Diagnose von ItaxSaku (Wenn du nicht akzeptiert wirst ...) ================================================================================ Kapitel 1: Beginning -------------------- »Beginning Im Herbst war es. An einem kühlen Herbsttag, an dem die Sonne zwar schien, jedoch keine Wärme spendete, hatte ich das Gefühl normal zu sein. Vielleicht etwas Sozial inkompetent und ungesprächig, aber im Grunde normal. An diesem Tag wollte ich wie üblich zu einer Bank um mich hinzusetzen und mir Gedanken zu machen. Nicht zu erwarten war, dass die Bank nicht in einem Park stand, sondern in einer Gosse. Dem Durchgang zweier Häuser, weit weg von meinen Haus. Warum ich diesen Platz gewählt hatte war mir immer noch nicht klar, ich wusste nur dass er mir ähnlich war. Wir standen beide alleine in der hintersten Ecke der Welt, in der sich uns niemand näherte und keiner es je werden würde, da wir anders waren. Die Bank war mit Graffitis übersät und die Farbe blätterte ab, jedoch mochte ich sie. Ich fühlte mich zu allem hingezogen was aus der Menge stand – Nicht im Positiven Sinne. Ich mochte Sachen die unbeliebt,verachtet oder einfach nicht perfekt waren. Heute würde man dies Hipster nennen, ich nannte es einzigartig und in meinen Augen hatten solche Gegenstände Respekt verdient. Aber da ich ''wollte'' gesagt habe, wird es wohl anders sein. Dieses Mal ging ich aber in einen Park. Warum? Das wusste ich mal wieder auch nicht. Aber ich wollte sehen, wie sich Dinge um mich herum bewegten, lebten, weil ich es selbst nicht konnte. Also, nicht richtig. Ich dachte viel, vielleicht sogar etwas zu viel und genau das hinderte mich daran, mich anderen Leuten anzupassen und Freundschaften zu schließen. Hinter jedem Zeitungsartikel, jeder Telefonnummer und jedem Brief sah ich eine Drohung, als ob jemand gegen mich wäre oder etwas gegen mich planen würde, aber dazu später. Als ich gesagten Park erreichte, machte mich die Atmosphäre doch etwas nervös. Ich dachte, das Leben um mich herum würde mich beruhigen, mir bewusst machen dass ich am Leben bin, doch genau das Gegenteil traf ein. Ich wurde mir schlagartig bewusst, dass diese Leute mehr lebten als ich es je tun würde, könnte. Sie bewegten sich, lachten, weinten und teilten Momente die keiner Ersetzen konnte oder genau so empfinden würde wie sie selbst. Ich hingegen hatte noch nie richtige Freunde, kupferte mich langsam aber sicher von der Gesellschaft ab und schloss alle Freundschaften genau so schnell wie sie gekommen waren. Geweint hatte ich schon seit meinem sechsten Lebensjahr nicht mehr und das lachen hatte ich schon seit langer Zeit, als mein Vater sich von meiner Mutter trennte, verlernt. Auch wenn ich schon 15 Jahre auf der Welt war, so hatte ich das Lachen und Glücklich sein schnell abgestellt und sah die Welt nur noch mit feindseligen, paranoiden Augen. Komisch, was? »Vielleicht liegt es ja an der Pubertät« hatte ich gedacht, doch so war es leider nicht. Als ich mich auf eine Schaukel setzte und den Leuten zu gucken konnte, wie sie langsam ihre Kinder nachhause brachten da es dunkel wurde, seufzte ich. Diese ganze Situation war doch absurd. Ich saß auf einer Schaukel, in einem Park und schaute den Leuten beim leben zu. Überraschender Weise dachte ich noch nicht einmal daran mich weg zu bewegen, auch wenn die Eltern der Kinder Aggressiv rüber schauten, mit einem Blick der wohl so etwas sagen sollte dass sich mit 'Hau ab' identifizieren konnte. Und in solchen Momenten verkrampfte sich etwas in mir. Ich hasste Vorurteile. Ich hasste diese Abneigung, aber obwohl ich am liebsten davon gesprintet wäre, hatte ich trotzdem eine Vorahnung, dass ich hier bis in die Nacht sitzen bleiben und nachdenken würde. Als es schon anfing zu Dämmern und es immer dunkler wurde, verzogen sich auch die Letzten hartnäckigen Kinder mit ihren Eltern nach Hause und ließen mich damit vollends alleine. Irgendwie war es angenehm, andererseits fing ich an die Kinder Stimmen zu missen die mir zeigten, dass ich immer noch da war, mich nicht in meinen Gedanken verlaufen hatte und nicht tot war. Ich zog kurz mein Handy aus der Hosentasche, ein sehr altmodisches (obwohl ich ein Handy sowie so nur als Zeitverschwendung sah und sowie so mit keinem telefonierten wollte.. oder konnte), um die genaue Uhrzeit zu bestimmen;18:59 Uhr. "1+8+5+9 sind gleich 23", murmelte ich etwas uncharakteristisch entgeistert vor mich hin. Es war in letzter Zeit eine meiner Lieblingsbeschäftigungen geworden Sachen zusammen zu zählen und diese eine Zahl verwirrte und verfolgte mich in letzter Zeit immer mehr. Als sie mich aber anfing in der Schule einzuholen war ich mir sicher dass ich einfach einen Dachschaden haben musste; "Um wie viel Grad ist die Erde geneigt? - 23,5 Grad, Herr Weinrich!“ 23,5 also.. In der Zwischenzeit in der unser Lehrer uns von der Auswirkung der Rotation der Erde redete, nahm ich einen Zettel aus meinen Schulranzen und schrieb Dinge auf wie "Erdneigung 23,5 Grad, - 5 = Summe von 2+3 – 2:3 = 0,666" oder in der Biologie Stunde "Kann mir jemand sagen aus wie vielen Chromosomen der Menschliche Körper besteht?“ - "46 Herr Dr. Thias, 23 von jedem Elternteil". War die Zahl nun ein Segen oder ein Fluch? Oder gar Zufall? Ich wusste es nicht, und je mehr ich darüber nach dachte, um so weniger wollte ich es wissen. Jedoch wurde ich aus meinen Gedankengängen gerissen als etwas nasses meine nackte Hand berührte. Als ich aus Reflex nach oben sah, fiel mir etwas in die Augen und ich musste ein paar mal blinzeln. Es hatte angefangen zu schneien. Fasziniert sah ich den momentan noch recht kleinen Kristall Stücken dabei zu wie sie langsam herabschwebten und gerade zu zielstrebig auf den Boden zusteuerten, in ihren eigenen Tod. Als plötzlich der Wind auf leisen Sohlen einsetzte, schien es fast, als wollte er sie vor ihrem Tod beschützen, doch hartnäckig wie sie waren strebten sie nach dem Boden, kollidierten mit ihm und wurden zu einem kaum sichtbaren Fleck. Nach einer ganzen Weile, in der ich das Spektakel durch die schlecht leuchtenden Straßenlaternen bewundert hatte und die tief schwarze Nacht jetzt erst sah, hatte sich am Asphalt eine kleine Schneeschicht gesammelt und ebenso an den Bäumen, Bänken und Rutschen. Ich war mir sicher, dass am nächsten Tag die ganze Stadt in weiß getauft sein würde, nur musste ich jetzt gehen. Nicht dass mich jemand zu Hause erwartet hätte, es wurde, wie ich dann erst gemerkt hatte, ziemlich kalt und auch ich war großzügig in weiß gebettet, den ich, nach dem ich aufgestanden war, von meinen Schultern strich. Ich würde am nächsten Tag noch einmal herkommen. Natürlich waren mir die Menschen unangenehm, aber ich hatte mich auf den Anblick des Parkes gewöhnt und bekannte Sachen beruhigten mich, ließen mich vergessen. - Was? Meine kranke Psyche ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Danke, dass ihr es bis hier her geschafft habt. Zur Aufklärung mancher Sachen; 666 ist die Zahl des Teufels. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)