Es war einmal….Sanji das Rasseweib! von kari_chan (Sanji x Zorro) ================================================================================ Kapitel 10: 10. Die lange ersehnte Aussprache --------------------------------------------- Es war eine harte Nacht gewesen. Wenn ich daran zurückdenke weiß ich gar nicht mehr was das schlimmste in den letzten 24 Stunden gewesen war: Der Schock über Zorros Entführung, der mir noch immer tief in den Knochen steckte, der Kampf gegen den irren Piratenkäpt`n Danto, der uns um ein Haar umgebracht hätte, dass ich mich vor der Liebe meines Lebens als Lügner outen musste, oder dass die Liebe meines Lebens im Anschluss statt mir den Hals umzudrehen kurz davor gestanden hätte mir seine Zunge in selbigen zu stecken...okay, letzteres war jetzt vielleicht eher Wunschdenken, aber ich war schon ganz schön fertig mit den Nerven! Stressig ging es ebenfalls daraufhin weiter. Wie immer, wenn Zorro einen Kampf beschritten hatte, war es auch dieses Mal ein Wunder, dass er an seinem schweren Blutverlust nicht draufgegangen war, auch wenn es laut Chopper echt knapp gewesen sein muss. Kaum waren wir am Schiff angekommen, hatte ich laut nach den anderen gerufen, dass sie mir halfen den schwer verletzten Zorro aufs Schiff zu holen. Wir schafften ihn alle schnell in seine Kabine, brachten ihm und Chopper alles was sie brauchten, wie Verbände, Nähzeug, saubere Handtücher und Wasser, bevor der kleine Elch die Türe verrammelte und uns allen verboten hatte ihn zu stören, während er sein bestes für unseren Krieger tat. Gerade wollten Nami und Lysop beginnen mich auszuquetschen, wo wir her kamen oder was mit uns passiert war, da war es plötzlich mein gutherziger Käpt'n Ruffy gewesen, der überraschend hinter mir stand, seine Hand ganz ruhig auf meine Schulter legte und den anderen befahl mich in Ruhe zu lassen. Ich bin jetzt noch ganz erstaunt über sein unerwartetes Feingefühl, dass mein kindlicher Käpt'n in diesem Moment bewiesen hatte. Wobei wenn ich so darüber nachdachte, war es genau das, was meinen Käpt'n so besonders machte! Ruffy sagte, ich solle mich ein wenig ausruhen, morgen früh könnte ich ihnen immer noch Rede und Antwort stehen. So hatte ich mich, dank einer Beruhigungstablette von Dr. Chopper, endlich schlafen gelegt. Er hatte mir versichert, dass was auch passiert sein mag, er sein Bestes geben würde, damit Zorro bald wieder auf den Beinen sein würde. Mit diesem Versprechen im Hinterkopf sollte das wohl die erste Nacht seit Tagen werden, in der ich wirklich einmal durchschlafen konnte. Einige Stunden später. Die Nacht war viel zu schnell vergangen, wunderbare Nacht voller erholsamen traumlosen Schlafes! Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich mittlerweile wieder in der Küche stand und meiner größten Leidenschaft nachging, die immer dafür sorgte, dass ich meine Gedanken, egal wie verworren sie gerade waren, wieder geordnet bekam: Ich kochte! Mein Kopf grübelte wie wild darüber nach, was ich meinem Team gleich sagen sollte, wenn es jede Sekunde die Küche betreten würde. „So ein Mist…was soll ich nur sagen, was ihm passiert ist? Oder was mich noch mehr interessieren würde, was wird Robin ihnen sagen? Ich nehme ja nicht an, dass uns irgendjemand fremdes geholfen hat, der sich zufällig auch lauter Hände wachsen lassen kann.“ Sprach ich gedankenversunken mit meinem eigenen Spiegelbild, dass ich in einem meiner polierten Kochtöpfe wiederfand. „Hm, eigentlich wollte ich dich sprechen lassen und so tun, als wäre ich über deine Worte genauso überrascht wie die anderen.“ Hörte ich ein Kichern die Küchentüre hereinkommen. „Robin?“ drehte ich mich erschrocken herum. „Ich dachte es wäre besser, wenn wir uns noch kurz unter vier Augen unterhalten, bevor die anderen hereinspazieren, findest du nicht auch…Saniko?“ SIE WUSSTE ES? Wie peinlich war das denn? Die hübscheste Archäologin der Welt kannte mein größtes Geheimnis…naja…sagen wir mein zweitgrößtes, schließlich hatte sie ja nicht gesehen das Zorro und ich uns….oh scheiße oder doch? „ÄH…gu…guten Morgen…Robinlein!!!“ stammelte ich nervös. „Guten Morgen lieber Sanji!“ grinste sie unschuldig wie immer…ich glaube ich wollte gar nicht wissen, was in ihrem intelligenten Kopf alles so vor sich ging. So setzte sie sich neben mir an den Küchentisch. „Also Robin…du weißt ja schon, dass du das nicht an die große Glocke hängen musst, ja? Ich…ich bin kein perverser oder so, ich renn nicht aus Spaß in Frauenkleidern rum, dass weißt du ja?“ „Oh natürlich, dafür schien es dir neulich beim Fest aber großen Spaß gemacht zu haben…aber was sag ich da, ich nehme ja mal eher an, dass das an Zorro gelegen hat.“ Das war es! Das war der kleine Stein, der ein unheilvolles Chaos ins rollen bringen würde! Erschrocken über ihre Reaktion hätte ich mir fast auf die Zunge gebissen. Sosehr ich Robin auch mochte, aber im Moment hatte ich fast ein wenig Angst vor ihr! „Äh…versteh mich nicht falsch Robin, ich mag dich sehr gerne und ich bin dir echt unheimlich dankbar, dass du uns gestern Abend geholfen hast aber erlaube mir die unhöfliche Frage…wie lange danach warst du noch in deinem Versteck, von dem aus du uns geholfen hast?“ „Naja, es freut mich, dass du verstanden hast, das ich es war die euch geholfen hat. Ich kann doch nicht zulassen dass euch beiden Turteltäubchen etwas passiert. Schließlich sind wir doch Freunde! Aber um zu deiner Frage zurückzukommen, ich war lange genug noch da um zu sehen, dass sich Zorro allen Anschein nach wieder mit dir vertragen hat…jedenfalls gehe ich davon aus…ach übrigens, küsst unser stummer Schwertmeister gut?“ grinste sie mich mit so einem dämonischen Lächeln an, dass mir das Blut in meinen Adern gefror. Reflexartig kniete ich mich vor Robin, ergriff ihre Hand, legte meinen Kopf auf diese und begann sie so unglaublich peinlich mir das auch alles war, mit all meiner Scham, die ich gerade empfand, anzubetteln. „Bitte Robin, dass darfst du auf gar keinen Fall und unter gar keinen Umständen, um nichts auf der Welt, nichts und niemandem, egal unter welchen Bedingungen erzählen!!!!“ „Aber nein, nicht doch!“ sprach sie freundlich weiter. „Sanji setzt dich doch kurz zu mir.“ Bot sie mir den Platz neben sich an und ich kam ihrer Bitte nach. „Keine Angst, ich verrate nichts. Ich fand dich wirklich unglaublich süß, wie ich dich zum ersten Mal in dieser Verkleidung gesehen habe. Aus welchen Gründen du das tust, muss ich doch gar nicht wissen, Hauptsache du bist Glücklich damit. Nicht das du denkst, du hättest einen Fehler gemacht, deine Kostümierung war wirklich sehr gut, dir muss ein Profi geholfen haben! Aber sagen wir mal…erst hatte ich über deine Augenbrauen nachgedacht, das hat mich aber noch nicht an Saniko zweifeln lassen, du bist ja bestimmt nicht der einzige Mensch auf der Welt, der so schöne geschwungene Augenbrauen hat…aber da hat dich leider etwas anderes bei mir verraten, dass mir dann doch klar gemacht hat, dass Saniko ein Mann sein muss!“ „Ja, aber was?“ gespannt lauschte ich Ihren Worten. Geheimnisvoll deutete sie hinab auf meine Beine „Naja, du hast, als ich dich das erste Mal gesehen habe den kleinen Fehler gemacht deine Beine übereinander zu schlagen…“ „Ja und?“ verstand ich nicht was sie mir damit sagen wollte. „Da ist leider dein Damenkimono etwas hoch gerutscht…und sagen wir mal so, so hübsch feminin dein Gesicht auch aussah an diesem Abend, aber die Beine hast du dir leider nicht rasiert. Aber keine Sorge, den anderen ist es nicht aufgefallen.“ Buff viel mir der Mund auf „WAS? Und daran hast du mich erkannt?“ „Unter anderem…glaub mir Sanji, ich verstecke mich vor der Marine, seit meiner frühesten Kindheit, wenn ich etwas kann, dann ist das spionieren und Geheimnisse aufdecken.“ Sprach sie so unschuldig, als hätten wir uns gerade über das Wetter unterhalten. Mit einer Gänsehaut auf den Schultern erinnerte ich mich daran, vor kurzem mit Izumo ein ähnliches Gespräch geführt zu haben, das ich nun mal männlich wie ich in Wirklichkeit war, zu behaarte Beine für eine Frau habe. Im Anschluss war mir Izumo fast eine ganze Stunde lang mit heißen und mega-schmerzvoll aussehenden Wachsstreifen hinterhergelaufen! Ich hätte den anderen am liebsten dafür aus dem Fenster gekickt! Aber das konnte ich nicht, auch wenn Izumo keine echte Frau war, so sah er doch trotzdem so niedlich in seiner Verkleidung aus! Aber irgendwas sagte mir, dass wir diese Wachsdiskussion nicht das letzte Mal geführt hatten! „Robin, bitte versteh das nicht falsch, ich sage so was eigentlich nicht zu so zauberhaften Damen wie dir aber...du bist echt gruselig!“ Zum Weiterreden kamen wir leider nicht, da sprang auch schon die Küchentüre vor uns auf und der Rest meines Teams kam in die Küche. Einen kurzen Moment schaute ich ob Zorro auch dabei war, aber natürlich nicht, er würde sicher seine Kajüte noch eine ganze Weile nicht verlassen können…hoffentlich ging es ihm gut! Leider verschwand das mulmige Gefühl in meinem Magen nicht, wie meine Freunde stumm den Raum betraten und sich wortlos um mich herum an den Tisch setzten…Lysop hatte sogar einen Block und etwas zu schreiben mitgebracht…wo waren wir denn hier? Befand ich mich in einer Gerichtsverhandlung oder was? Da sich nun auch endlich Chopper zu uns gesetzt hatte, gehörte zuerst ihm meine ganze Aufmerksamkeit „Chopper! Sag, wie geht es Zorro? Ist er schwer verletzt?“ Ich hörte den kleinen Elch schwer Atmen „Manche seiner Verletzungen sind tief und Zorro hat viel Blut verloren. Außerdem hat er eine leichte Gehirnerschütterung…es ist echt beängstigend, als hätte ihn ein großer schwerer Stein am Kopf getroffen.“ Ich spürte deutlich wie bei dem Wort Stein sich meine Innereien zusammenzogen! Wenn ich diesen Fiesling von einem Käpt'n noch einmal sehen würde und dieses Mal mich vor niemandem verstecken musste, dann würde ich ihm so fest in den Arsch treten, dass ihm im Anschluss die Teufelsfrucht wieder hochkommen würde! „Ja und…aber hat er irgendwelche bleibenden Schäden?“ „Nein, er wird es überleben! Ich habe ja schon einige schlimme Verletzungen an Zorro gesehen, aber einige sind dabei, die mich wirklich überlegen lassen, was mit ihm angestellt wurde.“ „Was meinst du damit?“ fragte ich nervös, wobei ich genau wusste, dass ich die Antwort gar nicht hören wollte. „Naja…er hat viele Wunden, die ich mit Salben und Verbändern behandeln konnte, dann ein paar größere, die ich nähen konnte, die Gehirnerschütterung habe ich ja schon erwähnt. Jede Menge blaue Flecke und…er wollte mir nichts dazu sagen, aber er hat eine Verbrennung am rechten Oberarm, die mir echt ein Rätsel aufgibt…“ „Was? Wieso? Was für eine Verbrennung?“ Oh nein! Natürlich hatte ich mich auch schon gefragt, was mit Zorro in der Zeit passiert war, in der er mit Käpt’n Dantos Mannschaft alleine war, aber mit so viel Grausamkeit hatte ich nicht gerechnet! „Auf seinem rechten Oberarm ist etwas, in seine Haut gebrannt…es sieht aus, als hätte ihm jemand ein Branding verpasst…und es sieht aus wie der Buchstabe „D“.“ „WAS?“ wütend sprang ich auf, dass meine Freunde, die bisher nur zugehört hatten, erschrocken zurückwischen. „Dieser Schweinehund! Wenn ich den in die Finger bekomme!“ sprudelte es vor Wut aus mir heraus! Wie konnte er nur Zorros schöne Haut so verunstalten! Zorro musste irre Schmerzen gehabt haben! Ob das die Rache dafür war, dass Danto auf der Gefängnisinsel dieses Teufelsbranding bekommen hatte? Neben mir konnte ich sehen, dass sogar Robin erschrocken aussah. „Wer war das? Den machen wir fertig! Niemand geht so mit meiner Mannschaft um!!!“ sprach Ruffy und bekam ebenfalls vor Zorn einen hochroten Kopf. „Das war Käpt'n Danto! Und genau das soll auch das D bedeuten…er hat ihn gebrandmarkt! Dieses hinterhältige Miststück!“ Ich würde ihnen eh erzählen müssen, was passiert war. „Das ist ja Grausam! Der Arme! Wer war dieser Käpt'n? Was ist euch gestern passiert?“ fragte mich nun Nami und Lysop begann mitzuschreiben. Na schön, jetzt musste ich mir einfallen lassen, wie ich meinen Freunden alles erzählte und die pikanten Stellen dabei gekonnt umgehen würde. „Also es war so…“ wollte ich gerade beginnen, da schnitt Robin mir das Wort ab. „Sanji und ich waren eigentlich nur auf den Weg etwas einkaufen und wollte mal kurz auf dem Festgelände vorbeischauen, ob Zorro noch irgendwo rumlungerte. Schließlich könnte er ja auch in einer Bar eingeschlafen sein und deshalb die Nacht nicht zurück auf unser Schiff gekommen sein. Als wir ihn nirgendwo gefunden hatten, haben wir uns Sorgen gemacht und weiter gesucht. Gegen Abend haben wir ihn dann in einem Lagerhaus gefunden, wo ihn ein paar Piraten gefesselt und gequält haben. Er hängt doch seit wir auf dieser Insel sind tagsüber immer mit der Wache rum. Er fühlt sich anscheinend Wohl im Dojo und hilft ihnen manchmal. Ich glaube, wenn ich Zorro richtig verstanden habe, dann hat er den Kriegern aus dem Dojo geholfen diesen Käpt'n Danto gefangen zu nehmen, als er vor einigen Tagen seiner neuen Freundin Saniko etwas antun wollte. Das hat er dir doch auch erzählt Sanji, richtig?“ Staunend sah ich Robin an, wie ihr so schnell so eine logische Lüge eingefallen war…ich würde diese mysteriöse Schönheit wirklich niemals als Feindin haben wollen. Schnell kam ich wieder zu mir und nickte zustimmend. „Ja genau! Das hat Zorro gesagt. Dieser Pirat ist wohl wegen Zorros Aktion ins Gefängnis gekommen und wollte sich jetzt rächen.“ „Aha, interessant!“ hörte ich Lysop sagen, der immer noch eifrig mitschrieb „Und was ist dann passiert? Habt ihr ihn geschnappt?“ „Nein Lysop.“ Sah ich frustriert auf seine Schreibfeder „Haben wir nicht, er muss sich irgendwo verstecken.“ „Dann suchen wir ihn und machen ihn fertig!“ meinte Ruffy wieder impulsiv. „Das geht nicht, wir sind auch Piraten! Auf dieser Insel kommt doch jeder der Ärger macht sofort in den Knast.“ Warf Nami sehr vernünftig ein. „Ich denke auch dass wir erst abwarten sollten, ob er sich wieder zeigt. Außerdem werde ich mich mal ein bisschen nach ihm umhören, Käpt'n Danto…der Name sagt mir irgendwas, vielleicht hat er ja auch ein Kopfgeld.“ Sprach Robin weiter. „Ja, das ist eine gute Idee!“ stimmte Ruffy ihr zu „Und bis dahin? Was machen wir jetzt?“ Wieder war es die erwachsene Frau, die weiter sprach „Oh ich bin mir sicher, dass Sanji auf unseren Schwertkämpfer aufpassen wird. Es wäre sicherer, wenn du ihn in nächster Zeit nicht aus den Augen lässt und immer schön bei ihm bleibst. Schließlich scheint dieser gemeine Pirat es ja nur auf Zorro abgesehen zu haben. Oder Ruffy? Sanji sollte solange wir hier sind nicht mehr von seiner Seite weichen!“ Obwohl alles momentan sehr schwierig zu sein schien, musste ich schmunzeln, Robin war wirklich ein ausgekochtes Schlitzohr! Jetzt hatte sie mir auch noch einen Freifahrschein besorgt, wie sich keiner wundern würde, wenn ich mit meiner geliebten Moosbirne noch ein bisschen mehr aufeinander hängen würde als sonst schon. Ich konnte nicht anders, als unter dem Tisch nach Ihrer Hand zu greifen, sie einen kurzen Moment zu halten und sie Dankbar anzulächeln. „Hm, wahrscheinlich hast du Recht. In Ordnung so machen wir es! Robin, du versuchst etwas über diesen Fiesling herauszufinden, Sanji du passt auf Zorro auf und sobald wir irgendwas von dem gemeinen Kerl hören, mach ich ihn platt wie ein Spiegelei!“ Wir nickten Ruffy zu, unser Käpt'n hatte gesprochen! „Oh Sanji, am besten fängst du gleich damit an!“ kam der kleine Chopper zu mir gehoppelt und drückte mir seinen Arztkoffer in die Hand. „Was meinst du damit? Was soll ich tun Chopper?“ „Ich wollte Zorro einen neuen Verband umlegen, da hat er mich nach dir gefragt und meinte, ob du das auch machen könntest. Er hätte noch einiges mit dir zu besprechen. Oh und am besten nimmst du noch was zu essen mit, schließlich muss Zorro ja wieder zu Kräften kommen.“ Zorro wollte mit mir sprechen? Ja, das hatten wir für heute ausgemacht, aber ich dachte, dass es ihm zu schlecht gehen würde. Na gut, dann kam wohl jetzt der Moment der Wahrheit. „Okay, dann mache ich das. Ich werde ihm nur schnell etwas kochen!“ Mit diesen Worten löste sich die Runde auf und ich stellte mich wieder an den Herd, um meinem verletzten Säbelrassler etwas zu zaubern, dass er schon bald wieder zu Kräften kommen würde. Ich hatte mich beeilt, da ich es kaum erwarten konnte endlich Zorro zu sehen. Die Frage wie es ihm ging brannte in mir vor Sorge, doch auch das war nur eine von mindestens tausend Fragen, die ich mir zurechtgelegt hatte. So hielt ich in meiner rechten den Verbandskoffer von Chopper und in meiner linken ein Tablett mit gefüllten Reisbällchen für meinen Retter. Ich stand vor der Türe seiner Kabine…spürte deutlich wie mein Herz schneller zu schlagen begann, nervös meine Hände schwitzig wurden. Das ist doch albern! Sprach ich zu mir selbst. Zorro weiß doch schon, was ich für ihn empfinde und er hat mich nicht zurückgewiesen…warum bin ich denn dann so aufgeregt? Vielleicht gerade deshalb? Weil ich die neue Situation zwischen uns noch nicht verstand? Es gab nur eine Möglichkeit Licht ins Dunkel zu bringen, so stellte ich kurz den Koffer ab und öffnete die Türe. Vorsichtig ging ich hinein, wollte Zorro nicht wecken. Leise schloss ich die Türe hinter mir und drehte mich langsam in Richtung Bett, auf dem mein schöner Krieger lag und tief und fest zu schlafen schien. Ich setzte das Tablett und die Verbände auf einen kleinen Tisch neben dem Bett ab und setzte mich selbst auf einen kleinen Hocher daneben, dass ich direkt neben Zorros Kopf, der weich auf ein Kissen gebettet war, saß. Langsam ließ ich meinen Blick über diesen starken Mann wandern, musterte wie er dort lag, ab seiner Hüfte abwärts mit einer Decke zugedeckt, darüber sein nackter Oberkörper, mit zisch Verbändern umwickelt. Er trug ein paar Rollen Verband um seine Brust, um seine beiden Oberarme und auch einen wie ein Stirnband um seinen Kopf gewickelt. „Mein armer Zorro…es tut mir so leid!“ Bei diesem Anblick bildete sich ein schwerer Klos in meinem Hals, was mein starker Freund alles wegen mir durchmachen musste…das würde ich nie wieder gutmachen können! Vorsichtig erhob ich meine Hand, strich ihm ein paar seiner grünen Haarsträhnen von der Stirn, die ihm wirr in den Augen hingen. Ein zartes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, ich musste ihm unbedingt mal die Haare schneiden, sonst würde meine geliebte Moosbirne in ein paar Wochen aussehen wie ein Hippie. Wie von selbst wanderte meine Hand tiefer, strich vorsichtig über seine Wange…er hatte so schöne dunkle Haut…wie hatte ich solange meine Augen verschließen können, so lange nicht sehen, was für ein wunderbarer Mensch die ganze Zeit an meiner Seite gekämpft hatte? Auf mich aufgepasst hatte, ebenso wie ich auf ihn. Meine Hand strich weiter, strich seinen Hals entlang. Es war wirklich erstaunlich, dass bereits hier seine Muskeln begannen, in diese starken beschützenden Schultern übergingen. Ich war wie in Trance, nur Augen für meinen Retter, der hier lag und für mich auf einmal gar nicht mehr so unerreichbar wirkte, wie noch vor einigen Tagen. Ich hatte solche Angst um ihn gehabt, ich hatte immer noch Angst, dass er vielleicht eine bleibende Verletzung haben würde wegen mir oder dass er sich alles noch mal anders überlegen würde wenn er Aufwachte. Vielleicht war ihm gestern ja noch gar nicht bewusst gewesen, wie peinlich oder unnormal es von mir war ihm zu sagen, dass ich ihn liebte… Gerade war meine Hand zu seiner festen Halsbeuge gewandert, da öffneten sich langsam Zorros Augen, zwinkerten verschlafen, blickten müde in meine Richtung, bis er mich zu erkennen schien. „Sanji?“ fragte er mich mit schwacher Stimme „Hey…was grabbelst du da an mir rum? Tu mir den Gefallen, wenn du mich betatschst würde ich gerne wach sein…sonst bekomm ich ja gar nichts mit.“ Grinste er mich frech mit seinen strahlenden dunklen Augen an. „Zorro!!!“ ich war so froh, ich war ja so unglaublich dankbar! Es ging ihm gut! Ich war so über alle Maße erleichtert, das er nicht böse mit mir war, dass ich von meinem Stuhl sprang und meinem geliebten Freund um den Hals viel! „Danke!“ war das einzige was ich sagen konnte, ich wollte ihn einfach nur festhalten, damit er nicht wieder verschwinden würde. „Wofür? Das ich dich grade ziemlich billig angemacht habe?“ „Nein du Trottel! Das es dir gut geht!“ sprudelte es aus mir heraus. Ich konnte Zorros Herz gegen meine Brust schlagen spüren, als auch er seine Arme um mich legte, mich beschützend an sich drückte. In diesem Moment war ich einfach nur Glücklich, wie trotz allem was zwischen uns passiert war die Welt gerade absolut in Ordnung schien. „Hey, ist ja alles gut! Was hast du denn gedacht? Mich haut nichts um, schon vergessen? Das einzige was mich fertig macht, ist zu sehen, dass dir was passieren würde! Wenn Danto dich wirklich angepackt hätte, dann könnte er jetzt seine Zähne auf dem Meeresgrund suchen gehen!“ Diese Worte gingen mir durch Mark und Bein…noch immer war ich mir nicht ganz sicher ob er das freundschaftlich zu mir sprach, da erinnerte ich mich wieder an den Kuss…und mir wurde schlagartig klar, wie ich hier an dem anderen klebte. „ÄH!!! Freut mich das es dir wieder gut geht!“ sprach ich nervös, als ich mich von Zorro löste und mit hochrotem Kopf wieder kerzengerade auf meinen Stuhl setzte, mit dem Blick ganz brav auf meine Hände, die ebenfalls ganz brav auf meinem Schoß lagen. Ein wenig beschämt stellte ich fest, wie Zorro die Situation zu belustigen schien, da er laut zu lachen begann. „WAS IST DARAN SO LUSTIG?“ pöbelte ich ihn verlegen an. „Du bist echt süß Sanji, echt jetzt, das wollte ich dir schon lange sagen.“ Sah er mich an, mit einem Blick, der so viel Wärme ausstrahlte, dass ich am liebsten einfach geschmolzen wäre, wie ein Teenie der gerade vor seinem absoluten Idol stand! Ich fing an zu verstehen, dass sich unsere Welt verändert hatte…trotzdem traute ich mich noch nicht auf das was Zorro sagte einzugehen, vielleicht wollte er sich auch nur an mir rächen, weil ich ihn mit Saniko so lange an der Nase herumgeführt hatte. „Jaja wie auch immer…Chopper sagte ich soll deine Verbände wechseln…außerdem hast du mir etwas für heute versprochen.“ „Jepp, du wolltest mir Fragen stellen und ich wollte dabei Pennen.“ „Nein das wirst du nicht!“ konnte Zorro nicht aufhören mich so blöd anzugrinsen? Er kam sich gerade wohl ziemlich schlau vor! „Okay, ich zieh dich doch nur auf.“ Langsam richtete der Krieger sich auf, verzog dabei jedoch seine Miene, dass man deutlich erkennen konnte, welche Schmerzen er hatte. „Nicht doch! Dafür ist es noch zu früh!“ wollte ich ihn aufhalten. „Wie willst du mir denn sonst den Verband wechseln? Los mach schon, du tust mir nicht weh.“ So breitete er seine Arme aus und ich begann die alten Bandagen zu lösen….sah die Verletzungen, Schnitte und blauen Flecke, von denen unser kleiner Arzt gesprochen hatte. „Großer Gott…“ sprach ich aus Reflex, als mir das ganze Ausmaß seiner Wunden bewusst wurde. „Schon gut, ich weiß, dass ich ein hübsches Kerlchen bin!“ „DAS MEINE ICH NICHT!“ brachte der andere mich wieder auf die Palme, noch immer total buff darüber, wie Vorlaut Zorro auf einmal war. „Das sieht echt schlimm aus…es tut mir so leid Zorro…das wollte ich nicht…ich war so ein Feigling! Das wollte ich nicht mit Saniko bewirken…das musst du mir glauben.“ Ich sah wie Zorro neben mich griff, eine Verbandsrolle nahm und mir diese in meine Hand drückte. „Ist schon gut Blondi, das weiß ich. Bin nicht böse und auch nicht blöd, wie du immer sagst. Außerdem prallt das auch nicht immer so einfach an mir ab, wie du vielleicht denkst. Nur weil ich nich` so viel rede wie du, heißt das nicht, dass ich nicht denke, okay? Sorry, aber das wollte ich dir mal gesagt haben. Wärst du nicht vom ersten Tag an so abweisend und arrogant mir gegenüber gewesen, dann hätten wir das hier schon längst haben können…und jetzt stell mir deine Fragen.“ Mit großen Augen starte ich den andern an. Mir war nie bewusst gewesen, wie erwachsen Zorro war…wie ich mir auf einmal wie ein kleines Kind gegen ihn vorkam. Ich wusste, dass es meine Schuld war, dass ich mich für den heißesten Feger auf den Weltmeeren gehalten hatte und Zorro so als Sinnbild allem was für das Wort „Männlichkeit“ stand, als Bedrohung angesehen hatte. Ich wusste welche Frage es war, die mir am meisten auf der Seele brannte, nämlich was das für eine Beziehung war, von der er zwischen uns beiden sprach…aber diese Frage traute ich mich nicht zu stellen. Deshalb setzte ich mich auf das Kopfkissen hinter Zorro und begann seinen Brustkorb mit dem neuen frischen Verband zu umwickeln. „Ich würde gerne wissen, seit wann du weißt, dass ich Saniko bin und wie ich mich verraten habe.“ Vorsichtig griff ich mit meinen Armen um den anderen herum, tat so als wäre ich mehr mit dem wickeln beschäftigt, als das ich darauf brannte, seine Antworten zu hören. „Fast von Anfang an. Glaubst du echt ich würde einfach so `ner fremden Frau auf der Straße meine halbe Lebensgeschichte erzählen? Mir fällt es schon schwer dir hier so viele Wörter rauszuhauen. Finde reden wird überbewertet, aber wie auch immer. Auch wenn du echt hübsch warst als Saniko, wie du da plötzlich vor mir standst, kam es mir komisch vor, warum eine Fremde sich so vor mir so erschrecken sollte, wie du es getan hast. Dann habe ich deine Augenbrauen gesehen und deinen Einkaufskorb in dem eine Packung von den Zigaretten steckte, die du immer qualmst. Doch sicher konnte ich mir immer noch nicht sein. Deshalb bin ich mit dir spazieren gegangen, vielleicht würde mir ja sonst noch was auffallen. Irgendwie hast du mich dazu gebracht das es mir Spaß machte, mit dir zu reden. Ich wollte immer öfter mit dir zusammen sein…wollte das du mehr über mich weißt und ich wollte dich wieder sehen, egal ob du Sanji oder Saniko warst. Irgendwie hat mir die Zeit mit dir gut getan, wusste nur noch nicht warum. Dann kam da dieser Schweinehund Danto, der dich an der Wange verletzt hatte…glaubst du wirklich mir ist nicht aufgefallen, dass du dieselbe Verletzung im Gesicht hattest am nächsten Tag? Oder das du auf einmal viel netter zu mir warst? Außerdem hast du als Koch und als Frau etwas zu mir gesagt, dass mir endgültig klar machte, dass du es bist! Du hast in beiden Formen zu mir gesagt, dass ich nicht immer nur an mich denken und den Menschen in meinem Umfeld so Egoistisch gegenüber sein dürfte. Ich kenn dich so lange Sanji, ich mach mir schon solange nen Kopf um dich…sorry Blondi, aber die Maskerade hast du durch so viele Kleinigkeiten verraten. Seit dem Tag, an dem du mir den Kimono ausgesucht hast, war mir 100%ig klar, dass du es bist!“ Zorros Worte waren für mich unbegreiflich, doch sie führten für mich unweigerlich zur nächsten Frage „Und warum hast du dann weiter gemacht? Du hättest es schon früher beenden können!“ „Das wollte ich aber nicht….“ Ich war gerade mit Zorros neuem Kopfverband fertig geworden, es fehlten nur noch die Oberarme, da packten der starke Mann mich, zog mich zu sich, hob mich trotz seiner Verletzungen mit Leichtigkeit hoch und setzte mich auf dem Bett auf seinen Schoß. Kurz wunderte ich mich über seine Kraft, jedoch wurde mir schnell klar, dass jemand, der jeden Tag 500-Kilo schwere Gewichte stemmte, mich nur als Fliegengewicht ansehen würde. Noch bevor ich wirklich realisierte, was er da tat, griff er nach meinen Handgelenken, hielt sie fest und sah mir dabei tief in meine Augen „Du bist echt niedlich, wenn du so auf der Leitung stehst.“ Erschrocken konnte ich deutlich spüren, wie mir von neuem das Gesicht in einen satten tomatenrot anlief. Ich versuchte meine Beine anzuheben, weil es mir unangenehm war auf Zorros Schoß zu sitzen...zu mindestens redete ich mir das ein. „Wieso? Kannst du nicht einfach mal Klartext reden?“ „Nein, noch nicht.“ Sprach er geheimnisvoll, bevor er zum vorherigen Thema zurückkam „Auch für mich hat sich etwas verändert in der Zeit, die ich mit dir verbracht habe, egal ob du einen Frauenfummel dabei anhattest oder nicht…vorher wollte ich nur deinen Respekt…dann war ich zufrieden mit deiner Freundschaft…nun möchte ich etwas ganz anderes…“ Mein Herz schlug so laut, dass ich Angst hatte Zorros Worte nicht mehr hören zu können, wie ich hier auf seinem Schoß saß, er mich festhielt, sein Blick meine Augen fixierte, als wäre er ein Raubtier auf der Pirsch. Er bewegte sein Gesicht auf mich zu, ich war mir sicher, dass er mich küssen wollte. Ich hörte auf zu atmen. Gerade als seine Lippen die meinen Berühren wollten, hielt er inne, atmete tief ein und begann zu flüstern „Du riechst nach dem weiten blauen mehr Meer Blondi….es ist so…“ seine Lippen waren ganz nah an den meinigen, mit jedem Wort konnte ich das Vibrieren seiner Stimme fühlen und die Wärme seines Atems –er roch nach schwerem männlichen Moschus. Ich saß nur erstarrt da, spürte deutlich wie sich die Hitze in meinem Körper sammelte, absolut verwirrt darüber, wie ich in seinen Händen zu wachs zu werden schien. Ich hätte auch einfach aufstehen und gehen können…aber mein Körper und mein Herz erlaubte es mir nicht. Er flüsterte weiter „Ich nehme nichts von dir Sanji, wenn du mich willst, dann wirst du derjenige sein, der mich küsst…das wird meine Wiedergutmachung sein!“ so ließ er meine Hände wieder los, grinste mich nur mit einem Blick an, der meine Beine zittrig werden ließ…er wusste genau, welche Wirkung er auf mich hatte…und ich wusste genau, dass mir das noch zum Verhängnis werden würde! So verzog ich nur beleidigt das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust „Du bist so ein Arsch! Ich wusste gar nicht was du für ein Macho bist! Auf mich kannst du lange…“ gerade wollte ich mich wieder in Rage reden, da erblickte ich zum ersten Mal das Brandzeichen auf seinem Arm und vor lauter Schreck vergas ich alles, was ich ihm zuvor an den Kopf werfen wollte. „Zorro! Aber…das ist ja furchtbar!“ es war noch schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte. Vorsichtig griff ich nach dem Oberarm des anderen, fühlte leicht mit meinem Zeigefinger über das deutlich hervorgehobene „D“. Der Anblick war einfach schrecklich, ich würde mich zu Tode schämen, wenn jemand an mir so ein Symbol der Demütigung entdecken würde…was er dabei für Schmerzen gehabt haben musste ganz zu schweigen! Mir wurde schwindelig, je genauer ich mir diese Wunde ansah, schon bei Tieren fand ich diese Vorgehensweise einfach Barbarisch…aber dann an einem Menschen…an meinem Zorro? „Kann…kann man da irgendwas machen? Hat Chopper gesagt, dass es die Haut wieder ganz normale wird?“ Ruhig schüttelte Zorro den Kopf „Nein, es wird abheilen und wieder normale glatte Haut werden, aber das scheiß D wird wohl stehen bleiben.“ Dieses Urteil traf mich wie ein Schlag ins Gesicht, so würde ich jeden Tag, wenn ich den anderen ansah ebenfalls daran erinnert, was ihm wegen mir zugestoßen war „Was haben sie dir nur angetan?“ wollte ich nun unbedingt wissen. „Sanji, es is`okay, echt! Quäl dich nicht selbst so, wenn ich dir dafür keine Reinhauen will, dann akzeptier das einfach! Es war ein Opfer, dass ich zu zahlen bereit war.“ „Ein Opfer? Und wofür?“ platzte es wütend aus mir heraus! Ja ich war wütend, unglaublich wütend auf mich selbst! Was war das für ein Quatsch? Was war so ein Opfer wert? „Bist du wirklich so blöd? Dafür das du gesagt hast, dass du mich liebst!“ stieß er mir voller Überzeugung gegen den Kopf. Mein Herzschlag schien für einige Takte auszusetzen, als die Worte des anderen in meinem Gehör mindestens 4-5 mal Revue passierten. Das Blut jagte durch meine Adern, als für mich alles außer der Mann, auf dessen Schoß ich immer noch saß, unwichtig zu werden schien, sogar meine eigene Scham und meine eigenen Vorurteile. Ich merkte deutlich wie meine Beine weich wurden. Würde ich nicht sitzen, dann wären sie mir sicherlich eingesackt. Ich konnte es immer noch nicht fassen…waren ihm diese drei kleinen Worte von mir wirklich von so großem Wert, dass er dieses peinliche Symbol seiner Niederlage auf seinem Arm dafür gerne in Kauf genommen hatte? Ich weiß es war falsch das ich so dachte, aber…machte mich das unendlich Glücklich…ich wagte es nicht auszusprechen, aber…falls das tatsächlich einer war, dann war das der schönste Liebesbeweis, den ich je erfahren durfte. „Das…hat dir wirklich so viel bedeutet? Du lachst mich nicht aus dafür? Das ich…einen Mann liebe? Das ich dich liebe?“ Wieder war da dieser herzliche Blick des anderen, der aus zwei starken dunklen Smaragden zu mir sprach, mein Herz und meine Seele berührte. „Nein Sanji…das hat noch nie ein Mensch zuvor zu mir gesagt. Nicht dass es mir etwas ausgemacht hätte, ich hab da eigentlich bisher nie großen Wert drauf gelegt…bis ich dich getroffen habe…das du das zu mir gesagt hast, das hat mich echt beeindruckt und glücklich gemacht…und letzteres tut es immer noch…“ Es war unglaublich, dass das hier gerade wirklich passierte, dass der unnahbare Lorenor Zorro für mich so…fassbar wurde…dass er sich mir als Sanji so öffnete…mir offen und ehrlich sagte, dass er glücklich darüber war, dass ich ihn liebte. Diese Tatsache, die für mich bis gestern noch unmöglich erschien, schien mich innerlich auf Wolke 7 schweben zu lassen. Wie von selbst erhoben sich meine Arme, als ich genau spürte, wie es nun Zorro war, dessen Atem zittrig wurde....er schien nun ebenso unsicher zu sein, wie ich reagieren würde. Als wollte ich den grünhaarigen an mein Herz binden, schloss ich meine Arme sanft um Zorros Hals, zog vorsichtig den verletzten Kopf des Kriegers noch ein kleines bisschen näher zu mir heran. „…na gut…ich werde das alles wieder gutmachen, mein geliebter Retter, lass mir nur etwas Zeit damit. Aber vielleicht willst du das hier schon mal als eine kleine Anzahlung akzeptieren…dann nehme ich mir jetzt meinen ersten Kuss, wie du es wolltest…“ Dies waren meine letzten Worte, bevor ich all meinen Mut zusammen nahm und meine Lippen erlösend auf die seinen sinken ließ, ich mir diesen kurzen Moment gönnte, mich das erste Mal aus eigenem Antrieb meinen Gefühlen für Zorro hingab. Diese weichen männlichen Lippen, nach denen ich mich so lange gesehnt hatte, diese Lippen, welche dem Mann gehörten, an den ich für immer mein Herz verloren hatte. Vorsichtig zog ich meinen Kopf wieder zurück, so schwer es mir auch fiel, löste meinen Mund von dem seinigen und ich konnte ein seufzen des Wiederspruches von Zorro hören. „Hm…also…ich könnte mir davon noch ein paar mehr gefallen lassen?“ zwinkerte der grünhaarige mir lasziv zu was mich ebenfalls zum Lachen brachte. „Lieber nicht, ich glaube das steigt dir ganz schön zu Kopf…wenn ich gewusst hätte, dass du dich nach einem Kuss von mir von einem Frosch in einen Casanova verwandelst, dann hätte ich es lieber sein lassen.“ Stichelte ich ein wenig mit. „Jetzt schon? Hab ich das kleine Prinzesschen etwa verärgert? Dabei lern ich diese neue Seite an mir doch gerade erst kennen. Oh ja es wird mir gefallen der Mann von uns beiden zu sein….Saniko….“ sah er zu mir, als hätte er mir gerade bei einem Kartenspiel den schwarzen Peter zugespielt. „WAS SOLL DAS DENN HEIßEN???“ Moment…ich beschloss ausnahmsweise erst kurz nachzudenken und dann zu meckern…dachte über seine Worte nach, bevor sich mir aufgeregt der Magen zusammen zog…das sollte doch nicht etwa heißen das…das…er und ich… Wieder lies Zorro vor mir einen tiefen Seufzer hören „Du Blickst aber auch gar nichts, oder? Sanji, sag hast du noch den Ohrring von mir, den Danto mir für deinen Drohbrief abgenommen hat?“ Ich verstand langsam gar nichts mehr, was wollte er denn jetzt damit? Aber ja, ich hatte ihn, trug ihn sogar bei mir. Vorsichtig zog ich ihn aus meiner Hosentasche und hielt das kleine goldene Schmuckstück dem anderen vor die Nase „Ja hier…was willst du denn jetzt damit?“ Wie es Zorro seine Art war, redete er nicht, sondern nahm den Ohrring wieder an sich. „Gut…du hast doch sicher auch irgendwann in deinem Leben mal Ohrlöscher gestochen bekommen oder?“ „Äh…ja, aber keine Ahnung ob die noch da sind. In meiner rebellischen Zeit bei Jeff hab ich mir selbst welche gestochen, aber…“ meine Worte stockten in meinem Hals, als Zorro mir die Haare auf meiner linken bedeckten Seite mit seiner Hand zur Seite schob, den Ohrring nahm und ihn mir an meinem Ohr festklippte. Im Anschluss ließ er meine Haare wieder los, die wie immer an die gewohnte Stelle über meinem Auge zurückfielen. „Er soll jetzt dir gehören, dich an mich erinnern und sagen, dass ich auch bei dir bin, wenn ich mal nicht da sein kann. Dachte auf der Seite können andere ihn nicht direkt sehen, weil deine Haare so dicht wachsen. Aber so haben wir beide immer etwas, das uns verbindet.“ „Zorro…“ gerührt tastete meine Hand nach oben, spielte mit dem Schmuckstück an meinem Ohr. Auf eine bizarre Art und weiße war das wirklich unheimlich romantisch! Verliebt spürte ich, wie viele kleine Schmetterlinge in meinem Magen zu flattern begannen. Nun war es soweit und ich faste den Mut ihm auch meine letzte Frage zu stellen, bevor dieser wunderschöne Moment wieder zu Ende sein würde und ich mich von ihm trennen müsste, um wieder meiner Arbeit in der Küche nachzugehen. „…sag…was bedeutet das? Heißt das…vielleicht…das du mich…auch lieb…“ noch bevor ich zu Ende sprechen konnte, legte mir Zorro behutsam seinen Zeigefinger auf die Lippen, stoppte meine Worte somit. „Nicht jetzt Blondi…ich finde wir sollten lieber Morgen darüber reden, wenn ich nicht mehr wie eine bandagierte Mumie im Bett liege. Ich schlage vor morgen Abend, nur du und ich, wir gehen tanzen! Und ich will dich in deinem blauen Seidenkimono sehen, den du dir vor ein paar Tagen gekauft hast…siehst bestimmt hübsch darin aus.“ „Aber…wenn die anderen uns sehen?“ der Gedanke gefiel mir, aber war ich ein wenig skeptisch. „Lass das mal meine Sorge sein.“ Meinte der grünhaarige selbstsicher. Aufgeregt und verlegen zugleich begann ich meine beiden Zeigefinger gegeneinander zu stupsen „Na gut…aber fürs erste möchte ich nicht, dass jemand davon erfährt. Lass es noch eine Weile unser Geheimnis sein.“ Ich sah wie der andere mit den Schultern zuckte „Wie du willst, is mir eigentlich egal.“ „Gut abgemacht! Dann werde ich jetzt mal das Mittagessen für die Mannschaft vorbereiten gehen. Ich bin eh mal wieder viel zu spät dran!“ Mit diesen Worten sprang ich, wenn auch mit ziemlich weichen Beinen, von dem Schoß meines auserwählten. Ich musste unbedingt Izumo schreiben, er würde ausflippen, wenn er hiervon erfahren würde! Langsam kam ich mir wirklich wie ein albernes Tratschweib vor! „Sanji!“ hörte ich Zorro noch einmal nach mir Rufen. „Ja was denn?“ fragte ich und drehte mich noch ein letztes Mal zu dem Krieger um, da spürte ich auch schon eine drängende Hand in meinem Nacken, die mich nach unten zurück zu Zorro zog, der mir einen süßen Abschiedskuss auf meine Lippen hauchte. Noch immer blieb mir bei diesen ungewohnten, jedoch wunderschönen Berührungen unserer Lippen das Herz in der Brust stehen. „…ich hoffe du kommst mich zum Abendessen besuchen.“ flüsterte er mir mit seiner tiefen Stimme ins Ohr. „Nichts was mich davon abhalten könnte!“ versprach ich ihm, während ich nach Choppers Arztkoffer griff, ihn verliebt mit meinen Armen umklammerte und mich zur Türe aufmachte…so schwer es mir auch viel, Zorros Zimmer verlies. Draußen angekommen war es ein breites, verliebtes grinsen, dass wie von selbst meine Mundwinkel umspielte. Warme Sonnenstrahlen wärmen mein Gesicht mit einer ähnlichen wärme, wie ich sie auch in meiner Brust spüren konnte…und so unglaublich das alles für mich immer noch war, eines wurde mir augenblicklich bewusst: Das ich mir jetzt schon wünschte dass die Zeit bis zum Abendessen möglichst schnell vergehen würde. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)