und nur Albus wusste, was wirklich vorging. Lily ahnte es und Lucy hatte sie zu den Osterferien in einem der kleinen Schlafzimmer im Fuchsbau gefunden, in einer eindeutigen Situation, aber jeder hielt still und es blieb ein Geheimnis. Es lag nicht an dem Versteckspielen, dass ihre Beziehung zerbrach, viel zu früh und viel zu schmerzvoll. Auch wenn es vielleicht ein guter Grund gewesen wäre, aber nein. Rose wusste nicht, wie sie es in Worte fassen sollte, aber alles, was sie für Scorpius empfand, war so groß. Es war so überwältigend und sie war gerade einmal siebzehn Jahre alt und sie hatte Angst, Angst vor ihren eigenen Gefühlen. Sie war überfordert und sie wusste, wie viel Macht in Scorpius‘ Händen lag - wie leicht er sie brechen konnte, weil ihr Herz und ihr ganzes Wesen ihm gehörte. Sie liebte ihn so sehr und damit konnte sie nicht umgehen. Rose wollte sich nicht selbst verlieren, wollte sich nicht in Scorpius verlieren und so suchte sie Abstand. Sie war dumm und von ihrem Unverständnis getrieben, aber sie hielt sich von Scorpius fern. In manchen Nächten kam sie einfach nicht zurück in die Schulsprecherräume, weil sie es nicht ertragen konnte mit Scorpius in einem Bett zu schlafen und ihm nahe zu sein, obwohl sich ihr ganzes Herz danach sehnte. Sie verbrachte sehr viel Zeit mit Jeremy Wood, einem guten Freund, und sie wusste, das Scorpius es nicht guthieß. Sie entfernte sich langsam aber sicher von ihrem Freund und heute wusste sie, wie dumm sie gewesen ist. Scorpius ist immer ehrlich zu ihr gewesen, hat ihr immer gesagt, dass er sie liebt und nie verletzen und alles für sie tun wird. Und sie wollte ihm so gerne glauben, tat es manchmal auch, aber die Furcht, am Ende verletzt zu werde, war immer so groß. Sie konnte nicht einmal sagen, woher es kam, dass sie so viel Angst hatte, sich ganz und gar auf jemanden einzulassen und sich vollkommen hinzugeben, aber sie wusste, dass sie es nicht konnte. Ja, Rose war nicht bereit, ihr Glück in die Hände einer anderen Person zu legen und so begann sie, kontinuierlich alles zu zerstören, was zwischen ihr und Scorpius existierte, auch wenn sie sich dabei selbst das Herz brach. Sie wusste, dass es auf diese Weise weniger Schmerzen würde, als wenn am Ende Scorpius gehen und sie zurücklassen würde. Sie war sich so sicher, dass sie sich niemals davon erholen würde, wenn Scorpius ihr Herz brechen sollte und sie war so überzeugt davon, dass er genau das früher oder später machen würde. Es hört sich für einige vielleicht lächerlich an, dass die Beziehung letztendlich nur vier Monate hielt. Rose wusste, das andere Hexen in ihrem Alter schon jahrelang mit ein und derselben Person zusammen waren und sie kam sich unglaublich unreif vor. Aber sie wusste auch, dass sie es selbst gewählt hatte, dieses frühe Ende, wenn anfangs auch unterbewusst. Denn ja, sie hatte Abstand gesucht, schnell und zielsicher, doch das es schließlich zu einem so kurzen und, trotz allem, schmerzvollen Ende kam war nicht immer ihr Plan gewesen. Sie wollte mit Scorpius glücklich werden, wirklich, sie wollte nur nicht abhängig von ihm sein und sie wusste, dass sie genau darauf zusteuerte, wenn sie mit ihrem gewöhnlichen Verhalten fortgefahren wäre. Natürlich hätte sie ahnen sollen, dass Scorpius früher oder später genervt und verunsichert von ihrem Verhalten sein würde. Und sie war nicht wirklich überrascht, als er meinte, dass sie vielleicht lieber getrennte Wege gehen sollten. Er war so nett und aufmerksam und er wollte ihr Freund bleiben und er gab offen zu, dass er sie noch immer liebte, aber er spürte, dass sie nicht so empfand und er nicht wollte, dass sie eine Beziehung führen musste, in der sie nicht glücklich war. Und in diesem Augenblick wusste Rose, dass sie den größten Fehler ihres Lebens gemacht hatte, nur, weil sie zu verängstigt war, sich auf diese neuen und überwältigenden Gefühle einzulassen. Und als sie sich in dieser Nacht in ihrem kalten Bett in den Schlaf weinte, wusste sie, dass sie alles zerstört hatte und das Scorpius nicht zu ihr kommen und sie trösten würde. Es war schlimm zu wissen, dass sie ganz allein daran schuld war. Es war ihre Schuld, dass sie litt und es war ihre Schuld, das Scorpius litt und sie fühlte sich leer und gebrochen, obwohl sie sich die ganze Zeit über nur vor genau diesen Gefühlen schützen wollte. Sie machte Scorpius keinen Vorwurf, dass er so schnell jemand neuen gefunden hatte. Adriana Higgs war ein nettes Mädchen, ehemalige Slytherin, immer freundlich und zuvorkommend. Sie war süß und einnehmend und ihr Lachen war melodisch und ihre Augen strahlten den ganzen Tag über. Scorpius verdiente ein Mädchen wie Adriana, das keine Angst vor seinen eigenen Gefühlen hatte und ihn so lieben konnte, wie er es verdiente. Denn eins war Rose klar - Scorpius verdiente es, geliebt zu werden. Er war eine großherzige, liebvolle, hilfsbereite, höfliche, lustige Persönlichkeit. Er war warm und sonnig und gemütlich und immer da, wenn man ihn brauchte. Rose wünschte, sie hätte schon vor ihrem letzten Schuljahr versucht, sich mit ihm anzufreunden. Sie wusste, dass sie viel Zeit mit ihm verstreichen lassen hatte und, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Scorpius war verliebt und glücklich mit Adriana und Rose hatte alles andere zerstört. Jede Chance, dass es heute noch ein „Rose und Scorpius“ geben würde, hatte sie effektiv ausgelöscht. Und ja, das tat weh. Rose konnte den Schmerz in ihrem Herz nicht beschreiben und sie wollte sich nicht mit der Reue beschäftigen, die sie in jeder Faser ihres Körpers spürte. Sie war so dumm gewesen. Dumm und feige. Es gab keinen Grund, warum sie jemals nach Gryffindor eingeteilt worden war - sie war eine lächerliche, verängstigte Person und hatte in diesem Haus nie etwas zu suchen gehabt. Wenn Rose die Zeit zurückdrehen könnte, dann würde sie alles anders machen. Was für ein klischeehafter Satz und dennoch gab es nichts, was in diesem Augenblick mehr der Wahrheit entsprach. Denn auch wenn sie es Lily nicht gezeigt hatte und gegenüber Albus nur stumm geweint hatte - sie wollte schreien und schluchzen und trinken, bis sie nichts mehr spürte, denn ihr Herz tat ihr so fürchterlich weh, nachdem sie gelesen hatte, dass Scorpius heiraten würde, dass sie glaubte früher oder später an diesem Schmerz zu ersticken oder zu verbluten. Alles fühlte sich unerträglich und schwer an und sie wünschte sie wäre irgendjemand, irgendjemand auf der Welt, nur nicht sie selbst. +++ tbc +++ Vielen Dank für alle Favoriteneinträge und bisherigen Kommentare! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)