Quiet teardrops von kora (Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 1: Nur ein einziger Brief... ------------------------------------ hallolie~ also das is meine erste veröffentlichung und hoffe dass sie euch gefällt :3 wenn nicht, ignoriert diese geschichte und falls doch, ich würde mich über ein paar rewies schon freuen.... jedenfalls, wenn ihr irgendwelche Ähnlichkeit mit anderen FF findet, sorry, aber ich hab diese idee schon länger, aber letztens gesehen, dass es schon eine etwas ähnliche gibt.. ach, ich verplappere mich schon wieder :D also ganz viel spaß, Kora:3 „Es ist echt ungeheuerlich, wie teuer die Zeitung geworden ist…“ grummelte Nami vor sich hin, als sie mit der Zeitung zurück zu ihrem Liegestuhl ging. „Wurde der Preis schon wieder erhöht?“, fragte Robin, welche neben der Navigatorin auf einer Liege lag, ohne von ihrem Buch aufzusehen. „Ja, was ich echt für eine Frechheit halte! Dreihundert Berry hat das heut gekostet.“, beschwerte sie sich weiter. Robin antwortete darauf erstmal nichts, sondern stand auf, um in die Bibliothek zu gehen. Dann faltete Nami die Zeitung auf und verschwand voll und ganz hinter ihr. Es stand wie immer nur was über schlimme Ereignisse drin und wie schrecklich doch die Piraten waren. Das kannte Nami und lächelte belustigt. Denn so schlimm und blutrünstig, wie sie hier immer beschrieben wurden, waren Piraten nicht so oft. Meistens wollte man als Pirat doch nur Abenteuer erleben und Schätze finden. Auch wenn Arlong ganz sicher nicht diese Art von Pirat gewesen war. Nein, er traf genau das Bild, welches man von der Marine und Weltregierung vermittelt bekam. Ja, früher hatte sie auch geglaubt, dass alle Piraten so grausam waren. Doch Ruffy hatte ihr das Gegenteil bewiesen. Sie seufzte. Ruffy- seit längerer Zeit schon, konnte sie an kaum was anderes, als an ihn denken. Und sie wusste beim besten Willen nicht wieso. Natürlich, über die zwei Jahre, wo sie alle getrennt waren, hatte sie ihren Käpt’n so unendlich vermisst und war froh, nun wieder bei ihm zu sein. Doch sie waren nun schon seit Wochen in der neuen Welt und das Gefühl hatte sich nicht gelegt. Es war ein Gefühl, dass sie ihn immer um sich haben wollte. Dass sie bei ihm sein wollte und nur sie die eine war, mit der er Zeit verbrachte. Sie war seltsamerweise auch immer total eifersüchtig, wenn Ruffy über Boa Hancock und die Zeit auf Amazon Lily sprach. Und das, obwohl er ihr nur erzählte, wie lustig sich die Schlangenprinzessin immer benahm. Und zudem musste sie immer grinsen oder lächeln wenn sie ihn sah oder wenn sie nur an ihn dachte. Erneut entkam ihr ein leises Seufzen. „Was ist das für ein Brief, Nami?“, wurde sie plötzlich von einer vertrauten Stimme aus den Gedanken gerissen. Sie wurde leicht rot und begriff erst nach ein paar Sekunden, was sie gefragt wurde. Dann schaute sie sich verwirrt um und entdeckte einen Brief, welcher neben ihrem Liegestuhl lag. „Ich hab keine Ahnung, Ruffy…“, gestand Nami ihrem Käpt’n, der gerade zum Zeitvertreib angelte. Währenddessen hob sie den Umschlag auf und drehte in neugierig in ihrer Hand um. Sie bemerkte, dass der Brief an sie adressiert war und öffnete ihn sogleich „Oh“, kam es überrascht aber dennoch fröhlich von ihr. „Was ist denn jetzt damit?“, quengelte der Strohhut. Nun lächelte Nami und teilte ihm überglücklich mit, von wem der Brief war. „Das ist ein Brief von meiner Schwester Nojiko. Er war wohl mit der Zeitung gekommen.“ „Echt? Und was steht drin?“, fragte Ruffy gespannt und schaute die Navigatorin neugierig an. „Warte, ich muss ihn doch selber erstmal lesen…“, antwortete sie ihm belustigt. Dann widmete sie sich wieder dem Brief von ihrer Schwester: Liebe Nami, ich hoffe es geht dir gut! Auch wenn ich nicht denke, dass dir bei Ruffy und deinen anderen Freunden irgendetwas fehlen würde. Wie auch immer… ich habe echt wundervolle Neuigkeiten, die du unbedingt erfahren musst! Denn… warte jetzt kommt’s… ich werde in ein paar Wochen heiraten!!! Ist das nicht unglaublich? Wenn du dich jetzt fragst, wer der Bräutigam ist, so glaub mir, du wirst ihn wahrscheinlich eh nicht kennen. Sein Name ist Sabo und er kam vor über zwei Jahren nach Kokos. Und ob du es nun glaubst oder nicht, er ist einer der engsten Vertrauten von Revolutionär Monkey D Dragon!!! Also von dem Vater deines Käpt’n (mittlerweile kennt ja die gesamte Welt den Strohhut und seine Familie) und, wie ich erst vor kurzem erfahren hab, auch Ruffys Bruder… Doch darüber weiß ich leider nichts Genaueres… Nur eins, nämlich dass Sabo mir gesagt hat, dass ich dir sagen soll, dass Ruffy unbedingt erfahren muss, dass Sabo hier in Kokos ist (etwas verwirrend…) Ich weiß zwar nicht unbedingt wieso, aber mein Verlobter hat nur gemeint, dass es was mit ihrer Kindheit zu tun hat. Aber ich habe auch noch eine Frage/ Bitte. Du bist meine einzige Schwester und ich habe dich sehr lange nicht mehr gesehen… deswegen hoffe ich, dass du es vielleicht schaffst zu meiner Hochzeit zu kommen. Ich verstehe natürlich, wenn du nicht kommst. Du bist ja damals fortgegangen, um Abenteuer zu erleben und frei zu sein. Und nun alles für eine Hochzeit zu unterbrechen musst du natürlich nicht! Jedenfalls wird die Hochzeit am 30. stattfinden und Sabo und ich, wie natürlich auch Genzo und der Doktor würden uns riesig freuen, wenn du und deine Freunde kämen. Alles Liebe und Gute, deine Schwester Nojiko „Woah.“, mehr kam nicht aus Namis Mund, als sie den Brief zu Ende gelesen hatte. Ihre Schwester würde heiraten. Heiraten. Und dann noch angeblich den Bruder von Ruffy. Automatisch drehte sie ihren Kopf zu ihm und bemerkte seinen gespannten Blick. Er wartete immer noch darauf, dass sie ihm erzählte, was in dem Brief geschrieben stand. Doch Nami ignorierte es vorerst. Sie war so verwirrt. Denn die Navigatorin hatte gedacht, dass ihr Käpt’n nur einen Bruder hatte, nämlich Ace. Doch dieser war ja leider vor zwei Jahren verstorben… Und außerdem hatte Nojiko ja von einem Sabo erzählt und dass er bei Dragon war. Und Ace mit der Feuerfaust war nun mal der zweite Kommandant der Whitebeard-Piraten gewesen. „Nami, nun erzähl mir endlich was deine Schwester geschrieben hat!“, forderte der Strohhut sie erneut auf. „Nojiko, sie hat erzählt, dass sie in ein paar Wochen heiraten wird.“, erklärte sie dann, nachdem sie den Kopf leicht geschüttelt hatte, um wieder in die Wirklichkeit zu kommen. „Wirklich? Das ist ja cool. Und wen?“, fragte Ruffy sie weiter, nun wieder typisch grinsend. Unwillkürlich musste sie auch leicht lächeln, war aber dennoch sehr verwirrt und überrumpelt. „Ihr Verlobter… er-er heißt Sabo und sie meinte, dass wäre dein Bruder.“, antwortete sie dann schließlich. Stille. Keiner sagte etwas und Nami schaute Ruffy nur an. Dieser wiederum war völlig steif und sein Blick abwesend. „Sa-Sabo…. aber, aber er ist doch- doch…oder nicht…?“, fragte er mehr sich selbst, als Nami, die auch nichts antwortete. „Kann- kann ich vielleicht mal den Brief haben? Bitte?“, bat er dann die Navigatorin ungewohnt höfflich und ruhig. Natürlich gab sie ihm den Umschlag und schaute ihren Käpt’n neugierig und gleichzeitig ängstlich an, da sie keine Ahnung hatte, was nun passieren würde. Nami hatte Ruffy noch nie so erlebt. Während der Strohhutjunge den Brief so las, konnte Nami, die ihn immer noch beobachtete, erkennen, wie seine Augen immer größer wurden. „Ruffy, was is-“, weiter kam sie nicht. „Ich kann’s nicht glauben! Ich kann’s einfach nicht glauben!“, rief Ruffy auf einmal begeistert und unterbrach somit seine Navigatorin. Doch das war nicht weiter schlimm, denn sie war erleichtert, als sie seine Reaktion sah. „Das ist so- oh mein Gott, ich kann’s nicht fassen!!!“ „Ruffy, was genau kannst du denn nicht fassen?“, wollte Nami dann leise kichernd von ihm wissen. Er war richtig süß, wenn er so aufgeregt war. Und so konnte sie sich einfach mitfreuen, wollte aber wissen, was denn so unglaublich war. „Mein, mein Bruder- er lebt!“, erklärte er ihr grinsend. So glücklich hatte Nami Ruffy noch nie erlebt. Er war total neben der Spur und unglaublich hibbelig. Aber als sie ihm dann in die Augen sah, die vor Freude nur so strahlten und den Sternen Kongruenz machten, da war Nami ebenso glücklich und gerührt. Kapitel 2: Ich sehe, dass du lügst ---------------------------------- Er konnte es einfach nicht glauben. Sabo lebte. Er war noch am Leben! Nie hätte er das gedacht. Er hatte all die langen Jahre immer geglaubt, sein Bruder wäre tot. Doch nun bewies ihm ein einziger Brief das Gegenteil. Nie und nimmer hätte er das für möglich gehalten. Dann fing er an zu lachen. Er hatte lang nicht mehr so gelacht. Es war die Art von Lachen, wo einem schon nach kurzer Zeit der Bauch weh tat und man keine Luft bekam. Das letzte Mal, als er dieses Lachen hatte spüren dürfen, war lang bevor Ace starb. Lange bevor er von seinen Freunden getrennt wurde. Lange bevor Sabo starb und gleichzeitig auch nicht. Obwohl, er hatte wohle schon mal so gelacht in den letzten Jahren. Damals in Alabaster, nachdem alles vorbei war. Er hatte mit Nami damals so gelacht. Er wusste nicht mehr genau wieso, doch er konnte sich noch an dieses unbeschreibliche Gefühl von damals erinnern. Wie sie sich in den Armen lagen und sich nicht mehr halten konnten. Und nun fühlte er wieder so. Während er sich immer noch lachend daran erinnerte, schaute er seine Navigatorin an, die ebenfalls angefangen hatte zu lachen. Wahrscheinlich wusste sie noch nicht mal genau wieso, doch es gefiel ihm. Ihr Lachen gefiel ihm. Es machte sie nur noch schöner. Okay, egal, wie glücklich er gerade war, was war das für ein Gedanke? So was dachte er doch eigentlich nicht. Oder? Aber dann dachte er sich /Na ja, was soll’s./ Es stimmte ja. In letzter Zeit war es ihm immer wieder aufgefallen. Er sah Nami einfach zu gern an. Ihre langen orangen Haare, ihre braunen, schönen Augen, welche so Reh-Augen glichen. Ihr gesamtes Gesicht. Ihr wundervolle Figur. Langsam verebbte sein Lachen. Er hatte Tränen in den Augen und war mittlerweile auf den Boden gefallen, da er sich nicht mehr halten konnte. Genauso wie Nami. Sie beide lagen auf dem Rücken und hatten ihre Köpfe neben einander gelegt. „Wieso…genau lachen wir …eigentlich?“, fragte Nami, die noch nicht wieder normal sprechen konnte. „Wieso sollten wir nicht? Ich hab grad erfahren, dass mein Bruder noch lebt und bin nun unglaublich glücklich.“, meinte er lachend. Denn genau so war es. Seit Ace tot hatte er sich irgendwie einsam gefühlt. Natürlich hatte er Nam- hatte er seine Freunde, doch vorher wusste er, dass sein großer Bruder irgendwo auf dem Meer war. Jemand, der auf ihn wartete… Und genau dieses Gefühl hatte er nun wieder. Einfach toll. Dann drehte sich Nami um und stützte sich auf ihre Unterarme. Die Haare fielen ihr über die Schulter und sie schaute ihn nun leicht verwirrt an. „Aber Ruffy, ich wusste gar nicht, dass du noch einen Bruder hast.“, gestand sie. Ach so, deswegen schaute sie so verwirrt. Er hatte sich nämlich ganz kurz Sorgen gemacht. Er schüttelte den Kopf. „Natürlich wusstest du das nicht. Ich hab niemandem von Sabo erzählt. Ace wahrscheinlich auch nicht.“, antwortete er ihr dann, als wäre es ganz selbstverständlich. „Und wieso nicht?“, fragte die Navigatorin weiter und sah ihm tief in die Augen, während sie leicht lächelte. Zuerst hielt er ihrem Blick stand, doch dann schaute er weg. Er hatte eigentlich noch nie über seine Kindheit geredet. Oder sonst wirklich über seine Gefühle. Er hatte sich ja geschworen, stärker zu werden und nicht mehr zu weinen. Wie er es früher als Kind immer getan hatte. Und wenn er über Sabo geredet hätte, hätte er schwach gewirkt. Wäre er verletzlich gewesen. Und als Käpt’n sollte, nein durfte man nie Schwäche zeigen! Aber nun wusste er ja, dass Sabo doch noch lebte. Also, wieso nicht? Allerdings würde er nicht alles erzählen. Sonst würde Nami ihn noch für einen Schwächling halten, wenn sie seine Vergangenheit und alles kannte. „Ich dacht Sabo wäre tot und war halt traurig. Und erfahren hab ich das, als ich fast acht war. Ich war ziemlich geschockt.“, erklärte er ihr und setzte ein Lächeln auf. Seine beinah euphorisch gute Laune war fast weg. Auch wenn er sich natürlich immer noch tierisch freute, dass Sabo doch am Leben war. Nami begutachtete Ruffy von oben herab und sagte vorerst nichts. „Also das ist ganz sicher nicht die ganze Geschichte.“, meinte sie dann. „Ich seh an deinem gekünstelten Lächeln, dass dich was bedrückt, wenn du an deine Kindheit denkst.“ „Ach was…“, log er, doch er war ein grausamer Lügner. „Ich kenn dich schon recht lange und sehe dir an, wenn du lügst. Ich weiß zwar nicht, wieso du mir nicht sagen kannst, was dich belastet, aber ich verspreche nicht zu lachen oder sonst was zu sagen oder tun.“, versprach Nami ihm aufmunternd lächelnd. Ruffy seufzte. So gut Nami ihn kannte und merkte, wenn was los war, so kannte er sie ebenso so gut. Sie war nun entschlossen zu erfahren, was war und wenn Nami erstmal so drauf war, hatte man keine Wahl als zu gehorchen. „Hhm… okay, wenn du willst. Ist aber bestimmt nicht so interessant, wie du denkst.“ „Also-“, setzte er an, doch wurde Ruffy sofort unterbrochen. „Namilein, Robinchen, Mittagessen ist fertig. Hey Leute, Essen is‘ fertig.“, rief Sanji laut über die Sunny. Das ließ sich Ruffy nicht zweimal sagen und sprang sofort auf. Doch er wurde von Nami zurück gehalten, indem sie ihn am Hemd packte. „Ruffy, du erzählst mir aber nachdem Essen, was du sagen wolltest, okay?“, fragte sie ihn mit schüchternem Lächeln, aber eindringlich. Der Blick, den sie ihm zu warf, ließ Ruffy nicken und ohne dass er es wirklich wollte, sagte er: „Natürlich. Ich versprech dir es nachher zu erzählen.“ Zufrieden ließ sie ihn los und sie gingen gemeinsam zur Kombüse. Dort kam ihnen sofort Sanji entgegen und er tänzelte wie üblich herum. „Oh Namilein, bist du etwa Noch hübscher geworden?“ Kapitel 3: Ein eigentlich normales Essen ---------------------------------------- Seufzend ging sie an Sanji vorbei zu ihrem Platz neben Robin, welche schon saß. Manchmal nervte der Koch schon ein wenig… Als alle am Tisch waren fingen sie an und es wurde ein ganz normales Essen. Ruffy schaufelte wie immer Unmengen an Fleisch in sich hinein. Sanji und Zoro stritten beinahe ununterbrochen. Lyssop erzählte seine Lügengeschichten, welche Chopper natürlich glaubte. Franky sang ab und zu auf seiner Gitarre, wenn Lyssop grad zu einer besonders traurigen Stelle gekommen war. Brook fragte die ganze Zeit, ob er Robins und ihr Höschen sehen durfte. Und Robin schaute dem ganzen Schauspiel nur lächelnd zu. Doch eine Person benahm sich anders als sonst. Sie selbst. Denn eigentlich hätte sie irgendwann von den Jungs so genervt sein müssen, dass alle eine Kopfnuss bekamen. Aber das war nicht der Fall. Nein, sie beobachtete die ganze Zeit ihren Käpt’n, welcher munter vor sich hin fraß. /Was war nur der Grund, weswegen Ruffy mir nich erzählen wollte, was damals passiert war?/, schoss es ihr immer wieder durch den Kopf. Auch fragte sie sich, warum Ruffy noch nichts von dem Brief erwähnt hatte. Denn sie war sich eigentlich sicher, dass er unbedingt zu der Hochzeit wollte. So wie er sich eben gefreut hatte. Aber dann kam schon wieder die gleiche Frage: Weswegen hatte er nie von Sabo erzählt? Okay, Ruffy hatte gedacht, dass einer seiner Brüder tot war und wollte sich halt nicht immer daran erinnern. Doch er hatte nie ein Wort über seine Kindheit verloren. Und auch nicht über Ace, bevor sie ihn in Alabasta getroffen hatten. /Wieso, verdammt noch mal?/ „Oi, Nami, was ist los?“, wurde sie aus ihren verzweifelten Gedanken gerissen und sofort breitete sich ein leichter Rot-Schimmer auf ihren Wangen aus. „Äh, was?“, fragte sie verwirrt und gleichzeitig verlegen zurück. „Naja, du hast grad so verzweifelt geguckt. Da hab ich mir halt Sorgen gemacht.“, erklärte ihr Käpt’n. Er hatte nun aufgehört zu Essen und schaute sie eindringlich an. Sein Gesicht war vollkommen ernst und seine Augen besorgt. Ruffy machte sich Sorgen um sie? Innerlich seufzte Nami glücklich aus. /Ah, er war einfach so süß!/, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Verwundert schüttelte sie den Kopf. /So was hab ich ja noch nie gedacht!/ Doch bevor sie sich weiter Gedanken darüber machen konnte riss seine Stimme sie wieder zurück in die Wirklichkeit. „Also, Nami, was ist los?“ „Ach nichts… Ich…“, begann sie und suchte verzweifelt nach einer plausiblen Erklärung. „Ich hab nur grad an meine Seekarten gedacht und wie viel ich noch machen muss. Ich hänge so hinterher, denn ich wollte eigentlich noch eine über die Fischmenschen Insel zeichnen.“, erklärte sie dann lächelnd. Die gesamte Crew schaute Nami nun noch einen Augenblick an, da alle ihren seltsamen Gesichtsausdruck gesehen hatten, widmete sich dann aber wieder ihrem Essen. Zum Glück hatte Ruffy es ihnen noch nicht vom Teller geklaut. Denn er schaute Nami weiterhin genau an. Er hatte ihr offensichtlich die Lüge nicht abgenommen. Zuerst hielt Nami seinem Blick stand, doch dann schaute sie weg. Wieso musste er sie nur so gut kennen und sehen, wenn was nicht stimmte? Doch der Strohhut sagte nichts und wandte sich wieder seinem Essen zu. Doch nun aß er viel langsamer und hatte ebenfalls eine nachdenkliche Miene aufgesetzt. Kapitel 4: Ein unmessbarer Augenblick ------------------------------------- Weswegen hatte Nami nur so verzweifelt ausgesehen? Denn es war ganz sicher nicht wegen den Karten. Er wusste, dass sie die von der Fischmenschen Insel schon längst fertig hatte. Sie hatten erst gestern über die Abenteuer und ihre Seekarte von dort geredet. Doch Ruffy sah es auch an ihrem Lächeln. Er liebte es und erkannte somit sofort wenn es nicht echt war. Aber wieso log sie ihn überhaupt an? Okay, eben hatte er ihr auch bewusst was verschwiegen, doch er würde ihr es bestimmt noch erzählen. Immerhin hatte Ruffy es Nami versprochen- oder besser gesagt, leider hatte er das. Denn er hatte weiterhin wirklich Angst, dass Nami ihn für einen Schwächling halten würde, wenn sie über seine Kindheit und Vergangenheit wüsste. Denn er war so eine Heulsuse gewesen. Und auch so schwach. Hätten Ace und Sabo ihn nicht immer gerettet, würde er mit Sicherheit nicht hier sitzen. Seine Gedanken drehten sich weiterhin um früher, während er ohne es zu merken weiter aß. Er merkte noch nicht mal genau was er aß. Und es war ihm auch egal. Er musste sich über wichtigeres Gedanken machen. Nach einiger Zeit waren alle fertig mit Essen und er stand schnell auf, um die Kombüse zu verlassen. Er spürte die verwunderten Blicke der anderen, doch reagierte nicht darauf. Denn nun musste er kurz alleine sein. Also steuerte er seinen Lieblingsplatz, die Galionsfigur, an. Doch dann fiel ihm ein, dass er dort wohl kaum alleine sein würde. Denn wahrscheinlich würde irgendwer seine Crew ebenfalls hier sein. Also machte er kehrt und überlegte, wo er nun hin sollte. Schließlich entschied er sich unter Deck zu gehen, um sich dort auf seine Hängematte etwas auszuruhen. Er schloss die Augen und dachte, wie schon die ganzen letzten Tage, an Nami. Sie würde ganz bestimmt nachher kommen und ihn fragen, weswegen er denn nun nie über Sabo geredet hatte. Verzweifelt überlegte er, wie er es so darstellen konnte, ohne dass sie ihn als Waschlappen sah. Doch ihm fiel beim besten Willen nichts ein. Immerhin konnte er überhaupt nicht lügen… „Schon seltsam, ich mach mir Gedanken darüber, was Nami über mich denkt. So was habe ich früher doch nie getan…“, dacht er laut nach. Denn das stimmte. Früher, oder besser gesagt vor der zweijährigen Trennung, war es ihm bei weitem nicht so wichtig. Doch nun… er hatte sogar schon Angst, vor ihrer Meinung. Und dabei hatte er doch nie Angst. Na ja, abgesehen davon, wenn ihr etwas passiert war. Als sie damals mit der Flying Lamp abgehauen war und er nicht wusste, wo sie war. Als sie in Little Garden beinah zur Wachsstatue geworden war. Als sie so schlimm krank geworden war… Und auch bei all den anderen Situationen. Er hatte es nie jemand gesagt, geschweige Nami. Immerhin durfte er auch keine Angst haben. Doch er schweifte ab. Zurück zum dringendstem Problem. Aber es hatte keinen Sinn. Er musste Nami die Wahrheit sagen, denn sonst ließ sie nicht locker. Außerdem, er hatte schon so viel erlebt und durch gemacht und nun hatte er Angst vor einem Gespräch mit Nami?! Ganz sicher nicht, immerhin war er der zukünftige Piratenkönig! Mit diesem Gedanken sprang er von seiner Hängematte auf und lief schnell zur Tür. Er wollte es sofort hinter sich bringen. Doch weit kam er nicht. Denn als er die Tür aufmachte und rausstürmen wollte, stieß er unsanft mit jemandem zusammen und beide fielen hin. „Ruffy, pass doch auch!“, hörte er eine genervte, aber sehr vertraute Stimme. „Oh, Nami. Tut mir echt leid! Komm ich helfe' dir!“, entschuldigte sich der Strohhut sofort und bot Nami die Hand, nachdem er selbst sofort aufgesprungen war. „Hhm, schon gut.“, meinte die Navigatorin nur und ließ sich von Ruffy herauf ziehen. Er hatte aber etwas zu fest gezogen und so kam die Orangehaarige leicht ins Schwanken und fiel schließlich wieder. Doch diesmal in seine Arme. Er merkte, dass Nami nun wieder sicher stand, doch er konnte, nein wollte sie nicht los lassen. So nah war er ihr noch nie kommen. Seine Hände ruhten an ihrer Taille und ihre auf seiner Brust, während sie sich leicht an sein rotes Hemd krallte. Währenddessen schaute er ihr tief in die Augen und sie erwiderte den Blick nur stumm. Keiner sagte nun ein Wort. Denn so wie es, war der Moment völlig perfekt und für eine unmessbare Zeit standen sie so da. Kapitel 5: Ich denk, ich erzähl dir alles ----------------------------------------- danke erstmal über die kommentare!! hab mich sehr gefreut!! auch, dass es schon so viele favo einträge gibt!!! weiter so :* gvlg, Kora :3 Irgendwann löste sie sich leicht von Ruffy, indem sie ihren Kopf von seiner Brust hob. Doch nicht weil es ihr nicht gefallen hatte, so mit ihm da zustehen. Nein, viel mehr war es der Drang zu erfahren, was nun früher passiert war. Deshalb schaute sie mit fragendem Gesicht in seins. „Was is‘, Nami?“, fragte er besorgt. Schon wieder war er besorgt, weil sie ihre Miene verzogen hatte und schon wieder breitete sich in ihr eine wohlige Wärme aus. Ein Lächeln erschlich sich auf ihre Lippen und sie antwortete: „Nichts, Ruffy. Nur, dass du mir doch versprochen hast, mir was zu erzählen.“ „Oh.“, gab er von sich. Man sah ihm an, dass er es nicht vergessen hatte, sondern darauf gehofft hatte, dass sie es tat. „Also…?“, drängte sie ihn leicht. Darauf seufzte er erst einmal. „Meinetwegen, aber ich will nicht die ganze Zeit dabei stehen.“, sagte er, letzteres grinsend. Er versuchte, nicht zu zeigen, dass er etwas ängstlich wirkte. Doch sie durchschaute sein Grinsen, so wie er ihres eben beim Mittagessen. Und genau diese Erkenntnis überraschte, nein erschreckte sie eigentlich schon. Ruffy und Angst? Diese Worte konnte man eigentlich nicht zusammen in einem Satz verwenden. Doch sie sah es an seinen Augen. Aber wieso es so war, konnte sie beim besten Willen nicht sagen. Dann wurde sie von Ruffy los gelassen, da sie nichts erwidert hatte. Er ließ sich neben die Tür auf den Boden sinken und klopfte mit der Hand neben sich. Sie folgte seiner stummen Aufforderung und setzte sich neben ihren Käpt’n. Neugierig schaute sie ihn an und sah, dass er eine nachdenkliche Miene aufgesetzt hatte. Doch sie wollte nichts sagen und wartete darauf dass er begann. „Hhm, ehrlich gesagt weiß ich nicht, womit ich anfangen soll…“, gestand er. „Na mit dem Anfang.“, schlug sie ihm grinsend vor. „Hhm…“, war wieder seine Antwort. Erneut seufzte er, als sie ihn wieder reden hörte. „Der Grund, weswegen ich nicht über Sabo oder Ace geredet hab, ist eigentlich ganz simpel. Doch ich denk, wenn ich dir schon was erzähle, solltest du auch alles hören.“, meinte er schließlich. /Er will mir alles erzählen?/, fragte sie sich erstaunt. Denn damit hatte sie nicht gerechnet. „Alles? Wie meinst du das?“, wollte sie neugierig wissen. „Ja, also ich erzähl dir alles über meine Kindheit. Und glaub mir, das hab ich noch nie gemacht.“ Das hat er noch nie jemand erzählt? Wieso wollte er es dann dir sagen, fragte sie sich. Doch nickte sie nur stumm lächelnd. Dann begann er zu erzählen… „Du weißt, dass Ace und ich nicht blutsverwandt sind?“, fragte er. Sie nickte erneut. „Genauso war es auch mit Sabo. Wir drei haben uns als Brüder gesehen, auch wenn wir alle unterschiedliche Eltern hatten. Ich wusste damals noch nicht mal, wer meine Eltern sind. Ich kenne zwar meinen Vater immer noch nich, und weiß nicht, wer meine Mutter is‘ aber…“, er hatte angefangen sein typisches Ruffy-Grinsen zu zeigen. Sie musste ebenfalls grinsen. Dann fuhr er fort: „Wie auch immer… Jedenfalls hatte ich bis ich sieben war in Fuusha (=Windmühlendorf) gelebt, als mein Großvater kam und sagte dass ich dort nicht gut aufgehoben war. Deswegen nahm er mich eines Tages mit und ging mit mir in den riesigen Wald, der schon fast einem Dschungel glich. Dort brachte er mich zu so ‘ner Bergräuberbande, wessen Boss eine alte Frau namens Dadan war. Ich wollte zwar nicht dort leben, hatte aber keine Wahl. Also verschwand Garp und ich traf zum ersten Mal Ace. Und ich sage dir, es war bei weitem nicht so, wie du es dir vielleicht vorstellst.“ „Wieso?“, unterbrach sie ihn verwirrt. „Na ja, ich glaub Ace hat mich damals gehasst.“, erklärte er ertappt lächelnd. Sie war erstaunt. „Er hat dich gehasst? Wieso denn das?“ „Ich weiß es nicht genau.“, meinte er. Doch eigentlich wusste er es ganz genau. Er war zu der Zeit eine schwache Heulsuse gewesen und Ace hasste so Menschen. „Also anfangs mochte er mich, wie gesagt, überhaupt nicht. Doch ich wollte mit ihm befreundet sein und bin ihm immer hinter her, wenn er in den Wald lief. Ich trug fast immer Verletzungen davon, doch ich wollte nicht aufgeben. Einen Monat ging das Ganze, glaub ich, bis ich von so doofen Piraten gefangen genommen wurde, welche auf der Insel ihr Unwesen trieben. Ich weiß nicht mehr genau den Grund, doch ich sollte irgendwas von einem Schatz erzählen, schwieg aber. Und deswegen wurde ich verprügelt und alles, bis Ace und Sabo kamen, um mich zu retten.“, erzählte er weiter und die Tatsache das er damals, gerade sieben Jahre alt, von Piraten verprügelt wurde, erwähnte er ganz neben bei, fast schon gelangweilt. Sie erkannte, dass ihr Käpt’n schon als Kind den gleichen Charakter hatte. Schläge und Schmerz waren unwichtig, wenn er so jemandem helfen konnte, der ihm wichtig war. Diese Tatsache war Nami schon oft bewusst geworden. „Ich war echt erleichtert, als sie kamen und als ich dann in Sicherheit war, da…“, er brach ab. „Da was?“, fragte sie ihn neugierig. Er schluckte, nun hatte er keine Wahl, als es zuzugeben. Denn er wollte ihr ja alles erzählen. Dann nahm er nochmal tief Luft und fuhr fort. „Da hab ich sofort angefangen zu heulen. So erleichtert und froh war ich. Denn- denn ich war ‘ne echte Heulsuse und fing bei allem sofort an zu weinen.“, gestand er mit rotem Kopf. Sie sah, dass es ihm große Kraft gekostete hatte, diese Tatsache zu zugeben. Sie schaute in seine Augen und irgendetwas in ihr teilte ihr mit, dass er Angst hatte, sie könnte ihn nun auslachen. Doch wie um Himmelswillen sollte sie dies tun. Okay, sie hatte Ruffy nur ein einziges Mal wirklich aus weinen sehen, doch es machte ihn menschlich. Soweit das für einen durchgeknallten Gummimann möglich war. Kapitel 6: Du bist nicht schwach! --------------------------------- Ruffy schaute Nami besorgt an und wartete ihre Reaktion ab. Er hatte nun zugegeben dass er wegen jeder Scheiße früher geheult hatte. Nun wollte er sehen, was Nami dazu sagte. Er erwartete schon fast, dass sie ihn auslachen würde und nun keinen Respekt mehr vor ihm hätte. Auch wenn Nami schon immer nicht so viel Respekt gezeigt hatte. Also schaute er sie eindringlich an, doch die hübsche Navigatorin verzog beinah keine Miene. Weder lachte sie, noch schaute herablassend. Nein, viel mehr sah sie mitfühlend und auch verständnisvoll aus. Er merkte, dass ein Teil seiner Angst total unberechtigt war und seufzte erleichtert aus. „Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, weil Ace es hasste, wenn Leute weinten und mir ein paar Schläge auf den Kopf gegeben hatte, fragte mich Sabo, warum ich nichts von dem Schatz verraten hatte. Ich erklärte es ihm. Mittlerweile weißt du bestimmt, wieso ich das getan hab, oder?“, fragte er Nami und schaute sie leicht lächelnd an. Doch anstatt zu antworten, nickte sie nur, ebenfalls lächelnd. „Ace hat zwar gemeint, dass wir keine Freunde wären und ich das nicht hätte tun müssen, doch für mich war er mein Freund. Mir war es egal, ob ich wegen ihm verletzt worden war, denn Schmerzen waren erträglicher als allein sein…“, er brach ab. Lange hatte er nicht mehr an diesen Tag gedacht. An dieses Gespräch. Aber jetzt, wo er Nami es noch mal erzählt hatte, fühlte Ruffy sich genau wie damals. Ja, er wollte nicht allein sein. Er war Ace damals lieber gefolgt und hatte dabei schwere Verletzungen sich zu gezogen. So war er wenigstens nicht einsam. Im Gegensatz zu jetzt… Er spürte die Wunde auf seiner Brust nun wieder schwer. Den Schmerz und die Trauer, den er seit zwei Jahren verdrängt hatte. Damals hatte er das gleiche getan wie als Kind. Er hatte alles gegeben um seine Bruder zu retten, Egal, was es kostete. Lieber wollte er sterben, als das Ace hingerichtet worden wäre. Er wollte nicht diese schreckliche Einsamkeit spüren. Nami bemerkte, wie Ruffys Gesicht schmerzverzerrt wurde. Sofort machte sie sich sorgen, doch konnte sie sich vorstellen woran er dachte. Er umklammerte seine Brust, wo er eine große Narbe trug, welche er im Kampf um Ace bekommen hatte. Nun musste er mit Sicherheit wieder daran denken. Und die Erinnerungen daran, wo er noch glücklich mit Ace und anscheinend auch Sabo lebte, musste ihm schwer zu schaffen machen. Das bedrückte wiederum die Orangehaarige und sie nahm seine Hand in ihre. „Hey Ruffy, du musst nicht weiter erzählen. Ich kann mir vorstellen, wie du dich dabei fühlen musst. Tut mir wirklich leid, dass ich dich dazu gedrängt habe.“, meinte sie leise. Als Ruffy ihre leise und traurige Stimme hörte, schaute er sie an. Nami hatte offensichtlich sofort begriffen, was mit ihm nicht stimmte. Seltsamerweise machte es ihn leicht glücklich, dass sie ihn augenblicklich verstand. Und es tat gut ihre Hand zu halten. Ihm wurde bewusst, dass Nami wirklich für ihn da war und dass er von ihr verstanden wurde. Sie würde ihn bestimmt nicht auslachen, oder? So fuhr er mit seiner Erzählung von seiner Kindheit fort, auch wenn ihr Angebot, nicht weiter reden zu müssen, verlockend war. Doch er hatte es ihr versprochen und sein Instinkt sagte ihm, dass er sich anschließend besser fühlen würde. Also machte er weiter und berichtete ihr, wie dann auch Sabo bei Dadan lebte. Wie ihr tägliches Training anfing, damit sie später starke Piraten wurden. Er erzählte ihr, wie schwach er war und nie gegen Ace oder Sabo gewann. Und dass er ohne sie hoffnungslos verloren gewesen wäre. Auch erklärte er ihr, wie sie schließlich richtige Brüder wurden, indem sie Sake-Schalen austauschten. Ja, er sagte Nami wirklich alles und sie lauschte gebannt, ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen. Es machte ihm beinah etwas Freude, über seine Brüder zu reden. Denn er vermisste sie wirklich sehr. Und Nami verstand ihn. Sie selbst hatte ihre Mutter verloren und ihr blieben eigentlich auch nur Erinnerung. Irgendwann kam er zu der Stelle, wo Sabo mit seinem leiblichen Vater ging, um Ace und ihn zu retten. Diese Stelle bereitete ihm wieder etwas Trauer, denn das war das letzte Mal, dass er Sabo gesehen hatte. Doch er machte sofort weiter und berichtete ihr von dem großen Feuer und dem Kampf zwischen Ace, Dadan und dem bescheuerten Piratenkäpt'n. Nami erschrak, als sie hörte, in welche Gefahr sich Ace mit gerade mal zehn Jahren begeben hatte, nur damit er wusste, dass Ruffy in Sicherheit war. Und als Ruffy ihr erzählte, wie er beinahe geglaubt hatte, seinen großer Bruder im Feuer verloren zu haben, brach ihr fast das Herz entzwei. Die Navigatorin wollte am liebsten ihren Käpt’n in den Arm nehmen und ihn trösten. Doch sie hielt sich zurück. Wusste sie nämlich, dass es unnötig war, wo es doch über zehn Jahre her war. Also drückte sie nur etwas fester seine Hand, denn keiner von beiden hatte den anderen bis jetzt loslassen wollen. Während sie also seine Hand etwas fester hielt, konnte sie ein leichtes Lächeln sehen, welches sich auf Ruffys Lippen schlich. Doch dann fuhr er fort und erzählte ihr, wie Ace schließlich mit Dadan wieder kam und er ihn nicht mehr loslassen wollte. Doch Ace natürlich wollte das nicht. Plötzlich wurde Ruffys Stimme etwas härter, als er die Stelle erreichte, wo er erfuhr, dass Sabo angeblich umgebracht wurde, von den Tenryuubito. Sein Blick verfinsterte sich deutlich und die eine Hand, welche nicht Namis hielt, wurde zu einer Faust geballt. Nami schaute ihn verwundert an und hatte sogar etwas Angst, als sie seinen Blick sah. „Hey, ganz ruhig, Ruffy. Ich weiß, wir alle hassen die Himmelsdrachen-Menschen, doch raste bitt nicht hier aus.“, bat sie ihn mit betont ruhiger, aber eindringlicher Stimme. Ruffy blinzelte ein paar Mal, besann sich dann aber wieder. Nachdem er einige Male beruhigend Luft geholt hatte, fuhr er fort. Aber viel gab es nicht mehr zu erzählen. „Nachdem ich dann halt von Dogura das mit Sabo erfahren hatte, aß ich kaum noch. Ich zog mich von Ace und den anderen zurück und weinte eigentlich nur noch. Ich- ich fühlte mich so schwach und klein, denn Sabo hatte uns das Leben gerettet. Ich konnte ihm aber nie was zurückgeben. Und da dachte ich ja, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Ich versank also buchstäblich im Selbstmitleid. Irgendwann konnte Ace es nicht mehr mit ansehen. Er kam zu mir- ich lag wie die ganze Zeit bei den Klippen- und hat mir befohlen mit dem Heulen aufzuhören. Ich, ich kann mich nich mehr richtig daran erinnern, was genau er und ich gesagt haben… Aber eins werde ich bestimmt nie vergessen. Ich hab mir und ihm da geschworen, stärker zu werden. Viel, viel stärker. Denn sonst konnte ich niemanden der mir wichtig war, retten. Außerdem würde ich aufhören eine schwache Heulsuse zu sein, so hab ich’s mir versprochen. Im Gegenzug versprach Ace mir, dass er…. Dass er niemals sterben würde. Dass er immer für mich da sein würde….Doch… er hat sein Versprechen gebrochen, dieser Idiot!“ Den letzten Satz schluchzte Ruffy und ohne dass er sie zurückhalten konnte, schossen die Tränen hervor. Okay, er weinte nicht doll, doch liefen stumm die salzigen Tropfen sein Kinn hinab. Als Nami das bemerkte, konnte sie nicht anders. Sie kniete sich hin und zog Ruffy zu sich. Er tat eigentlich nichts, doch sie hielt ihn eng an sich gedrückt. Die Scham und die Angst waren vergessen. Zu sehr tat der Anblick ihres Käpt’n ihr weh. So hatte sie ihn wirklich noch nie gesehen. So traurig und verzweifelt und wütend. Noch nicht einmal als Ruffy in Water Seven gegen Lyssop kämpfte. Irgendwann spürte sie zwei starke Arme, die ihren Rücken eng umschlungen. Er erwiderte die Umarmung und sie fühlte, wie er seinen Kopf in ihrer Schulter vergrub. Ihre Schulter wurde aber nicht feucht, denn Ruffys Tränen waren so schnell verebbt, wie sie gekommen waren. Doch trotzdem spürte sie seine unendliche Trauer. Behutsam strich sie mit ihrer Hand langsam über seinen Kopf, um ihn zu beruhigen. Wie bei einem kleinen Kind. Denn egal wie erwachsen Ruffy in den letzten zwei Jahren geworden war, was Nami definitiv erstaunt hatte, so war er in diesem Moment nur ein kleiner Junge, der seinen Bruder unglaublich vermisste. Nach einer Weile hob Ruffy seinen Kopf und schaute Nami an. Sie war erstaunt, erschreckt, traurig… irgendwie alles zusammen… als sie seinen Blick sah. Er schaute sie mit einem Blick an, welcher sowohl Angst, große Trauer und seltsamerweise ein Fünkchen Freude in sich hatte. /Wahrscheinlich auch Freude, weil Ruffy immer so fröhlich ist/, überlegte sie sich. „Weißt du… ich hab nie über Sabo, meine Kindheit oder nach den zwei Jahren über Ace geredet, weil ich dann schwach gewesen wäre. Ich hätte, wie ich es hier auch getan hab, vermutlich geweint und… ich… ich kann und konnte vor meiner Mannschaft solche Gefühle doch nicht zeigen. Ich finde... also ich finde ich darf als Käpt’n nicht schwach wirken!“, presste er endlich heraus. „Als Kapitän eines Piratenschiffes muss man stark sein, als konnte einen nichts erschüttern. So hat Ace es mir immer gesagt.“, erklärte er weiter. Es kostete ihn große Überwindung, zuzugeben, was los war. Denn auch wenn es idiotisch war, was er wusste, hatte er Angst, dass Nami schließlich ihn doch auslachen würde. Denn er könnte es nicht aushalten, wenn Nami ihn für einen Waschlappen halten würde. Doch sie erwiderte nichts. Schaute ihn nur mit einem unergründlichen Blick an. Als die Ungewissheit ihn zu sehr quälte brach die Frage schließlich heraus. „Hältst du mich jetzt für einen Schwächling, Nami?“ Sie schaute ihm tief in die Augen und erblickte Angst. Angst, dass sie ihn wirklich für schwach hielt. Doch das könnte sie niemals! Sie hob ihre Hände zu seinem Gesicht und hielt es fest. Dann schaute sie ihn genau an und sprach mit leiser, aber fester Stimme: „Ich würde und könnte dich nie und nimmer für schwach halten, Ruffy! Denn du bist der stärkste Mann, den ich kenne und wahrscheinlich je kennen werde!“ Sie sah ihm weiter tief in die Augen, damit er sah, dass sie nicht log. Denn es war ihr voller Ernst. „Außerdem, wie könnte ich dich jemals für schwach halten? Nachdem du so viel für mich getan hast. Mein Leben so oft gerettet und so viel durchgemacht hast! Und mir dann noch alles erzählst, obwohl es dir so großen Kummer bereitet. Und glaub mir, selbst wenn du es wärst, wärst du trotzdem unser Käpt’n, vor dem wir nicht weniger Respekt hätten als sonst. Wir sind deine Freunde, deine Familie, der du alles sagen kannst. Hier wird dich nie jemand auslachen, ich schwör’s dir!“ Zuerst schwieg er und setzte eine nachdenkliche Miene auf, als Nami geendet hatte. Dann, nach ein paar Sekunden, hörte man es beinah Klick machen in seinem Kopf, als er den Sinn ihrer Worte verstand. Seine Augen weiteten sich und ein unglaubliches Gefühl machte sich in ihm breit. Denn sie hatte Recht! Er war nicht schwach und seine Crew war immer für ihn da. Und besonders Nami würde ihn nie auslachen! Wie konnte er auch nur so blöd sein und so etwas Dummes überhaupt denken? Er könnte sich dafür echt ohrfeigen. Doch Gottseidank hatte sie ihm in die Augen geöffnet. Ihm geholfen, wie es noch kein anderer getan hatte. Ohne groß darüber nachzudenken zog er sie wieder in eine Umarmung. Er hielt sie so fest, wie noch nie. Denn er wollte und konnte nicht zulassen, dass sie verschwand. Das war natürlich absurd, doch er handelte halt aus dem Bauch raus und war das jemals falsch gewesen? Kapitel 7: Freundschaft ist auch okay, oder? -------------------------------------------- „Ist das dein Ernst? Wir würden es rechtzeitig zu der Hochzeit schaffen?“, fragte Ruffy Nami total aufgeregt. Mittlerweile waren sie in ihrem Zimmer, denn sie wollte sich die Seekarten anschauen. Ruffy hatte sie in seinem Zimmer dann irgendwann losgelassen, nachdem sie so engumschlungen wie noch da standen. Auch waren sie total lange so stehen geblieben. Aber warum sollte sie überhaupt loslassen, wenn sie eigentlich noch nie ein schöneres Gefühl verspürt hatte. Denn dieses Bauchkribbeln, welches seit heut Morgen schon schwach da war, war nun so gewaltig geworden, dass sie meinte, hundert von Schmetterlingen flögen in ihr herum. Doch es war ein so schönes Gefühl. Und bei der Umarmung vorhin hatte es seinen Höhepunkt erreicht gehabt. Dort war Nami auch mit einem Schlag klar geworden, was in letzter Zeit mit ihr los war. Wieso sie Ruffy immer um sich brauchte und warum es sie so derart mitgenommen hatte, dass es ihm teilweise so schlecht ging. Und der Grund war total einfach. So simpel, dass sie sich fragte, wieso es ihr nicht früher bewusst geworden war. Sie hatte sich ihren verrückten Gummi-Käpt’n verliebt. Und dass nicht seit gestern, nein! Sie bemerkte, dass sie schon seit Kokos Gefühle für Ruffy hegte. Seit er ihr seinen so wertvollen Strohhut gegeben hatte. Aber ob er jemals ihre Gefühle erwidern würde? Wohl kaum… denn auch wenn er sichtlich reifer geworden war, so schien es nicht, dass er in Sachen Liebe zu Hause war, wenn man es ganz vorsichtig ausdrücken wollte. Doch Nami stimmte dies nicht sonderlich traurig. Okay, es wäre so unbeschreiblich toll, wenn er auch in sie verliebt wäre. Doch vorerst war es auch schön so eine innige freundschaftliche Bindung zu haben. Denn nachdem Ruffy ihr so viel von sich erzählt hatte, musste sie ihm doch etwas bedeuten. Und Ruffy als besten Freund war auch eine schöne Vorstellung. „Oi, Nami! Was hast du, weswegen schaust du so nachdenklich?“, wurde sie, wie heute schon öfter, von ihm aus den Gedanken gerissen. „Äh, was? Oh, tut mir leid, ich war grad nur in Gedanken versunken.“, erklärte sie lächelnd. „Ach, das hab ich doch auch bemerkt. Aber woran hast du denn gedacht?“, hackte er weiter munter nach, doch auch leicht quengelnd. Es war erstaunlich, wie anders er sich benahm, im Gegensatz zu heute Nachmittag. Als hätte er verschiedene Persönlichkeiten. Doch sie kannte Ruffy und wusste, dass er einfach nicht ununterbrochen ernst sein konnte. Dazu war er viel zu fröhlicher Natur. „Also zu deiner ersten Frage: wir werden etwa am 28. In Kokos ankommen, wenn wir heute Abend schon den Kurs wechseln.“, antwortete sie ihm geschäftsmäßig, ehe sie auf seine andere Frage kam. „Und zu der zweiten: ich wüsste nicht was dich das angeht.“, meinte sie frech grinsend und streckte ihm ihre Zunge zum Spaß raus. „Wirklich? Naja, dann muss ich dich halt dazu zwingen, dass du es mir sagst!“, lachte Ruffy und bekam so einen Blick, der nichts Gutes verhieß. „Ruffy, was hast du vor? Untersteh dich!“, befahl sie, als sie sah, was nun kommen würde. Doch es hatte keinen Zweck. Ruffy hatte sie schon vom Stuhl gehoben und über seine Schulter gelegt. Sie wehrte sich natürlich mit allem was sie hatte, doch es half nichts. Ruffy war viel zu stark. Also konnte sie nichts anderes tun, als zu akzeptieren was passieren würde. Er schmiss sie auf die Couch und für einen ganz winzigen Moment dachte Nami er wurde das tun. Doch dann legte er seine Hände an ihren Bauch und begann sie zu kitzeln. „Ruf-Ruffy, h-hör gefäll….gefälligst… auf!“, brachte sie unter lachen hervor. Doch es brachte eigentlich nichts, denn Ruffy machte nur weiter. Und wenn Ruffy jemand kitzelte, dann würde man nicht in Ruhe gelassen werden, ehe man sich ihm ergab. Doch sie versuchte stark zu bleiben und nicht zu sagen, woran sie eben gedacht hatte. Denn es war schon peinlich zu zugeben, dass sie an ihn gedacht hatte. Aber mittlerweile hatte sie schon Tränen in den Augen, oder besser gesagt, sie weinte beinah. Lange hielt sie ihm nicht mehr stand. Plötzlich hörte Ruffy dann aber auf und sie spürte seinen Mund an ihrem Ohr. „Also, Nami, verrätst du mir jetzt, worüber du eben soo angestrengt nach gedacht hast?“, flüsterte er. Sie spürte, dass er grinste. „Was ist wenn ich nein sag?“, wollte sie herausfordern wissen. Sie grinste ebenfalls. Doch ehe der Strohhut etwas erwidern konnte hallte ein lauter und bekannter Ruf über die Sunny: „Naaaamileeeiin, Roooobiiincheeeen, euer Abendessen ist angerichtet. Hey, Essen is‘ fertig.“ Das zog natürlich die ganze Aufmerksamkeit von Ruffy auf sich und so ließ er von Nami ab, die mehr als erleichtert war. Sie stand auf und strich sich die Kleider und Haare glatt. Ruffy währenddessen wartete geduldig an der Tür und grinste sein typisches Grinsen. Nami war zwar etwas erstaunt darüber, dass er nicht sofort los lief, aber dennoch froh. Als sie dann wieder anschaulich war, machten sich Navigatorin und Käpt’n auf den Weg zur Kombüse. „Also Ruffy, du hast endgültig entschieden, dass wir nach Kokos fahren?“, fragte sie, als sie vor der Tür standen und Ruffy kurz vorm eintreten war. „Ja. Ich werd das den anderen jetzt beim Essen erzählen. Auch von Sabo und so.“ „Meinst du alles oder nur da Wichtigste?“ „Natürlich nicht alles. Das würde ja zu lang dauern. Aber keine Angst, nicht weil ich ihnen nicht so sehr vertraue wie dir.“, versprach er fröhlich, als sie kurz nachhaken wollte, wieso. Doch dann trat Ruffy auch schon durch die Tür und begrüßte seine Mannschaft gut gelaunt. Kapitel 8: Auf geht's zum East Blue! ------------------------------------ vielen lieben dank nochmal für die netten kommis :3 „Hey, Leute, also ich euch was mitteilen.“, begann Ruffy plötzlich, als die Strohhutbande am Essen waren oder in Ruffys Fall am Fressen. Alle Augen richteten sich auf ihn, ausgenommen die seiner Navigatorin. Nami wusste ja, was er zu verkünden hatte. So kicherte sie nur leise, als die anderen leicht verwirrte Mienen zogen. „Hat das vielleicht was damit zu tun, wo du und die Navigatorin seit dem Mittagessen gewesen seid?“, fragte Robin neugierig. „Ja genau, Ruffy. Wo waren du und Nami den ganzen Tag?“, wollte auch Lyssop wissen. Nami wurde etwas rot, denn wie die beiden das sagten, hörte es sich an, als wäre da was zwischen ihr und Ruffy gewesen. Doch der er grinste nur und fuhr fort: „Nicht ganz, aber hört jetzt hört mal zu. Das wird euch wahrscheinlich schon etwas interessieren.“ „Nun sag schon, worum es geht, Strohhut!“, verlangte nun Franky. „Okay, also ich hab entschlossen, dass wir zurück zum East Blue fahren. Um genau zu sein, nach Kokos.“, sagte er dann schließlich, denn er wollte seine Mannschaft nicht länger auf die Folter spannen. Doch seine Crew konnte vorerst nichts sagen. Sie schauten Ruffy ungläubig an, als ob sie erwarteten, er würde „April, April!“, rufen. Doch das würde ja natürlich passieren. Als erstes fand dann Sanji seine Stimme wieder: „Hey, Ruffy, wieso genau sollen wir denn zu Namileins Heimat fahren?“ „Deine Heimatinsel heißt also Kokos?“, fragte Chopper neugierig Nami. „Nicht unbedingt, mein Dorf heißt Kokos. Und wir fahren da hin, weil ich einen Brief von meiner Schwester bekommen hab. Sie wird heiraten und hat uns eingeladen.“, erklärte die Orangehaarige. „Und für so was sollen wir ‘nen riesigen Umweg machen?“, fragte Zoro gelangweilt und gähnte. „FÜR SO WAS? MEINE SCHWESTER WIRD HEIRATEN UND DA WILL ICH HALT DABEI SEIN, BAKA!“, schrie Nami wütend und der Schwertkämpfer bekam erst mal ein paar gehörige Kopfnüsse verpasst. Danach hielt er den Mund. „Uhh, eine Hochzeit. Das ist ja schön!“, freute sich der Schiffsarzt hingegen. „Aber eigentlich is das nicht der einzige Grund.“, kam es dann von Ruffy, der immer noch grinste. „Ach, ja? Und warum wollen wir dann noch fahren, Ruffy-san, yohohohoho?“, erkundigte sich Brook. „Na ja, Nojiko heiratet halt nicht irgendwer. Denn der Bräutigam ist mein Bruder, Sabo.“, sagte der Strohhutjunge dann und schon wieder waren alle Augen auf ihn gerichtet. „Du hast noch einen Bruder?“, fragte Lyssop verwirrt. „Und der heiratet Namis süße Schwester?“, fuhr Sanji entsetzt fort. „Genau.“, meinte Ruffy und hatte weiterhin sein typisches Ruffy-Grinsen. „Also ist Ace nicht dein einziger Bruder?“, kam es von Zoro, der gelangweilt an der Wand lehnte und die Augen geschlossen hatte. „Ne, aber wie Ace ist Sabo nicht mein leiblicher Bruder. Und ich hab ihn halt seit so zwölf Jahren nicht mehr gesehen. Ihr versteht bestimmt, dass ich ihn gern mal wieder sehen will, oder?“, fragte er mit einem Lächeln, dem man nichts verweigern konnte. „Aber Strohhut, wieso hast du denn deinen Bruder so lange nicht mehr gesehen?“, wollte Franky interessiert wissen. „Ähm, also ich dachte bis heute eigentlich, dass er tot is…“, gab er zu. Darauf wusste niemand was zu sagen und so schwiegen erneut alle. „Was, was ist denn passiert?“, fragte Chopper vorsichtig. „Das ist nicht so wichtig. Hauptsache ist jedenfalls, dass er am Leben ist.“, Ruffys Grinsen war zurückgekehrt und die anderen hatten dem auch nichts hinzuzusetzen. „Ruffy, hat dein Bruder Sabo zufällig blonde Haare und oben links eine Zahnlücke?“, kam es plötzlich von Robin, die zum ersten Mal etwas sagte und eine nachdenkliche Miene aufgesetzt hatte. „Ja, wieso?“ „Dann hab ich ihn in den zwei Jahren kennengelernt.“, meinte Robin, immer noch nachdenklich schauend. „Ehrlich?! Woher denn?“ Der Strohhutkäpt’n war nun total aufgeregt. „In den zwei Jahren war ich ja bei Dragon, also deinem Vater, Ruffy. Und Sabo war auch dort. Er ist die rechte Hand Dragons und so hab ich ihn kennengelernt.“, endete Robin. „Cool!“, war alles was Ruffy sagte. „Das ist ja ein lustiger Zufall, yohohohoho!“, lachte Brook gut gelaunt. „Ja, das ist es. Aber lasst uns bitte jetzt über die Fahrt nach Kokos reden. Denn das wird etwas komplizierter…“, meinte dann Nami und alle wandten sich ihr zu. „Also, ich hab schon die Karten geprüft und ich denke, dass wir es in etwa drei Wochen schaffen. Also ein paar Tage vor der Hochzeit. Doch damit wir das schaffen, müssen wir ein paar Dinge besprechen. Zuerst einmal werden wir schon heute Abend den Kurs wechseln. Dann werden wir morgen oder darauf den Tag an einer Insel ankommen, wo wir nochmal all unsere Vorräte auffüllen werden, was Franky und Sanji erledigen werden. Die anderen bekommen noch ein paar Aufgaben von mir, denn wir werden den Weg durch den Calm Belt nehmen. Das ist uns ja glücklicherweise möglich, weil wir ja Schaufelräder haben und wir können den Coub de Bust einsetzten. Und zum Glück haben wir auf der Fischmenschen-Insel Seesteine an der Sunny anbringen können, was Seekönige fernhalten wird. Ach ja, Franky, hol bitte die vierfache Menge an Cola, denn ich möchte den Coub de Bust so häufig wie möglich einsetzen. Und Sanji, bitte hol auch viel, viel mehr Lebensmittel als sonst, denn ich hab keine Lust, an jeder zweiter Insel anzuhalten. Das heißt Ruffy, wehe du klaust essen oder überfrisst dich mal wieder!“, schloss Nami ihren kleinen Vortrag über die nicht so leichte Reise in den East Blue. Ruffy, meinte dann noch, er würde versuchen sich zurückzuhalten, doch versprechen konnte er nichts. Das brachte ihm zum einen ein paar Schläge auf den Kopf, die allerdings sanfter waren als sonst, und den anderen ein Grund, um einen Lachanfall zu bekommen. Kapitel 9: Ich muss dir jetzt was sagen! ---------------------------------------- „Nami, warum gehst du nicht ins Bett, wenn du müde bist?“, fragte Ruffy Nami, als sie zum wiederholten Male gähnte. „Würde ich ja gerne, aber ich hab heute Nachtschicht…“, antwortete sie ihm seufzend. „Ich kann das doch übernehmen, wenn du willst.“, bot Ruffy ihr an und lächelte sie mit seinem besonderem Lächeln an. Erneut entfloh ihr ein Seufzen. Eigentlich würde sie sein Angebot nur zu gern annehmen, doch Ruffy hatte schon so oft in letzter Zeit für sie Nachtwache gehalten. Das war zwar super nett von ihm, doch auch Ruffy brauchte seinen Schlaf. Und erst gestern hatte er selbst Schicht gehabt. Also schüttelte sie nur den Kopf und erhob sich. Sie hatte auf der Bank um den Mast herum gegessen und alle Karten und Bücher über den Calm Belt durchgearbeitet, denn sie wollte so gut wie möglich vorbereitet sein. Immerhin waren sie noch nie durch dieses Meeresgebiet gereist. Irgendwann hatte sich dann Ruffy zu ihren Füßen gesetzt und ihr Gesellschaft geleistet. Doch dann konnte sich Nami leider nicht mehr konzentrieren und so hatte sie sich mit ihrem Käpt’n stundenlang unterhalten. Mittlerweile war es etwas elf Uhr und fast alle waren schon im Bett. Nami wäre das am liebsten auch, doch wie gesagt, nun war sie dran mit Wachbleiben. „Wo gehst du hin?“, wurde sie dann von einem neugierigen Käpt’n gefragt. „Ich will Sanji fragen, ob er mir eine Kanne Kaffee kochen will. Ich muss endlich wach werden. Und wirklich, du musst nicht meine Schicht übernehmen!“, setzte sie hinzu, als Ruffy ihr das gleiche Angebot wie vor ein paar Sekunden noch einmal machen wollte. Es war nun etwa drei Uhr morgens und die hübsche Navigatorin fror fürchterlich. Sie hatte vergessen sich aus ihrem Zimmer noch eine Jacke oder Decke zu holen. Denn nun war Robin mit Sicherheit schon am Schlafen. Und wenn sie jetzt rein gehen würde, würde die Archäologin bestimmt aufwachen, wo sie doch so einen leichten Schlaf hatte. Also konnte sie nichts anderes tun, als weiterhin auf der Bank beim Steuerrad zu sitzen und versuchen sich mit mittlerweile lauwarmen Kaffee zu wärmen. Es half zwar nicht viel, aber besser als nichts. Während sie dann so da saß schweiften ihre Gedanken immer wieder zu Ruffy. Er war so lieb in letzter Zeit. Machte sich ständig Gedanken, wenn etwas war oder es auch nur so aussah. Zudem hatte er ihr so viel von sich erzählt, was er angeblich noch nie getan hatte. Es schien alles so, als ob er vielleicht das gleiche für sie fühlte, wie sie für ihn. /Was denk ich nur wieder für einen Mist? Ruffy ist einfach nur ein wundervoller Käpt’n, der sich um seine Crew sorgt. Und mir offensichtlich sehr vertraut. Doch er ist bestimmt nicht in mich verliebt!/ Nami wollte sich keine Hoffnungen machen. Gar keine. Also verwarf sie diesen Gedanken von eben sofort. Oder versuchte es zumindest. Aber leider hatte er sich festgesetzt. Auch wenn Nami eigentlich gedacht hatte, dass ihr Freundschaft reichen würde. Doch offensichtlich nicht. Denn, egal wie gut sie Ruffy kannte oder sich hoffnungsvolle Gedanken verbieten wollte, so war sie schließlich und letzten Endes nur ein dummes Mädchen, das über beide Ohren verliebt war. „Ist dir nicht kalt?“, wurde sie plötzlich und ohne Vorwarnung aus ihren Gedanken gerissen. /Warum passiert mir das heute so oft?/, fragte sie sich darauf in Gedanken. Ehe sie weiter darüber nachdenken konnte oder auf die Frage zu antworten spürte sie, wie eine kuschlige Decke um sie geworfen wurde. „Schon, vielen Dank, Ruffy.“, bedankte sie sich dann und schenkte ihrem Käpt’n ein besonders nettes Lächeln, während dieser sich neben sie auf die Bank setzte. „Kein Ding.“; winkte er nur grinsend ab. Dann schaute Nami ihn kurz an und blinzelte ein paar Mal. Nun merkte sie erst, dass Ruffy grad, um drei Uhr morgens, zu ihr gekommen war: „Ruffy! Was machst denn du hier?!“ Er schien erst sichtlich verwirrt und legte den Kopf schief. „Wieso, soll ich gehen?“, fragte er verwirrt und ganz, ganz leicht bedrückt. „Nein, natürlich nicht!“, beeilte sie sich zu sagen und wedelte mit den Händen. Denn sie wollte ganz sicher nicht, dass er ging. „Ich bin nur verwundert. Du hast die letzte Nacht auch Wache gehabt und da hab ich gedacht, dass du total müde bist und eigentlich schläfst.“, erklärte sie. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ach, ich bin eigentlich nicht wirklich müde. Um genau zu sein, konnte ich noch nicht mal einschlafen.“, gestand der Strohhut. „Also, dachte ich mir, ich kann meiner Navigatorin doch auch Gesellschaft leisten!“ „Das ist echt lieb von dir. Und nochmals vielen Dank für die Decke. Ich hab wirklich sehr gefroren… Wie kann es in der Nacht auch nur so kalt sein?“, fragte sie sich selbst. Doch Ruffy dachte anscheinend, dass sie immer noch fror. Also legte er einen Arm um ihre Schulter und zog sie sanft, aber bestimmt zu sich. „Ru-Ruffy, was tust du da?“, wollte Nami erstaunt wissen. „Na ja, anscheinend ist dir immer noch kalt… und ich will nicht, dass meine Navigatorin sich erkältet.“, meinte er grinsend. Meine Navigatorin… Er hatte sie nun schon zum zweiten Mal so genannt und ihr gefiel der Klang wirklich gut. Wie er es aussprach, als ob sie ihm gehörte. Und nur ihm. Auch wenn sie sich eigentlich solche Gedanken verboten hatte, so war es ihr gerade mal total egal. So schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen der Orangehaarigen und sie kuschelte sich enger an Ruffy. „Danke.“, flüsterte sie noch leise, ehe sie beide in ein angenehmes Schweigen verfielen. Dann spürte sie noch etwas auf ihren Haaren. Er hatte ihr offensichtlich ein Kuss auf den Kopf gegeben. So wurde aus ihrem Lächeln ein Grinsen. Nach einer Weile wurde die Stille dann durchbrochen. „Na-Nami, der eigentliche Grund, weswegen ich noch gekommen bin, ist dass ich unbedingt was mit dir besprechen muss.“, gestand der Schwarzhaarige unerwartet. Nami hob ihren Kopf und schaute ihm in die Augen, welche leicht und wirklich nur ganz leicht unsicher aussahen . „Und was?“, fragte sie ihn neugierig. „Ich, also ich weiß nicht so recht, wie ich es sagen soll… aber in letzter Zeit fühl ich mich anders. Wenn ich dich seh, dann, dann krummelt es in meinem Bauch, aber nicht, weil ich Hunger hab. Und ich liebe es, dich Lachen zu sehen.“ Nami antwortete nichts. Sie war starr geworden. So etwas hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Fühlte er doch das gleiche wie sie? Weiter kam sie nicht. „Nami, ich mag dich. Ich mag wirklich sehr. Ich weiß zwar nicht wieso, aber ich weiß dass ich es dir sagen muss.“, erklärte er und schaute sie eindringlich an. Sein Blick war ernst. Gleichzeitig sah er auf einmal verletzlich aus. Ängstlich. Doch dann fuhr er fort, weiterhin mit fester, überzeugter Stimme: „Und dass ich das jetzt tun muss!“ „Was-“, wollte sie noch fragen. Doch sie kam nicht weiter. Kapitel 10: Das hätte ich ech nicht von dir erwartet ---------------------------------------------------- --Etwas früher in derselben Nacht— „Zoro!“, rief Ruffy leise in die Dunkelheit des Zimmers, welches er mit Zoro teilte. Nichts. „Zoro!!!“, nun wurde er etwas lauter. Immer noch nichts. Nach dem er ein drittes Mal gerufen hatte und wieder nichts passierte hatte er keine andere Wahl. Er sprang von seiner Hängematte und ging zu der von Zoro. Dann zog er die Decke weg und schaute gespannt auf den Schwertkämpfer. „Ey, Ruffy, was soll der Mist?!“, gähnte Zoro genervt, als er die Augen öffnete und in das Gesicht von ihm blickte. „Ich muss unbedingt mit dir reden!“, erklärte er aufgeregt. Zoro setzte sich nun auf und gähnt erneut. „Und worüber?“ „Ich- na ja…ähm…“, druckste er verlegen rum. „Ruffy, du hast mich grad mitten in der Nacht geweckt, also spuck‘s schon aus!“, befahl der Grünhaarige und sein Ausdruck bekam was Bedrohliches. Ruffy machte allerdings nichts aus. Aber Zoro hatte Recht. Nun hatte er seinen Vize extra geweckt. Also holte er tief Luft und begann erneut: „Also, ich muss mit dir über Nami reden.“ „Das ist alles? Na ja, was soll’s. Also, worüber denn?“, hakte sein Gegenüber nach und schaute ihm genau in die Augen. „Ich hab in letzter Zeit und besonders heute ja viel Zeit mit ihr verbracht. Und ich hab mich immer gleich gefühlt. Ich hab dann so ein seltsames Gefühl im Bauch. Als hätte ich stundenlang nichts gegessen, bin aber nicht hungrig. Und zudem hab ich in letzter Zeit auch echt seltsame Gedanken…“ „In wie fern?“, Zoro wirkte nun interessierter. Was ja auch verständlich war. Normalerweise dachte oder fühlte er nie so. „Also, wenn ich sie ansehe danke denke ich nur, wie schön sie doch ist… besonders wenn sie nur einen Bikini an hat… Was ist bloß los mit mir?“, fragte er verzweifelt, nachdem er verlegen zu gegeben hatte, was in ihm jedes Mal vorging, wenn er seine Navigatorin ansah. Nun gab der Schwertkämpfer eine Art Glucksen von sich. „Was ist daran denn jetzt komisch?“, fragte Ruffy quengelnd, als sein Vize leise lachte. Er wollte doch auch lachen! „Ach, es ist nur so, dass ich so was nie von dir erwartet hätte.“, erklärte er immer noch lachend. „Was erwartet? Nun sag schon!“ „Du bist scharf auf Nami.“ Nun fing er endgültig an zu lachen. Doch Ruffy verstand nicht, was Zoro damit meinte. Also zog er eine verwirrte Miene und legte seinen Kopf schief. Als der Grünhaarige das bemerkte, versuchte er mit dem lachen aufzuhören. „Das- das heißt, du bist in Nami verliebt. Oh Gott- in diese Hexe!“, erklärte er, doch das letzte sagt er sehr leise. Allerdings hatte der Strohhut es verstanden. „Nami ist keine Hexe! Und ich will nicht, dass du sie so nennst!“, befahl der Kapitän und Zoro wurde augenblicklich leise. Dann dachte er über das nach, was sein Vize ihm gesagt hatte. Er war… verliebt in Nami? Das konnte doch eigentlich nicht sein. Sie war so was wie seine beste Freundin. Nicht mehr. Obwohl, er hatte ihr seine ganze Geschichte erzählt und sie hatte ihn versanden. Ihm sogar geholfen. Und immer wenn er an seine Navigatorin dachte musste er automatisch grinsen. Vielleicht hatte Zoro ja doch Recht… Aber erwiderte Nami seine Gefühle überhaupt? Hoffentlich… „Was willst du jetzt machen?“, wollte dann der Schwertkämpfer von ihm wissen und schaute ihn durchdringend an. Ruffy schreckte aus seinen Gedanken hoch und überlegte. „Hhm… keine Ahnung. Was denkst du denn?“ „Ich finde, du solltest es ihr sofort sagen. Nami hat ja auch Nachtschicht und sollte eigentlich noch wach sein.“ „Jetzt sofort?“, fragte der Strohhut erschreckt. „Ja, dann kann ich nämlich endlich wieder pennen. Und außerdem hast du es dann hinter dir!“, gab Zoro ihm zu bedenken. Er überlegte einen Moment. Da hatte sein Kumpel Recht. Und er würde doch keines Falls deswegen Angst bekommen! „Du hast Recht. Ich rede sofort mit Nami. Vielen Dank, Zoro!“ Mit diesen Worten lief er aus der Kajüte, während Zoro unverständliches murrte und sich wieder hinlegte. Dann trat Ruffy an Deck und entdeckte auf der Steuer-brücke seine Navigatorin. Sie sah wieder so schön aus im Mondlicht. Plötzlich sah der Strohhut, dass sie zitterte. Natürlich, es war recht kalt und sie hatte nur eine Bikinioberteil an. Also lief er schnell nochmal unter Deck und trat dann zu ihr. „Ist dir nicht kalt?“ Kapitel 11: Du hättest das definitiv tun sollen! ------------------------------------------------ Nami schaute Ruffy verwundert an. Dieser allerdings hatte die Augen geschlossen, während er seine weichen Lippen sanft auf ihre drückte. Er hatte ihr Gesicht in seine Hände genommen und es bestimmt zu seinem gezogen. Während Nami noch ganz überrumpelt gewesen war, hatte Ruffy seinen Mund schon auf ihren gelegt. Nami gefiel dieses Gefühl eigentlich unglaublich. Doch war sie zu überrascht, als das sie anständige reagieren konnte. Denn in ihrem Kopf war noch viel zu viel los. Er mochte sie? Er mochte sie sogar sehr?! Denn bei Ruffy bedeutete das so was wie ich bin in dich verliebt. Das freute sie natürlich soo sehr, doch sie hatte Angst, dass das alles ein Traum war. Also tat sie nichts, sagte nichts. Sie wollte nicht, dass das Gefühl von seinen Lippen auf ihrem Mund verschwand. Und wenn sie sich bewegte, wachte sie bestimmt auf! Doch plötzlich ließ der Druck nach, auch wenn sie sich nicht bewegt hatte. Denn Ruffy hatte seinen Mund von ihrem gelöst und schaute sie besorgt an. „Oh, Nami, es tut mir leid! Ich hätte das nicht einfach so tun sollen!“, entschuldigte er sich eilig. Seine Augen spiegelten Enttäuschung wieder. Anscheinend hatte er gehofft, sie würde auf den Kuss eingehen. Doch wie gesagt, die Navigatorin war viel zu perplex und verwirrt. Und sie hatte halt Angst, dass alles ein Trugbild war. Ein Traum. Sonst nichts. Doch dann schaute Ruffy sie auf einmal ganz anders an. Er guckte sie forschend an, gleichzeitig auch traurig. Erneut verletzlich. Und irgendetwas löste dieser Blick, den sie vorher noch nie bei ihm gesehen hatte, in ihr aus. Sie wusste auf einmal, dass alles real war. Das Ruffy wirklich hier bei ihr, Nami, saß. Sie wirklich mochte. Sie wirklich geküsst hatte. So erhoben sich ihre Hände wie von selbst. Und diesmal war es Nami, die den Kopf des Käpt’n sanft zu sich zog. Dann legten sich ihre Lippen auf seine und sie versanken in einen wunderschönen Kuss. Er war leicht und zärtlich. Wie ein sanfter Windhauch. Ein Streifen eines Schmetterling Flügels. Nach einem unmessbaren Moment lösten sie sich leicht voneinander. „Du hättest das definitiv tun sollen!“, flüsterte Nami in sein Ohr. Ruffy schaute sie überrascht aber unendlich glücklich an. „Denn ich mag dich auch wirklich sehr!“ Daraufhin zog Ruffy sie leicht stürmisch zu sich und drückte seinen Mund erneut auf den ihren. Sie lächelte leicht und verschloss die Hände hinter seinem Nacken, während er sie an ihrer Hüfte nun richtig auf seinen Schoß zog und seine Hände besitzergreifend um ihren Rücken legte. Diesmal wurde ihr Kuss viel inniger. Nami presste ihren Mund beinah auf seinen. Plötzlich öffnete er seinen Mund und strich zärtlich mit seiner Zungenspitze über ihre Lippen. Sofort gewährte sie ihm Einlass. Dann begann ein leidenschaftliches Zungenspiel. Sie beschritten einen heißen Kampf in ihrem Mund, bei dem natürlich Ruffy gewann. Doch sie ließ sich nicht entmutigen. Immer wieder begann der Kampf und ihre Zungen harmonierten gleichzeitig perfekt zu einander. Am liebsten hätte Nami ihre Lippen nie wieder von Ruffy gelöst, doch irgendwann mussten sie genau das tun. Denn der Luftmangel zwang sie dazu. Also hob Nami den Kopf leicht von ihrem Käpt’n und schaute ihm tief in die Augen. Dieser erwiderte den Blick. Aber plötzlich fingen sie beide an zu lachen. Weder sie noch Ruffy wahrscheinlich wussten den Grund. Doch war das wichtig? So verfielen sie wieder in einen Lachanfall, der dem heute Morgen Konkurrenz machte. Irgendwann konnten sie sich auch nicht mehr halten und fielen beide von der Bank genau vor das Steuerrad. Nun lag Nami auf ihm und schaute erneut in seine Augen. /Er ist so wunderschön. So perfekt. Wieso hab ich das nur nicht früher gemerkt?/, fragte sie sich in Gedanken. Dann beugte sie sich zu seinem Gesicht und drückte ihm einen ganz leichten Kuss auf die Lippen. Ruffy, der die ganze Zeit noch gelacht hatte, hörte schlagartig auf und schaute die hübsche Navigatorin neugierig an. /Wie kann er in dem einem Moment so reif wirken und mich so küssen und dann im anderen wie ein kleines, unschuldiges Kind aussehen?/, schoss es ihr durch den Kopf und sie musste schmunzeln. Doch genau deswegen empfand sie so viel für ihren Käpt’n. „Ich liebe dich.“, hauchte sie ihm ins Ohr und kuschelte sich dann an seine Brust. Ruffy zog währenddessen die Decke von der Bank und legte sie behutsam um Nami. Dann schlang er einen Arm um sie und zog sie enger an sich. Denn anderen hatte er unterm Kopf. „Ich merk’s.“ erwiderte er nur mit seinem so typischen und so perfekten Grinsen. Nami kicherte noch leicht und schlief dann ein. Nun machte Ruffy wohl doch die Nachtschicht für die Navigatorin. Kapitel 12: Der "normale" Morgen vor einem unnormalem Tag --------------------------------------------------------- Neugierig schaute Robin auf die Uhr. Es war nun mittlerweile halb acht und sie las immer noch. Aber dieses Buch, welches über die Geschichte der Fischmenschen erzählte, war auch einfach viel zu interessant! Doch auch erschreckend. Die Menschen waren wirklich grausam gewesen… Doch nun wollte sie aber mal an Deck gehen, um etwas frische Luft zu schnappen. Und vielleicht konnte sie dann mit Nami reden. Da sie ihn letzter Zeit immer beim Käpt’n war, konnte sie die Navigatorin nicht fragen, was mit ihr los sei. Obwohl, eigentlich war es doch ziemlich offensichtlich. Zumindest für sie. Nami hatte sich ganz offensichtlich in den Strohhut verliebt. Und sie vermutete auch, dass Ruffy ähnliches fühlte. Und das musste Nami unbedingt erfahren! Dann erhob sie sich von ihrem Sessel und steckte sich erstmal. Nachdem sie ein entspannendes Bad genommen hatte und sich frische Sachen angezogen hatte, trat sie aus der Kajüte. Robin machte sich auf zum Steuerrad, wo Nami immer die Nachtwache verbrachte. Doch als sie die kleine Treppe herauf trat, blieb sie stehen und lächelte. Denn zwei Personen waren da. Aber saßen sie auch nicht auf der Bank, nein sie lagen auf dem Boden und schliefen tief und fest. Obwohl, eigentlich nur Nami, die sich an das Hemd des Käpt’n klammerte und in einer Decke gehüllt war, während sie komplett auf ihm lag. Ruffy aber hatte nun die Augen aufgeschlagen und grinste sie vergnügt an. „Hey, Robin! Wie geht’s?“, wurde sie freudig von ihm begrüßt. Er fand es offensichtlich nicht komisch, wie er da mit Nami lag. So musste Robin kichern und antwortete: „Guten Morgen, Käpt’n. Mir geht es gut. Und dir? Offensichtlich hattest du in der Nacht nicht dem bequemsten Platz…“ „Wieso, ich fand’s sehr bequem.“, erwiderte er, weiterhin grinsend. Robin kicherte erneut. Sie hatte wohl mit ihren Vermutungen Recht. Die, die Nami betrafen und die, die Ruffy betrafen. Denn selbst jemand, der nicht so gut beobachten konnte, wie sie, würde doch merken, was in dieser Nacht geschehen war. Sie lächelte erleichtert. Denn Robin freute sich wirklich sehr für die beiden! „Wie wär’s, soll ich die anderen wecken? Langsam sollten sie ja aufstehen. Und du kannst ja die Navigatorin wecken…“, schlug die Archäologin freundlich vor. Ruffy nickte begeistert und so machte sie kehrt und ging wieder unter Deck. Während sie als erstes zu der Kajüte von Sanji und Brook schritt, musste sie wieder kichern. Wie der Koch wohl reagieren würde, wenn er sah, das Nami den Käpt’n und nicht ihn liebte. Doch wahrscheinlich würde ihn die Tatsache, dass die Navigatorin zum Strohhut gehörte, nicht vom Flirten mit ihr abhalten. Und Ruffy hätte bestimmt auch nicht so viel dagegen. Immerhin war er immer noch recht kindisch. Auch wenn diese Charaktereigenschaft ihn gerade so besonders machte. Und er würde bestimmt nicht so extrem besitzergreifend sein, oder? Aber der Käpt’n überraschte sie und alle eigentlich immer aufs Neue. Also hieß es abwarten. „Sanji, Brook, aufstehen!“, rief Robin dann, als sie durch die Tür getreten war. Zuerst hörte sie nur Gebrumme, doch dann bemerkten beide, dass Robin in der Tür stand und darauf wartete, dass sie aufstanden. „Ohhhh Robinchen, wie schön es ist, dass ich dein wunderschönes Gesicht als erstes am heutigen Tage sehen darf. Du bist wirklich sooo~ toll!“ sülzte der Koch und sprang von seiner Hängematte auf, um vor ihr nieder zu knien. Auch Brook stand auf und begrüßte sie höflich: „Schöne guten Morgen, Robin. Dürfte ich vielleicht dein Höschen seh-“ Weiter kam er nicht, denn Sanji hatte ihn ins Gesicht getreten. „Was fällt dir ein Robinchen so eine Frage zu stellen?!“ Das folgende Gespräch bekam sie nicht mehr mit, denn sie machte sich auf zu dem Raum von Franky, Lyssop und Chopper. Dort weckte sie ebenfalls alle freundlich, doch diesmal wurde sie nicht so begrüßt wie eben. Doch als Robin sah, dass alle wach waren, ging sie zu der Kajüte, welche Zoro und Ruffy gehörte. Sie trat ein und ging zum schlafenden Schwertkämpfer. Sie schüttelte ihn leicht und er schlug sofort die Augen auf. Zuerst sah er mürrisch aus, doch dann bemerkte er Robin, die ihn anlächelte. Seine Miene erhellte sich und so stand auch er auf. Nachdem die Archäologin sich sicher war, dass alle wach waren, ging sie schnell ihr Buch holen und ließ sich schon mal in der Kombüse nieder. Da Sanji nun aufgestanden war würde der Käpt’n bald sein Frühstück verlangen. Während sie dann so las, schweiften ihre Gedanken ab und zu, zu dem bevorstehenden Tag. Er würde mit Sicherheit ungewöhnlich und sehr amüsant werden. Doch sie freute sich schon. Denn jeder Tag mit dieser Crew war der Himmel auf Erden für Robin. Kapitel 13: Was ist denn, Ruffy? -------------------------------- Nami blinzelte ein paar Mal, bis sie ihre Augen komplett aufschlug. Ihr grinste ein so bekanntes Gesicht entgegen. Sie seufzte erleichtert auf. Es war alles doch kein Traum gewesen. Die Küsse… das Lachen… Ruffys Geständnis… ihr Geständnis… Sie grinste nun ebenfalls. Sie fühlte sich so toll, wie noch nie. Die Tatsache, dass er nun doch ihre Nachtwache übernommen hatte, machte ihr auch nichts mehr aus. Sie wusste ja nun auch, dass er es nicht getan, weil er es als seine Pflicht sah. Nein, er hatte sie auf seine Brust schlafen lassen, weil er sie mochte. Weil sie nun zu ihm gehörte. „Oi, Nami. Und, hast du gut geschlafen?“, fragte er sie mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. Sie kicherte. „Ja, hab ich. Auch wenn es nicht kurz war. Denn du bist ein wirklich bequemes Bett.“, antwortete sie ihm. Ruffy fing darauf hin auch an zu lachen. Doch dann hörte er plötzlich auf und biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe. „Was ist?“, fragte sie ihn neugierig. Doch als Antwort kam ein lautes Geräusch aus dem Magen des Käpt’n. Nami musste schmunzeln. „Ich sehe, mein Käpt’n hat Hunger und würde gerne aufstehen?“ Dieser nickte begeistert und so stand die Navigatorin auf, woraufhin er ebenfalls sofort aufsprang. „Hey, Ruffy, ich nehm‘ noch ein Bad, okay?“, fragte sie dann Ruffy. „Mach das, wir werden dann mit dem Essen auf dich warten.“, versprach er lächelnd. „Ach, das müsst ihr doch nicht!“ „Doch, denn ich werde bestimmt nicht essen, ehe meine Navigatorin neben mit sitzt!“, entgegnete er ihr überzeugt. „Danke, dass ist echt süß von dir!“, meinte sie lächelnd und beugte sich vor um ihm einen Kuss auf die Lippen zu geben. Ruffy reagierte sofort und zog Nami enger an sich. Sie war zuerst etwas perplex, doch als er anfing zu lachen, war es egal. So versanken die beiden erneut in einen zärtlichen Kuss. Sie vergaßen augenblicklich alles um sich herum und waren nur noch in ihrer eigenen Welt. Doch plötzlich zerriss ein lauter Schrei diesen Moment. Nami löste sich von Ruffy und schaute sich erschrocken um, von wem der Schrei gekommen war. Sie erblickte Sanji, der mit verzweifelter Miene auf dem Boden kniete. „Nami- Namilein… wieso… hast du diesen Vollpfosten geküsst?!“, fragte der Koch entsetzt. „Oi, Sanji! Machst du bitte Frühstück?“, bat Ruffy ihn dann mit grinsendem Gesicht. „Halt, die Klappe, du Strohkopf!“, befahl der blonde Koch und schaute Nami immer noch mit weit aufgerissenen Augen an. Ruffy zog eine Schmolllippe und wollte protestieren doch Nami gebot ihm vorerst zu schweigen. Denn sie guckte zuerst verwirrt zurück, doch dann verstand sie, dass niemand hier wusste, was in der Nacht passiert war und noch niemandem bekannt war, was Nami und Ruffy für einander empfanden. Und natürlich war Sanji besonders unglücklich über die Tatsache, dass sie ihren Käpt’n geküsst hatte. Immerhin machte er jede halbwegs hübsche Frau an und besonders mit ihr und Robin flirtete er gerne. Er hoffte immer, dass sie sich in ihn verliebte. Doch Nami liebte nun mal Ruffy und das musste der Koch akzeptieren. Also ging die Navigatorin zu dem Blonden und kniete sich zu ihm runter. „Ach, Sanji… Ich kann küssen wen immer ich will. Und das geht dich auch nichts an, verstanden?“, fragte sie ihn mit zuckersüßer Stimme. „Aber…aber-“, wolle der Koch noch widersprechen, doch Nami hatte ihm einen vernichtenden Blick zugeworfen, weswegen er verstummte. Dann verzog er sich mit hängenden Schultern in die Kombüse und jammerte und heulte die ganze Zeit. „Oh Mann, Sanji ist manchmal echt anstrengend…“, murmelte die Orangehaarige und seufzte. „Nami, was hast du?“, fragte Ruffy dann sofort und schaute besorgt. /Immerzu macht er sich Sorgen um mich… das ist so süß!/, dachte sie glücklich und drehte sich lächelnd zu ihm um. „Es ist nichts. Ich hatte nur ganz vergessen, dass wir es den anderen auch noch sagen müssen….“, erklärte sie. „Was sagen?“, fragte der Strohhut und legte den Kopf schief. Nami kam lächelnd auf ihn zu und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. „Na, dass ich jetzt zu dir gehöre.“ Daraufhin fing Ruffy an zu grinsen und sie machte sich auf ins Bad. Eine Stunde später saß Nami mit den restlichen Strohhüten in der Kombüse und verspeiste fröhlich ihr Frühstück. Alle waren gut drauf, naja, bis auf Sanji der missmutig dreinschaute. „Sanji, ist alles in Ordnung? Bist du etwa krank?“, fragte Chopper besorgt. „Nein, bin ich nicht… aber wenn du wissen willst, was los ist, solltest unseren Käpt’n fragen.“, antworte der Koch traurig und zu gleich wütend. „Ruffy, was ist denn los?“, erkundigte sich nun Lysop neugierig, während auch Franky, Brook und Chopper interessiert auf den Gummimann schauten. Robin hingegen lächelte wissend, denn hatte sie vorhin mit Nami gesprochen und Zoro aß weiter, wie sonst auch. Und sie musste etwas kichern. So gespannt war sie darauf, wie ihr Käpt’n alles erklären würde. „Nami und ich haben uns heut Nacht geküsst und sie gehört jetzt zu mir.“, erklärte Ruffy, nachdem er seinen Bissen runtergeschluckt hatte. Er sagte es ganz neben bei und Nami verdrehte belustigt die Augen. Natürlich war es für ihn das normalste der Welt. Die anderen merkten offensichtlich erstmal auch nicht, was ihr Käpt’n gesagt hatte, weil sein Ton so beiläufig war. Doch dann verstanden sie den Sinn seiner Wörter. „WAS?!“, schrien Lyssop, Chopper, Franky und Brook gleichzeitig entsetzt. Nun konnte Nami sich nicht mehr halten und fing an zu lachen. Offensichtlich auch Zoro, der auch anfing zu lachen. Robin kicherte ebenfalls leicht. „Stimmt das, Nami?“, fragte Chopper sie und lächelte putzig. Nami nickte nur, sie lachte immer noch. „Hat das also geklappt, Ruffy?“, lachte der Schwertkämpfer. Sie verstand zwar nichts, denn offensichtlich wusste nur ihr Strohhut was los war. Denn er nickte grinsend, konnte aber nichts sagen, da sein Mund wieder voll war. Anschließend wurden Glückwünsche an die beiden verteilt und die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Sogar Sanji konnte sich etwas zusammenreißen und schmollte nicht mehr die ganze Zeit. Er hatte gemeint, wenn sie glücklich wäre, wäre er es auch. Das fand Nami dann wirklich süß und so feierten sie schon am Morgen ausgelassen und alle wussten dass sich doch mit Sicherheit etwas ändern würde. Kapitel 14: Der Beginn eines großartigen Tages ---------------------------------------------- „Alle mal her hören! In einer Stunde kommen wir an der Insel an, von der ich euch vorgestern erzählt habe. Also die letzte, die wir vorerst passieren werden. Und nun müssen wir entscheiden, wer alles an Land geht.“, erklärte Nami und schaute in die Runde. Ruffy stand neben ihr und hörte aufgeregt zu. „Oi Nami, kann ich gehen? Bitte, bitte!“, fragte er mit seinem Hundeaugen Blick. „Hhm, na gut. Ich komm aber mit, okay?“, meinte Nami lächelnd. Er nickte begeistert. Mit Nami den Tag auf dieser Insel zu verbringen würde bestimmt lustig werden. „Okay, Sanji, Franky, ihr geht einkaufen, verstanden? Und die anderen können machen, was sie wollen. Aber einer muss definitiv auf der Sunny bleiben.“, entschied die Navigatorin bestimmt. Weder Ruffy noch die anderen hatten dem was hinzuzufügen. Daraufhin machte er sich auf zum Löwenkopf um dort die Zeit totzuschlagen. Während er aufs offene Meer hinaus starrte, schweiften Ruffys Gedanken zu Nami. In den letzten Tagen konnte er sowieso nur an sie denken… Ihr lachendes Gesicht schwebte immer vor seinem inneren Auge. Sie war einfach so toll und er wollte sie eigentlich nie mehr los lassen. Und nun würden sie einen ganzen Tag oder so allein auf dieser Insel verbringen! Echt cool, weswegen er auch irgendwas Besonderes machen wollte. Denn Nami hatte echt viel für ihn getan… Also überlegte er fieberhaft, was er tun könnte. Doch als ihm nichts einfiel machte er sich zu seinem Vize auf. Er hatte ihm schon geholfen, als er merkte, dass er seine Navigatorin mochte. „Hey, Zoro!“, begrüßte Ruffy den Schwertkämpfer grinsend. Zoro befand sich gerade im Krähennest, wo er wie immer trainierte. „Ruffy-was-gibt’s?“, fragte in sein Vize sofort ohne ihn zurück zu grüßen, während er Liegestütze machte. „Ich will mit Nami irgendwas Besonderes machen auf der Insel, weiß aber nicht was. Hast du ‘ne Idee?“ „Was Besonderes… wie meinst du das?“ Der Schwertkämpfer hatte sich aufgesetzt und schaute ihn nachdenklich an. „Keine Ahnung, aber ich denk, es würde Nami freuen, wenn ich auf einer neuen Insel nicht nur Unsinn mache. Und außerdem bringt sie uns in den East Blue und dann zurück in die Neue Welt.“, erklärte er. „Okay… und du machst aber nicht, weil du sie ins Bett bekommen willst?“, fragte Zoro grinsend. Daraufhin schaute Ruffy ihn erstmal verwirrt an, doch dann antwortete er empört: „Natürlich nicht!“ „Du weißt was ich meine?“ Sein Vize war sichtlich erstaunt. „Warum sollte ich das denn nicht? Auch wenn ich nicht viel über Liebe und so weiß, aber doof bin ich nicht!“, meinte er nur. Zoro schwieg kurz, fuhr dann aber fort: „Mir fällt echt nichts ein. Aber ich glaub Nami würde sich schon freuen, wenn du dich einfach etwas normaler benimmst und nicht mit irgendwem einen Kampf beginnst.“ „Meinst du?“, fragte er skeptisch. „Ja, denn bis jetzt hast du eigentlich auf jeder Insel mit jemandem Streit angefangen.“ Er überlegte kurz. Ihm war das nie so wirklich aufgefallen, aber Zoro hatte Recht. Seine Navigatorin würde es bestimmt glücklich machen, wenn er sich *normal* benehmen würde. Also bedankte der Strohhut sich bei seinem Vize und kletterte wieder aus dem Krähennest. Die restliche Zeit bis zur Ankunft bei der Insel verbrachte er wie immer auf der Galionsfigur und blickte glücklich über das Meer. „Naaaamiii!!! Wir sind da!“, hörte Nami ihren Käpt’n rufen, während sie sich grad umzog. Sie hatte, anstatt wie sonst immer eine Hose und Bikinioberteil, ein kurzes weißes Sommerkleid mit Spaghettiträgern an. Dazu trug sie ihre üblichen Schuhe und etwas Schmuck. Als sie von Ruffy erneut gerufen wurde, schnappte sie sich noch schnell ihre eben gepackte Tasche und ging an Deck. „Wo warst du solange?“, fragte er sie sofort. „Ich hab mich noch schnell umgezogen.“, erklärte sie und drehte sich dann zu der Mannschaft um. „Gut Leute, also nochmal… Sanji, Franky, Ruffy und ich gehen auf die Insel. Ihr anderen bleibt hier?“ „Ich geh wahrscheinlich auch an Land und schau mich etwas um. Und Zoro wollte mich begleiten.“, sagte dann plötzlich Robin. Nami schaute sie überrascht an, doch hatte natürlich nichts einzuwenden. „Mir egal, aber Lyssop, Chopper, Brook, ihr bleibt mit Sicherheit hier?“ Die drei bejahten und so machte Nami sich mit Ruffy auf. Genauso auch die anderen. „Und Ruffy, willst du irgendwas Bestimmtes machen, oder wieso wolltest du unbedingt an Land gehen?“, fragte die Navigatorin ihren Käpt’n neugierig, als sie einige Minuten gingen. „Nö, eigentlich nicht…“, grinste er. „Aber was ist mir dir?“ „Hhm, ich hatte mir überlegt, dass wir doch eigentlich Nojiko und Sabo ein Hochzeitsgeschenk kaufen könnten, oder was meinst du?“ Sie schaute den Strohhut lächelnd an. „Super Idee!“, freute er sich. Doch dann wechselte seine Miene und er legte seinen Kopf schief- ein Zeichen seiner Verwirrung. „Aber was schenkt man denn so zu einer Hochzeit?“ Nami musste daraufhin etwas kichern und meinte, er würde schon sehen. Dann schlugen sie den Weg, der vermutlich zur Stadt führte, ein. Sie hatte angefangen ihm zu erzählen, worauf sie sich am meisten freuen würde. Natürlich das Wiedersehen mit ihrer Schwester. Er wiederum konnte das Hochzeitsbankett nicht abwarten und darauf fing sie sofort an zu lachen. Das war einfach viel zu typisch für ihn. Während sie weiter redeten und lachten wurde Namis Hand plötzlich gepackt. Ruffy hatte ihre Hand in seine genommen. Er hielt sie fest und in ihr machte sich sofort ein wohliges Gefühl breit. Sie drückte seine Hand leicht zurück und so gingen sie den Weg zur Stadt weiter. /Dieser Tag wird bestimmt großartig!/ Kapitel 15: NAAAMIII!!! ----------------------- „Und, Ruffy, wie findest du das?“, fragte Nami ihren Käpt’n und trat aus der Umkleide heraus. Sie hatte sich das nächste Kleid angezogen und schaute ihn erwartungsvoll an. Es war schwarz und schräg geschnitten. Links endete es nur knapp unter ihrem Po und rechts ging es bis zum Knie. Es hatte Spagetti-Träger und vom Saum bis zum Dekolleté, welches recht tief ausgeschnitten war, waren rosa Blüten auf der linken Seite gedruckt. Es war etwa das zwanzigste, dass sie Ruffy präsentierte und wie eigentlich jeder Mann langweilte der sich schon zu Tode. Nami machte es nichts aus, denn dafür dass er es war, hielt er sich außergewöhnlich gut. Sie hatte gedacht, dass es schon nach fünf Minuten wieder gehen wollte, doch nun war ja schon eine Stunde verstrichen und er saß nur im Sessel vor der Umkleide und gähnte ab und zu unterdrückt. Doch als sie sich vor ihn stellte und ihn anlächelte wurde er sichtbar wacher. Seine Augen wurden größer und er starrte sie gebannt an. Daraufhin musste Nami los kichern, denn so sah man den Strohhut wirklich nur, wenn er Fleisch sah. „Also gefällt es dir?“, wollte sie nun von ihm wissen und musste ein Lachen unterdrücken. Ruffy schüttelte den Kopf und murmelte etwas Unverständliches. Dann verschwand sie wieder in die Umkleidekabine und zog sich um. Das war das letzte Kleid und somit war sie fertig in diesem Laden. Sie schnappte sie alle Kleidungsstücke, die sie kaufen wollte und ging zur Kasse. Ruffy folgte ihr und seufzte erleichtert auf. „Das hier nehm ich alles. Und ich verlange zudem einen Rabatt von 50%!“, meinte sie und schaute den Verkäufer eindringlich an. „Ähm, en-entschuldigung, Miss, aber das kann ich nicht tun…“, antwortete dieser dann mit unsicherer Stimme. Ihr Blick brachte ihn anscheinend aus der Fassung. Oder die Tatsache, dass ein gefürchteter Pirat mit hohem Kopfgeld hinter ihr stand. „Wieso nicht? Geben Sie mir Rabatt!“, befahl sie erneut. „Oi, Nami, haben wir nicht erst so viel umsonst auf der Fischmenschen-Insel bekommen?“, wurde sie dann von Ruffy gefragt, der verwirrt den Kopf schief legte. Der Verkäufer ließ seinen Blick über ihn schweifen und erschauderte. „Ach, wissen Sie, sie können ruhig den Rabatt bekommen! Aber bitte, bitte verschwinden Sie dann!“, kam es dann von dem Mann und rechnete schnell alles zusammen. „Geht doch!“, war alles, was von der Navigatorin kam und sie überreichte ihm das wenige Geld. „Ruffy, kannst du bitte die Tüten für mich tragen?“, bat sie ihren Käpt’n darauf hin und schaute ihn mit unschuldigem Blick an. Der war allerdings eigentlich nicht nötig, denn er nahm grinsend die vielen Taschen in eine Hand und packte mit der anderen wieder Namis. Offensichtlich war er so froh darüber, dass sie hier endlich fertig war, dass er alles tat, um schnell zu verschwinden. „Naaamii, können wir jetzt vielleicht was Essen gehen? Ich bin am Verhungern!“, wurde sie nach kurzer Zeit von ihm angebettelt. Sie schaute auf die Uhr- halb zwei. Es war jetzt eigentlich Essenszeit und sie selbst hatte auch etwas Hunger. „Ja klar, wohin sollen wir gehen?“, fragte sie. Daraufhin rannte der Strohhut auch schon los und zog seine Navigatorin mit sich. Sie musste versuchen mit zu kommen und wollte ihm schon eine Kopfnuss verpassen, damit er stoppte, doch dann hielt er schon von selbst vor einem kleinen Pub an. „Lass uns hier was Futtern!“, meinte er begeistert. „Und wieso ausgerechnet hier? Und warum bist du so schnell los gelaufen?“, kam es von ihr genervt, während sie immer noch außer Atem war. „Ich hab eben so was Leckeres gerochen und dem halt gefolgt.“, grinste er und Nami konnte ihrem Käpt’n nicht mehr böse sein. Stattdessen meinte sie nur belustigt, dass er einen total seltsamen Geruchssinn hätte. Ruffy musste ebenfalls lachen und dann traten sie in das Lokal ein. „Nicht ernsthaft, oder?“, seufzte die Orangehaarige auf. Ruffy seinerseits klappte die Kinnlade herunter. Nami schüttelte genervt den Kopf und wandte sich ihm zu. „Ruffy, können wir bitte, bitte zur Sunny zurückgehen?“, flehte sie ihn an. „Okay, lass uns von hier verschwinden.“, grinste er und drehte sich schon um. Sie schaute ihn verwundert an, da dort dutzende Marinesoldaten saßen und- wie sollte es anders sein- Smoker. Und er hatte noch nicht mal erwähnt, dass er mit ihm kämpfen wollte. Stattdessen lief er freiwillig davon… Aber egal, nun hieß es erstmal davon kommen! Und zwar so schnell wie möglich!!!! Denn gerade als sie unbemerkt verschwinden wollten, wurde sie von Smoker entdeckt. „Dort ist der Strohhut, wie wir gedacht haben! Los, macht hinne, wir dürfen ihn nicht verlieren!“, befahl er sofort und die Soldaten, darunter auch Tashigi, sprangen auf, um die Verfolgung aufzunehmen. Nami und Ruffy liefen so schnell sie konnten, während sie versuchte Franky und Sanji auf der Teleschnecke zu erreichen: „Sanji, jetzt halt mal die Klappe und hör zu!!! Smoker ist mit seinen Leuten auf der Insel und verfolgt uns. Ne- ich hab keine Ahnung, wieso die hier sind. Aber is‘ jetzt auch egal! Geht sofort wieder auf die Sunny und macht alles startklar. Ach ja, bitte ruft auch Robin und Zoro an, ich weiß nämlich nicht, ob die jetzt an Land sind, oder nicht. Gut, dann bis später!“ Dann steckte sie die Schnecke wieder weg und holte wieder zu Ruffy auf, da sie während des Laufens etwas zurückgefallen war. „Ruf-fy-lass-uns- in-den-Wald-laufen-und uns versteck-“, stieß sie atemlos hervor, doch weiter kam sie nicht. Der Angesprochene drehte sich verwundert um und ließ sofort alle Tüten los, die er immer noch in der Hand gehalten hatte. „Ja, ich hab getroffen!“ „NAAAMIII!!!“ Kapitel 16: Das bedeutet mir wirklich viel! ------------------------------------------- Nami blinzelte ein paar Mal, ehe sie ihre Augen vollständig aufschlug. Sie spürte ein weiches Bett und eine dicke Decke über ihr. Doch war da auch ein stechender Schmerz in der Magengegend, als sie sich aufrichtete. Ihr Gesicht wurde schmerzverzerrt und sie amtete schwer auf. „Nami, bitte bleib liegen. Chopper hat gemeint, die Wunde könnte sich öffnen, wenn du dich bewegst.“, sagte eine Stimme neben ihr. Sie drehte sich um, was ebenfalls weh tat, und erblickte Ruffy, der sie mit sehr besorgtem Blick anschaute. „Ruffy, was machst du hier? Und was ist eigentlich passiert?“, fragte sie und erschrak, denn ihre Stimme war leise und brüchig. „Ein Soldat hat dich angeschossen und du wurdest im Bauch getroffen. Daraufhin hab ich dich zum Schiff zurück getragen und wir haben sofort die Segel gesetzt. Chopper hat dich natürlich verarztet, doch du bist erst jetzt wieder aufgewacht.“, erklärte er mit tonloser Stimme. Sein Blick war unergründlich. Ernst. „Was?! Ist das dein Ernst?“ Sie war äußerst geschockt und konnte das eben gehörte nicht glauben. Doch der Strohhut nickte. Sie ließ sich in ihr Kissen zurück sinken und seufzte. Warum musste ihnen sowas eigentlich immer passieren? Eigentlich wollte Nami mit Ruffy nur einen schönen Tag verbringen, aber natürlich musste Smoker auch da sein… Na ja, wenn der Käpt’n ein gefürchteter Pirat war, sollte man eigentlich mit dergleichen rechnen. „Und wie lange sind wir jetzt wieder auf See?“ Sie schaute ihn an und versuchte zu lächeln, aber irgendwie klappte dies nicht so recht. Der Schmerz in ihrem Bauch verhinderte es. „Seit vier Tagen.“ „Oh-“, gab sie nur von sich. „Aber warte mal, wenn ich die ganze Zeit bewusstlos war, was ist mit dann mit dem Kurs? Oh nein, ich wette wir sind total abgedriftet!“, rief die Navigatorin dann plötzlich und schlug die Bettdecke weg, um dann sofort aufzuspringen. Doch als sie auf den Beinen stand wurde ihr augenblicklich schwarz vor Augen. Auch keuchte sie auf, so sehr tat die Schusswunde auf einmal weh. Sie taumelte und verlor schließlich den Boden unter ihren Füßen. Aber sie spürte keinen Aufprall. Nein- sie fühlte, wie starke, warme Arme sie umschlangen. Ruffy hatte die Orangehaarige natürlich sofort aufgefangen, nachdem er bemerkte hatte, was sie tat. „Nami, ich hab dir doch gesagt, dass du nicht aufstehen sollst!“, meinte er mit strengem Blick und legte sie vorsichtig in ihr Bett zurück. Diese hatte weiterhin ihre Augen geschlossen, damit der Schwindel verschwand. Doch das hielt sie nicht davon ab eine trotzige Antwort zu geben: „Tut mir ja leid, aber ich bin halt die Navigatorin und wollte sofort den Kurs überprüfen. Immerhin wollen wir ja pünktlich zu der Hochzeit und müssen den von mir erstellten Zeitplan einhalten!“ „Das weiß ich doch, aber wir sind immer noch auf dem richtigen Weg.“, sagte er und schaute sie erneut unergründlich an. Das erstaunte die hübsche Navigatorin und sie fragte, wie das denn ginge. „Robin hat sich um den Kurs gekümmert. Sie versteht anscheinend auch was vom Navigieren und konnte aus deinen Unterlagen erkennen, wohin wir fahren müssen. Das hat sie uns zumindest gesagt.“, erklärte er und lächelte endlich wieder. „Puh, dann bin ich aber erleichtert…“, seufzte sie glücklich. /Und eigentlich hätte ich es mir auch denken können…!/, ging es ihr dann noch durch den Kopf. „Aber, Nami, wie geht es dir eigentlich?“, kam es plötzlich vom Strohhut, der nun sein so wunderbares Grinsen zeigte. „Ach, weißt du, abgesehen davon, dass ich angeschossen wurde, könnte es mir nicht besser gehen!“, erwiderte sie ihm und grinste ebenfalls. „Da bin ich echt froh!- Ach ja, deine Einkäufe hat Robin schon in deinen Schrank eingeräumt!“, fiel dem jungen Käpt’n plötzlich ein. „Meine Einkäufe? Du hast sie mitgenommen?“ Nami war sehr überrascht. Sie hatte gedacht, er hätte die Tüten einfach liegen gelassen. „Ja, denn immerhin hast du ja Geld dafür ausgegeben und ich weiß wie sehr du Geld liebst.“, antwortete er grinsend. „Wirklich? Das ist echt süß von dir!“, seufzte sie glücklich und ließ sich wieder in ihr Kissen fallen, nachdem sie sich leicht aufgerichtet hatte, um ihn besser anzuschauen. Doch erneut schmerzte ihr Bauch etwas und ein leises Stöhnen entfloh ihrem Mund. „Tut es wieder weh? Soll ich dir was Fleisch holen? Oder warte, ich hol besser Chopper, damit er dich untersuchen kann!“, sagte Ruffy sofort und sprang auf. Er lief an Deck, aber nicht ohne Nami grinsend seinen Strohhut aufzusetzen. Diese lächelte dann auch. „Oi, Nami, wie geht es dir?“, wurde sie von dem kleinen Arzt gefragt. „Weiß nicht… mein Bauch tut ziemlich weh wenn ich mich bewege.“, erklärte die Navigatorin. „Aber sonst nichts? Keine Übelkeit, Kopfweh oder sonst irgendwas?“, hakte Chopper weiter nach. Sie schüttelte den Kopf und der Elch schaute zufrieden drein. „Dann ist ja gut. Ich hab nämlich Angst gehabt, dass die Kugel eine Infektion verursacht.“ Nami erwiderte erstmal nichts darauf und ließ die Untersuchung über sich ergehen. „Hey, Chopper, was ist eigentlich passiert, nachdem Ruffy wieder zu Sunny kam?“, fragte sie dann schließlich. Der Angesprochene blickte auf und antwortete schließlich: „Was passiert ist…?“ „CHOPPER!!!“ Der Ruf des verzweifelnden Käpt’n drang urplötzlich über das Deck der Thousand Sunny. Alle Anwesenden, darunter Chopper, Robin, Brook, Lyssop und Zoro, hielten in ihren Tätigkeiten inne und rannten an Deck. Dort wurden sie von einem total neben sich stehenden Ruffy erwartet, der zum Schrecken aller Nami, die völlig blutüberströmt und offensichtlich bewusstlos war, in seinen Armen hielt. „Oh Gott, Ruffy! Was ist passiert?!“, fragte der Kanonier und schaute ihn entsetzt an. „Das ist jetzt egal! Chopper, du musst dich sofort um sie kümmern. Ich glaub sie wurde in den Bauch getroffen!“, schrie de Strohhut und der Arzt reagierte sofort. „Bring sie sofort ins Krankenzimmer. Ich werde sie sofort operieren!“ Daraufhin eilte Ruffy, gefolgt vom Rentier, davon und ließ eine völlig verwirrte und erschreckte Crew zurück. Niemand sagte auch nur ein Wort. Alle waren zu sehr betroffen wegen der schwer verletzten Navigatorin. Plötzlich kam Ruffy wieder aus dem Zimmer und die verbliebenen Strohhüte schauten ihn fordernd an. Er sollte endlich sagen, was mit Nami passiert war. „In der Stadt war Smoker mit seinen Leuten. Wir sind zwar sofort los gelaufen, doch die Marineheinis haben uns verfolgt. Einer hat geschossen und…. Getroffen.“, erklärte er mit zusammengebissen Zähnen und Wut verzerrter Miene. Die Anderen erschraken, als sie seinen Blick sahen. „Aber Ruffy, ihr seid doch bestimmt nicht sofort geflohen! Du hast doch wohl eher einen Kampf begonnen, bei dem Nami verletzt wurde?“, meinte Lyssop skeptisch. Er konnte nicht glauben, dass der Strohhut nicht die Chance mit Smoker, seinem ewigen Feind, zu kämpfen ignoriert hatte. Daraufhin sprang der Käpt’n wutentbrannt auf. „NATÜRLICH NICHT, DU IDIOT! WARUM SOLLTE ICH DAS TUN? ICH WÜRDE NIE ETWAS TUN, WAS NAMI IN GEFAHR BRINGEN WÜRDE!!!“, schrie er die Langnase an. Diese verstummte sofort. Auch die restliche Crew schaute ihn ehrfurchtsvoll an. Man sah Ruffy wirklich nur sehr selten so wütend! „Hey Leute, hier sind wir! Wir können jetzt sofort ablegen!“, riss ein lauter Ruf sie plötzlich aus der Starre. Sanji und Franky waren endlich da und trugen unzählige Tüten bei sich. Als sie auf das Deck gesprungen kamen, ließen sie aber fast alles fallen. „Was- was ist passiert, Strohhut?“, fragte Franky vorsichtig. „Nami wurde angeschossen und Chopper operiert sie gerade.“, antwortete ihm Zoro anstatt Ruffy. Er wirkte immer noch viel zu sauer, als das er sprechen könnte. „WAS?! Namilein wurde angeschossen?!!! Wie konnte das passieren?!“, heulte der Koch sofort los. Doch niemand achtete sonderlich auf ihn. Denn die Marine war fast a ihrem Anlegeplatz und sie mussten zügig verschwinden. „Leute, hisst die Segel! Wir müssen sofort weg, denn wir können jetzt nicht mit der Marine kämpfen. Und vergesst vorerst den Kurs. Den können wir nachher noch einschlagen!“, befahl der Käpt’n augenblicklich und die Mannschaft tat wie ihr geheißen. Bald war die Insel schon nicht mehr zu sehen und etwas Ruhe kehrte ein. Alle setzten sich in die Küche und Sanji bereitete ihnen Kaffee zu, während sie darauf warteten, dass Chopper fertig wurde. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann schließlich der kleine Arzt aus dem Nebenzimmer und seufzte erst einmal. Die Crew nahm dies natürlich falsch auf und schauten, bzw. schrien, ihn entsetzt an. „Beruhigt euch! Es ist alles in Ordnung! Ich hab nur geseufzt, weil ich erschöpft bin. Abe Nami geht es- nun ja nicht unbedingt gut- aber sie ist definitiv außer Gefahr. Vermutlich wird sie vorerst nicht aufwachen. Und danach muss sie erstmal das Bett für eine Woche hüten. Dann sollte sie wieder halbwegs fit sein.“, erklärte Chopper, nachdem er die völlig aufgeregt Crew beruhigt hatte. Diese schaute nun unglaublich erleichtert drein. „Gott sei Dank! Aber Chopper, kann ich bitte zu ihr?“, bat Ruffy ihn dann eindringlich. „Ja, ich will auch zu Namilein!“, verlangte der Koch ebenfalls. Das Rentier überlegte kurz und rang offensichtlich mit sich selbst. Immerhin war seine Patientin noch total schwach… aber Ruffy war ja sowas wir ihr Freund… „Na gut, Ruffy, du kannst rein. Sei aber leise und vorsichtig!“, befahl er seinem Käpt’n. Dieser nickte eifrig und verschwand auch schon in das Krankenzimmer zu Nami. „Sanji, du besser noch nicht.“, meinte er dann noch, ehe sich Chopper auch einen Kaffee eingoss. Natürlich protestierte dieser vehement, doch es half nichts. Der Arzt ließ sich nicht umstimmen. Irgendwann machten sich dann alle wieder an das, was sie sonst auch taten, nachdem Robin es geschafft hatte, sie wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Die nächsten Tage verliefen dann eigentlich ganz normal. Zumindest benahmen sich alle wieder wie immer. Nun ja, bis auf Ruffy. Er verbrachte eigentlich den ganzen Tag bei Nami. Man bekam ihn nur noch ein paar Mal am Tag zu Gesicht und das, nur wenn es was zu essen gab. Aber sogar da, benahm er sich anders. Er verschlang deutlich weniger als sonst, auch wenn er immer noch mehr aß, als die restlichen Strohhüte… „Ja, wie gesagt, viel ist nicht passiert.“, schloss Chopper dann seine Erzählung. Nami aber war erstaunt. Er war die ganze Zeit bei ihr geblieben und er hatte sogar weniger gegessen… Das bedeutete ihr wirklich viel! Sie musste ihm unbedingt danken! „Chopper, kannst du Ruffy bitte sagen, dass er wieder zu mir kommen soll? Ich will mit ihm reden.“ „Ja klar, aber ich will nicht, dass die anderen, ausgenommen Robin natürlich, kommen.“, ordnete der kleine Arzt an. „Verstanden!“, grinste Nami. Dann verschwand er und ließ die Orangehaarige allein, während Stille den Raum erfüllte. Nur ihr regelmäßiger Atem war zu hören. Doch lange blieb die Ruhe nicht, denn Ruffy trat urplötzlich ein und ging mit schnellen Schritten zu dem Bett. „Und, worüber wolltest du mit mir reden?“, fragte er sie grinsend und setzte sich auf den Stuhl, welchen er wohl vor ein paar Tagen dahin gestellt hatte. „Ich wollte dir danken. Danken, weil du Tag und Nacht bei mir geblieben bist. Chopper hat mir erzählt, dass du sogar weniger gefuttert hast. Und das bedeutet mir wirklich viel!“, erklärte sie ihm leicht verlegen, lächelte allerdings. „Das war doch logisch. Außerdem hatte ich keine Lust was zu essen, wenn meine Navigatorin nicht neben mir sitzt.“, meinte er und Nami glaubte kurz eine Spur Verlegenheit bei ihm zu bemerken. Doch sie war sich sicher, dass es nur Einbildung gewesen war. Allerdings waren Ruffys Worte dies ganz natürlich nicht und sie bedeuteten ihr wirklich viel. Denn ihr Käpt’n war nicht der typische feste Freund. Er küsste oder umarmte sie nicht die ganze Zeit. Auch sagte er nicht so etwas wie “Ich lieb dich“ oder machte ihr Komplimente. Aber das machte der Navigatorin eigentlich sehr wenig aus. Seine ganz eigene Art ihr zu zeigen, wie viel sie ihm bedeutete, war einfach einzigartig. Wenn er ihr seinen Strohhut aufsetzte… oder sie fast nie alleine ließ… Oder in wie in diesem Fall: er wollte nur was essen, wenn er sie neben sich hatte. Und genau diese Art, machte ihre “Beziehung“ so toll! Nachdem sie so darüber nachgedacht hatte, setzte sie sich erneut auf und ignorierte den stechenden Schmerz. Während sie sich mit einem Arm abstützte, zog sie ihren Käpt’n bestimmt mit der anderen Hand zu sich. Ohne auf seine Reaktion zu warten drückte sie ihre Lippen schon auf seine. Sofort erwiderte er den Kuss und schlang seine Arme um ihre Taille. Sie wurde sehr langsam und äußerst sachte von ihm auf seinen Schoß gezogen, sodass die Orangehaarige sogar kaum Schmerzen spürte. Dann verschränkte sie ihre Arme in seinem Nacken und der Kuss wurde inniger. Doch ehe sich ihre Münder öffneten, löste er sich von ihr. „Nami, ich denke du solltest dich noch etwas ausruhen.“, erklärte er und schaute sie ernst an. Doch seine Miene war nicht wirklich ernst, viel mehr spielte er es. Deswegen war Nami auch nicht sauer auf den Strohhut und verstand seine Sorge. Aber sie wollte sich nicht von ihm trennen und zog einen Schmollmund. „Du musst aber bei mir bleiben!“, befahl sie, als Ruffy sie in ihr Bett zurücklegte. „Ich hatte nicht vor zu verschwinden.“, grinste er. „Aber ich kann bestimmt nicht schlafen.“, quengelte sie weiter. Es machte ihr ungeheuren Spaß, sich zu benehmen, wie ein kleines Kind. Denn normalerweise musste sie erwachsen sein, da die Jungs nur Mist anstellten. Aber mit ihm konnte sie das. Und oft benahm er sich ja auch wie ein Kleinkind. Als Antwort allerdings lachte er. „Dann rutsch mal ein Stück.“, forderte er sie grinsend auf. Sie wusste zwar nicht, was er wollte, tat aber, wie ihr geheißen. Und sofort, als sie in dem Bett Platz gemacht hatte, legte sich ihr Käpt’n schon neben sie. Mit einem Arm zog er sie enger an sich und auf den anderen legte er seinen Kopf. „Was machst du da?“, fragte sie verwirrt, schmiegte sich aber trotzdem an seine muskulöse Brust. „Ich helfe dir beim Einschlafen, was denn sonst?“, erklärte er wie ganz selbstverständlich. „Achso…“, war alles, was sie sagte. Daraufhin kuschelte sich Nami nur noch mehr an ihn und fiel dann schnell in das Land der Träume… Nochma viiielen dank, für die kommis!!! ihr seif supi!!! :3 macht weiter so und natürlich ganz viel spaß :* lg, kora :3 Kapitel 17: Ein Tag auf dem Calm Belt ------------------------------------- „Mir ist sooo langweilig!“, hörte man einen lauten, quengelnden Ausruf. Niemand beachtete diesen, denn es war ungefähr schon das zehnte Mal an diesem Morgen, dass der Käpt’n der Strohhutbande seinem Leiden Kund gab. „Ruffy, kannst du bitte mal den Mund halten, ich brauch Ruhe!“ Es kam doch eine Antwort. Und zwar von Nami, die nun wütend zu dem Strohhutjungen, welcher mit dem Gesicht nach unten auf dem Grasdeck lag, ging. „Aber Nami, hier passiert einfach nichts. Ich hab noch nie ein Meer gesehen, wo echt nichts passiert!“, jammerte er, nachdem er aufgesprungen war und seiner Navigatorin nun in die Augen sah. Mittlerweile waren sie nun seit über zwei Wochen im Calm Belt und Nami wieder fit. Sie durfte sich zwar nicht überanstrengen, doch ansonsten fehlte ihr nichts mehr. Und so kehrte Normalität ein, abgesehen davon, dass Ruffy sich noch mehr langweilte. Sie seufzte daraufhin, konnte aber ein leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken. „Hör mal, wir sind hier im Calm Belt und da weht nun mal kein Wind. Und weil wir nicht so viel Cola verbrauchen dürfen, kommen wir halt nur mit den Schaufelrädern voran. Außerdem können wir froh sein, dass bis jetzt noch kein Seekönig aufgekreuzt ist.“, erklärte sie ihm. „Und um rechtzeitig zur Hochzeit zu kommen, müssen wir diese Route nehmen.“ „Das weiß ich doch alles! Aber es ist trotzdem öde. Können wir nicht irgendwas machen, damit ich nicht vor Langeweile sterbe?“, fragte er und setzte seine Hundeblick auf. „Du weißt, dass man gar nicht vor Langeweile sterben kann? Aber ist mir eigentlich auch egal… Ich werd meine Karten weiter zeichnen und wenn du willst kannst du mir Gesellschaft leisten.“, bot sie ihm lächelnd an, während sie sich schon umdrehte. Ruffy folgte ihr allerdings sofort und grinste glücklich. /Bei Nami wird mir bestimmt nicht mehr langweilig sein./, dachte er zufrieden. Als sie in der Bibliothek, wo die Orangehaarige immer ihre Karten anfertigte, ankamen, holte er sich ein Stuhl, um sich zu dem Schreibtisch zu setzen. Nami hatte sich schon niedergelassen und ihre Feder in die Hand genommen. Eine Zeit lang blieben die beiden dann so, während sie auf dem Pergament immer weiter vorankam. Ruffy beobachte sie die ganze Zeit und verlor sich seltsamerweise, total in seine Gedanken. Diese allerdings schwirrten ausschließlich um die Person, welche genau neben ihm saß. Plötzlich stöhnte Nami auf. Ruffy hob den Kopf und schaue sie neugierig an. „Was ist?“ „Ich hab dir zwar angeboten, dich zu mir zu setzen, doch ich kann mich einfach nicht richtig konzentrieren, wenn du mich die ganze Zeit beobachtest.“, gab sie zu und schüttelte den Kopf. „Soll ich gehen?“, fragte er dann sofort und erhob sich, um zu gehen. Sie hielt ihn aber am Hemd fest, damit er stehen blieb. „Ne- bleib bitte. Ich muss die Karte nicht heute zu Ende machen. Und außerdem, wenn du wieder an Deck gehst, fängst du wieder an zu jammern.“, meinte sie und grinste. Darauf setzte er sich wieder und schaute sie erwartungsvoll an. „Was willst du dann jetzt machen?“ Er schaute sie interessiert an. „Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung…“, gestand sie grinsend. Er grinste ebenfalls und schaute ihr tief in die Augen. Sie erwiderte den Blick stumm und so verfielen sie in ein angenehmes Schweigen. „Ruffy-“, begann Nami dann plötzlich zögernd. „Ich- also ich…“ Sie brach ab. Er schaute sie daraufhin neugierig und etwas besorgt an. Weshalb wirkte sie auf einmal so unsicher? Hatte er irgendwas getan? Die Navigatorin holte tief Luft und begann dann erneut: „Ich wollt dich fragen, warum du auf der Insel vor zwei Wochen sofort geflohen bist und keinen Kampf mit Smoker begonnen hast?“ Sie schaute ihm eindringlich in die Augen und wartete auf eine Antwort. Doch er fing nur an wieder zu grinsen. „Achso, das… Ich hatte mir gedacht, dass du es vielleicht nicht schlecht gefunden hättest, wenn ich einmal keinen Ärger machen würde. Und außerdem- wenn ich mit Smoker gekämpft hätte, hättest du in Gefahr kommen können.“, erklärte er, als wäre es das selbstverständlichste. „Oh. Das ist wirklich lieb gewesen. Danke!“ Und mit diesen Wörtern beugte sie sich vor um ihre Lippen auf seine zu drücken. Er erwiderte sofort und zog sie auf seinen Schoß… „Was glaubst du, machen Ruffy und Nami wohl da oben?“, fragte Zoro auf einmal und Robin schaute von ihrem Buch auf. Sie hatte gedacht er würde schlafen und war etwas überrascht über diese plötzliche Frage. Die beiden saßen auf dem Grasdeck, während Robin auf der Bank saß und Zoro an der Wand lehnte. „Also?“, wollte er erneut wissen. Sie drehte ihren Kopf zu ihm und lächelte leicht. „Was denkst du denn?“, stellte sie die Gegenfrage. „Naja, ich kann mir ziemlich gut vorstellen was unser Käpt’n mit Nami anstellt.“, lachte er. Sie stimmte in sein Lachen mit ein. „Aber es ist Ruffy. Ich weiß nicht, ob er so Gedanken hat wie du.“, gab sie ihm mit gespielt spöttischen Blick zu bedenken. „Ruffy ist auch nur ein Mann. Und außerdem ist er viel erwachsener geworden.“, erwiderte er achselzuckend. „Ist ja eigentlich auch egal. Ich freue mich jedenfalls für die beiden.“ „Denkst du ich nicht? Aber es irgendwie lustig... eine Pärchen in unserer Crew. Ich sag dir, am Ende haben wir noch Kinder auf unserem Schiff.“ Der Schwertkämpfer lachte wieder. Doch sie stimmte diesmal nicht wirklich ein. Wie er das eben gesagt hatte… irgendwie verletzte es die Archäologin. Sie wunderte sich wirklich sehr über sich selbst. Aber anstatt sich weiter darüber Gedanken zu machen, wandte sie sich wieder ihrem Buch zu. Zoro seinerseits machte erneut ein kleines Nickerchen, aber nicht ohne der Schwarzhaarigen noch einen undefinierbaren Blick zu zuwerfen. Kapitel 18: Endlich wieder zu Hause! ------------------------------------ „Sanji, ich will jetzt essen!! Und außerdem, Nami, wie lange dauert es noch? Wir sind doch schon längst wieder im East Blue. Wann kommen wir auf deiner Insel an? Und wann ist nochmal die Hochzeit? Ach ja, Saaaaanjiii, Eesseeeeen!!!!!“ „Ruffy, jetzt halt doch mal deine Klappe! Es gibt gleich was zu essen, wir warten nur noch auf Franky, klar? Er ist doch die Sunny am Reparieren, weil die Marine uns angeschossen hatte!“ Der Koch schaute ihn wütend an und auch die anderen sahen nicht gerade entspannt aus. „Da hat Sanji Recht. Bitte sei einmal ruhig. Und außerdem, ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass es noch ein, zwei Stunden dauert. Wenn du nur richtig zuhören würdest, müsstest du nicht so oft nachfragen!“, meinte nun Nami und seufzte. Er schaute sie an und sah, wie sie sich genervt die Schläfen rieb. Sie war sichtlich gereizt und wenn er noch ein weiteres Wort verlieren würde, würde sie ihm vermutlich eine verpassen. Und das wollte der Strohhut ganz bestimmt nicht! „Tut mir ja leid, aber ich bin halt verdammt aufgeregt, weil ich Sabo endlich wieder seh. Und dazu habe ich halt sooo unglaublich großen Hunger!“, erklärte er. „Denkst du, ich freue mich nicht, meine Familie und mein Dorf wiederzusehen? Aber im Gegensatz zu dir, schrei ich nicht allen die Ohren ab, oder?“, entgegnete sie ihm und stöhnte. „Eigentlich ja schon.“, kam es unerwarteter weise von Zoro. Er, sowie alle anderen schauten zu dem Schwertkämpfer, wobei Nami extrem sauer ausschaute. „WIE BITTE? ICH SCHREI ÜBERHAUPT NICHT RUM!“, erwiderte sie- schreiend. Doch bevor irgendjemand der Navigatorin antworten konnte, kam auch schon Franky herein. „Ich weiß zwar nich‘ worum es hier geht, aber du hast grad geschrien, Schwester. Und außerdem ist eine Insel in Sicht.“, meinte der Cyborg ganz gelassen und nahm ein Schluck Cola, während er sich setzte. Sofort war der Streit vergessen und Nami und Ruffy stürmten augenblicklich an Deck. Die anderen folgten erst nach ein paar Sekunden. Und tatsächlich. Dort war eine Insel. Aber nicht irgendeine, nein es war eine Insel, die fünf der Strohhüte, besonders die Orangehaarige, kannten. Es waren die Konomi-Inseln*. „JAAAA!! Wir sind endlich daaaa!!“, rief der Strohhutjunge begeistert und sprang begeistert in die Luft. Auch die anderen freuten sich riesig. Doch eine Person natürlich am meisten. „Endlich- endlich bin ich wieder zu Hause!“, flüsterte Nami leise und strich sich eine verlorene Träne der Freude weg. „Also, ich kann es wirklich nicht fassen, was das für ein unglaublicher Zufall ist! Ich mein, dass du dich mit Ruffys Bruder verlobt hast!“, gestand Nami grinsend. „Ich weiß, als Sabo mir das erzählt hat war ich total baff!“, erzählte Nojiko lächelnd. Die beiden Schwestern saßen in Nojikos Haus und unterhielten sich nun schon seit Stunden. Nachdem die Strohhutbande angelegt hatte, kam sofort das ganze Dorf. Natürlich erkannten alle die Piraten, vor allem ihre Navigatorin, wo sie doch die Insel von der Schreckensherrschaft Arlongs befreit hatten. Und deswegen freuten sich die Bewohner unglaublich, ihre Retter wieder zu sehen. Alle wollten ihnen die Hände schütteln, auf die Schulter klopfen und mit Lobpreisungen überhäufen. Egal war ihnen natürlich, dass es den Strohhüten, besonders Ruffy, total unangenehm war. Doch Nami freute sich ebenso. Ihr Dorf, ihre Familie endlich wieder zu sehen war einfach so toll und das Grinsen wollte nicht mehr aus ihrem Gesicht verschwinden. Aber ehrlich gesagt, es gab grad nur einen einzigen Menschen, den sie sehen wollte- ihre Schwester Nojiko. Aber die Menschenmasse hatte die ganze Bande umschlossen und ein Durchdringen war unmöglich. „Äh, Leute- ich freue mich auch, euch wieder zu sehen, aber-“ Niemand hörte auf die Orangehaarige. Es war einfach viel zu laut. „Leute!!!“ Immer noch wurde sie beinah ignoriert. Daraufhin seufzte sie schwer. „Nami! Hey, was ist, freust du dich nicht?“, fragte plötzlich eine allzu bekannte Stimme. Sie drehte sich um und erblickte Ruffy, welcher mit besorgter Miene hinter ihr stand. „Ruffy- nein. Natürlich freue ich mich. Aber ich würd jetzt viel lieber Nojiko suchen gehen. Was grad eigentlich unmöglich ist.“, erklärte sie und stöhnte erneut. „Das ist alles? Warum kommst du nicht sofort zu mir?“, wollte er grinsend wissen. „Ruffy, was hast du vor?“ Doch dieser lachte nur. „Aaah!!! Lass mich sofort wieder runter!“, schrie Nami dann auf einmal. Ruffy hatte einen Arm um sie geschlossen und war mit ihr auf einen hohen Baum gesprungen. Daraufhin lief er schon über die Dächer der Stadt weg. Sie hatte er dabei über seine Schulter geworfen. Und in wenigen Minuten hatten sie das Dorf hinter sich gelassen und der Strohhutjunge landete sicher an den ersten Ausläufern des kleinen Waldes. Dort ließ er sie dann wieder auf ihre eigenen Füße gleiten und grinste sie gut gelaunt an. „Sag mal, spinnst du?!“, war Namis erste Reaktion. Dabei funkelte sie ihn wutentbrannt an „Was fällt dir ein, mich einfach über deine Schulter zu werfen und dann über die Dächer zu springen?! Du hättest mich ja zumindest fragen oder vorwarnen können!!“, schrie sie ihren Käpt’n weiter sauer an und verpasste ihm zuerst einmal eine saftige Kopfnuss. „Das tut mir leid…“, entschuldigte er sich kleinlaut, während er sich den Kopf hielt. „Aber du wolltest doch so gern sofort zu deiner Schwester. Und außerdem, würde ich Sabo auch so schnell wie möglich wiedersehen!“ Auf einen Schlag verblasste die ganze Wut der Orangehaarigen. Denn hatte Ruffy es ja nur gut gemeint und ihr helfen wollen. Es war auch eigentlich logisch, dass er so handeln würde. Und es war wirklich sehr, sehr lieb von ihm gewesen. Deswegen trat sie einen Schritt näher zu dem Strohhutpirat und hauchte ihm ein leises „Danke!“ in sein Ohr. Sie wollte daraufhin ihre Lippen nur kurz und sanft auf seine drücken, doch er zog sie urplötzlich enger an sich und verlängerte den Kuss. So blieben sie schließlich für eine kurze Ewigkeit stehen, ehe Ruffy sich abrupt von Nami löste. Sie schaute ihn verwirrt an, während sich auf seinem Gesicht wie immer ein Grinsend zeigte. „Wollten wir nicht jemanden besuchen?“, fragte er sie lachend. „Oh, du hast Recht. Dann los, lass uns gehen!“, erwiderte sie, ebenfalls lachend. „Ähm, Entschuldigung, aber ich suche hier eine Braut.“, fragte Nami ihre Schwester Nojiko grinsend. Denn diese erntete gerade Orangen und stand mit dem Rücken zu ihr; Ruffy war beim Haus geblieben. Doch drehte sich die Blauhaarige augenblicklich um und staunte nicht schlecht, als sie ihre jüngere Schwester erblickte. „Nami! Du bist wirklich gekommen!!“, rief sie freudig und ließ Schere und Korb fallen, um sie zu umarmen. „Hallo Nojiko! Oh ich freu mich sooo dich zu sehen!“, erwiderte die Navigatorin und fing vor Freude an zu weinen. Auch ihre Schwester konnte ein paar Tränen nicht zurück halten und so lagen sie sich erst einmal lachend und weinend in den Armen. „Übrigens, wo ist dein Verlobter eigentlich? Ruffy sucht ihn schon ganz verzweifelt.“, fragte Nami dann Nojiko neugierig. „Immerhin heiratet ihr doch in zwei Tagen.“ „Ach, mach dir keine Sorgen. Er wird schon rechtzeitig kommen. Denn momentan ist er noch mal mit Dragon weg. Allerdings nicht im Auftrag der Revolutionsarmee, glaub ich…“, antworte sie lachend. „Oh Mann!“ Sie schüttelte den Kopf, aber nicht ohne auch etwas zu lachen. *Konomi-Inseln: Auf einer von ihnen befindet sich Kokos Kapitel 19: SABO! ----------------- Er war nun schon seit drei Tagen auf See und konnte es einfach nicht abwarten, wieder zurück zu kommen. Denn auch wenn er Nojiko nur für zwei Wochen verlassen hatte, so kam es ihm dennoch wie Jahre vor. Aber nicht nur sie steigerte seine Freude auf die Rückkehr- nein auch jemanden anderes musste und wollte er unbedingt wieder sehen. Seinen kleinen Bruder. Diesen hatte er nämlich seit mittlerweile zwölf Jahren nicht mehr gesehen. Er konnte es einfach nicht erwarten, zu sehen, was aus ihm geworden ist. Natürlich, er war bekannter und berüchtigter Pirat und es verging manchmal kein Tag, an dem die Zeitung nicht über ihn berichtete. Doch sie konnte ihm halt nicht sagen, wie es ihm ging. Besonders, weil doch Ace vor zwei Jahren verstorben war. Dabei hatte Ruffy alles getan und versucht gehabt, um ihn zu retten. So hatte es Emporio Ivankov ihm zumindest erzählt. Schließlich hatte er Ruffy seit Impel Down begleitet. Hatte ihm geholfen und mehr als einmal wahrscheinlich das Leben gerettet. Im Gegensatz zu ihm. Er hatte nichts getan. Nichts unternommen, um Ace zu retten. Und wieso? Nur weil man ihn nicht weg gelassen hatte. Er wäre ja sonst gestorben. Immerhin war er ja soo schwer verletzt gewesen. Denn er hatte kurz davor gegen Soldaten der Weltregierung gekämpft. Er lachte bitter auf. Wenn man es so sah, war ja eigentlich mal wieder die Weltregierung Schuld. Wieso oft. Er selbst wurde von den Tenryuubito schwer verletzt und deswegen gehindert auf die weite See zu fahren. Doch zum Glück hatte Monkey D. Dragon ihn gerettet und verarzten lassen und seitdem war er bei ihm. Nun war er sogar die rechte Hand und besaß ein ordentliches Kopfgeld. Das brachte ihn wieder zu seinem Bruder. Und die Tatsache, dass er ihn endlich seit so vielen Jahren sehen konnte. Wieso eigentlich? Wieso hatte er nie versucht ihn zu treffen? Oder wieso hatte Ruffy nie etwas getan? „Kommandant, in ein bis zwei Stunden werden wir in Kokos ankommen.“, riss ein Soldat ihn schließlich aus den Gedanken. „Ah, danke.“, erwiderte er und nickte ihm zu, um ihn zu zeigen, dass er gehen konnte. Der Mann verstand und bald darauf war Sabo wieder alleine. Doch dann grinste er, als er ganz, ganz weit in der Ferne Land erkennen konnte und seine Zahnlücke, die er schon immer hatte, kam zum Vorschein. „Sagt mal, wo sind eigentlich Nami und Ruffy hin? Die sind nicht mehr hier…“, fragte Chopper plötzlich und schaute seine Freunde erwartungsvoll an, während sich die Menschenmenge um sie lichtete. Diese wiederum blickten um sich und bemerkten das, was der kleine Arzt gerade gefragt hatte. „Du hast Recht, die beiden sind weg.“, stimmte Lyssop zu. „Aber der Strohhut stand doch grad noch neben mir.“, meinte hingegen Franky, während er sich verwirrt am Kopf kratzte. „Ich kann mir schon vorstellen wo unser Käpt’n mit Nami hin is‘“, lachte Zoro dann. Die anderen wandten sich ihm sofort zu und schauten ihn ungläubig an. „Wie meinst du denn das, Zoro?“ Nur Chopper verstand die Andeutung des Schwertkämpfers nicht. „Das musst du noch nicht verstehen.“, antwortete allerdings Robin lächelnd und damit war dieses Thema eigentlich abgehakt. „Aber wenn wir schon mal dabei sind… wie findet ihr das mit den beiden eigentlich?“, fragte plötzlich der Scharfschütze und blickte in die Runde. „Ich finde, dass die beiden ein tolles Paar abgeben!“, schwärmte Brook. „Aber trotzdem könnte Nami mir ihr Höschen zeigen. Oder Robin, hättest du vielleicht die Güte, dies zu tun?“ „Leider nicht, Brook. Entschuldige.“, kicherte Angesprochene. Der Koch hingegen war außer sich und wollte ihm schon einen heftigen Tritt verpassen, als Zoro ihn zurück hielt. „Komm runter, Mr. Nasenblut. Und ich bin nur froh, dass Ruffy mich nicht mehr damit nervt, dass er nich‘ weiß was mit ihm los ist.“ „Namilein verdient jemand viel besseres als diesen Gummitrottel ! Ich wäre doch perfekt für sie geeignet!“, heulte allerdings Sanji, während er gleichzeitig anfing sich mit dem Schwertkämpfer zu prügeln, da dieser ihn ja schrecklich beleidigt hatte. „Aber was anderes Leute. Sollten wir die Sunny nich besser wo anders hin bringen? Auch wenn die Dorfbewohner offensichtlich nichts gegen uns haben, könnte die Marine uns entdecken, wenn wir hier ankern.“, mischte sich dann Franky ein und schaute fragend in die Runde. Die restlichen Strohhüte nickten zustimmend und so machten sie sich auf zum Schiff. Zudem wussten sie eh nicht, was sie tun sollten, da Käpt’n und Navigatorin immer noch weg waren. „Nico Robin, sind Sie es?“ erklang plötzlich eine Stimme vom Steg. Robin, die gerade unter Deck gehen wollte, eilte an die Reling und schaute, wer sie angesprochen hatte. „Oh, Luis, schon Sie zu sehen.“, antworte sie dann und lächelte dem Mann, welcher zu ihr hoch blickte, freundlich zu. Anschließend sprang die Schwarzhaarige behände von der Thousand Sunny und schüttelte ihm höflich die Hand. Der hochgewachsene Mann, welcher etwa Ende dreißig war und einen großen auffälligen blauen Hut trug, erwiderte den Gruß und der Anflug eines Lächelns machte sich auch bei ihm bemerkbar. „Wer ist das, Robin?“, kam dann auf einmal eine Stimme vom Deck. Die Archäologin drehte sich um und sah, dass sowohl Lyssop, der sie gefragt hatte, als auch Chopper an der Reling standen und sie neugierig beäugten. „Oh, ich vergaß mich Ihren Freunden vorzustellen. Mein Nami ist Luis Du Point. Ich bin Offizier bei der Revulotionsarmee und machte vor zwei Jahren Bekanntschaft mit Nico Robin.“, stellte er sich vor und verbeugte sich, während er sich den Hut vom Kopf nahm. „Äh, hallo…“, erwiderten die beiden etwas überrumpelt. Robin allerdings musste schmunzeln. „Sagen Sie, sind sie wegen der Heirat von Sabo hier.“, lag es dann an der Schwarzhaarigen zu fragen. „Genau. Es sind viele hier, natürlich auch Dragon. Ich vermute, Sie sind aus dem gleichen Grund mit ihrer Mannschaft angereist, Nico Robin.“ „Ja. Aber Sie sagten Dragon sei hier. Doch ich habe gar nicht sein Schiff gesehen.“, meinte sie und schaute sich am Anlegeplatz um. „Das ist richtig. Denn Monkey D. Dragon ist mit Kommandant Sabo vor zwei Wochen weggefahren. Sie hatten etwas zu erledigen. Allerdings sollten sie heute noch ankommen.“, erklärte der Mann daraufhin. „Verstehe-“, setzte die Schwarzhaarige an, ehe sie von einem lauten Ruf unterbrochen wurde. „Hey, Leute!“, rief Ruffy, als er die Sunny und seine Freunde bemerkte. „Hallo, Ruffy. Wir haben uns schon gefragt wo du bist.“, erwiderte Robin und lächelte ihn freundlich an. „Ach, ich bin mit Nami nur zu ihrer Schwester gegangen.“, meinte der Strohhutjunge grinsend, als er bei den anderen angekommen war. „Huch, wer ist der mit dem lustigen Hut denn?“, fragte er dann allerdings, nachdem er diesen bemerkt hatte. „Guten Tag, mein Name ist Luis Du Point und ich bin Offizier bei der Revulotionsarmee. Sie müssen Monkey D. Ruffy, Sohn von Monkey D. Dragon, sein. Freut mich, den berüchtigten Piraten kennen zulernen.“, kam es sofort von ihm. Doch Ruffy hatte wie immer nicht wirklich zugehört und lieber Robin gefragt, ob diese Sabo gesehen hätte. „Entschuldigung, aber hören Sie mir bitte zu!“, meinte Du Point entrüstet, doch der junge Käpt’n hörte wieder nicht zu. Daraufhin seufzte er tief und ließ den Kopf hängen. „Machen Sie sich nichts draus. Ruffy hört nur dann zu, wenn es ihn halbwegs interessiert.“, munterte Robin diesen dann auf. „Ist dem so? Hhm, Dragon scheint er wirklich nicht ähnlich zu sein.“ „Ach, glauben Sie mir. Er ähnelt seinem Vater eigentlich schon sehr. Nur sieht man das nicht immer.“, kicherte die Archäologin. „Hey, Leute, schaut mal! Da vorne kommt ein großes Schiff! Ob da wohl Sabo drauf ist?“, kam es auf einmal von Ruffy. Denn in der Ferne war wirklich ein sehr großes Schiff auszumachen. Es trug zudem das Zeichen der Revolutionsarmee auf der Flagge und dem Segel. „Stimmt, das ist Dragons Schiff. Also müsste dein Bruder auch da sein.“, erwiderte die Schwarzhaarige lächelnd, woraufhin Ruffy total ausflippte. „Wirklich?! Juhu!!! Jetzt seh ich endlich Sabo wieder!! Oh, ich freu mich ja so!!!“, grinste und lachte er, während er schon den Steg entlang lief, um dem ankommenden Schiff schon näher zu kommen. Nach wenigen Minuten war es dann fast da und der Schwarzhaarige hüpfte nur noch auf und ab und winkte wie verrückt mit den Händen. Dann holte er tief Luft und schrie, während er von einem zum anderen Ohr grinste: „SABO!!!“ Kapitel 20: Wie sie sich fanden... ---------------------------------- „Ruffy! Es ist echt toll dich endlich wieder zu sehen! Ich freue mich wirklich!“, lachte Sabo, während er schnell vom Schiff sprang und seinem kleinen Bruder entgegenlief. „Sabo! ich freu mich auch sooo dich zu sehen. Ich dachte du wärst tot.“, entgegnete dieser grinsend und die beiden umarmten sich erst mal freudig. „Wieso dachtest du, ich sei tot? Ich hab euch doch den Brief geschickt, dass ich schon früher aufs Meer segle.“, meinte er allerdings verwirrt, lachte aber immer noch. „Ja, aber… aber Dogura hat ja angeblich gesehen, wie ein Himmelsdrachenmensch dich erschossen hat.“, erklärte der Schwarzhaarige dann und legte seinen Kopf schief, wie er es immer tat, wenn er verwirrt war. Als Sabo das sah, musste er sofort los lachen. Sein kleiner Bruder hatte sich einfach nicht verändert. So sah es zumindest jetzt noch aus. Aber die Tatsache, dass er geglaubt hatte, er selbst sei tot, erschreckte ihn eigentlich schon. Er hatte einfach nicht damit gerechnet, dass Dogura oder jemand anderes von den Bergräubern das mitbekommen hatte. Oder gehofft. Denn insgeheim hatte er schon Angst gehabt, dass Ace oder Ruffy dachten, er sei dadurch gestorben. Und Ace war dann wirklich gestorben und hatte vermutlich geglaubt, er wurde seinen kleinen Bruder allein lassen. Diese Erkenntnis traf ihn mit einem Schlag. Sein Bruder würde nie wissen, dass er selbst doch noch lebte. Das war einfach schrecklich! Doch nun wollte er nicht zeigen, wie bestürzt und traurig er deswegen war. Ruffy freute sich doch so ihn zu sehen und er wollte seine Laune nicht verderben. „Ich wurde von Dragon, also deinem Vater, gerettet und anschließend verarztet. Ich hätte aber nie gedacht, dass ihr davon erfahrt.“, meinte Sabo dann schließlich. „Naja, ist doch auch egal. Hauptsache du lebst!!“, grinste Ruffy hingegen und sein älterer Bruder fing ebenfalls an zu grinsen. „Sagen Sie, Kommandant, wo ist Dragon?“, kam es auf einmal von einer Stimme hinter ihnen. Angesprochener drehte sich um und erkannte den Sprecher. „Du Point, Sie sind’s.“, grinste er. „Dragon ist nicht hier. Er hatte noch was anderes zu erledigen und wird erst am Tag der Hochzeit wieder eintreffen.“ „Oh, verstehe. Und was ist mit den anderen? Wird Ivankov auch noch kommen?“, fragte er weiter. „Ich weiß nicht. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich das überhaupt will.“, lachte Sabo. „Ivankov? Du kennst ihn, Sabo?“, fragte Ruffy dann unvermittelt. „Ja klar. Er ist auch ein Kommandant in der Revolutionsarmee und zudem hat er mir geholfen, mich zu regenerieren, nachdem ich angeschossen wurde.“, erklärte er grinsend. „Aber wäre es nun okay, wenn ich zu meiner Verlobten könnte? Immerhin habe ich sie ja seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen.“ „Stimmt, deswegen bist du ja hier.“, erwiderte der Schwarzhaarige lachend. „Aber ja, lass uns gehen. Dann kannst du auch mal meine Navigatorin kennenlernen. Denn Rest meiner Mannschaft kann ich dir ja auch später vorstellen.“ „Endlich bist du wieder da. Ich hatte schon gedacht, ich müsste allein heiraten.“, lachte Nojiko und gab ihrem Verlobten einen Kuss. „Ja, tut mir leid. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange wegbleibe. Aber wir haben halt viel zu tun gehabt.“, versuchte dieser zu erklären. „Ja, ja. Das erzählst du mir schon seit Jahren. Aber jetzt bist du ja da. Also, das ist meine Schwester und deine zukünftige Schwägerin, Nami.“, stellte die Blauhaarige dann endlich Nami vor. „Hey, freut mich dich endlich kennen zu lernen, Nami. Ich hab schon viel von dir gehört.“, grinste der Revolutionär und schüttelte der Navigatorin erst mal freudig die Hand. „Das könnt ich auch sagen. Und gut, dass du doch nicht tot bist.“, lachte sie und erwiderte den Händedruck. „Hä?“ Nojiko kam nicht mehr mit. Ruffy hingegen grinste nur und Sabo fing an zu lachen, nachdem er kurz gestutzt hatte. „Ihr zwei seid euch echt ähnlich!“ „Kann schon sein. Aber nun erzählt schon, wie habt ihr euch kennengelernt?“, drängte Nami dann. Immerhin wollte sie schon die ganze Zeit wissen, was zu der Verlobung zwischen ihrer Schwester und Ruffys Bruder geführt hatte. „Genau, das wüsste ich auch sehr gerne.“, meinte der Schwarzhaarige dann auch grinsend und setzte sich wie seine Navigatorin an den Tisch. „Na gut, ich erzähl’s euch.“, stimmte Nojiko zu und sie und ihr Verlobter ließen sich ebenfalls am Tisch nieder. Sabo hatte nun schon seit ein paar Wochen kein Land mehr gesehen und zweifelte allmählich an seinen Navigationskünsten. Er hatte eigentlich damit gerechnet, schon vor fünf Tagen an eine Insel zu kommen, doch anscheinend hatte der blöde Sturm ihn doch mehr von der Route abgebracht, wie anfangs gedacht. Dabei hatte er sich doch extra dieses Jahr genommen um den ganzen East Blue zu befahren. Immerhin wollte er ja alle Meere sehen und dann selbst ein Buch über seine Reise schreiben. Das war schon immer sein Traum gewesen. Auch wenn er anfangs gedacht hatte, dies als Pirat und nicht als Kommandant der Revolutionsarmee zu tun. Wie auch immer. Jetzt war er schon circa fünf Monate unterwegs und hoffte wirklich sehr, bald eine Insel zu entdecken. Gingen seine Vorräte ja nicht langsam aber sicher zu neige. Und die erbarmungslose Sonne tat auch nicht gerade wenig. So wie sie die letzten Tage schien. Aber Sabo gab die Hoffnung nicht auf. Er würde schon rechtzeitig wieder Land sichten. Das Meer würde mit Sicherheit nicht sein Grab. Und dann, ohne dass er damit gerechnet hatte, hörte er plötzlich einen Möwenschrei über sich. Er blickte gen Himmel und erspähte dutzende Vögel. Gottseidank! Das war seine Rettung. Denn Möwen hielten sich ja nur in Land Nähe auf und so konnte es bis zur nächsten Insel nicht mehr weit sein! Er behielt Recht. Schon nach zwei Stunden erreichte er endlich wieder festen Boden. Schnell warf er den Anker seines kleinen Bootes und sprang in die Brandung, um an Land zu gelangen. Anschließend machte Sabo sich auf, die Insel zu erkunden. Immerhin wollte er ja wissen, ob sie bewohnt war oder nicht. Doch bevor er einen einzigen Menschen vorfand, kam er zu einer Orangenplantage. Aber nicht zu irgendeiner. Nein, sie gehörte einer blauhaarigen Frau, welche genau in dem Augenblick aus dem Haus trat, als er sich eine der süßen Früchte nehmen wollte. „Finger weg von Belleméres Orangen oder du wirst es bereuen!“, schrie sie sauer und kam schnell auf ihn zu. „Das sind also deine Bäume? Tut mir leid, das wusste ich nicht.“, erwiderte er grinsend und zog seine Hand schnell zurück. Auch wenn es nur eine Frau war, so schien es, als würde ihm wirklich nichts Schönes blühen, äße er eine Orange. „Ja, das sind meine Bäume. Oder besser gesagt, die meiner Mutter. Und wenn du welche essen willst, bezahl gefälligst dafür.“, meinte sie und streckte ihre Hand, in Erwartung von Geld, ihm entgegen. „Ne, sorry ich hab leider kein Geld. Aber könntest du mir trotzdem irgendwas zu futtern geben. Ich hab wochenlang auf dem offenen Meer verbracht und hatte kaum was zu essen.“, bat Sabo sie dann und setzte ein flehendes Grinsen auf. Die Blauhaarige beäugte ihn daraufhin erst einmal genau, ehe sie ihn belustigt fragte: „Bevor ich dich überhaupt in mein Haus lassen werde, will ich erst mal wissen, wie du heißt und wer genau du überhaupt bist. Ich hab dich auf dieser Insel nämlich noch nie gesehen.“ „Klar.“, antwortete er grinsend. „Mein Name ist Sabo, ich komme aus zwar dem East Blue, allerdings von einer anderen Insel, weswegen du mich nicht kennen kannst. Ich war mit meinem Boot gerade unterwegs, weil ich mir vorgenommen hab über alle Meere ein Buch zu schreiben, nachdem ich sie selbst befahren habe.“ Als er geendet hatte, kicherte sie erst mal und brachte ihn dazu eine verwirrte Miene zu ziehen. „Was is daran lustig?“ „Eigentlich nichts. Nur ist es so, dass meine kleine Schwester einen ähnlichen Traum hat. Sie will eine Weltkarte zeichnen, nachdem sie alles gesehen hat. Und das fand ich grad halt ein bisschen komisch. Ach übrigens, ich bin Nojiko. Und wenn du wissen willst, wo du bist, du bist in dem Dorf Kokos gelandet.“, stellte Nojiko sich schließlich vor. „Nojiko, das ist echt ein hübscher Name.“, meinte Sabo daraufhin grinsend. Doch diese drehte ihm nur den Rücken zu und ging wieder zurück zu dem kleinen Haus, das am Ende der Plantage stand. „Du kannst dir so Gesülze sparen. Ich gebe dir doch ein bisschen was zu essen. Also komm mit oder ich überleg‘s mir anders.“, kam es von der Blauhaarigen, während er ihr schnell folgte. Auch wenn er eigentlich wirklich fand, dass sie einen schönen Namen hatte. „Sag mal, könnte ich vielleicht für eine Nacht hier bleiben? Ich glaub es zieht ein heftiger Sturm auf und mit meinem kleinen Boot, würde ich den vermutlich nicht überstehen.“, fragte Sabo sie irgendwann, während er eine Suppe verspeiste, die sie ihm zubereitet hatte. „Hhm, meinetwegen. Aber dir ist klar, dass du auf dem Sofa schlafen wirst und das wirklich nur für eine Nacht?“, meinte Nojiko und schaute ihn eindringlich an. „Klar, morgen bin ich sofort wieder weg.“, versicherte er ihr grinsend. Sie schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an, stand dann aber auf, um ihm das Sofa schon mal vorzubereiten. Sabo behielt Recht. In der Nacht tobte draußen wirklich ein gewaltiger Taifun und jeder, der ein Dach über den Kopf hatte, konnte sich wirklich glücklich schätzen. So auch er selbst, da er freundlicherweise bei dieser Nojiko übernachten durfte. Die, wie er fand, wirklich hübsch und nett war. Einem Fremdem einfach so zu erlauben, bei ihr zu übernachten… Aber er würde diese Freundlichkeit ja natürlich nie ausnutzen. Die Nacht schritt währenddessen weiter vor und Sabo fand dennoch keinen Schlaf. Was zum einem an dem laut wütenden Sturm lag, zum anderen aber auch, weil die Blauhaarige Schuld war. Irgendwann kniff er dann seine Augen heftig zusammen um den Schlaf zu erzwingen, als er ein seltsames Geräusch vernahm. Er hörte noch mal genau hin und erkannte dass es ein Schluchzen war. Und es kam ganz bestimmt aus dem Zimmer seiner Gastgeberin. Schnell stand er auf und ging zur Zimmertür. Er horchte an ihr und war sich dann sicher, Nojiko weinte wirklich. Zuerst zögerte er. Doch dann konnte er sich nicht mehr halten und klopfte an die Tür. Denn er wollte sie seltsamerweise augenblicklich trösten. Ein „Ja.“ erklang und Sabo trat ein. Er fand Nojiko angezogen auf dem noch nicht angerührten Bett sitzen, während ihr Blick auf das Fenster gerichtet war. Und auch, wenn kein Licht brannte, erkannte er, dass ihre Wangen feucht waren. „Wieso weinst du? Ich meine so mitten in der Nacht?“, fragte er sie vorsichtig, blieb aber bei der Tür stehen. „Ach, ich weine doch nicht.“, versicherte sie ihm mit einem Lächeln, schaute dann aber wieder aus dem Fenster. „Und wieso sitzt du dann noch in deiner vollen Montur auf dem Bett und starrst um die Uhrzeit aus dem Fenster?“ Sabo ließ nicht locker. Doch anscheinend hatte er zu viel gesagt, denn Nojiko stand nun auf und kam auf ihn zu. „Was geht dich das denn bitte an? Ich kenne dich kaum und weiß eigentlich nicht, was du in meinem Schlafzimmer machst.“, motzte sie ihn wütend an und stemmte die Hände in die Hüften. „Tut mir leid, du hast Recht. Ich geh‘ sofort wieder. Noch ‘ne gute Nacht wünsch ich dir.“, verabschiedete er sich und verschwand wieder aus dem Zimmer. Sie hingegen schloss augenblicklich die Tür und machte sogar den Riegel davor. So hörte es sich zumindest an. Aber Sabo legte sich nicht wieder auf das Sofa, sondern ging zu dem Fenster, welches auf der gleichen Seite, wie das in ihrem Zimmer, lag. Er blickte hinaus und verstand sofort. Verstand, wieso sie geweint hatte. Denn der schreckliche Sturm hatte nicht nur seine Weiterfahrt verhindert, sondern war auch gerade dabei, ihre Orangenplantage zu zerstören. Kapitel 21: Der Abschied muss leider sein.. ------------------------------------------- Er blinzelte ein paar Mal, ehe er die Augen komplett aufschlug. Es war schon hell, so viel stand fest. Sabo setzte sich, als er das bemerkte hatte, sofort auf und schaute sich in dem kleinen Raum um. Es dauerte eine Weile, bis ihm wieder einfiel, wo er eigentlich war und was er hier machte. Doch als sein Gehirn wieder richtig funktionierte, stand er auf und ging nach draußen. Denn dort hatte er Nojiko gesehen, die schon schwer am Arbeiten war. Der Sturm hatte nämlich so einiges angerichtet. Viele Äste waren abgerissen worden, manche Bäume waren sogar ganz umgekippt und fast alle Orangen waren zu nichts mehr zu gebrauchen. Man sah Nojiko richtig an, wie ihr diese Tatsache zu schaffen machte, während sie versuchte, die Plantage wieder auf Vordermann zu bringen. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte Sabo dann schließlich, als er das Bild nicht länger ertragen konnte. Sie hielt daraufhin sofort inne und drehte sich zu ihm um. „Oh, du bist schon wach. Aber nein danke, dass schaff ich schon alleine. Außerdem wolltest du doch schon heute Morgen wieder los fahren, oder irre ich mich da?“, meinte sie mit hochgezogener Augenbraue, während sie sich wieder ans Aufräumen machte. „Aber du- du hast Recht. Ich wollte ja gehen.“ Und mit diesen Worten ging er noch mal schnell ins Haus, um seine wenigen Habseligkeiten zu nehmen und machte sich dann auf zum Gehen. „Also, vielen Dank für das Essen und dass ich bei dir eine Nacht bleiben durfte. Das war wirklich nett.“, bedankte er sich artig, verbäugte sich noch einmal und ging dann schließlich zum Strand zurück. Schon nach wenigen Minuten war er wieder bei seinem Boot und merkte, dass es den Sturm wirklich gut überstanden hatte. Keine Lecks oder so. Also konnte er wirklich sofort wieder verschwinden. Aber, wollte er das? Nojiko ging ihm nämlich einfach nicht aus dem Kopf. Und auch, wenn sie ihm gesagt hatte, er solle gehen, so würde er am liebsten hier bleiben. Er überlegte, was er nun tun sollte und fand einfach keine Antwort. Doch dann, nach etwas fünf Minuten, in denen er einfach in seinem Boot saß, sprang er auf und lief zurück zu ihrer Plantage. „Hey, was willst du schon wieder hier?“, rief die Blauhaarige schon von weitem. Doch Sabo antwortete ihr erst, als er vor ihr stand: „Ich werde dir helfen, deine Plantage wieder aufzuräumen. Ob du willst, oder nicht.“ Dann fing er auch schon an, die abgebrochenen Äste aufzuklauben, ohne auf eine Antwort von ihr zu warten. Diese kam auch gar nicht. Denn nachdem sie ihn einen Moment verwirrt angeschaut hatte, begab sie sich ebenfalls wieder an ihre Arbeit. „Danke, dass du mir geholfen hast. Aber ich hätte das auch allein geschafft. Du hättest ruhig fahren können.“, meinte Nojiko am Abend, während sie und Sabo am Tisch saßen und etwas aßen. „Ach ja? Und wieso hast du mich dann nicht wieder weggeschickt?“, fragte er grinsend und mit hochgezogener Augenbraue. „Darum. Ich mein, wenn du mir so dringend helfen wolltest, warum sollte ich denn dann was sagen?“, erklärte sie und schaute ihn an, als ob das total offensichtlich wäre. „Dann hast du also nichts dagegen, dass ich dir die nächsten Tage noch helfen werde?“ „Wenn du nichts Besseres zu tun hast, als jemandem Fremden beim Aufräumen zu helfen, soll’s mir recht sein.“, erwiderte die blauhaarige Frau gleichgültig und aß weiter ihr Abendessen. „Ne, was Besseres gibt es, glaub ich, wirklich nicht…“, murmelte er daraufhin und schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. „Hhm, hast du was gesagt?“, fragte Nojiko allerdings und schaute ihn neugierig an. „Was? Äh, nein, ich hab nichts gesagt. Achso, das Essen schmeckt sehr lecker.“, grinste er und versuchte so vom Thema abzulenken. Wäre das ja doch etwas peinlich geworden, wenn sie wüsste, was er gesagt hatte. „Na dann…“ Am nächsten Tag half Sabo dann wieder wie versprochen und den darauf ebenso. Insgesamt verging eine Woche, ehe die Orangenplantage wieder zu was zu gebrauchen war. Und währenddessen waren sich die beiden, teils bewusst, teils unbewusst, immer näher gekommen und sein bevorstehender Abschied stand mittlerweile viel zu schwer dar. „Tja, war nett, dich kennen gelernt zu haben, Sabo. Und nochmal danke, für deine Hilfe.“, verabschiedete Nojiko ihn und zwang sich zu einem Lächeln. Denn auch wenn sie ihn anfangs kaum leiden konnte, so hatte sich das nun geändert. Denn die Tatsache, dass er ihr so geholfen hatte, hatte irgendwas in ihr verändert. Sie wollte nicht, dass er ging. Doch war es nun Zeit für ihn. Immerhin war er ja aus einem guten Grund im East Blue, das hatte er ihr ja bei ihrem ersten Aufeinandertreffen erzählt. Und da wollte sie nun mal nicht im Weg stehen. Das hatte sie ja auch bei Nami nicht getan. Sie wusste, wer einen Traum oder Ziel hatte, konnte man nicht zurück halten. „Ja, hab ich gern gemacht. Und ich muss mich für deine Gastfreundschaft bedanken. War echt nett… Also, dann mach’s gut. Ich hoffe, wir sehen uns irgendwann nochmal.“, meinte Sabo und versuchte zu grinsen, während er in sein Boot sprang und den Anker einholte. Daraufhin setzte er die Segel und entfernte sich leider viel zu schnell von Nojiko. Diese stand weiterhin am Strand und winkte ihm zu, während ein falsches Lächeln ihr Gesicht zierte. Denn er hatte längst bemerkt, dass sie nur so fröhlich tat. Aber er tat ja eigentlich das Gleiche. Tat so, als ob er gut drauf wäre. Obwohl er sich wahrscheinlich genauso wie sie fühlte. Und doch verließ er die Insel. Wieso genau wusste er eigentlich nicht. Vermutlich, weil er ja eigentlich das Meer bereisen wollte, um ein Buch darüber zu schreiben. Das war immerhin sein Traum. Deswegen war er unterwegs und vernachlässigte seine Pflicht als Kommandant in der Revolutionsarmee. Und darum musste er weitermachen. Konnte nicht noch mehr Zeit verschwenden. Mehr als dieses Jahr hatte er nämlich vorerst nicht. Also musste er nun an seine Ziele denken und nicht an das, was sein Herz ihm sagte. „Auf Wiedersehen, Nojiko. Es tut mir Leid…“, flüsterte er, auch wenn sie es nicht hören würde. Kapitel 22: Doch ein Happy End? ------------------------------- „Nojiko, was ist nur los mit dir? Seit bestimmt zwei Wochen hast du kein Lächeln mehr zu Stande gebracht!“ Genzo saß mit ihr am Tisch und schaute sie besorgt an. Doch sie blickte nur weiterhin aus dem Fenster und rührte gedankenverloren in ihrem Tee. „Ich weiß nicht was du meinst. Mir geht’s doch gut.“, wehrte sie ab, veränderte ihre Miene aber kein Stück. „So siehst du aber nicht aus. Ist es wegen diesem Sabo, der dir bei Belleméres Orangen geholfen hat?“, fragte er weiter. Mittlerweile klang er wirklich wie ein Vater. Und deswegen löste sie endlich den Blick vom Fenster und schaute den Polizisten an: „Genzo, ich hab dir schon gesagt, es ist mir egal das Sabo weg ist. Und wieso sollte er an irgendwas schuld sein? Du kennst ihn ja nicht mal wirklich.“ „Ich kenne den Jungen vielleicht nicht, aber als er hier war und ich dich mal besucht hab, hast du einen sehr glücklichen Eindruck gemacht. Und nun halt nicht mehr. Ist doch klar, dass ich das in Betracht ziehe!“, verteidigte er sich. „Ich bin einfach total erschöpft durch das Aufräumen der Plantage. Mehr ist da nicht.“, meinte sie und versuchte sich zu einem kleinen Lächeln durchzuringen, was aber nicht klappte. Daraufhin zog ihr Gegenüber eine Augenbraue hoch und fragte sie skeptisch: „Wirklich? Nur deswegen?“ „Ja! Und deswegen will ich mich jetzt ausruhen. Was heißt, dass du bitte gehst, okay?“, bat sie ihn, während sie ihre Schläfen rieb. Genzo warf ihr zwar noch einen ungläubigen Blick zu, doch erhob er sich und machte sich auf, um wirklich zu gehen. „Dann mach’s gut. Ich werd dich die Tage noch mal besuchen und schauen wie es dir geht. Vielleicht bist du ja auch krank…“ Mit diesen Worten trat er aus dem Haus und ließ sie endlich alleine. Die Blauhaarige wartete einen Moment, indem sich die Stille über den Raum legte und draußen der Himmel sich verdunkelte. Dann, ganz plötzlich, fing sie an zu weinen. Nicht doll, doch liefen ihr unzählige Tränen die Wangen hinunter, während ab und zu leise Schluchzer ihre Kehle verließen. „Warum kommst du nicht zurück? So wie letztes Mal?“, fragte sie sich selbst, während sie traurig ihren Kopf auf ihre Arme legte und weiter leise weinte. Doch auf einmal spürte sie zwei starke, aber sanfte Hände auf ihren Schultern und sie hielt inne. „Es tut mir leid, dass ich diesmal so lange dafür gebraucht hab.“, hörte sie eine Stimme, mit welcher sie eigentlich doch nie gerechnet hätte. -Ein paar Tage vorher bei Sabo- Sabo schaute in die Ferne und wusste nicht, ob er erleichtert oder traurig sein sollte, als er die nächste Insel entdeckte. Einerseits war er natürlich froh in wenigen Stunden wieder Land unter den Füßen zu spüren. Doch die Tatsache, dass er schon an der nächsten Insel war, hieß halt auch, dass seine Entscheidung Nojiko zu verlassen so gut wie unwiderruflich war. Und er wusste halt nicht, ob dies gut war. Wollte er ja immer noch eigentlich nichts lieber, als zurück zu ihr zu kommen. Doch es ging nun mal nicht. Also hieß es: alles so schnell wie möglich vergessen. Aber…wie? Es war nun eine Stunde vergangen und er legte an dem Strand des kleinen Eilands an. „Na super, der Strand sieht genauso aus, wie der von Kokos.“, seufzte er, als er sich umschaute. Doch an so was konnte man bekanntlich nicht viel ändern. Also schnappte er sich schnell seinen Rucksack und machte sich auf zum Inneren der Insel. Schon nach kurzer Zeit kam er zu einem Dorf, welches allerdings größer war als Kokos. In der Mitte befand sich dann auch noch ein kleiner Markt, zudem Sabo eilig lief. Denn er hatte es wieder geschafft seine Vorräte, welche von einer gewissen Frau, an die er nun nicht denken wollte, aufgefüllt worden waren, so gut wie leer zu machen. Er hatte aber halt auch so einen großen Hunger! Doch nun stand er wieder vor so einem doofen Problem, da er ja weder Essen noch Geld hatte. „Ich hoffe, ich hab nicht alles von früher vergessen.“, murmelte er leise vor sich hin, während er sich auf dem Marktplatz umsah. Denn er hatte vor, sich etwas zu klauen. So, wie er es als Kind immer getan hatte. Doch lagen diese Zeiten leider etwas länger zurück und so musste er sich wirklich anstrengen, nicht erwischt zu werden. Allerdings kam er gar nicht dazu, irgendetwas zu stehlen. Denn ein Stand hielt ihn fest und er starrte gebannt auf die verkaufte Ware. Genauer gesagt, auf die unzähligen reifen Orangen. Sie erinnerten ihn wieder an Nojiko. Aber so richtig. Er konnte seine Gefühle nicht mehr zügeln. Gerade ging alles mit ihm durch und wie in Trance bewegten sich seine Beine von selbst. Fort von dem Stand. Fort vom Markt. Fort aus der Stadt. Hin zu seinem Boot. Und sofort als er dort ankam sprang er hinein und verließ unglaublich schnell die Insel. Ohne gerade einen richtigen Gedanken gehabt zu haben. -Wieder bei Nojiko im “jetzt“- „Es tut mir leid, dass ich diesmal so lange dafür gebraucht hab.“, hörte sie eine Stimme, mit welcher sie eigentlich doch nie gerechnet hätte. Deswegen drehte sie sich um, als ob es ein Traum war und konnte eigentlich nichts tun, so geschockt-ja geschockt- war sie in dem Moment. „Weil ich so spät dran bin, weinst du. Das wollt ich nicht.“, entschuldigte er sich abermals. Doch sie erwiderte weiterhin nichts, sondern erhob sich langsam von dem Stuhl. Er ließ seine Hände von ihren Schulten sinken und trat einen Schritt zurück, damit sie aufstehen konnte. Und dann, ziemlich plötzlich, schluchzte sie erneut und viel Sabo um den Hals. Er wiederum legte seine Arme um sie, während Nojiko sich in seinem Hemd fast schon festkrallte. Die Tränen liefen ihr dabei immer weiter über das Gesicht und er strich ihr behutsam über die kurzen blauen Haare. „Ich geh nicht noch mal fort.“, versprach er ihr. „Das will ich aber auch hoffen.“, erwiderte sie nur. „Musst du morgen wirklich schon wieder weg?“, fragte Nojiko Sabo morgens, während er noch die Augen geschlossen hatte und sie sich über ihn gebeugt hatte. Sie beide lagen gerade im Bett, obwohl die Sonne schon längst schien. Schließlich öffnete auch er die Augen und schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. „Du weißt, dass ich mich schon viel zu oft vor meinen Pflichten drücke? Aber hierbei muss ich Dragon wirklich begleiten. Das verstehst du doch normalerweise.“, meinte er und grinste sie mit seinem ganz speziellen Grinsen an. „Normalerweise bist du auch nicht vier Monate weg. Das ist einfach so viel.“, murrte sie und ließ sich auf den Rücken zurück fallen. „Ich weiß. Und ich freue mich auch ganz sicher nicht drauf. Aber es muss nun mal sein. Und wir haben ja noch heute. Da machen wir einfach was Cooles, okay?“ Er schaute sie enthusiastisch an und überlegte sich währenddessen schon mal, was genau sie denn machen könnten. Doch Nojiko ließ sich davon nicht ganz so begeistern. „Von mir aus. Aber ich glaub nicht, dass das sonderlich viel nützt später.“, erwiderte sie und stand vom Bett auf, um sich daraufhin anzuziehen und Frühstück zu machen. „Stehst du auch bitte auf? Sonst hab ich selbst heute ja nichts von dir.“, bat sie ihn währenddessen grinsend. „Na gut, aber nur weil du ja jetzt auch was zu essen machst.“, erklärte er, ebenfalls grinsend, und machte sich fertig. Dabei dachte er an eine ganz bestimmte Sache. Eine Sache, die ihm schon seit längeren nicht aus dem Kopf ging. Denn er wusste einfach keine Antwort auf eine Frage, die vielleicht sein ganzes Leben umkrempeln könnte. Die Frage, ob er Nojiko einen Heiratsantrag machen sollte, oder nicht. Denn immerhin waren sie nun schon seit mehr als anderthalb Jahren zusammen und er wusste, dass diese Frau die Liebe seines Lebens war. Nebenbei gesagt auch eigentlich die einzige. Und genau deswegen spielte er halt mit dem Gedanken, sie zu fragen ob sie ihn heiraten wollte. Er war sich ja zumindest schon mal sicher, dass Nojiko für ihn das Gleiche empfand, wie er für sie. Doch ob sie überhaupt so eine feste Bindung wollte, beziehungsweise, ob sie überhaupt heiraten wollte-generell- wusste er halt nicht. „Sabo, kommst du? Frühstück ist fertig!“, rief sie dann plötzlich. Sofort lief er aus dem Zimmer, um sich an den gedeckten Tisch zu setzen. Sie ließ sich auch nieder und begann etwas zu essen. Während die beiden dann so da saßen blieb Sabos Blick plötzlich an ihrem Gesicht hängen. Und mit einem Mal wusste er die Antwort auf seine Frage. Auch wenn er keine Ahnung hatte, wieso, so war ihm klar, was er heute zu tun hatte! „Also, ich muss schon sagen, das war ein wirklich schöner Tag. Danke! Ich glaub, das kann mich sogar über die nächsten Monate ein bisschen trösten.“, lachte Nojiko und schmiegte sich noch enger an Sabo. Sie beide saßen gerade am Strand und beobachteten den Sonnenuntergang, während sie in seinen Armen lag. „Da bin ich ja froh.“, erwiderte er fröhlich und lachte auch. „Aber schau mal! Sind das Delfine?“, fragte er total unvermittelt und zeigte auf einen unbestimmten Punkt im Horizont. Sie schaute natürlich dahin, fand aber keine Delfine. „Ist mit deinen Augen alles in Ordnung? Da ist doch gar nichts- Oh mein Gott!“ Nojiko war vollkommen sprachlos. Sie hatte sich nämlich zurück zu Sabo gedreht und hatte mit dem, was er ihr nun präsentierte, nie gerechnet. „Ich weiß, alles ein bisschen plötzlich und so, aber ich muss dich das einfach fragen. Ich hätt ehrlichgesagt selbst nie gedacht, dass ich so was tun würde. Aber wie auch immer. Nojiko, ich liebe dich einfach über alles. Deswegen frage ich dich, willst du mich heiraten?“, endete er und schaute sie erwartungsvoll an, während er ihr einen wunderschönen Diamantring hinhielt (Er hatte ihn bei einem Schatz vor paar Monaten gefunden und behalten). Doch sie konnte sich nicht regen, geschweige eine Antwort geben. Dass kam viel zu überraschend. Sie hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass Sabo ihr einen Antrag machen würde. So brauchte ihr Gehirn etwas, ehe es den Sinn seiner Worte verstand. Aber dann breitete sich ein Lächeln in ihrem Gesicht aus, welches nur so von Glück strahlte. „Ja!“, brachte sie gerade so heraus, ehe sie ihm mal wieder um seinen Hals fiel und ihre Lippen auf seine drückte. Kapitel 23: Ein richtig schöner Abend! -------------------------------------- „Und dass ist die ganze Geschichte. Wir haben dann noch irgendwann bemerkt, dass unsere Geschwister unter der gleichen Flagge segeln, aber sonst war da halt nichts Besonderes…“, endete Nojiko und lächelte ihre Schwester und Ruffy an. „Nichts Besonderes? Naja, aber Nojiko, du bist schon dumm. Sabo hatte dir deine Hilfe für umsonst angeboten und du wolltest, dass er geht. Sei froh, dass er genauso dumm wie Ruffy ist und vermutlich nie auf Befehle hört.“, meinte Nami enttäuscht und schaute ihre Schwester eindringlich an. „Hey!“, kam es daraufhin von den beiden Brüdern, doch niemand achtete wirklich auf sie. „War ja klar, dass das für dich das Wichtigste ist. Du hast dich nicht verändert.“, entgegnete die Blauhaarige allerdings lachend. „Aber jetzt haben wir nur über uns geredet! Was ist mich euch zwei? Ihr würdet nämlich ein richtig gutes Paar abgeben!“, fuhr Nojiko dann unerwartet fort, während sie die beiden erwartungsvoll ansah. „Stimmt, jetzt wo du’s sagst. Wär ja schon lustig. Wir beide und unsere jüngeren Geschwister.“, stimmte Sabo grinsend zu. „Hä? Was meinen die beiden, Nami?“, fragte der Strohhutjunge verwirrt und legte den Kopf schief. Er verstand mal wieder nur Bahnhof. „Ach Ruffy… Ich erklär’s dir später. Aber nun zu euch beiden. DAS GEHT EUCH NICHTS AN!“, schrie sie wütend. Daraufhin herrschte erstmal kurz Stille, bis Nojiko anfing, laut zu lachen: „Oh Nami, du hast dich echt überhaupt nicht verändert! Und außerdem, ich nehm das als ja-zwischen-uns-läuft-was.“ „Ja und? Das ist unsere Sache.“, gab die Jüngere trotzig zurück. „Ist ja auch egal. Aber Ruffy, stell mir doch mal den Rest deiner Mannschaft vor. Ich würde gerne sehen, wer es schafft, dich als Käpt’n auszuhalten.“, forderte Sabo seinen kleinen Bruder dann grinsend auf, ehe Nami erneut ausrasten konnte. Ruffy war natürlich sofort Feuer und Flamme und sprang begeistert auf: „Oh ja! Du musst meine Freunde unbedingt kennenlernen. Nami, kommst du mit?“ „Ja klar, wir müssen ja noch ein bisschen die nächsten Tage besprechen. Und du, Nojiko, kannst ja ebenfalls mitkommen.“, fragte die Navigatorin ihre Schwester und so gingen die vier aus dem kleinen Häuschen. „Hey, Leute! Da sind wir wieder!“, rief Ruffy schon von weitem dem Schiff zu. Er wusste zwar nicht, ob seine Freunde gerade an Deck waren, doch würden sie ihn bestimmt hören. Und tatsächlich, schon bald kamen Chopper, Lyssop, Sanji, Robin, Brook und Franky aus dem Schiffsinneren. Zoro pennte vermutlich irgendwo. „Oi, Ruffy. Wen hast du denn bei dir?“, fragte Franky, als die vier auf dem Grasdeck waren, denn er kannte sowohl Nojiko, als auch Sabo nicht. „Also, das ist mein anderer Bruder, Sabo und das ist Namis Schwester, Nojiko.“, stellte der Schwarzhaarige die beiden vor, letztere an Chopper, Robin, Franky und Brook gewandt. „Oh, endlich sehe ich dich wieder, süßes Nami-Schwesterlein. Ich bin so frooo~h, das es mir vergönnt ist, einen weiteren Blick auf deine Schönheit zu werfen! Wie wär’s, möchtest du mit mir heute Abend die Sterne beobachten?“, sülzte Sanji natürlich sofort wieder. „Sanji! Mach meine Schwester gefälligst nicht an!“, schrie allerdings Nami wütend und verpasste ihm eine Kopfnuss. „Ach, Namilein, du musst doch nicht eifersüchtig werden!“ Sanji interpretierte das natürlich falsch. „Ich bin nicht eifersüchtig, du Volltrottel! Nur heiratet Nojiko in zwei Tagen!“, entgegnete sie, immer noch wütend, und verpasste ihm noch eine. Doch auch Brook konnte sich einfach nicht zurückhalten: „Schön dich kennen zu lernen, Nojiko. Hättest du vielleicht die Güte, mir dein Höschen zu zeigen?“ BÄM!! Die nächste Kopfnuss wurde verteilt. „Sorry, Nojiko.“, entschuldigte sie sich seufzend. „Kein Problem. Ich wusste ja eh, dass ihr ‘ne verrückte Truppe seid.“, lachte diese allerdings. „Da hat sie Recht. Du hast echt die durchgeknallteste Mannschaft, die ich jemals gesehen hab.“ Auch Sabo bekam sich vor Lachen nicht ein. „Aber war bei dir auch logisch.“ „Hey, wie meinst du das?“, wollte der Strohhut empört wissen. „Ach, vergiss es Ruffy.“, grinste er. „Schön dich wieder zu sehen, Sabo.“, begrüßte Robin ihn dann freundlich. „Oh, Nico Robin. Stimmt, du bist ja bei meinem Bruder in der Mannschaft. Wie geht’s denn so?“, fragte er gut gelaunt. Die beiden hatten sich ja bekanntlich schon einmal kennen gelernt. „Gut, danke.“, lächelte die Schwarzhaarige. „Hä?“, kam es dann verwirrt von Ruffy, der diese kurze Szene beobachtet hatte. „Oh Gott, Ruffy. Du hast echt ein Gedächtnis wie ein Sieb. Robin hat deinen Bruder doch während der zwei Jahre kennengelernt. Das hat sie uns mal erzählt.“, meinte Lyssop kopfschüttelnd. „Oh, stimmt, jetzt wo du’s sagst.“, erinnerte sich der Schwarzhaarige und schlug sich mit der Faust auf die flache Hand. „Du erinnerst dich kein Stück an das Gespräch, welches gerade mal drei Wochen her ist, hab ich Recht?“ Der Scharfschütze kaufte ihm das überhaupt nicht ab und schaute ihn nur skeptisch an. „Kein Stück.“, grinste er und brachte Lyssop nur zum Seufzen und Kopfschüttelnd. Sabo hatte das Gespräch beobachtet und blickte seinen kleinen Bruder einen Moment lang an. Dann fing er an zu lachen und zog so die Augen der Strohhüte und seiner Verlobten auf sich. „Hey, Sabo. Was ist denn so lustig? Ich will auch lachen.“, quengelte der Strohhut und schaute ihn fordern an. „Ach, es ist einfach schön, dich mal wieder zu sehen.“, antwortete er grinsend. Die anderen schauten ihn noch kurz an, ehe sie sich ihren Gesprächen wieder widmeten. „Ich bin auch froh. Und heute Abend müssen wir deswegen unbedingt eine Party schmeißen!“, rief allerdings Ruffy begeistert. „Das ist echt eine SUPER Idee, Strohhut!“, stimmte Franky sofort ein und machte seine bekannte Pose. „Ja, ein Fest, das wird super!“ Auch Chopper war dafür und freute sich schon riesig. „Genau, das machen wir! Sanji, wärst du so lieb und kochst dafür was ganz Besonderes?“, fragte Nami den Koch, nachdem sie ebenfalls vergnügt Ruffys Vorschlag zu gestimmt hatte. „Für dich tu ich alle, meine geliebte Nami! Ich würde dir sogar mein Herz schenken.“, sang er daraufhin und tänzelte voller Freude um die Navigatorin herum. Die anderen waren ebenfalls von der Idee begeistert, sowie Sabo und Nojiko, und so bekam jeder eine kleine Aufgabe, damit die Wiedersehensfeier später richtig gelungen werden würde. Auch weckten sie Zoro, der im Krähennest gepennt hatte, und er bekam den Auftrag Sanji in der Küche zu helfen. Natürlich koordinierte Nami alles, damit nichts schief lief- was bei den Strohhüten ja leicht passieren konnte. Auch passte sie auf, das Zoro und Sanji sich nicht gegenseitig umbrachten. Schnell war alles vorbereitet und man konnte eigentlich nur sagen: Es war ein richtig schönes Fest. Halt so, wie die meistens bei diesen Chaoten waren. Es wurde ordentlich getrunken- am meisten natürlich von Zoro-, ordentlich gegessen- wie sollte es anders sein, Ruffy fraß fast alles alleine- und am meisten gelacht. Irgendwann kamen dann auch ein paar Dorfbewohner und natürlich Genzo und der Doktor hinzu. Diese wurden von Nami dann nochmal richtig begrüßt, da sie dies wegen Nojiko und Sabo total verpennt hatte. Doch schlimm war das natürlich nicht. Und so feierten sie noch lange in die Nacht hinein, ehe alle am eingeschlafen waren und am Strand- wo sie die Party veranstaltet hatten- vor sich hinschnarchten. Manche lauter als andere… Nur eine einzige Person schlief nicht. Nein, sie hatte sich irgendwann davon geschlichen und war zum Grab oben auf den Klippen gegangen. Nami wollte ihrer Mutter Bellemére noch „Hallo“ sagen und Blumen bringen. „Hey, Bellemére. Endlich bin ich wieder hier. Ist ganz schön lange her, seit dem letzten Mal- über zwei Jahre. Und in denen ist wirklich viel passiert, nicht? Nojiko heiratet ja übermorgen… Schon verrückt, ich hätte nie gedacht, dass sie was von der Ehe hält. Aber wenn Sabo die Liebe ihres Leben ist…“ Nami stoppte kurz und schaute in den wunderschönen Sternenhimmel. „Apropos, ich muss dir was sagen. Ich glaub ich hab ihn auch gefunden. Den einen, mein ich. Es ist Ruffy. Der, der unser Dorf befreit hat. Ehrlichgesagt, ich hätte bis vor ein paar Wochen nicht gedacht, dass ich ihn lieben könnte. So verrückt und kindisch wie er ist. Doch sowas kann man sich ja bekanntlich nicht aussuchen.“, lachte die Orangehaarige. „Aber du hattest Recht, Bellemére. Damit, dass man nie aufhören soll zu Lächeln. Denn jetzt bin glücklich wie noch nie. Denn ich habe nie aufgehört zu Lachen und hab wirklich viel Spaß in meinem Leben. Danke, dass du es gerettet hast. Sonst hätte ich Ruffy nie kennengelernt. Ich werde es nie vergessen, Mama. Ich hab dich echt lieb!“ Irgendwann war Nami allerdings zu müde, während sie sich alles von der Seele redete. Also legte sie sich vor das Grab in das weiche Gras und murmelte die letzten Worte nur noch. Dann schlief auch sie ein. Kapitel 24: Toller Morgen, echt! -------------------------------- Als Nami wach wurde, wusste sie erst mal überhaupt nicht, wo sie war. Total planlos schlug sie die Augen auf und fragte sich, wieso ihr Rücken so schmerzte und wodurch sie eigentlich wach geworden war. Doch dann begriff sie. Sie hatte ja gar nicht auf der Sunny geschlafen, sondern hier, bei dem Grab ihrer Mutter. Und somit gab es auch keine Jungs, die schon früh am Morgen rumschrien. Doch irgendwas war trotzdem komisch. Die Navigatorin war nämlich auch nicht einfach so wach geworden oder von den Vögeln um sie herum. In ihrem Traum hatte etwas sie ganz plötzlich aufgeweckt. Etwas aus der Wirklichkeit. „Ich hab irgendwie so ein seltsames Gefühl, als ob irgendwas los sei…“, murmelte sie und stand schließlich auf. Sie schlug sich den Dreck aus den Kleidern und wollte sich gerade auf zum Strand machen, als aus dem nichts ein lauter Knall ertönte. „Oh, Mist! Was war das denn? Ich hoffe die Jungs haben nichts angestellt!“, meinte Nami verzweifelt und lief so schnell sie konnte runter zum Strand. Erneut explodierte plötzlich was und ließ sie stoppen. „Moment mal, das klingt aber nach… Shit, ich muss mich echt beeilen!“ Zum Glück kannte die Orangehaarige den Wald immer noch so gut wie ihre Westentasche und gelangte schnell zum Partyplatz. Doch war hier schon lange keine Feier mehr im Gange. Im Gegenteil. Es war wohl eher ein großes Schlachtfeld. Denn ihre Mannschaft und Sabo- zum Glück Nojiko und die Dorfbewohner nicht- kämpften gegen unzählige Marinesoldaten. Und Ruffy in der Mitte gegen Vize-Admiral Smoker, während Zoro mit Käpt’n Tashigi beschäftigt war. Er war ihnen also den ganzen langen Weg von der neuen Welt bis hierher in den East Blue gefolgt. Unglaublich. Und doch irgendwie vorhersehbar. „Gum-Gum-Jet-Bazooka!!!“, schrie Ruffy dann plötzlich und traf Smoker genau in den Magen. Und da er ja auch Haki benutzte, verletzte die Attacke seinen Gegner wirklich, sodass er einige Meter nach hinten fiel. „Nami! Da bist du ja! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.“, rief er dann grinsend der Navigatorin zu, welche das Spektakel nur fassungslos beobachtete. „Ich war beim Grab meiner Mutter und durch die Kanonenschüsse aufge- Pass auf, Ruffy! Hinter dir!“, schrie sie ihm verzweifelt zu. Denn Smoker hatte sich sehr schnell wieder aufgerappelt und wollte den Strohhut nun von hinten angreifen. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Ruffy auch das Kenbunshoku (Vorahnungshaki, Mantora auf Skypia) beherrschte und so wich er geschickt Smokers Faust aus. „Ich muss zugeben, Strohhut, seit Loguetown bist du doch um einiges stärker geworden. Immerhin kannst du ja Haki. Aber das wird dir nichts nützen, denn ich werde dich so oder so besiegen!“, rief er wütend und holte erneut aus. Der Schwarzhaarige allerdings sprang behände hoch, sodass er wieder nicht getroffen wurde. Stattdessen setzte er zur nächsten Attacke an: „Gum-Gum-Jet-Stamp!“ Doch diesmal wisch auch Smoker aus und holte sofort noch einmal aus. Allerdings konnte Nami nicht sehen, was dann geschah, denn ein Marinesoldat war auf sie zu gestürmt und schlug mit seinem Schwert wild um sich. Schnell trat sie ein paar Schritte zurück, während sie ihren Klimataktstock rausholen wollte. Doch mit Entsetzen stellte die Navigatorin fest, dass sie diesen ganz offensichtlich in ihrem Zimmer auf der Sunny gelassen hatte. Denn sie hatte einfach überhaupt nicht gedacht, sie müsste in Kokos kämpfen. Immerhin waren sie für eine Hochzeit gekommen. Aber dies interessierte den Soldaten natürlich wenig und so kam er ihr immer näher, während ein schmieriges Lächeln auf seinem Gesicht prangte. „Hast du also doch überlebt. Ich hatte eher darauf getippt, dass du verreckst, Piratin.“, teilte er ihr dann mit. Seine Stimme war genauso schmierig wie sein Lächeln. „Was meinst du damit? Und komm mir ja nicht zu nah!“, befahl sie ihm mit gebieterischem Ton, doch das interessierte den Mann nur wenig. Im Gegenteil, er fing an zu lachen: „Ach, ich meinte nur, dass ich erstaunt bin, dass dich mein Schuss nich‘ um die Ecke gebracht hat. Immerhin hab ich dich ja im Bauch getroffen. So was kann richtig böse enden.“ „DU warst das? Oh, das wirst du so was von büßen! Wegen dir konnte ich keinen schönen Tag mit Ruffy verbringen! Und zudem hätte ich fast die Kleider, die ich mir für gutes Geld gekauft hatte, verloren. Mach dich auf was gefasst, Freundchen!“ Nun wurde Namis Blick ein ganz anderer. Er wurde richtig bedrohlich und ließ den Marineheini, nachdem er zuerst ungläubig dreingeschaut hatte, heftig zittern. Aber leider hatte sie immer noch keine Waffe, mit der sie die Drohung hätte wahr machen können. Und genau das bemerkte nun auch der Mann und setzte wieder sein bescheuertes Grinsen auf. „Aber wie genau willst du es mir heimzahlen? Ich sehe, du hast nichts bei dir und ich weiß auch, dass du keine Teufelskräfte hast.“ Jetzt war sein Blick bedrohlich und es an ihr beunruhigt zu sein. Deswegen hatte sie keine andere Wahl, als schnell loszulaufen und versuchen zur Sunny zu kommen, um ihren Klimataktstock zu holen. Doch der Soldat war nicht gerade langsam und Nami musste sich wirklich anstrengen, während sie über das Schlachtfeld, beziehungsweise den Strand, lief. Um sie herum kämpften alle Strohhüte mit jeweils dutzend Marinesoldaten. Und auch wenn sie diese eigentlich einfach besiegt bekamen, so kamen immer wieder neue hinzu und es schien auch nicht, dass dies aufhören würde. Zum Glück schienen aber alle ihre Freunde unerschöpfliche Energie zu haben. Doch während sie so auf Robin schaute, die gerade etwa zwanzig Männern beinahe das Genick brach, bemerkte sie nicht, dass vor ihr auf dem Weg ein recht großer Stein lag. Und, wie nicht anders zu erwarten, blieb die Orangehaarige daran hängen, stolperte und fiel hin. „Nami!“, hörte sie Ruffy entsetzt schreien. Er hatte offensichtlich alles mitbekommen, konnte aber auch schlecht weg vom Kampf mit Smoker. So konnte er nur tatenlos zusehen, wie der Mann mit dem Schwert ausholte und Nami dreckig anlachte. „So, jetzt hab ich dich ja, Piratin!“ Und Smoker interessierte das erst recht wenig und ließ nicht zu, dass er sich groß auf was anderes konzentrieren konnte. „Hier spielt die Musik, Strohhut.“, schrie er und verpasste dem Schwarzhaarigen eine- mitten in den Magen. Daraufhin fiel er auf die Knie und spuckte etwas Blut. „Ruffy!!!!“ Nami war es egal, dass sie selbst in Lebensgefahr schwebte. Sie machte sich viel zu viel Sorgen um ihn. Hatte er doch wegen ihr einen Schlag abbekommen. „Wenn ich du wäre, würde ich mir weniger Sorgen um deinen Käpt’n als um dich machen. Schau mal über dich, Piratin.“, meinte der Marinesoldat plötzlich mit wütendem Gesicht. Ihm passte es nicht, dass sie sich so gar nicht für ihn interessierte. Doch dann drehte sich die Navigatorin wie geheißen zu ihm um und erschrak, als sie das Schwert nur wenige Zentimeter über sich sah. Aber sie reagierte sofort und “sprang“ ein Stück zurück, während das Schwert nun da war, wo sie noch vor wenigen Sekunden saß. Dann sprang sie schnell auf ihre Füße und wollte wieder weg laufen, als ein unglaublicher Schmerz sie inne halten und zurück auf den Boden fallen ließ. „Ahhhh!!!“, schrie sie auf, ehe ihr total schwarz vor Augen wurde. „Du kannst mir nicht entwischen!“, lachte hingegen der Marinesoldat. Denn er hatte, während sie aufgesprungen war, ein weiteres Schwert gezogen und ihr in den Rücken gerammt. Genau dorthin, wo er sie schon mit der Pistole getroffen hatte. „NAAAAMI!!!“ Ruffy war total außer sich. Er verpasste Smoker einen richtig harten Schlag, wodurch er einige Meter wieder zurück geworfen wurde und gegen einen Baum prallte. Dann lief der Strohhutkäpt’n los, um zu Nami zu gelangen. Auch die anderen hatten mittlerweile bemerkt, in welcher Gefahr Nami schwebte und versuchten zu ihr zu kommen. Doch war das bei so vielen Soldaten beinah unmöglich. „Namilein!“, rief Sanji verzweifelt, doch brachte es ihm wenig, da er gerade gegen einen Offizier kämpfte, der ihn ganz sicher nicht einfach durchlassen würde. „Hier geblieben, Strohhut! Du wirst mir nicht davon laufen!!“, kam es dann plötzlich von Smoker, der sich wieder aufgerappelt hatte und durch seinen mit Rauch verlängerten Arm Ruffy packte und zurück zog. „Nein, lass mich los, du Idiot! Ich muss zu Nami!!“, erwiderte er unglaublich wütend, doch brachte es ihm nichts. „NEIN! NAMI!“ „Leb wohl, Piratin.“, grinste der Marinesoldat, während sein Schwert auf Nami nieder sauste. Diese war währenddessen wieder zu sich gekommen und atmete schwer. /Nein, das darf nicht sein. Ich will und kann jetzt nicht sterben! Ich will nicht weg von Ruffy!/ „Ruffy!“, schrie sie als letztes, ehe die scharfe Schneide zu ihrem Ziel kam. „NAMIIII!!!“ Doch dann, ganz plötzlich kam Wind auf. Obwohl sich den ganzen Morgen über noch kein Lüftchen gerührt hatte. Aber nun kam wirklich ein richtiger Sturm auf, der den Marinesoldaten über Nami einfach wegpustete, als wäre er ein Blatt im Wind. „Ich will nicht, dass du die zukünftige Schwägerin meines Kommandanten und Freundes tötest. Immerhin ist sie wegen einer Hochzeit hierher gekommen.“, kam es dann von einer Stimme, die einem sofort Respekt einflößte. Zittrig und sehr schwach hob Nami den Kopf und sah, dass neben ihr ein großer Mann stand. Er hatte schwarze Haare, einen grünen Umhang und eine große, auffällige rote Tätowierung im Gesicht. Doch dann wurde ihr wieder schwarz vor Augen und sie fiel in Ohnmacht. Kapitel 25: Das Ende des Kampfes -------------------------------- Während er sich umschaute, schätzte er die momentane Situation genau ein. Er war offensichtlich gerade rechtzeitig wegen dem Mädchen gekommen. Doch ansonsten schien keiner der Strohhüte ein Problem zu haben, genauso wenig wie Sabo. Allerdings kämpfte gerade nicht wirklich jemand. Nein, viel mehr starrten sie ihn mit entweder fassungslosen, erstaunten, verängstigten, verärgerten oder erleichterten Mienen an; während Sabo wie immer vor sich hin grinste. Jedes Mal eigentlich das Gleiche. Alle waren immer total überrascht, wenn er irgendwo auftauchte. Man sollte meinen, mittlerweile wäre die Marine und Weltregierung daran gewöhnt, dass er öfter mal auftauchte. Doch ganz offensichtlich war sie das nicht. Nur Smoker schien keines Wegs überrascht zu sein. Wie schon letztes Mal war er wütend und schrie ihn sauer an: „Dragon! Ich hab mir gedacht, dass du kommst. Aber das ist nicht dein Kampf verstanden?! Das geht dich nichts an!“ „Ich denke schon. Es ist nicht das Schicksal dieses Mädchen durch die Marine zu sterben.“, antwortete er nur und der Ansatz eines Lächeln machte sich auf seinem Gesicht bemerkbar. „Hey, Tattoo-Mann! Bitte bring Nami auf die Sunny! Und Chopper, du gehst mit!“, kam es plötzlich flehend von einer Stimme, die, wie Dragon nicht sonderlich überraschte, von seinem Sohn Ruffy kam. Er merkte wohl nicht, wer er war. Doch er tat, um was man ihn gebeten hatte, nahm das orangehaarige Mädchen vorsichtig auf die Arme und ging schnellen Schrittes mit dem Rentier namens Chopper zum Schiff. „Gut, leg sie hier drauf. Ich muss sofort Namis Blutungen stoppen!“, meinte der kleine Arzt etwas hysterisch und so ließ er die Piratin auf die Liege im Arztzimmer nieder. Daraufhin schaute er sich kurz um, ehe er sich wieder Chopper widmete. „Kann ich dir noch irgendwie helfen?“, fragte der Schwarzhaarig und schaute seinem Gegenüber ernst in die Augen. „Äh-äh, nein. Geht schon, danke. Aber sag mal, bist du wirklich Ruffys Vater?“, wollte das Tier dann aber wissen und schaute ihn unschuldig an. „Ja, Strohhut Ruffy ist mein Sohn.“, antwortete er. Darauf erwiderte der Arzt erstmal nichts, sondern wandte sich wieder dem Mädchen zu. Er beobachtete ihn noch ein paar Sekunden, ehe er aus dem Raum trat und schnell erneut das Schlachtfeld aufsuchte. Dort kämpften wieder alle und schenkten ihm keine große Aufmerksamkeit mehr. Die Marinesoldaten waren viel zu sehr davon besessen die Strohhüte endgültig zu vernichten. Diese allerdings schienen Wahnsinnskräfte für so junge Piraten zu haben und besiegten einen nach dem anderen. /Vermutlich sind sie so stürmisch, weil ihre Freundin verletzt wurde…/, überlegte Dragon, während er sie eine Weile beobachtete. „Das war echt perfektes Timing, Dragon. Wer weiß, was sonst mit Nojikos Schwester passiert wäre.“, kam es plötzlich von Sabo, der sich neben ihn gestellt hatte- während er mit dutzenden Soldaten kämpfte. „Ja, aber wie gesagt, sie ist durfte noch nicht so früh und besonders hier nicht sterben. Und außerdem ist sie die Freundin von Ruffy.“, erklärte er ernst und schaute seinen Sohn dann an. Er kämpfte momentan ziemlich heftig mit Smoker. Beide verteilten harte Schläge und wurden auch jeweils zu Genüge getroffen, doch schien es ihm, als ob Ruffy gewinnen würde. Die Wut hatte offensichtlich die Oberhand bei ihm gewonnen. „Und besonders, weil ich morgen ja eigentlich heiraten wollte. Nojiko hätte dann bestimmt keine Lust mehr gehabt“, grinste er und auch Dragon konnte ein Zucken im Mundwinkel nicht unterdrücken. „Aber ich bin erstaunt. Sie haben den weiten Weg aus der neuen Welt hier her geschafft. Das kann wirklich nicht jeder.“, gab er dann zu und schaute etwas nachdenklich drein. „Schon, aber Nami, also das Mädchen von grad, ist angeblich eine hervorragende Navigatorin. Das meinte zumindest Nojiko.“, erklärte er ihm und wandte sich schließlich wieder seinen ihm total unterlegenen Gegnern zu. Dragon hingegen schloss die Augen und konzentrierte sich für einen Moment. Er hatte genug von diesem Kampf. Und auch wenn die Strohhutpiraten ihn mit großer Wahrscheinlichkeit gewinnen würden, so dauerte ihm das einfach zu lange. Er wollte, dass die Marine verschwand. Sie nervte ihn gerade viel zu sehr. Und die Piraten wollten mit Sicherheit zu ihrer Freundin. Und Ruffy anscheinend besonders. Also öffnete er wieder die Augen und aus dem nichts entstand eine große, grünlich wirkende Gewitterwolke über dem Strand. Es dauerte nicht lange, bis wieder Sturmböen aufkamen und mit einer enormen Kraft dutzende Marinesoldaten durch die Luft wirbelten, bis sie ohnmächtig wieder auf den Sand fielen. „GUM-GUM-RED-HAWK!!!“, schrie der Strohhut währenddessen und landete einen Treffer in Smokers Magen, wodurch dieser, wie schon so oft bei diesem Kampf, nach hinten geschleudert wurde. „Drei Schwerter Stil- 3000 TAUSEND WELLEN!!“, kam es zur gleichen Zeit von dem Schwertkämpfer, welcher gegen Smokers rechte Hand, Käpt’n Tashigi, kämpfte. Diese wurde durch diese Attacke allerdings nicht richtig getroffen. Für Dragon schien es beinahe so, als ob der Mann extra daneben gezielt hätte. Doch trotzdem hatte er sie mit einem weiteren Hieb besiegt, da ihr das Schwert weggeflogen war. Nun war er dran. Er holte erneut tief Luft und ließ dann schließlich unzählige Blitze auf die Soldaten nieder regnen. Man konnte eigentlich nichts außer diesen sehen, da sie alle mit grellem Licht blendeten. Doch wurde dennoch keiner der Strohhüte verletzt. Darauf achtete er natürlich. Nach etwa drei Minuten beendetet Dragon das Gewitter-Spektakel und ließ die Wolke verschwinden. Daraufhin kam wieder die Sonne zum Vorschein und er sah, dass jeder einzelne Soldat besiegt worden war und mit schlimmen Verbrennungen bewusstlos am Boden lag. Nur Tashigi und Smoker hatten es heil überstanden. Sie standen beide da und blickten auf ihre Truppen, mit denen sie eigentlich die Strohhüte besiegen wollten. Doch die Piraten waren alles andere als geschlagen worden. Er schaute jeden einzelnen an und stellte fest, dass niemand verletzt worden war. Was man von dem orangehaarigen Mädchen nicht behaupten konnte. Dies fiel den sieben wohl auch gerade ein und so liefen sie, ohne auch nur eine weitere Sekunde zu zögern, auf ihr Schiff, dass etwas weiter weg lag. Besonders Ruffy beeilte sich und rannte schneller als jeder andere. Dragon ging währenddessen zu dem Vize-Admiral und schaute ihn mit ausdrucksloser, ernster Miene an. „Du hast verloren, Smoker. Verschwinde jetzt von hier. Nimm deine Truppen und segelt zurück in die neue Welt.“, befahl er mit eiskalter Stimme, die keine Wiederspruch duldete. Auch nicht von einem Vize-Admiral. Dann drehte er sich um, lief zu Sabo und wollte sich mit ihm gerade auf den Weg zum Dorf machen, als Smoker ihm doch antwortete. „Wieso hast du den Kampf beendet? Es war nicht deiner und die Strohhutpiraten hätten es vermutlich auch allein geschafft.“ „Smoker, was reden Sie da-“, meinte Tashigi sofort entsetzt, doch sie bekam einen so finsteren Blick von ihrem Vorgesetzten zugeworfen, dass sie augenblicklich schwieg. „Ich habe den Kampf beendet, weil das Schicksal es so gewollt hatte. Und ihr einfach lächerlich ward.“, meinte er dann nur und ließ Smoker am Strand zurück. Er wusste, dass er wirklich verschwinden würde. Der Vize-Admiral war einer der wenigen von der Marine, die Stolz hatten und wussten, wann sie verloren hatten. Kapitel 26: Alles wieder gut? ----------------------------- „Nami! Wie geht es Nami?!“, schrie Ruffy verzweifelt, als er am Deck der Sunny angekommen war. „Jetzt beruhig dich doch mal ein bisschen. Wie sind alle besorgt um Nami, aber Chopper muss sich bestimmt konzentrieren und baucht Ruhe.“, meinte Lyssop eindringlich und legte ihm eine Hand auf die Schultern. „Ich geh jetzt zu Chopper und frag, ob ich helfen kann.“, entschied er allerdings, während er die Worte seines Schützens total ignorierte. „Warte, Ruffy! Du kannst da-“, wollte die Langnase noch ansetzen, doch es war zu spät. Er war schon durch die Tür zur Kombüse gegangen und durchquerte diese mit schnellen Schritten. Doch als er bei der Tür zum Arztzimmer stand, holte er erst einmal tief Luft, um sich zu beruhigen. Er war so wütend! Wie konnte dieser dumme Marineheini seiner Nami so etwas antun?! Und dieser Typ war es auch anscheinend gewesen, der sie angeschossen hatte. Als hatte er es nur auf das Leben von seiner Navigatorin abgesehen. Er ballte seine Faust wieder bei dem Gedanken. Er war kurz davor irgendwas in diesem Raum zu zerstören, so eine Wut hatte er in sich. Aber nicht nur auf den Mann. Nein, er war auch auf sich so sauer! Er hatte Nami nun schon zweimal nicht beschützen können. Wegen ihm war sie erst so in Gefahr geraten. Er hätte auf sie aufpassen müssen. Das hatte er ja dem Windmühlenmann versprochen. Doch hatte er sich daran gehalten? Nein! Viel zu oft hatte sie schon geweint, weil er nicht rechtzeitig da gewesen war. Weil er dummes Zeug angestellt hatte und so das Leben seiner Mannschaft in Gefahr gebracht hatte. Doch Ruffy konnte sich nicht weiter Gedanken über sich selbst machen, da plötzlich die Tür aufging und Chopper aus dem Raum trat. „Ruffy, was machst du denn hier? Ist der Kampf etwa schon vorüber?“, fragte er überrascht. „Ja, der Tattoo-Mann hat uns geholfen. Aber das ist jetzt auch egal! Wie geht es Nami? Kann ich zu ihr?“, wollte er von dem Schiffsarzt verzweifelt wissen und schaute ihn flehend an. „Ihr geht es… ganz gut. Sie ist jedenfalls vorerst außer Lebensgefahr. Aber wenn sich die Wunde öffnet… Na ja, hoffen wir einfach mal, dass das nicht geschieht.“, meinte das kleine Rentier, doch er war schon zu ihr gelaufen, als er gehört hatte, dass sie nicht mehr in Lebensgefahr schwebte. Anschließend holte er sich den Drehstuhl und setzte sich neben die Liege, auf der Nami unruhig schlief. Dann schaute er sie forschend an. Sonst nichts. Er beobachtete sie einfach nur. Ihm wurde bewusst, dass sie das Schönste war, was er je gesehen hatte. Auch wenn er sich über so was bekanntlich nicht viele Gedanken machte, so fiel ihm das nun richtig auf. Er würde einfach alles tun, um Nami von nun an immer zu beschützen. Am liebsten würde er sie nie wieder los lassen, damit er sicher sein konnte, dass ihr nichts passierte. Er könnte das nicht ertragen. Plötzlich entfloh Nami ein lautes Keuchen und er schaute sie besorgt an. Sie träumte ganz offensichtlich was Schlimmes, denn ihre Miene war schmerzverzerrt. Auch schwitzte sie sehr doll und immer wieder keuchte sie leise. Entsetzt beobachte er das für ein paar Sekunden, ehe er sich besann und seine Hand an ihre Wange legte. Sanft streichelte er mit seinem Daumen etwas über sie, während er ihr beruhigend zusprach: „Ganz ruhig, Nami. Alles wird gut. Denn du bist nicht allein, ich werde nicht weg gehen, bis du aufwachst.“ Immer wieder wiederholte er seine Worte und irgendwann beruhigte sie sich wirklich. Ihr Gesicht entspannte sich und sie keuchte auch nicht mehr. Dann lag sie nur noch so da und er beobachtete ihren regelmäßigen Atem, während seine Hand immer noch an ihrer Wange ruhte. Er fragte sich, was sie wohl geträumt hatte… Nami lief und lief und kam trotzdem einfach nicht an. Egal wie sehr sie es auch versuchte. Je schneller sie rannte, desto weiter weg erschien er. Beinahe unendlich weit weg. Doch sie versuchte es immer wieder. Nie blieb sie stehen, während ihr Blick nur auf Ruffy gerichtet war. Sie musste ihn unbedingt erreichen. Egal was es kostete. Aber sie kam einfach nicht voran. Und plötzlich war es, als ob sich unsichtbare Fesseln um ihre Füße gelegt hätten. Denn sie konnte keinen einzigen Schritt mehr tun und fiel verzweifelt auf die Knie. Unzählige Tränen liefen ihre Wangen herab und tropften auf den kalten Boden. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihre Hände krallten sich in die harte Erde, während sie ihn weiter beobachtete. Ihn und seinen Gegner, der erbarmungslos auf Ruffy einschlug. Er wurde immer wieder getroffen und schien schon fast bewusstlos. Wer der Mann war, konnte sie nicht sehen, doch empfand sie nichts als Hass für ihn. Und um Ruffy hatte sie einfach nur fürchterliche Angst. So sehr, dass es sie zerfraß und sie einen Schmerz erfuhr, der alles bisher Erlebte in den Schatten stellte. Denn er durfte und konnte einfach nicht sterben! Er war der Mann, der Piraten König werden würde. Der Mann, den sie mehr als ihr Leben liebte. Egal, ob er vielleicht oft ziemlich nervig, dumm und kindisch war, sie brauchte ihn einfach so wie die Luft zum Atem. „RUFFY!“, schrie sie verzweifelt und so laut wie sie konnte. Und als ob ihr Ruf ihm neue Kraft gegeben hätte, befreite er sich aus den Fängen seines Gegners und schaute ihn wütend an. Dann holte er mit beiden Armen nach hinten aus und ließ sie in den Magen des Mannes sausen. Nami beobachtete das Ganze fassungslos, aber erleichtert. Denn Ruffys Gegner fiel ohne einen weiteren Laut nach hinten um und der Schwarzhaarige lief sofort auf sie zu. Sie aber weinte weiter, ohne dass sie es stoppen konnte. Die Tränen kamen einfach und wollten kein Ende finden. Als er das merkte ließ er sich zu ihr auf den Boden nieder und legte seine Hand an ihre Wange, um ihr die Tränen weg zu wischen. „Ganz ruhig, Nami. Alles wird gut. Denn du bist nicht allein, ich werde nicht weg gehen.“, versprach er ihr mit sanfter Stimme. „Ich weiß.“, erwiderte sie nur und schmiegte sich in seine Hand. Sie schloss die Augen und genoss einfach seine Nähe. Als Nami wieder ihre Augen aufschlug war sie nicht mehr auf dem Schlachtfeld. Auch saß sie nicht, sondern lag auf der Liege im Krankenzimmer der Sunny. Das erkannte sie sofort, weil sie schon viel zu oft hier gelegen hatte. Aber das Ruffys Hand an ihrer Wange ruhte war immer noch so. Allerdings lag sein Kopf auf der Liege und seine Augen waren geschlossen. Sie musste schmunzeln. So kannte sie ihren Käpt’n. Dann versuchte sie sich etwas aufzusetzen, wurde aber sofort zurück gedrückt. „Nami, bitte bleib noch liegen. Ich will nicht, dass sich deine Wunde wieder öffnet.“, kam es von ihm, während er sie besorgt musterte. Dann fiel ihr plötzlich wieder ein, was passiert war. Dieser Marinesoldat hatte ihr sein Schwert in den Rücken gerammt. Dragon hatte sie gerettet. Sie war wieder ohnmächtig geworden. „Aber Ruffy, was ist mit Smoker? Wie ist der Kampf ausgegangen? Ist sonst noch jemand verletzt?“, fragte sie dann entsetzt, als ihr klar wurde, dass sie nichts über den Zustand ihrer Freunde wusste. „Keine Angst“, beruhigte er sie, „den anderen geht es gut. Dieser Tattoo-Mann hat alle Soldaten besiegt und Smoker musste deswegen verschwinden. Darum wurde auch niemand verletzt.“ „Da bin ich aber froh…“, seufzte sie erleichtert. „Aber Ruffy“, meint sie auf einmal und schaute ihn fragend an. „Was ist?“, wollte er neugierig wissen. „Weißt du eigentlich wer dieser Tattoo-Mann ist?“ „Woher sollte ich? Ich weiß nur, dass Sabo in kennt und dass er in Ordnung ist. Immerhin hat er ja dein Leben gerettet.“ „Oh.“, war alles was Nami dazu sagte. Ruffy wusste also nicht, dass dieser Mann sein Vater war. Aber vermutlich würde er das noch früh genug erfahren. „Nami, was hast du eigentlich eben geträumt?“, kam es plötzlich von Ruffy und sie schaute ihn verwundert an. „Was ich geträumt habe? Wieso fragst du?“ „Du warst auf einmal total unruhig und dein Gesicht war richtig schmerzverzerrt.“, erklärte er und schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. „Wirklich? … Na ja, also ich hab geträumt…geträumt, dass du gegen jemanden kämpfst, aber am Verlieren bist. Ich hatte dann so unglaubliche Angst, weil ich nichts tun konnte. Doch auf einmal hattest du deine Kraft wieder und ihn besiegt.“, erzählte Nami ihm und musste ein paar Mal schlucken. Auch wenn es nur ein Traum war, und er ja eigentlich gut ausgegangen war, so war es trotzdem schrecklich gewesen. Es gab für sie einfach nichts Schlimmeres, als Ruffy verletzt zu sehen. Und nur, weil er sie beschützen wollte. Dann schaute sie ihn an und suchte nach irgendwelchen Verletzungen. Sie hatte bisher noch gar nicht darauf geachtet und ziemlich Angst, dass irgendetwas war. Doch zum Glück wies Ruffy nichts dergleichen auf, sondern schaute sie fragend an, da sie ihren Blick einfach nicht von ihm lösen konnte. „Wieso starrst du mich so an? Hab ich irgendetwas im Gesicht?“, wollte er verwirrt wissen. „Nein, es ist nur… ich schau dich halt gern an.“, erklärte sie etwas verlegen, aber gleichzeitig grinsend. Doch als Antwort spürte sie nur seine Lippen auf ihren. Einen Moment war sie deswegen zwar etwas verwirrt, doch dann schloss sie ebenfalls die Augen und ging auf den Kuss ein. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste Ruffy sich leider wieder von ihr und grinste sie mit seinem so typischen Grinsen an. „Wofür war denn der?“, fragte sie ihn lächelnd. „Es ist nur… ich küsse dich halt gerne.“, erklärte er und grinste weiterhin. Dann legte er auch schon wieder seinen Mund auf ihren. Kapitel 27: DU BIST MEIN VATER?! -------------------------------- „Nami!!! Oh, Gott, wie geht es dir? Sabo hat mir alles erzäh- Oh.“ Aus dem nichts war Nojiko ins Zimmer gestürzt und rief besorgt nach Nami. Doch hielt sie sofort inne, als sie ihre kleine Schwester und Ruffy sah. Küssend. Aber lösten sich die beiden sofort, als sie Nojiko bemerkten. „Nojiko- äh, was machst… was machst du denn hier?“, fragte Nami etwas verlegen, während ihre Wangen sich ganz leicht röteten. „Das fragst du noch? Sabo hat mir natürlich alles erzählt und ich wollte nach dir sehen. Immerhin wusste niemand wie es dir geht.“, rechtfertigte sie sich, während sie allerdings immer noch ein kleines bisschen fassungslos war. Sie hatte zwar gemeint, dass Nami und der Strohhut gut zusammenpassen würden, doch war das eigentlich ein Scherz gewesen. Sie hätte nie gedacht, dass das stimmte. Aber dann musste sie lächeln. Die beiden passten wirklich gut zu einander! „Äh, Ruffy, kannst Nojiko und mich mal kurz alleine lassen?“, bat Nami dann unvermittelt ihren Käpt’n und schaute ihn fragend an. „Aber wieso?“, wollte er allerdings quengelnd. „Ich will mit meiner Schwester nun mal unter vier Augen reden, kapiert?“, erklärte sie ihm genervt. Ruffy wollte zwar noch was erwidern, aber die Navigatorin warf ihm noch einen Blick zu, der einfach keinen Widerspruch duldete, sodass er mit hängenden Schultern aus dem Zimmer ging. Doch noch während er durch die Tür schritt, erhellte sich seine Miene und er verkündete gut gelaunt: „Genua, ich frag Sanji, ob der mir was zu essen macht.“ „Ich hatte also Recht.“, meinte Nojiko dann lächelnd und setzte sich auf den Stuhl, welcher eben noch Ruffy gehört hatte. Nami allerdings seufzte nur mit geschlossenen Augen und sagte nichts dazu. „Ist dir das etwa peinlich?“, fragte die Blauhaarige daraufhin und zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Natürlich nicht. Wieso sollte es das?“ Nami schaute sie schließlich doch an. „Es ist nur, ich bin gerade etwas überfordert. Es ist noch nicht mal Mittag und trotzdem ist schon so viel passiert…“, erklärte sie erschöpft. „Das hast du allerdings Recht.“, stimmte die Plantagenbesitzerin grinsend zu. „Aber, du als Piratin müsstest das doch eigentlich gewöhnt sein, nicht wahr?“ „Hhm, eigentlich schon… aber ich hätte nicht gedacht, dass Smoker uns sogar hier hin, also von der Grand Line zum East Blue, verfolgen würde. Ich hab geglaubt, wir hätten ihn vor ein paar Wochen abgehängt.“, seufzte sie. „Das ist doch jetzt auch egal. Er ist ja jetzt weg und ich denke, solange Dragon hier ist, wird er nicht noch einmal angreifen. Was aber wichtiger ist, Nami, ist wie es dir geht. So kannst du ja schlecht meine Hochzeit feiern.“, gab Nojiko zu bedenken. „Wie meinst du das?“ „Na ja, also euer Arzt meinte, du müsstest mindestens noch vier Tage das Bett hüten. Sonst könnte deine Wunde wieder aufgehen. Deswegen habe ich auch beschlossen die Hochzeit erst in fünf Tagen zu feiern.“, erklärte sie. „Was? Nein, das geht doch nicht! Ich mein, das ist doch nichts Ernstes.“, versuchte Nami ihre Schwester umzustimmen, doch es half nichts. „Nami, als meine Trauzeugin kann ich dir versprechen, dass du sehr viel zu tun haben wirst. Außerdem will ich ja richtig Spaß haben und wenn du verletzt bist geht das nun mal nicht.“ Daraufhin schwieg die Navigatorin erstmal ehe sie was erwiderte: „Es hat keinen Sinn, wenn ich protestiere?“ „Nein, überhaupt keinen.“, grinste die Blauhaarige, während Nami nur seufzte. „Und, wie geht es dem Mädchen? Also deiner Navigatorin?“, fragte Monkey D. Dragon Ruffy, der mit vielen Fleischkeule aus der Kombüse trat. „Oh, du bischt esch, Tattoo-Mann.“, antwortete er kauend, ehe er das restliche Fleisch dann schnell herunterschluckte. „Nami geht’s wieder gut. Danke nochmal, dafür dass du sie gerettet hast. Ach ja, deine Kräfte sind echt voll der Hammer!“, meinte der Strohhutjunge grinsend. Dragon schaute ihn erst mal eine Weile an, ehe auch er leicht lächelte. „Danke. Immer wieder gern.“, meinte er dann. „Oi, Ruffy! Wie geht’s Nami?“, kam es auf einmal von einer bekannten Stimme. „Hey, Sabo. Nami geht’s gut. Sie redet grad mit Nojiko.“, antworte Ruffy seinem Bruder, der gerade aufs Deck gekommen war. Auch er hatte sich offensichtlich Sorgen um sie gemacht. Doch zum Glück war ja nun wirklich nichts Schlimmeres passiert. Sonst wäre die Hochzeit wahrscheinlich nicht so schön geworden… „Ach, da fällt mir ja auf, du hast endlich Dragon, also deinen Vater, kennengelernt.“, kam es plötzlich von Sabo, der sein bekanntes Grinsen zeigt. Der Strohhutträger allerdings legte nur seinen Kopf schief und fragte, wann er denn seinen Vater kennengelernt haben solle. „Du stehst doch genau vor ihm.“, lachte der Blonde. Dragon, über den dieses Gespräch ja ging, musste ebenfalls ganz leicht lachen, als Ruffy entsetzt aufschrie: „DU BIST MEIN VATER?!“ Er ließ dabei sogar eine seiner Fleischkeulen fallen, als er diese verspeisen wollte Nun fingen auch die anderen Strohhutpiraten, die ebenfalls an Deck waren, an zu lachen. Ihr Käpt’n war manchmal echt die dümmste und begriffsstutzigste Person des ganzen Universums. „Oh Mann ,Ruffy, du hast nicht gewusst, wer das ist? Hast du in deinem ganzen Leben überhaupt schon mal eine Zeitung gelesen?“, fragte Lyssop ungläubig und schüttelte den Kopf. Gleichzeitig musste er aber auch vor Belustigung Grinsen, auch wenn er etwas verängstigt von dem Vater seines Käpt’n war. Immerhin war das der meistgesuchte Mann der Welt. „Ja, ich bin dein Vater. Schön dich endlich mal richtig kennen zu lernen.“, antwortete schließlich der Revolutionär ernst. Sein Lachen war schon wieder verschwunden. Doch man konnte das Zucken um seine Mundwinkel leicht erkennen. „Woah… das hätte ich echt nicht gedacht. Du siehst Opa ja so gar nicht ähnlich, Tattoo-Mann.“, meinte Ruffy nachdenklich und packte sein Kinn mit einer Hand, während er seine Brauen zusammen zog. „Aber eins steht fest, du hast echt super coole Kräfte! Und du bist wirklich stark.“, grinste er dann schließlich. Daraufhin musste der “Tattoo-Mann“ wieder etwas lachen. Etwas, was er eigentlich nie so oft tat, wie heute. „Du bist aber auch nicht gerade schwach. Seit Loguetown ist wirklich viel passiert.“ „Ach stimmt, Großvater meinte ja, dass du da warst. Aber ich hatte dich gar nicht gesehen.“, erwiderte der junge Käpt’n. „Ja, Smoker hatte dich ja-“ „Hey, Sanji, kann ich noch was Fleisch haben?“, unterbrach ihn sein Sohn und hörte auch nicht ein Wort zu. Nachdem Dragon kurz etwas verwirrt und auch ein kleines bisschen entrüstet war, lächelte er wieder leicht. //Er ist wirklich dein Sohn…// „Hey, ich hab was zu verkünden. Sabo und ich werden die Hochzeit um fünf Tage verschieben.“, rief auf einmal Nojiko, die aus der Kombüse trat und grinste alle an. Nachdem die meisten Anwesenden den Themawechsel kapiert hatten schauten sie die Blauhaarige fragend an. „Wann und wieso haben wir das entschieden?“, wollte Sabo verwirrt wissen. Er wusste nämlich noch gar nichts über die Planänderung. Auch die anderen wollten wissen wieso. Nur Sanji glaubte des Rätsels Lösung zu kennen: „Ich weiß wieso du das willst, Nojikoleinchen!!! Du willst schauen, ob ich nicht doch der bessere für dich bin. Hab ich Recht, meine Liebste? Um das herauszufinden kannst du mich sehr gerne küssen.“ Ohne auf das Gesülze des Kochs einzugehen erklärte die Frau: „ Solange Nami nicht wieder fast hundertprozentig fit ist, möchte ich einfach noch nicht feiern. Und euer Arzt meinte, dass würde mind. vier Tage dauern. Also, hat irgendwer was dagegen?“ Natürlich war dem nicht so und eigentlich waren alles Strohhüte am Ende insgeheim froh, sich auf dieser überschaubaren Insel noch etwas entspannen zu können. Und Ruffy wollte selbstverständlich auch, dass Nami sich wieder erholte. Ohne sie würde diese Hochzeit sowieso viel zu langweilig werden. Obwohl… eigentlich wusste er gar nicht, wie eine Trauung so war. Nur bei einem war er sich sicher- das Büffet und vor allem die Hochzeitstorte würde super werden. Er konnte es kaum erwarten sich mal wieder richtig vollzufressen. Die Tatsache, dass er bei dem Fest gestern sich eigentlich richtig vollgefressen hatte, war schnell vergessen. Kapitel 28: Hochzeitsvorbereitungen 1.1 --------------------------------------- --Fünf Tage später, der Tag der Hochzeit— „Oh, Nojiko! Du siehst so wunderschön aus!“, schwärmte Nami als ihre Schwester ihr das Hochzeitskleid präsentierte. „Das will ich auch meinen. Ich bin dafür extra zu einer anderen Insel gefahren.“, erklärte die Blauhaarige lachend. Doch sie erkannte, dass ihre große Schwester unter ihrem Grinsen total verlegen und nervös war. Aber wenn dies nicht so wäre, wäre es keine richtige Hochzeit. „Denkst du, dass es Sabo auch gefällt?“, fragte Nojiko dann und die Verlegenheit wurde endlich richtig sichtbar. Etwas was sie bei ihrer Schwester noch nie gesehen hatte. Daraufhin musste sie schmunzeln. „Ja, da bin ich mir ziemlich sicher. Genauso, wie die Spitzenunterwäsche für heute Nacht.“, fügte Nami noch hinzu, ehe sie anfing laut zu lachen. „Nami! Hast du etwa meine Sachen durchwühlt?“ „So würde ich das ja nicht nennen.“, meinte sie und ihr Gesicht wurde ernst und sachlich. „Ich hatte nur Angst, dass meine große Schwester unvorbereitet ist. Also hab ich nachgeschaut um sicher zu gehen. Denn sonst hätte ich dir natürlich was von mir geliehen.“, erklärte sie. „Aber selbstverständlich hatte ich mich schon darum gekümmert.“, endete ihre Schwester für sie und schaute sich nochmal prüfend im Spiegel an. „Zum Glück. Doch mir gefällt, was du gekauft hast.“, grinste die Navigatorin. „Mir auch. Nun muss es nur Sabo gefallen…“, lachte Nojiko. Sie stimmte mit ein und so dauerte es eine Weile bis sie wieder richtig reden konnten. Sie hatte sich zuerst eingekriegt und schaute nun nachdenklich, bis ihr Blick entsetzt wurde. „Was ist, Nami?“, wurde die Orangehaarige daraufhin von ihrer Schwester gefragt. Diese hatte natürlich den merkwürdigen Blick bemerkt. „Es ist nur, ich hab mir grad vorgestellt, wie teuer das Kleid und alles andere wohl war. Das muss doch so unglaublich viel gekostet haben!“, erklärte sie panisch. Sie selbst konnte sich nämlich einfach nicht vorstellen, so viel Geld für so was auszugeben. Immerhin musste sie in dieser Crew ja wirklich hart dafür arbeiten! Nojiko allerdings schien das anders zu sehen und blickte sie nur belustigt an: „Also ich find es nicht schlimm so viel Geld für eine Hochzeit auszugeben. Immerhin ist es ja was Besonderes. Und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass du das irgendwann auch mal machen wirst. Den passenden Mann hättest du ja schon.“ „Das glaube ich weniger. Mein schönes Geld doch nicht! Außerdem… Ruffy würde doch eh nie auf so eine Idee kommen…“, den letzten Teil flüsterte sie eigentlich nur noch. Weil der Gedanke, dass sie bestimmt nie heiraten würde, sie irgendwie traurig stimmte. Denn wenn sie Ruffy nicht heiraten würde, und das würde wirklich nie passieren, da er vermutlich zu naiv für so was war, wollte sie ja auch ganz sicher niemand anderes zum Mann nehmen! „Du liebst deinen Käpt’n wohl sehr.“, kam es plötzlich von Nojiko und Nami schreckte aus ihren Gedanken hoch. Ihre Schwester hatte sich zu ihr auf das Bett gesetzt, wo sie selbst schon die ganze Zeit verharrte. „Ja, mehr als das.“, seufzte sie. „Und wieso seufzt du? Er mag dich offensichtlich genau so sehr. Immerhin seit ihr ja zusammen; oder wie auch immer ihr das zwischen euch nennt.“ „Ich hab keine Ahnung.“, grinste sie dann. Das stimmte zwar nicht wirklich, doch grad war kein Platz für schlechte Laune. Immerhin sollte in wenigen Stunden eine Hochzeit stattfinden und die Braut war noch nicht mal fertig gestylt. Deswegen sprang sie auch plötzlich auf und eilte zum Schminktisch in der Ecke des Zimmers, während sie ihre Schwester mitzog. Doch die schnellen Bewegungen waren keine gute Idee gewesen. Sie hielt inne und presste eine Hand an ihren Bauch. Dorthin, wo sie einmal von dem Schuss und das andere Mal von dem Schwert getroffen wurden war. Denn auch wenn die Wunde in den vergangenen fünf Tagen wirklich schnell verheilt war, so tat sie manchmal einfach noch höllisch weh. Genau wie jetzt. „Nami, ist alles in Ordnung? Oh, wieso bewegst du dich auch immer viel zu schnell? Du weißt, was dann passiert. Ach, du bist immer viel zu temperamentvoll.“, meinte ihre Schwester kopfschüttelnd, nachdem sie ihr auf den Stuhl des Schminktisches geholfen hatte. Dort atmete sie ein paar Mal durch, ehe der stechende Schmerz nachließ und schließlich ganz aufhörte. „Keine Angst, es ist nichts weiter… Wichtig ist, dass wir dich jetzt herrichten. Immerhin feierst du heute eine Hochzeit.“, erwiderte sie nur, als ihre Schwester sie mit einem besorgten Blick musterte. So sprang Nami auch schon vom Stuhl auf, diesmal nicht ganz so hastig, und platzierte an ihrer Stelle Nojiko in diesem. Dann holte sie ein großes Tuch, was merkwürdigerweise wie eine Tischdecke aussah, und legte sie über das Kleid. „Wie haben jetzt keine Zeit mehr, dass du das nochmal ausziehst und dann wieder an. Wir haben leider zu lange gequatscht.“, erklärte sie grinsend, als die Blauhaarige sie verwirrt anschaute. Und dann begann die Navigatorin mit dem Schminken und Stylen. Sie beeilte sie sehr und trotzdem versuchte sie ruhig und präzise zu sein. Immerhin hatten sie es sich versprochen, sich an der jeweiligen Hochzeit gegenseitig zu schminken. Das hatten sie zwar vor bestimmt zehn oder elf Jahren ausgemacht, doch vergessen hatte sie es, genauso wenig Nojiko, natürlich nicht. Und so versuchte sie ihr bestes und am Ende war sie wirklich stolz auf sich. Ihre Schwester sah traumhaft aus! Im Gegenteil zu ihr. Sie hatte immer noch die Sachen an, die sie sich heut Morgen schnell übergezogen hatte und ihre langen, orangenen Haare hingen wie immer herunter. So konnte sie auf keinen Fall die Trauzeugin sein, weswegen sie sich nun vorerst von ihrer Schwester verabschiedete und zur Sunny ging, da dort ihr Kleid war. Dort angekommen nahm sie erst mal noch ein kurzes Bad, ehe auch sie sich schminkte, die Haare machte und das Kleid überwarf. Es war burgunderrot und einfach wunderschön! Es war trägerlos und aus einem luftigen Stoff. Unter der Brust war ein relativ schmales Band gewickelt und darunter wurde das Kleid etwas weiter. Es kam zudem orangener Stoff zum Vorschein, der Namis Haaren glich. Es passte ihr wirklich wie angegossen. Auch harmonierte es perfekt zu ihren Haaren. Man könnte ja meinen, dass burgunderrot zu orangenen Haaren nicht so schön aussehen würde. Doch dem war nun wirklich nicht so. Dazu trug sie außerdem ihre normalen braunen High Heels, eine dünne goldene Kette und ebenso goldene Perlenohrringe. Ihre Haare hatte sie zu einer lockeren Hochsteckfrisur frisiert und sie hatte leichtes Make-up aufgelegt. Zudem hatte sie noch schnell ihre Nägel rot lackiert. Dann war auch sie endlich komplett fertig und zufrieden begutachtete sie sich im Spiegel. „Also ich muss schon sagen, ich glaub ich stehle Nojiko die Show, so gut wie ich aussehe.“, grinste sie, als Robin eintrat. „Stimmt, du siehst wirklich sehr gut aus.“, meinte diese dann lächelnd. Nami erschrak zwar leicht, da sie ihre Freundin nicht bemerkt hatte, doch dann lächelte auch sie. „Du siehst aber auch nicht gerade schlecht aus.“ Das stimmte. Die Archäologin sah einfach umwerfend aus. Ihre Haare hatte sie auf eine Seite gelegt und gelockt. Dazu hatte sie noch roten Lippenstift aufgelegt und trug silbernen Schmuck zu einem wunderschönen, bodenlagen, dunkel-blauen Kleid. Um die Taille war ein schwarzes, breites Band gelegt und es war schulterfrei. „Danke, Frau Navigatorin. Aber ich denke, wir sollten uns jetzt noch mal zu der Braut begeben. Keine Stunde und die Trauung beginnt.“, sagte die Schwarzhaarige dann mit einem Blick auf die Uhr. „Oh stimmt, du hast Recht! Los, komm. Wir müssen uns beeilen. Ich will mit Nojiko noch mal meine Rede durchgehen.“, erwiderte Nami dann erschrocken und lief eilte vom Boot, während Robin ihr folgte. ________________________________________________________ Namis Kleid: http://www.hochzeitskleideronline.de/burgunderrot-prinzessin-hohe-liebsten-pinsel-schleppe-abendkleid.html Namis Frisur: http://imworld.aufeminin.com/dossiers/bdf/Frisur-36-200250.jpg Robins Kleid: http://www.hochzeitskleideronline.de/bodenlang-taft-trgerloser-hohe-schwarz-festliche-kleid.html (stellt es euch einfach dunkelblau vor ;)) Robins Frisur: http://img4.freundin.de/image-articleImage-7f376c71-37848.jpg Kapitel 29: Hochzeitsvorbereitungen 1.2 --------------------------------------- „Saboo, mir ist echt laaangweilig. Und ich hab Hunger!“, quengelte Ruffy und schaute seinen Bruder fordernd an. Dieser reagierte allerdings nicht. Er war bestimmt schon seit Stunden mit ihm in seinem Zimmer auf der Sunny. Dort mussten sie sich nämlich fertig machen, nachdem Nami mit ihrer Schwester das Haus belagerte. Er verstand zwar nicht genau, warum sie deswegen nicht rein und ihnen Gesellschaft leisten durfte, doch so war es nun mal. Und das, obwohl er eigentlich so gern bei Nami geblieben wäre. Okay, er war natürlich auch gern bei Sabo, wo er ihn ja lange nicht gesehen hatte. Aber die letzten Tage hatte er das immerhin nachgeholt, indem er fast den ganzen Tag mit ihm verbracht hatte. Gut, Nami und ihre Schwester waren auch die ganze Zeit zu beschäftigt für die beiden gewesen… Naja, heute Abend war ja Gottseidank die Hochzeit. Und er freute sich schon sehr drauf, immer noch am meisten auf das Essen. Doch auf alles andere auch. Es würde bestimmt tierisch lustig werden, so viel stand fest. Bei dem Gedanken musste er grinsen und schaute seinen Bruder an, der schon seit einiger Zeit unbewegt auf einem Stuhl saß und Löcher in die Luft starrte. Als Ruffy seinen Gesichtsausdruck bemerkte musste er laut los lachen. „Oi, Sabo, was guckst du so bedäppert?“, fragte er, weiterhin laut lachend. Doch dieser reagierte nicht. Deswegen erhob sich der Strohhutkäpt’n von seiner Hängematte und schüttelte ihn an der Schulter. Immer noch keine Reaktion. „Haaaalooo, Saaabooo! Jemand zu Hause?“ Er war nun vor ihn getreten und wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht rum. Dann, endlich!, bewegte er sich und blickte ihn verwirrt an. „Oh. Ruffy. Du bist’s. Hast du was gesagt?“, wollte er mit abwesendem Blick und Stimme wissen. „Mann, was is nur los mit dir? Zuerst schaust du so komisch und dann verstehst du mich nicht mal mehr.“, erwiderte Ruffy nur verwirrt und legte wie immer seinen Kopf schief. Er dachte fieberhaft nach und kam dennoch nicht auf eine Lösung. SO kannte er Sabo nun wirklich nicht. Abwesend, ruhig und… irgendwie nervös? War es das? Doch wieso? Gestern hatte er sich doch so darauf gefreut gehabt, Namis Schwester endlich zu heiraten. Konnte sich so was so extrem schnell ändern? Denn selbst heut Morgen war er noch recht normal. Vielleicht ein wenig ruhiger… Aber nun- Er erkannte seinen Bruder nicht wieder. Er sagte nichts mehr und war wieder in eine Starre gefallen. Und aus dieser musste Ruffy ihn schnellstmöglich rausholen. Nami hatte ihnen beiden ja eingeschärft, wie wichtig es war, dass sie pünktlich waren. Und weder Sabo, was wahrscheinlich nicht so super war, noch er waren angezogen. Klar, sie hatten natürlich was an. Aber noch nicht die Klamotten, die sie heute Abend tragen sollten. Er verstand wie immer nicht warum, aber ihre Schwester meinte nur, dass es sich so gehörte. Wieso auch immer… Ach, aber er verstand auch einfach nichts von diesem ganzen Zeugs! Er verstand nichts von Heiraten. Er wusste weder, wozu man das überhaupt tat, noch wieso alle so gestresst davon waren. Anfangs hatte er gedacht, dass das kein großes Ding wäre. Also eins stand für Ruffy jetzt schon mal fest: Er würde sich sowas ganz bestimmt nie antun! „Komm, Sabo, du musst dir noch deinen Anzug anziehen. Ich weiß zwar nich wieso… Jedenfalls is die Trauung in weniger als zwei Stunden…“, erklärte Ruffy seinem Bruder dann schließlich, während er ihn stark schüttelte. Und zum Glück reagierte Sabo sofort und sprang mit panischem Gesicht auf. „WAS?! Nur noch so wenig? Mist, und ich bin noch nich mal fertig!! Oh, was mach ich nur?!“, schrie er entsetzt und rannte etwas hysterisch im Zimmer herum, wie der Schwarzhaarige fand. Doch irgendwie sah dass auch echt lustig aus, sodass er wie immer grinsen musste. „Ah, Ruffy, wieso hast du mir nicht früher Bescheid gesagt? Und wieso grinst du so?“ „Du hast mir gar nicht gesagt gehabt, dass ich dir irgendetwas sagen soll. Und so lustig wie du dich grad benimmst, kann ich nur lachen.“, erklärte und schaute total unschuldig und naiv. „Ist ja jetzt eh egal. Weißt du aber vielleicht wo ich meinen Anzug hin getan hab?“, fragte er weiter. „Hä? Du hast ihn doch in der Hand.“, antwortete Ruffy verwirrt. Er verstand nicht, wieso sein Bruder ihn nicht fand. „Oh, stimmt. Warte, dann zieh ich mich grad mal um.“ Gesagt getan. Er holte währenddessen auch seinen Anzug und begann sich umzuziehen. Er war nichts Besonderes. Schwarz, mit rotem Hemd und schwarzer Krawatte. Dazu hatte er wie immer seine Sandalen und seine Strohhut an. Also die beiden Sachen würde er ja nun wirklich nicht absetzten für so was Banales wie eine Hochzeit. Mit dem Anzug und so, das konnte er noch Nami zu liebe machen- sie hatte außerdem den Anzug für ihn ausgesucht gehabt, als sie vor einigen Wochen zusammen in der Stadt waren- aber mehr auch nicht. Dann war er auch endlich so gut wie fertig. Nur mir der Krawatte hatte er noch ein kleines Problemchen. Er bekam sie einfach nicht gebunden… Doch zum Glück half Sabo ihm und dann waren beide komplett fertig. ENDLICH. Aber ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass sie noch viel zu viel Zeit hatten. Sein Bruder hatte echt umsonst so Stress gemacht. Es war noch über eine Stunde hin, ehe sie in der Kirche sein mussten. Und in der Zeit würde er sich mit Sicherheit wieder zu Tode langweilen! Obwohl… nicht wenn er- „Was hältst du davon? Bis wir weg müssen, kann Sanji uns ja noch was zu essen machen.“, fragte er Sabo und schaute ihn begeistert an. „Ne, lass mal lieber. Am Ende versaust du dich doch eh und heulst wieder wie ein Mädchen rum.“, meinte er nur und schaute ihn belustigt an. Er war offensichtlich nicht mehr so extrem aufgeregt. Aber er hingegen war nun wirklich sauer… und beschämt. „Hey! Ich weine doch gar nicht mehr wegen jedem Mist!“, verteidigte er sich wütend und mit roten Wangen. Sabo allerdings fing nur an zu lachen und meinte, es sei ein Scherz gewesen. Ruffy aber war immer noch beleidigt. „Aber ich weiß was wir jetzt noch machen sollten. Du kannst mir mal deine Rede für später zeigen.“, schlug sein Bruder dann grinsend vor und sein beleidigter Ausdruck wisch einem Erstaunten. „Du meintest das ernst mit der Rede?!“, fragte er ungläubig. „Wieso sollte ich dich sonst fragen?“, lachte Sabo weiterhin. „Und nun komm, sag schon, was du dir überlegt hast.“ „Oh, ja, wenn das so ist- ich hab nichts.“ „Ah, schön. Klingt gu- WAS?!“ Nun war ihm das Lachen vergangen, hatte sich aber bei ihm, Ruffy, wieder gefunden. „Und was machen wir jetzt? Die Rede des Trauzeugen muss doch sein! Oh, Ruffy, du musst dir ganz schnell was überlegen.“, befahl sein Bruder mit ernstem und leicht panischen Blick. „Hä? Wieso? Is doch egal, wenn ich keine Rede halte. Du kannst ja eine halten. Oder Nami. Oder ihre Schwester.“, meinte er hingegen achselzuckend. „Aber- Ach, du hast Recht. Jetzt ist es sowie so egal. Also komm, lass uns schon mal zur Kirche gehen. Lieber zu früh, als zu spät.“, sagte Sabo dann seufzend. „Okay“, stimmte er fröhlich zu. Und so gingen sie gemeinsam von der Sunny. Er immer noch super gelaunt, da er gleich wieder mit Nami reden konnte, und sein Bruder wieder total nervös. Was war heute verdammt noch mal los mit ihm? Kapitel 30: Der beste Tag! -------------------------- ~*~Allgemeine Sicht~*~ Es war soweit. In wenigen Minuten würde die Trauung beginnen. Alle Gäste saßen an ihren Plätzen, der Pastor stand am Altar, neben ihm ein aufgeregter Bräutigam und sein grinsender Bruder, der Trauzeuge. In den ersten Reihen saßen die Freunde des Bruders, dahinter kamen Revolutionäre und Dorfbewohner vermischt. Man konnte eigentlich recht gut sagen, wer zu wem gehörte. Doch da war auch eine kleine Gruppe von Leuten, die weder zum einen noch zum anderen gehörten. Eine große, dicke Frau mit orangenen Locken, ein kleiner und ein großer Mann und mehrere bewaffnete Männer. Alle schauten sehr verlegen, da sie sich sehr fehl am Platz fühlten, und zugleich auch ziemlich glücklich und gerührt. Die Frau weinte sogar und versuchte die Tränen mit einem Taschentuch zurück zu halten, während sie den Bräutigam immer wieder beschimpfte. Sie fragte sauer, warum er nie gesagt habe, dass er noch lebe. Doch der Beschuldigte und sein Bruder mussten deswegen nur grinsen, genauso wie zwei Personen, die neben der auffälligen Gruppe saßen. Es war eine junge Frau mit grünen Haaren, die ein Baby im Arm hielt und ein alter Mann mit einem Gehstock. Okay, der Opa schaute eigentlich wie immer mürrisch aber man konnte trotzdem deutlich sehen, wie sehr er sich freute. Genau wie alle anderen in dieser kleinen Kirche. Auch wenn sie alle etwas aneinander gedrückt waren, so strahlte jeder nur so vor Freude. Sogar der Schwarzhaarige Mann in der ersten Reihe mit einem auffallenden Tattoo im Gesicht, der normalerweise eher ernst schaute. Auch wenn er nicht so grinste wie sein Sohn neben dem Bräutigam. Und dann war es soweit. Der Moment, auf den alle gewartet hatten. Der Augenblick auf, den der der nervöse Mann am Altar viel zu lange gewartet hatte, war gekommen. Die Flügeltüren der Kirche öffneten sich. Und vom Licht der untergehenden Sonne beschienen erschien es als würde ein Engel hineinkommen, so empfand es der Bräutigam. Dann setzte auch schon die Musik ein und die Braut machte den ersten Schritt, während sie sich leicht an den Arm des Mannes krallte, welcher sie zum Altar führte. Beide wirkten genauso aufgeregt wie der Mann, während sie im Takt der Musik weiter nach vorne schritten. Als sie ein paar Schritte von der Tür entfernt waren, konnte man schon die nächste Person sehen. Es war ein Junge, etwa um die fünfzehn, der grinsend ein Kissen mit den Ringen auf den Händen trug. Anschließend kam auch schon die Trauzeugin der Braut und die Tür wurde endlich geschlossen. Die nächsten Momente, die eigentlich nur wenige Sekunden dauerten, erschienen für alle Beteiligten einfach magisch. Auch wenn jeder das aus unterschiedlichen Gründen dachte. ~*~Sabos Sicht~*~ Er war schrecklich aufgeregt gewesen. Er hatte gedacht, er müsste sterben. Ja, es war einfach unbeschreiblich schlimm. Doch der Moment, in dem sich die Türen der Kirche öffneten, war dieses Gefühl weg. Der Augenblick, als er seine Nojiko eintreten sah, während ein warmes, goldenes Licht in ihren Rücken schien, war der schönste seines Lebens. Und dann, dann sah er in ihr Gesicht. Das schönste auf der ganzen weiten Welt. Besonders mit diesem Lächeln, dass er, das musste er sich gestehen, noch nie bei ihr gesehen hatte. Doch es war wunderschön und beim Anblick verschwand auch der letzte Rest Nervosität. Ihr ging es offensichtlich nicht anders, denn er bemerkte, wie ihr Griff sich um Genzos Arm lockerte. Dieser hingen lächelte nur ein wenig beschämt und mit rotem Kopf. Er musste grinsen. Nein, das war das falsche Wort. Er strahlte und fühlte sich so gut wie noch nie. Und nach gefühlten Stunden stand sie endlich vor ihm. In ihrem wundervollem Kleid, welches er bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erblicken durfte. Es war ein Neckholderkleid und um die Taille schmal, während es nach unten sehr weit wurde und eine etwas längere Schleppe besaß. Um die Brust waren schöne Stickereien, genauso wie am Saum. Zudem war ein weinrotes Band mit weiteren Verzierungen um die Taille geschlungen und ebenso am Saum. (hier der link zu dem Kleid ;) http://www.amazon.de/Hochzeits-shop-hamburg-WD0911-Neckholder-Brautkleid-Schn%C3%BCrung/dp/B004FJ363K/ref=sr_1_19?s=apparel&ie=UTF8&qid=1360234473&sr=1-19 ) Okay, er kannte sich wirklich nicht mit Hochzeitskleidern oder der gleichen aus, aber eins stand fest, das war mit Abstand das schönste das er je gesehen hatte. Sie war das schönste. Zudem hatte sie nämlich auch noch ihre lavendelfarbenen hochgesteckt und einzelne Strähne fielen heraus, während unzählige rote Rosen in ihnen zu finden waren. Genau wie in ihrem Brautstrauß, der eigentlich nur aus Rosen bestand aber auch, was er echt lustig fand, eine saftige, reife Orange in der Mitte beherbergte. Nojiko liebte diese Früchte wirklich. So strahlte er nur noch mehr als sie sich tief in die Augen schauten und die Welt um ihn herum verschwand. Doch der Pastor hatte ihm Gegensatz zu ihm natürlich nicht vergessen, wozu sie hier waren. Für eine Hochzeit. „Meine Dame und Herren, wie sind hier zusammen gekommen um diese zwei jungen Menschen im heiligen und der Ehe zu vereinen.“, begann dieser. ~*~Ruffys Sicht~*~ Er freute sich für sehr für seinen Bruder. Endlich war er wieder normal und wie es schien sehr glücklich. So wie er Namis Schwester anschaute. Er musste grinsen. Sie sah wirklich ganz hübsch aus. Doch dann fiel sein Blick auf Nami. Sie ging hinter dem Jungen mit den Ringen und strahlte ihn an. Er tat es ihr gleich. Denn sie sah einfach nur umwerfend aus. Mit diesem roten, luftigen Kleid und den hochgesteckten Haaren. Noch nie fand er sie so hübsch wie in diesem Moment, als sie so lächelnd zu ihm trat. Er erkannte, dass sie leicht gerötete Wangen hatte und bekam plötzlich Angst, dass sie Fieber hatte. Doch diese verschwand schnell, als sie sich neben ihn stellte und ihn flüsternd fragte: „Und, wie seh ich aus?“ „Äh… sehr, sehr schön.“, stotterte er und fragte sich sofort, was nur los mit ihm war. Es war doch nur seine Navigatorin. Okay, nur seine Navigatorin, die er mehr als andere auf der Welt mochte und brauchte, aber so hatte er sich bei ihr noch nie benommen. Doch sie kicherte nur leicht und trat noch einen Schritt näher heran. „Danke…“, hauchte sie ihm ins Ohr und küsste ihn leicht auf die Wange. Dann wandte sie sich von ihm ab und schaute zu ihrer Schwester. Er verharrte eine Moment noch so, ehe auch er sich grinsend zu dem Brautpaar drehte. Wenn die Hochzeit so cool werden würde, wie sie angefangne hatte, würde er Hochzeiten ab sofort wegen mehr als nur dem Essen mögen. Doch dem war nicht so, wie er schnell herausfand. Nachdem der Mann vor Sabo und Nojiko angefangen hatte zu reden, wurde es totsterbenslangweilig. Er sprach und sprach und das meiste davon kapierte er noch nicht einmal. Also dachte er einfach an das bevorstehende Essen und seufzte ab und zu ein paar Mal, was ihm mahnende Blicke von Nami einbrachte. Diese nämlich verfolgte die Trauung gespannt und es schien ihm, als hätte sie sogar Tränen in den Augen. Er fragte sich wieso, denn traurig konnte sie ja schlecht sein. Dann, nach gefühlten zehn Stunden war es fast so weit. Sabo und Namis Schwester drehten sich zu einander und der Mann wandte sich an seinen Bruder: „Willst du, Sabo, die hier anwesende Nojiko zur Frau nehmen? Sie lieben, ehren und respektieren, in guten und in schlechten Zeiten. In Krankheit und Gesundheit? Bis das der Tod euch scheidet? So antworte nun mit -Ja, ich will!-.“ „Ja, ich will!“, antwortete Sabo sofort und grinste über beide Ohren. Ruffy musste, als er das sah, auch grinsen. So glücklich hatte er seinen Bruder noch nie erlebt. „Und willst du, Nojiko, den hier anwesenden Sabo zum Mann nehmen? Ihn lieben, ehren und respektieren, in guten und in schlechten Zeiten? In Krankheit und Gesundheit? Bis das der Tod euch scheidet? So antworte nun mit -Ja, ich will!-.“, meinte er dann zu Nojiko. Diese nickte zuerst, ehe sie anfing zu lächeln und erklärte: „Wieso nicht? Also- ja, ich will!“ Daraufhin brachte der Junge die Ringe, während er selbst nur verwirrt schaute. Wozu waren jetzt die Ringe? Er nahm sich vor, Nami nachher danach zu fragen. Denn sie war komplett abgelenkt, als Sabo und ihre Schwester sich die Ringe gegenseitig an die Finger steckten. „Hier mit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Du darfst die Braut jetzt küssen.“, sagte der Mann dann laut und lächelte seinen Bruder gütig an. Und endlich verstand Ruffy was von dem was er sagte. Sabo ließ auch nicht lange auf sich warten und zog Nojiko schnell zu sich und drückte seine Lippen auf ihre. Er wandte grinsend den Blick ab, da er fand, dass es Sabos Sache war. Dann richtete sich sein Blick auf Nami, die echt leicht weinte, als sie den innigen Kuss beobachtete. Er verstand das natürlich falsch und dachte sie sei traurig. Deswegen nahm er ihre Hand und drehte sie zu sich um. Und bevor seine Navigatorin etwas tun konnte, legte er seinen Mund auf ihren. Sie erwiderte sofort, das spürte er, und so verschmolzen auch sie zu einem zärtlichen Kuss. Er legte seine Hände an ihre Hüfte und zog sie noch näher zu sich. Sie hingegen schlang ihre Arme um seinen Nacken und er grinste in den Kuss hinein. Doch dann löste sie sich, und grinste ihn an. Auch Sabo und Namis Schwester hörten auf sich zu küssen und schauten sich nur an. Und nun konnte endlich der lustige Teil der Hochzeit beginnen! Kapitel 31: Der beste Abend --------------------------- ~*~Namis Sicht~*~ Sie suchte sich lächelnd den Weg durch die Menge, um zu ihrer Schwester zu kommen, während sie Ruffy an seiner Hand hinter sich herzog. Sie wollten Nojiko und Sabo ihr Geschenk übergeben. Die Sonne war schon längst untergegangen und tausende Sterne funkelten am Firmament. Aber auch von der Erde funkelte und strahlte es nur so. Auf den Straßen von Kokos waren unzählige Tische und Fackeln aufgestellt. An manchen der Tische saßen Menschen, auf anderen war unglaublich viel Essen. Das meiste davon hatte Sanji gekocht. So auch die gigantische Hochzeitstorte, die schon zur Hälfte leer war. Ruffy hatte dabei wirklich gut mitgeholfen... Sie kam zu Mitte des Festes, wo man eine große Tanzfläche errichtet hatte, auf der viele Leute schon begeistert tanzten. Verschiedene Bewohner Kokos machten die passende Musik. Aber auch Brook beteiligte sich fröhlich und spielte einmal Geige, dann Klavier und dann wieder Gitarre. Aber alles klang selbstverständlich sehr gut. Auch sie juckte es zu tanzen, aber außer mit Genzo, was sie zudem auch schon getan hatte, wusste sie nicht mit wem sie tanzen sollte. Natürlich hatte Sanji ihr es angeboten, doch darauf konnte sie wirklich verzichten. Am liebsten würde sie natürlich mit Ruffy tanzen. Aber der war eigentlich nur mit Fressen beschäftigt, während er sich mit diesen seltsamen Bergbanditen unterhalten hatte. Es waren die, die sich um Ruffy und seine Brüder gekümmert hatten, als diese noch Kinder waren. Von denen hatte er ihr ja mal erzählt. Sie hatte erfahren, dass Dragon deswegen später gekommen war. Er hatte diesen Leuten Bescheid gegeben und heute Nachmittag waren sie dann überraschenderweise aufgetaucht. Ruffy und Sabo hatte sich natürlich riesig gefreut. Auch über die Frau namens Makino und den alten Mann. Sie waren ja aus Ruffys Heimatdorf und kannten Sabo auch schon seit Jahren. An sich konnte man sagen, dass es wirklich eine perfekte Hochzeit war. Alle waren da und alle waren zudem auch noch glücklich. Ja, sie hatte das Gefühl, dass das heute der beste Tag ihres Lebens war, so viel Spaß, wie sie hatte. Und nun hatte sie es zudem auch endlich geschafft gehabt, Ruffy vom Essen los zu bekommen. Schnell fand sie dann auch ihre Schwester, die mit Sabo gerade von der Tanzfläche kam. „Nami! Hey! Und, findest du es auch so toll, wie ich?“, wurde sie freudig und etwas überschwänglich von Nojiko begrüßt, die, wie es schien, leicht betrunken war. Sie musste lachen. Sie hatte ihre Schwester noch nie betrunken erlebt. „Hallo, Nojiko. Ja, es ist super! Und Ruffy und ich haben auch noch ein Geschenk für euch.“, teilte sie ihnen grinsend mit. „Oh, ein Geschenk, dass is ja -hicks- super.“, lachte die Blauhaarige. „Ja, äh, Nojiko, lass uns mal lieber hinsetzten.“, meinte allerdings Sabo grinsend und brachte seine Frau zu einem Tisch. Nami musste wieder lachen, als sie mit Ruffy zu den beiden ging und ihnen das Geschenk überreichten. Sabo packte es aus und sowohl er, als auch ihre Schwester staunten nicht schlecht. „Und, gefällt’s euch?“, fragte nun Ruffy lachend. „Ja! Das ist wirklich super! Vielen Dank, ihr zwei.“, meinte Nojiko begeistert und umarmte zuerst sie, dann ihn stürmisch. Auch Sabo fand das Geschenk super, was aber auch ein wenig logisch war, wie sie fand. Denn es war ein Bild in einem silbernen Bilderrahmen von ihr und Ruffy. Sie strahlten aus dem Bild den Betrachtern entgegen. Sie hatten es in der Stadt machen lassen, bevor Smoker sie entdeckt hatte, ein paar Wochen zuvor. Sie beide waren sich sofort einig gewesen, dass es ihnen bestimmt gefallen würde. Immerhin sahen sie sich ja nun wirklich nicht oft. „Oi, Nami, was hältst du davon? Wir tanzen jetzt ein bisschen!“, schlug Ruffy plötzlich vor und grinste sie an. Sie hingegen war etwas überrumpelt und schaute ihn verwirrt an. „Was?“ „Ob du tanzen möchtest, hab ich gefragt.“, lachte er. „Äh, also wenn du so fragst wieso nicht…?“, stimmte sie dann schließlich zögernd zu. Sie konnte nicht glauben, dass er nun wirklich mit ihr tanzen würde. Sie hatte ja nie geglaubt, dass er überhaupt tanzen konnte. Doch als sie auf der Tanzfläche angekommen waren, die Musik einsetzte und sie sich sanft im Takt dazu bewegten, stellte sich das Gegenteil heraus. „Sag mal, Ruffy, wo hast du so tanzen gelernt?“, wollte sie sofort von ihm wissen und schaute ihn fragend an. „Hab ich nicht. Ich weiß eigentlich gar nicht so genau was ich mache.“, gestand er allerdings grinsend. Sie tat es ihm gleich und schmiegte sich eng an ihn. Es war ja irgendwie logisch, dass Ruffy auch sowas aus dem Bauch heraus tat und dann sofort gut konnte. So war er eben. Sie lächelte weiterhin und mittlerweile tanzten sie eigentlich nicht mehr richtig sondern bewegten sich nur noch ein wenig von der Stelle, während sie sich eng umschlungen umarmten. Er hatte seine Arme um ihren Rücken gelegt und ihre Hände und ihr Kopf ruhten auf seiner Brust. „Ich liebe dich…“, flüsterte sie leise und lächelte etwas verlegen. „Ich liebe dich auch.“, kam es daraufhin grinsend von Ruffy. Nicht mit einer Antwort rechnend hatte sie sich ein wenig erschreckt und schaute ihn verwirrt an. Hatte er gerade das gesagt gehabt, was sie hoffte? Hatte er gerade wirklich „ich liebe dich auch“ gesagt? Ich Herz machte Luftsprünge, denn darauf hatte sie insgeheim schon lange gewartet. Doch sich nie eingestehen wollen. Aber nun war sie sich nicht sicher, ob sie sich nicht vielleicht doch verhört hatte. Doch dann spürte sie schon wie ihr Kopf sanft angehoben wurde und er ihr seine Lippen auf ihre drückte. Dann wusste sie, dass er es wirklich gesagt hatte und sie vertiefte sogleich den Kuss. Es wurde der beste Kuss ihres Lebens uns als sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit von ihm löste, wegen dem Luftmangel, konnte sie nur grinsen. Er tat es ihr gleich und so verfingen sich ihre Blicke wieder, während sie einander nur anstrahlten. Irgendwann aber legte sie ihren Kopf wieder auf seine Brust. „Ich bin froh, dass ich dich hab.“, murmelte sie zufrieden. Mittlerweile machte sich eine gewisse Müdigkeit bemerkbar und sie gähnte. „Ich bin auch froh, dass ich dich hab, meine Navigatorin. Wer würde mich sonst über die Grand Line bringen?“, entgegnete er ihr lachend. „Ja, stimmt…“ Auch sie musste leicht lachen, ehe sie wieder gähnte. „Oh, du bist müde. Dann komm, lass uns zurück zum Schiff gehen und schlafen.“, schlug er daraufhin vor. Sie konnte nur noch nicken und spürte, wie sie auf den Arm genommen wurde- wie ein Baby. Noch auf dem Weg zum Schiff schlief sie ein. --Drei Tage später-- „Also dann, machst gut!!! Bis irgendwann mal wieder!!!!“, schrie Nami lachend vom Schiff der winkenden und lachenden Menschenmasse entgegen. Alle waren da um sie zu verabschieden. Sogar Dragon stand dort und winkte ein wenig. Aber besonders ihre Schwester und deren Mann. Eine leichte Traurigkeit machte sich in ihr breit. Sie waren dabei wieder in die Neue Welt zu segeln. Ihre Schwester würde sie nun für eine ganze Weile nicht mehr sehen. „Bis dann!!!!! Wir sehen uns diesmal schneller, Sabo, kapiert?!!!“, kam es auf einmal von jemandem neben ihr. Sie schaute in das lachende Gesicht ihres Käpt’ns und die Trauer war so gut wie verflogen. So lange Ruffy bei war wäre alles gut. Sie würde sich nie allein fühlen. Und eins stand ja mal fest, ihre Schwester würde sie ja ganz sicher noch mal sehen! „Wir sehen uns, Nami!!!! Und ich warte schon auf die Einladung!!!!“, schrie Nojiko dann lachend zurück. „Was meinst du?!!!! Welche Einladung?!!!“, fragte Nami verwirrt. Sie wusste beim besten Willen nicht, was sie meinte. „Na, auf die Einladung zu eurer Hochzeit!!!!!“, erklärte sie, weiterhin lachend. „Aber, Nojiko-“, sie wollte noch was erwidern, aber mit einem Mal kam starker Wind auf und die Thousand Sunny wurde davon geweht. Nun waren die Menschen auf der Insel nur kleine Gestalten und nach kurzer Zeit war alles nur noch ein schwarzer Punkt im Horizont. Eine einsame, letzte Träne lief ihr hinunter. „Hey, Kopf hoch. Wir werden sie ja bestimmt bald wieder sehen.“, meinte Ruffy munter und wischte die leise Träne weg. „Da hast du Recht.“, stimmte sie ihm grinsend zu und gab ihm einen kurzen Kuss, ehe sie sich der Mannschaft widmete. „Los geht’s, Leute!! Auf zurück in die Neue Welt!!!!“ „JA!!!!“ Ende Epilog: Epilog -------------- „Irgendwann werde ich wegen der Zeitung noch arm.“, murmelte Nami wütend vor sich hin, während sie zurück zur Decke auf dem Grasdeck ging, wo Ruffy schon auf sie wartete. „Wieso? Die kostet doch nicht so viel.“, meinte dieser verwirrt. „Ja, eigentlich schon. Aber mal wieder wurden die Preise erhöht.“, erklärte sie entrüstet. „Das ist so eine Unverschämtheit!“ „Ist doch jetzt auch egal“, grinste er allerdings und legte seinen Kopf in ihrem Schoß. Sie hingegen faltete die Zeitung auseinander und wollte gerade anfangen zu lesen, als Ruffy mal wieder verwirrt fragte: „Nami, was ist das für ein Brief?“ Daraufhin schaute sie sofort herunter und sah, dass ein weißer Umschlag auf sein Gesicht gefallen war. Sie nahm ihn und stellte erstaunt fest, von wem der Brief war. „Der Brief ist von meiner Schwester, Nojiko und deinem Bruder, Sabo. Soll ich ihn vorlesen?“, fragte sie ihren Käpt’n lächelnd. Dieser nickte begeistert mit dem Kopf und so entfaltete sie schnell das Papier. Dann begann sie zu lesen: "Liebe Nami, lieber Ruffy, ich hoffe es geht euch gut. Genauso wie euren ganzen Freunden. Wenn ihr wissen wollt, wie es uns geht, nun ja, ich würde mal sagen- fantastisch. Alles läuft super, auch wenn Sabo immer noch oft mit Dragon weg muss. Doch mittlerweile hab ich mich sogar daran gewöhnt… Was jetzt aber wichtiger ist –ihr werdet es nicht glauben-, aber wir sind vor kurzem Eltern geworden! Ist das nicht großartig? Was heißt ihr werdet Tante und Onkel. Und, das haben wir beide sofort entschieden, die Paten unserer Tochter. Ihr Name ist übrigens Bellé. Hübsch nicht? Ich habe dabei an Bellémere gedacht. Naja, ich hoffe ihr könnt sie bald mal sehen! Sie ist wirklich ein so niedliches Kind und sie lacht genauso viel wie du früher, Nami. Und sie hat auch genauso viel Angst vor Genzo. Der trägt jetzt auch wieder seine Windmühle. Aber ich bin froh dass er das tut. Ich hab die irgendwie vermisst… Wie auch immer. Wir hoffen, dass wir uns bald mal wieder sehen! In Liebe, eure Geschwister, Nojiko und Sabo P.S.: Ich warte immer noch auf eure Hochzeitseinladung, Nami!" „Das ist ja mal cool! Wir sind die Paten von deren Kind.“, freute sich Ruffy sofort wie ein kleines Kind an Weihnachten. Auch Nami war sehr glücklich darüber. Auch wenn sie das schon ein wenig überrascht hatte. Es war ja gerade mal anderthalb Jahre her, dass sie wieder in die Neue Welt gekommen waren. Aber sie freute sich wirklich so unglaublich für ihre Schwester, die nun eine eigene Familie gegründet hatte. Und als sie einen kurzen Blick auf Ruffy tat, der immer noch grinsend in ihrem Schoß lag, wünschte sie sich klammheimlich genau das Gleiche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)