Die Prinzessin und der Schwertjunge von Zorrona ================================================================================ Kapitel 1: Tausend Sonnen ------------------------- Der Regen tropfte unaufhörlich auf seinen Kopf. Seine Kleidung war schon ganz durchnässt. Wäre es nicht noch zusätzlich so kalt, würde es ihn nicht so stören. Er hatte sich unter einen grossen Baum gesetzt, an dem es noch ein wenig Laub gab, welches ihn vor dem Regen schützen konnte. Es war Mitte November. Zorro war erst vor wenigen Tagen von einer langen Reise zurück gekehrt. Doch wurde er nicht, wie erwartet, von seinem Vater und seiner Schwester begrüsst. Am Hafen wartete niemand. Niemand kam. Nach einigen Anläufen fand er dann auch den Richtigen Weg zu seinem Haus. Besser gesagt, dorthin, wo mal sein Haus war. Schon seit einem Jahr stand dort keines mehr. Es war einem Brand zum Opfer gefallen. Genau so wie seine Familie... Seither hatte er kein Zuhause mehr, keinen Ort, an dem er bleiben konnte, Geld hatte er auch keines, mit dem er sich eine Unterkunft oder Nahrung bezahlen konnte. Er hatte gehofft, im Dojo seines Vaters arbeiten zu können. Er war ein guter Schwertkämpfer, wenn nicht sogar einer der besten. Keiner beherrschte den Drei-Schwerter-Stil so gut wie er. Huf Getrappel riss ihn aus seinen Gedanken. Dem Geklapper nach waren es zwei Pferde, die etwas zogen. Eine Kutsche. Wahrscheinlich Handelsleute. Kurz spielte er mit dem Gedanken, diese zu überfallen, verwarf den Gedanken aber sogleich wieder. Nur weil er kein Geld hatte, wollte er nicht kriminell werden. Ein Schrei lies ihn aufhorchen. Er hörte genauer hin. Dann hörte er einen weiteren Schrei. Den Schrei einer Frau. Er kam aus der Richtung, aus der er zuvor die Kutsche gehört hatte. Schnell sprang er auf und rannte in diese Richtung. Die Kutsche wurde gerade überfallen. Vereinzelt lagen ein paar Männer Tod am Boden. Wohl alles Männer, die zur Kutsche gehörten. Dann sah er die Frau, welche geschrieen hatte.Sie trug einen dunklen Umhang und eine Kapuze verhüllte ihr Gesicht, doch an ihrem zierlichen Körperbau erkannte er, das es sich um eine Frau handeln musste. Einer der Räuber hatte sie am Arm gepackt und wollte sie mitnehmen. Sie wehrte sich mit aller Kraft. Zwei weitere Räuber hatten einen Mann an den Armen gepackt, der auch zur Kutsche gehören musste und ein dritter Mann prügelte auf ihn ein. Zorro fackelte nicht lange. Er zog eines seiner Schwerter und griff als erstes den Mann an, welcher die Frau in seiner Gewalt hatte. Schnell schritt er auf diesen zu und noch bevor dieser ihn bemerkte, hatte ihn auch schon ein Schwert durchbohrt. Erschrocken drehte sich die Frau zu ihm um. "Habt keine Angst, Mylady. Ich bin hier, um Euch zu helfen!" Auch wenn sie ihn nicht kannte, sie vertraute ihm. Sie hatte die Ehrlichkeit in seinen Augen gesehen. Zorro wandte sich wieder von ihr ab. Es waren immer noch drei Männer übrig. Diese hatten in der Zwischenzeit Notiz von Zorro genommen. Sie liesen ihr Opfer los und stellten sich Zorro in den Weg. Dieser musste Grinsen. Er wusste, das sie ihn unterschätzten. Das war klar sein Vorteil. Er zog ein zweites Schwert. Alle drei würde er nicht gebrauchen. Er begab sich in Kampfposition. Die drei griffen gleichzeitig an. Dachten wohl, so hätte er keine Chance gegen sie. Sie irrten sich. So halbierten sie lediglich die Zeit, die er benötigte, um sie zu besiegen. Als sie dann so vor ihm am Boden lagen, steckte er seine Schwerter zurück und begab sich zu der Frau, die wie fest gefroren bei der Kutsche stand. "Ihr... Ihr habt mir das Leben gerettet! Ich stehe in Eurer Schuld! Sagt mir Euer Name, Edler Herr, damit ich weiss, wem ich meinen Dank aussprechen kann." Ihr Gesicht lag noch immer hinter der Kapuze, so das er nicht sah, wer da mit ihm redete. "Lorenor Zorro ist mein Name und ich kein Edler Herr. Ich hätte es nur nicht verantworten können, hätte ich Euren Hilferuf nicht beachtet und diese Männer hätten schlimmes mit Euch angestellt. Ich muss ehrlich gestehen, ich hatte selbst kurz mit dem Gedanken gespielt, Eure Kutsche zu überfallen. Es blieb aber bei dem Gedanken. Hunger und Kälte sollten mich nicht zu so etwas treiben müssen." Sie war schockiert und beeindruckt zugleich. Er sagte ihr direkt ins Gesicht, dass er sie hatte überfallen wollen. Ein Blick in seine Augen zeigten ihr, das er ehrlich war. "Herr Lorenor... Dann muss ich Ihnen wohl mehr als einmal danken. Danke, dass Sie mich gerettet haben und danke, das Sie den Pfad der Ehrlichkeit gewählt haben. Ich finde, dies macht einen Ehrenmann aus. Ich weiss aber nicht, wie ich Ihnen danken kann. Meine Worte allein können nicht zeigen, wie gross mein Dank ist." Eine Bewegung lies sie inne halten. Der Mann, der zuvor noch verprügelt wurde, rührte sich etwas. "Oh mein Gott! Ace!" Sie rannte zu dem Mann hin. Sie kniete sich bei ihm in den Schlamm und nahm seinen Kopf auf ihre Schoss. Er musste husten. Blut kam aus seinen Mundwinkeln. "Miss... Was ist geschehen?" Er hatte Mühe, zu sprechen. "Bleiben Sie ruhig. Ich hole Hilfe für Sie. Herr Lorenor! Bitte helfen Sie mir!" Ihre Stimme klang brüchig. Zorro machte sich auf den Weg zu der Frau und kniete sich auch zu ihr hin. Er sah den Mann an. Dann stand er auf und nahm den Mann auf seine Arme. Er machte sich auf den Weg zu der Kutsche. Dort öffnete er umständlich die Türe und legte den Mann hinein. Dann drehte er sich wieder zu der Frau um. "Kommen Sie. Ich weiss nicht, wohin ich muss. Wo wohnen Sie und Ihr Mann? Oder wo ist ein Arzt?" fragte er sie und half ihr auf den Kutschbock. Sie setzte sich neben ihn und deutete gerade aus. "Wir müssen etwa 50 Meilen in diese Richtung. Ich werde Ihnen dann sagen, wann Sie abbiegen müssen. Und er ist nicht mein Mann. Er ist der Oberste Berater meines Vaters." Bei diesen Worten zog sie ihre Kapuze vom Kopf. Ihr langes oranges Haar fiel ihr auf die Schultern und umrahmte geschmeidig ihr Gesicht. Auch wenn er lange im Ausland gewesen war, so kannte er doch die Frau. Neben ihm sass Prinzessin Nami, die älteste Tochter des Königs, diejenige, die bald selbst zur Königin gekrönt werden sollte... "Pri~ Prinzessin! Ich... Es tut mir Leid! Ich wusste nicht, das Ihr das seid!" Ihm war es etwas unangenehm. Vor wenigen Minuten erst hatte er ihr gestanden, dass er sie hatte ausrauben wollen. Ausserdem hatte er sie schon einmal getroffen. Vor vielen Jahren. Als sie noch Kinder waren. Er hatte ein gutes Gedächtnis, was Gesichter anbelangte. Wieso also hatte er sich erst jetzt an sie erinnert? Er war mit seinen Gedanken an einem ganz anderen Ort, weshalb er zuerst nicht verstand, was sie ihn zu fragen versuchte. "Entschuldigt. Ich habe gerade Nachgedacht. Was habt Ihr gefragt?" "Ich wollte von Euch wissen, wo Ihr lebt. Ich habe Euch hier noch nie gesehen und doch kommt Ihr mir bekannt vor!" Sie musterte sein Gesicht. Er hatte ein sehr markantes Kinn, keinerlei Gesichtsbehaarung, dunkle Augen, in denen man versinken konnte und ungewöhnlicher weise grünes Haar. Sie kannte nur einen mit dieser Haarfarbe. Dies war ein Junge gewesen, der sie vor etwas mehr als zehn Jahren aus einem Fluss gerettet hatte. "Ich lebe an keinem Ort. An manchen Tagen hier, an manchen Tagen dort. Ich war etwas mehr als zehn Jahre auf reisen, um mehr über den Schwertkampf zu lernen. Ab meinem 21 Geburtstag hätte ich den Dojo meines Vaters in dieser Stadt übernehmen sollen. Aber sowie ich hier angekommen bin, erzählte man mir, der Dojo wäre abgebrannt, zusammen mit meiner Familie." Langsam hörte es auf zu regnen und der Mond schien durch die Wolken. Nach endlosen Minuten des Schweigens blickte Zorro auf die junge Frau neben ihm. "Mylady... Wieso weint Ihr? Habt Ihr Euch verletzt?" fragte er sie besorgt. Im Licht des Mondes hatte er ihre Tränen glitzern sehen. "Nein, bei mir ist alles gut. Aber Ihr, Ihr tut mir Leid. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, wenn man die liebsten verliert. Nun verstehe ich Euch. Bei diesen Temperaturen muss es eine Qual sein, auf der Strasse zu Leben. Ich werde dafür sorgen, dass Ihr eine Unterkunft zum Leben bekommt! So kann ich Ihnen meinen Dank wenigstens ein kleines Stück zeigen." Sie hatte einen Entschlossenen Blick in den Augen. Sie bewunderte ihn. Auch nachdem er Haus und Familie verloren hatte, besass er noch die Courage, für eine Frau in Nöten sein Leben zu riskieren. Auch von seiner Ehrlichkeit war sie beeindruckt. Wenn sie sich recht entsinnen konnte, war der Dojo, der damals abgebrannt war, der von Meister Koshiro, dem Mann, welcher die Leibgarde des Königs im Kampf unterrichtet hatte. Seit er verstorben war, hatten etliche Männer versucht, seinen Platz ein zu nehmen. Aber mit keinem war der König zufrieden. "Wenn Sie Interesse haben, können Sie ihr Können im Kampf beweisen. Seit dem Tod von Meister Koshiro gab es niemanden mehr, der dessen Aufgabe würdig war. Ich habe gesehen, wie Sie kämpfen. Ich denke, Sie haben eine gute Chance, meinen Vater zu überzeugen." Durchbrach sie die Stille. "Ihr sagt das jetzt aber nicht nur, weil Ihr Mitleid mit mir habt?" Er wollte nicht auf das Mitleid anderer Menschen angewiesen sein. Auch wenn er arm war, sein Stolz war noch nicht gebrochen. Kälte und Hunger konnte er überstehen, nicht so Mitleid. "Habt keine Angst, ich tue nichts aus Mitleid. Ich bin ein Mensch, der mehr auf sich selber achtet als auf andere." erzählte sie, doch klang es nicht so, als ob es ihre Worte wären. "Wer hat Ihnen denn das in den Kopf gesetzt? So wirkt Ihr überhaupt nicht auf mich. Ihr hättet mich sonst nicht darum gebeten, dem Berater Eures Vaters zu helfen. Ihr habt Euer Herz am Rechten Fleck. Dies sage ich Euch nicht, um Euch zu schmeicheln. Ihr habt sicher genug Menschen um Euch herum, die aus Angst vor Eurem Vater die Sterne vom Himmel herunter lügen." Er sprach mit ihr, als würden sie sich schon seit langer Zeit kennen. Sie wusste, das seine Worte der Wahrheit entsprachen. Selten hatte jemand ein wahres Wort an sie gerichtet. Für ihn war die Wahrheit so selbstverständlich wie für sie das Atmen. "Ihr sprecht Worte der Wahrheit. Wir verlangen von unserem Volk, dass es sich ehrlich uns gegenüber verhält, doch selbst die Wahrheit sprechen getraut sich am Hofe kaum einer. Dies ist mitunter ein Grund, weshalb ich Euch am Hofe haben wollte. Eure Worte sind eine Linderung des Schmerzen, welche die Lügen auf meinem Herzen hinterlassen." Sie wirkte traurig, als sie dies sagte. Zorro sah besagten Schmerz in ihren Augen. Für ihn war die Wahrheit immer Selbstverständlich gewesen. Ihm war nie in den Sinn gekommen, zu lügen. "Herr Lorenor, bei dem grossen Baum zu Ihrer linken müssen wir rechts abbiegen. Dort oben ist unser Schloss." sie deutete nach rechts. In der Ferne erkannte er ein hell erleuchtetes schloss. Dies war also das Schloss der Tausend Sonnen. Er sah es zum ersten mal, aber er verstand, woher es seinen Namen hatte. Das Schloss hatte eine beachtliche grösse und viele kleine Fenster zierten die Fassade. Und aus jedem der Fenster schien ein Licht. Es sah aus wie Tausend kleine Sonnen... <><><><><><><><><><><><><> Das erste Kapitel wäre mal geschafft :) Ich weiss, Zorro und Nami würden NIE so höflich miteinander reden, aber das gehört hier halt zur Geschichte dazu. Hier redet JEDER so! ^^ Zorrona Kapitel 2: Königstreff und Teufelsfrucht ---------------------------------------- Wie sie es ihm gesagt hatte, bog er beim Baum rechts ab und gelangte so auf einen kleinen Schotter weg. Mit jedem Schritt, den die Pferde machten, kamen sie dem Schloss näher. Namis Haltung verkrampfte sich immer mehr. Zorro fragte sich, weshalb dies so war, war sie doch hier zu Hause und er nur ein Fremder. Bei einem grossen Flügeltor mussten sie anhalten. Ein Mann in einer schwarzen Uniform trat an die Kutsche heran und musterte Zorro. "Guten Abend mein Herr. Aus welchem Grund reitet ihr zu so später Stunde mit der Kutsche des Königshauses?" Der Mann hatte der Vorsicht wegen sein Gewehr erhoben und richtete dieses auf Zorro. Trotzdem das eine Waffe auf ihn gerichtet wurde, blieb Zorro ganz ruhig. "Ich bin hier in der Kutsche auf Wunsch der Prinzessin, die hier neben mir sitzt. Sie bat mich, ihr zu helfen, den Obersten Berater, welcher schwer verwundet ist, hier her zu bringen. Solltet Ihr den Abzug Eurer Waffe drücken, werdet Ihr das Kleid der Prinzessin beschmutzen und der wehrte Herr hinten in der Kutsche muss noch länger, möglicherweise zu lange auf ärztliche Hilfe warten..." Nami staunte nicht schlecht, als sie das Grinsen in Zorros Gesicht sah. Wie konnte er sich so sicher sein, das der Torwächter nicht abdrücken würde? Sie nickte nur, als der Mann sie dann fragte, ob dies alles der Wahrheit entsprach. Dieser hatte sie nicht sofort erkannt, hatte sie ihre Kapuze wieder oben. Schnell lies der Mann sie dann durchs Tor und begleitete sie hoch zum Schloss. Vor der Eingangspforte hielt Zorro dann die Kutsche an, nicht auf die Proteste der Wachleute achtend. Noch bevor die Ärzte überhaupt gerufen werden konnten, war Zorro vom Kutschbock gesprungen, hatte die Kutschentüre geöffnet und Ace auf die Arme genommen um ihn dann schnellstmöglich hinein bringen zu können. "Mylady, ich bin hier leider nur Gast, aber ich suche das Arztzimmer. Wenn es Euch nichts ausmacht, würdet Ihr mir dann den Weg nennen?" "Ja... Ja natürlich!" Sie wirkte etwas Abwesend, schon seit sie ausgestiegen waren. "Ihr müsst nach rechts, die Treppe hoch, den Korridor entlang und dann die dritte Türe links! Dr. Chopper weiss dann, was zu tun ist..." Zorro lief also sofort los, Ace so auf den Armen haltend, das er ihm nicht noch zusätzliche Schmerzen zufügte. Nami stand nur ungläubig da und wunderte sich, was er da gerade tat. "Herr Lorenor!" Zorro blieb beim Klang ihrer Stimme stehen und drehte sich kurz zu Nami um. Nami deutete mit ihrem Arm rechts von sich auf die Treppe. "Rechts ist auf dieser Seite. Dort kommt Ihr zu den Gemächern meines Vaters..." Es war erheiternd, ihm zu zu schauen, wie er grummelnd die bereits aufgestiegene Treppe herunter kam und dann wieder zu Nami kam. "Könnt Ihr mir den Weg zeigen? Ich kann mich momentan nicht so auf den Weg konzentrieren..." 'Nicht konzentrieren' war das falsche Wort. Ihm war die Gabe der Orientierung einfach nicht in die Wiege gelegt worden. Sie ging aber nicht weiter darauf ein, sondern lief in zügigen Schritten vor ihm her. Mit ihrer Hilfe standen sie auch schnell vor dem Zimmer und Nami klopfte, da Zorro ja keine Hand frei hatte. Nach einigem Gerumpel wurde dann die Türe geöffnet und Zorro blickte erstmal ins Leere. Eine Stimme lenkte seinen Blick dann nach unten. Das hatte er noch nie gesehen! Vor ihm stand ein Dachs ähnliches Wesen mit blauer Nase und einem Roten Zylinder auf dem Kopf. Nami erklärte dem Dachs wesen, was vorgefallen war. Zorros Kinnladen fiel nach unten. Dieses Ding konnte sogar sprechen! Nami riss ihn mit einem leichten antippen dann aus seiner Staunerei und deutete auf ein Bett, welches im inneren des Zimmers stand. Zögerlich betrat er das Zimmer, immer den Blick auf das Dachs wesen, welches die Prinzessin Dr. Chopper nannte, geheftet. Nachdem er Ace auf das Bett gelegt hatte, setzte er sich auf einen Stuhl gleich neben dem Bett. So war er nicht im Weg, hatte aber diesen Dr. Chopper immer im Blick. Misstrauisch beobachtete er ihn, wie er Ace untersuchte und dann verarztete. Nach einigen Minuten setzte sich dann Nami neben ihn, die bis anhin neben dem Bett gestanden hatte. "Was ist das für ein... Wesen?" fragte Zorro sie. Ihm war es egal, das Dr. Chopper es auch hören konnte. "Dr. Chopper ist ein Rentier, welches von der Mensch-Frucht gegessen hat. Er kann deshalb auch sprechen.... Aber hinter diesem süssen Körper steckt der beste Arzt, den ich bis jetzt gesehen habe..." Nicht auf das getänzel von Dr. Chopper achtend, blickte Zorro Nami an. "Mensch-Frucht... Was ist das?" "Wie, was ist das? Habt Ihr etwa noch nie etwas über die Teufelsfrüchte gehört?" Zorro schüttelte den Kopf. "Ich habe nur Gerüchte gehört, das es solche Früchte geben soll, aber das es sie wirklich gibt..." Nun mischte sich auch Dr. Chopper in das Gespräch ein. "Nami... Ihr wisst doch, das Euer Vater verboten hat, die Teufelskräfte ausserhalb des Schlosses zu benutzen... Das Volk soll davon nichts wissen..." "Wie, es gibt noch mehr davon?!" Zorro war nun sichtlich verwirrt. Es war für ihn schon etwas neues, aber das es mehrfach vorkommen sollte, das übertraf dann seine Vorstellung. "Ja. Auch Ace hier ist ein Teufelsfruchtnutzer. Er hat die Feuer-Frucht gegessen. Es gibt ganz viele verschiedene. Die meisten Schlossbewohner hier haben eine Frucht gegessen. Mein Vater will nicht, dass das bekannt wird, deshalb hat Ace seine Kraft auch nicht benutzt..." Betrübt lies sie den Kopf senken. Sie gab sich selbst die Schuld dafür, das Ace so verwundet war. Noch bevor Zorro etwas sagen konnte, wurde die Türe geöffnet und eine Junge Frau mit langen Blauen Haaren trat herein. "Oh Gott Nami! Ich habe gerade davon gehört! Wie geht es dir? Wie geht es Ace? Wo sind die anderen? Oh... Und wer ist der Hübsche Junge Mann hier?" Die Junge Frau redete so schnell, das Zorro sie kaum verstehen konnte. "Vivi! Hol doch erst einmal Luft! Die anderen... Sie haben ihr Leben gelassen. Ace und Ich ebenfalls beinahe, wäre Herr Lorenor uns nicht zur Hilfe gekommen..." Sie deutete beim sprechen auf Zorro, der dann aufstand und sich vor der Blauhaarigen verbeugte. "Guten Abend, Miss! Mein Name ist Lorenor Zorro. Ich habe Miss Nami zufälligerweise getroffen und konnte ihr helfen..." Grinsend beugte sich Vivi zu Nami herunter. "Da hast du dir aber einen super Typen geangelt!" flüsterte sie, richtete sich dann wieder auf und streckte Zorro die Hand hin. "Ich bin Vivi, Namis jüngere Schwester..." Da staunte Zorro nicht schlecht. Auch bei näherer Betrachtung fand er KEINERLEI Ähnlichkeiten zwischen den beiden. "Ach Nami... Vater will dich sehen..." Sofort verkrampfte sich Namis Haltung erneut. "Weshalb?" "Ich weiss es nicht. Ich nehme an, es hat mit dem Überfall zu tun. Herr Lorenor, es wäre vielleicht das beste, wenn Sie Nami begleiten würden..." Dieser nickte nur. Zuerst lernte er die Prinzessin kennen, dann wurde er ins Schloss eingeladen, durfte hier für eine weile Wohnen und dann konnte er auch noch den König treffen! Das war mehr, als die meisten anderen Menschen je in ihrem Leben durften... Nami stand auf, hielt dabei aber ihre Hände in ihrer Schoss verkrampft. "Herr Lorenor, wenn sie mir folgen würden..." sie eilte aus dem Zimmer. Zorro hatte mühe, ihr zu folgen. "Mylady... Würdet Ihr ein wenig langsamer gehen? Ich bin hier nicht sehr oft, wie Ihr Euch vielleicht erinnern könnt..." Abrupt blieb sie stehen, so das er beinahe in sie hinein gerannt wäre. "Es... Es tut mir leid! Ich bin nur etwas durcheinander..." Ihre Stimme klang brüchig. Zorro fragte sich zum wiederholten mal, weshalb dies so war. War der König etwa so schlimm? Ohne ein weiteres Wort zu wechseln liefen sie die Korridore entlang. Zorro hätte sich schon sicher 1000 mal verirrt, wäre die Prinzessin nicht dabei. Vor einer ziemlich alt aussehenden Eichentür blieb sie stehen. Sie holte noch einmal tief Luft und trat dann ein. Der Saal war spärlich beleuchtet, aber Zorro konnte erkennen, das es sich um einen ziemlich grossen Saal handeln musste. Wahrscheinlich wurden hier Bankette oder ähnliches abgehalten. An den Wänden hingen zahlreiche Gemälde, wohl von vergangenen Königen und Königinnen. Ganz am Ende des Saales war auf einem Podest ein grosser Stuhl, ein Thron und auf diesem sass der König. Sein Dunkles Haar war nach hinten gekämmt, vereinzelt sah man auch ein silbernes Haar darin. Er musste geschlafen haben, denn er trug nur seinen Schlafrock und einen Mantel darüber. Im Schatten hinter ihm stand verborgen eine Frau. Viel konnte er von ihr nicht erkennen, aber er glaubte nicht, das dies die Königin war. Als er noch ein Kind war wurde darüber geredet, das die Königin davon gerannt wäre. "Guten Abend Vater..." Nami war etwa 3 Meter vor dem Podest stehen geblieben. "Nami mein Liebes... Wieso bist du erst zu solch später Stunde Heimgekehrt?" Von Zorro schien er keine Notiz zu nehmen. "Vater... Wir wurden überfallen. Die Männer... Sie wurden getötet! Einzig Euer Berater kam schwer verwundet davon..." Sie hatte Angst zu sprechen. "Wieso wurdest du verschont?" Erst jetzt blickte er zu Zorro. Dieser verneigte sich vor dem König. "Eure Majestät, Eure Tochter wäre beinahe auch ein Opfer dieser Räuber geworden. Ich war in der Nähe und hörte die Hilfeschreie. Ich bin ihr mit eiligem Schritt zur Hilfe geeilt. Leider war ich für Eure Männer zu spät..." Zorro war noch immer auf den Knien. "Mein Junge, wie ist Euer Name?" "Lorenor Zorro, mein Herr." Nami stand nur teilnahmslos neben ihm und sah aus dem Fenster. Sie wünschte sich, dies würde schneller vorbei gehen... "Zorro, ich Danke Euch für Euren Mut und Euer Ehrgefühl, aber meine Tochter hat sich selbst in diesen Schlamassel geritten, sie hätte da alleine wieder rauskommen müssen. Und weil sie nicht das machen kann, was ihr Vater ihr aufträgt, sind jetzt unzählige meiner Männer nicht mehr am Leben!" Der König war aufgestanden. Erst jetzt konnte Zorro seine Statur erkennen. Er war nicht, wie anfangs gedacht, alt und zerbrechlich. Die silbernen streifen in seinen Haaren boten ein falsches Bild. Der König war gross und Stattlich. Mit ihm zu kämpfen wäre mit Sicherheit nicht sehr einfach. "Vater! Ich habe genau das getan, was Ihr verlangt habt! Der Herzog wollte nicht verhandeln! Ich habe alles versucht! Erst als es bereits anfing zu dämmern, willigte er ein, wollte uns aber keine Unterkunft für die Nacht bereit stellen. Ich dachte, es wäre besser, wenn wir zurückke.." "Du dachtest? Du DACHTEST?! Du hast falsch gedacht! Wegen dir sind meine Männer tot!" Der König wurde immer wütender. "Hätte Ace seine Kraft benützen können..." Nami versuchte sich zu rechtfertigen. Allem Anschein nach gelang ihr das aber nicht. "Du weist, das es VERBOTEN ist, ausserhalb des Schlosses seine Teufelskräfte zu benutzen! Meine Männer sind tot, mein Oberster Berater ist schwer verletzt und meine Tochter versucht sich mit billigen Ausreden raus zu winden! Verschwinde! Geh auf dein Zimmer! Und so etwas wie du sollte Königin werden..." Weinend rannte Nami nach draussen. Der König massierte sich die Schläfen und setzte sich wieder auf seinen Thron. "Zorro, mein Junge. Ich Danke Euch wirklich. Ihr dürft jetzt gehen..." mit seiner Hand machte er eine Wegwischende Bewegung. "Mein König..." Die Frau, welche hinter dem König stand, trat aus dem Schatten hervor. Sie hatte längeres, schwarzes Haar, auch ihr Körper hatte sie in ein schwarzes Kleid gehüllt, einzig ihre Augen schienen Blau. Blau wie ein Sonniger Himmel. "Ich glaube, Eure Tochter hat ihn hier her eingeladen, um hier zu übernachten. Ausserdem, so glaube ich, hat er noch eine Bitte..." "Sie hat was?! Ohne mich zu fragen?! Na gut, ich kann ihn wohl schlecht auf die Strasse werfen, nachdem er meinem Berater bis hier her gebracht hat. Was ist denn eure Bitte?" Der König musste gähnen. "Majestät, Eure Tochter hat mir von Eurer Misslichen Lage berichtet. Ihr sucht einen Mann, der Eure Leibwächter ausbilden kann. Ich möchte nicht behaupten, das ich der beste wäre, doch kenne ich meine Gabe und ich weiss, das ich Euren Ansprüchen mehr als gerecht werden kann!" Zorro war erneut auf die Knie gegangen und präsentierte ihm sein Schwert. Die Frau trat etwas näher zu ihm heran, um ihn zu betrachten. "Seid Ihr nicht der Sohn von.." Durch eine Bewegung Seitens Zorro wurde sie vom sprechen abgehalten. "Bitte, auch wenn Ihr meine Herkunft kennt, so möchte ich nicht, das Ihr sie nennt. Noch nicht. Ich möchte nach meinem Können und nicht mach meinem Namen beurteilt werden. Bitte, lasst mich Euch mein Können beweisen. Ich bitte sie nur darum. Ob Ihr mich auch für diese Arbeit wollt, das könnt ihr dann immer noch beurteilen..." Der König dachte einen Moment nach. Die Frau war auch wieder zurück zum Podest geschritten und flüsterte etwas in das Ohr des Königs. "In Ordnung. In zwei Tagen, zur Mittagsstunde, werde ich Euch Testen. Und Glaubt mir, ich nehme nicht einfach den erst besten. Auch die Tatsache, das Ihr meine Tochter gerettet habt, hilft Euch nicht. Und bitte, geht jetzt. Robin wird Euch Euer Zimmer zeigen..." Somit war das Gespräch für den König beendet. Die Frau trat wieder vom Thron hervor und begab sich zu Zorro. "Wenn Ihr mir folgen würdet..." Und so schritten sie aus dem Saal raus. <><><><><><><><><><><><><><><> So zwei Wochen sind beinahe um. Ich halte mich an die Zeiten, die ich mir selber vorgebe :) Viel spass noch!! Zorrona Kapitel 3: Akira, das Dienstmädchen ----------------------------------- Robin, so hiess die Frau allem Anschein nach, begleitete ihn zu einem kleinen Zimmer. Es war nicht der Luxus, aber immerhin hatte es ein bequemes Bett. Und es war schön warm. Er bedankte sich noch bei ihr und begab sich dann in sein Zimmer. neben dem Bett war ein kleines Tischchen mit einem Spiegel angebracht. Kurz blickte er hinein. Er war von Oben bis Unten mit Schmutz bedeckt. Ihm machte dies ja nichts aus, aber er war hier in einem Königlichen Schloss. Er würde seine Kleider bald Waschen müssen und auch er selbst benötigte dringenst eine Dusche. Aber nicht in diesem Moment. Schnell entledigte er sich seiner Kleidung, bis er nur noch in Unterwäsche dastand. Seine Kleidung legte er auf das Spiegeltischchen. Dann warf er sich in das Gemütliche Bett. So hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. Auf seiner Reise war er fast immer auf einem Schiff, dort gab es nur Hängematten. Hier hatte er ein gemütliches Bett, mit richtigem Kissen und auch einer Decke, gefüllt mit Entenfedern. Sichtlich zufrieden kuschelte er sich in sein Bett und schlief auch ziemlich schnell ein. Die Sonne weckte ihn. Sich streckend blickte er sich um. Sein Blick fiel auf das Spiegeltischchen, auf welchem er in der Nacht seine Kleidung hingelegt hatte. Seine Kleidung war noch da, aber sie war fein säuberlich zusammengefaltet. Kurzerhand stand er auf, um sich das näher an zu sehen. Es war wirklich seine Kleidung. Nur gewaschen und geflickt. Irgendjemand musste in der Nacht ins Zimmer gekommen sein und die Kleidung entfernt und wieder gebracht haben. Ihm war das nicht ganz geheuer, das jemand in seinem Zimmer herumlaufen konnte, ohne das er es bemerkte. Schnell zog er sich an, als kurz darauf auch schon ein Klopfen zu hören war. "Herein!" rief er, sich das Hemd noch am überstreifen. Vorsichtig wurde die Türe geöffnet und ein Orangfarbener Haarschopf schaute herein. "Guten Morgen Herr Lorenor! Ich wollte Ihnen das Frühstück kurz vorbei bringen..." Sie kam herein und schob ein Tablar vor sich her, auf dem allerlei Köstlichkeiten standen. "My.. Mylady! Ihr hättet das nicht herbringen müssen! Ich bin hier nur der Gast, Ihr seid die Prinzessin!" Dennoch freute er sich, das sie sich die Mühe gemacht hatte um ihn zu sehen. "Ich bin Euch zu grossem Dank verpflichtet. Ausserdem ist mir der Titel als Prinzessin nicht wichtig. Bitte, nennt mich Nami. Ihr könnt ruhig 'Du' zu mir sagen..." Von der eingeschüchterten Nami, wie er sie am Abend zuvor bei ihrem Vater gesehen hatte, war nichts mehr zu sehen. Vor ihm sass eine aufgeweckte junge Frau, die ihn anlächelte. "Ich... Das kann ich nicht, Mylady. Ich glaube, wenn Euer Vater dies mitbekommt..." Sie war auf in zugetreten und nahm seine Hände in die ihren. "Bitte. Ihr seid mein einziger Freund. Ausser meiner Schwester und meinem Dienstmädchen kann ich hier kaum jemandem trauen." Wieder stiegen Tränen in ihren Augen auf. Zorro zögerte. Ihm war bisher noch keine Frau so nahe gewesen. Besonders keine so hübsche... "Nur, wenn Ihr auch aufhört, mich als Edelmann zu bezeichnen. Ich heisse Zorro. So wurde ich bisher genannt und so werde ich gerne genannt...." Glücklich fiel sie ihm um den Hals. "Danke!" Sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange und wendete sich dann ab. "Ich muss zu meinem Unterricht, schau dich ruhig im Schloss um. Oh und falls etwas ist, frag nach Akira! Sie wird dir alles bringen oder zeigen!" Sie lächelte ihm nochmals zu und schon war sie verschwunden. Das Essen war wirklich sehr lecker. Nachdem er so lange kein Essen mehr hatte hätten es auch gezuckerte Reisbällchen getan, aber das war natürlich um einiges Besser. Mit einem vollen Bauch machte er sich auf den Weg, das Schloss zu erkunden, nicht ohne zuvor seine Schwerter umgebunden zu haben. Der Korridor war endlos lange. Er lief und lief und irgendwann stand er wieder vor seiner Zimmertüre. Er hatte sich wieder einmal verlaufen... Ein junges Mädchen, etwa 15 Jahre alt, lief an ihm vorbei. Ihr Haar hatte eine Interessante Farbe. Es war eine Mischung aus Blond, braun und schwarz, als ob sich ihre Eltern bei der Geburt nicht hatten einig werden können. Dieses hatte sie zu zwei Zöpfen Geflochten, welche auf ihre Schultern fielen. Ihr rosarotes Kleid wippte leicht hin und her, als sie neben ihm vorbei lief. "Entschuldigung, Miss! Könnt Ihr mir den Weg aus dem Schloss hinaus in den Garten zeigen?" Das Mädchen nickte nur und lief dann vor ihm her. Sie sprach kein Wort. Nach einigen Minuten kamen sie dann an der Eingangstüre an. Das Mädchen öffnete sie und trat hinaus. Dann deutete sie mit ihrem Finger in eine Richtung, verbeugte sich und verschwand wieder. "Komisches Mädchen... Vielleicht kann sie ja nicht sprechen..." Schulterzuckend machte er sich auf den Weg, der ihm gezeigt wurde. Und auch bald stand er in einem schönen Garten, umringt von einer Hecke. In der Mitte stand ein grosser Springbrunnen. Es war ziemlich ruhig, nur ein paar Vögel waren zu hören. Das war er... Der Perfekte Ort zum Trainieren. Ein schweres Keuchen lockte Nami weiter in den Garten. Jeden Tag nach dem Unterricht begab sie sich hier her. Hier kam fast keiner hin. Hier hatte sie ihre Ruhe. Aber genau diese Ruhe wurde soeben gestört. Sie ging näher hin, um zu sehen, was ihre Ruhe störte. Bei näherem hingehen sah sie Zorro, wie er gerade mit dem Schwert trainierte. Seinen Oberkörper hatte er dabei entblöst. Der Schweis glitzerte auf seinem Körper. Vorsichtig setzte sie sich auf eine Bank und strich ihr Kleid glatt. Zorro schien sie nicht bemerkt zu haben. Er trainierte Seelenruhig weiter. So verging etwa eine halbe Stunde. Nami musste niesen. Sofort hielt sie sich die Hand vor den Mund. Hatte er sie jetzt etwa bemerkt? Ja hatte er. Langsam drehte er sich um und erblickte die Prinzessin. "Nami! Bist du schon lange hier?" Er versorgte sein Schwert und setzte sich neben sie. "Nein. Bin erst vor wenigen Minuten gekommen..." Und das war nicht einmal gelogen. Sie hatte nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war. "Trainierst du jeden Tag?" fragte sie Interessiert. Er nickte. "Ja, ich muss besser werden. Besonders wenn ich hier bleiben möchte um die Leibgarde zu trainieren.." Danach war stille. Keiner von beiden wusste, was er sagen sollte. Zorro war auch sonst nicht der gesprächigste, aber diese Stille war auch für ihn nicht Typisch. "Ist es mir erlaubt dich etwas zu fragen?" Zorro sah sie an. "Natürlich. Was liegt dir denn auf dem Herzen?" "Dein Vater... Ich dachte immer, er wäre ein sehr freundlicher und gnädiger Mann... So ist er mir am Vorabend aber nicht vorgekommen. Ist er immer so?" Er hatte lange an dieser Frage geknappert. Er wollte sie nicht damit verletzen. Sie seufzte. "Nein... Er ist nur bei mir so. Er hasst mich. Schon seit dem Tag meiner Geburt. Ich weiss aber nicht warum..." Tränen Tropften auf ihre Handrücken. Als sie eine Hand an ihrem Gesicht spürte, schreckte sie hoch. Zorro versuchte, mit seinem Finger die Tränen weg zu wischen. "Du hast doch aber noch eine Schwester, die dich liebt. Es kommt alles gut, das verspreche ich dir! Manchmal muss man nur etwas warten..." Mit ihren Rehbraunen Augen blickte sie ihn an. "Zorro?" "Ja?" "Ich... Wie soll ich sagen..." Ein Schatten vor ihr lies sie inne halten. Vor ihnen stand ein ziemlich grosser Mann, vollkommen schwarz bekleidet, nur seine Schwarze Locken hatte er unter einer art Helm versucht zu bändigen. Unter seinem Arm hatte er ein Buch geklemmt, welches verdächtig nach der Bibel aussah. "Herr Bär... Weshalb sind sie hier?" Zorro musterte den Kerl. Dieser war etwa zwei, wenn nicht sogar drei Kopf grösser als er. Bartholomäus Bär blieb regungslos stehen. "Wenn du eine reise machen könntest, wohin würdest du dann gehen?" fragte er mit einer tiefen Stimme. Sofort sprang Nami auf und stellte sich vor Zorro. "Hört bitte auf damit. Ihr wisst, das Ihr Gäste nicht wegschleudern dürft. Er ist kein Feind!" Nami wirkte ziemlich verärgert. Zorro verstand aber nicht warum. Dieser Mann hatte ihm eine ganz normale Frage gestellt... Als ob nichts gewesen wäre, sprach der Bär weiter. "Miss Nami, Ihr verspätet euch bereits eine ganze Stunde. Euer Vatet sieht dies nicht gerne." Kurz blickte Nami zu Zorro. "Ich muss dann wieder gehen... Ich sehe dich noch am Abend!" Sie lächelte schwach und lief dem Bär hinterher. *Komischer Mensch..* und nur wenige Sekunden danach war er wieder am Trainieren. Es war bereits Dunkel, als Nami auf ihr Zimmer kam. Bartholomäus Bär hatte sie den versäumten Unterricht nachholen lassen. Somit hatte sie das Nachtessen verspasst und musste sich heimlich in die Küche schleichen. Sanji, der Koch, hatte ihr mit freuden ein neues Mahl zubereitet, welches aber zur hälfte von Ruffy aufgegessen wurde. Ruffy war witzig, aber manchmal fragte sich Nami, weshalb er auf dem Schloss wohnte. Wahrscheinlich nur, weil auch er eine Teufelsfrucht gegessen hatte. Vorsichtshalber hatte sich Nami noch zwei Brötchen machen lassen. Sie wusste nicht, ob Zorro bereits etwas zu Essen hatte. Endlich in ihrem Zimmer angekommen, stellte sie als erstes den Teller mit den Broten auf den Tisch und warf sich dann aufs Bett. Sie war einfach nur Müde. "Na, auch mal da?" Hörte sie eine Stimme hinter sich. Ein spitzer Schrei entwich ihr. Darauf gefasst, ihren baldigen Mörder hinter sich zu erblicken, drehte sie sich um. Aber am Kopfende des Bettes sass nur ihre Schwester Vivi und kugelte sich vor Lachen. "Mensch Vivi! Du hast mich zu Tode erschreckt!" Giftete sie ihre Schwester an. Durch den Schrei kam Akira, ihr Dienstmädchen angerant, welches im Zimmer nebenan wohnte. Es war das selbe Mädchen, welches Zorro am Nachmittag auf dem Flur getroffen hatte. "Mylady, ist alles in Ordnung bei Ihnen?" Fragte sie schüchtern. Nami nickte. "Danke Akira, es ist alles in Ordnung. Ich bin nur erschrocken!" Nami stand wieder auf und deutete Akira, ihr aus den Kleid zu helfen, damit sie sich soweit Bettfertig machen konnte. Während Akira damit beschäftigt war, ihr das Kleid auf zu schnüren, blickte Nami ihre Schwester finster an. "Es tut mir ja leid..." Gab diese dann kleinlaut bei. "Aber ich kann nicht viel dafür, das du so Schreckhaft bist!" Jetzt musste sie aber grinsen. "Vivi, weshalb bist du überhaupt in meinem Zimmer?" Sie hatte Vivi schon gerne, aber diese war eine Frühschläferin. Wenn sie nicht musste, blieb sie nicht lange auf. Ausserdem lies sie sich fast nie in ihrem Zimmer blicken... "Kannst du dir das denn nicht denken? Es geht um deinen gutaussehenden Freund..." Augenblicklich wurde Nami rot im Gesicht. "Nenn ihn nicht so!" Ruckartig bewegte Nami sich, so das Akira beinahe hingefallen wäre. "Oh, tut mir leid. Ich hab nicht mehr daran gedacht..." Entschuldigend blickte Nami ihr Dienstmädchen an. Diese verneigte sich nur kurz und machte dann weiter. "Nami... Du magst ihn doch! Das sieht man sofort, wenn man euch beobachtet. Ich hab euch heute im Garten gesehen. Du kannst von Glück reden, das Robin bei Vater war, er hätte euch beinahe auch gesehen!" Zuvor noch fröhlich grinsend, blickte sie Vivi nun ernst an. Nami seufzte. "Ich weiss... Ich weiss auch nicht, in seiner nähe fühle ich mich einfach wohl. Und ich glaube, er ist der Junge von damals... Er hat die selben dunklen Augen..." Schwärmerisch blickte Nami in die Luft. Ein tippen auf ihrer Schulter riss sie aus ihrer Schwärmerei. Akira hatte das Kleid fertig geöffnet und hatte auch bereits ihren Schlafrock geholt. Schnell schlüpfte sie hinein und setzte sich an den Tisch, damit Akira ihr das Haar bürsten konnte. "Vivi.. Bitte! Du weist, was passiert, wenn Vater solche Worte zu Ohren kommen..." Vivi nickte betrübt. Natürlich wusste sie es. Sie war seit ihrer Kindheit in Corsa, den Stalljungen verliebt. Als dann vor einigen Jahren einer der Diener mitbekam, wie sie sich heimlich mit ihm traf, ging dieser sofort zu ihrem Vater und erzählte ihm alles. Einige Tage darauf wurde Corsa schwer verletzt im Stall gefunden. Angeblich war es ein Unfall, doch jeder wusste, das der König einen Mann hatte, der für ihn die 'Schmutzigen' Arbeiten erledigte. Corsa erholte sich zum Glück, aber Vivi getraute sich nun nicht mehr, sich heimlich mit ihm zu treffen. Sie sahen sich nur noch, wenn Nami mit ihr ausreiten ging und Corsa die Pferde sattelte. Nami tat es leid, Vivi daran erinnert zu haben. "Morgen, nachdem Zorro seine Prüfung hatte, werde ich mit dir ausreiten gehen, versprochen!" Sie lächelte aufmunternd und Vivi stimmte in das Lächeln ein. "Willst du nicht noch zu ihm gehen? Ich glaube, er verhungert sonst.." Vivi musste schmunzeln, als sie Nami hektisch aufspringen sah, sodass Akira ein weiteres mal beinahe umgefallen wäre. Schnell schlang sie noch einen Schlafmantel über ihre Schultern, schnappte sich das Tablett mit den Brötchen und eilte hinaus. Zögernd blieb sie vor der Türe stehen. Sollte sie wirklich schon wieder bei ihm im Zimmer auftauchen? Der Mut hatte sie verlassen. Sie wollte schon wieder gehen, als die Türe geöffnet wurde. Zorro sah sie ziemlich verwundert an. "Nami..?" Ohne es zu wollen war sie wieder Rot angelaufen. "I~ ich wollte dir etwas zu Essen bringen..." Sie streckte ihm das Tablett hin. Er fand es ziemlich süß, wie sie so schüchtern da stand. Grinsend nahm er ihr das Tablett ab und lud sie in sein Zimmer ein. Erst nachdem sie eingetreten war, erkannte sie, was sie gerade getan hatte. Sie war in das Zimmer eines halb nackten Mannes getreten! Zorro musste frisch geduscht haben, denn er hatte noch feuchtes Haar und war nur in seiner Unterwäsche. "Tut mit leid, du hast mich etwas überrascht. Ich hab etwas vor det Türe gehört und wollte nachsehen. Ich konnte ja nicht ahnen, das ich gleich besuch bekommen würde.." Zorro hatte ihren Blick gesehen und wusste ihn sofort zu deuten. Ihr war sa unangenehm, das er beinahe nichts trug, auch wenn sie seinen Anblick anziehend fand. Sie konnte zumindest den Blick nicht von ihm abwenden, hatte aber wenigstens den Anstand rot zu werden. Schnell zog sich Zorro noch seine Hose über. Auch er lies seinen Blick über Nami gleiten. Auch wenn sie einen Mantel trug, den Schlafrock, welchen sie trug, konnte dieser kaum bedecken. Und dieser Schlafrock hatte leider die unvorteilhafte Farbe weiss... Zorro konnte gut erkennen, das sie darunter nichts trug... Schnell wendete er sich von ihr ab und setzte sich auf sein Bett, einen richtigen Tisch hatte er ja nicht und as genüsslich eines der Brote. Zögerlich trat Nami auch an das Bett heran und setzte sich auf die Kante, um nicht unhöflich zu werden. Die Brote waren schnell verputzt und Zorro stellte das Tablett wieder zur Seite. Schweigend sassen sie wieder da, wie bereits am Nachmittag, keiner bereit, die Stille zu brechen. "Du wirst morgen geprüft, stimmt es?" Fragte sie dann nach einigen Minuten des Schweigens. Er nickte. "Ja, aber das wird nicht so schwierig. Ich kann kämpfen und ich konnte heut einen kurzen Blick auf die Kampfkünste der Leibgarde werfen. Sie sind gut, aber eindeutig verbesserungswürdig. Ich hoffe sehr, das dein Vater mit mir zufrieden sein wird..." Wieder war es still. "Was wolltest du mir eigentlich sagen, bevor dieser riesige Mann vor uns aufgetaucht ist?" Normalerweise war er nicht sonderlich neugierig. Neugierde war ein zeichen von Schwäche. Und dennoch war er neugierig. Nami aber winkte ab. "Das war nichts wichtiges, ich habe es bereits vergessen..." Sie lächelte ihn an. "Ich geh dann mal wieder. Morgen musst du ausgeruht sein. Ich werde da sein und dir Glück wünschen!" Mit einem Kuss auf seine Wangen verabschiedete sie sich von ihm und verlies das Zimmer. Zorro legte sich ins Bett, ein grinsen huschte noch über sein Gesicht, bevor er dann auch einschlief... <><><><><><><><><><><><><><><> Hihi Zuckerstückchen, dieses Kapitel ist dir gewidmet! ^^ Auch den anderen viel spass beim lesen! Zorrona Kapitel 4: Let's Fight! (Part 1) -------------------------------- Ein leichtes rütteln an seinen Schultern weckte ihn auf. Vorsichtig öffnete er die Augen und blickte in die Eisblauen Augen von Nico Robin. „Guten Morgen Herr Lorenor. Es ist noch etwa eine Stunde hin bis die Sonne aufgeht. Ich habe in der Küche angeordnet, dass ein Frühstück für Sie vorbereitet wird. Ausserdem ist der Trainingsraum soweit vorbereitet, dass Sie sogleich nach dem Essen trainieren gehen können. Ich empfehle Euch, vor der Probe noch unter die Dusche zu gehen. Unser König sieht es nicht gerne, wenn jemand verschwitzt und verschmutzt bei ihm um eine Audienz bittet…“ Während Robin gesprochen hatte, war sie zum Fenster getreten, hatte die Vorhänge aufgezogen und das Fenster geöffnet. Zorro blickte ihr nur stumm hinterher. Robin schien auf eine Antwort zu warten, denn sie blieb, mit dem Rücken zum Fenster gewandt, stehen und blickte ihn erwartungsvoll an. „Ich… Danke! Ich werde mich sogleich ankleiden…“ Vorsichtig stand er auf, sie nicht aus dem Blickfeld lassend. Auch wenn sie freundlich war, es gab etwas an ihr, was er nicht deuten konnte. Etwas Mysteriöses. Viel Auswahl an Kleidung hatte er nicht. Immer noch dasselbe Hemd und dieselbe Hose wie vor zwei Tagen, zwei Wochen. Er hatte noch nie viel besessen, doch so wenig wie in diesem Moment war es noch nie. Nur seine Kleidung, die er an hatte und seine Schwerter, darunter sein wichtigster Besitz, das Wado-Ichi-Monji. Eben jenes Schwert lag nun in den Händen von Nico Robin. Entgeistert sah er sie an. Sie, eine fremde Frau, hatte ohne seine Erlaubnis sein Schwert genommen. „Sieht sehr Edel aus. Weshalb habt Ihr es nicht verkauft, als es Euch an allem gefehlt hatte?“ Zorro stand krampfhaft da. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, so dass sich seine Fingernägel ins Fleisch eingruben. „Dieses Schwert ist für mich Unbezahlbar. Es ist mehr wert als meine Seele. Eher würde ich sterben, als es auch nur in Erwägung zu ziehen, es zu verkaufen!“ Nach seinen Worten wurde es Still im Zimmer. Erst als es an der Türe klopfte, wich die Spannung etwas, die sich angesammelt hatte. Robin legte das Schwert auf das Bett und begab sich zur Tür. Mit einem lächeln öffnete sie die Türe und blickte in das Gesicht einer völlig verdutzten Nami. „Wir sehen uns dann… Später!“ verabschiedete sie sich von ihm, grüsste noch kurz die Prinzessin und schloss dann die Türe hinter sich. Nami blieb an der Tür stehen. Was wollte Robin hier? *Haben die beiden etwa…* Sofort schüttelte sie den Kopf. Zorro war kein Casanova. Er war ein Edelmann. „Guten Morgen!“ Kam es dann Schüchtern von ihr. „Was wollte Miss Nico denn schon so früh von dir?“ sie ging einige Schritte auf ihn zu und setzte sich auf sein Bett. Er zuckte nur mit den Achseln. „So genau weiss ich das nicht. Sie hat etwas von Frühstück und Trainieren gesprochen. Ich kenne mich hier leider immer noch nicht aus, würde es dir etwas ausmachen, mir den Weg zu zeigen?“ Es gefiel ihm überhaupt nicht, auf die Hilfe eines anderen Menschen angewiesen zu sein. Aber dieses Schloss war einfach viel zu gross… Nachdem sie zur Zustimmung genickt hatte, nahm er seine Schwerter und band sie sich um. Gemeinsam Verliesen sie dann das Zimmer. „Weshalb hast du eigentlich drei Schwerter? Man kämpft doch sowieso nur mit einem…“ Nami führte ein paar Amateurhafte Luftschwerthiebe durch. Bei diesem Anblick musste Zorro lachen. „Du machst das ganz falsch! Da würde dich jeder Gegner, sei es auch ein Kind, sofort entwaffnen können. Wenn ich hier bleiben darf, kann ich es dir ja beibringen…“ Er musste grinsen, als er sah, das sie rot geworden war. „Aber zu deiner Frage. Ich bin auch nicht einfach irgendjemand. Ich bin Lorenor Zorro, der Mann, der den Drei-Schwerter-Stil beherrscht wie kein anderer!“ Etwas ungläubig sah sie ihn an. „Drei-Schwerter-Stil? Wie geht denn das?!“ sie konnte sich das ganze nicht so recht vorstellen. „Ganz einfach: Eines links in der Hand, eines Rechts und das dritte zwischen die Zähne geklemmt…“ An ihrem Blick sah er, dass sie ihm nicht ganz glaubte. „Ich werde es dir später demonstrieren. Zuerst brauch ich ganz dringend etwas zu essen…“ Jetzt war es an Nami zu lächeln. „Wir sind gleich da…“ Und tatsächlich: Nach wenigen Metern standen sie auch schon vor einer Türe, welche Nami schnell öffnete. In der Küche war ein Geschäftiges Treiben, lärm und viel Hektik dominierten. Trotz allem verneigte sich jeder einzelne vor Nami und wünschte ihr einen guten Morgen. Nami wechselte mit jedem ein paar Worte und führte Zorro dann weiter nach hinten, in einen angrenzenden Raum, in dem eine weitere Küche war, nur viel kleiner. In dieser war es auch ziemlich ruhig, waren auch nicht so viele Menschen darin, genau genommen nur zwei. Zorro musterte die beiden jungen Männer. Viel konnte er nicht sehen, beide standen mit dem Rücken zu ihm. Der Blonde war am Kochen und musste dabei den Schwarzhaarigen davon abhalten, das ganze Essen zu verputzen. Keiner von beiden schien Notiz von ihnen zu nehmen. Erst als Nami ein Räuspern von sich hören lies, drehten die beiden sich um. Der Blonde bekam sofort Herz-förmige Augen und fing an zu tänzeln. „Oh meine wunderschöne Prinzessin. Auch an diesem Morgen seht Ihr bezaubernd aus, als ob ihr frisch vom Himmel herabgestiegen wärt…“ Zorro verzog sofort das Gesicht. Was war denn das für ein Schleimbolzen? Allem Anschein nach hatte er dies aber nicht nur Gedacht. Der Blonde wandte sich an Zorro. „Haste was gesagt, Spinatkopf?“ fragte er ihn und blies ihm provozierend seinen Zigarettenrauch ins Gesicht. „Nur, das du ein Schleimbolzen bist.“ Wiederholte er das bereits gesagte. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?!“ Zorro wurde von dem Blondschopf am Kragen gepackt. „Ich bin auf jeden fall im Kampf besser als du, Küchenschabe!“ Zorro hatte seine Hand auf seine Schwerter gelegt. „Glaubst du etwa, ein Koch hat Angst vor solch Zahnstochern?!“ Klonk! Bevor es ausarten konnte, hatte Nami beiden eine Kopfnuss verpasst. Sie wusste selber nicht, weshalb sie das gemacht hatte, aber das Gestreite der beiden jungen Männer hatte sie auf die Palme gebracht. „Sanji, geh wieder kochen. Ruffy isst dir alles weg. Zorro, du setzt dich jetzt dort hin und bist ruhig!“ Klonk! Ein weiteres Mal musste sie mit einer Kopfnuss dazwischen gehen, so dass nun beide auf dem Boden lagen. Ruffy, der schwarzhaarige Junge, gab ihr Applaus und entwendete zwischenzeitlich immer wieder etwas aus der Pfanne, nur um es sich gleich darauf in den Mund zu stecken. Als erstes rappelte sich Zorro auf und begab sich zu dem ihm angewiesenen Platz. Sanji, der sich nur wenige Augenblicke später erhob, begab sich wieder an den Herd, wo er kaum noch etwas vorfand. All sein Mühsam erkochtes lag nun im Magen von Ruffy. Dieser erkannte, das Sanji ziemlich wütend sein musste und flüchtete sich zu Zorro. Dort setzte er sich gegenüber vom Grünhaarigen hin und grinste diesen an. „Hiiii… Ich bin Ruffy. Ich bin hier Küchenjunge…“ er streckte Zorro die Hand hin. „Zorro…“ Dieser Ruffy war ihm sympathisch. Er fragte sich nur, woher dieser die Narbe unter seinem linken Auge hatte. „ Was ist denn deine Kraft?“ fragte Ruffy und wippte mit dem Stuhl hin und her. Fragend blickte der grünhaarige ihn an. „Kraft? Wovon sprichst du?“ Nami setzte sich zu ihnen hin, nachdem sie sich mit etwas zu essen von Sanji loslösen konnte. „Ruffy meint die Teufelskraft. Wie bereits gesagt wohnen und arbeiten hier viele mit einer Teufelskraft. Ruffy hier hat von der Gum-Gum-Frucht gegessen, er ist also ein Gummimensch…“ Gekonnt ignorierte sie die Faxen des Schwarzhaarigen, der Zorro seine Gum-Gum-Kraft demonstrieren wollte, indem er seine Wangen breit zog und ihnen die Zunge rausstreckte. Etwas skeptisch betrachtete Zorro ihn, wandte sich aber ab als Nami ihm den Teller mit seinem Essen hinstellte. Gierig as er es auf, da Ruffy versuchte, ihm das Essen zu klauen. Das Essen War einfach köstlich! Auch wenn der Blondschopf ein vollgeschleimter Idiot war, kochen konnte er. Er fragte sich, ob dieser auch eine Teufelsfrucht hatte. „Er ist wegen seinem Können hier…“ Nami hatte seinen Blick beobachtet und konnte sich denken, worüber er nachdachte. „Früher war er Küchenjunge hier, sein Vater war Chefkoch hier. Es gibt immer zwei Küchen, die Küche durch die wir geschritten sind ist die Hauptküche. Dort wird das Essen für alle Bediensteten und übrigen Bewohner des Schlosses gekocht. Hier in dieser Küche kocht nur der beste Koch, in diesem Fall Sanji. Er ist für die Königliche Familie zuständig. Und Ruffy ist hier, weil… Naja, die anderen Köche wollten ihn nicht…“ Den letzten teil flüsterte sie, damit Ruffy es nicht verstehen konnte. Aber dieser war sowieso mit dem Fangen einer Fliege beschäftigt, so das dieser überhaupt nichts mitbekam. Nach einigen Minuten erhob sich Nami dann wieder, hakte sich bei Zorro ein und verlies mit ihm gemeinsam die Küche Sanji blickte Zorro finster hinterher, war dieser doch ‚seiner‘ Prinzessin zu nahe. Aber lange konnte er sich nicht ablenken lassen, denn Ruffy war bereits wieder mit dem ‚Vorkosten‘ beschäftigt. Nami unterdessen führte Zorro nach draussen, achtete aber sorgfältig darauf, langsam zu gehen. Sie wollte den Moment mit ihm alleine geniessen. Die Sonne war gerade dabei, aufzugehen. Langsam blieb Nami stehen um der Sonne zu zuschauen. Erst als sie ein Räuspern vernahm, fiel ihr wieder ein, dass Zorro ebenfalls Anwesend war. „Es tut mir leid! Ich war für einen Moment von der Schönheit der Aufgehenden Sonne ergriffen.“ Nami versuchte krampfhaft zu lächeln, was ihr nicht so ganz gelang. Auch wenn es noch dunkel war, so konnte er dennoch den Rotschimmer um ihre Nase herum sehen. „Ich wollte dich auch nicht stören, aber ich spüre, dass wir beobachtet werden…“ Etwas unsicher blickte sich Nami um, konnte aber niemanden entdecken. Dennoch zog sie etwas an seinem Arm und war nun etwas darauf bedacht, schneller zu gehen. Beim Trainingsraum angekommen blickte Zorro sich um. Der Trainingsraum war ziemlich gross, eher ein Dojo als ein Trainingsraum. An den Wänden hingen mehrere Gemälde, wohl alles vorangegangene Ausbilder. Das letzte Bild interessierte ihn sehr, denn es war ein Bild seines verstorbenen Vaters. Nami beobachtete ihn Stumm. Wie er das vor das Bild schritt und es betrachtete. Er musste in etwa dasselbe fühlen, wie sie, wenn sie ein Bild ihrer Mutter Aikiko betrachtete… Zorro verbeugte sich noch vor dem Bild und drehte sich dann Nami wieder zu. „Es ist das erste mal seit zehn Jahren das ich ihn wieder sehe…“ erklärte er. Nami nickte nur. „Willst du jetzt nicht noch ein wenig trainieren?“ Sie setzte sich am Rand auf den Boden und strich ihr Kleid glatt. „Willst du mir etwa zuschauen?“ Er zog sich sein Hemd über den Kopf und warf es in eine Ecke. „Nur wenn ich darf. Ich habe heute keine Schule, auch mein Tanzunterricht fällt wegen deiner Probe aus. Heute bin ich ein freier Mensch und mache das, was mir am besten gefällt.“ Ihre Gesichtsfarbe war wieder rot geworden, als sie bemerkte, was sie gerade gesagt hatte. „Du musst nicht immer rot werden. Es ist doch in Ordnung, wenn du die Wahrheit sprichst.“ Zorro grinste sie an. Was sie nur noch röter werden lies. Dann aber wandte sich Zorro etwas von ihr ab und begann mit seinem Training. Er war schnell sehr vertieft, so dass er auch nicht bemerkte, wie schnell jemand hereinschlich und auch gleich wieder verschwand. Erst als er ein paar Mal seinen Namen hörte, drehte er sich um. Nami stand dicht hinter ihm und hielt ihm ein Handtuch hin. „Es wird langsam Zeit, du willst ja noch duschen. Ich habe dann noch etwas für dich!“ Hastig drehte sie sich um und nahm ein Stoffpäckchen, nur um es ihm gleich darauf hin zu strecken. „Was ist das?“ Er konnte es nicht so genau erkennen, es war auf jeden fall ziemlich dunkel. „Mach es schon auf, dann siehst du es!“ Schüchtern lächelte sie ihn an. Er nahm das Päckchen. Als er es geöffnet hatte, staunte er nicht schlecht. Er hielt nun eine Schwarze Samt Hose und ein ebenfalls schwarzes Hemd in Händen. „Ich kann dich doch hier nicht in diesen verbeulten und geflickten Sachen herum laufen lassen. Für Vater wäre dies bereits ein Grund, um dich nicht zu nehmen…“ Ihr blieb kurz die Luft weg, als Zorro sie umarmte. Jedoch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Denn schon bahnte sich sein Geschmack zu ihr durch. Tief atmete sie ihn ein, denn schon war er wieder weg. „Ich hab mich von meinen Gefühlen leiten lassen, bitte verzeih mir!“ Nun war es Zorro, der rot anlief. Auch wenn sie nicht darauf bestand, sie war die Prinzessin! Es war nur so, das er noch nie etwas geschenkt bekommen hatte. Er wollte sich etwas von ihr abwenden, wurde aber von einer zierlichen Hand, die auf seiner lag, davon abgehalten. Als sich sein Blick wieder hob, schaute er in das bezaubernde lächeln von Nami. Und noch ehe er sich versah, war sie ihm um den Hals gefallen und küsste ihn. Es war nur ein zögerlicher Kuss, schickte es sich doch nicht für eine Prinzessin einen Mann zu küssen. Sie wusste, ihr Vater würde dieser Verbindung niemals zustimmen. Sie spürte, wie er seine Hand ihr in den Rücken legte und sie näher zu sich zog. Dieser Moment sollte für die Ewigkeit dauern, doch dies wurde ihnen nicht gegönnt. Ein klopfen zeigte ihnen, dass sie nicht alleine auf der Welt waren. Noch bevor die Türe geöffnet wurde, löste sie sich voneinander und starrten beide in eine andere Richtung. Als dann nach einigen Sekunden die Türe geöffnet wurde und Robin eintrat, hatten sie sich soweit voneinander getrennt, dass es nicht mehr auffiel, was gerade gewesen War. „Ah, wie ich sehe haben Sie bereits jemanden, der Sie abholen wollte. So bleibt Ihnen noch genügend Zeit, sich frisch zu machen. Nami, Eure Schwester sucht nach Euch. Sie wartet in Eurem Gemach…“ Robin hatte wie immer ihr undurchschaubares lächeln aufgesetzt. Nami nickte leicht, immer darauf achtend das sie nicht in Zorros Richtung blickte. Auch er blickte demonstrativ weg und folgte dann Robin, als diese wieder hinaus ging… <><><><><><><><><><><><><><><> Nach langem warten hab ich es endlich geschafft, ein neues Kapitel hoch zu laden!!!! Es tut mir wirklich sehr leid, das es momentan nicht schneller geht, bin aber zurzeit am umziehen und im Prüfungsstress. Dieser geht aber sicher noch bis mitte Juni, deshalb: Verzeiht mir! Ich gebe mir ganz viel mühe, das es gut wird und das ich es trotzdem schaffe, etwas zu schreiben. Wünsche noch viel spass beim lesen und gaaaanz vielen lieben Dank für die Kommis! Zorrona Kapitel 5: Let's Fight! (Part 2) -------------------------------- Schweigend lief Zorro hinter Robin her. Den Kopf hatte er gesenkt, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Er konnte es momentan nicht wagen, jemandem in die Augen zu sehen. Besonders dieser Robin nicht. Sie würde sofort wissen, was geschehen war und es dem König erzählen. Aber was war denn genau geschehen? Nami hatte ihn geküsst. Und er hatte erwidert. Das, was eben für einen junger Mann und eine junge Frau normal war. Aber sie war die Prinzessin und er nur irgendeiner. Prinzessinnen gehörten zu einem Prinzen. Er war keiner. Wütend, mehr auf sich selbst als auf jemanden anderes, ballte er die Fäuste. „Herr Lorenor? Ist etwas nicht in Ordnung?“ Robin hatte ihn die ganze Zeit über beobachtet, wie er einen inneren Kampf mit sich selbst ausfocht. Ruckartig blieb er stehen. „Nein, alles bestens. Ich bin nur etwas gespannt.“ Es fiel ihm nicht sehr schwer, sie an zu lügen, obwohl er es nicht gerne tat. Aber er musste Nami beschützen. So wie er den König bisher erlebt hatte, würde er Nami dafür wahrscheinlich bestrafen. „Sie werden das schon schaffen. Ich habe sie im Garten beobachtet, wie sie trainiert haben. Ihr Kampfstil ist sehr gut. Das wird auch dem König gefallen. Ausserdem hört er auf mich. Wenn ich ihm bezeuge, dass Ihr ein hervorragender Kämpfer seid, dann wird ihm das bei seiner Entscheidung sicherlich helfen.“ Sie lächelte ihn an und lief dann weiter. Zorro machte sich keine Gedanken darum. Er wusste, dass er gut war. Es wäre ein Wunder, würde der König ihn nicht nehmen wollen. Schweigend lief er wieder hinter Robin her, die ihn zu seinem Zimmer führte und ihm erklärte, sie würde in einer halben Stunde wieder hier sein um ihn ab zu holen. Im Zimmer entledigte er sich schnell seiner Kleidung und begab sich unter die Dusche. Das kalte Wasser auf seiner Haut tat ihm gut. Er lauschte dem rauschen des Wassers, welches er aber gar nicht richtig wahr nahm. Seine Gedanken kreisten nur um eines: Nami. Seit er sie an diesem Abend gesehen hatte ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Wenn er trainierte dachte er an sie, sogar wenn er schlief träumte er von ihr. Noch nie hatte das eine Frau bei ihm geschafft, und nun war es sogar die Prinzessin! Er stellte das Wasser wieder ab und trocknete sich notdürftig ab. Auf dem Bett lag noch die Kleidung, die Nami ihm geschenkt hatte. Was sie wohl für ihn empfand? Er schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Auch wenn sie dasselbe für ihn empfand wie er für sie, es würde nicht klappen. Etwas enttäuscht zog er sich an. Als er fertig war, klopfte es auch schon an der Türe. Sein Herz machte einen Sprung. War das Nami? Als dann aber die Türe geöffnet wurde und Robin eintrat, blickte er enttäuscht aus dem Fenster. Nach einem kurzen Dialog folgte er ihr dann wieder. Als Nami ihr Zimmer erreichte war sie wieder knallrot im Gesicht. Sie hatte nochmals über das geschehene Nachgedacht und mit jedem Schritt den sie ging nahm ihr Gesicht einen dunkleren Farbton an. Was hatte sie sich dabei auch gedacht?! Es war unhöflich, einen Mann einfach so zu küssen und für eine Frau schickte es sich nicht. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Sie wünschte sich ihre Mutter herbei, sie hätte ihr sicher geholfen. Aber diese verschwand 15 Jahre zuvor einfach spurlos… Vivi sass nicht wie erwartet in ihrem Zimmer. Wahrscheinlich war ihr langweilig geworden beim warten und sie hatte sich wieder weg begeben. Seufzend liess sie sich auf ihr Bett fallen. Und schon kam Akira ins Zimmer gewuselt. „Mylady, kann ich Ihnen etwas bringen? Brauchen Sie eine Erfrischung?“ Akira war damit beschäftigt, Nami die Schuhe aus zu ziehen und sie an ihren vorgesehenen Platz zu stellen. „Nein, danke Akira. Ich weiss nicht was ich machen soll…“ Eine Träne kullerte ihr über die Wangen. „Mylady, wenn Ihr erlaubt, ist es Herr Lorenor, der Sie traurig stimmt?“ Akira machte sich sorgen um ihre Herrin. Sie war die einzige hier, die sie gut behandelte. „Hat ihm die Kleidung nicht gefallen, die ich ihm genäht habe?“ Sofort winkte Nami ab. „Nein, ihm hat die Kleidung sehr gut gefallen. Ich weiss es auch nicht so ganz. Ich bin nicht traurig wegen ihm… Eher wegen meinem Herrn Vater!“ Sie setzte sich wieder auf und wischte sich die Träne aus dem Gesicht. „Akira, du darfst auf keinen Fall etwas von unserem Gespräch an meinen Vater oder an Miss Nico weitergeben. Du weisst, was damals mit Corsa geschehen ist… Ich will nicht, das dasselbe auch Zorro passiert…“ Entschlossen stand sie auf. „Mylady, was habt Ihr vor?“ Akira blickte sie etwas verwundert an. Nami lächelte geheimnisvoll. „Ich werde zum Kampf gehen. Auch wenn Zorro und ich nicht zusammen sein können, so kann ich wenigstens meine Zeit mit ihm verbringen. Ausserdem muss ich ihm noch Glück wünschen!“ Die anfängliche Traurigkeit war aus Namis Gesicht gewichen. Sie wusste, solange ihr Vater da war, würde sie nie eine Beziehung mit Zorro haben können. Keine Offizielle. Zorro war etwas mulmig zumute. Er hatte schon oft gekämpft. Jedoch noch nie vor grossem Publikum. Und hier war grosses Publikum. Das ganze Schloss, wenn nicht sogar noch mehr Menschen hatten sich in der Arena versammelt, in welcher der Kampf stattfinden sollte. Er blickte immer wieder vorsichtig nach draussen. Auf die Tribüne. Er hoffte, Nami zu sehen. Aber neben dem König sass nur seine jüngste Tochter, Vivi. „Herr Lorenor, Ihr müsst nicht nervös sein. Hier passiert halt so wenig dass die Bewohner jede Gelegenheit nutzen, die ihnen gegeben wird, etwas zu sehen. Wenn Ihr raus geht, verbeugt Euch vor dem König und bringt Euer anliegen erneut vor. Er wird Euch dann gestatten, gegen drei seiner besten Kämpfer zu Kämpfen. Wenn Ihr alle drei besiegt und er Euch dann für würdig erachtet, dann habt Ihr Eure stelle als Ausbilder der Leibwache.“ Zorro nickte nur. Drei Kämpfe also… Das sollte zu schaffen sein. Wahrscheinlich würde der erste der einfachste Kampf werden. Er blickte ein weiteres Mal nach draussen, aber Nami war immer noch nicht auf der Tribüne. Auch Robin war aus dem Vorzimmer verschwunden. Nun stand er ganz alleine da. In der Ecke stand ein Stuhl, auf welchem er sich nieder liess. Er wusste, dass es noch einige Minuten dauern musste, bis er nach draussen gehen durfte. Seufzend legte er seinen Kopf in die Hände, so dass sein Gesicht verdeckt war. „Zorro?“ Er blickte wieder auf. Nur jemand sprach seinen Namen so zögerlich aus. Hastig blickte er sich nach der Frau um, die ihn angesprochen hatte. Und da stand sie. Direkt hinter ihm. „Nami.. Was machst du denn hier?“ Er war aufgestanden, um sich ihr einen Schritt zu nähern. „Ich wollte dich sehen. Eigentlich wollte ich dir Glück wünschen, aber das brauchst du nicht…“ *Und eigentlich wollte ich dir noch meine Liebe gestehen…* Die Worte waren einfacher gedacht als gesagt. Sie wusste auch nicht, ob er sie überhaupt erwidern würde. „Ich… Danke! Es bedeutet mir viel, das du dir solche Gedanken um mich machst…“ Er wusste nicht so genau, was er sagen sollte. Sollte er den Kuss ansprechen? Oder wie sollte er sich ihr gegenüber verhalten? Aber diese Entscheidung wurde ihm abgenommen. Nami hatte all ihren Mut zusammengerafft und noch einen Schritt auf ihn zugetan, so dass sie jetzt nur wenige Zentimeter von ihm entfernt stand. Er hob seine Hand und legte sie ihr auf den Arm. Sie hatte weiche, seidige Haut. Langsam fuhr er mit seinen Fingern hinunter bis zu ihrer Hand. Auf ihrem Arm zeichnete sich eine Gänsehaut ab. Er hatte dabei den Blick auf seine Hand geheftet, sie aber blickte geradeaus. In seine Augen. Als er bei ihrer Hand angekommen war, umschlossen seine Finger die ihren. Nun hob er seinen Blick wieder und blickte in die Rehbraunen Augen der Prinzessin. „Nami, ich sage es dir jetzt, bevor ich in den Kampf gehe, denn falls ich verliere, werde ich die Chance nicht mehr bekommen es dir zu sagen, Nami, ich…“ Sie hatte ihn mit einem Finger auf seinen Lippen zum Schweigen gebracht. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Sag es mir, nachdem du gewonnen hast!“ Sie lächelte ihn an, drehte sich dann um und begab sich nach draussen. Auch auf Zorros Lippen schlich sich ein Lächeln. Diese Frau hatte ihn verhext. Und er fand das ganz gut so. Als er hörte, wie die Musik begann, begab er sich nach draussen in die Arena. Ein Lauter Jubel brach aus, als er die Arena betrat. So viele Menschen hatte er noch nie gesehen! Er blickte sich um und erkannte einige der Gesichter. Die des Küchenpersonals, unter denen auch Ruffy und Sanji sassen. Ruffy winkte ihm begeistert zu, Sanji hingegen blickte nur mürrisch hinunter. Etwas weiter daneben sah er auch Dr. Chopper, der mit seinem Patienten dasass. Ace schien es besser zu gehen, denn er hatte ein schwaches grinsen auf den Lippen. Er erblickte noch ein paar weitere, denen er im Schloss schon begegnet war. Auf der Tribüne sass nun neben dem König auch noch Nami, dicht hinter ihr Nico Robin. Nami lächelte ihm ermutigend zu, auch Vivi hatte ein Lächeln aufgesetzt, nur der König schien etwas missgestimmt zu sein. Wie Robin es ihm erklärt hatte, begab er sich vor die Tribüne, blickte dem König in die Augen und verneigte sich. In der ganzen Arena wurde es Still. „Eure Majestät. Ich bitte Euch, lasst mich gegen die besten Eurer Männer kämpfen, sodass ich Euch beweisen kann, was meine Fähigkeiten sind. Ich bitte Euch, lasst mich der neue Ausbilder Eurer Leibwache werden!“ Um zu zeigen, wie ernst er es meinte, nahm er sein heiliges Schwert und legte es vor sich auf den Boden. „Lasst das meine Schwert das Eure sein!“ Jubel brach aus. Die Menge hatte ihn bereits vor dem Kampf akzeptiert. Oder sie wollten einfach nur eine Show sehen. Der König stand auf und hob die Hand. Wieder wurde es Still. „Mein Sohn, ich will Euch diesen Wunsch gewähren. Ich werde Euch gegen drei meiner besten Leute antreten lassen. Besteht ihr gegen alle drei, dann soll es so sein, dann werdet Ihr mein neuer Ausbilder…“ Wieder begann die Menge zu Jubeln. „Jedoch!“ Die Menge hielt die Luft an. „Jedoch, wenn Ihr auch nur einen Kampf verlieren sollt, so müsst ihr das Schloss bis zur Abenddämmerung verlassen haben!“ Ein allgemeines entsetzen ging durch die Menge. Auch auf Namis Gesicht konnte er entsetzen sehen. „Majestät, ich werde Euch nicht enttäuschen!“ Mit diesen Worten stand er auf und nahm sein Schwert wieder in die Hand. Der König nickte. „Gut, dann möge der erste Kampf beginnen!“ Zorro stellte sich in Position, wartete auf den ersten Gegner. Auf der anderen Seite der Arena öffnete sich ein Tor und ein Mann schritt heraus. Er war gross und ziemlich muskulös. Er stellte sich vor Zorro hin und verneigte sich. „Ich bin Jazz Boner, der Eisenmann. Ich werde dich in Stücke schneiden!“ Und schon griff er an. Mit seinem Arm wollte er auf Zorro einhauen, doch Zorro konnte im letzen Moment mit seinem Schwert seinen Arm aufhalten. Dabei krachte sein Schwert auf Eisen. Der Arm des Angreifers hatte nun auf der Oberseite eine scharfe Klinge. So etwas hatte Zorro noch nie gesehen. Ein weiteres Mal griff Boner an, doch diesmal parierte Zorro etwas eleganter. „Dein Körper ist also eine einzelne Klinge?! Ich besiege dich dennoch!“ Nun war es an ihm, an zu greifen. In der Zwischenzeit hatte er die beiden anderen Schwerter auch noch gezogen und war nun in seinem Element. Jazz Boner hatte kaum eine Chance gegen ihn und so entschied Zorro den Kampf sehr schnell für sich. Einige Männer betraten die Arena um den Verletzten Jazz Boner hinaus zu tragen. Zorro blickte ihnen nur stumm hinterher. Dieser Kampf war für ihn sehr einfach gewesen. Er fragte sich, wer der nächste sein würde, als er auch schon einen Schlag in den Magen bekam. Keuchend krümmte er sich, blickte sich aber hastig um. Er konnte niemanden erkennen. Nur ein Lachen war zu hören. Zorro lauschte angestrengt. Das Lachen kam von links. Mit seinem Schwert holte er aus und schlug in die Gedachte Richtung. Anscheinend stimmte sie, denn nun hörte er ein Schmerzensschrei und ein Jaulen. „Wie kannst du es wagen! Ich bin Absalom! Niemand schlägt mich!“ Kurz sah Zorro besagten Absalom. Unter einem seltsamen Hut hatte sich ein noch seltsameres Gesicht versteckt. Es sah aus, als hätte sich ein Löwe mit einem Menschen gepaart. Er erblickte ihn aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde, denn schon war er wieder unsichtbar. Doch nun hatte Zorro den Trick durchschaut. Absalom versuchte ihn wieder an zu greifen, aber Zorro konterte nun jeden Angriff und führte sogar noch eigene Angriffe aus. Der Kampf dauerte nicht mehr lange, denn schon bald hatte Absalom keine Kraft mehr und hatte zu viel Blut verloren, als das er noch weiter kämpfen konnte. Wie bereits bei Jazz Boner kamen nun wieder ein paar Männer und brachten Absalom nach draussen. Die Menschen jubelten wieder, sahen sie Zorro schon als Sieger. Als er Schritte hinter sich hörte, drehte er sich um, bereit, den nächsten Gegner an zu greifen. Doch mit diesem Gegner hatte er nicht gerechnet. Vor ihm stand ein kleines Mädchen, etwa 10 Jahre alt. Sie hatte braunes Haar, welches sie zu zwei schwänzen gebunden hatte. Schüchtern blickte sie Zorro an. Dieser liess das Schwert sinken, spürte keinerlei Bedrohung von ihr ausgehen. „Mädchen, wie heisst du?“ er steckte seine Schwerter zurück. „Ri.. RIka, mein Herr!“ Sie schien grosse Angst vor ihm zu haben. „Rika… Kannst du kämpfen?“ Zorro fragte sich, weshalb der König dieses Mädchen in die Arena geschickt hatte. Energisch schüttelte sie den Kopf. Sie schrak etwas zusammen, als sie eine Hand auf ihrem Kopf spürte. Zorro hatte sich neben sie gestellt und wollte ihr die Angst etwas nehmen. „Majestät!“ rief er auf die Tribüne. Mit einer Handbewegung lies der König die Menge wieder verstummen. „Majestät, ich kann nicht gegen dieses Mädchen kämpfen. Sie ist keine Kämpferin, sie ist ein Unschuldiges Kind. Lieber gehe ich weg, als das ich Hand an sie lege!“ Rika hatte sich mittlerweilen an Zorros Bein geklammert. Der König blickte nur stumm hinunter. Zorro blickte zu Nami, sie schien den Tränen nahe. Dass er verlieren könnte, daran hatte keiner der beiden mehr gedacht. Zorro wollte sich schon abwenden und gehen, als er etwas vernahm. Ein klatschen. Er blickte nach oben. Der König klatschte. „Bravo, mein Junge. Du hast alle drei Prüfungen bestanden!“ Nun brachte die ganze Menge in Jubelgeschrei los. Zorro verstand jedoch nicht ganz. Wie war es möglich, dass er dennoch gewonnen hatte? Er hatte gegen Rika nicht einmal gekämpft. Viele Gedanken konnte er sich darum nicht mehr machen, denn Ruffy hatte sich mithilfe seiner Gum-Gum-Kräfte zu ihm katapultiert und drückte ihn fest. „Mensch Ruffy… Du erdrückst mich noch!“ Schnell liess Ruffy von ihm ab und grinste ihn breit an. „Wir wussten alle, dass du es schaffst!“ Auch Rika, die immer noch bei Zorro stand, schien sich zu freuen. „Mein Junge!“ Schallte die Stimme des Königs durch die Arena, so dass alle schnell wieder verstummten. „Ich erwarte Euch nach dem Dinner in meinem Audienzzimmer! Und nun, ruht Euch aus. Ihr habt es verdient!“ Mit diesen Worten schritt der König davon. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Ich hab mich etwas beeilt, da ich euch sooo lange hab warten lassen! Ich weiss, die Kampfszenen sind nicht die spannendsten, aber ich bin einfach nicht so gut darin, diese zu beschreiben! :) Wünsche euch wie immer viel spass beim lesen! Zorrona Kapitel 6: Briefe ----------------- Die Jubelschreie waren noch lange zu hören, auch dann, als Zorro die Arena schon lange verlassen hatte. Ruffy hatte so lange an ihm herum gezehrt, bis er dann endlich nachgab. Ruffy versuchte ihn in die Küche zu führen, was ihm aber kläglich misslang. So wie es aussah hatte Ruffy in etwa denselben schlechten Orientierungssinn wie er selber auch. Zorro musste lachen. Aber auch Ruffy musste lachen. Also gingen sie lachend durch die Gänge des Schlosses, bis sich einer der bediensteten erbarmte und ihnen den Weg zeigte. Sanji war nicht gerade erfreut, den Grünschopf zu sehen und weigerte sich erst, ihm etwas zu kochen. Aber Ruffy konnte sehr überzeugend betteln. Nach einigen Minuten zauberte er ihnen beiden ein kleines Festmahl auf den Tisch und beide langten richtig zu.   Zorro verbrachte fast den ganzen Nachmittag mit Ruffy in der Küche, bis Sanji ihn dann irgendwann herausschmiss. Nun war Zorro wieder alleine unterwegs und natürlich verirrte er sich wieder. Bis ihn dann irgendwann eine bekannte Stimme rief. „Zoooorro! Hier her!“ hörte er die blauhaarige rufen. Er fragte sich zwar noch, was wohl Vivi von ihm wollte, als er schon am Arm gepackt wurde und gezogen wurde.   „Wie kannst du es wagen, meine Schwester so zu erschrecken! Sie wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, als du dich geweigert hast, gegen das Mädchen zu kämpfen. Sie dachte sich schon, sie würde dich nie wieder sehen! Aber jetzt ist ja alles gut gegangen, ich bringe dich zuerst einmal auf dein neues Zimmer. Vater sagte, solange du hier arbeitest solltest du auch ein besseres Zimmer haben. Du darfst dich geehrt fühlen, es ist das ehemalige Schlafzimmer meines Vaters. Als Mutter noch hier war hatte er dort geschlafen, aber seit sie fort ist, benötigt er dieses Zimmer nicht mehr. Oh, wir sind ja schon da! Im Übrigen, ist das Zimmer, welches deinem Gegenüber liegt, das von Nami. Dann kannst du dich also des Nachts öfters hinüberschleichen, ohne dass du dich verirrst!“ Vivi lächelte kurz, schubste Zorro dann in sein neues Zimmer und liess ihn dann alleine.   Es war viel grösser als sein Zimmer davor. Allem voran ein riesiges Himmelbett. Darauf würde er es sich sicher später gemütlich machen können. Er war noch keine Minute in seinem neuen Zimmer als er ein Klopfen vernahm. Zögerlich wurde dann die Türe geöffnet und Dr. Chopper trat in das Zimmer. „Herr Lorenor, würdet Ihr mir erlauben, Euch zu untersuchen? Ich habe zwar nicht gesehen, dass Ihr verletzt wurdet, aber dennoch, Vorsorge ist besser als Nachsorge!“ Ohne auf eine Antwort von Zorro zu warten trat das kleine Rentier ganz ein und begann, Zorros Körper ab zu suchen. Zorro liess es Geduldig über sich ergehen. Als Dr. Chopper geendet hatte, wollte er gerade gehen, als ihm etwas einfiel. „Ach ja, Herr Lorenor, ich sollte sie zum Audienzzimmer begleiten…“   Wie er es bereits gewohnt war wurde er durch das Schloss hindurch geführt. Vor einer kleineren Türe blieben sie stehen. „Der König wartet hier, bitte tretet ein…“ Dr. Chopper entfernte sich schnell wieder und Zorro klopfte an der Türe. Nach einigen Sekunden wurde die Türe auch schon von Nico Robin geöffnet, welche aber, gleich nachdem Zorro eingetreten war, den Raum verlies, so dass er nun alleine  mit dem König war.   „Mein Junge… Weshalb hast du mir denn nicht gesagt, das du der Sohn von Koshiro bist?“ Der König deutete ihm, vor ihm Platz zu nehmen. Zorro tat auch, wie ihm geheissen. „Weil ich nicht wollte, dass Ihr mich nur nehmt, weil ich einen bekannten Vater habe. Ich wollte, dass Ihr meine Kampfkunst beurteilt und nicht meinen Namen….“ Der König nickte. „Majestät? Erlaubt Ihr mir eine Frage?“ Nachdem der König ein weiteres Mal genickt hatte, fuhr er fort. „Weshalb habt Ihr das kleine Mädchen in den Ring geschickt?“ Das hatte ihn die ganze Zeit über beschäftigt. „Ich wollte testen, wie Ehrenhaft du bist. Dass du kämpfen kannst, hast du in den beiden ersten Kämpfen mehr als genug bewiesen. Hättest du das Mädchen angegriffen, wären meine Männer schnell dazwischen gegangen, um es zu retten. Du hast somit zwar einen Befehl meinerseits verweigert, aber du hast genau richtig gehandelt. Die meisten hätten mich zwar krumm angesehen, aber das Mädchen dennoch angegriffen.“  Zorro dachte darüber nach. Das, was der König sagte, machte auch für ihn Sinn. „Ab Morgen wirst du jeweils vor Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang meine Männer eine Stunde lang trainieren, und das jeden Tag.“ Mit der Hand deutete er Zorro, das er wieder gehen durfte. An der Türe rief er ihn aber noch einmal zurück.   „Noch etwas mein Junge. Nami ist ein gefährliches Mädchen. Sie spielt gerne mit etwas und sobald sie keinen Nutzen mehr daran hat, wirft sie es weg. Ich will dich nur vor einigen Enttäuschungen bewahren, denn sie macht da zwischen Menschen und Dingen keinen Unterschied. Und nun geh. Ich werde dir am Morgen Miss Nico schicken, damit sie dir zeigen kann, wo alles ist.“ Damit war das Gespräch für den König beendet. Zorro blieb noch einige Sekunden stehen und begab sich dann auch nach draussen.   Die Worte des Königs hallten in seinem Kopf wieder. Er konnte es aber nicht so ganz glauben. Nami war kein ‚gefährliches Mädchen‘, so wie er sie nannte. Sie war eher zerbrechlich. Einige Schritte den Flur hinunter wartete Robin bereits auf ihn. „Euer Mahl steht bereits in Eurem Zimmer. Morgen in der Früh werde ich Euch wieder holen kommen. Ich bin jetzt Eure direkte Ansprechperson hier. Solltet Ihr fragen haben, könnt Ihr mich jederzeit aufsuchen. Und auch falls Ihr das Bedürfnis verspürt, mit einer Frau zu sprechen… Ich stehe Euch immer zur Verfügung…“ Zorro wusste nicht ganz, was er von dieser Frau halten sollte. Deshalb gab er ihr auch keine Antwort. Bei seinem Zimmer angekommen verlies sie ihn auch schon wieder.   Es stand wirklich etwas zu Essen auf dem Tisch, aber es interessierte ihn momentan nicht so gross. Er warf sich auf das Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Sein Blick wanderte zur Decke des Himmelbettes hoch. Alles war in einem schlichten Blau gehalten, ausser der Decke des Bettes. Sie war in einem dunkeln Braun. Er liess seinen Blick etwas umherstreifen, als dieser an etwas hängen blieb. Direkt oberhalb von ihm war zwischen die Balken des Bettes etwas Weisses geklemmt worden. Er stand auf und nahm dieses Etwas herunter. Es handelte sich um einen Bündel Briefe. Wider seiner Natur öffnete er den Obersten der Briefe und begann zu lesen.  Die Briefe waren in einer schönen, schnörkeligen Schrift verfasst.   Liebste Mutter. Ich schreibe dir Briefe, um dir Mitzuteilen, wie ich mich hier fühle. Bitte schreibe keine Briefe zurück. Die Briefe, die hier ankommen, werden geöffnet und von meinem Gemahl gelesen. Ich bin traurig. Und so alleine. Mein Gemahl behandelt mich gut, aber er lässt mich oft alleine. In der Nacht legt er sich nur selten zu mir ins Bett. Er ist lieber bei seinen Gespielinnen. Ich wünschte, ich hätte jemanden hier, der mich versteht. In Liebe, deine Tochter Aikiko   Neugierig geworden, öffnete er einen weiteren Brief.   Liebste Mutter. Ich habe jemanden kennen gelernt. Einen anderen Mann. Wir verstehen uns gut. Sein Name ist Shanks, er ist der Oberste Befehlshaber der Leibgarde meines Gemahls. Ich glaube, ich habe mich in ihn verliebt. Mein Gemahl besucht mich noch seltener. Ich weiss langsam nicht mehr, was ich machen soll. In Liebe, deine Tochter Aikiko   Zorro fragte sich, wer diese Aikiko war. So wie es klang, war sie die Gemahlin des Königs. Aber diese war doch vor vielen Jahren verschwunden? Erneut öffnete er einen der Briefe.   Liebste Mutter. Ich bin in Erwartung eines Kindes. Ich freue mich so. Aber etwas plagt mich. Ich weiss nicht, von wem es stammt. Es kommt zeitlich hin, dass es von meinem Gemahl oder von Shanks stammen könnte. Ich habe dies Shanks gesagt, aber er macht sich da keine Sorgen. Vielleicht sollte ich die mir auch nicht machen. Ich vermisse euch so. In Liebe, deine Tochter Aikiko   Zorro war wie gebannt. Hastig öffnete er den zweit letzten Brief.   Liebste Mutter. Shanks ist gefallen. Mein Gemahl wurde angegriffen und Shanks hat, um ihn zu verteidigen, sein Leben gelassen. Das Kind sollte bald kommen. Es war der Wunsch von Shanks, das wenn das Kind von ihm ist, es einen seiner Namen tragen sollte, die er ausgewählt hat. Ein Mädchen Nami, ein Junge Ben. Ich werde ihm diesen letzten Wunsch erfüllen. In Liebe, deine Tochter Aikiko   Er musste aufstehen und eine Kerze anzünden, denn die Sonne war nun gänzlich untergegangen und er konnte nicht mehr lesen. Er war sich nun sicher, dass es sich um Briefe der Königin handeln musste, nur verstand er noch nicht so ganz, was er da las. Mit der Kerze bewaffnet legte er sich wieder in das Bett, um noch den letzten der Briefe zu lesen.   Liebste Mutter. Nami ist nun drei Jahre alt. Ich bin nicht früher dazu gekommen, dir einen Brief zu schreiben. Wie ich gedacht habe, ist sie von Shanks. Sie hat Orangefarbene Haare, die eindeutig nach ihm kommen. Ich glaube, mein Gemahl ahnt etwas davon. Ich habe vor 5 Monaten ein weiteres Mädchen bekommen, Vivi. Sie sieht meinem Gemahl sehr viel ähnlicher, hat sie doch genau wie er auch blaue Haare. Ich liebe meine beiden Töchter, aber ich kann sie nicht bei ihm lassen. Er hat sich verändert. Sobald ich kann werde ich meine Sachen packen und mit meinen Mädchen zu dir flüchten. Bitte erwarte mich. In Liebe, deine Tochter Aikiko   Zorro faltete die Briefe wieder Zusammen und legte sie wieder an den Ort, an dem er sie gefunden hatte. Nami war also gar nicht die Tochter des Königs… Deshalb mochte er sie wahrscheinlich auch nicht! Aber wusste Nami davon? Er konnte es ihr nicht einfach so sagen, immerhin waren es vertrauliche Briefe, die er da gelesen hatte. Aber weshalb war Aikiko denn verschwunden? Er konnte es sich nicht erklären. Danach müsste er Nami einmal fragen. Es musste einen Grund haben, dass sie ohne ihre Kinder weg gegangen war.   Er wollte damit nicht warten. Er stand auf, schlich sich zu seiner Türe und ging hinaus. Hier konnte er sich wirklich nicht verlaufen, die Türe ihm gegenüber war einfach zu finden. Zögerlich klopfte er und wartete einige Augenblicke, als auch schon die Türe geöffnet wurde und eine ziemlich aufreizend gekleidete Nami vor ihm stand. Sie hatte ausser einem kurzen Nachthemd nichts an. „Zorro… Komm herein!“ Sie machte einen Schritt zur Seite, so dass er hinein konnte. Dankend trat er auch ein. Ihr Zimmer war ähnlich eingerichtet wie seines, nur Spiegelverkehrt. „Ich wollte dich sehen…“ Zorro war dicht bei ihr stehen geblieben. Nami lächelte. „Das habe ich gehofft. Immerhin musst du mir ja noch etwas sagen…“ flüsterte sie beinahe. Zorro erinnerte sich an die Szene am Nachmittag im Vorzimmer. Er ging einen weiteren Schritt auf sie zu und nahm, wie bereits am Nachmittag, ihre Hand in die seine. „Nami, bereits als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, hat es mir die Sprache verschlagen. Ich habe noch nie in meinem Leben eine solche Schönheit wie dich gesehen. Nami, ich habe mich in dich verliebt…“ Das Leuchten in Namis Augen wurde immer heller. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Dieses Mal wurde der Kuss von beiden herbeigesehnt. Und nichts sollte ihn zu trennen vermögen. Nami flüsterte noch in den Kuss ein „Ich liebe dich auch!“ hinein. Mit seinen Armen umschlang er Nami und drückte sie an sich. Er wollte sie nie wieder gehen lassen.  Aber auch er brauchte wieder einmal etwas Luft zum Atmen. Nach Luft schnappend grinsten sie sich an. Da kam Zorro eine Idee. „Nami, ich kann dir jetzt noch nichts sagen, aber ich weiss vielleicht eine Möglichkeit, wie wir beide zusammen sein können. Lass mir bitte ein wenig Zeit, einige Dinge zu regeln. Du wirst sehen, in naher Zukunft können wir zusammen sein!“ Er gab ihr nochmals einen Kuss auf den Mund und ging dann wieder, nicht ohne ihr zuerst Gute Nacht zu wünschen.   <><><><><><><><><><><><><><><><><><>   Ich hatte gerade die Zeit (und auch die Lust) ein weiteres Kapitel zu schreiben :) Denn jetzt werde ich wirklich etwas länger keine Zeit haben. Geniesst das Kapitel also noch :)   Zorrona Kapitel 7: Träume werden wahr ----------------------------- Er stand auf einer Wiese, um ihn herum nur grün, vereinzelt auch ein paar lila Blumen. Die Wiese wollte nicht enden, ganz egal, wohin er auch lief. Ihm wurde es langsam zu blöde. Mitten im nirgendwo legte er sich einfach hin, um ein Schläfchen zu halten. Ein Schläfchen war immer gut, deshalb schloss er die Augen. Aber der ersehnte Schlaf kam nicht. Er fing an, sich hin und her zu wälzen, aber es half nicht. Als er die Augen wieder öffnete, traute er dem zuerst nicht. Wo zuvor noch eine Wiese war, war nun alles braun und trocken. Der Boden hatte bereits risse durch den Wassermangel. Alles war voller Staub. Er blickte an sich herunter und musste feststellen, dass er keine Kleider mehr trug. Eine leise Melodie lies ihn aufhorchen. Um ihn herum war nichts, was dieses Geräusch hätte verursachen können. Er wollte aufstehen, musste aber feststellen, das er kaum noch Kraft besass. Nur mit Mühe konnte er sich erheben und schlurfte in die Richtung, aus der die Melodie kam. Mit jedem Schritt, den er ging, wurde die Melodie lauter und er bekam auch mehr Kraft. Nach einigen Minuten kam er an einen kleinen See, welcher im Licht der Sonne glitzerte. So schön dieser Anblick auch war, die Umgebung um den See herum blieb ausgedörrt. Und dann sah er sie. Auf einem Stein, nahe dem Ufer, sass eine junge Frau, vertieft in ein Harfenspiel. Ihr langes, silbernes Haar wehte im Wind und ihr Kopf wippte im Takte der Musik, welche ihre Finger spielten. Er machte einige Schritte auf sie zu, nur um im nächsten Augenblick erstaunt stehen zu bleiben. Er blickte erneut an sich herunter. An seinem Körper hingen nun die schönsten Kleider, die er je gesehen hatte. Er ging wieder einige Schritte zurück und die Kleider verblassten wieder. Ihn wunderte langsam gar nichts mehr. Wie bereits zuvor lief er wieder einige Schritte auf die junge Frau zu, bis er mit den Knien im Wasser stand. Dort lauschte er dem Harfenspiel. Die Melodie berührte sein Herz, was ihm ein Wohlig warmes Gefühl verspüren lies. Als das Harfenspiel endete, öffnete er wieder die Augen, welche er zuvor geschlossen hatte und blickte direkt in das Gesicht der jungen Frau. „Du weist, dass dies nur ein Traum ist?“ fragte sie ihn. „Ich weiss, aber gleichzeitig weiss ich auch, dass es echt ist… Wer bist du?“ Die junge Frau streckte ihm die Hand hin, um ihm aus dem Wasser zu helfen. Als seine Hand die ihre berührte, zuckte er zusammen. Ihre Hände waren Kalt. Eiskalt. Als ob kein Leben darin wäre. „Du weisst, wer ich bin, auch wenn du mich noch nie gesehen hast…“ Er nickte. „Du bist Aikiko…“ Auch sie nickte. „Ja. Ich war Aikiko. Jetzt bin ich nur noch ihr Geist. Ich habe dich in diese Welt geholt, um dich zu warnen. Lorenor Zorro, hör mir gut zu: Du musst dich in Acht nehmen vor denen, die vorgeben dein Freund zu sein. Einer wird dich hintergehen. Achte immer auf den Schmetterling, er wird dir die Wahrheit zeigen…“ Aikiko verblasste langsam, genau wie die Welt um sie herum auch. „Aikiko warte! Welcher Schmetterling?!“ Zorro versuchte, sie am Handgelenk zu packen, fasste aber durch sie hindurch. „Du wirst es sehen, wenn die Zeit gekommen ist…“ Er schreckte auf. Der Mond schien sachte durch sein Fenster hindurch. Keuchend sass er in seinem Bett und versuchte, sich zu beruhigen. Er hatte einen merkwürdigen Traum gehabt. Noch immer spürte er ihre kalte Hand in der seinen. Zorro schüttelte den Kopf. Das konnte nicht wahr gewesen sein. Dies würde bedeuten, dass er einen Geist gesehen hatte. Er musste sich alles eingebildet haben. Hatte wohl zu viel in den Briefen gelesen. Da er nun hellwach war, stand er auf. Auf dem Tisch stand eine frische Schüssel mit Wasser drin. Kurz schüttete er sich Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung, den Traum dadurch zu vergessen. Aber so ganz gelingen wollte ihm dies nicht. Schnell hatte er sich angekleidet und wollte bereits nach draussen gehen, als ihm die Worte des Königs wieder in den Sinn kamen. Er musste warten, bis Robin kam um ihn ab zu holen. Kurz spielte er mit dem Gedanken, zu Nami zu gehen, verwarf diesen Gedanken aber schnell wieder. Den Weg zur Küche würde er wieder finden, so seine Hoffnung. Also schlich er sich leise nach draussen, um niemanden zu wecken. Seine Orientierung hatte sich über Nacht leider nicht verbessert, eher noch verschlechtert, wenn das überhaupt möglich war. Aber die Tatsache, das er nun auf dem Dach stand, bewies, dass es doch möglich war. Kopfkratzend stand er nun da und blickte sich um. Er verstand es nicht so ganz, wie er das nun wieder hinbekommen hatte, aber am meisten beschäftigte ihn, wie er wieder herunter kommen sollte. „Herr Lorenor!“ Robin stand hinter ihm. „Was hat Euch denn hier hoch verschlagen?“ Lächelnd setzte sie sich neben ihn aufs Dach. Etwas verwundert sah er sie an. Wie hatte sie ihn hier gefunden? „Ich habe die Küche gesucht. Und bitte Nennt mich nicht mehr Herr Lorenor. Mir behagt es nicht so, dass man mich hier als fremden Menschen behandelt. Ich denke, ich werde eine weile hier bleiben, also, Nennt mich Zorro…“ „Gut Zorro, dann Nennt mich Robin. Nun Schluss mit dem Sitzen, Eure Arbeit ruft!“ Robin lächelte ihn nochmals an und stand dann auf, nur um ihm die Hand hin zu strecken. Als er ihre Hand ergriff, zuckte er zusammen. Das musste ein Déjà-vu sein. Ihre Hand war Eiskalt. Kurz schüttelte er den Kopf. Das hatte nichts zu bedeuten, es war morgen, auch etwas Kühl, da war es ganz normal, dass ihre Hände so kalt waren. Robin hatte nichts davon mitbekommen, das er kurz gezögert hatte und hatte ihn durch ein Fenster nach innen geführt. Ihr Weg dauerte einige Minuten, aber dann kamen sie endlich an ihrem Zielort an. Die Leibwache wartete bereits an Ort und stelle. Es war nur die hälfte der Truppe, die andere hälfte musste den König ja auch noch beschützen. Die Stunde verging dann auch sehr schnell und Zorro hatte dann genügend Zeit, um auch selbst noch ein wenig zu trainieren. Aus den ein bis zwei stunden, die er geplant hatte, waren schlussendlich 8 Stunden geworden. Für sein Training hatte er sich in den trainingsraum verzogen. Als er sich umdrehte, hätte er Nami erwartet, aber da war niemand. Er vermisste es jetzt schon, dass sie ihm nicht mehr zusah. Aber anscheinend hatte wieder jemand den weg in seine räume gefunden, denn hinter ihm stand ein Teller mit etwas, das wie Auflauf aussah. Nur, das es bereits Kalt war. Dennoch schmeckte es immer noch grandios. Nach dem Essen begann er wieder mit dem Training, bis dann irgendwann Robin wieder hinter ihm stand um ihn ab zu holen. Er wunderte sich schon gar nicht mehr, wie sie es immer hinbekam, das sie ihn fand. An diesem Abend hatte er dann die andere hälfte der Leibgarde, die auch schnell getestet waren. Er hatte noch nicht begonnen, sie zu trainieren. Zuerst wollte er wissen, was sie alles konnten, damit er sie auch wirklich richtig trainieren konnte. Erschöpft fand er dann endlich den weg zu seinem Zimmer. So schlimm konnte also sein Orientierungssinn also nicht sein, denn er hatte sein Zimmer schon nach dem vierten Anlauf gefunden, was seine neue Bestzeit war. Nach einer kurzen Dusche lies er sich dann auf sein Bett fallen, wo der schlaf ihn dann auch schnell übermannte. Um ihn herum war alles Rot. Nicht wie in einem Raum, in welchem die Wände rot gestrichen waren. Nein. Es war wie roter Nebel, nur viel dichter. Er konnte kaum etwas sehen. Nur ein Licht deutete ihm einen Weg. Er folgte diesem Licht und traf auf denselben See, wie in der Nacht zuvor. Und auch wie bereits in der Nacht zuvor sass Aikiko auf dem Stein, nahe dem Ufer. Nur das sie dieses Mal nicht Harfe spielte. Dieses Mal hatte sie ein kleines Licht, ähnlich einem Feuer in ihren Händen und betrachtete es. Zorro trat wieder an sie heran und kletterte zu ihr Hoch. „Hier..“ Vorsichtig streckte sie ihm ihre Hände hin und legte ihm das Licht in die Finger. Bei genauerem hinsehen konnte er erkennen, dass inmitten des Lichtes eine kleine Raupe sass. Durch das Licht konnte er die Farbe nicht genau erkennen, aber es schien, als wäre sie Blau. „Du wirst noch sehen, diese Raupe wird zu einem wunderschönen Schmetterling. Diese Raupe beweist, egal, wie etwas aussieht, es kann sich verwandeln und danach eine ganz andere Farbe und Form haben. Zorro, ich muss dich warnen, nichts sieht so aus, wie es wirklich ist. Du bist in Gefahr. Vertraue nicht jedem. Es wird dich jemand verraten. Und verhalte dich bitte ruhig. Der Schmetterling wird dir die Wahrheit weisen.“ Zorro blickte von der Raupe auf und blickte zu Aikiko. Sie war wieder dabei zu verblassen. Nur das er diesmal nicht versuchte, sie auf zu halten. Er schloss nur die Augen, um sie einige Sekunden später wieder zu öffnen. Er blickte direkt in das Gesicht eines Gardisten. Dieser hatte einen Speer auf ihn gerichtet. Als er sich umblickte, erkannte er, dass dies nicht der einzige Gardist und nicht der einzige Speer war, welche um ihn herum war. „Was ist hier los?!“ Zorro blickte nicht mehr ganz durch. „Das wisst Ihr ganz genau. Lorenor Zorro, Ihr werdet des Hochverrats und des versuchten Mordes am König verurteilt. Bitte ergebt Euch. Wir führen Euch in den Kerker…“ <><><><><><><><><><><><><><><><> Ist etwas kürzer als sonst, ich verspreche dafür, dass die anderem Kapis wieder länger werden :) Viel spass Zorrona Kapitel 8: Halbschlaf --------------------- Die Dunkelheit zerrte an seinem verstand. Wie lange war er nun schon hier drin? Er konnte es nicht sagen. Er hatte keinerlei Anhaltspunkte. Nicht das kleinste Licht drang zu ihm in die Zelle, schlafen konnte er kaum, da die Wachen immer wieder in unregelmässigen Abständen zu ihm kamen und wenn sie ihn nicht verprügelten, stellten sie ihm eine Schüssel mit Abgestandenem Wasser und aufgeweichtem Brot hin. Immerhin etwas.   Auch jetzt lag er auf dem kalten Boden, welcher spärlich mit Stroh bedeckt war. Er versuchte in jeder ruhigen Minute, in denen er alleine war, zu schlafen. Kaum bewegte er sich, wollte seine noch vorhandenen Kräfte sparen. Er vertraute auf Aikikos Worte, welche ihm vor einer Ewigkeit, so schien es ihm, im Traum erschienen war. Seit er in diesem muffigen Verlies war, hatte er keine Träume mehr gehabt, wie auch, wenn er kaum schlafen konnte. Auch jetzt versuchte er wieder zu schlafen. Er lag nur still da, aber der Schlaf wollte nicht kommen. Ein Gedanke quälte ihn immer wieder.   Weshalb hatte Nami das zugelassen?   --- „Können wir bitte eine Pause einlegen?“ Nami rieb sich die Schläfen. Seit der frühen Morgenstunde sass sie nun auf dem Thron und hörte sich die Bitten und Probleme des gemeinen Volkes an. „Natürlich, Majestät!“ Ace trat hinter ihr hervor, um allen mit zu teilen, dass die Audienz für eine viertel Stunde unterbrochen werde. Seit dem Angriff auf den König musste Nami dessen Aufgaben übernehmen. Dr. Chopper war fast ununterbrochen bei ihm und tat sein Bestes, aber der König wollte noch immer nicht aufwachen. Ace hatte trotz Verletzungen sein Amt wieder in Angriff genommen, konnte er die Prinzessin doch nicht alleine lassen.   „Er ist unschuldig, ich weiss es!“ Nami schlug mit geballter Faust auf den Tisch, so dass ihr Kelch umfiel und das Wasser darin verschüttet wurde. Einzelne Tränen tropften auf ihren Handrücken hinunter. Ace trat etwas näher an sie heran. „Mylady… Es gibt Zeugen! Ausserdem fand der Angriff auf Euren Vater mit einem seiner Schwerter statt! Man fand es im Zimmer, immer noch Blutverschmiert.“  Ace wusste nicht, was er noch sagen sollte. Nami war in einer Zwickmühle der Gefühle gefangen. Konnte sie sich so in einem Menschen täuschen?   Wäre Zorro schuldig, hiesse das, sie hätte sich in einen Mörder verliebt. In einen Mann, der versucht hat, ihren Vater zu ermorden. Wäre Zorro aber unschuldig… „Wo ist Akira? Ich möchte sie sprechen. Ich habe sie seit ihrer Aussage nicht mehr gesehen…“ Die Hauptzeugin in diesem Falle war keine andere als ihr Dienstmädchen Akira. Sie hatte geschworen, Zorro in jener Nacht über den Weg gelaufen zu sein. Er soll direkt aus der Richtung gekommen sein, in der das Gemach des Königs lag. Aber wäre Zorro wirklich unschuldig, hiesse das, Akira hätte gelogen. Der einzige Mensch, ausserhalb ihrer Familie, dem sie wirklich vertraut hatte, hätte sie angelogen.   „Ich weiss es nicht. Es wird bereits das gesamte Schloss nach ihr abgesucht. Mylady, bitte nehmt Euch dies nicht so zu Herzen. Ihr wart geblendet von seinem Edelmut. Wahrscheinlich war der Angriff auf unsere Kutsche von ihm schon länger geplant. Ihr wisst, es gibt Rebellen im Land, welche den König hassen und ihn Stürzen wollen. Wahrscheinlich gehört er zu ihnen…“ „Schweigt! Ich will diesen Humbug nicht hören! Zorro ist kein Rebell! Dazu sind seine Augen zu ehrlich…“ Sie setzte sich weinend auf den Thron. Vorsichtig ging er auf sie zu und legte ihr seine Hand auf die Schulter. „Ich wollte Euch nicht zum Weinen bringen. Versteht mich doch, ich versuche nur, Euch etwas zu unterstützen!" Nami wischte sich die Tränen mit einem Taschentuch aus dem Gesicht. „Danke, das weiss ich doch. Es klingt nur alles so… Furchtbar! Lasst uns weiter machen, die Arbeit muss immerhin auch erledigt werden…“ Ace nickte und rief die nächste Person in den Saal. --- Das quietschen der Türe lies ihn aus seinem Halbschlaf aufschrecken. Hinein kam wieder der kleine rundliche Wärter, welcher immer dann kam, wenn er etwas zu essen bekam. Und auch dieses mal stellte er die Schüssel vor ihm hin. Zorro hatte keine Fesseln oder dergleichen, schon nach dem zweiten Tag hatte man davon abgesehen. Er war zu schwach um zu türmen, er konnte nicht einmal richtig sitzen.   Der Wärter verbrachte nicht mehr Zeit als Nötig in der Zelle. Zorro sollte sich erst gar nicht an Menschlichen Besuch gewöhnen. Es wurde penibel darauf geachtet, das in seiner nähe kein einziges Wort gesprochen wurde. Das, zusammen mit der Dunkelheit und der Prügel, sollte ihn dann irgendwann zu einem Geständnis zwingen. Das quietschen der Türe sagte ihm dann, dass der Wärter wieder gegangen war. Er schloss wieder die Augen, obwohl dies keinen Unterschied machte. Essen würde er nicht, sollten die Ratten doch diesen Frass haben. --- Das Abendessen nahm Nami in der grossen Halle ein. Es gab noch so einiges zu erledigen. „Als nächstes liegt uns ein Hinrichtungsantrag vor…“ Ace sass neben ihr und las ihr vor, was auf den Formularen Stand. „Für wen?“ Nami hatte keine Lust, sich noch mit solchen Dingen ab zu geben, aber dies gehörte nun mal zu den Aufgaben, welche sie von ihrem Vater übernommen hatte. „Hier steht für den Häftling 3755… Wartet kurz!“ schnell stand er auf und lief davon, nur um einige Minuten später wieder auf zu tauchen. „Hier steht es: Häftling 3755 ist ein Mann namens Eugene Raffler. Hier steht, er hat eine ganze Familie hingerichtet, nachdem er sich des Nachts an den beiden Minderjährigen Töchtern vergangen hatte…“ Nami, welche gerade am Essen war, schob angeekelt den Teller zur Seite. „Wie hat er die Familie hingerichtet?“ fragte sie dann zögerlich. Sie wollte die Antwort eigentlich nicht hören, aber sie musste über diesen Mann entscheiden. „Er hat sie alle enthauptet…“ „Dann soll er auf dieselbe weise sterben. Verbrennt seinen Leichnam und erledigt das bitte schnell.“ Ace nickte und schrieb alles nieder. Zum Schluss kamen noch seine und ihre Unterschrift und ihr persönliches Siegel. „Wenn nichts weiter ansteht, begebe ich mich in das Gemach meines Vaters.“ Erneut nickte Ace und so erhob sich Nami. Sie war die letzten Abende immer im Gemach ihres Vaters an zu treffen, meistens schlief sie auch dort. Und wie erwartet fand sie auch ihre Schwester dort vor. Vivi sass neben dem Bett und war gerade mit irgendeiner Stickerei beschäftigt, als Nami eintrat.   „Hey Süsse!“ Sofort sprang Vivi von ihrem Stuhl auf und lief auf ihre Schwester zu. „Schau mal, ich habe mir das Sticken beigebracht!“ ganz Stolz reichte sie ihrer Schwester ein Stück Stoff, welches diese dann in den Händen umherdrehte. Wirklich erkennen, was es darstellen sollte, konnte man nicht, dennoch lobte Nami ihre jüngere Schwester. „Sieht wirklich gut aus. Und, wie geht es ihm?“ Seit ihr Vater im Koma lag war Vivi kaum von seiner Seite gewichen. Sie hatte sich liebevoll um ihren Vater gekümmert, mit ihm gesprochen, ihn gewaschen, ihm einfach Gesellschaft geleistet. Aber dennoch wollte er noch nicht aufwachen. Auch jetzt lag ihr Vater unverändert da, die Augen geschlossen, der Atem flach. „Es hat sich noch nichts geändert. Nami, nur weil du es willst, geht es nicht schneller. Hab etwas Geduld. Ich weiss schon, dass du endlich die Wahrheit wissen willst, aber dazu musst du noch warten. Ich glaube auch nicht an seine Schuld, aber das wissen wir erst, wenn Vater wieder bei Kräften ist.“ Nami setzte sich neben Vivi auf den Bettrand und legte ihr den Kopf auf die Schultern. Vivi strich ihr sanft über den Kopf. Das hatte ihre Mutter bei ihnen auch immer gemacht.   Es zeigte Wirkung und Nami döste langsam ein. Im Halbschlaf bekam sie noch mit, wie Dr. Chopper in das Zimmer kam und ihren Vater untersuchte. Kurz wechselte er ein paar Worte mit Vivi und verschwand dann wieder. Vivi streichelte weiterhin über ihren Kopf und redete ihr beruhigend zu.   Ein knall riss sie aus ihrem Halbschlaf. Erschrocken sprang sie auf. Auch Vivi war vor schreck beinahe vom Bett gefallen. Ace war ins Zimmer gerannt gekommen und hatte dabei die Türe aus der Angel gerissen. „Mylady… Wir haben… Ein Problem…!“ Ace musste tief nach Luft schnappen. Sofort war Nami Hellwach und starrte ihn an. „Was für ein Problem? Erzählt!“ „Mylady… Ich hatte falsche Unterlagen. Jemand hat meine Listen mit den Häftlingsnummern Manipuliert…“ Nami ahnte bereits, was das bedeutete. Sie schluckte kurz und wagte dann doch die Frage, vor der sie sich fürchtete. „Und was bedeutet das?“ „Häftling 3755 ist nicht, wie auf meiner Liste angegeben, Eugene Raffler. Bei diesem Häftling handelt es sich um Lorenor Zorro!“ --- Zorro konnte nicht einschlafen. Irgendwie war er unruhig. Es war ungewöhnlich still in seiner Zelle. Nicht einmal die Ratten liessen etwas von sich hören. Er sammelte seine Kraft und rappelte sich auf. Seinen Rücken lehnte er gegen die Wand, nicht auf seine dadurch entstehenden Schmerzen zu achten. Aufstehen wollte und konnte er nicht, dafür reichte seine Kraft nicht. Aber so, wie er sass, hatte er den vollen Blick zur Tür. Falls jemand hereinkommen sollte, würde er ihn sofort sehen. Er hatte es im Gefühl, es würde bald etwas passieren. Ein leises Klimpern, das Klimpern von Schlüsseln, bestätigten sein Gefühl. Die Türe wurde langsam geöffnet und Licht fiel in die Zelle. Anfangs konnte er nichts sehen, waren seine Augen schon an die Dunkelheit gewöhnt. Als sich seine Augen langsam an das Licht gewöhnt hatten, erkannte er die Person, die vor ihm stand. „Was…“   „Wie konnte das passieren?!“ Nami lief aufgeregt hin und her, wie ein Gepard in Gefangenschaft. „Es tut mir leid, jemand hat die Listen vertauscht…“ Ace versuchte, sich bei der angehenden Königin zu rechtfertigen, diese hörte ihm aber kaum zu. „Wo ist er jetzt?“ Sie wagte es kaum hin zu hören. Sie hatte doch noch darauf bestanden, das alles schnell erledigt werden soll. „Er wurde bereits…“ Ruckartig war sie stehen geblieben. Wütend ging sie auf ihn zu. Mit ihren Fäusten hämmerte sie auf seine Brust. „Wie konntet Ihr das nur zulassen?! Er hat es nicht getan! Er ist unschuldig! Er war unschuldig…“ Weinend brach Nami zusammen. Sofort kam Vivi an geeilt, um ihre Schwester zu stützen. Nami warf sich ihr schluchzend um den Hals. „Sch… Beruhige dich etwas...“ „Beruhigen?! Beruhigen! Ich soll mich beruhigen? Zorro ist tot! Ich will ihn sehen. Sofort! Ich will in seine Zelle!“ Dr. Chopper kam an geeilt und gab Nami, mit Vivis Hilfe, eine Spritze. Allmählich beruhigte sie sich wieder, bis sie dann sogar einschlief. Dr. Chopper nahm seine Menschenähnliche Form an, um Nami aufs Bett zu legen.   „Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel gespritzt. Das ist alles zu viel für sie. Sie verliert beinahe ihren Vater, ihr Dienstmädchen hintergeht sie und der Mann, de sie vertraut hat, stirbt indirekt durch ihre Hände. Ich weiss nicht, wie sie das alles aushalten soll…“ Der kleine Arzt schüttelte betrübt den Kopf. Kurz schaute er nochmals beim König vorbei, konnte aber nicht viel machen und verschwand dann wieder. Zurück blieben eine besorgte Vivi und ein aufgeregter Ace, die nun zwei Patienten hatten... --- Zorro musste ein paar Mal blinzeln. „Robin… Was macht Ihr hier?“ Er hatte sie kaum erkannt, hatte sie sich in einen dunklen Mantel gehüllt. Sie blickte ihn an und kam auf ihn zu. „Euch retten. Ihr solltet Hingerichtet werden und ich möchte dies verhindern. Wir müssen uns beeilen, die Wachen kommen bald wieder.“ Robin kniete sich hin, um ihm unter die Arme zu greifen. „Wo ist Nami?“ Zorro wollte sie sehen. Er wollte nicht glauben, dass sie ihn hierher hatte bringen lassen. Robin zögerte kurz, bevor sie Antwort gab. „Zorro… Die Prinzessin… Sie hat Eure Hinrichtung angeordnet…“ Zorro blickte sie Finster an. „Nein. Das ist nicht möglich!“ Wie konnte sie ihn nur so anlügen? „Glaubt mir bitte. Ich habe nur durch Zufall das Formular in die Hände bekommen. Mister Portgas hatte es mir überreicht. Ich sollte eigentlich die Anweisung weitergeben. Hier, seht selbst!“ Sie zog ein Stück Pergament unter ihrem Mantel hervor, eben jenes Formular, welches kurz zuvor von Nami und Ace unterschrieben wurde.   „Ich… Weshalb?“ Zorro konnte es nicht glauben. Weshalb wollte sie, dass er stirbt? „Es gibt Zeugen, die Euch gesehen haben wollen. Und auch eines Eurer Schwerter soll benutzt worden sein. Ich habe diese bereits sicher verstaut, wenn Ihr jetzt mit mir kommt…“ Sie nahm ihm das Formular wieder aus den Händen und versteckte es. Dann griff sie ihm unter die Arme. Sie hatte erstaunlich viel Kraft. Gemeinsam schafften sie es, ihn auf die Beine zu bringen. Die Flucht an sich war nicht so einfach. Nach nur wenigen Schritten drohte Zorro jedes Mal, ein zu knicken. Wie durch ein Wunder blieben sie unentdeckt. Weit ab vom Hofe hatte Robin eine Kutsche versteckt. Sie half ihm, hinten ein zu steigen. Wie versprochen lagen da seine geliebten Schwerter. Er war ziemlich erschöpft. Er bekam nur noch mit, wie die Kutsche in gang gesetzt wurde, bevor er einschlief. Kapitel 9: Flying Lamb ---------------------- Durch das holpern der Kutsche wachte er auf. Es war noch immer tiefste Nacht. Lange hatte er also nicht geschlafen. Kurz blickte er nach draussen und entdeckte dort Robin, welche auf dem Kutschbock sass. Ihren Körper hatte sie, wie in der Nacht ihrer Flucht, in einen dunklen Mantel gehüllt, so dass man nicht einmal erkennen konnte, dass sie eine Frau war. „Du bist aufgewacht…“ bemerkte sie. Zorro nickte nur und begab sich dann zu ihr. „Wo sind wir jetzt?“ fragte er sie. Sie lächelte ihn nur an und schwieg dann. So wie immer. Sie wollte ihm keine Informationen geben. Zuviel Information sei schädlich, hatte sie ihm erklärt. Auch Zorro schwieg wieder. In den letzten Tagen, beziehungsweise Nächten hatte er sich mit Robin angefreundet. Immerhin riskierte sie einiges, nur um sein Leben zu retten. So wie sie ihm erklärt hatte, hatte anscheinend jemand den König angegriffen, während dieser geschlafen hatte. Was Zorro aber am meisten störte, war die Tatsache, dass der Angriff mit einem seiner Schwerter, genauer mit dem Wado-Ichi-Monji stattgefunden hatte. Auch hatte sie ihm erklärt, dass Akira, Namis Dienstmädchen, seit diesem Tage verschwunden war. Das erklärte natürlich einiges. Als Dienstmädchen kannte sie alle geheimen Gänge des Schlosses und wie sie bereits mehrfach beweisen hatte, konnte sie sich unbemerkt in ein Zimmer schleichen. Zorro war Robin sehr dankbar, dass sie ihn gerettet hatte. Aber er wollte noch immer nicht glauben, dass Nami ihn so verraten konnte. „Gräme dich nicht. Der König hat dich vor ihr gewarnt. Und eins lass dir gesagt sein: Sie hat es sich nicht sehr einfach gemacht. Aber immerhin hast du, so schien es zumindest, ihren Vater versucht zu töten…“ Robin hatte Zorros Blick gesehen und wusste, dass er wieder einmal an Nami dachte. Kurz rang Zorro mit sich selbst, ob er Robin dies sagen sollte. Aber immerhin hatte Nami ihn verraten. „Der König… Er ist nicht Namis Vater…“ Er blickte Robin an. Wider seiner Erwartungen war sie weder erstaunt über diese Tatsache, noch fragte sie ihn, woher er das wusste. Als sie auch nach mehreren Minuten nichts sagte, wendete auch Zorro seinen Blick wieder ab und sah in die Ferne. -- Sie schlich sich aus ihrem Zimmer. Nur spärlich bekleidet stand sie nun im Flur. Was wollte sie hier überhaupt? Nur widerwillig setzten sich ihre Füsse in Bewegung. Spärlich beleuchtete der Mond den Flur. Aber es interessierte sie sowieso nicht, wohin sie ging. Sie wollte einfach nicht alleine in ihrem Zimmer sitzen. Dort, wo sie das letzte Mal alleine mit IHM war… Nach einer Weile blieb sie dennoch stehen und sah sich um. Sie war gar nicht so weit gelaufen. Genauer war sie einmal im Kreis geschritten und stand nun wieder vor ihrer Schlafzimmertür. Besser gesagt, genau gegenüber davon. Sie zögerte. Doch aus irgendeinem Grund hatten sie ihre Füsse vor diese Türe getragen. Deshalb trat sie leise ein. Im Inneren war es noch dunkler als auf dem Flur, doch kannte sie sich in diesem Zimmer aus. Immerhin war es genauso aufgebaut wie ihres. Auf dem Nachttisch fand sie dann auch, was sie gesucht hatte. Mit einem Streichholz, welches sie immer bei sich trug, zündete sie die Kerze in ihrer Hand an. Als die Flamme dann das Zimmer erleuchtete, stellte sie diese wieder hin und legte sich auf das Bett. Sie wusste nicht genau, weshalb sie das jetzt tat, aber so fühlte sie sich ihm nahe. Tränen kullerten ihr die Wange hinunter. Sie musste die ganze Zeit nur an ihn denken. Und jeder Gedanke an ihn schmerzte sie noch immer. Ihretwegen war er gestorben. Dabei war er doch Unschuldig, Je länger sie darüber Nachdachte, desto überzeugter war sie davon. Mit einem Mal setze sie sich auf. Was hatte sie da gesehen? Wie Zorro bereits einige Nächte vor ihr hatte sie etwas Weisses an der Bettdecke entdeckt. Sie musste jedoch aufstehen, um daran zu gelangen. Schnell hatte sie die Briefe geöffnet und gelesen. Und jeder einzelne Brief schockierte sie mehr. Hatte Zorro DAS gemeint, als er sagte, er werde das Regeln? Dann hatte wahrscheinlich jemand davon mitbekommen und ihn deshalb des Mordes beschuldigt! Aber welche Rolle spielte dabei Akira? Und weshalb war sie verschwunden? Sie schwor sich, das würde sie noch herausfinden... -- Kurz nachdem es begonnen hatte zu dämmern waren sie bei einer alten Scheune angekommen. Schnell hatten sie die Kutsche versteckt und Robin war ins Innere gegangen um zu schlafen. Sie wussten nicht, ob sie bereits verfolgt wurden, deshalb hatten sie sich entschieden, nur nachts zu reisen. Da Robin dann aber auf den Weg achten musste, musste sie am Tage schlafen. Zorro vertrieb sich die Zeit damit, seinen Körper zu trainieren. Er war noch immer geschwächt von seinem Kerkeraufenthalt, nur wollte er dies nicht zugeben. Er sass nach langem Training in der Scheune, wo sie ihre Kutsche untergebracht hatten. Robin schlief im inneren, deshalb war er leise. Er sass einfach nur da, putzte sein Schwert und beobachtete den Schmetterling, welcher in einem Glas auf dem Kutschbock stand. Bereits in der zweiten Nacht ihrer Flucht war ihm dieser seltsame Schmetterling aufgefallen. Er konnte nicht genau sagen, was an ihm so seltsam war, aber er hatte etwas Einzigartiges an sich. Auf die Frage hin, weshalb sie denn diesen Schmetterling mitgenommen hatte, erwiderte Robin nur, sie sei sehr an Flora und Fauna interessiert. Dieser Schmetterling sei ein einmalig, etwas Ähnliches hätte sie noch nie gesehen. Sie wolle ihn erforschen. Was Robin natürlich nicht ahnen konnte, waren die Träume, welche Zorro einige Nächte zuvor gehabt hatte. Aikikos Worte bekräftigten ihn dabei, Robin zu vertrauen. Der Schmetterling wirkte ziemlich Kraftlos. Nur spärlich schlug er mit seinen Flügeln. War ja auch kein Wunder, er wäre genauso kraftlos, wäre er in ein Glas eingesperrt. -- „Ihr wusstet es?!“ Nami war aufgebracht. Sie war noch in der Nacht zu Ace geeilt, um ihm die Briefe zu zeigen. „Es tut mir leid, wir durften es Euch nicht sagen...“ Ace, welcher sich zwischenzeitlich angezogen hatte, war zu Nami geschritten. Diese lief unruhig im Zimmer auf und ab. „Was heisst hier wir? Wer wusste noch davon?“ Wusste hier denn jeder Bescheid, dass sie nicht die Rechtmässige Prinzessin war? Jeder ausser ihr? „Nur ich und Miss Nico wussten das…“ Augenblicklich blieb Nami stehen. An sie hatte sie schon lange nicht mehr gedacht. „Robin wusste davon?“ Nami dachte nach. Vielleicht würde dies so einiges erklären. Und je weiter sie nachdachte, desto sicherer wurde sie sich. So und nicht anders muss es gewesen sein! „Wo ist sie?“ Ace hatte sofort erkannt, woran sie gedacht hatte. „Sie hat am dem Abend, an welchem die Hinrichtung beschlossen wurde, Urlaub beantragt. Sie habe einen Brief ihres Vaters bekommen, ihre Mutter wäre schwer erkrankt. Ich konnte ihr nicht verübeln, dass sie gehen wollte. Miss, ihr müsst die Schuld jetzt nicht bei ihr suchen. Sie kann nichts dafür…“ Nami schwieg und begann wieder, im Raum auf und ab zu gehen. „Ace, bringt mich zum verrückten Zimmermann.“ Ace schluckte schwer, als er ihre Worte vernahm. „Miss… Das ist keine so gute Idee. Ihr wisst, er ist unberechenbar….“ Er hatte sichtlich Angst vor diesem Mann. „Ich benötige aber seine Hilfe. Nur er kann mich zu Zorro bringen!“ „Ich bitte Euch! Ihr wollt doch nicht etwa Sterben!“ Ace war auf sie zugeeilt, seine Schmerzen Ignorierend. „Wie kommt ihr denn darauf?! Nein, ich will Robin finden. Und wenn ich sie habe, habe ich auch Zorro wieder. Er ist nicht tot. Gewiss nicht. So gewiss, wie ich weiss, dass Robin keine Familie mehr hat…“ -- Während Robin noch immer schlief, hatte Zorro ein paar Äpfel zusammengesammelt. Er wäre gerne weiter gegangen und hätte vielleicht etwas erlegt, aber er wollte weder entdeckt werden, noch sich verirren. Also sass er wieder in der Scheune und ass einen Apfel. Vor sich hatte er das Glas mit dem Schmetterling darin stehen. Er war fasziniert von diesem Wesen. Wann immer der Schmetterling sich nicht mehr rührte, klopfte er vorsichtig gegen das Glas. Er wollte nur sicher gehen, dass dieser nicht starb. Als er hörte, dass Robin am Aufwachen war, wollte er aufstehen und den Schmetterling wieder auf seinen Platz setzen. Leider bewegte er sich etwas zu Hastig und stiess das Glas um, so dass es zu Bruch ging. Erschrocken versetzte er sich in Position, um den Schmetterling gegebenenfalls wieder ein zu fangen. Doch was er dann sah, verschlug ihm die Sprache. -- In den Räumlichkeiten, in welchen sie gerade waren, war es ziemlich dunkel und es war ziemlich verstaubt. Dennoch schritt Nami sicheren Schrittes weiter. Als sie endlich vor dem Mann stand, welchen sie zu ersuchen wünschte, stockte sie kurz. Er sah eigentlich kaum gefährlich aus. Es war auch nicht sein Körper alleine, welchen die Menschen in Panik versetzte. Es waren hauptsächlich seine Maschinen, welche jedes Mal enormen Schaden anrichteten. „Guten Morgen… Miss….“ Frankie sass hinter einem grossen Schreibtisch, ziemlich im Schatten der Kerze versteckt. „Für Euch heisst dies noch immer ‚Eure Hoheit‘!“ belehrte Ace ihn, doch Nami hob nur die Hand. „Wir haben keine Zeit für diesen Quatsch. Frankie, habt Ihr noch immer diese Flugmaschine?“ ein bitteres Lachen war von Seiten Frankies zu hören. „Ihr… Zuerst werde ich wegen dieser Maschine in den Keller verbannt und nun kommt Ihr und fragt mich genau danach?! Was genau sollte mein Beweggrund sein, Euch etwas über den Verbleib eines meiner Werke zu verraten?“ Nami hatte genau gewusst, dass er so etwas Ähnliches sagen würde. Ihr Vater, bzw. derjenige, welchen sie ihr ganzes Leben dafür gehalten hatte, hatte Frankie in die Dunkelheit verbannt, nachdem einige Menschen bei der Demonstration seines Flugobjektes gestorben waren. „Ich verspreche Euch dafür, Euch aus der Dunkelheit zu entlassen und Euch reich zu entlohnen…“ Geld half immer. Dachte sie. „Ich Pfeife auf Euer stinkendes Geld! Ich will etwas ganz anderes…“ Verschlagen rieb er sich die Hände. Nami zögerte, doch ging es hier um Zorros Leben. „Was es auch sein mag, Ihr werdet es bekommen. Und nun, führt mich zu dieser Flugmaschine!“ Frankie klatschte kurz in die Hände und wo zuvor noch Finsternis herrschte, war nun grelles Licht. Nami und Ace legten Schützend ihre Hände vor die Augen, um nicht geblendet zu werden. „Ich nehme an, die Prinzessin will es nicht nur anschauen. Ihr wollte damit fliegen. Aber seit gewarnt. Auf meinem Lämmchen ist noch nie ein Mensch geflogen.“ Darauf musste sie sich einlassen. Wenn sie den Mann, welchen sie liebte, retten wollte, so musste sie ihr eigenes eben in Gefahr bringen. Sie folgten Frankie in einen Raum, dicht unterhalb der Erdoberfläche. Inmitten dieses kleinen Raumes stand sie. Die Flying Lamb, Frankies Flug Schöpfung. Es hatte die Grösse eines Pferdes mit Flügeln, nur dass es die Form eines Lammes hatte. Ohne sie um Erlaubnis zu fragen, packte er Nami an der Taille und setzte sie auf das Lämmchen ab. „Sie fliegt Zehnmal so schnell wie eine Kutsche fahren kann. Solange Ihr in diese Pedale tretet. Werdet Ihr langsamer, so sinkt sie wieder. Tretet Ihr jedoch zu schnell, so steigt sie Hoch in den Himmel, so dass Ihr kein Boden mehr seht. Ich wünsche Euch einen guten Flug!“ Nami blickte noch einmal zu Ace, welcher sie nur flehend ansah, versicherte sich nochmals, ob ihre Tasche, welche sie bereits die ganze Zeit bei sich trug noch immer an ihrer Seite war und trat dann in die Pedale. <><><><><><><><><><><><><><> Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen. Ich habe SEHR lange gebraucht. Und nun ist es nicht einmal so lange geworden. ENTSCHULDIGUNG!! Ich werde mir wieder mehr mühe geben. In tiefste Ungnade verfallen, eure Zorrona Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)