Das Spiel des Wahnsinns von Tsukori (SoulxOC) ================================================================================ Kapitel 10: Vertauschte Waffen? - Das geht doch nicht, Maka! ------------------------------------------------------------ Eine Weile schwieg Riitsko noch, doch dann fiel ihr wieder ein, wozu sie Soul aufgefordert hatte. „Soul?“ „Hm?“ „Wie wär´s...wollen wir tanzen?“ „Nein, vergiss es,Ich tanze auf keinen Fall!“ „Jetzt stell dich nicht so an. So viele tanzen hier.“ Soul starrte auf das Balkongeländer. Es war ein wunderbares Gefühl gewesen. Klavier zu spielen, und Riitsko dazu singen zu hören. Ihm war so ganz anders als sonst gewesen. Er konnte nicht beschreiben, was er fühlte, denn so etwas hatte er noch nie gespürt. Nicht bei Maka, nicht bei BlackStar, ja noch nicht mal bei seinem Bruder hatte er etwas so intensives gefühlt. War das etwa...? Konnte es wirklich sein, dass er sich in Riitsko... Jetzt wo er drüber nachdachte, kam es ihm gar nicht so abwegig vor, sich in die Weißhaarige verliebt zu haben. Schon seit sie damals die Treppe hoch zur Shibusen gekommen war, war er von ihr fasziniert gewesen. Ihre kühle Art, die dann doch wieder so etwas wie Wärme ausstrahlte. Dieser Wechsel zwischen grummelig und freundlich war etwas, was er noch nie gesehen hatte. Jeder hatte einen festgelegten Charakter, doch der von Riitsko war sozusagen, gespalten. „Soul! Hey, schläfst du etwa?“ Soul zuckte zusammen und schaute Riitsko etwas verwirrt an. „Was?“ Riitsko starrte ihn mit großen Augen an. Sie schüttelte den Kopf und packte Soul am Handgelenk. „Los jetzt! WIR GEHN TANZEN!!“ Soul seufzte wehmütig und ließ sich widerstandslos auf die Tanzfläche ziehen. Er tanzte zum Glück nicht zum ersten Mal. Hatte er doch schon oft genug mit Maka getanzt. Er legte seine Hände an ihre Hüften und schaute auf Riitsko hinunter. Er konnte sprichwörtlich auf sie hinunter schauen, denn Riitsko war einen halben Kopf kleiner als er. In diesem Moment fragte er sich, wie jemand nur so klein sein konnte. Er spürte die zierlichen Hände Riitskos auf seinen Schultern und Beide bewegten sich zum Takt der Musik. Die Feier dauerte noch bis in die frühen Morgenstunden und als Riitsko geschafft und mit den Nerven am Ende in ihr Bett stolperte, dachte sie nur noch daran, sich an solche Abende gewöhnen zu können. Am nächsten Tag war schulfrei, doch nicht für Riitsko. Denn auch wenn sie noch sehr geschafft von dem Abend war, musste sie weiter am schwarzen Blut rumexperimentieren. Sie hatte sich ein kleines Büro einrichten lassen, mit einem laborähnlichen Tisch drin, an dem sie das schwarze Blut untersuchen konnte. Was sehr gefährlich war, denn sie musste aufpassen, dass das schwarze Blut nicht mit ihrem Blutkreislauf in Berührung kam, denn sie wusste, dass sie es sich in ihrer jetzigen Position nicht leisten konnte, vom Wahnsinn befallen zu werden. Ihr Laborbüro, wie sie es gern nannte, lag direkt neben dem von Chrona. Durch ein kleines Fenster hatte sie immer einen Blick auf den Jungen und studierte seine Verhaltensmuster. Sie war froh, schon ein gutes Verhältnis zu ihm aufgebaut zu haben, das erleichterte ihre Arbeit nämlich um einiges, da der doch eigentlich sehr sanftmütige Junge ihr stets gern Antworten auf ihre Fragen gab. Sofern er es denn konnte. Riitsko biss sich auf die Zunge. Angestrengt blickte sie auf das Reagenzglas in ihrer Hand, in der sich ein paar Tröpfchen schwarzen Blutes befanden. Sie nährte sich mit einer Pipette dem schwarzen Blut, welches sich sofort verhärtete. Riitsko konnte stechen und fluchen, soviel sie wollte, die schwarze Masse gab einfach nicht nach. Und wieder einmal, hatte Riitsko eine neue Erkenntnis erlangt, und zwar...das schwarzes Blut gern zu Späßen auferlegt war und sehr gern ärgerte. Quatsch! Riitsko nahm sich ihren Notizblock und zog eine Kugelschreiber aus ihrem weißen Kittel. Dann blickte sie auf ihren Notizblock hinunter und fügte ihre neue Erkenntnis hinzu: schwarzes Blut kann sich verhärten, wieder verflüssigen und kann zum Angriff benutzt werden. Es bildet einen Schutz, der undurchdringbar ist. Kommt das schwarze Blut zum Einsatz, verfällt der Körper automatisch dem Wahnsinn. Riitsko schaute auf ihre Notizen hinab, befand sie für zufriedenstellend und legte den Kugelschreiber beiseite. Sie würde leider noch ein paar sehr unangenehme Tests an und mit Chrona machen müssen. Besonders sein schwarzes Blut wollte sie testen. Ob es auf ihre Angriffe reagiert und wie sich Chronas Verhaltensmuster ändert. Sie seufzte. Es gab noch soviel, was sie studieren musste. Sie nahm sich ihren Ordner, wischte mit ihrer Hand über ihre Stirn und verließ das Laborbüro. Sie ging nach oben, in die angenehm kühlen Gänge der Shibusen und trat in die Archivhalle, wo sämtliche Daten über Schüler aufgehoben wurden. Riitsko wollte gar nicht wissen, was da alles drin stand. Sie ging zum Kopierer und kopierte die Dokumente in ihrer Mappe. Die Kopien übergab sie danach jeweils Dr. Stein und danach nochmal Kopien an den Shinigami. Als sie ihre Arbeit abgeschlossen hatte, ging sie nochmal zu Chrona, redete mit ihm, schenkte ihn einen Apfel, womit der arme Junge gar nichts wusste anzufangen, dann trat sie aus der Shibusen auf den Vorplatz und musste sich der knallenden Sonne stellen. Genervt lief sie auf die Treppe zu. Schön und gut, das es in den letzten Tagen wärmer geworden war, doch Riitskos Traum bestand nun auch nicht daraus, als Brathühnchen in der Sonne zu brutzeln. //Riitsko am Spieß!// dachte sie und musste an das denken, was Akito mal gesagt hatte. „Heute gibt es Riitsko-Venegret. Vollmundig,beerig, im Abgang waldig.“ Riitsko lächelte und blinzelte, als sie einen weißen Haarschopf entdeckte. Jazz? Nein, Soul! Und Maka. Aber was machten die denn hier? Und doch, da war Jazz. „Hey,Riitsko, wir haben ne klasse Idee!“ rief Maka und kam ihr entgegen gelaufen. Etwas überrumpelt ließ sich Riitsko von Maka umarmen. Unter normalen Umständen hätte sie Maka sofort angezickt und sie zurecht gewiesen. Doch sie in diesem Moment viel zu sehr überrumpelt von dem Auftauchen ihrer Freunde. „Ja, aber...Was macht ihr denn hier?“ „Maka hat eine Idee. Wir wollen die Waffen tauschen!“ rief Jazz und grinste. Entgeistert starrte Riitsko Jazz an. „Ihr wollt...die Waffen...tauschen?“ „Ja, ist das nicht eine gute Idee. Mal sehen, was so passiert, und wenn es klappt, dann kämpfe wir gegeneinander!“ Überwältigt von ihrem genialen Einfall stemmte Maka die Hände in die Hüfte. „Aber Maka, das geht doch nicht! Du kannst doch nicht mit Jazz kämpfen. Du bist eine Sensenmeisterin, keine Lanzenmeisterin. „Ach egal, das passt schon!“ Riitsko seufzte und schaute sie nicht überzeugt an. „Wie ihr wollt. Aber ich kann euch jetzt schon sagen, dass das nichts wird!“ „Klar!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)