Quiet teardrops von kora (Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 20: Wie sie sich fanden... ---------------------------------- „Ruffy! Es ist echt toll dich endlich wieder zu sehen! Ich freue mich wirklich!“, lachte Sabo, während er schnell vom Schiff sprang und seinem kleinen Bruder entgegenlief. „Sabo! ich freu mich auch sooo dich zu sehen. Ich dachte du wärst tot.“, entgegnete dieser grinsend und die beiden umarmten sich erst mal freudig. „Wieso dachtest du, ich sei tot? Ich hab euch doch den Brief geschickt, dass ich schon früher aufs Meer segle.“, meinte er allerdings verwirrt, lachte aber immer noch. „Ja, aber… aber Dogura hat ja angeblich gesehen, wie ein Himmelsdrachenmensch dich erschossen hat.“, erklärte der Schwarzhaarige dann und legte seinen Kopf schief, wie er es immer tat, wenn er verwirrt war. Als Sabo das sah, musste er sofort los lachen. Sein kleiner Bruder hatte sich einfach nicht verändert. So sah es zumindest jetzt noch aus. Aber die Tatsache, dass er geglaubt hatte, er selbst sei tot, erschreckte ihn eigentlich schon. Er hatte einfach nicht damit gerechnet, dass Dogura oder jemand anderes von den Bergräubern das mitbekommen hatte. Oder gehofft. Denn insgeheim hatte er schon Angst gehabt, dass Ace oder Ruffy dachten, er sei dadurch gestorben. Und Ace war dann wirklich gestorben und hatte vermutlich geglaubt, er wurde seinen kleinen Bruder allein lassen. Diese Erkenntnis traf ihn mit einem Schlag. Sein Bruder würde nie wissen, dass er selbst doch noch lebte. Das war einfach schrecklich! Doch nun wollte er nicht zeigen, wie bestürzt und traurig er deswegen war. Ruffy freute sich doch so ihn zu sehen und er wollte seine Laune nicht verderben. „Ich wurde von Dragon, also deinem Vater, gerettet und anschließend verarztet. Ich hätte aber nie gedacht, dass ihr davon erfahrt.“, meinte Sabo dann schließlich. „Naja, ist doch auch egal. Hauptsache du lebst!!“, grinste Ruffy hingegen und sein älterer Bruder fing ebenfalls an zu grinsen. „Sagen Sie, Kommandant, wo ist Dragon?“, kam es auf einmal von einer Stimme hinter ihnen. Angesprochener drehte sich um und erkannte den Sprecher. „Du Point, Sie sind’s.“, grinste er. „Dragon ist nicht hier. Er hatte noch was anderes zu erledigen und wird erst am Tag der Hochzeit wieder eintreffen.“ „Oh, verstehe. Und was ist mit den anderen? Wird Ivankov auch noch kommen?“, fragte er weiter. „Ich weiß nicht. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich das überhaupt will.“, lachte Sabo. „Ivankov? Du kennst ihn, Sabo?“, fragte Ruffy dann unvermittelt. „Ja klar. Er ist auch ein Kommandant in der Revolutionsarmee und zudem hat er mir geholfen, mich zu regenerieren, nachdem ich angeschossen wurde.“, erklärte er grinsend. „Aber wäre es nun okay, wenn ich zu meiner Verlobten könnte? Immerhin habe ich sie ja seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen.“ „Stimmt, deswegen bist du ja hier.“, erwiderte der Schwarzhaarige lachend. „Aber ja, lass uns gehen. Dann kannst du auch mal meine Navigatorin kennenlernen. Denn Rest meiner Mannschaft kann ich dir ja auch später vorstellen.“ „Endlich bist du wieder da. Ich hatte schon gedacht, ich müsste allein heiraten.“, lachte Nojiko und gab ihrem Verlobten einen Kuss. „Ja, tut mir leid. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange wegbleibe. Aber wir haben halt viel zu tun gehabt.“, versuchte dieser zu erklären. „Ja, ja. Das erzählst du mir schon seit Jahren. Aber jetzt bist du ja da. Also, das ist meine Schwester und deine zukünftige Schwägerin, Nami.“, stellte die Blauhaarige dann endlich Nami vor. „Hey, freut mich dich endlich kennen zu lernen, Nami. Ich hab schon viel von dir gehört.“, grinste der Revolutionär und schüttelte der Navigatorin erst mal freudig die Hand. „Das könnt ich auch sagen. Und gut, dass du doch nicht tot bist.“, lachte sie und erwiderte den Händedruck. „Hä?“ Nojiko kam nicht mehr mit. Ruffy hingegen grinste nur und Sabo fing an zu lachen, nachdem er kurz gestutzt hatte. „Ihr zwei seid euch echt ähnlich!“ „Kann schon sein. Aber nun erzählt schon, wie habt ihr euch kennengelernt?“, drängte Nami dann. Immerhin wollte sie schon die ganze Zeit wissen, was zu der Verlobung zwischen ihrer Schwester und Ruffys Bruder geführt hatte. „Genau, das wüsste ich auch sehr gerne.“, meinte der Schwarzhaarige dann auch grinsend und setzte sich wie seine Navigatorin an den Tisch. „Na gut, ich erzähl’s euch.“, stimmte Nojiko zu und sie und ihr Verlobter ließen sich ebenfalls am Tisch nieder. Sabo hatte nun schon seit ein paar Wochen kein Land mehr gesehen und zweifelte allmählich an seinen Navigationskünsten. Er hatte eigentlich damit gerechnet, schon vor fünf Tagen an eine Insel zu kommen, doch anscheinend hatte der blöde Sturm ihn doch mehr von der Route abgebracht, wie anfangs gedacht. Dabei hatte er sich doch extra dieses Jahr genommen um den ganzen East Blue zu befahren. Immerhin wollte er ja alle Meere sehen und dann selbst ein Buch über seine Reise schreiben. Das war schon immer sein Traum gewesen. Auch wenn er anfangs gedacht hatte, dies als Pirat und nicht als Kommandant der Revolutionsarmee zu tun. Wie auch immer. Jetzt war er schon circa fünf Monate unterwegs und hoffte wirklich sehr, bald eine Insel zu entdecken. Gingen seine Vorräte ja nicht langsam aber sicher zu neige. Und die erbarmungslose Sonne tat auch nicht gerade wenig. So wie sie die letzten Tage schien. Aber Sabo gab die Hoffnung nicht auf. Er würde schon rechtzeitig wieder Land sichten. Das Meer würde mit Sicherheit nicht sein Grab. Und dann, ohne dass er damit gerechnet hatte, hörte er plötzlich einen Möwenschrei über sich. Er blickte gen Himmel und erspähte dutzende Vögel. Gottseidank! Das war seine Rettung. Denn Möwen hielten sich ja nur in Land Nähe auf und so konnte es bis zur nächsten Insel nicht mehr weit sein! Er behielt Recht. Schon nach zwei Stunden erreichte er endlich wieder festen Boden. Schnell warf er den Anker seines kleinen Bootes und sprang in die Brandung, um an Land zu gelangen. Anschließend machte Sabo sich auf, die Insel zu erkunden. Immerhin wollte er ja wissen, ob sie bewohnt war oder nicht. Doch bevor er einen einzigen Menschen vorfand, kam er zu einer Orangenplantage. Aber nicht zu irgendeiner. Nein, sie gehörte einer blauhaarigen Frau, welche genau in dem Augenblick aus dem Haus trat, als er sich eine der süßen Früchte nehmen wollte. „Finger weg von Belleméres Orangen oder du wirst es bereuen!“, schrie sie sauer und kam schnell auf ihn zu. „Das sind also deine Bäume? Tut mir leid, das wusste ich nicht.“, erwiderte er grinsend und zog seine Hand schnell zurück. Auch wenn es nur eine Frau war, so schien es, als würde ihm wirklich nichts Schönes blühen, äße er eine Orange. „Ja, das sind meine Bäume. Oder besser gesagt, die meiner Mutter. Und wenn du welche essen willst, bezahl gefälligst dafür.“, meinte sie und streckte ihre Hand, in Erwartung von Geld, ihm entgegen. „Ne, sorry ich hab leider kein Geld. Aber könntest du mir trotzdem irgendwas zu futtern geben. Ich hab wochenlang auf dem offenen Meer verbracht und hatte kaum was zu essen.“, bat Sabo sie dann und setzte ein flehendes Grinsen auf. Die Blauhaarige beäugte ihn daraufhin erst einmal genau, ehe sie ihn belustigt fragte: „Bevor ich dich überhaupt in mein Haus lassen werde, will ich erst mal wissen, wie du heißt und wer genau du überhaupt bist. Ich hab dich auf dieser Insel nämlich noch nie gesehen.“ „Klar.“, antwortete er grinsend. „Mein Name ist Sabo, ich komme aus zwar dem East Blue, allerdings von einer anderen Insel, weswegen du mich nicht kennen kannst. Ich war mit meinem Boot gerade unterwegs, weil ich mir vorgenommen hab über alle Meere ein Buch zu schreiben, nachdem ich sie selbst befahren habe.“ Als er geendet hatte, kicherte sie erst mal und brachte ihn dazu eine verwirrte Miene zu ziehen. „Was is daran lustig?“ „Eigentlich nichts. Nur ist es so, dass meine kleine Schwester einen ähnlichen Traum hat. Sie will eine Weltkarte zeichnen, nachdem sie alles gesehen hat. Und das fand ich grad halt ein bisschen komisch. Ach übrigens, ich bin Nojiko. Und wenn du wissen willst, wo du bist, du bist in dem Dorf Kokos gelandet.“, stellte Nojiko sich schließlich vor. „Nojiko, das ist echt ein hübscher Name.“, meinte Sabo daraufhin grinsend. Doch diese drehte ihm nur den Rücken zu und ging wieder zurück zu dem kleinen Haus, das am Ende der Plantage stand. „Du kannst dir so Gesülze sparen. Ich gebe dir doch ein bisschen was zu essen. Also komm mit oder ich überleg‘s mir anders.“, kam es von der Blauhaarigen, während er ihr schnell folgte. Auch wenn er eigentlich wirklich fand, dass sie einen schönen Namen hatte. „Sag mal, könnte ich vielleicht für eine Nacht hier bleiben? Ich glaub es zieht ein heftiger Sturm auf und mit meinem kleinen Boot, würde ich den vermutlich nicht überstehen.“, fragte Sabo sie irgendwann, während er eine Suppe verspeiste, die sie ihm zubereitet hatte. „Hhm, meinetwegen. Aber dir ist klar, dass du auf dem Sofa schlafen wirst und das wirklich nur für eine Nacht?“, meinte Nojiko und schaute ihn eindringlich an. „Klar, morgen bin ich sofort wieder weg.“, versicherte er ihr grinsend. Sie schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an, stand dann aber auf, um ihm das Sofa schon mal vorzubereiten. Sabo behielt Recht. In der Nacht tobte draußen wirklich ein gewaltiger Taifun und jeder, der ein Dach über den Kopf hatte, konnte sich wirklich glücklich schätzen. So auch er selbst, da er freundlicherweise bei dieser Nojiko übernachten durfte. Die, wie er fand, wirklich hübsch und nett war. Einem Fremdem einfach so zu erlauben, bei ihr zu übernachten… Aber er würde diese Freundlichkeit ja natürlich nie ausnutzen. Die Nacht schritt währenddessen weiter vor und Sabo fand dennoch keinen Schlaf. Was zum einem an dem laut wütenden Sturm lag, zum anderen aber auch, weil die Blauhaarige Schuld war. Irgendwann kniff er dann seine Augen heftig zusammen um den Schlaf zu erzwingen, als er ein seltsames Geräusch vernahm. Er hörte noch mal genau hin und erkannte dass es ein Schluchzen war. Und es kam ganz bestimmt aus dem Zimmer seiner Gastgeberin. Schnell stand er auf und ging zur Zimmertür. Er horchte an ihr und war sich dann sicher, Nojiko weinte wirklich. Zuerst zögerte er. Doch dann konnte er sich nicht mehr halten und klopfte an die Tür. Denn er wollte sie seltsamerweise augenblicklich trösten. Ein „Ja.“ erklang und Sabo trat ein. Er fand Nojiko angezogen auf dem noch nicht angerührten Bett sitzen, während ihr Blick auf das Fenster gerichtet war. Und auch, wenn kein Licht brannte, erkannte er, dass ihre Wangen feucht waren. „Wieso weinst du? Ich meine so mitten in der Nacht?“, fragte er sie vorsichtig, blieb aber bei der Tür stehen. „Ach, ich weine doch nicht.“, versicherte sie ihm mit einem Lächeln, schaute dann aber wieder aus dem Fenster. „Und wieso sitzt du dann noch in deiner vollen Montur auf dem Bett und starrst um die Uhrzeit aus dem Fenster?“ Sabo ließ nicht locker. Doch anscheinend hatte er zu viel gesagt, denn Nojiko stand nun auf und kam auf ihn zu. „Was geht dich das denn bitte an? Ich kenne dich kaum und weiß eigentlich nicht, was du in meinem Schlafzimmer machst.“, motzte sie ihn wütend an und stemmte die Hände in die Hüften. „Tut mir leid, du hast Recht. Ich geh‘ sofort wieder. Noch ‘ne gute Nacht wünsch ich dir.“, verabschiedete er sich und verschwand wieder aus dem Zimmer. Sie hingegen schloss augenblicklich die Tür und machte sogar den Riegel davor. So hörte es sich zumindest an. Aber Sabo legte sich nicht wieder auf das Sofa, sondern ging zu dem Fenster, welches auf der gleichen Seite, wie das in ihrem Zimmer, lag. Er blickte hinaus und verstand sofort. Verstand, wieso sie geweint hatte. Denn der schreckliche Sturm hatte nicht nur seine Weiterfahrt verhindert, sondern war auch gerade dabei, ihre Orangenplantage zu zerstören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)