Das schönste Gefühl von KFutagoh89 ================================================================================ Kapitel 3: Erkenntnis [1/2] --------------------------- Zeit ist ein Faktor, den niemand steuern, gar kontrollieren könnte. Das Gefühl für die Zeit ging den Wheeler Geschwistern, Serenity und Joey, gänzlich verloren. Keiner von beiden hätte sagen können, wie lange sie sich im Arm hielten. Doch schließlich lösten sie sich voneinander. Der Blondschopf hatte aufgehört zu weinen. Dies beruhigte die Jüngere ebenfalls. Sie lächelte ihn an. Trösten war eines ihrer leichtesten Übungen. „Danke Schwesterchen“, bedankte sich Joey bei der Braunhaarigen. Sie schüttelte nur den Kopf. „Du bist mein Bruder. Egal was ist, ich halte zu dir und unterstütze dich!“ antwortete sie darauf. Die Augen des Angesprochenen schienen wieder den Tränen nahe. Es rührte ihn sehr, dass Serenity so viel Verständnis für seine Situation aufbrachte. Das geschwisterliche Band der beide konnte anscheinend nicht so leicht entzweit werden. Joey gab es vor allem Kraft. Kraft, die er für seine größte Herausforderung brauchte. Duellmonsters mit seinen Spielvarianten und Strategien war nicht einfach. Dafür zu sorgen, dass es Serenity und ihm gut ging, um einiges schwieriger. Schule, Arbeit und Haushalt mussten unter einen Hut passen und darin lag die Schwierigkeit. Doch seine Gefühle für Seto Kaiba zu offenbaren, sein Coming Out durchzuführen, schien unmöglich. Äußerlich sah man Joey an, dass er nicht sicher war, ob er den Mut besaß, dies durchzuziehen. Er setzte sich seufzend wieder auf seinen Stuhl. Serenity ging an die Hängeschränke der Küche und suchte für sich und Joey je eine Tasse heraus. „Ein beruhigender Tee würde ihm jetzt gut tun“, dachte sich die Braunäugige dabei. Sie kramte aus den unterschiedlichsten Teesorten die heraus, die der Ältere liebte. Rotbusch-Tee. In der Geschmacksrichtung Schokolade. Sie kochte Wasser in einem kleinen Topf auf und legte anschließend ein Teeei, befüllt mit dem Teegemisch, hinein. Es dauerte einen Moment, bis der Tee servierfertig war. In dieser Zeit fiel kein Wort. Jeder ging für sich seinen Gedanken nach. Nebenbei jedoch beobachtete Joey Serenity, wie sie das heiße Getränk zubereitete. Schließlich goss sie in beide Tassen den Tee, süßte ihn mit einem Löffelchen Bienenhonig und gesellte sich dann ebenfalls an den Küchentisch. Sie reichte ihrem Bruder sein Getränk, das er dankend annahm. Um nicht erneut in Schweigen zu verfallen, sprach Serenity den Duellanten an. „Ich kann mir vorstellen, dass es dir wahnsinnig schwer fällt gegenüber Kaiba zu deinen Gefühlen zu stehen. Niemand kann voraussagen, wie er reagieren würde, wenn er es erfährt. Aber wäre es eine bessere Lösung diese Gefühle ewig geheim zu halten? Du machst dich nur seelisch kaputt!“ Ein ernster Ausdruck zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Zögerlich nickte der Zuhörer. Seine Schwester hatte leider Recht. Schweigen, abzuwarten und Tee zu trinken war nicht die Lösung für seine Situation und auch keine Option. Entweder er stand zu seinen Gefühlen und würde eine Chance bekommen, glücklich zu sein. Oder Joey schwieg, was dazuführen könnte, dass er für immer tot unglücklich wäre. Aber seine verletzliche Stelle, seine stetig wachsende Zuneigung und Liebe, die er für Seto Kaiba empfand, zu zeigen, schien Joey einem Gang zum Schafott gleich. Oft wird gesagt, Gefühle bedeuten CHAOS. Und die Liebe, so schön und unbeschreiblich sie sein mochte, war in diesem Fall das schlimmste Gefühl von allen. Joeys Kopf und Herz rangen um den ersten Platz. Welcher Teil des jungen Mannes hatte mehr Priorität? Die innere Zerrissenheit nagte an seinen Nerven. „WELCHER WEG ist der RICHTIGE?“ fragte er sich selbst. Er sprach es aber so laut aus, so dass es Serenity mitbekam. Sie ergriff seine linke Hand. Er schaute auf und sah in ihre Augen. Die Augen leuchteten entschlossen, aber dennoch mitfühlend und verständnisvoll. „Joey, den RICHTIGEN Weg gibt es nicht. Das Einzige, was zählt, bist DU. DU sollst glücklich sein! Ich kann dir nur den Vorschlag machen, dass du Kaiba deine Gefühle zeigst. Vielleicht nicht jetzt. Nicht morgen. Oder nächste Woche. Den Zeitpunkt musst du selbst erkennen und wenn es so weit ist, auch nutzen. Gebe dich nicht auf!“ Eine geheimnisvolle Kraft lag in den Worten seiner kleinen Schwester. Sie entfachten das innere Feuer des Duellanten. Das Herz gewann die erste Runde im innerlichen Ranging. Der Blondschopf atmete tief durch und sah dann die Jüngere nochmals an. „Es wird nicht leicht, aber ich werde mich nicht aufgeben. Ein Wheeler gibt nicht auf. Weder im Duell, noch in der Liebe. Serenity, ich danke dir von ganzen Herzen. Du bist meine Stütze in diesem Kampf, der vor mir liegt.“ Der jungen Frau traten vor Freude und Rührung die Tränen in die Augen. Sie lächelte ihren großen Bruder an und drückte erneut seine Hände. „Ich unterstütze dich. Darauf kannst du dich verlassen!“ Joey schaute auf die Uhr. Sie zeigte 11 Uhr. Ein Geistesblitz durchzuckte ihn. „OH NEIN! Ich komme noch zu spät!! Yugi und die Anderen warten schon.“ Er sprang vom seinen Stuhl auf und rannte aus der Küche in den Flur. Dort zog er seine Schuhe und Jacke an. Die ganze Sache hatte ihn doch tatsächlich das heutige Treffen im Domino-City Park vergessen lassen. Serenity kam ihn nach. Der junge Mann wollte gerade die Tür öffnen, als sie ihn am Arm zurück hielt. „Joey, … viel Spaß im Park. Und lass dir wegen dieser Sache nicht den Tag verderben!“ „Danke Schwesterchen! Ich werde meinen Spaß haben. Bis heute Abend. Tschüß!“ Er öffnete die Haustür, durchschritt sie und rannte hinaus. „Bis heute Abend, Bruderherz!“, rief die Zurückgelassene ihm nach, bis er hinter einer Häuserecke in Richtung Park verschwand. Der heutige Tag hätte kein schöneres Gesamtbild abgeben können. Die Sonne strahlte vom wolkenfreien Himmel herab. Die Vögel flogen durch die Luft und stimmten ein Konzert der Freude an. Die Blumen und Bäume blühten um die Wette. Jede Pflanze trug ihr einzigartiges Frühlingsgewand. Die Jahreszeit des Neuanfangs ließ die Natur zum Leben erwachen. Die Clique, bestehend aus Tea, Yugi, Tristan, Duke und Joey versammelte sich an einer Bank, die neben einen prunkvollen Brunnen stand, der das Schmuckstück des Domino City-Parks bildet. Alle waren pünktlich. Nur einer nicht. Und dieser JEMAND war Joey Wheeler. Als er schließlich an der Bank ankam, tippte Tea schon mit einem Zeigefinger auf ihre Armbanduhr. „Du bist zu spät!“, sagte sie leicht verärgert zu dem Duellanten. Völlig außer Atem musste der Angesprochene sich zuerst auf seine Knie abstützen und Luft holen, bevor er der Braunhaarigen antworten konnte. „Tut mir leid!“, schnaufte er. „Tut mir leid? Wir haben uns um Halb 11 Uhr verabredet. Wieso kommst du diesmal zu spät? … Es ist doch immer dasselbe mit dir!“ Tea wurde wieder zickig. Eigentlich konnte sie niemand böse sein. Aber sobald die Dinge nicht so verliefen, wie es sich das Fräulein vorstellte, dann wurde sie zickig und sehr unausstehlich. Sie fixierte ihn mit ihrem zornigen Blick. „Ich warte! Was ist heute deine Ausrede?“ „… Äh !?!“ Joey dachte nach. Er konnte Tea nicht den wahren Grund nennen. Was sollten ALLE sonst von ihm denken. Nein, ihm musste ganz fix etwas einfallen. Yugi ging auf sie zu. Mit seiner liebenswerten Art versuchte er die Aufgebrachte zu beruhigen. „Lass es gut sein, Tea. Joey wird sich mit Serenity verquatscht haben. Stimmt doch Joey? Du große Quasselstrippe!“ Er lachte. Verdutzt schauten sie und der Duellant den Jüngeren an. Joey verstand Yugis Absicht jedoch schnell und ließ sich auf das Spiel ein. „Hast Recht, Alter! Ich großes Plappermaul hab mich mit Serenity verquatscht!“ Nun lachte er auch. Das Lachen der beiden war ansteckend. Alle, selbst Tea mussten laut loslachen. Freundschaft konnte so was schönes sein. Da wollte man nicht die Zeit mit Zoff verbringen. Nach dem nun geklärt war, weshalb Joey später kam, besprachen sie, was an diesem schönen Tag unternommen werden sollte. „Wie wäre das Einkaufzentrum? … Oder das Museum mit der neuen, ägyptischen Ausstellung? …“ Die Clique konnte sich nicht auf Anhieb einigen. Während des Gesprächs ließen sie ihre Blicke im Park herumschweifen. Wo sie auch hinschauten. Überall sah man verliebte Paare, die ebenfalls diesen herrlichen Tag im Park verbrachten. „Mann, ist das ätzend“ sagte Tristan. „Wo man hinsieht wird geturtelt!“ Duke nickte. Angestachelt durch diese Worte mischte sich Tea in diese Unterhaltung ein. „Ihr seid doch nur neidisch“, fuhr sie beide an. Vor nicht all zu langer Zeit hatten auch Duke und Tristan eine Freundin. Die Beziehungen zerbrachen jedoch aus unbekannten Gründen. Seitdem meiden die beiden jeden Kontakt zu Mädchen und verliebten Paaren. „Kopf hoch!“ sagte Yugi schließlich, um sie aufzumuntern. „Irgendwann verliebt ihr euch wieder und alles wird gut!“ „Du hast leicht reden, Yugi“ antworteten beide aus einem Mund. „Du hattest bisher keine Freundin, die dir das Herz brach!“ verteidigten sie sich. Yugi senkte den Kopf und schwieg. „Nun lasst es mal gut sein“ fauchte Tea erneut Duke und Tristan an. Beide verstummten und verdrehten nur die Augen. Aus diesem Gespräch hielt sich Joey heraus. Ihn quälten andere Gedanken. Sein Blick ruhte auf einem jungen Pärchen, das sich verliebt ansah und zärtliche Küsse austauschte. „Es ist so schön den beiden zu zuschauen. In mir breitet sich gerade ein warmes und angenehmes Gefühl aus.“ Er legte seine Faust aufs Herz und schloss die Augen. Eine leichte Röte ummalte seine Wangen. „Liebe muss einfach wunderschön sein. Es wäre so romantisch, wenn …“ Der Duellant hielt gedanklich inne. Die Röte verschwand und in seinem Kopf raufte er sich die Haare. „Was denke ich da! Es wäre romantisch wenn Kaiba mich so küssen würde? Memo an mich selbst: Das kannst du gleich vergessen!“ Der Kopf hatte wieder die Oberhand über Joey Gedanken übernommen. Seine geistige Abwesendheit fiel seinen Freunden nicht auf. Ihre Debatte erreichte langsam ihren Höhepunkt. „Joey, was sagst du dazu?“ fragte ihn Tea. Der Blondschopf erschrak und schaute sie an. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er dem Gespräch nicht zugehört hatte. „Ja, ich stimme dir zu“ antwortete er knapp. Tea grinste triumphierend Duke und Tristan an, die wiederum Joey böse anschauten. Doch bevor der Duellant sich eine Standpauke von beiden anhören musste, wurde die Situation durch ein „Hallo Leute“ unterbrochen. Es stammte von Mokuba, der winkend auf die Gruppe zu lief. Sie schauten in seine Richtung. Hinter ihm lief jemand, der Joey dem Atem stocken ließ. Dieser jemand war locker 1,80 m groß und besaß dunkles Haar. In seinem Gesicht stachen die eiskalten, blauen Augen hervor. Es war niemand anderes als Mokubas Bruder, Seto Kaiba. Mit einer unübertrefflichen Gelassenheit schritt der Geschäftsführer der Kaiba Corporation den anderen entgegen. Kein einziger Muskel verzog seine Mimik. „Hallo Mokuba, schön dich wieder zusehen“ rief die Clique dem Kleineren zu. Beim Älteren blieb es jedoch bei einen mageren „Hallo Kaiba“. Joey sah mit starren Blick Seto an. Schweißperlen zeichneten sich auf seiner Stirn ab. Sein Herz begann zu rasen. Es pochte gegen die Brust des Volljährigen. Es schmerzte regelrecht. Auch seine Beine wurden weich wie Butter, so dass er Mühe hatte aufrecht stehen zu bleiben. Sein Körper spielte verrückt. Sein Denken war reines Chaos. Nichts konnten sich sortieren. „WARUM nur er?“ fragte Joey sich selbst. „Seto Kaiba ist ein Egoist wie er im Buche steht. Der nichts anderes zu tun hat, als mich zu demütigen und als Hündchen zu bezeichnen. WARUM muss ich ständig eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben, wenn dieser Idiot anwesend ist?“ Empfindungen und Eindrücke zu Seto Kaiba vermischten sich in Joeys Chaos. Es ergab alles keinen Sinn mehr. Der Duellant war über die Anwesendheit des Braunhaarigen wütend. Denn sie bescherte ihm diese innere Zerrissenheit. Doch andererseits zog ihn dieser Mann magisch an. Joey kämpfte. Er kämpfte darum, sich nichts anmerken zu lassen. Doch dies war leichter gesagt, als getan. Als die Kaiba Brüder schließlich bei der Gruppe standen, versuchten Tea, Yugi, Tristan und Duke ein Gespräch mit Mokuba zu führen. „Wie läuft es in der Schule, Mokuba? … Hast du auch diesen neuen Lehrer? … Ich schlafe immer in Geschichts- und Gemeinschaftskunde bei ihm ein. …“ Sie mieden es mit Seto zu sprechen. Keiner von ihnen war begeistert ihn heute zu treffen. Während Mokuba munter mit den anderen erzählte, hörte sein Bruder nur aufmerksam zu und beäugte die Gruppe. Einen nach dem anderen. Die eiskalten Manageraugen bohrten sich in die Augen der anderen. Man konnte regelrecht Angst vor ihnen bekommen. Bei Joey blieben sie stehen. Noch immer starrte er Seto an. Als sich ihrer Blicke trafen, floss dem Duellanten eine Schweißperle seitlich an der Schläfe entlang. Der Atem stockte. Der 20 Jährige grinste ihn an. Es war ein herabblickendes und böses Grinsen, welches sich auf seinen Lippen formte. „Das Hündchen ist ja auch da. Sollten Hunde nicht angeleint im Park ausgeführt werden?“ sagte Kaiba schließlich. HÜNDCHEN!?! Joey erwachte aus seiner Benommenheit und ging schlagartig zum Gegenangriff über. „Sag dies noch mal du feiner Pinkel und es wird dir leid tun!“ schnaubte er. „Oh, wird der Hund nun bissig? Muss wohl einen Maulkorb verpasst bekommen.“, erwiderte Kaiba gelassen. Das war zu viel. Noch ehe Yugi und die anderen Joey aufhalten konnten, rannte dieser mit geballter Faust auf Seto zu. „Na warte, ich zeige dir, was ich von einem Maulkorb halte! …“ Er holte zum Schlag aus. Doch sein Gegenüber wich dem Angriff gekonnt aus, so dass Joey an ihm vorbei flog. „Mistkerl“, schnaubte Joey, als er sich schon auf dem Parkweg liegen sah. Sein Temperament ist mit ihm durchgegangen. Jetzt würde er sich gleich am Boden befinden. Eine bessere Demütigung hätte nicht passieren können. Die Zeit schien einen Moment still zu stehen. Urplötzlich packte eine starke Hand Joeys Schultern. Zuerst realisierte er es nicht. Doch dann bemerkte der Duellant, dass ihn ausgerechnet Kaiba davon abhielt auf die harte Erde zu knallen. Ruckartig wurde der Blondschopf vom anderen zurückgezogen. Als sich ihre Blicke kreuzten, sah Joey wie sich der Blick im Gesicht des Älteren verändert hatte. Es irritierte ihn. Die Kälte und Abneigung, die sonst Kaibas Ausdruck ausmachten, waren wie weggeblasen. Auch sein Grinsen hatte sich verändert. Es erinnerte eher an einen Vater, der seinen übermütigen Sohn liebevoll anlächelte. Joey konnte sich das nicht erklären. „Was soll das?“, fragte er sich selbst. „Das ist doch nicht Seto Kaiba! Was ist mit ihm?“ Im Moment fand der temperamentvolle Mann keine Antwort für dieses Ereignis. Die Augen beider konnten sich nicht voneinander lösen. Dabei durchströmten Joey intensivere Gefühle, wie er sie noch nie gespürt hatte. „Was geht in mir vor?“. Er konnte es nicht begreifen. Als er schließlich wieder auf seinen Füßen stand, wendete sich Seto Kaiba seinen kleinen Bruder zu. „Wir gehen Mokuba“. Verwirrt, aber dennoch gehorsam folgte dieser der Anweisung seines Bruders. Beide verließen die Gruppe und verschwanden am Ende des Parkweges. „Was war gerade mit dem los?“ fragte Tristan die anderen. Alle schüttelten den Kopf und zuckten dabei die Schulter. Joey entschwand wieder in seine Gedanken. „Diese Wärme und Zärtlichkeit in Setos Augen. Diese Menschlichkeit. War das überhaupt Seto Kaiba?“ So etwas hat er vorher noch nicht gespürt. Joey sah noch konfuser aus als zuvor. Und zu allem Überfluss färbten sich auch seine Wangen knallrot. „Alles okay, Joey?“ fragte die Clique ihn. Wieder erwachte er aus seiner gedanklichen Abwesendheit. „J…a, … alles okay!“ antwortete der Duellant knapp. Doch sein Blick verriet etwas anderes. Als ihn alle weiterhin besorgt ansahen, grinste Joey verlegen und versicherte ihnen, dass alles in Ordnung sei. Mit erhobenen Augenbraunen beschlossen die anderen seinen Worten zu glauben. Sie verließen den Park und unternahmen etwas in der Stadt. Keiner Sprach über das Geschehnis im Park. Am Abend stand Joey unter der Dusche. Während das Wasser über seinen Kopf und Körper floss, dachte er an Seto. Die Situation im Park und das Gefühl, als er dessen Augen sah, ließen ihn nicht los. „Was war bloß mit Kaiba los? Der ist doch ein Idiot. Erst reizt er mich aufs Blut und dann so was. Oder habe ich mir das nur eingebildet?“ Der junge Mann schwieg einen Moment. Das Wasser rauschte an seinen Ohren vorbei. Zögerlich nahmen seine Gedanken wieder Konturen an. „Wenn ich aber ehrlich bin, … dann geht mir dieser Typ jetzt erst recht nicht mehr aus dem Kopf. Ich glaube, Joey altes Haus, … du bist diesem Kerl hoffnungslos verfallen. Heute war die eindeutige Bestätigung. Die Frage ist nur, liebt er mich auch? Haben wir eine gemeinsame Zukunft?“ Der Duellant seufzte. Er trocknete sich nach dem Duschen ab und ging zu Bett. Bevor er einschlief schossen ihm unaufhörlich die Ereignisse des Tages durch den Kopf. Übermüdet beschloss er morgen zur Kaibavilla zu gehen. Joey musste sich mit Seto auseinandersetzen, um die endgültig Gewissheit zu haben. Hatte die Liebe, die er für den Braunhaarigen empfand eine reelle Chance? … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)