Quiet teardrops von kora (Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 4: Ein unmessbarer Augenblick ------------------------------------- Weswegen hatte Nami nur so verzweifelt ausgesehen? Denn es war ganz sicher nicht wegen den Karten. Er wusste, dass sie die von der Fischmenschen Insel schon längst fertig hatte. Sie hatten erst gestern über die Abenteuer und ihre Seekarte von dort geredet. Doch Ruffy sah es auch an ihrem Lächeln. Er liebte es und erkannte somit sofort wenn es nicht echt war. Aber wieso log sie ihn überhaupt an? Okay, eben hatte er ihr auch bewusst was verschwiegen, doch er würde ihr es bestimmt noch erzählen. Immerhin hatte Ruffy es Nami versprochen- oder besser gesagt, leider hatte er das. Denn er hatte weiterhin wirklich Angst, dass Nami ihn für einen Schwächling halten würde, wenn sie über seine Kindheit und Vergangenheit wüsste. Denn er war so eine Heulsuse gewesen. Und auch so schwach. Hätten Ace und Sabo ihn nicht immer gerettet, würde er mit Sicherheit nicht hier sitzen. Seine Gedanken drehten sich weiterhin um früher, während er ohne es zu merken weiter aß. Er merkte noch nicht mal genau was er aß. Und es war ihm auch egal. Er musste sich über wichtigeres Gedanken machen. Nach einiger Zeit waren alle fertig mit Essen und er stand schnell auf, um die Kombüse zu verlassen. Er spürte die verwunderten Blicke der anderen, doch reagierte nicht darauf. Denn nun musste er kurz alleine sein. Also steuerte er seinen Lieblingsplatz, die Galionsfigur, an. Doch dann fiel ihm ein, dass er dort wohl kaum alleine sein würde. Denn wahrscheinlich würde irgendwer seine Crew ebenfalls hier sein. Also machte er kehrt und überlegte, wo er nun hin sollte. Schließlich entschied er sich unter Deck zu gehen, um sich dort auf seine Hängematte etwas auszuruhen. Er schloss die Augen und dachte, wie schon die ganzen letzten Tage, an Nami. Sie würde ganz bestimmt nachher kommen und ihn fragen, weswegen er denn nun nie über Sabo geredet hatte. Verzweifelt überlegte er, wie er es so darstellen konnte, ohne dass sie ihn als Waschlappen sah. Doch ihm fiel beim besten Willen nichts ein. Immerhin konnte er überhaupt nicht lügen… „Schon seltsam, ich mach mir Gedanken darüber, was Nami über mich denkt. So was habe ich früher doch nie getan…“, dacht er laut nach. Denn das stimmte. Früher, oder besser gesagt vor der zweijährigen Trennung, war es ihm bei weitem nicht so wichtig. Doch nun… er hatte sogar schon Angst, vor ihrer Meinung. Und dabei hatte er doch nie Angst. Na ja, abgesehen davon, wenn ihr etwas passiert war. Als sie damals mit der Flying Lamp abgehauen war und er nicht wusste, wo sie war. Als sie in Little Garden beinah zur Wachsstatue geworden war. Als sie so schlimm krank geworden war… Und auch bei all den anderen Situationen. Er hatte es nie jemand gesagt, geschweige Nami. Immerhin durfte er auch keine Angst haben. Doch er schweifte ab. Zurück zum dringendstem Problem. Aber es hatte keinen Sinn. Er musste Nami die Wahrheit sagen, denn sonst ließ sie nicht locker. Außerdem, er hatte schon so viel erlebt und durch gemacht und nun hatte er Angst vor einem Gespräch mit Nami?! Ganz sicher nicht, immerhin war er der zukünftige Piratenkönig! Mit diesem Gedanken sprang er von seiner Hängematte auf und lief schnell zur Tür. Er wollte es sofort hinter sich bringen. Doch weit kam er nicht. Denn als er die Tür aufmachte und rausstürmen wollte, stieß er unsanft mit jemandem zusammen und beide fielen hin. „Ruffy, pass doch auch!“, hörte er eine genervte, aber sehr vertraute Stimme. „Oh, Nami. Tut mir echt leid! Komm ich helfe' dir!“, entschuldigte sich der Strohhut sofort und bot Nami die Hand, nachdem er selbst sofort aufgesprungen war. „Hhm, schon gut.“, meinte die Navigatorin nur und ließ sich von Ruffy herauf ziehen. Er hatte aber etwas zu fest gezogen und so kam die Orangehaarige leicht ins Schwanken und fiel schließlich wieder. Doch diesmal in seine Arme. Er merkte, dass Nami nun wieder sicher stand, doch er konnte, nein wollte sie nicht los lassen. So nah war er ihr noch nie kommen. Seine Hände ruhten an ihrer Taille und ihre auf seiner Brust, während sie sich leicht an sein rotes Hemd krallte. Währenddessen schaute er ihr tief in die Augen und sie erwiderte den Blick nur stumm. Keiner sagte nun ein Wort. Denn so wie es, war der Moment völlig perfekt und für eine unmessbare Zeit standen sie so da. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)