A Superstar von kora (Ruffy x Nami- Reallife) ================================================================================ Kapitel 5: Etwas Gutes...? -------------------------- Die Sonne ging langsam am weiten Horizont unter und ließ den Himmel in unzähligen Farben erstrahlen. Auch das Meer erschien orange-rot, und glitzerte gleichzeitig, als ob Diamanten in diesem eingelassen wären. Ja, der Anblick war atemberaubend, so viel stand fest. Und er tat Nami gut, während sie im Sand saß und den Sonnenuntergang beobachtete. Seit langem fühlte sie sich leicht ums Herz. Der Schmerz war nicht mehr so erdrückend. Doch glücklich war sie dennoch nicht wirklich. Vielleicht konnte sie in diesem Augenblick besser atmen, weil der Kloß in ihrem Hals etwas geschrumpft war. Und ja, vielleicht war das Loch in ihrem Herzen etwas kleiner. Aber warum sollte sie sich deswegen besser fühlen? Immerhin war momentan ihr Leben einfach beschissen und sie musste trotzdem so tun, als ob sie glücklich war. Vor jedem musste sie diese Maske aufsetzen. Sie hatte einfach niemanden, der ihr wahres Selbst kannte. Und so würde es für immer bleiben. Vertrauen würde sie sich nie leisten können. Auch wenn schon viele Menschen versucht hatten, ihr zu helfen. Versucht hatten, zu verstehen, was sie wirklich fühlte. Robin, zum Beispiel. Sie hatte ihr schon öfter gesagt, dass sie ihr vertrauen könne. Oder Genzo, jemand, der eigentlich wie ein Vater für sie war. Doch auch dem besten Freund ihrer Mutter konnte sie nichts sagen. Und mittlerweile hasste er sie bestimmt. „Hey, wieso weinst du denn?“, fragte plötzlich eine bekannte Stimme hinter ihr. Nami erschrak leicht und wischte sich sofort die nassen Spuren aus dem Gesicht. Sie hatte nicht mitbekommen, dass sie weinte. „Tu ich doch gar nicht.“, entgegnete sie nur zickig, ohne sich zu der Person umzudrehen. „Wenn du meinst… Aber ich verstehe nicht, wieso ein Superstar so traurig sein kann.“, meinte die Stimme wieder und Nami merkte, dass sich jemand neben sie in den Sand setzte. Nun schaute sie sie doch an und erwiderte trocken: „Ich bin doch nicht traurig. Und außerdem, was weißt du schon davon, Nojiko?“ „Stimmt, ich weiß nicht viel davon. Du warst ja immer die, die den Ruhm bekommen hat, wenn sie sang. Ich war nie so wichtig wie du. Aber ich war trotzdem immer glücklich. Denn du warst es dabei ja auch immer. Doch nun ganz bestimmt nicht.“, erklärte ihre Schwester. Sie hingegen schloss nur die Augen und unterdrückte ein Stöhnen. Natürlich fing sie mit so etwas an. Das tat ihre große Schwester immer. „Natürlich bin ich nicht so wie früher. Dafür ist viel zu viel passiert. Das weißt du aber auch.“, meinte sie gefühllos und mit einem leeren Blick. „Und es wird niemals so wie damals sein. Ich werde nie wieder so glücklich werden. Er wird mich ganz bestimmt nie gehen lassen.“ „Was höre ich da? Hast du etwa alles vergessen, was Bellemére und erzählt hat?“, fragte Nojiko darauf hin erschrocken. „Wie könnte ich? Aber momentan kann ich mir einfach vorstellen, dass sich jemals etwas ändern wird. Tut mir leid, Nojiko, aber ich geh jetzt nach Hause. Ich bin müde.“ Und mit diesen Worten stand sie auf und ging zurück. „Irgendwann kannst du wieder lächeln, Nami. Da bin ich mir sicher.“, flüsterte ihre Schwester aber noch, ehe sie außer Hörweite war. Zu Hause angekommen ließ Nami sich als erstes ein Bad ein. Sie fühlte sich dreckig, was allerdings nicht an dem Sand lag, den sie überall spürte. Nein, jedes Mal, wenn Arlong sie bestrafte, musste sie stundenlang duschen oder baden. Sonst fühlt sie sich viel, viel zu schmutzig. Und meistens war sie danach auch viel entspannter. Also entledigte sie sich schnell ihrer Kleidung und stieg in die mit viel Schaum gefüllte Wanne. Augenblicklich entkrampften sich ihre Muskeln, als sie das heiße Wasser auf ihrer Haut spürte. Es tat so unglaublich gut. Genießerisch schloss sie dann noch die Augen und entspannte sich komplett. Und ganz langsam entgleitete sie in die Welt des Schlafes… Als Nami die Augen aufschlug, spürte sie als erstes das mittlerweile kalte Badewasser auf ihrer Haut. Es ließ sie frösteln und schnell stieg sie raus, um sich daraufhin sofort in ihren Bademantel zu hüllen. Schon nach wenigen Sekunden wurde ihr wärmer und sie machte sich daran das Wasser aus der Wanne zu lassen. Sie hätte nicht gedacht, dass sie so lange schlafen würde. Aber eigentlich war es ja klar. Sie hatte kaum Schlaf in der Nacht abbekommen. Doch nun, wo sie bestimmt drei Stunden gepennt hatte, war sie immer noch total erschöpft. So richtig energielos. Ihr Traum hatte sie wie immer nicht ruhig werden lassen. Denn es war ja immer der gleiche. Aber trotz dieser Kraftlosigkeit war sie nicht in der Lage nun ins Bett zu gehen und zu schlafen. Nami war viel zu aufgewühlt, das stand fest. Während sie so darüber nachdachte fasste sie kurzerhand einen Endschluss. In Windeseile zog sie sich was an und dann ging sie auch schon raus. Sie wollte nun frische Luft, um besser nachdenken zu können. So ging sie durch die leeren von Laternen beleuchteten Straßen und lauschte den Geräuschen der Nacht. Es war sehr ruhig und der Himmel sternenklar. Zudem war es selbst um diese späte Stunde noch angenehm warm. Ja, es war eine wundervolle Nacht und Nami genoss sie richtig. Sie schloss sogar die Augen, während sie ging. Es würde ja sowie so kein Auto mehr hier her fahren. Immerhin war es ja weiß Gott wie spät. Okay, vermutlich würde sie deswegen morgen mal wieder mehr tot als lebendig sein. Aber… wenn sie um halb vier noch wach war, könnte sie auch einfach gar nicht schlafen gehen. Machte jetzt ja nun wirklich keinen Unterschied mehr. Und in diesem Moment passierte es. Sie hörte ein lautes Hupen und schlug sofort die Augen auf. Ein Auto kam auf sie zu. Genau auf sie zu. Und es machte nicht die Anstalten, dass es noch bremsen würde oder konnte. Sie würde sterben. Hier und jetzt. Aber eigentlich… eigentlich hatte sie trotzdem keine Angst. Denn dann wäre sie frei. Und vielleicht würde sie ihre Mutter da oben wieder sehen. Ja, auf einmal erschien ihr der Tod nicht mehr schrecklich. Nein, sie hieß ihn fast schon glücklich willkommen, während die wenigen Sekunden ihr wie Stunden vorkamen. Doch, auch wenn sie keine Angst davor verspürte, so starb sie an diesem Abend nicht. Sie fühlte keinen Aufprall, keinen Schmerz und leider auch keine Freiheit. Nur zwei Arme, die sie an einen warmen und, das spürte sie durch das dünne T-Shirt, muskulösen Körper drückte. Sie aber konnte sich nicht rühren. Noch nicht einmal atmen. Was verdammt war eigentlich gerade passiert? „Hey, ist alles in Ordnung mit dir?“, hörte sie dann eine Stimme, die wohl zu dem Körper gehörte. Doch sie antwortete nichts. Und über Bewegen sollte man am besten noch nicht einmal nachdenken. „Hallo, ich hab gefragt, ob es dir gut geht.“, wiederholte der Junge und hielt sie etwas von sich entfernt, um sie anzuschauen. Da erst bemerkte Nami, dass sie auf ihm lag, während er schützend seine Arme um sie geschlungen hatte. Offensichtlich war er gesprungen, hatte sie mit sich gezogen und als sie auf dem Boden aufkamen so gehalten, dass ihr nichts geschah. Nun schaute sie auch zum ersten Mal in das Gesicht seines Retters. Und erblickte ein bekanntes Gesicht. Aber irgendwie schockte dies die Sängerin nicht. Nein, sie war noch nicht einmal mehr wütend. „Was machst denn du hier?“, fragte sie den Schwarzhaarigen verblüfft, ohne auf seine vorherige Frage einzugehen. „Das könnte ich dich auch fragen.“, erwiderte er grinsend. „Aber, nun zum dritten Mal, wie geht es dir? Hast du dich verletzt.“ „Nein, denke nicht. Danke.“ „Dann ist ja gut.“, meinte er daraufhin gut gelaunt und grinste weiter. „Aber, eine Sache wäre da noch…“, kam es dann aber noch von ihr und sie schaute unschuldig. „Und was?“, wollte er mit neugierigem Blick wissen. „LASS MICH VERDAMMT NOCH MAL LOS!“, schrie sie dann los und wurde auch sofort von ihm losgelassen, da er sich nicht wenig erschreckt hatte. Deswegen schaute er Nami auch entsetzt und ein wenig ängstlich an. „Geht doch…“, murmelte sie aber nur, während sie aufstand und sich die Kleider richtete. „Also, noch mal danke, dass du mich gerettet hast. Aber ich müsste dann mal. Leb wohl.“, verabschiedete sie sich dann und wollte gehen, als er sie plötzlich am Handgelenk packte. Sie seufzte und drehte sich wieder zu ihm um. „Was denn noch?“, wollte sie genervt wissen. „Wieso bist du eben eigentlich nicht ausgewichen?“, fragte er sie direkt ins Gesicht und schaute sie ernst, aber gleichzeitig verwirrt, an. Dies überrumpelte Nami allerdings ein wenig und sie schaute sehr verwirrt drein, während sie nur ein „Hä?“ herausbrachte. „Du hast dich gerade keinen Zentimeter gerührt, als das Auto kam. Dabei hättest du doch noch locker ausweichen können. Es hat beinah so ausgesehen, also ob du überfahren werden wolltest. Als ob du dich umbringen wolltest!“, mittlerweile war seine Stimme lauter geworden und er schaute sie entsetzt an. Sie allerdings erwiderte nur stumm seinen Blick und brachte keinen Ton heraus. Was sollte sie denn auch bitte sagen? Denn eigentlich hatte er Recht. Natürlich war ihr nun klar geworden, wie unglaublich dumm das gewesen wäre, aber trotzdem… In einem Punkt hätte sie ja Recht gehabt. Sie wäre frei gewesen. „Wieso wolltest du verdammt noch mal sterben?“, fuhr er weiter fort und hielt sie fest an den Schultern. Weiterhin sagte sie nichts. „Es gibt nämlich immer einen Grund zum Leben. Glaub mir! Und ich weiß zwar nicht, was dich dazu gebracht hat, über so was überhaupt nach zudenken, aber ich bin mir sicher, dass es mindestens eine gute Sache in deinem Leben gibt.“, versicherte er ihr dann grinsend. Doch das brachte Nami nur dazu, ihn wütend anzufunkeln. „Was denkst du eigentlich wer du bist?! Du kennst mich doch nicht einmal und glaubst mir sagen zu müssen, dass mein Leben eigentlich voll super ist? Glaub mir, ich hätte mehr als genug Gründe dafür gehabt. Und nun lass mich gefälligst los!“, schrie sie wutentbrannt und riss sich los. Dann fing sie sofort an zu laufen. Einfach nur weg von ihm. Ignorierte dabei seine Rufe und verwirrte Miene. Denn eins stand fest, sie hasste ihn. Seine ganze Art machte sie wahnsinnig. Und das, obwohl sie ihn noch nicht einmal kannte. Immerhin hatten sie sich nur diese zwei Mal getroffen. Aber dabei würde es auch mit Sicherheit bleiben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)