Silent smile von kora (Fortsetzung von Quiet teardrops - Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 2: Immer diese Nachtwache.... ------------------------------------- „Wer ist heute eigentlich mit der Nachtwache dran?“, fragte Franky beim Abendessen plötzlich in die Runde. Der Rest der Strohhüte hörte daraufhin mit dem Essen auf und schaute den Cyborg an. Okay, außer Ruffy. Der fraß wie immer munter weiter. „Eigentlich bist du doch jetzt dran, oder Nami?“, überlegte dann Chopper und schaute sie mit einem unschuldigen Bick an. „Was?! Nein bestimmt nicht. Ich glaub eher, dass Lyssop an der Reihe ist.“, erwiderte sie aber sofort, in der Hoffnung, dass niemand bemerken würde, wie lange sie schon keine Nachtwache gehalten hatte. Doch leider war dem so. „Stimmt gar nicht. Ich musste erst vorgestern wach bleiben. Und du bestimmt seit zwei Wochen nicht mehr.“, rief der Scharfschütze entrüstet, während er aufsprang und mit dem Finger auf sie zeigte. „Ist doch gar nicht wahr…“, stritt sie weiter ab und schaute ertappt zu Seite. „Die Langnase hat aber Recht, Schwester.“, stimmte nun auch Franky zu und schlürfte anschließend lässig eine Cola. „Aber-“ wollte sie wieder beginnen, doch wurde sie sofort unterbrochen. „Sie haben Recht. Du bist heute dran mit Wachbleiben, Frau Navigatorin.“, meinte nämlich Robin lächelnd und aß dann weiter. „Ach Mist…“, murmelte die Orangehaarige dann auch schließlich. Wenn selbst Robin der Meinung war, dass sie heute Nachtwache halten müsse, hatte es keinen Sinn weiter zu streiten. Immerhin würde die Archäologin sie am Ende so in den Boden argumentieren, ohne dass man es wirklich merkte, sodass sie es vollkommen freiwillig machen würde. „Also, was sagst du Namilein?“, riss sie dann aber plötzlich Sanjis Geturtele aus den Gedanken. „Entschuldigung, was hast du gesagt?“, fragte sie deswegen, da sie kein Wort mitbekommen hatte. „Ich hab gefragt, ob ich dir heute Nacht dann nicht etwas Gesellschaft leisten soll? Denn wenn du frierst werde ich dich sofort wärmen, mein Engel!“, wiederholte der Koch seine Frage und schaute sie verliebt an. „Wieso sollte ich denn bitteschön frieren?“ „Wenn du nichts anhast meine-“, aber weiter kam er nicht, da Nami ihm schon eine heftige Kopfnuss verpasst hatte. „So weit kommt‘s noch!“, schrie sie wütend und funkelte ihn bedrohlich an. Manchmal nervte dieser Koch sie zu Tode. Denn auch wenn seine Liebesgeständnisse und so ihr nichts ausmachte, so gab es dennoch Grenzen. Immerhin liebte sie Ruffy, den das Geschehene allerdings wenig interessierte. Er schaufelte weiter Unmengen an Fleisch in sich hinein. „Wieso liebst du mich denn nicht, Namilein?“, weinte Sanji hingegen theatralisch, während er sich unter Schmerzen, die von der nicht gerade kleinen Beule am Kopf kamen, auf dem Boden wandte. „Weil sie Ruffy liebt und nicht dich, du drittklassiger Koch.“, antwortete allerdings Zoro genervt, der gerade eine Sake-Flasche leerte. Daraufhin sprang der Smutje natürlich sofort auf und funkelte den Schwertkämpfer wütend an: „Was hast du gesagt, Mooskopf?“ „Das du ein drittklassiger Koch bist, Mr. Augenbraue.“, erwiderte dieser, genauso wütend. Und schon begann der übliche Kampf. Doch dieses Mal unterbrach Nami diesen nicht, da sie viel zu genervt war. „Warum endet ein Essen bei uns immer so?“, fragte sie sich seufzend, was Robin zum Kichern brachte. „Weil die Jungs nun mal so sind.“, antwortete sie nur und trank vergnügt einen Schluck Kaffee. Darauf erwiderte die Navigatorin erst mal nichts. Stimmt, so waren sie. Und so schlimm zu ertragen war es eigentlich nicht. Aber grade, da hatten zwei Leute beinah ihren letzten Nerv geraubt. Sanji und Ruffy. Sanji aus genannten Gründen und Ruffy… Ruffy, weil er einfach nichts gesagt hatte. Denn, auch wenn sie den Koch natürlich selbst zu Recht weisen konnte, so wollte sie ab und zu, dass er auch was tat, wenn der Koch so was sagte. Gehörte sie doch nur zu ihm und zu niemandem sonst. Also erwartete sie manchmal schon gewisse Reaktionen, wie Eifersucht oder dass er ein kleines bisschen besitzergreifend sein würde. Immerhin wünschte sie so was ja fast jede Frau… Und besonders jetzt hätte sie erwartet, dass er eben nicht nur aß. Denn heute vor zwei Jahren hatten sie sich das erste Mal geküsst. Deshalb wollte sie anfangs auch keine Nachtwache halten, dass sie den Abend mit ihm verbringen wollte. Ihr bedeutete das nämlich einiges. Auch wenn er anscheinend keine Ahnung hatte. Oder es ihn nicht interessierte. Aber beides machte sie wütend. Konnte er sich nicht wenigstens manchmal wie ein richtiger Freund verhalten und irgendwie romantisch sein? War das zu viel von einem 21-jährige verlangt? So warf sie ihm einen sehnsüchtigen Blick zu und hoffte, er würde doch noch bemerken, was für ein Tag heute war. „Was war eben beim Essen eigentlich mit dir los?“, fragte Robin plötzlich, weswegen Nami sich beinah zu Tode erschreckte. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass jemand zu ihr getreten war. „Was soll mit mir los gewesen sein?“, erwiderte sie aber schließlich, als sie sich beruhigt hatte. „Na ja, nachdem du den Koch zu Recht gewiesen hattest, wurdest du still und hast recht traurig ausgesehen. Außerdem war es dir egal, dass, der Schwertkämpfer und der Koch sich wie immer geprügelt haben.“, erklärte die Schwarzhaarige daraufhin und schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. „Echt? Hab ich wirklich traurig ausgesehen? War mir gar nicht aufgefallen…“ „Also bist du wirklich unglücklich?“ „Hhm… ich weiß nicht. Es ist nur so, dass Ruffy und ich uns heute vor zwei Jahren das erste Mal geküsst haben. Und na ja, also auch wenn ich weiß, dass er nicht der typische Freund ist, hab ich halt trotzdem gehofft, dass er daran denkt. Oder generell ein weinig romantischer sein würde…“, erzählte sie dann und seufzte. „Ich verstehe. Aber ich hätte nicht gedacht, dass dir sowas wichtig ist, Nami.“, meinte Robin anschließend nachdenklich. „Ich weiß ja auch nicht…anfangs war mir das auch echt egal. Aber weil heute ja auch so ein besonderer Tag ist…“ „Heut ist ein besonderer Tag? Wieso denn?“, kam es plötzlich von einer bekannten Stimme und Nami zuckte ein wenig zusammen. Ruffy war plötzlich in die Küche geplatzt, in der sie nach dem Essen ihre Karten gelesen hatte, bis halt Robin gekommen war. „Ist nicht so wichtig, Ruffy.“, meinte sie nur und stand auf. „Und, Robin, ist eigentlich auch egal. Ich wusste ja worauf ich mich einlasse.“, grinste sie noch und verschwand aus der Kombüse. Sie hörte gerade noch wie Ruffy verwirrt fragte, was los sei. Dann machte sie sich auch schon auf zu ihrem Zimmer, um sich eine Decke und was zu lesen zu holen. Anschließend ging sie zur Steuerbrücke und ließ sich wie immer bei der Nachtwache auf dieser nieder. Nun wollte sie einfach mal abschalten und alles vergessen. Denn sie wollte nicht die ganze Zeit jammern. Das war unnötig und ihre Laune hob das ja ganz bestimmt nicht. Sie wusste ja wirklich, worauf sie sich einließ, damals… Immerhin kannte sie da Ruffy schon ganz gut. Und er war wie er war. Mehr konnte man da nicht sagen. „Hey, Nami. Wach auf.“ Sie hörte von weit weg eine bekannte Stimme, während sie spürte, wie jemand sie sanft schüttelte. Doch sie hatte keine Ahnung wer die Person war. Deswegen öffnete sie schließlich ihre Augen und blickte in das Gesicht ihres Käpt’ns. „Oh, Ruffy. Was machst du denn ihr?“, fragte sie ihn verschlafen und richtete sich richtig auf. Wie es aussah war sie eingeschlafen. Aber vermutlich hatte sie nicht lange gepennt. „Ich wollte dir was sagen.“, erklärte er dann und grinste sein ganz eigenes Grinsen, welches sie so liebte. Automatisch musste sie deswegen auch ein wenig schmunzeln. Und als sie merkte, wie bekannt ihr diese Situation doch vorkam, fing sie ein wenig an zu lachen. „Hey, wieso lachst du denn jetzt? Ich will doch mitlachen.“, beschwerte er sich daraufhin sofort und schaute sie fordernd an. „Ach, es ist nur, dass es nicht das erste Mal ist, das du, während ich Nachtwache hab, kommst und mit mir reden möchtest.“, meinte sie nur und kicherte immer noch ein wenig. „Stimmt, jetzt wo du’s sagst…“, bemerkte er grinsend. Doch danach schwiegen sie beide erst mal. Nami wusste einfach nicht, was sie nun sagen sollte. Was echt seltsam war, wenn man mal so darüber nachdachte… Und wieso er nichts sagte, obwohl er deswegen doch eigentlich gekommen war, wusste sie beim besten Willen nicht. Also schaute sie ihn an und bemerkte, dass er vor lauter Nachdenken seine Brauen zusammen gezogen hatte und sich am Kinn hielt. „Worüber denkst du nach?“, fragte sie deswegen sofort und guckte ihn neugierig an. Mittlerweile saß er auch auf der Bank und lehnte sich etwas an Nami. „Also…“, begann er schließlich, ohne auf ihre Frage einzugehen. „Ich wollte mich entschuldigen.“ Mit allem hatte sie gerade gerechnet, doch mit einer Entschuldigung nun echt nicht. Denn, weswegen, und vor allem wofür, um Himmleswillen entschuldigte er sich?! „Hä? Wofür denn?“, wollte sie deswegen auch wissen und schaute verwirrt drein. „Na ja, dafür dass ich erstens vergessen hab, was heute für ein Tag ist und zweitens, dass ich nicht bemerkt hab, wie wichtig dir das ist.“, erklärte er dann und schaute sie mit einem unergründlichen Blick an. „Oh.“ Mehr sagte sie nicht. Sie war, das musste sie zugeben, etwas verwirrt und überrascht. Etwas sehr überrascht. Denn eigentlich hatte sie mit dem Thema doch abgeschlossen und sich entschieden Ruffy so zu akzeptieren und zu lieben wie er war. Und dann, auf einmal, kam er und sagte sowas. „Also, bist du wütend auf mich?“, fragte er dann vorsichtig und blickte sie irgendwie traurig an. „Ob ich wütend bin…?“, wiederholte sie flüsternd seine Frage und dachte nach. War sie denn wütend? Nein. Sie war ja nur überrascht. Und, jetzt wo sie darüber nachdachte, überglücklich! Deswegen warf sie sich auch ohne Vorwarnung um seinen Hals und vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd. „Nami? Is‘ alles in Ordnung?“, wollte er darauf hin wissen und sie merkte, dass es leicht überrumpelt war. Aus diesem Grund musste sie auch kichern und blickte in sein verwirrtes Gesicht. „Ja, alles ist in Ordnung. Ich freu mich nur.“, erklärte sie dann strahlend. „Und worüber?“ „Das du doch daran gedacht hast, was heute für ein Tag ist. Warte –du weißt doch was heute für ein Tag ist?“, fragte sie dann lieber noch mal nach. Am Ende freute sie sich umsonst. „Äh…nein…“, gab er allerdings beschämt zu und ihr Grinsen verschwand auf einen Schlag. „Natürlich weiß ich was heut für ein Tag ist.“, sagte er aber dann sofort noch lachend, als er ihren Blick sah. „Heute vor zwei Jahren haben wir uns das erste Mal geküsst.“ „Oh Gott, einen Moment hab ich echt gedacht, du weißt es nicht.“, erwiderte sie nur seufzend uns legte ihren Kopf an seine muskulöse Brust. „Nachdem ich das letztes Jahr total vergessen hatte, musste ich doch dieses Mal daran denken.“, erklärte er ihr grinsend und drückte sie noch etwas enger an sich- sie saß nun richtig auf seinem Schoß. „Stimmt. Aber ich hab ja auch nich dran gedacht. Immerhin waren wir zu dieser Zeit mal wieder in einen Kampf verwickelt.“, gab sie dann aber zu bedenken und grinste ebenso wie er. „Genau! Also wäre das auch gar nicht das zweite Mal gewesen, dass ich nich‘ dran denke. Aber trotzdem, ich bin froh, dass ich doch noch mal erinner- äh, dass ich noch dran gedacht hab.“, meinte er und sein Grinsen wurde etwas unsicher. Und das machte sie ein wenig stutzig. Verbarg er etwas? So sah er doch nur aus, wenn er log. Was er bekanntlich nicht gut konnte. Doch dann fiel ihr es wie Schuppen von den Augen! „Robin hat dir das vorhin gesagt, als ich aus der Küche raus bin. Hab ich Recht?“ „Äh…äh, nein…?“, versuchte er es abzustreiten doch, wie gesagt, er konnte einfach nicht lügen. „Ruffy, ich seh, dass du nicht die Wahrheit sagst.“, meinte sie deswegen auch nur. „Hhm, okay. Aber Robin hat nur so eine Andeutung gemacht. Im Prinzip bin ich selbst drauf gekommen.“, verteidigte er sich dann und schaute sie total unschuldig an. Und, wie war es nicht anders zu erwarten, der Blick verdrängte alles in ihrem Kopf. „Ist ja auch egal… Ich bin nur froh, dass du dich daran erinnert hast.“, meinte sie daraufhin auch nur lächelnd und drückte sanft ihre Lippen auf seine. Er wiederum erwiderte den Kuss sofort und grinste gleichzeitig in diesen hinein. Irgendwann aber strich er ihr leicht mit der Zunge über die Lippe und ohne zu zögern öffnete sie sofort den Mund. Er ließ dann auch nicht lange auf sich warten und ehe sie sich versah, befanden ihre Zungen sich in einem kleinen Kampf. Aber wie jedes Mal gewann er ihn. Doch das war nicht weiter schlimm. Denn dieser Augenblick war einfach wundervoll. Sie war nämlich so unglaublich glücklich, dass er doch noch zu ihr gekommen war. Und irgendwie war es auch gut, dass er so spät kam. Immerhin hatten sie sich das erste Mal auch während ihrer Nachtwache hier auf der Bank geküsst. Deswegen passte am Ende wirklich alles und sie konnte nicht glauben, dass sie heute Abend so melancholisch gewesen war. Irgendwann lösten sie sich dann von einander und schauten sich stumm in die Augen. Sie beide lächelten leicht und genossen die Nähe des anderen. „Ich liebe dich. Auch wenn du manchmal echt unmöglich bist.“, flüsterte sie und grinste breit. Als Antwort drückte er ihr aber nur seine Lippen auf ihre. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)