Chaotic Feelings 2 von Vienne (Die Gefühle fahren Achterbahn) ================================================================================ Kapitel 13: Ein schöner Tag --------------------------- Inu Yasha wachte entspannt am nächsten Morgen auf. Als er neben sich schaute, fand er Kagome friedlich schlafend und zusammengerollt in ihrer Decke liegend. Liebevoll strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie grummelte ein wenig, wachte jedoch nicht auf. Inu Yasha musste lächeln. Leise stand er auf und strich sich seine wilde schwarze Mähne aus dem Gesicht und halbwegs glatt. Sein Hanyouhaar war schon widerspenstig, aber als Mensch war es noch schlimmer. Er beschloss, Kagome später nach einer Lösung zu fragen. Vielleicht konnte sie es ja bändigen. Nachdem er sich ausgiebig gestreckt und gereckt hatte, öffnete er die Tür und ging die Stufen hinunter zur Küche. Kagomes Mutter war schon länger wach und hatte das Frühstück vorbereitet. Als der junge Mann die Küche immer noch ein wenig schlaftrunken betrat, drehte sie sich zu ihm um: “Guten Morgen, Inu Yasha! Hast du gut geschlafen?“ „Ja. Ich hab nach dem Bad Kagome noch dein Abendessen gebracht und danach war ich hundemüde. Es ist viel anstrengender als Mensch für mich, als wenn ich ein Hanyou wäre.“, brummte er und setzte sich auf einen Stuhl. „Also hat Kagome etwas gegessen? Das ist gut.“ „Ja hat sie. Sie hat auch noch ein Bad genommen.“ „Noch besser.“, lächelte Frau Higurashi und holte ein paar Teller aus dem Schrank, „Sota und Opa schlafen noch.“ „Muss denn Sota heute nicht in diese Schule?“ „Nein, heute ist Samstag. Da ist keine Schule.“ „Achso.“, Inu Yasha verteilte die Teller über den Tisch und anschließend die Stäbchen, die ihm Kagomes Mutter reichte. „Magst du heute etwas mit Kagome unternehmen?“ Inu Yasha schaute auf und ziemlich unwissend drein. „Ihr könntet zusammen bummeln gehen und Eis essen oder so etwas. Eben das, was junge Leute in eurem Alter tun.“ „In unserem Alter? Ich bin viel älter als Kagome. So ein paar Jahrhunderte.“, schmunzelte Inu Yasha. „Ja das weiß ich doch. Aber als Mensch siehst du nicht älter aus als siebzehn oder achtzehn Jahre. Und als Hanyou übrigens auch nicht.“ „Hm, also ist das dann wie ein Verabredung oder?“ „Ja. Hier!“, Frau Higurashi griff nach ihrer Geldbörse und nahm ein paar Yen raus und reichte sie dem jungen Mann: „Hier, das sollte reichen. Geht zusammen was essen und habt Spaß. Kagome wird die Ablenkung gut tun, sonst grübelt sie zuviel.“ Der junge Mann nickte. Sie hatte Recht: Kagome würde sich sonst den ganzen Tag viel zu viele Gedanken um einen Lösungsweg machen. Und wenn er schon mal ein Mensch war, konnten sie es auch auskosten. Schließlich hatte er sich mit seinem Zustand halbwegs arrangiert. Er nahm das Geld und ging hinüber in den Flur, um es in eine Tasche seiner neuzeitartigen Jacke zu stecken, dann ging er zurück. Wie durch ein Wunder stand bereits das ganze Frühstück auf dem Tisch und auch Kagome stieß zu ihnen. „Guten Morgen, Mama!“, Kagome ging zu ihrer Mutter und umarmte sie. „Guten Morgen, Liebes!“ „Guten Morgen, Inu Yasha!“, das Mädchen setzte sich bei Inu Yasha rittlinks auf den Schoß, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und für eine Weile vergaßen die beiden, dass noch jemand im Raum war. Frau Higurashi hatte sich diskret bei dem Kuss abgewandt und schaute in einen Topf, in dem noch leise der Reis köchelte. Sie war sehr glücklich über die Vertrautheit zwischen ihrer Tochter und dem jungen Mann, der eigentlich ein Hanyou war. Nie im Leben hätte sie sich träumen lassen, dass ausgerechnet sie mal einen Hanyou als Schwiegersohn bekommen würde. Sie hatte nie wirklich an Hanyou und Yokai geglaubt, trotz der Geschichten, die ihr Vater immer erzählte. Doch jetzt war es zur Normalität geworden, dass Inu Yasha in ihrem Haus ein und ausging. Es war auch nie ein Diskussionsthema gewesen, wenn er über Nacht blieb. Selbst als Kagome und er noch kein Paar waren. Bei ihm war ihre Tochter sicher und in den besten Händen. Sie musste lächeln. „Hey Mama, können wir jetzt endlich essen?“, riss Sota sie aus ihren Gedanken und wurde vom grinsenden Großvater ergänzt: “Ja bitte, sonst fressen sich Kagome und Inu Yasha noch gegenseitig auf!“ Frau Higurashi drehte sich zum Tisch. Die beiden Verliebten schauten peinlich berührt auf und stritten alles mit hoch roten Köpfen ab, während Sota und der alte Herr, beide schon mehr als munter, weiter darauf herumritten. „Ja natürlich. Habt ihr zwei gut geschlafen?“, fragte sie ihren Sohn und Vater. „Ja, wenn aus dem Bad nicht so ein Lärm gekommen wäre.“, der alte Mann schaute grinsend und kauend zu Inu Yasha, der ihn seinerseits böse anfunkelte. „Wieso Lärm, Opa?“ „Wir waren leise.“, knurrte Inu Yasha. „Also habt ihr zusammen gebadet?“, grinste Sota. „Hrmpf. Noch ein Wort und wir spielen nie wieder Mikado!“ „Och manno, du hast es versprochen.“ „Aber nicht, wenn du mich ärgerst.“ „Ist ja gut.“, Sota widmete sich still schweigend seinem Frühstück und Inu Yasha schaute triumphierend zu Kagome, die nur lächelnd den Kopf schüttelte. Das weitere Frühstück verlief ruhiger. Inu Yasha erzählte Kagome, dass sie sich ja einen schönen Tag machen könnten. Als ihr kleiner Bruder fragte, ob er dabei sein könne, wurde verneint und er schmollte. Doch Kagome und ihrem Geliebten war es egal. Sie stand auf und nahm Inu Yasha bei der Hand, zog ihn die Treppen hoch und in ihr Zimmer. „Mama. Warum wollen die beiden alleine sein?“, fragte der kleine Junge seine Mutter, als seine Schwester und Inu Yasha wieder im ersten Stock verschwunden waren. „Ich nehme an, dass sie in Inu Yashas Zeit nicht sehr viel Zeit für sich haben. Kagome hat uns doch auch einmal von ihren dortigen Freunden, Sango und Miroku und Shippou und Kirara erzählt. Und das sie mit ihnen auf der Suche nach den Splittern des Shikon no Tama ist. Da ist es für ein Liebespaar nun mal schwer, ein wenig Zweisamkeit zu haben. Außerdem ist es jetzt auch für Inu Yasha angenehmer. Als Mensch, wenn auch wegen dem Fluch, wird er weniger angestarrt. Vergiss nicht, die meisten Dinge aus unserer Zeit kennt er nicht richtig und erschrickt sich davor, oder staunt Bauklötzer. Das kann auch mal peinlich sein. Und durch sein silbernes Haar lenkt er dann noch zusätzlich die Aufmerksamkeit auf sich.“, erklärte ihm seine Mutter. „Hm, wird er jemals wieder ein Hanyou?“ “Bestimmt, Sota! Es ist nur eine Frage der Zeit. Magst du ihn als Mensch denn nicht?“ „Doch, aber ein bisschen vermisse ich schon seine Stärke und Andersartigkeit. Du nicht?“ Frau Higurashi musste überlegen: „Ich vermisse seine Ohren.“ Sota musste lachen und wandte sich seinem Großvater zu. „Opa, was vermisst du bei Inu Yasha?“ Der alte Herr legte seine Tageszeitung zur Seite, überlegte kurz, bevor er antwortete: “Ich denke da wie du, seine Stärke. Er war durch seine Stärke eine große Hilfe.“ Die anderen beiden nickten. Und alle drei hofften, dass sich schnell eine Lösung zur Aufhebung des Fluches finden würde. In Kagomes Zimmer zog sich derweil Inu Yasha an. Kagome hatte ihm eine normale Jeans und ein dünnes Langarm-Shirt herausgesucht plus Socken. Seine Schuhe für ihre Zeit standen unten im Flur, wo auch seine Jacke hing. Seine Geliebte hatte ihm seine langen schwarzen Haare zu einem Zopf gebunden, nachdem er sie darum gebeten hatte, sie zu bändigen. „Und was zieh ich an?“, das Mädchen stand unschlüssig vor ihrem Schrank. Inu Yasha trat von hinten an sie heran. Bis jetzt trug sie nur ihre Unterwäsche und er musste sich schwer zusammenreißen. „Wie wäre es damit?“, er zeigte auf ein lindgrünes Kleid. „Hm, ja das ist gut. Dazu ein Shirt und die Jacke von unten, fertig. Danke!“, sie drehte sich zu ihm um und gab ihm einen neuerlichen Kuss. Während sich nun auch Kagome anzog, ging Inu Yasha hinüber zu ihrem Schreibtisch. Auf ihm lag das Basecape, was der junge Mann als Hanyou hier immer trug, damit seine Ohren nicht zu sehr auffielen. Er nahm es in seine Hände und drehte es gedankenverloren hin und her. Kagome entging es nicht und sie ging zu ihm, nahm es ihm aus der Hand und legte es wieder auf den Tisch. Dann nahm sie seine Hände in ihre: “Wir werden einen Weg finden. Das hast du mir versprochen und ich verspreche es dir auch.“ „Okay. Komm, lass uns gehen!“ Das Mädchen nickt, schnappte sich ihre kleine Umhängetasche, die auf dem Schreibtischstuhl lag und folgte Inu Yasha die Treppe hinunter. Während des Schuhanziehens rief sie ihrer Mutter zu: “Mama, wir sind dann weg. Bis später!“ „Bis später, ihr Zwei!“, rief ihre Mutter den beiden hinterher, als sie zu Tür hinaus verschwanden. Kagome und Inu Yasha waren schon drei Stunden unterwegs. Sie hatten das historische Museum besucht und staunten über die ausgestellten Samuraiuniformen und die Waffen. Auf diversen Schriftrollen erkannten sie Yokai wieder. Einmal dachten sie auch, dass sie beide und ihre Freunde erwähnt worden seien: Es ging um einen riesigen Bären, der ein Schloss angriff und schließlich von einer Gruppe von fünf höchst unterschiedlichen Kriegern und eine dämonischen Katze besiegt wurde. Kagome und Inu Yasha waren sich sicher, dass es um sie ging. Zwar konnte man den Namen des Schreibers nicht mehr deutlich erkennen, aber Kagome meinte den Namen von Sangos ehemaligem Verehrer dort zu entziffern. Nach dem Museum schlenderten sie durch die belebten Einkaufsstraßen. Inu Yasha kannte den Trubel bereits von vorherigen Besuchen, aber jetzt als Mensch störte ihn es sogar weniger, weil der Lärm nicht mehr so arg seine Ohren reizte. Auch schauten die Leute ihn nicht mehr so an. Er wusste, es lag an seinem menschlichen Aussehen und auch daran, dass ihn die modernen Dinge mittlerweile weniger überraschten. Wenn ihm etwas komisch und interessant zu gleich vorkam, dann fragte er nun Kagome, bevor er das Teil selber inspizierte und auseinander nahm. Sehr zu Kagomes Freude. Gemütlich gingen sie Händchen haltend die Straße weiter, als sich mit einem lauten Grummeln Inu Yashas Magen meldete. „Wir sollten wohl etwas essen.“, grinste Kagome. „Ja bitte. Ich glaube, da vorne ist etwas!“ Kagome folgte mit ihrem Blick seine Hand und musste beinahe laut los lachen. Er zeigte direkt auf ein Restaurant für Ramen. Inu Yasha war wirklich wegen ihr danach süchtig geworden. Doch sie nickte nur und zusammen gingen sie weiter. Die Mittagszeit war gerade vorbei und das Lokal leerte sich wieder. Es war einfach einen Tisch zu finden, einen am Fenster. Kagome setzte sich neben Inu Yasha und erklärte ihm die Karte. Anschließend bestellte sie für sich und ihn und kuschelte sich während der Wartezeit an ihn. „Es ist ein wunderschöner Tag heute.“, sprach sie leise. „Ja, das ist es. Danke, dass du mir das Museum gezeigt hast. Jetzt kann ich den neuzeitlichen Blick auf das Mittelalter nachvollziehen.“, er legte seine Hand auf ihre. „Gerne.“ Das Mädchen richtete ihren Blick zu ihm. Seine Augen waren zwar braun, aber sie ertrank genauso in ihnen wie in seinen goldenen. Er war jetzt ein Mensch. Aber sein Charakter war der gleiche geblieben. Und sein Herz auch. Kagome war es egal, was er war. Ob Mensch, Hanyou oder Yokai. Sie liebte Inu Yasha in all seinen Facetten. Sanft legte sie eine Hand auf seine Wange. Inu Yasha nahm ihre Hand, die auf seiner Wange ruhte und hauchte einen Kuss auf die Handinnenfläche. Heute hatte er eine richtige Verabredung mit Kagome, dem Mädchen das er so unglaublich liebte und begehrte. So etwas hatten sie noch nie. Wie auch? Wenn er mal ein Mensch war dann meistens nur an Neumond. Und als Hanyou konnte er nicht wirklich unauffällig durch die Stadt gehen. Auch wenn sie das schon probiert hatten. Jetzt als Mensch war es um ein Vielfaches angenehmer. Inu Yasha musste zugeben, dass er es genoss, ein Stück weit so menschlich und normal zu sein. Kagome seufzte wohlig auf, als er ihr den Kuss in die Hand hinein gab und rückte noch ein Stück näher. Langsam näherten sich ihre Lippen. Sanft streifte ihre Unterlippe seine und Inu Yasha legte eine Hand in ihren Nacken. „Kagome-chan! Inu Yasha-kun! Was macht ihr denn hier?“ Erschrocken fuhr das Pärchen auseinander und schaute auf, direkt in die Augen von Hojou und Eri, die sie beide angrinsten. „Was…was macht ihr denn hier?“, stottert Kagome. „Wir sind verabredet.“, erklärte Hojou. „Verabredet?“ “Ja, Hojou hat mich gestern gefragt.“, lächelte Eri und errötete dabei leicht, „Dürfen wir uns zu euch setzen?“ Kagome und Inu Yasha schauten sich an, zuckten mit den Schultern. „Sicher. Wir können das ja zu Hause fortsetzen.“, grinste Inu Yasha und gab Kagome einen Kuss auf die Wange, die ihn ebenfalls schief angrinste. Hojou und Eri waren ein wenig peinlich berührt, ob der Antwort von Kagomes Freund, setzten sich dann den beiden aber gegenüber. Sie begannen ein zwangloses Gespräch. Eri wollte von Kagome wissen, warum sie nicht in der Schule war, aber mit Inu Yasha ein Date hatte. Ihre Freundin erklärte ihr, dass sie schubweise furchtbare Rheumaattacken habe und deshalb meistens Privatunterricht zuhause bekäme. Damit sie nicht ganz so hinterher hinken würde. Der junge Mann neben ihr nickte und fügte hinzu, dass er als ihr Freund schließlich ihre moralische Stütze sei. „Ja das klingt plausibel.“, sagte Hojou nachdenklich, „Ich wäre da genauso.“ „Siehst du. Und wenn es Kagome mal besser geht, dann nutzen wir die Zeit und unternehmen was.“, beendete Inu Yasha seine Erklärung. „Und was habt ihr heute gemacht?“ „Wir waren im Museum.“ „Im Museum?“, Eri schaute ihn und Kagome an, „Warum geht man bei so einem schönen Wetter ins Museum? Freiwillig.“ „Weil es Inu Yasha interessiert hat. Du weißt doch, dass sein Vater aus dem Ausland kommt. Und da hat er in der Schule unsere Geschichte nicht gelernt.“, erläuterte Kagome ruhig. „Achso. Sag mal Inu Yasha-kun, hast du dir deine Haare gefärbt? Vor ein paar Tagen waren sie so silbrig.“ „Ja, dann fall ich in eurem Land weniger auf.“, Inu Yasha griff sich an den Kopf. Kagome strich darüber, beugte sich zu seinem Ohr und hauchte: “Bald wirst du so aussehen, wie immer. Inklusive deiner Öhrchen.“ Er grinste sie an und küsste sie liebevoll, was sie erwiderte. Eri und Hojou schauten wieder peinlich berührt weg, als auch schon Kagomes und Inu Yashas Bestellung kam. Letzterer versuchte so langsam und kultiviert zu essen wie seine Geliebte, doch es gelang ihm nicht wirklich. In fünf Zügen war der Ramen aufgegessen und Inu Yasha satt. Das Pärchen das ihm gegenüber saß, staunte Bauklötzer. Und das so sehr, dass Kagome, nachdem sie mit ihrem Ramen ebenfalls fertig war, sich Eri schnappte und mit ihr auf dem Klo verschwand, um peinliche Entschuldigungen zu vermeiden. Allerdings nicht ohne einen Kuss von Inu Yasha, der ihr dann noch verliebt hinterher schaute. „Kagome, du und Inu Yasha.“ „Ja?“, Kagome wusch sich gerade die Hände. „Also du und Inu Yasha.“, setzte Eri erneut an, „Habt ihr es schon, na ja, du weißt schon. Habt ihr Es schon getan?“ „Ja!“, sie trocknete sich die Hände ab. „Ja?“ „Ja.“ „Und wann?“, Eri schaute sie neugierig und zugleich respektvoll an. Im Geheimen hatten sie und die anderen beiden Freundinnen es sowieso schon vermutete, aber das Kagome es ohne Wenn und Aber zugab, überraschte sie dann doch. „Ist schon eine Weile her.“, Kagome kramte nach einem Kamm in ihrer Tasche. „Echt? Und war’s schön?“ „Hm.“ „Habt ihr es geplant?“ „Nein, es ist eher spontan passiert, als er bei mir war.“ „Aha. Und jetzt?“ „Was und jetzt?“, das Mädchen begann sich zu kämmen. „Na tut ihr es jetzt immer?“ “Wenn wir Lust haben schon. Je nach dem.“ Eri schaute sie an. So wie Kagome es erzählte, schien es nichts besonderes mehr für sie zu sein. „Ich mag Hojou.“, begann Eri von neuem. „Dann sag es ihm.“ „Soll ich ihn küssen?“ “Eri, das musst du entscheiden. Und wenn er dich auch mag, warum nicht. Komm. Lass uns wieder zu den Jungs gehen.“ Die beiden jungen Männer saßen am Tisch und führten ebenfalls ein ähnliches Gespräch. „Glaubst du, ich soll Eri sagen, dass ich sie mag?“ „Warum nicht?“ „Wie hast du es damals Kagome gesagt.“ “Was gesagt?“ “Na das du sie magst.“, grinste Hojou. „Ich hab es ihr nicht gesagt.“ „Hä? Wieso denn nicht, was hast du denn dann gesagt?“ „Nichts. Ich hab sie einfach geküsst.“ „Was?“ „Ja, und dann war das zwischen uns einfach klar, dass wir zusammen sind.“ „Aber das kann ich bei Eri doch nicht machen.“, stotterte Hojou. „Nee, kann auch in die Hose gehen, wie mir Kagome mal erklärt hat.“, grinste Inu Yasha, „Da seid ihr ja wieder. Kagome, ich hab schon bezahlt. Gehen wir?“ Kagome und Eri traten zum Tisch. „Ja. Lass uns noch spazieren gehen.“, Kagome wandte sich zu Eri und Hojou, „Bis bald. War schön euch wieder zusehen.“ Sie umarmte Eri und reichte Hojou die Hand. Auch Inu Yasha verabschiedete sich. Als er an der Tür war und sie für Kagome aufhielt, drehte er sich noch einmal um und rief zurück: “Hey Hojou-kun, lass es langsam angehen, du Tiger!“ Der Genannte wurde auf der Stelle rot und auch Eri war es mehr als peinlich. Inu Yasha und Kagome kamen erst spät am Abend am Schrein an. Sie waren noch lange spazieren gewesen, hatten im Hafen den Fischerbooten zu geschaut, wie sie die restlichen Netze einholten und für den neuen Tag vorbereiteten.Hand in Hand gingen sie auf den heiligen Baum zu, als sie vor ihm standen, schauten sie gemeinsam hinauf in das dichte Laubwerk. „Hier haben wir uns kennen gelernt.“ „Ja, hier vor fünfhundert Jahren.“, Kagome strich über die Stelle, an der die Rinde abgesplittert war. Ihr fiel auf, dass noch mehr davon fehlte. Wahrscheinlich, weil sie ihn vor wenigen Tagen und gleichzeitig Jahrhunderten erneut daran geheftet hatte. „Er vereint uns immer wieder.“, der junge Mann war von hinten an sie heran getreten und umarmte sie. „Ja zum Glück.“ „Wir sollten deinen Großvater bitten, ein paar Gebete für den Baum zu sprechen. Und Miroku und Kaede bitten wir auch darum.“ Kagome nickte. Das war eine gute Idee. Sie mussten sich definitiv mal bei dem heiligen Baum bedanken. Ein Wind kam auf und ließ Kagome schaudern, was auch Inu Yasha nicht verborgen blieb. „Lass uns hinein gehen.“ Sie drehte sich zu ihm um und drückte ihre Lippen auf seine, bettete ihre Arme in seinen Nacken und er zog sie an der Taille näher an sich heran. Für einen Augenblick hatten beide das Gefühl, sie würden schweben. „Komm!“, Inu Yasha löste den Kuss, nahm Kagome an der Hand und ging mit ihr in Richtung Haus. Der Kuss hatte ihn erschaudern lassen und er ahnte, wo er enden würde. Doch draußen wäre es ein wenig zu kalt dazu. Dafür bevorzugten beide doch eher das angenehm weiche Bett von Kagome. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)