I can't take my eyes of you / In my secret life von -Sian- ((Reita x Ruki / Uruha x Aoi)) ================================================================================ Kapitel 1: (R) Schwerer Start ----------------------------- Wer kennt ihn nicht, den Scheiß, wenn man eigentlich wie jedes Jahr in der Oberstufe den gleichen Mist erwartet und dann schlägt das Schicksal gnadenlos zu? So richtig von hinten durchs Auge in die Brust! Das Schicksal nennt sich Ruki und besitzt doch glatt die Frechheit in mein stink langweiliges Leben zu platzen und meine heilige, wenn auch beschissene Ordnung komplett über den Haufen zu werfen. Aber fangen wir von vorne an... Mein letztes Jahr an der Oberschule hatte so gut wie begonnen und da ich vor ungefähr zwei Jahren ziemlich großen Mist gebaut habe – über den ich nicht reden will – hatte man mich in dieses verfluchte Internat gesteckt. Hatte den Vorteil das ich mir hier eine neue Identität aufbauen konnte und mich meine Mutter in Ruhe gelassen hat, ich somit nicht mehr ständig mit ihr an den Strand fahren musste um in der Sonne zu braten, bis man Kruste ansetzt. Mein kleiner Fauxpas damals hatte meine Frau Mutter so dermaßen in Rage versetzt, das ich hier in diesem scheiß Internat gelandet bin. Leisten kann sie es sich eigentlich nicht, dafür aber ihr reicher Stecher und schwupp war ich aus dem Weg. Es war gottverdammter April und es schüttete ständig wie aus Kübeln draußen, ich kam eben klatschnass hier an und mir friert noch immer der Arsch ab! Das ist übrigens der Grund weshalb ich im Moment so gereizt wirken könnte. Ferien sind vorbei und kein Schwein hat hier geheizt. Warum auch? Ist ja das allererste mal überhaupt, dass das Schuljahr in der zweiten Aprilwoche beginnt und man als Hausmeister ja schließlich nicht ungefähr erahnen kann, wann die ersten Schüler hier einfliegen. Scheinbar war der Typ nie auf einer Schule... Wie auch letztes Jahr schickte ich noch einmal ein Stoßgebet gen Himmel, das ich auch dieses Jahr meine Privatsphäre behalten durfte und das zweite Bett in meinem Zimmer in aller Ruhe zu müllen kann, ohne das sich irgend wer beschwert. Im ersten Jahr hab ich dort heimlich meine damalige Freundin schlafen lassen, weil sie zwar bei mir sein, aber nicht mit mir schwanzgesteuertem Wesen in einem Bett liegen wollte. Ergo... ich durfte nicht ran... Egal wie lieb ich war, ich durfte nicht. Ich durfte gar nichts! Nicht mal anfassen... Als ich mal versehentlich betrunken auf sie gefallen bin und meine Hand ungünstig die Innenseite ihres Oberschenkels berührte... machte sie Schluss. Ein halbes Jahr hat sie mich hingehalten und dann macht diese Ssssccchhhhhhh …-Lampe einfach Schluss! Dabei hab ich sie wirklich gemocht... Und sie mich auch... denk ich mal... Immerhin haben wir beide riskiert erwischt zu werden, denn das hier ist zwar eine gemischte Schule, aber die Schlafsäle sind strikt getrennt. Nachdem es dann aber Aus war standen die Weiber plötzlich Schlange... und ich hab nicht den blassesten Schimmer wieso. Mein Kumpel... der gegen Ende letzten Jahres von der Schule flog, weil er unbedingt das ausprobieren wollte, weshalb ich eigentlich erst hier gelandet bin, hatte dazu gesagt: 'Yo Bro, die Weiber stehen auf erfahrene Männer!' Ja... wenn ich denn Erfahrungen hätte machen dürfen... Aber ich durfte ja nicht! Wie gut, dass das scheinbar niemand wusste. Jedenfalls kam dann irgendwie Eine nach der Anderen, ich hab meine Erfahrungen mehr als ausreichend sammeln können... und es langweilte mich zu Tode... Irgendwie fehlte da etwas... Die Mädchen waren viel zu leicht zu haben und ich musste nicht einen Finger krümmen, um eine Freundin zu bekommen – und dabei hab ich äußerst gelenkige Daumen! Sieht irgendwie schräg aus, weil ich die extrem nach außen biegen kann... Genug des sinnlosen Geschwafels, ich möchte mich dann doch mal vorstellen, eh ich zu meinem eigentlichen Problem komme. Suzuki, Akira ist mein Name, aber meine Kumpels nennen mich 'Reita' oder beim Nachnamen. Besagte erste Freundin... und eigentlich alle anderen ebenfalls... nannten mich wie meine Mutter 'Aki' und bevor auch nur irgend ein Idiot hier auf die Idee kommt mich so zu nennen, vergessen wir diese Info am besten gleich wieder! Hab ich schon erwähnt das ich bald 18 werde? Aber irgendwie behandeln einen die Leute immer noch wie 12... vor allem meine Mutter... Mein großes Problem ist eigentlich eher klein – von der Körperhöhe her. Und bevor mein kleines Problem überhaupt zu meinem großen Problem wurde, war da noch ein anderes Problemchen: mein neuer Zimmernachbar... Danke Gott, du mieser kleiner Verräter...! Klatschnass vom Regen stand ich vor der Tafel mit dem Aushang wer sich mit wem ein Zimmer zu teilen hatte. Für die Meisten war es wie letztes Jahr, nur für meine Person hat man scheinbar extra noch wen organisiert, um meine ohnehin schon grenzwertige Laune weiter gen Keller zu treiben... Meine Augen suchten akribisch den scheiß Zettel ab, um eventuell einen Fehler in der Aufteilung zu finden und doch noch meine Privatsphäre behalten zu können, aber da war alles über korrekt schwarz auf weiß gedruckt und so stöhnte ich genervt: „Das kotzt mich so was von an...“ Und wenn du denkst: tiefer kannst du nicht sinken... dann kommt von irgendwoher ein Idiot und wirft dir 'ne Schaufel zu... „Also wenn sie schon derartige Ausdrucksweisen verwenden, dann bitte: Es bricht mich an.“ drang die bekannte und wenig beliebte Stimme meines Japanischlehrers an mein Ohr und jagte mir den ersten unangenehmen Schauer über den Rücken. Der Typ dürfte eigentlich noch gar nicht hier sein und unschuldige Schüler belästigen, weil die Lehrer alle hier in der Gegend wohnen – außer dieVertrauenslehrer, die wohnen im jeweiligen Wohnheim – und so knurrte ich, meine miese Laune möglichst zügelnd: „Was machen sie denn schon hier?“ „Sie sprühen ja vor Freude mich wieder zu sehen!“ stellte er gekonnt fest und klopfte mir väterlich auf die Schulter. Und wie ich mich freue... Er hing einen weiteren Zettel ans schwarze Brett und ging an mir vorbei, lief den Flur entlang zur Treppe und rief im Gehen: „Ich sehe sie dann im Unterricht!“ Kann's kaum erwarten... Tief durchatmend stand ich nun vor meiner Zimmertür und klinkte. Dieser Shiroyama schien noch nicht da zu sein, also entriegelte ich das Schloss und trat ein. Arschkalt! Wie überall... Meine Tasche voller frisch gewaschener Wäsche landete vor meinem eigenen Bett, statt vor dem Anderen und blieb auch vorerst unangetastet dort stehen. Erstmal diese blöde Heizung in Gang bringen, damit ich auf meine Betriebstemperatur von mindestens 24,759.. ° C Raumtemperatur komme. Der Neue wird’s mir danken! Die Schule hatte nicht mal richtig angefangen und es war auch weder das zukünftige kleine große Problem, noch das Zimmernachbar-Problem in Sicht und doch fühlte ich mich jetzt schon urlaubsreif. Absolut gestresst ließ ich mich auf mein Bett fallen, grübelte über das kommende Jahr und meine wenig berauschende Lage nach. Es gab pro Etage nur ein Einzelzimmer und ein solches hab ich noch nie von innen gesehen. Ich schätze ich hab auch keine Chance den Gorilla von Sekretärin davon zu überzeugen beim Leiter ein gutes Wort für mich einzulegen, das ich das Zimmer bekommen kann. Ich hatte es später an diesem Sonntag-Nachmittag zwar doch mal probiert, aber alles bezirzen und Wimpern-Klimpern hat nichts genützt... Dieses Jahr war das Einzelzimmer meiner Etage belegt. Natürlich... Wie sollte es auch anders sein? Wer zum Henker fängt ausgerechnet jetzt im letzten Jahr an die Schule zu wechseln und dann auch noch hier her? Mal abgesehen von dem Blödmann der mir meine Privatsphäre dieses Jahr streitig macht... Als ich zurück vom Sekretariat kam und mich meinem Zimmer näherte, stellte ich fest das die beschissene Tür offen ist! Der Vogel ist also schon da und lässt meine mühsam gesammelte Wärme entweichen... Na warte... Der hat wohl 'ne Meise! Muss dem wohl mal zeigen wer hier der Chef ist! „Sag mal hast du noch alle Latten am Zaun, ich....“ wollte ich den Neuen eigentlich zusammenfalten, doch hielt ich überrascht inne. Der Typ saß auf dem Bett und atmete ganz komisch... war blass und sah nicht wirklich gesund aus. „Hey... alles klar bei dir?“ fragte ich vorsichtig und schloss die Tür hinter mir, ohne ein weiteres Wort über Wärmeverlust zu verlieren. Er hielt die Hand hoch, deutete eine Art Winken an und strich sein schwarzes Haar aus dem Gesicht. Der sieht wirklich nicht gut aus... Ein weiteres Mal sprach ich ihn also an, nach dem ich mich auf meinem Bett nieder gelassen hatte und den seltsamen Kerl vor mir argwöhnisch betrachtete: „Ist dir schlecht, oder so? Soll ich die Krankenschwester rufen? Wenn du kotzen musst, dann...“ „Nein.... geht gleich wieder....nur 'nen Moment... ausruhen...“ schnaufte er zur Antwort und legte sich ganz langsam auf dem Bett lang. „Brauchst du ein Glas Wasser oder so?“ hakte ich erneut nach und diesmal sagte er knapp: „Danke, gerne...“ Ratlos wanderten meine Augenbrauen kurz in die Höhe, eh ich ihm ein Glas Wasser von meinem Vorrat gab und er hastig trank, als hätte er drei Tage nichts zu trinken bekommen, verschluckte sich natürlich und hustete fürchterlich. „Ey man, mach mir keine Angst...“ nuschelte ich nun neben meinem neuen Zimmergenossen stehend und mir wurde immer mulmiger bei diesem Anblick. Der wird doch wohl nicht in seinen letzten Atemzügen liegen und verreckt mir hier gleich? Werde ich dann des Mordes beschuldigt und eingesperrt? „Bist du sicher das ich niemanden holen soll?“ fragte ich wieder und endlich wurde er etwas konkreter: „Geht gleich wieder, die Tabletten wirken gleich...“ Er nimmt also irgendwelche Pharmaka... Chronisch krank? Misstrauisch ging ich wieder zu meinem Bett hinüber und hievte meine Tasche darauf, um endlich mal meine Klamotten auszupacken und weiterhin meinen neuen Mitbewohner im Auge behaltend. Wer weiß schon ob der nicht gleich die Grätsche macht... Auf seinem Nachtschrank standen ein Haufen Pillen-Behälter und eines dieser Teile lag umgekippt mit verstreutem Inhalt auf der Ablagefläche. Sonst hatte er nichts ausgepackt. Ok... so wie der da röchelnd im Sterben lag, kein Wunder das er nicht erst mal in aller Ruhe Klamotten eingeräumt hat... „Würde es dir was aus machen wenn das unter uns bleibt?“ wurde ich nun gefragt und sah verwundert hinter meiner Schranktür hervor: „Sicher... ähm Shiroyama?“ „Der bin ich... Suzuki, nehme ich an?“ entgegnete er mir und ich nickte ihm zu. Da mein Vorrat an Wasserflaschen nach den Ferien nicht gerade umfangreich war, beschloss ich nachdem ich sogar meine Unterwäsche ebenfalls in den Schrank geräumt und nicht wie letztes Jahr auf dem anderen Bett verteilt hatte, erst einmal neue Flaschen aus dem Speisesaal zu holen. Shiroyama sieht nicht gerade so aus als könnt er jetzt groß was schleppen... Alle Zimmer befanden sich links und rechts den Flur entlang nur ein Gemeinschaftsraum an einem Ende und das Luxusapartment aka Einzelzimmer am anderen Ende, Bad und WC-Räume befinden sich gegenüber dem Treppenhaus. So kam es, als ich die Tür öffnete gerade mein zukünftiges kleines großes Problem sein enorm großes Gepäckstück den Flur entlang zerrte und an mir vorbei schliff, ohne ein Wort zu sagen und ich mich daher genötigt fühlte eine Bemerkung los zu lassen: „Ziemlich große Tasche für so'n Winzling wie dich...“ „Klappe!“ kam es prompt zurück und das Kerlchen mit riesiger Sonnenbrille und Hut setzte unbeirrt seinen Weg fort. Ins Einzelzimmer... Der kleine Knirps hat mein Einzelzimmer? Oh man... Ich sag's ja... nur Irre in diesem Haus... Aber noch beunruhigte mich dieser zu kurz geratene Typ nicht im Geringsten und so machte ich mich auf in den Speisesaal. Voll beladen schleppte ich meinen überanstrengten Körper die Treppe hinauf, links und rechts in den Händen je ein 6er-Pack Mineralwasser mit 1,5 Litern pro Flasche. Meine Arme fühlten sich an als wären sie durch das Gewicht mittlerweile länger als meine Beine und man könnte mich wohl auch in diesem Zustand mühelos einfach um schubsen. Oben angekommen stand der Kleine von eben vor meiner Tür und war offensichtlich gerade im Begriff zu klopfen. Ich kroch förmlich die letzten Meter auf dem Flur entlang und könnte schwören das meine Zunge schon auf dem Boden entlang schliff, denn es war schon die reinste Qual die letzten Stufen zu bewältigen. Dementsprechend unsanft drängte ich den Knirps von meiner Zimmertür weg und dieser beschwerte sich prompt mit einem Brummen. Das hatte was von den kleinen Fußhupen, wenn man die mit dem Fuß aus dem Weg schiebt – äußerste amüsant! Mit einem dumpfen Aufprall krachten die Wasserflaschen synchron neben mir auf den Boden und meiner Kehle entkam ein erleichtertes Stöhnen. Mein Rücken tat weh und meine Finger waren so gut wie taub, abgequetscht durch die wenig komfortablen Trageschlaufen. „Ich... äh... kannst du mir zeigen wo man so was herbekommt?“ sprach mich dieser zu kurz geratene im-Weg-Steher an und deutete auf meine Flaschen. „Speisesaal“ knurrte ich kurz und bündig, doch der Typ blieb einfach stehen und sah mir zu wie ich meinen geschundenen Rücken massierte. „Sonst noch was?“ hakte ich zugegebenermaßen nicht gerade freundlich nach und Angesprochener sah zur Seite als er nuschelte: „Ich weiß nicht wo der ist...“ Seufzend verdrehte ich die Augen und lud erst einmal meine Beute in mein Zimmer und schob kollegial wie ich bin meinem neuen kränklich aussehenden Mitbewohner eines der 6er-Packs zu. Als wäre mein Kontingent von gute Taten für heute und die nächste Woche – vielleicht auch für den ganzen Monat... nicht schon längst erschöpft, erklärte ich mich dazu bereit auch diesem Neuankömmling meine kostbare Zeit zu widmen und ihn zum Speisesaal zu bringen. Warum auch immer ich das getan hatte... ___________________________________________________________ Ja, wie schon gesagt, ich bin wieder hier... in meinem Revier... *singt* Öhm ich fange mal ganz ruhig an, mit Reita und wie schwer er es doch hat der Arme :D Ist so etwas wie eine kleine Einleitung,aber da ich nicht 2 Prologe in einer Storyschreiben kann wirds eben ein kürzeres Kapitel und für Uruha noch mal in ähnlicher Form^^ Ich muss gleich los zum B-Day und gucke dann später nochmal drüber wegen der Fehler. Wann und wie ich meine Uploads machen kann weiß ich noch nicht genau, aber hoffe das es nicht allzu lange dauert zwischen den Kapiteln. Freu mich natürlich auch über Kommis :) Uuuuund ich hab noch ein neues Bildchen! http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/583945/2119898/ Vllt. gefällt es euch ja auch ein wenig^^ Kapitel 2: (U) Der Neue ----------------------- Kann mir mal einer verraten wieso ich das überhaupt mit mache? Ach ja richtig... ich hab ein Stipendium... Und wofür? Weil ich, Takashima Kouyou mit ziemlich schnellen Beinen gesegnet wurde und aus einer Familie stamme die aus leidenschaftlichen Leistungssportlern besteht. Nur leider hat es bisher niemand von uns an die Spitze des Sportolymps geschafft und deshalb wurde ich schon ganz früh darauf gedrillt eben das endlich zu bewerkstelligen. Die Familie Takashima ist nach außen hin wie jede andere auch, nur fehlt ein wenig die Wärme zwischen den Mitgliedern, auch wenn wir alle den ein oder anderen Erfolg verbuchen konnten, so war vor allem mein Vater nie so ganz zufrieden mit uns. Er ist im Bereich Kugelstoßen, Hammerwerfen und Speerwerfen tätig, wo hingegen es meine Mutter eher zum Schwimmen zog. Meine Schwestern standen schon immer auf Pferde und deswegen macht die eine Springreiten und die andere Dressur. Das ist also meine Familie... Langweilig, nicht wahr? Ich bin seit einem Jahr an dieser Schule, es ist ein Internat, welches individuell auch Sportler fördert und nicht ganz so exklusiv ist wie so manch andere Privatschule. Zuvor war ich auf einer ganz normalen Junior-Highschool und ein Talentsucher hat mich dort bei Wettbewerben entdeckt, so kam es das ich mit Hilfe eines Stipendiums hier gelandet bin, weil meine Eltern sich den Aufenthalt hier sonst nicht hätten leisten können. Abgesehen davon das man recht gute Chancen hat tatsächlich weiter zu kommen, gibt es hier leider fast nur reiche und/oder völlig bescheuerte Typen. Das neue Jahr hat gerade erst angefangen und schon muss ich feststellen das sich nichts geändert hat. Idioten kommen, Idioten gehen... Zwei Jahre muss ich es hier noch aushalten, dann hab ich es hinter mir. Richtige Freunde hab ich nicht wirklich, aber wenigstens ist mein Mitbewohner Kai nicht so ein Riesen-Trottel wie die meisten anderen hier. Auch wenn er mit ihnen rumhängt und eigentlich kaum da ist... Ich rede im Grunde nicht viel und bin gern allein, doch in letzter Zeit fühle ich mich öfter einsam... vor allem nachts. Ich bin ein vorsichtiger Mensch, vielleicht auch ein wenig über vorsichtig... Aber das hat einen Grund, denn... ich will nicht das Jemand erfährt, das ich... wahrscheinlich auf Jungs stehe. Zumindest vermute ich das schon seit ich elf oder zwölf war. Mädchen sind irgendwie sogar nicht meins... War auch nie mit ihnen befreundet, obwohl man Schwulen ja immer gern nachsagt mit Mädels besonders gut auskommen zu können. Vielleicht liegt es auch an meiner allgemeinen Menschenscheu... Ich denke mal man hält mich für schüchtern und total verklemmt – bin ich vielleicht auch, aber das würde doch sowieso niemanden interessieren, gar stören oder? Alles nur wegen meinem Geheimnis.. Meine Familie weiß es nicht und das soll auch nach Möglichkeit auch so bleiben, denn mein Vater hat offiziell etwas gegen Homosexuelle und meine Mutter würde sich ihm nie entgegenstellen, auch wenn es um ihre Kinder geht. Sie sind beide streng katholisch erzogen worden und haben so ihre Wertvorstellungen... Meine Schwestern und ich haben uns so gut wie nie verstanden, auch wenn ich glaube das ihnen mein Geheimnis als solches nichts ausmachen würde, aber wer weiß das schon... Es ist sicher für einige seltsam, aber... ich vermisse meine Familie ganz und gar nicht. Ich bin eigentlich ganz froh Abstand zu haben, denn es hat mich zu Hause schon immer sehr eingeengt... Aber genug von langweiligen Familienverhältnissen. Mir ist da letztens etwas Seltsames passiert... Ich stand im Flur vor dem Büro des Schulleiters und wartete auf die Bestätigung für das Stipendium, als die Tür auf ging und Jemand heraus kam, den ich ganz sicher noch nie zuvor hier gesehen hatte und ich halte so gut wie Jeden hier im Auge. Er war... so... wunderschön... Seine dunklen Augen blickten mich an als er an mir vorbei schritt und sein schwarzes Haar wehte im Luftstrom, den die sich schließende Tür hinter ihm bildete. Sogar umgedreht hatte er sich noch einmal zu mir... Aber ich hatte, scheu wie ich bin, sofort weggesehen. Am nächsten Tag sah ich ihn wieder und da saß er in der Pause auf einer der Bänke im Hof und las in irgendwelchen losen Blättern. Er hatte mich sehr bald auch gesehen und lächelte sogar ein wenig, doch ich hatte mich abermals von ihm weggedreht. Irgendwie hat dieser Typ etwas faszinierendes an sich... So blöd wie es klingen mag, aber es war wie ein Verkehrsunfall – man weiß man sollte nicht hinschauen, aber man kann einfach nicht mehr wegsehen. Hin und wieder lief er mir in der nächsten Zeit über den Weg und ich musste mich zwingen ihn zu ignorieren und in eine andere Richtung zu blicken. Doch je mehr ich versuchte ihm und seiner seltsamen Präsenz zu entkommen, umso mehr schien er mich zu verfolgen... Mein Leichtathletik-Team und ich trainierten am späten Nachmittag gerade das erste mal wieder im Freien auf der Bahn, für anstehende Wettkämpfe im Sommer und dann saß er da... Allein auf der Tribüne und verfolgte das Geschehen von oben aus. Ich weiß nicht wirklich ob er wusste das ich ihn schon längst mitbekommen hatte, denn das hab ich schon gleich von Anfang an, aber er machte auch nicht den Anschein als wolle er sich verstecken. Er beobachtete mich aus sicherer Entfernung. Sicher für mich... Als er eine Woche später immer noch zu jedem Training dort saß und zusah, fragte ich einen weniger großen Idioten aus dem Team wer das eigentlich ist und man erzählte mir dass das Aoi, der neue Mitbewohner vom Kapitän des Football-Teams ist. Abgesehen vom Eishockey sind die Leute vom Football die schlimmsten Arschgeigen an der Schule. Wenn es 'ne Schlägerei gibt ist immer mindestens einer von beiden Vereinen mit im Spiel, sowie wenn gepöbelt wird, egal ob es da um ein Mädchen geht das sie schlecht machen oder obligatorisch auch gleich alles andere mit nieder machen, damit ja keiner auf die Idee kommt die Herrschaft der Vollidioten anzufechten. Fällt dann wohl unter Kollateralschaden... Man möge mich von mir aus paranoid nennen, aber ich vermute hinter jedem dieser hirnlosen Primaten einen potenziellen Gefahrenpunkt, was mein Geheimnis angeht. Um es kurz auszudrücken: ich bin mir sicher das die den geheimnisvollen Neuen, der immer beim Training zusieht, los geschickt haben um – wie ich es gern nenne – 'undercover Schwuchteln' wie mich zu enttarnen. Das ist bei denen so etwas wie ein Hobby und ebenfalls nicht unbegründet, denn hier gab es schon solche mitunter sehr brutalen Fälle und ich habe wirklich nicht vor, mich von denen fertig machen zu lassen und mir vielleicht noch meine Karriere deswegen zu versauen, also heißt es für mich: Auch wenn der Typ noch so süß ist wie dieser Neue... niemals niemals niemals nie nicht auf solche Lockvögel reinzufallen, sonst ist es aus. Aus mit dem Stipendium, aus mit der Karriere und wenn ich ganz viel Pech habe auch mit dem Leben... Die Schulleitung ist da sehr konservativ eingestellt und unternimmt lediglich in Extremfällen etwas. Möglicher Weise übertreib ich ein wenig, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Bei uns im Internat haben die Sportvereine so eine Regel und zwar das jeder im jeweiligen Team einmal dran ist aufzuräumen, Utensilien wie Startklappen, Trillerpfeifen, Maßbänder, Trikots, andere Sportbekleidung, Handtücher... und so weiter einzusammeln. Mir machte das noch nie etwas aus, denn irgendwie gehört es ja auch dazu, also hab ich mich demnach gleich für die erste Woche gemeldet, dann hab ich es erst mal hinter mir. Ich war gerade dabei einige Dinge im Geräteraum zu sortieren, als aus heiterem Himmel die Tür hinter mir aufging und der Neue hinter mir stand. „Kann ich mit dir reden?“ sprach er mich an und ich zuckte angespannt mit den Schultern ohne ein Wort zu sagen und rollte skeptisch weiter das Maßband auf. Woher soll ich wissen ob er mit mir reden kann... Soll er's doch einfach probieren... Seufzend trat er in den Raum und lehnte die Tür an, bevor er weiter redete: „Ich... hab dich beim Training gesehen und finde dich wirklich gut...“ Da ich ihn ja durchaus mitbekommen hatte und er das bestimmt ebenfalls weiß, ging ich auch nicht wirklich darauf ein, schwieg immer noch und schnappte mir das nächste Maßband zum Aufrollen. „Du unterhältst dich wohl nicht gern oder?“ wollte er nun wissen und ich warf ihm einen kurzen kühlen Blick zu. Ich weiß ja schließlich genau das er mit diesem Football-Typen auf einem Zimmer ist und die sind noch schlimmer als mein Leichtathletik-Team, was die Bemerkungen über verweichlichte Männer und Schwule angeht, aber auch vor den Mädels machen die nicht halt. Da wird Eine nach der Anderen verbal gnadenlos durch den Dreck gezogen und ich bin mir sicher das diese Arschgeigen auch mit mir kurzen Prozess machen würden, wenn sie von meinem kleinen Geheimnis Wind bekämen. Die haben womöglich wirklich diesen Aoi noch zu mir geschickt, um mich auszuhorchen und darauf hatte ich nun wirklich keinen Bock. Da lieber bleib ich weiter stiller Außenseiter und hoffe das die mich einfach nur in Ruhe lassen... „Ok... dann versuch ich's anders...“ nuschelte er nun und ich sah misstrauisch zu ihm rüber, vernahm wie er sich auf die Unterlippe biss und dann fragte: „Willst du mit mir einen Kaffee oder was immer trinken gehen und wir unterhalten uns ein wenig? Ich... würde dich gern näher kennen lernen...“ Was??? War das gerade eine Frage nach einer Art.... Date? Einfach so? Vor Schreck fiel mir die Maßbandrolle aus der Hand und ich starrte ihn entgeistert an. Abwartend sah Aoi der fallenden Rolle hinterher und stand weiterhin reglos neben der Tür an der Wand und hoffte offenbar auf eine Antwort, doch ich war nicht mal zu einem 'nein' fähig, schlich daher langsam auf die Tür zu und flüchtete aus dem mir gerade viel zu eng gewordenen Raum. „Hey, was ist denn nun los?“ rief er mir hinter her und ich ging schneller den Flur entlang, wurde aber hartnäckig verfolgt und setzte daher zum Dauerlauf an. Der mir hinter her Rennende wollte sich aber nicht abschütteln lassen und so zog ich draußen angekommen das Tempo drastisch an und rannte bis ich niemanden mehr hinter mir hatte. Ich glaub's nicht... der wollte ein Date... Wieso nur? Und wieso ich? Ich lief inzwischen wieder langsamer und kam an den Beeten des Gartenclubs vorbei, erreichte auch bald das große Gewächshaus des Floristikvereins, mit vornehmlich weiblichen Mitgliedern. Mein Blick fiel hinein und dort sah ich die Mädchen sitzen und sich unterhalten. Manchmal beneide ich sie... Nicht weil es Mädchen sind, denn ich bin doch sehr zufrieden damit ein Mann zu sein. Zumindest Körperlich... Aber leider darf man als Mann nicht mit einem anderen Mann über Gefühle und der Gleichen reden, das verstößt gegen den Bro-Code oder wie die es in der Umkleide nennen. Die Mädels da... sie dürfen das... Sie dürfen auch einen Freund haben, ohne das jemand schief guckt. Sie haben nicht das Problem wie ich es habe. Und ich kann nicht mal mit Jemandem drüber reden... Seufzend ging ich wieder zurück und hielt Ausschau nach diesem seltsamen, aber dennoch ziemlich süßen Aoi. Ich hatte wirklich keine Lust ihm noch mal so schnell in die Hände zu fallen und mich erklären zu müssen wieso ich die Flucht ergriffen habe... Wenn alles nur so einfach wäre... In meinem Zimmer angekommen warf ich mich resigniert ins Bett und starrte an die Decke. Kai, mein Mitbewohner ist zwar auch Sportler, aber eher im Bereich Muskeltraining der Arme und Oberkörper. Gewichte stemmen und boxen... Früher hat er mal Kendo gemacht, aber das war ihm zu lahm. Er ist eigentlich ganz nett, obwohl er mit den anderen Idioten herum hängt und auch Leute vom Football-Team kennt. Aber er ist auch eher selten hier, meist nur zum Pennen und ansonsten immer irgendwo unterwegs oder sonst wie beschäftigt, wie eben jetzt auch. Seine Kumpels ziehen ihn immer auf, weil er im Kochclub ist, da will ich gar nicht wissen was man alles aushalten muss, wenn die wissen das einer von ihnen nicht wirklich Interesse an Mädchen hat. Halte mich bei derartigen Gesprächen sowieso lieber raus... Ab und an komme ich aber dennoch nicht drumherum einfach mal provisorisch gefragt zu werden was ich von dieser oder jenen 'Bitch' denke. Dumm grinsen und nicken reicht aber meist aus als Antwort, dann habe ich meine Ruhe wieder und verdufte schnellst möglich. Als guten Läufer akzeptieren sie mich, da muss ich nicht noch Aufmerksamkeit wecken, indem ich mehr als nötig mit denen abhänge. Es darf nur nie raus kommen... Und da liegt auch mein Problem. In letzter Zeit hab ich immer öfter das Bedürfnis jemanden den ich mag bei mir zu haben und da es kein Mädchen sein würde, hätte sich das für mich eh erledigt. Wäre da nicht dieser Aoi... Er verwirrt mich und dabei gehört er ganz sicher zu diesem Suzuki, der soll ja eh der schlimmste von Denen sein. Aber was hätte Aoi schon davon die Schwuchteln dieser Welt zu enttarnen? Andererseits, er ist neu hier und sucht vielleicht Anschluss und denkt er findet so besser Anschluss bei diesen Trotteln... Was willst du nur von mir... Aoi... Aoi... Aoi... Aoi... . . . „Ahhhh Fuck ey..!“ stöhnte ich genervt von meinen rotierenden Gedanken und fluchte innerlich immer weiter. Das hatte mir auch gerade noch gefehlt, mich mit so was beschäftigen zu müssen, wo ich doch schon genug am Hals habe... _____________________________________________________ Ja das war also mein erster literarischer (wenn man es so nennen kann) Uruha-Auftritt! (ich schau drüber sobald ich Zeit hab) Ich hoffe man versteht wo sein Problem eigentlich liegt... Auch wenn er sicher nicht Unrecht hat mit den Verdächtigungen, hat er wohl auch schon 'ne Weile zu lange für sich allein gebrütet und das wird auch Aoi noch zu spüren bekommen. Er ist jedenfalls arg verschreckt von allem was ihm fremd ist und vllt. auch ein wenig zu eifrig sich zu verstecken. Anbei möchte ich nur mal eine kleine Vorwarnung äußern: Insbesondere Reita und Aoi werden sehr männliche Männergespräche miteinander führen und nehmen da oftmals kein Blatt vor den Mund was die Ausdrucksweise angeht und sind damit ziemlich authentisch – wenn ich da an Unterhaltungen mit meinen Kumpels denke. Das nur mal so am Rande, damit sich keiner erschreckt um welche Themen es da z.T. geht ^^ (ich schau drüber sobald ich Zeit hab) Ich hoffe ihr hattet ein wenig Spaß und lasst mir vllt. auch 2-3 Worte da :) Aaaaaber erst mal vielen Dank an die bisherigen Reviewer und Favo's! Ich liebe euch ! Zum Schluss noch eine Kleinigkeit, wer meine farbige Gazetto-Reihe kennt: http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/583945/2122700/ das ist unser Kai und damit sind sie dann vollständig :) Kapitel 3: (R) Football-Hengste ------------------------------- „Komm mit...“ murrte ich wenig begeistert und das Kerlchen folgte mir unauffällig in den Speisesaal. „Bist neu hm?“ begann ich ein Gespräch auf dem Weg dorthin, um diese bedrückende Stille zu unterbrechen und der hinter mir Laufende gab nur ein bejahendes Geräusch von sich. „Verbrecher oder Opfer?“ versuchte ich es weiter, um raus zu finden wieso er hier war, doch der Knirps gab nur wieder einen fragenden Laut von sich. Es gab auch nur zwei Möglichkeiten: entweder man hatte entsprechend vermögende Eltern bzw. Jemanden der dafür zahlt, das man aus dem Weg geräumt ist – wie in meinem Falle, denn der Neue von meiner Mutter hatte ordentlich Knete und ließ es sich nicht nehmen mich hier her zu verbannen. Aber ich gehöre wohl trotzdem eher zu den Verbrechern... Meine Frau Mama stimmte natürlich nach meiner Verfehlung seinen Ausführungen von 'bessere Schule, bessere Lehrer, bessere Noten als in normalen öffentlichen Schulen' zu und so war ich den Beiden keine Last mehr. Das Positive ist eben das die mir auch nicht mehr im Weg waren und ich so ziemlich tun und lassen kann was ich will. Ansonsten gäbe es da noch die Stipendiaten, denen der Aufenthalt hier von nicht familiärem Umfeld bezahlt wird und bei denen die Gönner tatsächlich die Hoffnung haben, das mal ein brauchbarer Mensch aus ihnen wird. Es gäbe zwar noch die ganz Unverschuldeten, die weder ein Stipendium haben noch irgendetwas angestellt hatten und nur von der Bildfläche zu Hause verschwinden sollten. Das wären dann die 'Opfer', aber davon gibt's hier recht Wenige... „Nicht sehr gesprächig, was Kurzer?“ bemerkte ich spitz und schien damit einen wunden Punkt bei ihm getroffen zu haben, denn er knurrte: „Manchmal muss man eben in den sauren Apfel beißen!“ „Solange du mich nicht beißt, ist's mir so was von Wurst...“ entgegnete ich dem und verwies auf die Küche. „Den Flur entlang, rechts und dann siehst du's schon...“ erklärte ich ihm und wartete darauf das er sich in Bewegung setzen würde. Tat er nicht, sondern fragte ganz schüchtern: „Könntest du mir tragen helfen?“ Nee oder? „Sorry aber ich bin hier kein Personal, wenn du einen Diener brauchst, dann wirst du dir einen mitbringen müssen!“ brummte ich wenig begeistert und nun ereilte mich das erste Ereignis einer langen, schier endlosen Kette von Begebenheiten die dazu beitrugen, das mich dieser kleine Kerl in den Wahnsinn trieb. „Bitte“ hauchte er mit leicht brüchiger Stimme und machte Kulleraugen wie ein hilfloses Hundebaby. Meine Augenbrauen hoben sich skeptisch und mein Gegenüber formte einen Schmollmund, welcher mich letztlich dazu veranlasste doch 'ja' zu sagen. Schon erhellte sich seine Miene wieder und wurde sogar freundlich. Fast würde ich sagen er sah richtig süß aus, wenn er lächelt... Aber nur fast! Suzuki... ein Kerl hat nicht süß auszusehen! Zumindest nicht für dich! So was gibt es einfach nicht. „Okaaay... meine Arme sind eh schon im Eimer und der Coach wird mich sowieso wieder zu Höchstleistungen treiben wollen...“ murrte ich widerwillig und schlürfte mit meinem Anhängsel zur Wasserflaschen-Ausgabe. „Du brauchst deinen Schüler-Ausweis, den wollen die sehen, sonst geht hier gar nichts...“ erklärte ich dem Neuling nebenher und auch wie es mit der Essen-Ausgabe abläuft. „Wer Extras will muss auch 'extra' dafür blechen...“ ergänzte ich und vernahm wie der Typ zwar zwei 6er-Packs überreicht bekommen hat, sich aber nur eines davon auf die Arme lud und sich auf den Rückweg machte. „Öhm... willst du das Ding hier stehen lassen oder was?“ rief ich ihm zu und sah wie er sich zu mir umdrehte, gerade so über seine Flaschen drüber weg blicken konnte und wieder diesen Hundebabyblick aufsetzte: „Ich dachte du wolltest mir helfen...?“ „Na schön, komme ich wohl doch nicht drumrum...“ stellte ich resigniert für mich selbst fest und schnappte mir das zweite Paket. Warum brauch der auch gleich zwei davon? Ich hab für gewöhnlich auch immer nur einen 6er geholt... Heute war nur eine Ausnahme, weil das Engelchen auf meiner Schulter nicht zulassen wollte das mein neuer Zimmernachbar gleich am ersten Tag deswegen drauf geht und ich zudem wohl einen sozialen Moment hatte. „Ich bin der Meinung das du ruhig hättest zwei mal gehen können, soviel wird so eine kleine Person wie du sicher nicht an einem Tag trinken können...“ tat ich meinen Standpunkt kund und selbstverständlich wusste der Kurze bestens zu kontern: „Also wenn du meine ehrliche Meinung wissen willst, bist du ganz schön schmächtig für deine große Klappe!“ und hatte mich damit perplex aus der Wäsche gucken zu lassen. Kleiner reicher verzogener Bengel! „Glaub ja nicht das ich dir noch mal helfe...“ motzte ich den Neuen an und stellte vor seinem Einzelzimmer ziemlich rabiat die Flaschen ab, wollte wortlos endlich in mein Zimmer und mich von diesen Strapazen erholen, vor allem aber von diesem undankbaren Zwerg. Dem helfe ich garantiert nie wieder... „Warte...“ rief er mir zu und ich drehte mich herum, sah wie er einen Geldschein zückte und ihn mir reichen wollte. „Lass stecken man, ich bin nicht käuflich und meine Rückenschmerzen gehen davon auch nicht weg...“ ließ ich ihn wissen und war im Begriff den Typen stehen zu lassen, als er mich erneut aufhielt und sagte: „Komm kurz rein, ich denke das ich dir da vielleicht helfen kann..“ „Du? Dir haben sie doch bestimmt jeden Masseur bezahlt, sofern du mal einen gebraucht hast...“ moserte ich einfach drauf los und sah wie sich der Kopf des Kleinen betreten senkte. Fuck Akira... scheinbar haben auch reiche Gören Gefühle... „Sorry...“ brummte ich also halbherzig eine Entschuldigung und vernahm wie er leise sprach: „Schon Ok... Kommst du nun rein?“ Ich konnte mir aber beim besten Willen nicht vorstellen das er was phänomenales gegen meine Rückenschmerzen vollbringen konnte. Seufzend schritt ich nun doch zu ihm hinüber und konnte nun wenigstens meine Neugierde befriedigen, wie es in so einem Einzelzimmer aussah. „Krasser Scheiß...! Du hast sogar einen extra Tisch, den man zu müllen kann und einen riesengroßen Schrank, um noch mehr Müll zu horten! Hast aber noch nicht aus gepackt was?“ stellte ich verblüffte fest, als mein Blick auf einen recht vollen Koffer fiel und hörte ein leises Murmeln seitens des kleinen Kerlchens: „Doch, ist ausgepackt... Aber der Schrank ist voll, es passt nichts mehr rein.“ „Hö? Wie kann so ein großer Schrank denn bitte voll werden??? Wie viele Klamotten hast du denn mit geschleppt man? Willst du hier die nächsten Jahre überwintern?“ kam es fast schon entsetzt über meine Lippen und dem Einzelzimmer-Bewohner war es sichtlich peinlich: „Ich fahre in den Ferien wohl nicht nach Hause...“ Mhmm... Vermissen sie denn da ihren kleinen Prinzen nicht? Dachte immer reiche Kinder werden verwöhnt und verhätschelt... „Beug dich mal nach vorn“ bat er mich nun mit einem mal und ich sah ihn fragend an, nachdem er scheinbar darauf bestand, tat ich was er wollte und krümmte mich. Ein Ziehen durchfuhr meinen Rücken und ich zischte schmerzerfüllt. „Noch ein Stück tiefer und lass die Arme hängen“ wies er mich an und ich drehte meinen Kopf zu ihm herum, mit einem Zucken seiner Augenbraue verdeutlichte er es scheinbar ernst zu meinen und so kam ich seiner Aufforderung nach. Mit sanftem Druck fuhren seine Finger weiträumig an meiner Wirbelsäule hinab und erwischten exakt die schmerzende Stelle. „Ahh fuck, da tut's weh!“ knurrte ich mit zusammengekniffenen Augen und richtete mich etwas hastig wieder auf. Schnell stoppte er meine abrupte Bewegung und sagte: „Mach langsam, ich denke du hast dich verhoben... Aber es könnte auch Schlimmeres sein...“ „Experte oder wie?“ hakte ich nach und er sprach: „Nein, eben drum kann ich da wohl doch nicht viel machen, außer ganz vorsichtig massieren...“ flüsterte er nun hinter mir stehend und begann ganz sanft ein wenig meinen Rücken zu bearbeiten. Ich wollte natürlich sofort protestieren und nicht an mir herum drücken lassen, schon gar nicht wenn der Kurze nicht weiß was er tut, doch es tat erstaunlich gut... Eine Weile standen wir einfach so da und er massierte nahezu zärtlich meinen Rücken. „Ich wünschte die Schulkrankenschwester würde genauso sanft vor gehen, aber das sind offenbar alles Schlächter und Metzger hier...“ sprach ich meine Gedanken laut aus und hörte ihn schmunzeln: „Ich würde dir dennoch raten das mal ansehen zu lassen, das kann auch böse enden, wenn es eine Bandscheibe ist oder der Nerv ungünstig klemmt.“ „Wenn du das sagst... Wie...heißt du eigentlich?“ wollte ich nun doch mal wissen und Angesprochener sagte: „Matsumoto, Takanori... meine Freunde nennen mich auch Ruki...“ Gott Matsumoto, Takanori oder Ruki oder wie immer sich dieser Typ nennt, hat erstaunlich heilsame Hände... „Suzuki, Akira... kannst auch Reita zu mir sagen...“ säuselte ich angetan von den wohltuenden Berührungen und hätte schnurren können wie ein Kätzchen, so sehr gefiel mir das. Noch einmal fuhren seine Finger an meiner Wirbelsäule hinab und diesmal spürte ich nur noch ein ganz leichtes Ziehen an der Stelle. „Scheint ja zu wirken... Trotzdem... geh lieber doch mal zum Arzt und lass das untersuchen“ teilte mir Takanori mit und entfernte sich von mir. Die wohlig warme Gänsehaut verschwand und ich bedankte mich noch kurz angebunden für sein Tun, eh ich das Zimmer wieder verließ und mich in meines begab, um mich auf den bevorstehenden Schulalltag vorzubereiten und den ganzen damit zusammen hängenden Mist, der auf mich zu kommen würde. Allein schon wenn man nur an unseren nervtötenden Japanischlehrer Nakashima denkt... Wenn ich den höre hab ich Pacman im Hirn... und quasi bildlich vor Augen... Krrpp krrpp krrpp krrpp krrpp.... Und unsere Mathelehrerin Imamura ... mit ihrem pinken Puschelstift, mit dem sie immer an der Tafel herumfuchtelt wenn sie was erklärt. Scheußliches Ding... Ganz zu schweigen vom vom Biologielehrer Sato, der hat erst mal 'nen Knall vom Feinsten, aber allen voran: Herr Yamada, ein ganz besonderes Highlight dieser Schule! Shiroyama und Matsumoto werden diesen Spinner ganz sicher noch kennen lernen... Doch noch war zumindest dieser Ruki für mich kein großes Thema. Er schien unter seiner frechen Fassade ein Sensibelchen zu sein und vielleicht auch etwas schüchtern. Mein neuer Mitbewohner allerdings machte mir mehr Sorgen. Dem schien es zwischenzeitlich zwar wieder besser zu gehen, aber dennoch sahen seine Tabletten-Vorräte nicht danach aus, als sei dies ein einmaliger Vorfall gewesen... „Muss ich Angst haben das du hier wegstirbst..?“ fragte ich diesen Shiroyama nun und er seufzte gedehnt, bevor er sich ebenso wie ich ans Fußende des Bettes setzte und zu erklären begann: „Na schön, du als mein Zimmergenosse wirst es wohl so oder so bald erfahren: Ich bin nicht direkt krank, oder sagen wir: ich war es und bin nun auf dem Weg der Besserung...“ „Besserung? Für mich sah das schon sehr grenzwertig aus...“ unterbrach ich ihn und er ließ mir in der darauf folgenden halben Stunde eine recht ausführliche Beschreibung seines Gesundheitszustandes zukommen. „Oh... das... ist hart...“ kam es sehr leise von mir und mein Gesprächspartner nickte, stützte sich mit den Ellbogen auf den Knien ab und verschränkte nachdenklich seine Finger in einander. „Erzähl niemandem davon ok? Das muss nicht unbedingt jeder wissen...“ bat er und ich versprach ihm kein Sterbenswörtchen zu verraten. Mittlerweile hatten wir, oder besser gesagt Aoi, auch sein kleines Aquarium im Zimmer auf gebaut, in dem aber noch keine Fische waren, sondern nur einige Pflanzen und erst später möchte er ein paar Guppys einsetzten. Er sagte er wolle es als alternatives Beruhigungs- und Entspannungsmittel. Über Nacht wird die Beleuchtung wohl sowieso aus geschaltet und stört mich somit auch nicht weiter. Halte ich persönlich viel von, weil so 'n Fisch macht keinen Krach und nimmt kaum Platz weg. Tiere darf man hier auch nur bedingt halten, dazu zählen eben Fische, kleinere Vögel, andere ungefährliche Kleintiere wie Hamster oder Mäuse und auch so etwas wie Ameisenfarmen. Alles natürlich im angemessenen Rahmen und keine riesigen Aquarien, Terrarien oder Käfige, bei größeren, exotischen oder giftigen Viechern spielt die Heimleitung nicht mit. Ich wollte mal einen australischen Leguan, wurde aber mit meiner Bitte abgewiesen und auch meine dänische Dogge durfte ich nicht haben... Vielleicht muss man aber auch nur genügend Knete rüber wachsen lassen, damit einem Wünsche nicht verwehrt bleiben. Das war also mein erster Tag im neuen Schuljahr und das hatte eigentlich noch nicht mal richtig angefangen. Was sollte denn da bitte noch alles auf mich zukommen, wenn das schon so in die Startlöcher ging? Jedenfalls wurde in der ersten Schulwoche und vor allem am ersten Unterrichtstag wie jedes Jahr einiges Organisatorisches geplant, unter anderem auch wie die Kurse belegt werden und auch wie unser Football-Team dieses Jahr besetzt sein würde, denn es gab ja auch letztes Jahr einige Abgänger. Ich werde wohl laut dem Coach auch wieder Quarterback und somit Mannschaftsführer sein, was mein Ego natürlich doch sehr bereicherte und auch mein Sex-Leben wieder aufbessern sollte, welches unter den Ferien immer litt. Demzufolge war auch eines der ersten Dinge um die ich mich kümmerte, die Mädels sämtlicher Jahrgänge dieser Schule aus zu checken. Auf dem ersten Blick war allerdings nicht viel interessante Auswahl und so stellte ich dies doch erst einmal hinten an. Zudem musste ich auch schnell wieder in Form kommen, damit ich weiterhin Kapitän des Teams bleiben darf, was ja wiederum meine Chancen erhöht Jede zu bekommen die ich will. Football ist eben ein harter Männersport und darauf stehen die Weiber! Umso überraschter war ich, als meine Augen den zu kurz geratenen Neuling vorm Büro von Coach Tanaka erspähten. „Was suchst du denn hier?“ fragte ich ihn also und er sprach mit absolut sicherer Stimme: „Mitmachen!“ „Mitmachen? Hier? Im Football-Team?“ hakte ich also nahezu geschockt nach, vernahm wie Ruki eifrig nickte und ich konnte es noch immer nicht glauben, fragte also noch einmal: „Duuu willst ins Football-Team...? Und bist dir im Klaren das es sich um American Football handelt und man da wenig Ball-Fuß-Kontakt hat, im Gegensatz zu Fußball und auch richtig Eier hierfür braucht?“ wieder nickte er und nun fragte hinter mir ein hinzugestoßener Mannschaftskamerad ihn eben so erstaunt: „Du?“ „Jepp, erfasst!“ kam es immer noch völlig gelassen von Takanori und ein dritter Spieler aus meinem Team gab verächtlich von sich: No way, man! Da muss man ja Angst haben versehentlich drauf zu treten...“ „Genau das ist der Punkt, weshalb mein letztes Team mit mir gewonnen hat. Das ist das gleiche Schema wie mit Elefanten und Mäusen“ erklärte der Kleine und nun tauchte auch unser Trainer endlich mal auf. Beschwichtigend und diplomatisch tat ich meine Meinung hierzu kund: „Also ich bin dafür jedem eine faire Chance zu geben... Aber... wenn du's vermasselst fliegst du, klar soweit?“ „Gut... umziehen und rauf aufs Feld! Ich seh mir an, was der Bursche zu bieten hat“ mischte sich nun auch Coach Tanaka ein, klopfte mir zustimmend auf die Schulter und löste anschließend die Versammlung auf seinem Flur auf. Wir spielten uns gerade wieder gemächlich ein, als Ruki aufs Feld trat und unter den breiten Schulterpolstern noch verlorener aussah als so schon. Ich konnte es mir nicht verkneifen Schmunzeln zu müssen und erntete eine frech heraus gestreckte Zunge von ihm. Gleich darauf ließ sich auch der Trainer wieder blicken und erklärte im Groben und Ganzen was er sich für dieses Jahr vorgenommen hat. Danach machte er mit unserem neuen Spieler ein paar Tests und Übungen, befand ihn für akzeptabel und ordnete eine kleine Pause an, in der er Takanori in seinen Listen aufnahm. Gelangweilt warf ich den länglichen Ball einem meiner Mitspieler zu und fragte diesen eher beiläufig etwas über den Typen, der vor mir mal Quarterback in diesem Team war, aber seit meinem Aufstieg und seinem wachsenden Desinteresse an diesem Sport, nur noch als Tide End fungierte und seit letzter Saison wegen einer Verletzung gar nicht mehr spielte: „Was macht Yamamoto eigentlich den ganzen Tag? Hat der ein neues Hobby oder so? Außer Zocken und Wichsen...“ „Wichsen und Zocken...!“ grinste mein Gegenüber, welcher mit besagtem Ex-Kapitän in einem Zimmer wohnt und warf mir wieder den Ball zu, während einige Andere auf ihre Weise unseren Neuen im Team 'testen' wollten. Selbstverständlich ohne des Trainers Wissen oder Einverständnis. Dies bekam ich aber erst mit, als sich plötzlich ein paar der Jungs übereinander warfen und offensichtlich den Kleinen unter sich begruben. Schnell eilte ich hinüber und riss diese schweren Arschgeigen von dem zierlichen Körper Ruki's hinunter. Freilich tarnten sie ihre Aktion des Unmuts darüber, das sie keine 'Bremse' im Team haben wollten und nur testen möchten, ob der Kurze nicht doch eher hinderlich als förderlich für uns ist. Wütend über diese Aktion in der eigenen Reihe blickte ich mit stechendem Blick in die Runde. War klar das Kawasaki, von mir liebevoll Blubbski genannt, das dieser Sack mal wieder an vorderster Front hetzte... Ich reichte Takanori die Hand und half ihm auf die Beine, betrachtete sein durch den Regen-Matsch total verdrecktes Trikot und fragte: „Hast du dir was getan?“ „Ist schon Ok, ich bin zäh... Mein letztes Team wollte mich auch nicht so schnell akzeptieren...“ antwortete er nuschelnd, doch ich war der Meinung: „Nein es ist nicht Ok verdammt, der benimmt sich extrem asozial.“ Der Kleine nahm das Mundstück heraus und den Helm ab und bekam prompt einen der Bälle an den Hinterkopf geworfen, mit den Worten: „Ey du Lolli-Schlecker, so Hobbits wie du haben im Football nichts zu suchen! Geh zum den Flaschen vom Eishockey, da kann sich so was wie du als Puck bewerben...!“ Binnen Sekunden platzte mir der Kragen und ich ging auf diesen Lackaffen los: „Sag mal Blubbski hast du den Arsch offen oder was?“ „Verteidigst du den abgebrochenen Zwerg etwa noch? Bist du seine verdammte Mutter, Suzuki?“ knurrte Gemeinter verächtlich und machte mich noch wütender über soviel Dummheit: „Ich reiß dir gleich deine Eier ab und stopf sie dir in dein vorlautes Maul, bevor ich dir die Zähne einzeln aus der Fresse trete!“ Ich packte den Drecksack am Trikot und wollte ihn zur Seite schieben, aber er wehrte sich und begann eine Rangelei unter den Anfeuerungsrufen unserer Mannschaftskameraden. „Suzuki! Kawasaki! Auseinander! Ihr spielt gefälligst zusammen und nicht gegeneinander, zeigt etwas mehr Teamgeist und zickt euch nicht an wie die Volleyball-Miezen!“ brüllte nun auch unser Trainer quer über das Feld, als er schnellen Schrittes auf uns zu kam und ich zischte: „Aber Coach, der hat angefangen!“ „Ist mir scheiß egal wer angefangen hat, hiermit ist's beendet oder ihr fliegt beide vom Platz! Verstanden?!“ Und jetzt reißt euch zusammen Mädels, ich will endlich mal wieder ein Spiel gewinnen und das wird ganz sich nichts, wenn sich mein Quarterback und der Wide Receiver die Augen aus kratzen, oder mein Team mitten auf dem Feld eine Fickspinne bastelt!“ Nun mischte sich auch Blubbski in die Diskussion ein und moserte: „Aber Coach! Den Winzling nimmt hier doch keiner ernst!“ „Doch Suzuki nimmt ihn ernst!“ gab dieser unbeeindruckt von sich und wieder meckerte der Depp: „Wen interessiert was Suzuki denkt?“ „Dich sollte es Interessieren, du wirfst ihm die Pässe zu und nun hör auf zu diskutieren! Matsumoto bleibt im Team und basta! Hab mir von seinem vorherigen Trainer Infos geholt, der kleine Mann ist wirklich gut und ihr als sein Team solltet ihn nicht unterschätzen, das dürft ihr den Gegnern überlassen!“ schrie er nun seinen ungehorsamen Spieler an und beendete ziemlich angepisst das Training für heute. „Geht’s hier immer so lustig zu?“ wollte Ruki nun auf dem Weg in die Umkleideräume von mir wissen und klopfte sich grob den Dreck aus den Klamotten. Ich seufzte schwer und brummte missmutig: Gewöhn dich dran... Blubbski denkt er hat die dicksten Eier und will das Team anführen...“ „Aber ich denke du bist Quarterback?“ kam es von dem neben mir her Gehenden und ich stimmte dem mit einer knappen Äußerung zu: „Richtig...“ „Will er dich los werden?“ hakte der Kurze neugierig nach und wieder kam es nicht gerade umfangreich erklärend von mir: „Erfasst...“ „Wieso das?“ kam Takanori nun auf das Thema und den Ursprung meines kleinen persönlichen Disputs mit Kawasaki und ich sprach ohne große Umschweife: „Weil ich letztes Jahr nach dem vergeigten Saison-Finale aus Frust seine Freundin gevögelt habe...“ „Hm... Wusstest du das es seine Freundin war?“ bohrte Ruki immer weiter nach und ich blickte ihn aus den Augenwinkeln an, bevor ich doch antwortet: „Jein.. sie hat mir gesagt sie hätte einen Freund, aber wollte mir nicht verraten wer das ist... Ich hab mir da weiter keinen Kopf gemacht und sie vernascht.“ „Und wie hats Kawasaki spitz gekriegt?“ gab sich der neugierige Kleine einfach nicht zufrieden mit den bisherigen Antworten und da ich eh schon so ziemlich alles erzählte hatte, beantwortete ich ihm auch diese Frage: „Irgendeine Freundin von ihr hat's ihm gesteckt. Scheiß Weiber ey... das die nie die Klappe halten können... Seit dem verlieren wir ständig die Hallenspiele im Winter gegen andere Schulen, weil er partout nicht tun will was ich ansage.“ Takanori hatte nur noch genickt und lief dann schweigend hinter mir her, als er dann doch noch wissen wollte: „Was ist den 'ne Fickspinne?“ Ich entledigte mich gerade meiner Trainingsklamotten und stand daher noch mit dem Rücken zu meinem Gesprächspartner, um mich nebenher zum Duschen fertig zu machen, hatte daher flink ein Handtuch um die Hüfte gelegt, drehte mich verblüfft ob dieser Frage zu ihm herum und antwortete nun auch darauf: „Naja wenn sich Mehrere auf einander werfen, wie eben auf dich drauf. Durch die vielen Arme und Beine sieht's aus wie.... ne Fickspinne halt...“ „Aha... was es nicht alles gibt...“ nuschelte der Kurze, sah dabei plötzlich irgendwie rötlich auf den Wangen aus und wandte schnell den Blick von mir ab, bevor er eiligst seine Schulterpolster abnahm und den Helm weglegte, es ganz plötzlich sehr eilig hatte und den Raum ohne ein weiteres Wort verließ. Komischer Kauz... Ich hatte später beim Verlassen der Umkleide noch gesehen wie Ruki mit Coach Tanaka etwas zu besprechen schien. Auch die anderen des Teams, inklusive Blubbski begaben sich unter die Dusche und ich für meinen Teil anschließend auf mein Zimmer, da ich erst nächste Woche Aufräum-Dienst haben würde und so nicht unnötig lange hier rumeiern musste. Entspannen ist erst mal angesagt! Kommt's mir nur so vor oder stresst mich schon die erste Woche, kaum das sie angefangen hatte, so dermaßen das ich jetzt schon todmüde ins Bett fallen könnte? Auch Aoi betrat kurz nach mir unser Zimmer und sah irgendwie seltsam aus. „Alles in Ordnung?“ fragte ich also vorsorglich, nicht das er wieder einen Anfall hat, gleich wegstirbt und ich womöglich in den Knast komme, wegen unterlassener Hilfeleistung... „Passt schon...“ brummte er und ließ sich lustlos aufs Bett fallen. „Du sagst mir aber schon Bescheid wenn du vor hast zu sterben oder?“ hakte ich nun nach und wurde mit hochgezogenen Augenbrauen angesehen, eh mein Mitbewohner seinen Kopf wieder auf die Matratze sinken ließ und knurrte: „Ja wenn ich mich dazu entschließe ins Gras zu beißen informier ich dich...“ Erleichtert atmete ich aus und sah aus dem Fenster. Es hatte mal wieder angefangen zu regnen und die Tropfen prasselten lautstark gegen die Scheibe. Mit einem mal äußerte sich Aoi nachdenklich: „Meinst du Jemand der viel Sport macht, würde sich mit Jemandem abgeben der keinen Sport machen darf?“ Überfragt blickte ich wieder zu ihm hinüber und sprach: „Wieso sollte es nicht so sein?“ Nun schaute mein Zimmernachbar erneut zu mir und sagte: „Gute Frage... Ich weiß es nicht, aber... ich hab da Jemanden kennen gelernt. Ok... 'kennen gelernt' wäre übertrieben, aber ich hab... diese Person... beim Leistungssport beobachtet und finde sie sehr interessant. Nur weiß ich nicht was... die Person... von mir denken würde... Wir hatten bisher nur kurzen Blickkontakt... hin und wieder.“ begann er zu erklären und ich wunderte mich schon warum er sein Zielobjekt so toll mit 'diese Person' umschrieb, als sollte ich nur rein hypothetisch von ihr wissen. So entgegnete ich dem also: „Ich denke nicht das dass von Belangen sein sollte, wenn man sich außerhalb des Sports mag...“ Wieder hob sich der Kopf Aoi's und sah mich skeptisch an, bevor er neckend nuschelte: „Wow Suzuki, dir hätte ich qualifizierte Aussagen gar nicht zu getraut...“ „Hey Schnauze Shiroyama! Ich wollte dir doch nur helfen, wenn du das nicht willst, dann frag mich nicht...“ murrte ich ein klein wenig beleidigt und wurde gleich wieder beschwichtigt: „Schön flauschig bleiben, so war das gar nicht gemeint... Mir geht nur zur Zeit einiges im Kopf herum, das ich schon gar nicht mehr weiß, ob ich meine Fragen ausspreche und ob ich mir Antworten nur einbilde...“ „Vielleicht solltest du die Dosierung deiner Medikamente noch mal überprüfen lassen, wenn du nicht mal mehr das auseinander halten kannst“ schlug ich ihm grinsend vor und er warf sein Kopfkissen nach mir. Ich fing es gerade so ab und überlegte, ob ich ihm das Kissen wieder geben würde oder es zur Strafe behalte, entschied mich für Letzteres und machte es mir mit dem Ding richtig bequem. Kaum einen Augenblick später murrte es auf der anderen Seite des Raumes: „Kann ich mein Kissen wieder haben...?“ „Nö!“ kam es gewitzt von mir und Aoi brummte: „Na schön aber wenn ich jetzt sterbe, weil ich kein Kopfkissen habe, bist du schuld!“ Er knipste im selben Augenblick das Licht aus und schon flog sein Kissen zu ihm rüber. Hab ihn voll erwischt und er knurrte: „Blödmann...“ „Will nur nicht schuld sein wenn du abnippelst!“ ließ ich ihn wissen und entledigte mich meiner restlichen Kleidung, ging zur Abwechslung mal früh schlafen und hoffte wenigstens auf angenehme Träume; ohne das Shiroyama oder sonst wer stirbt. Eigentlich konnte man im Moment noch sagen, ich hatte mit meinem neuen Zimmernachbarn nicht viel gemeinsam. Wer hätte aber auch ahnen können, das uns schon bald ganz ähnliche Dinge den Verstand rauben würden. _____________________________________________________ Soo zunächst wünsche ich Euch frohe und besinnliche Weihnachten meine Lieben, bedanke mich zudem für Eure Treue und tatkräftige Unterstützung seit ich hier meinen Hirnschmalz online stelle :D Hier mal wieder ein Kapitelchen aus Reita's Sicht wie ihr seht und joar... So ganz männlich waren die Reita/Aoi-Gespräche zwar noch nicht, aber die kommen schon noch :P Das es da noch einen bekannteren Coach Tanaka gibt wusste ich bis eben gar nicht ö.ö Habs nur im Google gefunden und dachte mir: Hey ein wenig schlanker und Asiatischer und es ist 'mein' Coach xD Wie dem auch sei... Ich hoffe ihr habt ein wenig Spaß hierbei gehabt und seht auch (wenn ich es schaffe heute Abend bei meinem Weihnachts-Special zu SPIN-OFF: You are someone... ect. vorbei :) http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/583945/293083/ Zudem hab ich noch ein kleines posierliches Tierchen gekritzelt: http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/583945/2126606/ Falls wir uns dieses Jahr nicht mehr sehen bzw. schreiben/lesen wünsche ich einen guten Rutsch und einen guten Start ins neue Jahr ;) Ansonsten freue ich mich natürlich immer über Kommi's - vorallem zu Weihnachten xD Genug geschwafelt ... ^^ Kapitel 4: (R) Diverse Träume und andere Missetaten --------------------------------------------------- Wie ich befürchtet hatte war die erste Schulwoche der pure Horror. Doch die Hölle sollte sich erst jetzt allmählich auftun... Auch wenn mir Ruki, die freche kleine Göre aus gutem Hause, anfangs sehr suspekt erschien, so verstand ich mich mit ihm immer besser. Ich lernte ziemlich schnell mit seiner Art und seinem Humor umzugehen und begann es sogar irgendwann richtig zu mögen, das er nicht so wie die Anderen ist. Nachdem mein Kumpel letztes Jahr von der Schule geflogen war, war es doch irgendwie... einsam. Eines schönen Tages waren wir bei mir im Zimmer und nahmen uns vor schon mal für die anstehenden Prüfungen zu lernen, doch wie so oft ging erst mal ein enormer Teil der Zeit mit Herumblödeln und Unterhaltungen über dies und jenes drauf, nur war dabei leider wenig Konstruktives. Takanori saß gerade am offenen Fenster und rauchte eine Kippe, dies tut er augenscheinlich öfters und ich konnte mir daher eine Bemerkung nicht verkneifen: „Du nuckelst zu viel an Zigaretten Kleiner...“ Ich war ja nur um seine Gesundheit und der sportlichen Leistung im Football-Team bedacht, aber mit der nun folgenden Antwort hatte er mich doch mehr als überrascht und sprachlos gemacht: „Gib mir doch was Anderes, woran ich nuckeln kann...“ Mehr als schlucken konnte ich nicht und mein Hirn geriet irgendwie in einen Leerlauf, als Ruki sich dann auch noch über die Lippen leckte und mir zum ersten mal auffiel wie sinnlich sein Mund eigentlich aussieht... Er starrte mich an, wie ich wiederum seine Lippen anstarrte... Nur ganz schleichend kam die Info über eben diese Tatsache von meinen Augen zu meinem Hirn und ich gab den erstbesten Schwachsinn von mir, der mir in den Sinn kam: „Mah boogie sniggle sniggle... tout suite!“ „Wos?“ hörte ich es daraufhin vom Kurzen, welcher mich völlig verdutzt ansah und ich mir dem Blödinn, den ich da von mir gegeben hatte bewusst wurde. Ich wollte mir aber nicht die Blöße geben, mir meine eigene Verblüffung darüber anmerken zu lassen und daher zitierte ich noch weiter den Hirnmatsch eines gewissen Filmpiraten: „Mehr Holz...!“ „Holz...?“ fragte Takanori noch immer nicht schlauer aus meiner Aussage und ich laberte aus Panik noch mehr von dem Stuss: „Ich will großes Feuer!“ Das ist definitiv ein Blackout der Sonderklasse ReiRei... „Weißt du … ich wollt dir schon immer mal sagen das du bescheuert bist.“ vernahm ich es nun relativ gelassen vom Kleinen auf meinem Fensterbrett und nun war ich etwas irritiert: „Wieso bin ich bescheuert?“ „Na weil du einen an der Waffel hast!“ argumentierte Ruki Hände wedelnd und ich wollte endlich von ihm wissen: „Aber warum denn?“ Schließlich hab ich doch nur einen meines Erachtens sehr weisen Mann zitiert, doch seine Erklärung war auch eher dürftig: „Darum!“ „Kapier ich nich...“ nuschelte ich geknickt – irgendwie war ich völlig aus dem Konzept und neben der Spur. Ein tiefes Seufzen, welches von meinem Fenster her drang, war zu hören und ein resigniertes: „Schon gut...“ im Anschluss dessen, dann hörte man plötzlich Jemanden an der Zimmertür. Gott sei Dank kam in diesem hochgradig verwirrenden Moment mein Mitbewohner herein und lockerte unbewusst die kleine Spannung zwischen mir und meinem Gast. „Keine Angst... bin gleich wieder weg...“ grummelte Shiroyama und holte seine Jacke aus dem Schrank, warf sie sich über und ergänzte sichtlich wenig gut gelaunt: „Und wehe jemand schmeißt seine beschissenen Kippen in mein verdammtes Aquarium...!“ Die Tür knallte hinter ihm zu und mein Blick wanderte automatisch zu dem kleinen Kerlchen auf dem Fensterbrett, welcher seinen Glimmstängel außen am Mauerwerk ausdrückte und aus dem Fenster schnippte. „Uhh da ist aber einer schlecht drauf...“ kommentierte ich Aoi's Abgang und vernahm wie Takanori hinunter rutschte und leise sprach: „Liebeskummer...“ „Hö, woher willst du das wissen?“ fragte ich nun erstaunt und blickte zu dem vor mir Stehenden, bevor dieser antwortete: „Ich hab Augen im Kopf?“ „Ich wo nicht?“ wollte ich nun rhetorisch von ihm wissen und er sagte kühl: „Doch, aber du benutzt sie nicht...“ „Natürlich! Ich kann gucken wie ein Adler!“ bekräftigte ich und wieder hatte Ruki dem etwas entgegen zu setzen: „Ja... aber kannst du auch in anderer Leute Herz sehen?“ Irgendwie war mir das Gespräch zu hoch im Niveau und zu tiefschürfend in seelischen Dingen also gab ich ein simples: „Hm...“ von mir und schnappte provisorisch meinen Schreibblock. „Lass uns endlich anfangen... Ich hab noch was vor...“ kam es noch von dem nun neben mir Sitzenden und irgendwie störte mich etwas an der Tatsache, das er so bald wieder weg wollte. „Öhm, was denn?“ entwich es perplex aus meinem Mund und Takanori sagte: „Nicht das dich was angehen würde, aber ich treff mich noch mit Jemanden.“ „Wen denn?“ musste ich nun auch noch wissen, denn mir würde das eh keine Ruhe lassen, doch der Kleine stellte nur eine Gegenfrage statt zu antworten: „Bist du immer so neugierig?“ „Hm...“ murrte ich, fühlte mich jetzt irgendwie ertappt und starrte auf meinen leeren Block. Wieso nur konnte mich dieser Mensch nur so sehr in Verwirrung stürzen und von eigentlich wichtigen Dingen abhalten, das es sich nun zudem schon sehr an meinem Gemütszustand bemerkbar machte, als er wenig später mein Zimmer verließ, um sich mit wem auch immer zu treffen. So eine seltsame Leere in mir... Richtig niedergeschlagen fühlte ich mich, als ich Ruki's Gegenwart nicht mehr hatte und so sah ich gelangweilt zum Fenster hinaus, entdeckte wie die Frühlingsblumen sich ihren Weg durch die matschige Erde kämpften und nach jedem Sonnenstrahl zu lechzen schienen, den sie bekommen durften. So Zeug hat mich nie interessiert, aber irgendwie hatte ich das Gefühl das diese Blumen etwas mit mir gemeinsam hatten. Ich wusste nur noch nicht was es sein könnte... Gerade als ich mich vom Fenster wegbewegen wollte, sah ich wie Takanori sich draußen auf dem Hof auf eine Bank setzte und unruhig hin und her schaute, während er sich abermals eine Zigarette entzündete. Unweigerlich trat mir das Bild von vorhin wieder vor Augen, als er seine Lippen so mit der Zunge befeuchtete und sie kurzzeitig so verführerisch glänzten... Herrgott noch mal Suzuki, reiß dich zusammen man! Das ist ein Kerl! Ein verdammter Kerl mit Schwanz, Eiern und ohne Titten... so was findest du nicht gut! Fuck... Irgendwie... ein wunderschöner Kerl... mit Schwanz, Eiern und ohne Titten... Jäh wurde ich aus meinen kuriosen Gedanken gerissen, als ich erblickte auf wen Ruki da offenbar gewartet hatte. Kawasaki... Der schritt an dem Kurzen vorbei und blieb in dessen Hörreichweite stehen, sprach vermutlich etwas zu ihm und hatte auch die Aufmerksamkeit des Kleinen. Dieser wiederum stand daraufhin von der Bank auf, trat seinen Glimmstängel aus und folgte Blubbski hinter die Turnhalle. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Blubbski unterhält sich nicht einfach mal so nett mit Jemandem, dem er augenscheinlich alles andere als wohlgesonnen ist. So kam es das ich trotz recht frischer Luft, kurzärmlig bekleidet die Treppe nach unten stürzte und den Beiden nach spionierte. Schnell huschte ich über den Hof und versteckte mich hinter einem Baum, schlich dann hinüber zum nächsten Baum, hoffte unentdeckt zu bleiben und wenn möglich zu erkennen was die Beiden da mit einander zu schaffen hatten. Und vor allem warum ausgerechnet Blubbski wichtiger ist als ich! Wieso... interessiert mich das überhaupt...? Ich hockte also mitten im Gestrüpp das um einen Baum herum wuchs und beobachtete was dort hinter der Halle von statten ging. Zunächst schienen sie sich zu unterhalten, doch schon bald hörte man die laute Stimme von dem Sackgesicht wie er meinen Takanori anschrie und am Kragen packte. Daraufhin wurde ein Impuls in mir ausgelöst, der dem Kleinen zu Hilfe kommen wollte, wäre mir da nicht ein Gedanke nochmal durch den Kopf geschossen... 'Mein'... Takanori...? Mir blieb keine Zeit einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, denn nun wurde der Kurze am Genick gepackt und mit einem Bein zwischen den Seinen an die Wand hinter ihm gedrängt. Also das ist doch wohl absolut unter aller Sau! Gerade wollte ich aus meiner Deckung heldenhaft hervor springen, als mich der Busch irgendwie gefesselt hielt und ich ins Stolpern geriet, taumelte und gerade so noch am Baum festkrallen konnte, eh ich eine Bruchlandung aufs Gesicht hin gelegt hätte. Benommen rappelte ich mich wieder auf und befreite mein Hosenbein aus dem Draht der dem Gestrüpp wohl als Rank-Hilfe diente. Schien also kein wucherndes gemeingefährliches Unkraut zu sein... Hoffentlich sieht mich hier kein Schwein... Doch schnell war meine peinliche Lage beseitigt und ich bereit mich mal wieder mit Kawasaki in die Wolle zu kriegen... … als der plötzlich weg war und ein stehen gelassener Ruki auf dem Boden hockte. Schnell war ich hinüber geeilt und wollte sofort wissen: „Was wollte der?“ „Nichts... Und was willst du hier...?“ entgegnete er mir kühl und ich knurrte verärgert vom eben noch Gesehenen: „Das sah nicht nach Nichts aus...! Also, was wollte der Sack?“ „Reden...“ nuschelte Takanori und zeichnete mit einem Stock ein Gesicht auf dem Boden, das dem Nirvana-Smiley verblüffend ähnlich sah, doch viel Nerv für derartige Kunst hatte nicht, denn ich wollte ja unbedingt wissen was hier eben passiert war! „Ach so... dann unterhältst du dich gern, während man deinen Kopf brutal über streckt und hast dabei auch auch immer spaßeshalber ein Knie zwischen den Beinen?“ erläuterte ich also nachhelfend meine Beobachtung und der vor mir auf den Boden Kauernde erhob sich offenbar ziemlich wütend, funkelte mich böse an und fauchte mich regelrecht an: „Geh mir nicht auf den Sack man! Geh mir bloß nicht auf den Sack, sonst kann ich für nicht garantieren!“ Er drängte sich an mir vorbei und verließ äußerst angepisst den Ort des Geschehens, warf bei seinem Abgang wütend das Stöckchen an die Wand und lief wieder in den Wohnblock der Jungs zurück. Was war das? Da will man helfen und wird gleich verbal so über den Haufen gefahren? Reiche verzogene Göre! Nun war auch ich ziemlich schlecht gelaunt und stapfte angesäuert ebenfalls zurück, wollte gerade in mein Zimmer abbiegen und entschloss mich doch dazu Ruki 'auf den Sack zu gehen' und zu fragen was das eben für einen Auftritt war. Ich klopfte lautstark an die Tür des Einzelzimmers und forderte: „Ich bin's, mach auf!“ es dauerte einen Moment dann öffnete er, ich schlängelte mich galant an ihm vorbei und stellte mich erwartungsvoll auf eine Erklärung seines Verhaltens mitten in den Raum. Sarkastisch grummelte Takanori beim Schließen seiner Zimmertür: „Komm doch rein...“ „Hab ich dir was getan?“ wollte ich ebenfalls sofort von ihm wissen und er nuschelte irgendwie geknickt: „Sorry... ist wohl mein Temperament mit mir durchgegangen...“ „Offensichtlich...“ murmelte ich und ließ mich auf seinem Bett nieder, Ruki setzte sich daraufhin auf den Boden vor seinem Bett und angelte mal wieder nach seinen Zigaretten, hielt mir die Schachtel hin und ich lehnte ab. Ich wollte eine Antwort und keine Bestechungskippe! „Du solltest wirklich in Erwägung ziehen weniger zu rauchen oder ganz aufzuhören, das ist als Sportler mehr als lästig...“ wiederholte ich die Worte unseres Coachs, die er seit Jahren immer wieder runter betet, wenn er einen vom Team mit einer Zigarette erwischt. Doch der Angesprochener murrte nur: „Ja ja ich weiß... ich sollte dies, ich sollte jenes... Hab eh nicht vor nach der Schule irgendwas im Sportbereich zu machen. Heimsport natürlich ausgenommen.“ Heimsport? Was meint er damit? „Ähm ja... also... wenn der Typ dir was getan hat, dann sag es mir bitte!“ forderte ich und Takanori seufzte sichtlich genervt von dem Thema, bevor er nun doch begann zu erklären was vorgefallen war: „Coach Tanaka wollte das wir Zwei uns aussprechen, damit nicht noch mehr Zwist im Team herrscht. Er sagte das er solche Maßnehmen bei euch Beiden gar nicht erst versuchen wollte, da ihr zwei überdimensionale Dickschädel besitzt, aber vielleicht würde es ja bei mir was bringen.“ „Und hat es was gebracht?“ hakte ich also nach und überging geflissentlich die Anmerkung von 'überdimensionalen Dickschädeln', zumindest was meine Person betrifft. „Nein... Kawasaki hat kein Interesse an Frieden solange er nicht Quarterback und Kapitän ist“ antwortete Ruki niedergeschlagen und lehnte seinen Kopf an mein Knie. Irgendwie hatte ich damit nicht im geringsten gerechnet und mein Herz machte einen kleinen Satz, ich unterdrückte im letzten Moment einen Reflex, der mich dazu veranlassen wollte nur mal ganz kurz seine Haare zu wuscheln. ReiRei... man beherrsch dich doch, verdammt! Ich räusperte mich und versuchte krampfhaft irgendein Thema zu finden, was die derzeitige Spannung zwischen uns wieder auflockerte: „Abgesehen von Blubbski... gefällt es dir hier?“ „Hmm... ist ganz Ok. Gibt Schlimmeres...“ nuschelte er leise und fragte mich dann: „Und dir? Ich hab das Gefühl, du bist nicht ganz freiwillig hier, kann das sein?“ Es überrascht mich immer wieder, wie gut sein Bauchgefühl und seine Menschenkenntnis doch ist. Ich haderte kurz mit mir ob ich antworte und entschloss mich doch dafür: „Mhmm stimmt... lange Geschichte... Eigentlich ist sie gar nicht so lang... Ich hab Mist gemacht und wurde verbannt, das ist alles.“ „Was hast du angestellt?“ fragte er mal wieder neugierig nach und ich brummte: „Ich rede nicht drüber, das ist mir peinlich...“ „Wie du magst...“ kam es ganz leise von Ruki und nun wollte ich aus irgendeinem Grund das er doch weiß was damals passiert ist: „Ich hab 'ne Kuh gesprengt...“ „Du... du hast was?“ kam es entsetzt von dem schräg vor mir Sitzenden und ich nickte nur mit heißem Kopf, bis er ungläubig nachhakte: „Wie kann man denn eine Kuh sprengen und vor allem... wieso?“ Ich wusste das er das fragen würde... „Mhm... naja... ich hatte früher... als ich noch nicht hier, war ziemlich oft Langeweile und na ja... eines Tages sah ich da was im Fernsehen... Wie Einer mit 'ner Kippe und 'nem Benzinfass für den Traktor auf dem Bauernhof seiner Familie, versehentlich eine Kuh gesprengt hat... Ich wollte es nicht glauben, das dass so einfach geht und... hab's im Suff im Nachbarort selbst probiert...“ erzählte ich mit kochend heißen Wangen und Takanori drehte sich zu mir herum, als sei er ein kleines Kind das gespannt einer Geschichte vom Märchenonkel Reita lauschte. „Und was ist mit der Kuh passiert?“ fragt er mit großen Augen und ich gab peinlich berührt zu: „Frikasé...“ „Oh... die arme Kuh...“ murmelte Ruki betroffen und ich rutschte zu ihm hinunter auf den Boden, als ich murmelte: „Es tut mir ja auch leid, aber so 'ne Kuh ist nun mal kein Spielzeug aus dem Überraschungs-Ei und lässt sich nicht so einfach wieder zusammen basteln...“ „Hast du viel Ärger bekommen...?“ wollte er nun von mir wissen und lehnte nun seinen Kopf an meine Schulter, mir wurde schlagartig noch wärmer bei der ungewohnten Nähe zwischen uns und ich stammelte: „Ähm... ja... meine Mutter ist explodiert... A- also... nicht wie die Kuh, aber so in etwa... Sie hat ne Weile über ein Strafmaß für mich gegrübelt, bis ihr Stecher damals vorgeschlagen hat mir den Internat-Aufenthalt hier zu blechen und ich war damit aus dem Weg geräumt. Dann hätte ich eine Strafe und die Beiden ihre Ruhe vor mir. Zwei Fliegen mit einer Klatsche...“ „Findest du es wirklich so schlimm hier?“ fragte Takanori mich nach einem betroffen schweigsamen Moment und blickte mich nun aus nächster Nähe mit seinen großen unschuldigen Augen an, die er äußerst effektiv einsetzen konnte. Sofern Jemand wie ich darauf anspringt... „Ich... weiß... nicht. Früher war's schlimmer... glaub ich...“ stotterte ich verunsichert und erhob mich aus der Situation flüchtend, schaute ganz kurz auf den noch am Boden Sitzenden hinab und sah mich ablenkend in dessen Zimmer um; diesem Blick möglichst ausweichend. Jetzt fiel mir auch auf, das er jede Menge Schmuck und Accessoires überall liegen, hängen oder stehen hatte und auf dem Tisch in der Ecke lagen einige recht klobige Ringe und Ketten mit zum Teil massiven Anhängern fein säuberlich geordnet und ein Poliertuch daneben. Ein mit Nieten und Strass besetzter schwarzer Hut fiel mir außerdem ins Augen und ein dazu passender Gürtel. Der scheint so Zeug zu sammeln... Und hortet bestimmt noch mehr solchen Kram und hat deshalb kaum mehr Platz im Schrank... „I-..Ich geh dann mal...“ murmelte ich verlegen und weil ich gerade so gar nicht weiter wusste, Ruki schaute mich immer noch mit diesem Blick von unten herauf an und irgendwie begann es ziemlich zu kribbeln und zu krabbeln in mir, das ich ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus dem Zimmer lief. Flucht... Gute Ablenkung! Ich bin so Stolz auf mich! Hab ich was falsches gegessen oder werde ich krank, das mein Magen so dermaßen flattert? Da es schon recht spät geworden war räumte ich meinen Kram, den ich für den nächsten Schultag brauchte schnell in meine Tasche, da ich morgens nie Muse zu irgendwas habe. Der Rest blieb liegen, wird ja sowieso wieder zugemüllt von mir. Also warum das dann erst wegräumen? Es brachte mich auch auf andere Gedanken, doch dann kam da in der Nacht dieser Traum... Dieser verfluchte mistige Traum! Ich lief einen Flur entlang... Es war der Flur unseres Wohnblockes. Die Tür des Einzelzimmers war offenbar mein Ziel, denn ich bewegt mich darauf zu. Doch je schneller ich lief desto weiter schien sich die Tür zu entfernen. Ich rannte schneller und noch größer wurde der Abstand. Also blieb ich stehen und schaute zurück. Hinter mir war der Flur aber so lang wie er es schon immer war und als ich wieder nach vorn blickte, stand ich direkt vor Takanori's Zimmertür. Flink ging ich ohne anzuklopfen einfach hinein und sah niemanden drinnen, drehte mich kurz herum um die Tür zu schließen. Dann stand er plötzlich da... In einem Kimono... Mit dem Rücken zu mir gewandt ließ er den Stoff kurz über seine Schultern nach unten rutschen und ich sah seine nackte Schulter. Schnell bedeckte er sich wieder, drehte sich zu mir und kam einen Schritt auf mich zu. Ohne weiteres überwand ich die kurze Distanz zwischen uns und riss ihm hektisch den Kimono runter. Ich wollte wissen was sich darunter verbirgt! So brüllte ich wie ein Tier und rupfte an den Sachen herum. Doch statt nackter samtig weicher Haut kamen nur noch mehr Klamotten zum Vorschein. Im nu waren auch diese von mir eiligst entfernt worden, aber auch darunter kam nur weitere Kleidung. Frustriert entledigte ich ihm auch diese Schicht, nur um festzustellen das es nur noch mehr Sachen darunter gab... Gerade als ich mich damit abfinden wollte, packte Ruki mir ungeniert an den Schritt und.... Plötzlich... … ein dumpfer Aufprall... . . . Ich fand mich im Bett liegend wieder und blickte mich verwirrt um. Aoi's Kissen lag auf mir und ich hob den Kopf, sah völlig verpeilt zu meinem Mitbewohner hinüber, welcher mich mit ziemlich verwuschelten Haaren über sein Attentat auf meine Person erklärte: „Junge... du stöhnst im Schlaf wie ein Elch und hast ne Latte, die seh ich bis hier...!“ So richtig wach war ich noch nicht, aber ein Blick auf die deutliche Erhebung unter meiner Bettdecke ließ mich genervt knurren und dann verriet mir auch schon die Uhrzeit das der Wecker bald klingeln würde. Mein Zimmergenosse stand wortlos auf und schnappte sich seine Bad-Utensilien, eh er verschwand. Na toll... Das mein kleiner Freund da unter der Decke manchmal recht aktiv ist ohne meine Beteiligung, war mir schon klar, aber sooo gewaltig hab ich es selten mitbekommen. Was tun also? Prüfend fuhr meine Hand unter meine Bettdecke, in meine Shorts und ertastete das genaue Ausmaß. Oh Fuck... Gemächlich begann ich ihn zu streicheln, doch beruhigend wirkte es sich weniger auf ihn aus... Gut, dann eben die 'harte' Tour...! Mit leichten und bald intensiveren Handbewegungen verschaffte ich mir Abhilfe, denn von alleine geht so was schlecht weg und man(n) muss auch nicht unbedingt mit so was im Gemeinschaftsbad Schaulaufen machen... Die Sache war schnell erledigt und ich daher äußerst friedlich gestimmt. Ich stieg recht gut gelaunt aus dem Bett und entledigte mich meiner soeben eingesauten Shorts, schlüpfte in den Bademantel und vernahm wie Shiroyama gerade wieder ins Zimmer trat. Nun machte auch ich mich mit meinem Krempel auf den Weg ins Bad und wollte meinen Kram gerade eben auf der Waschbeckenzeile abstellen, als Takanori im Morgenmantel – farblichdem Kimono aus meinem Traum sehr ähnelnd, lächelnd an mir vorbei schritt und er somit die Erinnerung an meinen anregenden nächtlichen Bildern wieder wach rief. Seine Hand an meinem Schwanz! Sofort wurden meine Wangen heiß und ich quetschte versehentlich zu viel Zahnpasta aus der Tube... Der Typ der neben mir stand, schaute mich mit nur einem halben verschlafenen Auge an – das andere war irgendwie total verquollen – dann auf die daneben gelandete Pasta und schniefte. Gott der sieht ja völlig zerstört aus... Ist einer vom Eishockey... Die feiern und saufen fast jeden Tag bis die Schwarte kracht, dabei gibt es wenig Grund dafür. Die haben bisher nur einmal gegen eine Junioren-Mannschaft gewonnen, das war's... Nun gut, das soll nicht mein Bier sein! Wenn ich etwas schon immer gut konnte dann ist es Zeit vertrödeln! Neben Unordnung anrichten... So kam es das ich trotz Vorsprung durch Aoi's unkonventionelle Weck-Aktion, dennoch fast zu spät kam und unsere Mathelehrerin nun auch ihren Lieblingsstift mit pinken Fusseln gezückt hatte und damit etwas an der Tafel deutete. Schnell war auch mein übliches Chaos auf meinem Platz wieder gemütlich hergerichtet und der Tag konnte beginnen. _______________________________________________________________ So meine Mäuse... Ich bin so verdammt müde, dabei ist das gar nicht meine zeit in Bett zu fallen.. Aber ich wollte euch noch in diesem Jahr ein Kapitelchen zukommen lassen! :) Einmal hab ich grob drüber geguckt aber ich bin so müde... das ich kaum Muse dafür hatte, hoffe daher das die Fehler sich in Grenzen halten … Tja nun wissen wir was Reita angestellt hat xD man stelle sich das bildlich vor <.< So ganz war das zwischen Aoi und Reita noch kein männl. Männergespräch, aber ich glaub das dürfte sich ab nächsten Kapi ändern denn dann gerät Akira so richtig in Schwulitäten xD Da ist die kleine Morgengymnastik gewisser Körperteile von ihm nichts dagegen, wenn er seinen verhängnisvollen Aufräumdienst hat^^ Hoffe es hat euch wieder ein bisschen gefallen und ich freu mich immer über Revi's :) ich muss erstmal Schlaf nachholen und dann begeb ich mich morgen früh auf Fehlersuche^^ Kapitel 5: (R) Verhängnisvoller Aufräumdienst und Männergespräche ----------------------------------------------------------------- Alles lief inzwischen in gewohnten Bahnen. Außer für mich... aber dazu später... Ruki hatte nun auch schon die Schulräumlichkeiten, Sport- und Freizeitaktivitäten, Kurse, Mitschüler jeglicher Stufen und die meisten Lehrer kennen gelernt, doch vor einem musste ich ihn noch warnen: „Wenn dich Herr Yamada außerhalb des Unterrichts ansprechen sollte, dann missachte den Mann so gutes geht, wenn das mal nicht machbar ist, tu so als seist du in furchtbarer Eile und dann sieh zu das du Land gewinnst!“ „Wieso, was ist mit dem?“ fragte Takanori nichts ahnend und ich hakte mit hochgezogenen Augenbrauen nach: „Hat er dich schon gebeten auf seine imaginäre Katze aufzupassen?“ Das Gesicht des neben mir Laufenden nahm fragende, leicht verstörte Züge an und ich klärte ihn fachmännisch auf: „Alles klar... also wenn er dich mal fragen sollte, ob du nach der Schule etwas von deiner kostbaren Zeit erübrigen könntest, dann sag einfach das du 'ne Tierhaarallergie hast ok?“ Ratlos blickte mich der Kleine an und murmelte: „Öh... Ok... aber ich hab keine-...“ „Völlig egal! Sag das einfach. Vertrau mir, es ist besser für alle Beteiligten...! Misa... die Kleine aus Osaka... wurde letztes Jahr in die Nervenheilanstalt eingewiesen, weil sie im Sekretariat nach imaginärem Katzenfutter gefragt hat und das alles nur, weil das imaginäre Vieh ihr mit Hungerstreik gedroht haben soll...“ erläuterte ich die wichtigsten Fakten und Ruki schaute reichlich irritiert drein, als er nuschelte: „Verrückte Welt...“ „Da sagst du was... Also... tu dir selbst einen Gefallen und pass nie auf irgendwelche Viecher auf, egal ob real oder imaginär! Ich zum Beispiel lehne es kategorisch ab Shiroyama's Fische zu füttern...! Der Eine... der sieht mich immer so komisch an....“ führte ich meine Ansichten aus und Takanori wollte schmunzelnd wissen: „Bist du sicher... das du nicht zufällig 'nen imaginären Vogel hast?“ „Wie meinst du das?“ kam es fragend von mir, denn ich wüsste nicht wieso ich jetzt 'nen Piepmatz haben sollte... „Ach...vergiss.. Nicht so wichtig...“ murmelte es neben mir und ich sagte: „Öh..Ok! Es gibt natürlich noch mehr Irre und Spinner hier, aber Yamada ist echt ein Brüller!“ „Was du nicht sagst.... Gut das du keiner bist.“ hörte ich es ganz leise neben mir und war mir nicht mehr sicher, ob die freche Göre mich nicht doch veräppeln will. Skeptisch hob ich eine Braue und ich blickte zu dem Kleinen neben mir, welcher nun ebenfalls aus glitzernden Augen zu mir sah... . . . und es da so einen kurzen magischen Moment zwischen uns gab... Aber nur ganz kurz! Magische Momente... Pffff...! „Eeehh... ich hab Hunger... Gehen wir was essen?“ lenkte Ruki in diesen merkwürdigen Augenblick ein und ich war schon fast am Zustimmen, als mir einfiel: „Eigentlich gibt’s hier feste Essenszeiten... Abendessen gibt’s erst in 2 Stunden und im Moment kriegst du nur Snacks aus dem Automaten.“ antwortete ich und räusperte mich seltsam verlegen. Der Knirps macht mich ganz konfus... Ich sollte dringend mal wieder eine Schulfeier in Auftrag geben, um mir eine der Miezen von drüben anzulachen! Wie praktisch das die mir alle aus der Hand fressen! Unter irgendwelchen Vorwänden lehnte ich Takanori's Angebot ab, an diesem Abend noch mal zu ihm zu gehen und verschanzte mich akribisch Pläne schmiedend im Zimmer – misstrauisch beäugt von meinem Mitbewohner. „Überanstreng dich nicht, wenn dein Kopf platzt muss ich die Sauerei weg machen und du weißt ich hab ein schwaches Herz...“ neckte er mich und ich funkelte aus schmalen Augen zu ihm hinüber. „War'n Scherz man. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt gerade ganz sicher ein Häufchen Gehacktes.“ Meine Augen schmälerten sich noch etwas und ließen gedanklich den Gehacktes-Haufen zu nichts als Staub zerbröseln. 1:0 für Shiroyama... Aoi hob beschwichtigend die Arme und sprach: „Sorry man, aber ich hab verdammt gute Laune!“ „Merkt man gar nicht...“ murrte ich darauf hin und fragte anschließend neugierig: „Wieso eigentlich? Haste Kohle geerbt? Oder ein Auto? Hast du 'ne Braut am Start? Oder gibt’s irgendwo Freibier?“ In Aoi's Augen war ein seltsames Glitzern zu erkennen, als er zu schwärmen begann: „Öh... na ja... also ich hatte doch da letztens wen vor dem Büro der Schulleitung gesehen und-...“ „'Die Person'?“ fiel ich ihm dann mit frech wippenden Augenbrauen ins Wort, er sah mich kurz ebenso merkwürdig an und sprach weiter: „Ja... und ich bin mir sicher... 'die Person' hat mir zugezwinkert...“ Ich glaub ich muss meine Meinung über Liebe auf den ersten Blick noch mal überdenken.“ Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen und grinste dümmlich: „He... hehe... Ich glaub die hatte nur was im Auge. Und Liebe, mein Freund... so was gibt es nicht! Das ist alles nur Lug und Betrug. Erfunden worden, um nutzlose Subjekte wie mich zu zeugen, um dann in Hass und Krieg auseinander zu gehen. Glaub mir Kumpel, ich weiß wovon ich rede!“ „Suzuki du kannst einem die gute Laune ganz schön madig machen, weißt du das ?“ grummelte er und wandte sich Kopf schüttelnd zu seinem Schreibtisch. 1:1 Ausgleich! Ich glaube Aoi ist ein Typ mit dem ich super zurecht kommen könnte! Auf welche Mieze er es auch immer abgesehen hat, der Mann ist jetzt schon verloren und verknallte Trottel finde ich immer sehr amüsant! Einen besonders hohen Unterhaltungswert hat das ganze, wenn sie sich so richtig schön zum Affen machen! Mittlerweile hatte sich wohl so jeder eingelebt und auch ich hatte meine Aktivität in Sachen Freundin suchen wieder aufgenommen. Auch wenn mir Ruki's Zunge, seine teils zweideutigen Worte und vor allem der Traum einfach nicht aus dem Sinn gehen wollte... Gerade war das Football-Training vorbei und meine Wenigkeit hatte diese Woche Aufräumdienst. So kam es das ich noch immer in der Umkleide und im Raum mit den Kraftgeräten zugange war und den Krempel meiner lieben Mannschaftskameraden wegräumte. Selbstverständlich hatte Blubbski vorher nachgesehen, wann ich die Arschkarte habe werden und müllte nun natürlich extra viel... Nur für mich... Wie lieb... Ich sammelte also gerade völlig lustlos gebrauchte Handtücher, verdreckte Trikots und andere Sportklamotten ein, als ich vernahm wie die Dusche neben den Umkleideräumen an ging. Normalerweise ist um die Zeit kein Schwein mehr hier außer Derjenige, der gerade 'Mädchen für alles'-Dienst hatte und so lugte ich neugierig um die Ecke. Geschockt wich ich zurück als ich erspähte wer da seinen Leib mit heißem Wasser berieseln ließ. Trotzdem konnte ich mich nicht zurückhalten erneut einen Blick um die Ecke zu riskieren und ließ meine Augen nun einen Moment länger verweilen. Ich war verzückt von dem was ich da sah... Oh Ruki... hat dir schon mal wer gesagt, das dein kleiner süßer Apfelarsch zum anbeißen ist..? . . . Moooooment mal! Akira Suzuki... du starrst da gerade auf den Arsch eines Kerls und fängst auch noch an zu sabbern! Aber er ist doch wirklich... irgendwie... niedlich... Ich kam nicht umhin doch wieder hinzuschauen und Takanori dabei zu zusehen wie er nach dem Duschbad griff... und es fallen ließ... sich natürlich bückte, um es auf zu heben und sich mir dieser leckere Knackarsch dabei entgegen reckte... Ouuhhh verflucht... Gemächlich seifte er sich überall gründlich ein und mir lief nicht nur das Wasser im Munde zusammen, wie es das auf diesem Körper dort tat. Nein, auch mein Blut machte ungefragt einen Sturzflug nach unten und tummelte sich da wo es gerade ganz besonders kribbelte... Wie in Trance griff meine Hand an meinen Schritt und rieb dort synchron zu den Handflächen Ruki's, auf dessen Körper. Ein leises genießendes Seufzen war aus der Ferne vom Duschenden zu hören, welches mich voller Entsetzen über mich selbst aufschrecken und panisch zurück in die Umkleide taumeln ließ. Scheiße! Das ist doch nicht wahr...! Ich rubbel mir jetzt nicht wirklich einen auf 'nen Kerl? . . . Oh doch ReiRei... Genauso sieht's aus... Fuck...! Ich hab zwar schon früher öfter die Mädels heimlich in deren Duschräumen bespannt, aber heute wo ich vernünftiger und erwachsener bin tu ich das nicht mehr...! Na ja gut, ich hab es in letzter Zeit weniger gemacht, aber es ist nun mal ein ungeschriebenes Gesetzt im Football-Team, das man(n) die Weiber zu bespannen hat. Und bisher war ich auch ganz zu Frieden mit dem was ich dort sah... Warum zum Geier ist der Kurze überhaupt noch hier und wieso duscht der eigentlich jetzt erst? Ich saß nun mit aufgerissenen Augen auf einer der Bänke vor den Spinden, lehnte mit dem Rücken an einer Wand und starrte zu tiefst von mir selbst geschockt auf einen Bereich neben der Tür, die zu den Duschräumen führt, auf eine Reihe von Schließfächern. Vergaß völlig das Takanori ja hier noch entlang musste, um sich wieder anziehen zu können, bis dieser wie aus dem Nichts vor mir stand und mich ansprach: „Hast du diese Woche Dienst?“ „Hö..?“ war ich noch immer nicht ganz bei mir und erschrak, als mir bewusst wurde das ich einen tropfnassen Ruki direkt vor mir stehen hatte, nur mit einem schneeweißen Handtuch verhüllt und diesem unschuldigen Blick, welcher von meinem Gesicht zum Schoß wanderte und mich veranlasste hastig meinen angeschwollenen Schritt mit eingesammelten Trikots zu bedecken. Er hat das sicher sowieso schon gesehen... So breitbeinig wie ich da gehangen habe... Wie ein Schluck Wasser in der Kurve. „Ich... ja... ich... muss dann mal weiter...“ Stammelte ich unbeholfen und wollte zum Gehen ansetzen, als ich aufgehalten wurde: „Willst du mein Handtuch gleich mitnehmen oder soll ich's nachher selber wegbringen?“ „Behalt das Ding bloß um!“ krächzte meine belegte Stimme schnell, bevor er es sich womöglich vor meinen Augen wegreißt und nackt vor mir steht. Das musste nun wirklich nicht auch noch sein... Ohne ein weiteres Wort stürzte ich mit dem eingesammelten Zeug in den Waschraum, warf den Kram auf den Trikot- und den Frotteehaufen, schnappte meine Sporttasche und verduftete schnellst möglich. Man was soll das nur werden ReiRei? Du bist ja völlig verwirrt und leidest offensichtlich unter Liebesentzug... Aber... Sonderlich breit und bemuskelt sieht er ja nicht wirklich aus, das könnte dein Testosteron schon mal zeitweise in Verwirrung stürzen... Anders ist es ja wohl kaum zu erklären das dich der Knirps anmacht...! Ja das muss es sein! Oder..? Krampfhaft und bestürzt überlegte ich in meiner Panik ob ich in die hiesige Bibliothek gehe und etwas darüber nachlese, doch mein Alarmsystem riet mir davon ab. Aber zum Einen hat man mich dort noch nie gesehen, ich wüsste zudem auch nicht wo ich suchen sollte und noch dazu kommt das ich so was schon gar nicht da lesen würde und wenn ich mir Bücher ausleihen würde, könnte man das zum Anderen auch nachlesen, was ich ausgeliehen habe. Fällt also flach... Jemanden fragen, erst recht! Kann man ja gleich mit 'nem Schild um den Hals und 'ner Glocke in der Hand über den Hof rennen... Internet gab's nur im EDV-Raum und im Sekretariat, natürlich auch für die die es auf ihre eigenen Kosten auf dem Handy empfingen und ich arme Sau hatte kein dafür geeignetes Gerät, nur ein älteres Teil ohne Extra-Schnulli. Frustriert und mit einigermaßen beruhigter Körpermitte schlich ich ins Wohnheim zurück und in mein Zimmer. Aoi war da und sah sich offensichtlich Bilder seiner Familie auf dem Laptop an. „Du hast einen Computer?“ kam es perplex von mir und ich stellte auch gleich eine nächste Frage, da dies die Lösung meiner Probleme sein könnte und ohne das mein Zimmergenosse Chance hatte zu antworten: „Hast du da auch... so Filme drauf?“ Mein überrumpelter Mitbewohner sah mich verwirrt an und sagte dann: „Natürlich hab ich, worauf stehst du denn? Action? Thriller? Hab auch Splatter... Oder bist eher so der kuschelige Typ?“ „Ich bin nicht kuschelig!“ stellte ich gleich mal klar und nuschelte dann: „Und... ich meine... andere Filme...“ Denn mir kam da so eben eine Idee wie ich raus finden könnte ob an meiner winzig kleinen Vermutung etwas dran sein könnte. „Andere Filme? Dokumentationen?“ wollte Shiroyama nun von mir wissen und ich murmelte: „Nicht direkt... eher so... spezielle Filme...“ „Ahh Heimatfilme, sag das doch gleich!“ kam es nun von ihm, während ich meine Sporttasche in die Ecke pfefferte, meinen Zimmergenossen irritiert betrachtete und dann einigermaßen, aber unbeholfen zu erklären versuchte: „Öh... eigentlich dachte ich da so an-...“ „Jajaja... ich weiß schon was du willst...“ unterbrach er mich sofort und ich probierte es noch mal, da ich nicht wirklich glaubte, das er wusste was ich will: „Ich wollte eigentlich...“ „Pornos, ich weiß...“ fiel er mir erneut ins Wort und machte mich sprachlos, das er es doch wusste. „Wos?“ trat es wenig später entsetzt über meine Lippen und Aoi fragte verunsichert: „Etwa nicht?“ „Doch?“ wollte ich bestätigen, aber es klang eher wie eine Frage und so hakte nun auch er noch einmal nach: „Ja?“ „Ja, man...!“ brummte ich genervt von dieser verwirrenden Unterhaltung und trat näher an seinen Schreibtisch heran, als er wissen wollte: „Ok... was soll's sein?“ Shiroyama zeigte auf dem Bildschirm eine ganze Reihe stinknormaler Pornos.. Mann & Frau oder Zwei Frauen & Mann. „Öhm... ich... also... wollt mal.. was Neues probieren...“ nuschelte ich verkrampft und der neben mir Sitzende tat sichtlich überrascht: „Ach du kennst die ganzen 238 Heimatfilme schon?“ „Was soviel hast du da drauf???“ war ich nun eben so geschockt und Aoi erklärte sich: „Na ja äh... ich kenne nur ein paar davon..! Sind von 'nem Kumpel...“ 'Ein paar davon' heißt sicher so um die 200... Und natürlich sind die von einem Kumpel... von wem auch sonst? „Ah ja... Also ich dachte da so an... nicht das Übliche, weißt du was ich meine?“ So Mann & Frau... und so... mal was anderes eben...“ begann ich wieder zu stammeln und er murmelte beim öffnen weiterer Ordner: „Ansprüche hast du... Mhmm so...was haben wir denn hier... Da wären... Hentai..?“ „Was ist das?“ wollte ich interessiert von ihm wissen und wieder schien ich eines seiner Weltbilder mit der Frage zerstört zu haben: „Du kennst sämtliche Pornos und weißt nicht was Hentai ist?“ „Ja! Nein! Ich meine ich kenne nicht alle Pornos und 'ja' ich weiß nicht was das ist...“ erklärte ich schnell, eh er mir irgendwas unterstellen konnte. Seine aus blankem Entsetzen erhobenen Augenbrauen entspannten sich wieder, als er relativ gelassen erklärte: „Anime-Figuren statt echte Menschen die es treiben...“ „Ach so das... ja...“ murmelte ich, denn jetzt ging mir auch ein Licht auf, das ich so etwas schon mal gesehen hatte. „Willst du?“ fragt er nun wieder und ich schüttelte den Kopf, bevor ich sagte: „Nein, ich dachte da eher an... mal an nicht so Mann & Frau... poppen oder so...“ brachte ich meine Wünsche also immer noch nicht explizit auf den Punkt und ließ Shiroyama einfach weiter raten: „Zwei Frauen?“ „Nein...“ kam es leise von mir und er fragt nochmals: „Drei?“ „Nein!“ war ich nun etwas energischer und Aoi gab noch immer nicht auf, mir alles aus der Nase zu ziehen: „Eine Frau für zwei Männer?“ Resigniert schüttelte ich den Kopf und flüsterte ganz leise: „Keine Frau...“ „Oh... ach so...“ hörte man es ziemlich ausgebremst von meinem Mitbewohner und ich sprach gleich: „Also.. versteh mich nicht falsch! Ich bin nicht-..!“ „Jaja natürlich bist du nicht schwul... Niemand ist schwul, außer unsere Mathelehrerin...“ ließ er mich mal wieder nicht ausreden und so brabbelte ich eingeschüchtert weiter: „Ähm... ja nein... ich weiß nicht... also.. ich...“ „Lass stecken man...“ brummte Shiroyama nun und erhob sich abrupt, angsterfüllt zuckte ich zusammen und fiepte: „Haust du mir jetzt eine in die Fresse?“ Angesprochener blieb stehen und sah mich verwundert an, eh er mich aufklärte: „Wieso das denn? Nein ich hab.... diese Heimatfilme nur auf der externen Festplatte...“ „Oh... du also auch? Irgendwie?“ kam es erleichtert und neugierig gleichermaßen von mir, denn als 'normal Mann' hat man ja solche Pornos grundlegend nicht in seinem Besitz und sofort hielt Aoi dagegen: „Nein! Ach was weiß ich denn... Vielleicht...“ „Wer?“ wollte ich nun angestachelt hören, denn es wäre ja tatsächlich gut zu wissen, das ich offenbar nicht alleine mit solch kuriosen Fantasien herum irre. Doch mein Zimmernachbar war offensichtlich wenig bereit darüber zu reden und knurrte nur: „Willst du nun die scheiß Filme oder mir auf den Sack gehen?“ „Ähn.. die Filme bitte...“ sprach ich hastig und sah zu wie er seine externe Festplatte anschloss, mit den Worten: „Und das bliebt unter uns Kumpel...!“ „Aber so was von!“ versprach ich hoch und heilig und nahm auf dem von Shiroyama angebotenen Stuhl platz, dankte ihm und vernahm wie er den Raum verlassen wollte. „Viel Spaß beim Wichsen... und wehe es kommt was auf meinen Laptop... Dann grill ich dich!“ war seine rührende Abschiedsrede, bevor die Tür zu fiel. Ich guck mir das jetzt nur an! Aus rein wissenschaftlichen Zwecken! Ich werde mir ganz bestimmt Keinen runter holen! Auch wenn es zwei kleine hinreißende Ruki's sein könnten, die sich da gleich begatten werden... . . . ReiRei... wo denkst du schon wieder hin...? Der Ordner war offen und ich klickte einfach mal den Erstbesten an, lehnte mich skeptisch mit verschränkten Armen zurück und ließ mich berieseln. Zusehen waren nur Muskelprotze... Niemand der meinem Ruki glich. Also... dem Kurzen! Wieso such ich Den denn eigentlich schon wieder in solchen Filmen? Anders als erwartet ekelte es mich nicht an anderen Männern beim Sex zuzusehen, aber wirklich angemacht hat es mich auch nicht, nur die Nahaufnahme, als Einer es dem Anderen mit dem Mund besorgt hatte. Da kribbelte es mal kurz ziemlich heftig... Ich sah mir auch einen Zweiten Film an und die beiden Protagonisten sahen schon eher nach meinem Geschmack aus. Zierlicher und nicht so groß. Der kleinere von Beiden hatte strubbelige Haare, ähnlich wie Ruki und er verwöhnte erst den größeren, welcher mir zwar nicht ähnlich sah, aber dennoch eher zusagte als das zuvor. Danach ließ sich der Kleinere ausgiebig verwöhnen und anschließend auch vögeln. Zugegebenermaßen kribbelte es da schon ein wenig mehr, dennoch konnte ich mich nicht überwinden mich hierbei selbst an zu fassen... Wahllos klickte ich noch zwei bis drei weitere Pornos dieser Art an und verlor mit zunehmenden Muskeln der Hauptdarsteller das Interesse, schloss resigniert die Dateien und den Ordner. Dahinter kam ein Bild von der Familie Shiroyama zum Vorschein. Yuu lag im Krankenhaus-Bett, richtig dürr und kränklich sah er aus, kein Vergleich mit heute... Links und rechts daneben offensichtlich seine Eltern, die kaum überzeugend gute Miene zum bösen Spiel machen wollten. Seufzend erhob ich mich vom Stuhl und überlegte was ich nun gegen meine neuerlichen Anwandlungen tun könnte. Kann man schließlich gar nicht gebrauchen, den Hohn und Spott seiner Mitmenschen erst recht nicht... Vielleicht sollte ich mit Aoi reden? Obwohl der will ja nicht wirklich darüber reden... Dann vielleicht Ruki? Auf gar keinen Fall rede ich ausgerechnet mit Ruki! Dem Ursprung dieser Misere...! Dieser Teufel! Verhext hat er mich! Ich sollte am besten einfach nicht so viel darüber nach denken, denn umso verrückter macht man sich damit nur... Mit diesem Vorsatz machte ich mich auf den Weg zu den Toiletten und dachte mir auch eigentlich noch rein gar nichts dabei, doch als ich fertig war und beiläufig aus dem Fenster dort blickte, sah ich aus gerechnet Takanori draußen herum laufen. Er sah so melancholisch aus, wie er auf und ab schritt, während er rauchte... und unheimlich sexy dabei aussah... Meine wilde Fantasie rückte mal wieder in der Vordergrund und stellte sich vor, wie er mich berührte und verführte, wie es der kleinere Typ in dem Heimatfilm vorhin gemacht hatte. Schnell verschwand ich in der einen WC-Kabinen am Fenster und öffnete meine Hose, ließ meine Hand hinein gleiten und begann mich zu streicheln. Ich stemmte mein Bein an den Heizkörper, der an der Wand unterm Fensterbrett noch hinein ragte und beobachtete meinen Ruki dabei. Meiner Fantasie ließ ich völlig freie Bahn und so kamen die unanständigsten Bilder dabei zusammen – der Kleine machte mich in meinen Gedanken absolut wuschig. Immer weiter trieb ich mich angestachelt zum Höhepunkt und erschrak dermaßen, als plötzlich jemand meine Tür aufriss. Hastig zuckte ich zusammen und krümmte mich, damit mein Oberteil etwas von meiner prall geschwollenen Blöße verdeckte. Aoi war es Gott sei dank nur und der schmunzelte, als ich mich erleichtert auf den Klodeckel setzte. „Kann man in diesem Irrenhaus nicht einmal in ruhe wichsen oder was?“ empörte ich mich über die Störung und der Störenfried gab belustigt von sich: „Sorry man, aber wenn du hier Ruhe für was auch immer suchst, musst du wohl die Stadt verlassen.“ „Spricht wohl wer aus Erfahrung hm...?“ murrte ich und hielt krampfhaft meine Erregung bedeckt. Mein Mitbewohner allerdings machte noch immer keine Anstalten mich wieder allein zu lassen und antwortete, als wäre die Situation die natürlichste der Welt: „Kann man so sagen... Aber... ich hab gar keine Wichsvorlage gesehen... Spuck's aus! Auf wen holst du dir einen runter?“ „Das geht dich einen feuchten Dreck an an... Frag ich dich etwa so was?“ knurrte ich und machte verscheuchende Handbewegungen, Shiroyama lachte noch einmal und sagte dann: „Schon gut, ich bin ja schon weg. Aber... geh besser hinter den Geräteschuppen... da verirrt sich keiner so schnell hin... zumindest keine Mädels... da wimmelt es von Spinnen.“ „Arbeitest du für die Auskunft oder was wird das?“ murrte ich sarkastisch und Aoi sprach gespielt beleidigt: „Tzz... man sieht sich... und schließ das nächste mal ab!“ Moah...! Nirgendwo hat man seine Ruhe... Ich atmete tief durch und brachte mein Werk zu Ende, vernahm dabei wie auch mein Zimmergenosse das WC nach seinem 'Geschäft' wieder verließ und folgte ihm wenige Momente später. Der Mann ist ja krass drauf... Im Flur blieb ich stehen und überlegte was ich eigentlich machen wollte. Vor dem Zwischenfall eben... Mein Wasservorrat war aufgebraucht und so holte ich mir vorher noch schnell neue Flaschen, bevor auch ich zurück aufs Zimmer ging. Dort angekommen, wurde ich gleich belustigt und gespielt böse empfangen: „Sag mal, was war den das für ein Ding mit dem Wichsen eben?“ „Sorry man, ich hatte es nötig...“ murmelte ich entschuldigend und Shiroyama ließ sich auch wieder milde stimmen: „Hab's gemerkt... Solltest wirklich hinter den Geräte schuppen gehen...“ „Kennst dich hier wohl schon besser aus als ich, was? Ich fass es nicht, das du 'nen eigenen Wichs-Platz hast...“ murmelte ich matt, nachdem ich mich aufs Bett hab fallen lassen und mit dem Gespräch vom Grübeln ablenken wollte. „War die erste Amtshandlung, die ich hier gemacht hab... Was meinst du wie ich die Zeit im Krankenhaus die letzten Jahre überstanden hab?“ gestand er und ich blickte zu ihm hinüber, fragte noch mal ungläubig nach: „Du hast gleich 'nen Wichs-Platz gesucht?“ „Jepp und wie du siehst, war das auch ganz gut so... Ich fass es nicht das du keine... Rückzugsmöglichkeit hast...“ kam es gelassen von Aoi und ich knurrte daraufhin: „Ist doch deine Schuld, das hab ich doch vorher nie gebraucht...“ „Wieso meine Schuld? Ich war doch noch gar nicht hier!“ sprach er etwas lauter und ich erklärte: „Eben drum... bevor du her kamst, war ich alleine in dem Zimmer und konnte wichsen wann und so oft ich wollte...!“ „Dann tu doch was du nicht lassen kannst!“ schlug er nun leicht genervt vor und begann in seinem Schrank eine Jacke zu suchen, als ich bei seinem Tüten-Geknister hinüber rief: „Ich hol mir doch jetzt nicht einfach einen runter!“ „Wieso nicht? Mir macht das nichts aus...“ hörte ich es wieder von ihm und er schien die Ruhe selbst, doch mich machte das Gespräch irgendwie nervös: „Scheiße, könnten wir vielleicht das Thema wechseln? Mir wird schon wieder ganz kribbelig...“ „Du hast doch angefangen...“ nuschelte er wieder etwas leiser und fand offensichtlich das was er suchte, als ich nach hakte: „Hab ich?“ „Glaub schon... Egal, ich bin gleich wieder weg und du hast deine Ruhe...“ sprach er und warf sich die Jacke über. „Und was machen wir im Winter? Ich frier mir bestimmt nicht hinterm Geräteschuppen die Nudel ab...!“ rief ich ihm nach und er wandte sich noch einmal zu mir: „Darüber machen wir uns dann Gedanken, wenn es soweit ist, ok? Ich muss jetzt weiter viel Spaß...“ „Shiroyama! Das ist lebenswichtig! Wir brauchen einen Notfall-Wichs-Plan!“ fiepte ich verzweifelt, denn ich wusste nicht was ich machen sollte unter diesen Umständen und diesem Druck! „Suzuki... nimm's mir nicht übel... aber wie wär's wenn du der Person, wegen der du dir ständig Einen runter holst, einfach sagst was Sache ist und dich dann von dieser bestimmten Person am Sack kraulen lässt... ist einfacher für uns alle..“ tat Aoi mir seine Meinung kund und grinste dreckig, bevor ich mich echauffierte: „Das sagt der Richtige!“ „Leck mich!“ brüllte er zurück und ich schrie schmollend durch die zugefallene Tür: „Eher fallen mir die Eier ab!“ „Hab dich auch lieb!“ flötete es noch von draußen, dann schien er endgültig weg zu sein. Scheiße... was mach ich denn jetzt? Eigentlich müsste ich lernen, aber mein Kopf ist ganz woanders und es würde nicht viel Sinn machen ohne Konzentration... Vielleicht hat Aoi ja recht und ich sollte wirklich mit Takanori reden... Aber... verdammt... nur wenn ich an ihn denke, geht dieses kuriose Kribbeln in mir wieder los... Ich wünschte ich könnte es ihm einfach sagen... Aber was dann? Findet er mich eklig? Hasst er mich womöglich? Dabei... will ich ihm doch nur nahe sein... wenn ich ehrlich bin... Verflucht ich will diesen sinnlichen Mund küssen und ich will diese verführerischen Lippen überall an mir spüren... Ich will das sie mir schöne Worte zu flüstern... liebe Worte... lüstern versaute Worte... Worte die mich in den Wahnsinn treiben... So geht das nicht weiter, ich muss mit ihm reden! __________________________________________________________________ Soo.. womit tu ich Euch denn heute mal wieder unnötig voll texten? :D Achja vllt. mit der Frage: Wie fandet Ihr die männlichen Männergespräche und ReiRei's Ängste und Nöte? xD Meine Kumpels sind zwar manchmal etwas krasser, aber wollen wirs mal nicht ganz niveaulos halten ne?^^ Bin mir grad nicht sicher, aber ich glaub das nächste Kapitel ist wieder aus Uruha's Sicht - hatte ja mehrfach erwähnt, das der 'Reituki'-Anteil etwas höher ist als der vom 'Aoiha'. (Auch wenn ich solchen Kombi-Namen-Wörter nicht sonderlich mag, so weiß wenigstens jeder was ich meine; auch wenn man bei mir nicht gerade heraus lesen kann, wer da wen vögelt :P Wurscht... >EDIT: Es wird wohl noch ein (R)-Kapitelchen geben das noch dazwischen muss, weil dann endlich ein Gleichstand zwischen beiden Story's herrscht, nämlich der Punkt wo Aoi Uruha hinterher gerannt ist und das (in diesem nächsten Kapitel) Akira erzählen wird.< Werde wie immer wenn ich wieder zeit habe drüberlesen und ein paar Fehlerchen ausmerzen. Hoffe Euch hats dennoch ein wenig gefallen und ich freu mich wie immer über Feedback ;) Danke an dieser Stelle für die fleißigen Review-Schreiber, die Favo's und Mails - ich liebe Euch! Kapitel 6: (R) Club der Volltrottel ----------------------------------- Ich stand vom Bett auf und pfefferte mein eben erst in die Hand genommenes Buch in die Ecke und konnte schon zu diesem Zeitpunkt nicht mal mehr sagen um welches Unterrichtsfach es sich handelte, so entschlossen war ich mit ihm zu reden. Ran an den Speck! Schnell waren meine Klamotten einigermaßen gerichtet und meine Haare notdürftig glatt gestrichen, anschließend verließ ich noch hoch motiviert mein Zimmer und hatte schon beim Schließen der Tür wieder Zweifel, überwand dennoch die kurze Distanz zu Ruki's Zimmertür und blieb grübelnd davor stehen. Ich kann doch nicht einfach da rein spazieren und Takanori sagen das... Ja was eigentlich? Das ich ihn irgendwie liebe? Das ist Unsinn... Das er in mir das Bedürfnis weckt ihn auf der Stelle nageln zu wollen? Das ist ganz sicher mein Todesurteil... Das... ich ihn gern hab? Das weiß er sicher auch so... Gerade hatte ich mich wieder umentschieden und wollte in mein Zimmer zurück gehen, um die Sache gründlich zu überdenken, als mir jemand auf die Schulter tippte und ich mich erschrak, als ich mich die Stimme meines Kleinen ansprach: „Wolltest du zu mir? Sorry, das du warten musstest. Hab nicht damit gerechnet, das du noch vorbei kommst.“ „Ich äh... also eigentlich wollte ich...“ stammelte ich und wurde wartend aus Takanori's wunderschönen großen Kulleraugen angesehen, so das ich nicht anders konnte, als sich meinen Vorhaben in Luft auf lösen zu lassen und unbeholfen irgendwas möglichst harmloses weiter zu stammeln: „Pl-... Playstation...“ „Playstation?“ wiederholte mein Gegenüber und ich hätte mich am liebsten im selben Moment schlagen können, das mir mal wieder alles außer Kontrolle gerät und druckste weiter herum: „Ja ich ähm... wollte deine Playstation ausleihen... wenn ich darf...“ „Sicher, komm rein.“ sprach er und er zog mich am Arm in sein Zimmer und schloss hinter mir die Tür. Stocksteif stand ich wie angewurzelt da und beobachtete mit hämmerndem Herzen was Ruki da tat. Er stellte seine kleine Schüssel ab, die er mitgebracht hatte und ging zu dem Regal hinüber, beugte sich ganz nach unten und reckte mir sein appetitlich aussehendes Hinterteil entgegen. Der Kloß in meinen Hals wurde immer dicker und ich schluckte ununterbrochen – vergebens. „Hmm... wo hab ich die nur hin gepackt...?“ murmelte es vor dem Regal, ich sah mich Hilfe suchend um und entdeckte durch Zufall, dass das gesuchte Objekt ganz oben auf dem Regal stand und teilte es dem Suchenden mit. Dieser blickte nach oben und versuchte von unten heran zu kommen, ebenfalls vergebens. Vielleicht wäre ich dran gekommen, doch ich war noch nicht mal in der Lage mich zu bewegen... Aber dieser kleine heiße Zwerg war ja schließlich nicht dumm und so zerrte er einen Stuhl an mir vorbei und näherte sich kurzzeitig in recht gebückter Haltung meiner erstarrten Person, welche sich flüchtend an die Tür im Rücken presste, als würde ich Feuer fangen wenn ich zu nah an ihn heran käme. Takanori schien das aber nicht für voll genommen zu haben und schob den Stuhl hinüber zum Regal, stellte einen Fuß darauf und sprach mich an: „Halt mich.“ „Hö?“ kam es von mir, völlig aus dem Dämmerzustand gerissen und er wiederholte sich: „Kannst du mich bitte festhalten, ich habe Höhenangst.“ „Äh... ja sicher...“ nuschelte ich und lief mit klatschnass geschwitzten Händen hinüber, umfasste zittrig Ruki's Hüfte und half ihm hoch. Der Stuhl wackelte kurz und mir wurde plötzlich der schärfste Arsch, den ich je gesehen hatte direkt an meinen Oberkörper gedrückt, während dessen Besitzer sich fluchend am Regal festkrallte um nicht runter zufallen. Schnell packten meine Hände an jenes göttliche Körperteil und verhalfen möglichst seriös wirkend wieder zu halbwegs sicherem Stand. Verdammt, fühlt der sich gut an... Ich hatte das unbändige Bedürfnis diesen Hintern kneten zu wollen und an mich zudrücken und.... „Oh fuck...“ entkam es mir versehentlich vernehmlich laut und von Takanori hörte man eher beiläufig ein kurzes fragendes: „Hm?“ „Nichts... ich... egal, ich wollte dir eigentlich keine Umstände machen deswegen...“ redete ich mich mit dem erstbesten Einfall raus und half ihm wieder vom Stuhl runter. „Machst du nicht, keine Sorge“ versicherte er mir und zerrte den Stuhl wieder zurück, während ich die Tüte mit der Spielkonsole fest umklammert hielt. „Wirst du krank oder so?“ wollte Ruki nun wissen und ich sah ihn überrascht fragend an, worauf er nur erklärte: „Na ja du... benimmst dich so komisch...“ „Ach das... ist nur... weil... wegen... d- der Prüfung!“ stotterte ich abermals nervös was mir gerade in den Sinn kam. „Du siehst aber nicht so aus als wärst du einer, der sich vor jeder Prüfung ins Seidenhöschen macht“ tat er süßlich lächelnd seine Meinung kund und ließ damit meine Nerven erneut Achterbahn fahren. Scheiße Suzuki, so geht das echt nicht weiter... Du machst dich zum Vollhorst...! „Akira?“ wurde ich erneut angesprochen und hatte wohl eben den Satz von Ruki zuvor nicht mit bekommen, versuchte daher auf Biegen und Brechen das Thema auf irgendwas Harmloses zu lenken, um endlich wieder Land in Sicht zu haben, ohne panisch aus dem Raum flüchten zu müssen: „W-.. was ist in der Schüssel?“ „Die da? Das sind Weintrauben; kernlose“ antwortete mir der nun fast gegenüber Stehende knapp und griff nach der gemeinten Schale, hob den Deckel ab und zeigt sie mir. „Woah, wo hast du die denn her?“ fragte ich verblüfft, denn ich hatte in den 2 Jahren, die ich schon hier verbracht hatte, nie auch nur eine Weintraube gesehen. Nun gut, vielleicht hatte ich auch bisher keine Verwendung für so was... „Ich war mal eben in Frankreich und hab welche von den Weinbergen dort mitgehen lassen“ scherzte Takanori sarkastisch und ergänzte auf meine Verwirrtheit: „Aus der Küche, woher sonst? Hat seine Vorteile, wenn sogar das Küchenpersonal weiß woher die Extra-Kohle fließt.“ Meine Gedanken waren ein einziges Chaos, welches sich nur schwer unter Kontrolle bringen ließ und Ruki's nächste Aktion dem ganzen noch ein preisgekröntes Sahnehäubchen aufsetzte. Er nahm eine der Früchte mit den Fingern und führte diese zu seinem Mund, doch statt sie eben darin verschwinden zu lassen, leckte er genüsslich darüber und drehte sie an seinen gespitzten Lippen. Nur am Rande bekam ich mit das er mich dabei beobachtete, doch mein Augenmerk lag einzig und allein auf diesem kleinen rundlichen Ding und was damit an seinen Lippen passierte. Der sinnliche Mund öffnete sich ganz langsam und ließ die Traube hinein gleiten, während mein Klos im Hals sich immer drängender bemerkbar machte und mich beim Atmen hinderte. Meine Körpermitte begann zu kribbeln als mein Herz schneller schlug, weil der Kleine erneut eine Frucht nahm, die Prozedur von zuvor wiederholte und dieses mal nun die Weintraube an meinen Mund führte. Gott, er hat sie an geleckt... Ist es pervers sich zu wünschen, das er jede Weintraube die ich in meinem Leben essen werde an leckt? Mein Herz hämmerte zwar wie wild, aber offensichtlich pumpte es alles Blut nach unten statt nach oben und so brauchte ich einen Augenblick, bis sich meine Lippen wie in Trance von der Frucht teilen ließen und sie hinein glitt. Samt Takanori's Zeigefinger, welcher einfach in meinem Mund bleiben wollte und ich so völlig benebelt wie ich in diesem Moment war, daran herum nuckelte... leckte und saugte... „Schmeckt's?“ sprach er mich an und riss mich so ganz langsam wieder in die Realität zurück. „Hmm..?“ brummte ich noch nicht wirklich bei mir, bis mir Ruki's Finger in meinem Mund gänzlich bewusst wurde, ich mich abrupt von ihm zurück zog und hastig die ungekaute Weintraube hinter schluckte. Natürlich war die schwer hinunter zu würgen, erst recht wegen dem enormen Klos im Hals und so hustete ich wie wild. Takanori klopfte mir auf den Rücken und streichelte mich beruhigend, als ich wieder Luft bekam und flüsterte ganz leise, aber in einem Ton der sich für meine Ohren gerade äußerst verrucht anhörte: „Wusste ja nicht, das ich dir erst beibringen muss wie man schluckt...“ „W- was..?“ krächzte ich und tat so, als hätte ich seine letzte Bemerkung wirklich nicht gehört. Das war auch das erste und einzige was mir einfiel, was das bisschen Blut zu ließ, welches wieder in meinen sich verdammt heiß anfühlenden Schädel zurück gepumpt wurde. Und dies auch nur des Überlebensinstinktes wegen geschah, um nicht noch an einer Weintraube im Rachen glorreich zu krepieren... Langsam beruhigte sich zwar meine Atmung wieder, aber dank der beruhigenden Streicheleinheiten auf meinem Rücken, die Ruki mir zukommen ließ, regte es sich weiter unten wieder umso mehr. Schnell hielt ich die Tüte mit der Konsole vor meinen Schritt und nuschelte hastig: „Danke, i- ich pass gut drauf auf!“ und stürzte eiligst aus dem Raum, in mein Zimmer hinein und stellte erleichtert fest, dort alleine zu sein. Fuuuuuuuuuuuck! Mehrmals tief durchatmend ging ich zu meinem Bett hinüber und legte die Tüte ab, ließ mich ebenfalls drauf fallen und stöhnte ob meiner saublöden Trotteligkeit. Playstation... Was besseres ist dir wohl nicht eingefallen, Reirei... Mit mir selbst redend murrte ich leise: „Oh Takanori... was hast du mit mir angestellt... Du bist wie der Apfel im Garten Eden...“ „Was laberst du für einen Scheiß man?“ wurde ich wie aus dem nichts angesprochen und fuhr entsetzt hoch, blickte in die zusammen gekniffenen Augen meines Mitbewohners, welcher gerade zur Tür hinein trat und feststellend fortsetzte: „Sag bloß der Kurze ist es, der es dir angetan?“ Knurrend kippte ich wieder zurück ins Bett und zischte: „Klappe Shiroyama... es sei denn du willst mir verraten wer dich zum nächtlichen Wichsen animiert.“ „Na schön, also gut... wir sitzen ja gewissermaßen im selben Boot....“ begann er seufzend und schloss hinter sich die Tür, lehnte sich mit verschränkten Armen an Jene und begann zu erzählen: „Kennst du den Typen aus der Stufe unter uns, der so ein Leichtathletik-Ass ist? Takashima Kouyou... er hat halblange dunkelblonde Haare, ist ein wenig größer als ich und hat diese Lippen... Oh scheiße... diese Lippen... Du hast ja keine Ahnung was diese Lippen in meiner Fantasie schon alles gemacht haben...“ Aoi's Kopf prallte resigniert an die Tür hinter ihm und er starrte die Decke an, als würde er das Objekt seiner Begierde genau dort sehen können. „Ich bin mir ziemlich sicher, das ich mir das sehr genau vorstellen kann, Yuu...“ antwortete ich ihm und er sah mich an, grinste schief und ging zu seinem Bett hinüber, ließ sich drauf fallen und sprach laut ins Kissen: „Wir sind so erbärmlich...“ „So schaut's aus Kumpel...“ gab ich ihm recht und drehte mich auf die Seite, umklammerte mein Kopfkissen und starrte das Kopfende meines Bettes an. „Wo liegt bei dir eigentlich das Problem, Suzuki? Wieso sprichst du ihn nicht mal in Ruhe darauf an?“ kam es nach einer Weile vom anderen Ende des Raumes und ich drehte mich in diese Richtung, bevor ich sagte: „Er hat einen Schwanz, Eier und keine Titten! Das ist nicht gerade ein Gebiet, auf dem ich sonderlich viel Erfahrung habe...“ „Erzähl mir doch keinen Scheiß... du spielst doch ständig an dir rum! Ich krieg's doch mit, öfter als mir lieb ist und du hast die gleiche 'Ausstattung' wie er, also erzähl mir nicht du wüsstest nicht wie das funktioniert...“ brummte es von drüben und so ganz unlogisch klang es nicht, was er da von sich gab... Aber trotzdem war ich der Meinung: „Er ist ein Kerl und ich auch und irgendwie... ich weiß auch nicht... Ich hab keine Ahnung ob es ihm genauso geht wie mir... oder ob er einfach so ist wie er ist... so … völlig verwirrend...“ „Wenn du ihn nicht drauf ansprichst, oder irgendwas machst, wirst du es wohl nie raus finden...“ ertönten wieder mal weise Ratschläge und ich knurrte zurück: „Das klingt ja beinahe so als hättest du Erfahrung und wärst schon weiter als ich...“ „Kann man so sagen... Ich hab mit ihm geredet... mit Kouyou, oder wollte es zumindest und... er... ist mir erst ausgewichen und dann weg gerannt. Ich denke ich hab ihn damit ziemlich erschreckt. Dabei war ich so sicher, das er eher Interesse an Typen hat, statt an Mädchen...“ erklärte er und richtete sich auf, tastete in seinem Nachtschrank entlang und holte zwei Dosen Bier heraus, warf mir eine zu und nahm erst mal einen großen Schluck. Na prima... Muss ich mir schon Tipps anhören von jemandem der sein Herzchen gnadenlos in die Flucht schlägt? Seufzend tat ich es ihm nach und öffnete sehr vorsichtig das Blech, eh ich mich damit voll sprühen würde, trank ebenfalls die halbe Dose mit einem Zug leer und nickte meinem Zimmergenossen dankend zu. „Meinst du ihr kriegt das hin?“ fragte ich ihn nun und er schüttelte den Kopf: „Ich weiß es nicht... ich weiß es wirklich nicht... Er ist so... total verklemmt.. irgendwie... Ich komme nicht so richtig an ihn ran.“ „Ich dachte auch immer Ruki ist ist eher der verklemmte Typ, aber.... so langsam hab ich das Gefühl mein stilles Wässerchen ist eine verdammt dreckige Tiefsee... Keine Ahnung ob er manche Bemerkungen mit Absicht oder unbewusst raus haut, aber... egal wie er es meint, ich bin immer völlig außer Stande wie ein Mensch zu denken und entwickel mich zurück zu einem primitiven Affen....“ versuchte ich meine Situation zu erklären und er nickte nur, trank wieder einen Schluck und starrte zur Tür. Ich wusste nicht wirklich wer dieser Takashima war, hatte mich bisher kaum interessiert was die Typen in den Stufen unter mir machen, nur die Mädels waren für mich interessant. Waren... Ist Shiroyama nun schwul oder was? Muss ich mir jetzt irgendwie Sorgen machen? Schwachsinn ReiRei...! Der hat dir bisher nichts getan und das wird er wohl auch nicht... Und wenn er schwul wäre, hätte er keine 238 Hetero-Pornos auf dem PC. Dem armen Schwein geht’s vermutlich nicht anders als mir. Wenn ich einen Laptop hätte, würde das bei mir nicht anders aussehen, abgesehen von der Tatsache das ich bis vor kurzem nicht mal geahnt habe, das ausgerechnet ein Kerl... na ja Kerlchen... mir den Verstand rauben würden. Ach was 'rauben' … mein Verstand ist jedes verfickte mal wie weg gefetzt, der muss mich doch für 'nen vollkommen bekloppten Spasti halten! Gnaaahhh das ist zum Haare raufen! Ich blickte resigniert auf meine seit Tagen offen stehende Schranktür, mit der halb nackten Blondine an deren Innenseite und sah mit einem genervten Geräusch wieder weg. Hässlich fand ich sie zwar noch immer nicht, aber sie hatte absolut keinen Reiz mehr für mich... Hastig sprang ich aus dem Bett und riss das Bild von der Tür, zerknüllte es und warf es so heftig in den Papierkorb, das dieser ins Wanken geriet. „Was wird das...?“ fragte mich mein Mitbewohner und ich sah kurz zu ihm hinüber, als ich antwortete: „Die hat mich genervt... und... verdammt...ich glaub ich bin ein verknallter Vollhorst...“ „Nicht das ich dir widersprechen will, aber wieso Vollhorst?“ wollte Aoi wissen und ich ließ den Kopf an die Schranktür knallen, bevor ich ihm meine neuste Erkenntnis mitteilte: „Ich hab mir Takanori's Playstation ausgeliehen...“ „Ja und?“ hakte mein Leidensgenosse verwirrt nach und ich drehte den Kopf abermals zu ihm, sodass meine Haare an der der Schranktür raschelten: „Ich bin ohne ein einziges Spiel zu dem Ding aus seinem Zimmer geflüchtet...“ Ein kurzes Schweigen, dann gab er mir recht: „Japp, du bist ein Vollhorst... willkommen im Club...“ „Wieso, was hast du angestellt?“ kam es interessiert von mir und der Angesprochene murmelte: „Ich wäre beinahe krepiert, weil ich die wahnwitzige Idee hatte Kouyou nach zu rennen, damit er nicht denkt das ich ein Schlappschwanz wäre...“ „Wenn... das mit euch klappen soll... dann solltest du ihm sagen, das du nicht ganz gesund bist. Es wäre wohl nicht besonders fair ihn da im Dunkeln zu lassen...“ klang ich bei versammelten Hirnzellen zur Abwechslung mal erwachsen. Mein Gesprächspartner nickte und sprach darauf hin: „Das hab ich vor – falls er je wieder mit mir redet... Ich weiß nur noch nicht wie und was ich mache, wenn er dann nichts mehr mit mir zu tun haben will... Wer will schon einen Behinderten als Freund?“ Er klang ziemlich niedergeschlagen und ich versuchte mein bestes ein guter Zimmernachbar und Kumpel zu sein: „Du bist nicht behindert, du hattest nur sehr schwere Zeiten hinter dir und kannst vielleicht auch nicht alles in dem Maße wie andere es können... Sicher wirst du nie ein Wettrennen gegen Takashima gewinnen, aber willst du das? Oder möchtest du lieber an der Ziellinie auf ihn warten, wenn er für euch beide ein Rennen gewinnt?“ Wow...! Welch weise Worte aus meinem Mund! Los, such einen Kalender und markier dieses epische Ereignis für die Nachwelt! Zu was meine grauen Zellen alles im Stande sind, wenn sie sich kurzzeitige nicht mit Ruki befassen müssen. Ruki... Der hält mich sicher für total behämmert, das ich ohne ein Spiel los gerannt bin... „Na los... geh zu ihm...“ spornte Aoi mich mit seinem schiefen Lächeln an, als hätte er meine Gedanken lesen können. Ich nickte, trank das Bier leer und krempelte imaginär die Ärmel hoch, als ich ein weiteres Mal wild entschlossen aus dem Raum trat und den kurzen Weg zum Einzelzimmer unserer Etage antrat. Sofort waren meine Hände wieder schwitzig nass und mein Herz wummerte in meiner Brust. Gottverdammter Mist! Kaum steh ich vor seiner Tür, spielt alles in mir verrückt... Vielleicht sollte ich mir einen Vorrat an Baldrian anschaffen, um wenigstens einmal wieder ein ganz normales Gespräch mit ihm führen zu können, ohne das Gefühl zu haben an einem Herzkasper einzugehen... Ich muss nur da rein spazieren ... irgendwelche Spiele holen und ganz gemütlich wieder gehen. Mehr wird nicht passieren! Dennoch waren meine zittrigen Finger nur zu einem Hauch von einem Klopfen an dieser Tür fähig und ich hörte ein fast schon belustigt klingendes: „Komm rein, ist offen!“ von drinnen und so drückte ich die Klinke zaghaft nach unten und trat schnell hinein. Dort traf mich der Schlag. Takanori... nackt!!! Na ja nicht ganz... Er hatte ein Handtuch um die Hüfte... und lächelte umwerfend. Mir blieb die Luft weg und ich starte auf die seidig weiße bloße Haut. Ruki setzte sich in Bewegung zu seinem Tisch und holte eine weitere Tüte, während mein Blick an seinem Hintern haften blieb und ich mir so sehr wünschte, das dieses Handtuch nicht da wäre... Andererseits, wenn das Ding nun plötzlich hinunter rutschen würde, würde ich mir wohl nichts sehnlicher wünschen als, das dies dann eben nicht passiert wäre... Ich bin ja so verwirrt... „Die Spiele...“ raunte er, als er auf mich zu schritt und mir die Tüte hinhielt. „Hö...?“ kam es wie so oft geistreich aus meinem Mund, welcher offen stand und beinahe angefangen hätte zu sabbern. „Die Spiele Reita... deswegen bist du doch hier oder? Ich war schon in deinem Zimmer und weiß das du keine besitzt“ wurde ich gefragt und starrte in wunderschöne Augen, die mich wartend ansahen. „Nimmst du sie jetzt? Ich würde gern duschen gehen...“ hörte ich es gerade noch so in meinem Dämmerzustand und faste hektisch nach der Plastiktüte, doch Takanori hielt sie noch fest, trat dicht vor mich und legte ohne die geringste Vorwarnung seine freie Hand an meine Wange. Herzrasen!!! „Gute Nacht, Akira...“ flüsterte er dicht an der anderen Wange, bevor er ein sanftes Küsschen drauf hauchte, meine Knie sich plötzlich anfühlten wie Pudding und meine Atmung gänzlich versagte. Wie erstarrt blieb ich stehen, während Ruki sich schon wieder von mir entfernt hatte, sein Duschzeug unter den Arm klemmte und beim Verlassen seines Zimmers sprach: „Schließ die Tür, wenn du gehst...“ Erst als er weg war und die benebelnde Aura mit ihm schwand, driftete ich allmählich wieder in die Realität zurück. What... the... fuck?!? _____________________________________________________________________________________ Meine Herren, ist das wieder Klischeé olé ö.Ö Folgendes ist passiert: ich sah grad vom neuen DECADE Ruder und was seh ich da? Für die Jenigen die sich ungern Spoilern lassen, verrat ichs nicht und alle anderen wissen sicher was ich meine... und dann plötzlich Nasenbluten <.< Einfach so... Wie dem auch sei, zurück zur FF! Ja da hat der arme verwirrte Reita ein Hirnzellen vernichtendes Gute-Nacht-Bussi auf die Wange bekommen. Ob er es jemals wieder in die reale Welt zurück schaffen wird? xD Jedenfalls noch mal ein ganz großes Sorry, wenn sich jemand auf ein U-Kapitel gefreut hatte und meinen Edit vom letzten Kapi nicht mehr gelesen hat, es tut mir Leid! Aber das nächste wird definitiv ein U-Kapitel, denn jetzt sind wir in beiden Storys gleich auf. Wie ja zu lesen war, hat Aoi erst mal tagelange sein Objekt der Begierde von der Tribüne aus und mit sicherer Entfernung beobachtet (und hielt sich damit für seine Verhältnisse schon ziemlich zurück) und hat dann erst den 'Angriff' gestartet, wo ihm Uruha weg gerannt ist. Nun hat er den Vorfall unserem Akira gebeichtet, nachdem dieser ihm ja unfreiwillig die Seele ausgeschüttet hat und jetzt hocken sie beide da, schmachten und jammern um die Wette :D Man(n) hat's schon nicht leicht... Ich freu mich wie immer über Kommi's, Fragen, Anregungen, Kritik. Schaue bei Gelegenheit noch mal drüber zum Fehlerchen ausmerzen. Besteht eigentlich Bedarf auf eine Art Vorschau, wie bei meiner letzten FF oder lieber nicht? Ach ja für den Fall das es Interessenten gibt, ich hab ein neues Bild online gestellt. Aber diesmal kein Gazetto, sondern von Thorin Oakenshield - 'the Hobbit' wer vorbei schauen möchte: Kapitel 7: (U) Immer schön langsam... und dann mit 'nem Ruck ------------------------------------------------------------ Mein Leben stresste mich seit einiger Zeit also etwas mehr, oder sagen wir: der Neue – Aoi... er stresste mich enorm und dabei war er bis auf den einen Vorfall gar nicht mal so aufdringlich. Dennoch zerbrach ich mir immer wieder den Kopf über diesen komischen Typen, beobachtete ihn verschämt aus den Augenwinkeln auf dem Sportplatz und im Flur, an der Spind-Tür vorbei schielend und auf dem Hof des Schulgebäudes, so wie er auch mich überall zu beobachten schien. Immer wieder lief die Szene von unserem letzten Aufeinandertreffen in meinem Kopf ab und ich wägte das Für und Wieder ab, ob es Anzeichen von Gefahr bei ihm gab. Selbstverständlich war es mir peinlich, das ich vor kurzem ohne wirklich triftigen Grund weggerannt bin und ihn da so stehen gelassen hatte, denn wenn er nicht das ist wofür ich ihn halte, woher soll er dann auch wissen, welche Horrorszenarien sich in meinem Kopf abspielen? Die nächsten Tage saß er jedenfalls auch immer wieder an seinem Platz auf der Tribüne und sah mir beim Training zu, kam mir aber nicht mehr allzu nah. Dieser Anblick hatte schon langsam etwas vertrautes an sich, etwas was einfach dahin gehörte, an dieser Stelle. Es beschäftigte mich natürlich umso mehr, denn eigentlich sollte ich doch abweisend genug gewesen sein, damit solche Typen die potenzielle Arschlöcher sein könnten, mich wieder in Ruhe lassen. So grübelte ich auch am heutigen Nachmittag, wo kein Training war, einige Stunden sinnlos an meinem Schreibtisch über alles mögliche damit Zusammenhängende nach, in denen ich vergebens versuchte etwas Schulstoff zu bearbeiten und beschloss dann doch diesem Aoi einen Zettel zu schreiben. Ihn zu fragen was das sollte und damit vielleicht heraus zu finden, ob er persönliches Interesse an mir hat oder nur von dem Trottel-Verein geschickt wird. Es ließ mir einfach keine Ruhe! Es war zermürbend! Am nächsten Morgen landete dieser Zettel in seinem Spind, was ich im übrigen schon fast wieder bereute, als er durch den schmalen Schlitz hinein fiel und ich nicht mehr heran kam. So hatte ich in der nächsten Pause auch schon eine Antwort in dem meinigen Spind liegen und las nun aufgeregt mit zittrigen Händen: 'Ich möchte dich einfach kennen lernen, mehr hab ich doch gar nicht gewollt. Ich will nur ganz normal mit dir reden, weil ich dich für interessant halte. Warum bist du denn vor mir weggerannt?' Gut, wenn er nur reden will... kann ja nichts dabei sein und niemand kann mir etwas vor werfen. 'Wenn du dich nur unterhalten willst, dann komm heute Abend zum Geräteraum. 19 Uhr und komm alleine!' schrieb ich ihm also darauf hin, ebenso nervös wie beim letzten Mal und seine Antwort war am Ende des Schultages: 'Nur reden, versprochen! Wüsste aber nicht wen ich mitbringen sollte.' Mit einem Smiley dahinter... Der Abend näherte sich so unverhofft schnell und umso näher der Zeitpunkt rückte, desto nervöser wurde ich. Ich atmete tief durch und war mir nun doch nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee war. Vielleicht schlagen sie mich jetzt zusammen oder Schlimmeres? Dennoch nahm ich am Abend all meinen Mut zusammen und war über pünktlich am verabredeten Ort, wägte die Fluchtmöglichkeiten übers Fenster ab und setzte mich schon mal vorsichtshalber aufs Fensterbrett. Nervös rauchte ich eine von Kai geborgte Zigarette. Hab ich bisher nur selten getan und auch nur wenn ich extrem gestresst war, wie jetzt... Gleich würde es soweit sein. Die Sekunden auf meiner Uhr zählend, wartete ich auf ihn und rechnete mit Allem. Plötzlich klopfte es zögerlich an der Tür und dieser Aoi trat herein, in seiner Hand zwei Getränke aus dem Kaffeeautomaten. Angespannt war ich schon so gut wie mit einem Bein aus dem Fenster und wägte erneut ab, ob ich den Sprung einigermaßen überstehen würde, so ich es tun müsste. Auch er schien sich nicht sicher zu sein, ob ich springen würde und machte nur ganz langsame Bewegungen, als würde er mit einem scheuen Tier kommunizieren. „Ich hoffe du magst so was“ flüsterte er leise und lächelte dabei, stellte einen Becher auf einem der Sprungbretter ab, die etwa mittig im Raum neben den Bockspring-Geräten lagen und entfernte sich vorsichtig in geduckter Haltung wieder an die Tür am anderen Ende des Raumes. Er geht also freiwillig auf Abstand? Vielleicht ist er ja doch nicht so ein ungehobeltes Arschloch wie die Anderen... Ich drückte schweigend meine Zigarette aus und schwang mein Bein wieder in den Raum hinein, behielt dennoch die Ausweichmöglichkeiten im Auge und näherte mich skeptisch dem Brett mit dem Kaffeegetränk darauf, nahm es in die Hand und sprach ebenso leise: „Danke... wäre aber nicht nötig gewesen...“ „Ich hab's gern gemacht und wollte auch nicht einfach mit leeren Händen hier auftauchen, nachdem ich dir letztes mal wohl zu nahe getreten bin“ erklärte er merklich angespannt, während ich mich mutig auf die neben dem Bock gestapelten Matten setzte und einen Schluck von seinem Mitbringsel nahm. „Warum hast du dich umentschieden?“ wollte er nun von mir wissen und ich sah zu Boden, als ich recht distanziert sprach: „Ich weiß es nicht... Ich will eigentlich nur wissen, was du nun von mir willst.“ „Hab ich doch schon gesagt: ich will dich näher kennen lernen“ wiederholte Aoi sich und trat von einem Bein aufs andere, bevor er fragte: „Darf ich mich auch setzten oder ergreifst du dann wieder die Flucht?“ „Nein... setzt dich ruhig...“ nuschelte ich und spürte wie meine Nervosität weiter zu nahm, mit jedem vorsichtigen Schritt den er auf mich zu kam und sich dann neben mich setzte. Nicht zu nah – etwa einen guten Meter Platz ließ er zwischen uns, aber auch nicht soweit weg, das ich seinen Duft nicht mehr hätte wahrnehmen können. Der riecht so verdammt gut... Schweigen legte sich kurzzeitig über uns, während wir abwechselnd an den Getränken nippten. „Hab... ich dir was getan oder so? Ich meine, du warst so... ablehnend mir gegenüber...“ brummte Aoi leise und ich sah zu ihm hinüber, blickte einen Moment in diese tiefgründigen dunklen Augen und wandte schnell meinen Blick wieder ab. Eh er weitere Fragen stellen konnte, weil es mir peinlich war sie beantworten zu müssen, begann ich nun meinerseits welche zu äußern, da es mir absolut keine Ruhe ließ und ich irgendwie Gewissheit haben musste: „Du... bist neu hier und mit diesem Suzuki auf einem Zimmer ne? Hat der dich geschickt, um mir auf den Zahn zu fühlen?“ „Stimmt ich bin neu, aber was hat Suzuki damit zu tun?“ entgegnete er mir verwundert und ich zuckte ausweichend mit den Schultern, als ich erklärte: „Es gibt Leute hier, die sind ziemliche Idioten und benehmen sich wie eine Horde Gorillas, beleidigen die Mädels und alle Anderen die nicht so ober-cool durch die Welt flanieren wie sie es tun. Man sagt die vom Football, sind die Schlimmsten... neben dem Eishockey- und meinem Leichtathletik-Team.“ „Und du hast Angst, ich würde dir irgendwas tun wollen?“ hakte er schmunzelnd nach und ich drehte ertappt einfach mein Gesicht weg. Aoi rutschte ein kleines Stück zu mir heran und verursachte allein damit einen heiß-kalten Schauer auf meinem Rücken, er stützte sich mit den Ellbogen auf seine Knie, schaute in den Raum hinein und sprach dann ruhig: „Du kannst mir glauben, zumindest Suzuki hat gerade ganz andere Sorgen, als 'ne Hetzjagd gegen Mädchen, Schwule oder sonst jemanden der anders ist zu veranstalten. Der Junge hat absolut genug mit sich selbst zu tun und ist damit schon vollkommen überfordert... Der hat dich nicht mal wirklich registriert und ich bin hier, weil ich dich wirklich interessant finde Takashima...“ „Du weißt-...?“ begann ich und brach im Satz ab, als Aoi nickte und flüsterte: „Ich weiß... wie du heißt... Hab mich informiert und ich hoffe wirklich, das du mir glaubst, das ich dir nichts tun will.. Mir sind die anderen Deppen hier im Übrigen so ziemlich Wurst, was die von mir denken und ob die wissen das ich dich mag...“ Also... wenn der mir einfach so sagt das er mich mag, kann er zumindest mal nicht homophob sein oder? „Du kennst mich doch gar nicht, woher willst du wissen ob du mich magst?“ kam es stutzig von mir und Angesprochener blickte mich mit einem zauberhaften schiefen Lächeln an: „Ich bin doch gerade dabei dich kennen zu lernen und was ich bisher kenne mag ich schon sehr.“ In meinem Hals bildete sich ein ziemlich dicker Klos und ich schluckte nervös, als ich merkte wie Aoi mich die ganze Zeit über schon zu beobachten schien. Wieder rutschte er ein weiteres kleines Stück zu mir heran und hielt mir dann plötzlich seine Hand hin. War es ein Reflex, oder eine höhere Macht oder blanke Dummheit? Ich weiß es nicht, aber ohne nachzudenken folgte ich damit diesem inneren Impuls und legte meine zittrige Hand auf seine, obwohl das so ganz gegen meine eigentlich abwehrende Einstellung sprach und mir nun auch noch mit einem Mal entsetzlich warm wurde. Mein Verstand schrie mich warnend an: 'Was machst du denn da? Zieh die Hand weg, du Idiot! Aber mein Herz flüsterte: 'Sei wenigstens ein mal mutig, Kouyou! Er ist doch süß..' Ja, süß ist er wirklich, wie er da sitzt... und lächelt... und so gut riecht... Seine Hand ist so schön warm und zart, nicht wie meine, eiskalt und vermutlich klatschnass. „Wenn dir das zu viel ist, lass los...“ raunte Aoi leise neben mir und mischte sich in meinen inneren Kampf über mein weiteres Handeln ein, welcher sofort verpuffte, als er sich langsam zu mir beugte und seine warmen Lippen kurz auf meine kühle unbedeckte Schulter presste. Er löste damit zunächst völlige Leere und dann ein totales Chaos in meinem Kopf aus, wo ich kein Ende oder Anfang fand. Mein Fluchtinstinkt schlug zu, doch mein Körper spielte nicht mit. Zur Salzsäule erstarrt blieb ich da sitzen und konnte nichts machen. Diese ungewohnte und für mich radikale Nähe machte mich innerlich furchtbar unruhig, auch wenn sie nicht lange anhielt und gleichzeitig auch noch meine Neugierde weckte. Neugierde darauf was passieren würde, wenn ich diese Nähe weiter zulasse. Ob Aoi gefährlich sein würde oder nicht, wusste ich noch nicht einzuschätzen, aber es war im Moment einfach zu aufregend und... irgendwie spannend, als das ich von ihm weg wollte. Abgesehen von der Tatsache das sich mein Körper sowieso nicht von mir steuern lassen wollte... „Was genau machen denn die Typen, das du sie so verabscheust?“ durchbrach er die kurzzeitig eingetretene Stille und schaute mich wieder so vertrauensvoll an. Ich erwiderte den Blick nur für einen winzigen Moment und sah abermals ertappt auf den Boden vor mir, als ich zu erzählen begann: „Ähm sie... sie hauen ständig solche Sprüche raus, die einfach nur erniedrigend sind für die betreffenden Personen. Meist sind es die Mädels von drüben, die bei denen nur Objekte zu sein scheinen...“ „Objekte?“ hakte er mit warmer Stimme nach und gab mir so langsam ein Gefühl der Sicherheit, sodass ich weiter sprechen konnte: „Objekte die man(n) sich nimmt und sich holt was man(n) braucht... Manchmal reden sie auch darüber was sie mit... Typen machen würden die... anders sind...“ „Schwul?“ kam es nun von ihm und er sah mich aufmerksam an, als mein Blicken in seine Richtung ging, ich nickte zögerlich und sprach stockend weiter: „Die... die wollen denen das Schwulsein raus prügeln, sagen sie... Die erzählen auch sie würden eine Schwuchtel, wenn sie eine sehen, bewusstlos ficken. Halb tot treten und so... Sie irgendwo liegen lassen, damit sie daraus lernen und dann nicht mehr schwul sind. 'Normal werden'...und anständige ehrbare Bürger...“ Ich wusste nicht mal wirklich wieso ich dem mir eigentlich völlig Fremden das alles erzählte, was mich das letzte Jahr schon nervlich fertig gemacht hat, aber irgendwie purzelten die Worte so aus mir heraus. Selbst blieb mir das zwar bisher erspart, doch Kai erzählte mir mal beiläufig, das es da wohl schon einige Vorfälle gab, die mehr oder weniger unter den Tisch gekehrt wurden Ändern kann ich es nun mal nicht, wie ich bin und wen ich anziehend finde, ich will auch einfach nur in Ruhe gelassen werden. Ich wusste schließlich schon seit ich 12 war, das mich Jungs mehr interessieren als Mädchen – ausgenommen der Arschgeigen, wie sie hier rumlaufen. „Anständige und ehrbare Bürger...“ wiederholte der neben mir Sitzende meine Worte und ergänzte dann: „Oh man... solche sagenhaften Idioten! Und so was erzählt man sich hier so in den Umkleiden? Kein Wunder, das du jeglichen Kontakt scheust... Das ist echt das Letzte...!“ So ein klein wenig böse klingendes Knurren schwang in seiner Stimme mit und dann trank er seinen Becher aus, stellte ihn zur Seite und sah zur Decke, bevor er weiter sprach: „Also... wenn es dich beruhigt, ich hab generell nichts mit solchen Leuten zu schaffen und Suzuki hat zur Zeit eh gewaltig ein Rad ab, der ist wirklich keine Bedrohung für dich oder mich.“ War das jetzt eine Bestätigung für meine Vermutung? „Heißt das du... magst auch Jungs?“ stellte ich meine wohl etwas dreiste Frage und das offensichtlich ziemlich belustigend, denn der neben mir Sitzende schmunzelte und sagte lächelnd: „Ich mag eigentlich beides, aber... im Moment... mag ich nur dich...“ Mein Kopf fühlte sich schlagartig wärmer an und dieser Blick, den er mir da gerade zukommen ließ, machte es keines Falls besser. „A-...Aoi... ich...“ stotterte ich und er drückte meine Hand zart, die noch immer – völlig in den Hintergrund gedrängt – in seiner Hand lag. „Shiroyama... Yuu. Aoi ist ein Spitzname“ raunte er ganz leise und sah mich wieder so seltsam an. Er rutschte nun gänzlich zu mir heran, ohne mir gleich buchstäblich auf dem Schoß zu sitzen und lehnte sich mit aller Vorsicht zu mir herüber, biss sich einen Augenblick lang auf die Unterlippe und hauchte dann gerade so hörbar: „Wenn ich dich fragen würde, ob ich dich küssen darf... rennst du dann wieder weg?“ Mein Herz begann zu rasen und sich beinahe zu überschlagen, der Klos im Hals wurde dicker und dicker. Dennoch hätte ich noch immer nicht, selbst wenn ich wollte, die Flucht ergreifen können. Seine Augen hielten mich förmlich gefesselt und ich bewegte mich kein bisschen, als sein Kopf immer weniger Zentimeter zwischen uns ließ und sich sein leicht geöffneter Mund näherte. Seine freie Hand legte sich ganz behutsam seitlich an mein Kinn und seine Lippen waren mittlerweile so dich vor den meinen, das ich ihn atmen hören und fühlen konnte. Wundervoll sinnliche Lippen... . . . Oh mein Gott, er ist so nah.... Yuu schloss nun seine Augen und löste damit meine imaginären Fesseln, doch noch immer saß ich starr da und ließ ihn auf mich zukommen. Wenige Millimeter trennten uns noch von einander, als ich noch ein letztes raues Wispern von ihm vernahm: „Scheuer mir eine, wenn ich zu aufdringlich bin, aber bitte nicht zu doll... ich bin sensibel...“ Oh mein Gott. Oh mein Gott! Oh mein Gott!!! Oh... mein... Gooott! . . . Ganz sanft und so gar nicht plump tupfte er seine leicht zittrigen Lippen auf meine. Mein erster Kuss... Ich hatte Horror davor, das es irgendwie schlabbrig oder so werden würde, aber es war... ganz gut. Kurz, aber gut. Viel zu kurz... Meine Lippen zogen sich zwischen meine Zähne und kosteten den Moment noch etwas aus, eh sie wieder zum Vorschein kamen und erneut ganz zart liebkost wurden. Die Hand an meinem Kinn hob meinen Kopf nun etwas weiter an und gab Aoi somit mehr Spielraum für sein Tun. Erst sein streichelnder Daumen der anderen Hand, in der die meinige schon die ganze Zeit lag, ließ mich erst einmal bewusst werden, wie derb ich mich an ihm dort fest gehalten und ihn nahezu gequetscht hatte, vor lauter Nervosität. „Alles Ok oder knallst du mir jetzt eine?“ hauchte er an meiner Wange und ich bekam eine Gänsehaut von seinem warmen Atem. Ich nickte nur, zu Worten war ich kaum fähig. „Darf ich... dich richtig küssen?“ wollte er nun wissen und ich nickte wieder nur, weiterhin paralysiert von dem was hier gerade geschah und offensichtlich nicht bei klarem Verstand. Der Daumen an meinem Kinn wanderte ein Stück nach oben und teilte meine Lippen, bevor sie erneut sanft geküsst wurden und sich vorsichtig eine feuchte Zungenspitze den Weg hindurch bahnte. Ich hielt einfach still und ließ ihn machen. Er wusste merklich was er tut, aber wirkte trotzdem ziemlich unsicher, als würde er jederzeit mit einer groben Kelle meinerseits rechnen. Doch ich konnte und wollte weder ihm Eine knallen, noch überstürzt jetzt die Flucht antreten. Shiroyama Yuu, du ziehst mich gerade völlig in deinen Bann... „Du... hast das noch nie gemacht stimmt's?“ flüsterte er eine Frage, gönnte mir somit einen Moment zum Durchatmen und ordnen meiner wirren Gefühle. Den Kopf schüttelnd sah ich betreten auf den Boden und wurde gleich wieder zu ihm gedreht: „Danke, das du es zugelassen... und mir Keine über gebraten hast... Ehrlich gesagt hab ich schon damit gerechnet.“ „Hast du?“ hakte ich irgendwie neben mir stehend nach und nun war es Aoi der nur mit dem Kopf nickte, tief durchatmete und mich ernst an sah. Liest der Typ mich jetzt wie ein offenes Buch oder was? „Takashima...“ wandte er sich an mich und ich bat: „Nenn mich Kouyou, meinen Nachnamen hör ich schon oft genug bei Veranstaltungen und Wettkämpfen.“ Wieder nickte er und schaute mich irgendwie ängstlich an, als er fortsetzte: „Kouyou... ich will dir etwas sagen, weil ich denke das es nicht ganz unerheblich für dich sein wird und ich auch von Anfang an ehrlich zu dir sein will... bevor irgendwas läuft...“ Oh oh... was kommt denn da jetzt? „Du solltest wissen ich hatte in meiner Kindheit einige gesundheitliche Probleme. Ich wurde mit einem Herzfehler geboren und man hat es erst spät bemerkt. Hab haufenweise Medikamente bekommen und hatte massig Untersuchungen, habe wochenlang in Krankenhäusern gelegen und man konnte dennoch nichts für mich tun, außer ein Spender-Herz...“ erzählte er und mir wurde mit einem mal eiskalt und schlecht, denn mit so einer Geschichte hätte ich nun am wenigsten gerechnet. Reflexartig griff ich seine Hand wieder fester und hatte mit einem Mal eine völlig neue Angst in mir entdeckt – Angst das Aoi... Yuu... bald sterben muss, doch er gab mir zu verstehen erst mal seine weiteren Worte abzuwarten: „Es gab lange keinen geeigneten Spender und ich hatte mich damit abgefunden, das Zeitliche segnen zu müssen. So war für mich das Leben damals, ich hab recht früh gelernt damit umzugehen und die Zeit zu nutzen die mir bleiben würde. Ich hatte als Kind schon immer schnell Probleme beim Spielen, aber die Ärzte in meiner früheren Heimat sagten immer nur, das alles in Ordnung sei und dann gab es einen Zwischenfall, als meine Familie Angehörige von Außerhalb besuchte. Da hat man es im Krankenhaus dann fest gestellt. Damals hab ich es noch nicht verstanden, aber heute weiß ich wie schwer es meinen Eltern gefallen sein muss ihrem Kind zu sagen, das es sterben wird und wie schlimm es ist, wenn Eltern sich darauf vorbereiten, das sie ihr Kind zu Grabe tragen müssen. Aber dann ist etwas passiert was was alles veränderte und ich nie gewollt hätte, obwohl ich mir so sehr wünschte weiter leben zu dürfen...“ Aoi brach ab und schluckte hart mit gesenktem Kopf, eh er weiter erzählte: „Meine Mutter... war eines Tages Einkaufen und wurde auf dem Parkplatz zwischen einer Betonmauer und einem heranrasenden Kleinbus gequetscht. Ihr Unterleib wurde völlig zertrümmert und sie hatte viel Blut verloren. Das Rückenmark wurde durch den Aufprall durchtrennt und sie bekam schnell Probleme mit der Atmung. Sie hatte wirklich die letzten Minuten ihres Lebens gekämpft und doch... es war vergebens... Der Krankenwagen kam zwar, aber die Ärzte konnten nicht mehr viel für sie tun und man hatte sie in der Klinik ein paar Tage künstlich am Leben erhalten. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht wieso und was eigentlich passiert war, denn mein Vater wollte mich nicht unnötig belasten, aber später hab ich es dann doch erfahren. Sie hatte einen Organspende-Ausweis, den sie bei sich trug, seit sie wusste das ihr Sohn auf ein Spenderorgan wartete. Man hatte sie noch mehrmals getestet auf Unversehrtheit des Herzens und Übereinstimmung mit meinen Werten und... letztlich wurde entschieden das ich ihr Herz bekommen sollte...“ Ich war den Tränen nahe... Ich wollte echt flennen und konnte mich gerade noch so am Riemen reißen. . . . Und ich Idiot dachte, ich hätte Probleme.... Wortlos schloss ich Yuu in meine Arme, vergaß meine abwehrende Haltung mal für einen Moment vollkommen und hielt ihn einfach fest. „Es ist Ok Kouyou... so hab ich meine Mutter auf makabere Art und Weise immer bei mir. Ich komme damit klar und ich will nicht das du denkst, das ich damit das Mitleid meiner Mitmenschen erregen will... Außer dir, zwangsweise auch Suzuki und der Schulleitung weiß es niemand hier und das soll auch so bleiben Ok?“ Sprach er ruhig, lockerte meine Umarmung und strich über meinen Rücken. Geheult hab ich zwar nicht, auch wenn er das vermutlich dachte und ich sicher arg an einem Ausbruch vorbei schrammte, aber ich ärgerte mich nun umso mehr über mich selbst, weil ich ihn für ein Riesenarschloch gehalten hatte. „Tut mir leid...“ murmelte ich völlig durch den Wind. „Das muss dir nicht leid tun, ich trage ja auch kein Reklameschild um den Hals, damit jeder Bescheid weiß. Mach dir einfach keine Gedanken darum, ich wollte nur das... du weißt woran du bist und dann entscheiden kannst, ob du noch etwas mit mir zu tun haben möchtest oder ob du mit einem Krüppel nichts am Hut haben willst-...“ kam es stetig leiser werdend von Aoi und ich stoppte ihn reflexartig mit zwei Fingern auf seinen Lippen. Beide von meiner Reaktion überrascht, sahen wir uns einen Augenblick an und dann führte er meine Hand, die nun aus Schock darüber verkrampft eine Faust bildete, zu seinem Schlüsselbein hinab. Er ließ mich dabei nicht aus den Augen und näherte sich wieder einmal meinen Lippen, stoppte kurz davor und löste abermals einen Impuls in mir aus, der meinen Mund auf seinen drücken ließ. Kurz hielt er abwartend still und erwiderte dann meinen unbeholfenen Schmatzer einen Hauch enthusiastischer als zuvor und löste diesen wirren Sturm an Gefühlen in mir aus. Wie dieser berüchtigte Schwarm Schmetterlinge, von dem man immer hört und liest. Zudem war ich hin und hergerissen ob ich mir wünschen sollte, das dass ein Traum ist und ich ohne Nachdenken zu müssen, machen kann was ich will und das wäre in diesem Falle – zu meiner eigenen Verwunderung – hier mit ihm sitzen bleiben. Oder ob es einfach zu viel des Guten wäre, wenn zwischen mir und Aoi sich was anbahnt. Vielleicht waren wir auch schon längst mitten drin, ich kann's nicht wirklich sagen, denn woher soll ich wissen wie das ist..? Dieses zärtliche Stupsen seiner Zungenspitze, die mich offenbar dazu auffordern wollte mitzumachen, kitzelte auf so angenehme Art und Weise in meinem Mund. Ich hatte keinen Vergleich was seine Kuss-Kunst angeht, aber an dem was er tat hatte ich kaum etwas auszusetzen. Trotzdem würde ich vermuten, das er gerne etwas... energischer vorgehen würde und so versuchte ich mein Bestes ihm wenigstens ein klein wenig entgegen zu kommen. Irgendwie wollte ich jetzt auch gar nicht mehr aufhören ihn zu küssen und sammelte ich meinen Mut noch einmal, erfühlte mit meiner Zunge die seine und drängte ihn angespornt zurück. Von mir aus geb ich gern zu, das ich ein Schisser bin, aber Kampfgeist liegt in meinen Genen! Seufzend ließ sich Yuu nun auf den Sportmatten zurückfallen und ich folgte ihm, wollte ihn instinktiv so schnell nicht wieder hergeben und war nun leicht über seinen Oberkörper gebeugt. Es war wie ein Rausch... Ich war von mir überrascht, wie viel Initiative ich hierfür von selbst aufbringen konnte und so machte ich einfach weiter was mein Gefühl mir sagte. Was wir taten, war nicht dieses wilde Gefummel, was man aus dem Fernsehen kennt. Wenn er so mit der Tür ins Haus gefallen wäre, wäre ich wohl doch noch aus dem Fenster gesprungen, aber ich konnte spüren wie ein Verlangen in mir aufstieg, mich auf das hier – was auch immer es werden würde – einzulassen. Ich fühlte mich seltsam. Aber positiv seltsam! Schwerelos. Zeitlos. Wie im Traum oder einer anderen Welt oder so. Als wäre das alles nur eine Illusion, die ich gerne zu ließ und genießen wollte, solange sie anhielt. Vielleicht erleichterte mir eben dieses Gefühl der Unbeschwertheit, meine Sorgen wegen ihm einfach mal fallen zu lassen. Denn wenn er nun doch so ein elender blöder Wichser wäre, würde er sich jetzt, wo er mich definitiv an der Angel hatte, sicher keine Mühe mehr machen das hier fortzusetzen. Ich begann auch 'das hier' richtig zu mögen. Es war wie ein kleines Spiel. Aoi lud mich förmlich dazu ein mitzuspielen und seine Zungenspitze zu haschen. Er lächelte immer mal wieder, wenn ich sie fand, kraulte meinen Nacken etwas und hielt meine Haare umsichtig zurück. Wohl bemerkte ich auch wie er sich immer wieder selbst ausbremste mich nirgendwo anders anzufassen und um ehrlich zu sein, war das glaub ich auch goldrichtig von ihm gedacht. Allein die kurzen Gedankenansätze das mich jemand so anfassen könnte, ließen die Nervosität wieder aufflackern. Ob er das nun mitbekommen hatte oder nicht, war im Moment schlecht zu beurteilen. Er verkürzte unsere Küsse auch immer öfter und wollte offenbar noch etwas los werden. „Kouyou... Ich werde bestimmt nie an deine sportlichen Leistungen heran kommen...“ nuschelte Yuu nun beim Küssen hervor und ich entgegnete dem gerade so verständlich – mit Anmerkung auf meine Flucht vor einiger Zeit: „Ist doch nicht so wichtig, dann kann ich wenigstens immer vor dir wegrennen wenn du mir zu forsch wirst...“ „Ich dir zu forsch? Wer knutscht mich denn gerade gnadenlos in die Sportmatten?“ konterte er grinsend und da ich mich nun irgendwie ertappt fühlte und mir eben das nicht anmerken lassen wollte, presste ich einfach eine Spur fester meine Lippen auf die Seinen und auch er knutschte jetzt noch etwas heftiger, setzte dabei aber stockend fort: „Ich... ich musste insgesamt... zwei Jahre Pause machen...mit der Schule... und mache hier... meinen Abschluss nach... Was ich damit sagen will ist... ich bin 19 Jahre alt...“ „Stört mich nicht das du ein bisschen älter bist, solang du keiner von diesen Idioten bist...“ entgegnete ich dem berauscht und ließ nur langsam von seinen Lippen ab, blickte dann dem unter mir Liegenden in die Augen und suchte den Grund für mein plötzliches Begehren nach diesem Menschen. Tief durchatmend legte mich neben Aoi ab, als mich meine Gedanken deshalb mal wieder beschäftigten. Was zum Geier ist auf einmal nur mit mir los? Nie hätte ich so etwas von mir vermutet... Ich kenne ihn kaum und bin schon so... zutraulich...? Ein Anflug von Panik übermannte mich und ich drehte meinen Oberkörper zu ihm, blickte so ernst wie es mir im Moment möglich war in diese dunklen Augen. „Ich schwör dir... wenn du es einem von diesen unterbelichteten Vollpfosten hier verrätst, dann..“ begann ich eine halbherzige Drohung, nachdem ich notdürftig die Schmetterlinge in meinem Bauch geordnet hatte und er schmunzelnd zu mir sah: „Was dann dann? Willst du mich verprügeln?“ „Vielleicht... Nein, ich denke, ich werd dich umlegen müssen!“ scherzte ich, auch wenn eine gewisse Ernsthaftigkeit mitschwingen sollte und Yuu verstand dies offenbar auch: „Wie ich schon sagte, was die Leute hier von mir halten, geht mir geflissentlich am Arsch vorbei. Aber wenn es dir unangenehm ist, halte ich selbstverständlich meinen Mund und mich in der Öffentlichkeit im Hintergrund.“ Einige Augenblicke lang küsste er mich noch einmal und war dabei nun über mich gebeugt. Es war ein seltsam beklemmendes Gefühl, das eine noch recht fremde Person so nah über mir war, meine Fluchtmöglichkeiten sich somit eingrenzten und ich mich wirklich zusammenreißen musste ihn nicht ängstlich wegzuschieben. Als Aoi noch unter mir lag, war es einfacher seine direkte Nähe zu ertragen, aber er über mir... das war schon etwas überfordernd. Umso erleichterter war ich als er sich löste und zu mir sagte: „Wir sollten langsam gehen.“ „Stimmt, die schließen hier bald ab...“ murmelte ich und wir setzten uns auf, sahen uns an und wieder trafen seine Lippen auf die meinen, zu einem kurzen Kuss. Ich wusste noch immer nicht was mit mir los ist, das sich meine Prinzipien sang und klanglos verabschiedet hatten und ich nun... knutschend im Geräteraum lag. Es war neu... aufregend... und ich wollte auch irgendwie gar nicht weg... Wie ein sehr angenehmer Traum eben, aus dem man nicht aufwachen wollte. „Kann ich dich morgen wiedersehen?“ fragte er mich leise und ich überlegte kurz, denn im Gegensatz zu einem Traum konnte ich Yuu sehr wohl wieder sehen und trotzdem war es immer noch ziemlich gefährlich. Ich nickte verhalten und konnte nicht anders als mich mitreißen lassen, als sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen: „Und wo...?“ Gute Frage... Ich hab nie auch nur einen Gedanken dran verschwendet, wo ich mich treffen würde, so es tatsächlich mal einen Kerl hier geben würde, der nicht völlig bescheuert ist... „Komm zu mir, Kai mein Mitbewohner ist gleich nach der Schule weg in die Stadt und kommt erst ganz spät oder gar nicht zurück. Wenn du die Treppe hoch kommst, in den linken Gang, auf der rechten Seite, vorletzte Tür. Und wenn wer fragt, dann... hilfst du mir in Mathe!“ „Das ist ja genau über meinem Zimmer! Aber... Kouyou... deine kleine Paranoia ist irgendwie niedlich“ hauchte er schmunzelnd und rutschte von den gestapelten Matten, ich tat es ihm gleich und sprach neckend: „Ja, besonders weil ich keine Hilfe in Mathe nötig habe!“ „Ein Mathe-Genie?“ hakte er immer noch so komisch grinsend nach und ich antwortete: „Genie wäre wohl übertrieben, aber den Anforderungen hier werde ich durchaus gerecht.“ „Dann komme ich vielleicht noch mal auf dein Wissen zurück...“ flüsterte er ganz leise nah an meinem Mund, eh er sich – ohne mir einen Kuss zukommen zu lassen – wieder weg bewegte. Schmollend hielt ich ihn fest und drehte ihn zu mir, presste meine Lippen auf die Seinen und er neckte mich nun natürlich ebenfalls: „Erst hab ich so große Mühe, dich dazu zu bringen überhaupt mal ein Wort mit mir zu wechseln und jetzt kriegst du nicht genug oder wie?“ „Und wehe du verrätst es...!“ konterte ich darauf hin erneut, überging seine Bemerkung und dann versprach er auch witzelnd: „Ich sag es keinem deiner verhassten Primaten.“ „Gut...!“ kam es von mir und ich stellte nun beiläufig – so vor ihm stehend fest, das Aoi ein paar Zentimeter kleiner als ich zu sein scheint, was ihm wohl unbewusst einen Bonus bei mir verschaffte. Nicht weil ich auf so Pygmäen abfahre, sondern weil das einen ungefährlicheren Eindruck hinterließ, als es so ein hirnloser Muskelprotz je könnte. Bei so Einem würde ich mich wohl nie wohlfühlen können und hätte ständig Angst, wenn was ist mich nicht wehren zu können. Mein Mitbewohner Kai hat zwar auch durch sein Training ein paar Muskeln bekommen und die stehen ihm wirklich gut, aber so weit ich ihn schon im letzten Jahr kennen lernen durfte, tut er keiner Fliege was zu leide. Nein nicht einmal ein Insekt würde er erschlagen, er fängt es und lässt es aus dem Fenster wieder frei. Vielleicht... irgendwo in einem anderen Universum, wäre eventuell er Jemand gewesen, der für mich in Frage kommen würde, aber... leider finde ich ihn ganz einfach nur nett – wahnsinnig nett und vielleicht ein bisschen süß, aber er wirkt nun mal nicht anziehend auf mich. Außerdem steht er auf Mädchen, auch wenn er längst nicht so ausschweifend ist wie seine bescheuerten Freunde. Was auch immer er mit denen zu tun haben will... Er weiß auch bis heute nichts von meinem Geheimnis, denn er ist ab und an ziemlich zerstreut, vergisst seinen Kram ständig, lässt versehentlich irgendwo was liegen, verplappert sich ohne das er es wollte... Zu gefährlich für mich. Und dann wäre da jetzt noch Aoi... Was auch immer an dem Typen ist, das mich so fesselt. ____________________________________________________________ Ein paar Worte von meiner Seite: Also wie ich ja vielfach erwähnt habe wird der 'Aoiha'-Anteil etwas geringer ausfallen als es beim 'Reituki' der Fall sein wird. Daher wird in diesem Handelsstrang auch kein Mord und Totschlag, übernatürliche Wesen oder irgendwelche Entführungen durch Außerirdische vorkommen, sondern lediglich mit Uruha's innerem Kleinkrieg beschäftigen. Wie er quasi immer und immer wieder gegen sich selbst kämpfen muss, wenn ihm etwas an Aoi liegt, um diesen nicht zu verstoßen. Kopf gegen Herz, heißt es hier und wer kennt es nicht wenn man sich ständig fragt: Was mache ich jetzt? Was denkt Derjenige über mich? Mach ich was falsch? Hinterlasse ich einen schlechten/falschen Eindruck? Darf ich dies oder jenes tun, ohne das mir was passiert? All so was stellt man sich ja ab und an, und das vor allem im Umgang mit anderen Menschen, erst recht wenn man sie noch nicht einschätzen kann und/oder sie/ihn sehr mag... oder ob es jemandem ähnlich wie Uruha geht. Selbstverständlich fließen auch weiterhin beide Storys in einander, so das auch jeder mal mit Jedem zwei drei Worte wechselt. Versteht mich aber nicht falsch – Mord, übernatürl. Wesen ect. kommen auch nicht beim 'Reituki' vor, aber diese Beiden müssen sich halt mit dem ein oder anderen Mist herum schlagen.^^ Weils ein selteneres U-Kapitel ist, diesmal auch ein wenig länger. Ich schau sobald ich Zeit hab drüber, Btw. plane ich ein Taka-Geburtstags-Special-(Lemon?) in 'You are someone...', was haltet ihr davon? Ähm ja als ich das letzte mal fragte, ob Vorschau oder nicht, war es ja bis auf ein paar wenige Äußerungen sehr verhalten, also... versuch ich es mal mit einer kleinen Vorschau ö.ö Öhhhm *blättert* ah ja hier!: ReiRei ist nach seinem 'Gute Nacht'-Bussi erst einmal ziemlich beflügelt und wieder einmal kommt der Stalker in ihm zum Vorschein, selbstverständlich blamiert er sich dabei und wenig später steht er wieder bei Ruki auf der Matte. Der Kurze wiederum will endlich mal Nägel mit Köpfen machen(... ) Bald darauf kommen sie sich auch sehr nahe(...) Einige Szenen später brennen bei Reita die Sicherungen durch(...) Na spannend? :D Kapitel 8: (R) Ein Kuss, und das Unheil nahm seinen Lauf -------------------------------------------------------- Takanori... Er... er hat mich geküsst... Nur kurz und auf die Wange, aber.... es war ein Kuss... Ein gottverdammter Kuss! Mein Kopf wurde mit einem mal so heiß und meine Fingerspitzen legten sich hauchzart auf jene liebkoste Stelle in meinem Gesicht. Das wummernde Herz in meiner Brust beruhigte sich nur sehr langsam und meine Pudding-Beine wollten mich auch nur mit Mühe vom Fleck bewegen. Von einer rosa Seifenblase umhüllt wandelte ich auf rosa Wölkchen in mein Zimmer zurück und bettete meinen Leib auf dem watteweichen rosa Kopfkissen meines rosa Himmelbettes. Einen Moment genoss ich meine rosa Welt, bis sie sich langsam in ein verführerisch samtiges Dunkelrot verwandelte. Jenes Rot, was mein Testosteron in Wallungen geraten ließ und mein umnebeltes Hirn sich augenblicklich vorstellte, das zusammengerollte Kissen in meinem Arm sei Ruki. Meine Fantasie war so grenzenlos beflügelt, das ich mein Kopfkissen zu küssen und zu streicheln begann. Gott, ich wollte so sehr das wirklich Takanori hier in meinem Bett lag und den ich knutschen könnte bis meine Lippen fusseln. Sie fusselten leider nur vom Bezug meines Kissens, denn es war nun mal leider nicht dieser verführerische Mund, den ich da küsste. Resigniert rollte ich mich auf den Rücken und entließ das missbrauchte Bettzeug aus meinem Arm. Wollte Ruki nicht duschen gehen? Ob ich hingehe und ihm wieder heimlich dabei zu sehe? Man duscht ja für gewöhnlich nackt... Selbstverständlich bin ich Trottel auf gesprungen und lief im Schnellschritt zum Gemeinschaftsbad, schlich hinein und hörte das prasselnde Wasser. Es lief auch nur eine Dusche zu diesem Zeitpunkt und so war die Chance doch recht groß, das er es ist. Flink stieg ich in die Kabine direkt neben an und lugte ganz vorsichtig am Vorhang vorbei. Gott er ist es! Gibt es irgendwo auf der Welt einen entzückenderen Rücken? Jetzt lass bloß niemanden hier rein kommen... Dann werd ich nie wieder wichsen, ich schwör's! Das Wasser prasselte dampfend auf Takanori's unverhüllten Körper und bildete kleine Tröpfchen und Rinnsale. Es gab fast nichts auf diesem Planten was ich in diesem Moment lieber täte, als diese Tropfen ab zu lecken... Plötzlich stoppte das Wasser und er drehte sich in meine Richtung, ich hastete eiligst in meine Kabine zurück und riss den Vorhang dort zu. Scheiße! Mein Herz begann – nun auch noch aus Angst entdeckt zu werden – einen Ticken schneller zu schlagen. Doch er kam nicht aus der Dusche heraus, sondern schnappte sich lediglich,dem klackenden Geräusch nach zu urteilen, sein Duschbad und ich sah ihm wieder mal dabei zu, wie er sich einseifte. So sehr wollte ich nun Derjenige sein, der ihn da überall anfasst... Er beugte sich nach unten und seifte seine Beine ein, seinen göttlicher kleiner Apfel-Arsch reckte er mir zum Greifen nah entgegen und ich musste arg mit meiner Selbstbeherrschung kämpfen, um meine Triebe unter Kontrolle zu behalten. Anschließen wusch er sich eben so sorgsam die Haare und spülte den Schaum wieder ab. Ich war verzaubert... Einen Moment wollte ich den Anblick von eben noch genießen und verinnerlichen, eh ich gedankenlos aus hinaus trat, ausgerechnet mit Ruki zusammen stieß und zurück in die Kabine taumelte. „Akira? Was machst du denn hier?“ fragte er verwundert und seine leicht triefenden Haare verteilten weitere Rinnsale auf seiner feuchten Haut - der Hauptgrund, weshalb mal wieder nur Schwachsinn aus meinem Mund kam: „Du-... du-... duschen?“ „Duschen? Ohne Seife? Und wo ist dein Handtuch?“ hakte er nun nach und verursachte erneut einen Schweißausbruch meinerseits, eh ich stammelte: „H-... hab ich wohl vergessen...“ „Hm... Ich glaub du bist heut ein wenig verwirrt...“ sprach er und verließ anschließend den gefliesten Raum, die Tür fiel ins Schloss und mein Kopf krachte schmerzlich an die Innenwand der Duschkabine. Mehr oder weniger absichtlich. „Au...“ entkam es mir und dennoch pochte mein Schädel immer wieder strafend an die Fliesen. Suzuki... du bist ein absoluter Vollidiot! Meine Hand griff an den Temperaturregler neben mir und drehte auf eiskalt, stellte anschließend das Wasser an und ich ließ meinen glühenden Körper voll bekleidet von eisigem Wasser berieseln. Das war bitter nötig... Ein bis zwei Minuten, länger hielt ich es nicht aus und stellte den Wasserstrahl ab, stieg hinaus und wrang mein Shirt und die Hosenbeine notdürftig aus, bevor ich mit hängenden Schultern zurück in mein Zimmer ging. Aoi war inzwischen wieder da und blickte mich mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an: „Regnet's draußen schon wieder?“ „Ich war nicht draußen... Ich war bei Ruki Playstation-Spiele ausleihen...“ knurrte ich und begann mich aus den nassen Klamotten zu schälen, während ich weiter ausgefragt wurde: „Und bei ihm regnet's rein oder wie?“ „Nein... Ich will nicht drüber reden...“ murrte ich und zog mir trockene Sachen an, hängte die Klatschnassen auf die Heizung und warf mich selbstmitleidig stöhnend ins Bett. Mein Mitbewohner hakte zum Glück nicht weiter nach und widmete sich räuspernd seinem PC. Wenige Minuten später sprach er mich dennoch an: „Öhm... du weißt aber auch das der einzige Fernseher hier auf der Etage im Aufenthaltsraum steht, um eine Konsole anzuschließen? Das Ding ist Tag und Nacht besetzt. Keine Chance...“ „Fuck...“ fluchte ich, denn auch das hatte ich wohl nicht bedacht... „Kann man die nicht auch irgendwie an deinen Laptop anschließen?“ wollte ich nun von ihm wissen und er antwortete: „Ich hab keine Ahnung, aber ich denke schon das das geht. Heutzutage ist schließlich einiges machbar, aber du brauchst dazu bestimmt ein Verbindungskabel und so was hab ich leider nicht...“ „Scheiße...“ knurrte ich und fragte mich ob Takanori vielleicht solch ein Kabel besitzt. „Gleich wieder da...“ brummte ich und begab mich, wie so oft an diesem Tag, zum Einzelzimmer und klopfte an – dank der kalten Dusche diesmal etwas gesammelter, als die anderen Male. Aber auch mein einigermaßen beruhigter Zustand wurde sofort restlos eliminiert, als Ruki mir die Tür öffnete und immer noch nur mit diesem verfickten Handtuch um der Hüfte da stand. „Ich... ich... wollte...“ faselte ich neben mir stehend und Angesprochener zerrte mich in den Raum hinein, schloss hinter mir die Tür und begab sich wortlos zu seinem Schrank. Dort kramte er eine Körperlotion heraus und begann sich einfach vor meinen Augen einzucremen... Zum Glück stand er mit dem Rücken zu mir, so konnte er meinen entsetzten Gesichtsausdruck nicht sehen. „Was wolltest du?“ sprach er mich an und ich stammelte wie üblich nur Unbrauchbares: „Äh ich... öhm... hab's vergessen....“ Kein Wunder, wenn der da so steht und... … jetzt auch noch das gottverdammte Handtuch fallen lässt! Der macht mich wahnsinnig! Mein Herz machte einen Satz und mein Mund wurde schlagartig trocken. In aller Ruhe massierte sich Takanori die Lotion ein und beugte sich abermals nach vorne, um besser an seine Beine zu kommen. Ich war zu nichts mehr fähig außer auf das nackte verbotene Fleisch zu starren und den Anblick der sinnlich schimmernden Haut in mich aufzusaugen. „Akira?“ vernahm ich meinen Namen und sah wie er sich noch immer von mir abgewandt in einen Morgenmantel hüllte und auf mich zu trat. Beim Anblick der baumelnden und zu dem viel zu langen Gürtel-Enden, fiel mir Gott sei dank wieder ein was ich wollte und so fiepte ich hastig: „Kabel!“ „Kabel? Wofür?“ wollte Ruki wissen und stand nun direkt vor mir. Er, in einem Morgenmantel... so dich vor meiner wehrlosen Gestalt. Déjà-vu.! Mein Herz begann erneut und ohne Gnade in meinem Brustkorb zu hämmern. Ich war mal wieder nicht im Stande vernünftig Sauerstoff in meine Lungen zu leiten und dem irritierten Gesichtsausdruck zu entkommen. Eine Antwort auf seine Frage zu finden, bei der ich eh wusste das sie mir nicht einfallen würde, war ebenso unmöglich. Takanori überwand daraufhin die kurze Distanz zwischen uns und veranlasste mich somit dazu rückwärts zu gehen, bis ich die Tür im Rücken spürte und tierisch nervös schlucken musste. Sein Arm streckte sich an meinem Kopf vorbei an die Tür und er flüsterte direkt vor mir gestützt: „Weißt du... wenn du bei mir sein willst... musst du nicht ständig irgendwelchen Krempel ausleihen. Ich verrat auch keinem das du hier bist, ich schwör's...“ Er war so bedrohlich nah, das ich seinen Atmen spüren konnte. Nun hob er seine andere Hand, legte sie an meinen Nacken und kraulte behutsam, während ich mir vorkam wie ein Lamm auf der Schlachtbank. Ein enorm großer Klos bildete sich binnen Sekunden in meinem Hals und nahm mir die Luft zum Atmen. Erst recht als er sich direkt vor meinen Augen über die Lippen leckte und sich damit jetzt bedächtig meinem Gesicht näherte. Auf Zehenspitzen stehend nahm er meinen Kopf nun in beide Hände und hauchte ganz dicht vor mir: „Deine Haare sind.... so nass...“ Mein kompletter Körper verspannte sich, als seine Lippen die meinen berührten, wie ein zarte Brise darüber huschten und mich seine nur noch halb geöffneten Augen ansahen. Ruki hatte nun den ersten Schritt gemacht und ich war so kurz vor der Erfüllung meiner feuchten Träume und den ständigen erotischen Fantasien. Und doch... Es ging nicht.... Es ging verflucht noch mal einfach nicht! Irgendein Schalter in meinem Kopf legte sich um und ließ mich das Objekt meiner Begierde weg schubsen, den Raum überstürzt verlassen und zurück in mein Zimmer flüchten. Dort angekommen war ich drauf und dran Aoi nach seinen Herzpillen zu fragen und gegen die aufsteigende Wut in mir an zu kämpfen. „So 'ne verfickte Scheiße!!!“ schrie ich und trat mit voller Wucht gegen die Tür, welche so laut ins Schloss krachte, das mein Mitbewohner beinahe vom Stuhl fiel vor Schreck. „Was zur Hölle ist mit dir los man???“ schrie dieser mich an und ich brüllte zurück: „Kannst du mir einfach Eine rein hauen und zwar so das ich in die nächste Ecke fliege?“ „Öhm... ich bin eigentlich nicht so der Schlägertyp, aber frag doch Kawasaki, der wird dir sicherlich mit Freuden den Wunsch erfüllen“ konterte Aoi daraufhin und zerrte mich von der Tür weg, zeigte auf mein Bett und befahl: „Setzen Suzuki, und dann erzählst du dem Onkel was passiert ist.“ Wutschnaubend ließ ich mich zu meinem Bett schieben und setzte mich ans Kopfende, knüllte mein Kissen ziemlich brutal zusammen und seufzte theatralisch. „Ich... glaub Takanori wollte mich küssen und...“ begann ich und brach ab, als mir die Szene von eben wieder genauestens vor Augen erschien und mein Zimmernachbar mitfiebernd nachfragte: „Und?“ „Und.... ich hab ihn weg geschubst... und bin abgehauen...“ beendete ich den begonnenen Satz und vernahm wie mein Gegenüber Augen verdrehend knurrte: „Er legt dir die vorgekauten Häppchen in den Mund und du Depp spuckst es wieder aus? Sag mal... tickst du noch richtig? Das war die Chance, man! Du bist so ein Volltrottel... Vom Fach, echt ey...!“ „Ich weiß...“ murrte ich und blickte mit in Falten gelegter Stirn zum Fenster. „Pass auf... ich geb dir jetzt Baldrian... und du kommst erst mal runter von deinem Trip und machst dir Gedanken wie du das wieder hin biegst... Ich an Matsumoto's Stelle wäre verdammt sauer auf dich!“ „Ich weiß...“ kam es erneut von mir und ließ mir anschließend die Beruhigungspille geben, doch mein liebenswerter Mitbewohner gab sie mir nicht einfach so, ohne seine Meinung noch einmal zu verdeutlichen, eh er die Baldrian-Tablette in meine Hand fallen ließ: „Weist du... ich bin auch ein Trottel der unsterblich verknallt ist, aber ich hänge hier nicht so erbärmlich rum wie du. Sieh zu das du deinen Arsch hoch kriegst und die Hosen runter lässt! Also... im übertragenen Sinne... und bitte bei ihm! Nicht hier vor meinen unschuldigen Augen...“ Er schnappte sich seine Jacke und seine Geldbörse und brummte: „Ich treff mich jetzt mit Takashima und spendier ihm 'nen Kaffee, wenn er mich denn lässt. Er will mit mir reden... mal sehen was dabei heraus kommt. Und du nimmst dir ein Beispiel an ihm, sammelst deine Eier ein und stehst deinen Mann!“ Mit der Ansage ließ er mich stehen und tauchte auch erst einige Stunden später wieder auf. Ich lag schon im Bett, da ich nichts weiter mit mir anzufangen wusste, als mir den Kopf zu zerbrechen wie bescheuert ich mich verhalten hatte und dachte darüber nach was ich jetzt tun sollte. Es war schon recht spät, genauer gesagt war es mitten in der Nacht, als sich meine Gedanken einigermaßen gesammelt und sofern möglich, auch beruhigt hatten und ich mir die Worte eines weisen Shiroyama's zu Herzen nahm. Eigentlich wollte ich zunächst nur einen schnellen Gang zum WC erledigen, doch als ich den nächtlichen kaum beleuchteten Flur zurück lief, fiel mein Augenmerk auf die verfluchte Tür am Ende des Ganges. Mein Tempo drosselte sich und ich schlich förmlich auf Takanori's Zimmer zu. Soll ich? Soll ich nicht? Soll ich... Soll ich nicht... Abgesehen davon das ich nur in Boxershorts und T-Shirt, barfuß und mit zerzausten Haaren über den Flur tippelte, war es auch so arschkalt. Ich nahm meinen Mut zusammen und klopfte, wenig später wurde die Tür entriegelt und geöffnet. Durch den Spalt hindurch sah Ruki mich an und zog die Tür weiter auf, stützte seine Hand an den Türrahmen und lehnte den Kopf daran, als er seufzte: „Weißt du wie spät es ist?“ „Ja weiß ich, ich muss mit dir reden...“ brummte ich und der vor mir Stehende fragte leicht genervt: „Doch nicht etwa jetzt?“ „Ja, jetzt...“ entgegnete ich dem leise und wurde hinein gelassen. Im Raum war es weitgehend dunkel, nur das von draußen durchs Fenster herein tretende Licht erhellte spärlich das Zimmer und vermutlich war das auch ganz gut so für meine Nerven. „Und was gibt’s um die Zeit?“ knurrte mein Gegenüber sichtlich wenig begeistert und verschränkte die Arme. Er klang nicht wirklich erfreut über meinen Besuch und ich konnte mir durchaus denken wieso, aber dennoch wollte er mir wenigstens zuhören und nicht wieder vor die Tür setzten. „Ich hab nachgedacht...“ begann ich meine Erklärung und Takanori stemmte die Hände in die Hüfte, sah zu Boden und murrte: „Das ist schön für dich, aber was hat das mit mir zu tun?“ „Ich bin mir da noch nicht sicher...“ antwortete ich ihm und nun fuhr er mich doch an: „Moah... na toll... und das hätte nicht bis morgen früh warten können?“ „Nein, weil...“ unterbrach ich mich erneut selbst und Ruki hörte sich schon ziemlich angepisst an, als er nachfragte: „Weil?“ „Ach fuck...“ krächzte ich und fasste einem inneren Impuls folgend an seinen Nacken, zog die perplexe Gestalt vor mir an mich heran und küsste ihn ohne Vorwarnung recht heftig. Wohl etwas geschockt löste sich Takanori von mir und sah mich ernst an, ich blickte ängstlich drein und hoffte inständig nicht alles kaputt gemacht zu haben. Nagende Unsicherheit. War es richtig auf meine innere Stimme zu hören die mir zu rief, das der Kleine es doch auch will, er es sogar nur darauf angelegt hat, mich auf diese verdammt fiese Art und Weise zu ködern? . . . Eine gefühlte Ewigkeit starrten wir uns an, ohne das sich einer von uns bewegte, bis er sich wieder gefasst hatte und sich grob im Stoff meines T-Shirts festkrallte, mir noch einmal prüfend in die Augen sah und dann stürmisch seine Lippen auf meine presste. Diesmal wich ich nicht zurück, sondern blieb stehen und ließ ihn tun, was immer tun er wollte. „Du machst mich echt fertig Akira Suzuki...“ hauchte Ruki heiser, eh er mir regelrecht um den Hals fiel und mich knutschend an die Tür presste, kurz darauf mit dem Daumen meine leicht verkrampften Lippen teilte und seine feuchte Zunge hindurch schob. Es war wie eine gewaltige Gefühlsexplosion in meinem Inneren. Und es war so erlösend. Verdammt erlösend! Mein Herz begann wieder ein mal zu rasen, aber flüchten wollte ich jetzt um keinen Preis der Welt. Der nächste Kuss, zuerst noch vorsichtig heran tastend, wurde schnell wilder und inniger. Es war wie ein Traum. Ein Traum in dem man das Verbotene haben konnte, nicht denken musste und einfach das tun durfte was man wollte – ohne Konsequenzen. Dem Verlangen einfach freien Lauf lassen und sich nehmen was man begehrt. Wir gaben uns offenbar Beide der solange zurück gehaltenen Sehnsucht nacheinander hin und ließen unsere Hände am Körper des Anderen auf Wanderschaft gehen, während wir sein Bett ansteuerten. Schnell kroch Takanori rückwärts darauf und ich ihm hinterher, ohne das sich unsere Lippen von einander trennen wollten. Es war blanke Wollust die mich trieb. Blind tastete er nach dem kleinen Nachttischlicht und schaltete es ein, legte sich direkt auf den Rücken und zerrte mich über sich. War mir auch recht, so konnte ich seinen hungrigen fast gierigen Blick nur zu gut erkennen. Ohne Umschweife langte seine kleine Hand an meinen Schritt und massierte mich, als ich über ihm kniete und deswegen scharf die Luft einsog. Fuck, geht der Kleine ran...! Er hatte mich quasi direkt bei den Eiern und wusste bestens damit umzugehen. In einen Kuss seufzend schob ich meine Beine äußerst angetan von seiner Behandlung etwas auseinander, um ihm mehr Platz dafür zu bieten. Endlich bekam ich das, wonach es mir solange gelüstet hat und so öffnete ich flink den Gürtel seines Morgenmantels, den er sich übergeworfen hatte und schob den Stoff weg. Darunter war diese wundervolle, weiße, schimmernde, nackte herrliche Haut und ich betrachtete zum ersten mal rechtmäßig und ganz aus der Nähe diesen betörenden Körper. In diesem Moment wurde mir allerdings eines dafür umso bewusster. Nämlich das, wovon sich Dieser von den bisherigen von mir berührten Körpern unterschied: „Scheiße man, du hast ja n Schwanz...“ „Ach echt? Wie kam der denn da so plötzlich hin?“ flüsterte Ruki sarkastisch unter mir und zog mich wieder an sich, weil ich etwas zurück gewichen war und hauchte dabei: „Surprise...“ bevor er mich um den Verstand küsste. Einige Augenblicke lagen wir knutschend in seinem Bett und ich spürte seine warme Hand unter meinem T-Shirt auf und ab streichen, welche sich nicht mit meiner Körpermitte beschäftigte. Ich bekam so das Gefühl ihm ebensolche Streicheleinheiten zukommen zu lassen und geriet ins Stocken, da ich nicht so wirklich wusste, wo ich anfassen sollte. Knurrend unterbrach Takanori deshalb unser leidenschaftliches Knutscherei und schaute genervt weg, als er mein erneutes Zögern bemerkte, doch dieses mal dirigierte ich ihn geistesgegenwärtig wieder zu mir und vereinnahmte den sündhaften Mund noch ein mal. Ein leises überraschtes Fiepen war von ihm zu hören, dann ließ er sich auf das von mir begonnene Zungenspiel ein, legte seine Hände wieder an meinen Rücken und presste mich an sich. Wohl der längste und begierigste Kuss, an dem ich jemals beteiligt war, entbrannte zwischen uns. „Kannst du mich nicht einfach immer so überwältigend geil küssen...?“ wisperte er rau in einer kurzen Pause, um zu Atem zu kommen und ich sprach leise an Ruki's roten und leicht geöffneten Lippen: „Sag das noch mal...“ Denn diese Worte klangen so absolut betörend und anregend aus seinem Mund, das ich ihn am liebsten den ganzen Tag in solch hoch erotischem Flüsterton reden hören könnte. Auch wenn ich mir die ganze Nacht so um die Ohren geschlagen hätte, oder viel mehr um die Ohren knutschen hätte können, so wurde auch mir wieder klar, dass das hier Wohl oder Übel Neuland für mich war, als der unter mir Liegende mich auf sanfte Art stoppte und flüsterte: „Du solltest jetzt lieber gehen und das Ganze erst mal sacken lassen...“ Das Letzte was ich nun wollte war zwar das Objekt meiner Begierde einfach alleine zu lassen, aber dennoch war es vermutlich eine richtige Entscheidung von ihm. Mittlerweile schien auch Takanori mich gut genug zu kennen, um zu wissen, das ich Zeit brauchen würde, um das hier zu verarbeiten. Möglichst bevor ich wieder irgendwo mitten drin einen eiskalten Rückzieher mache und uns beiden damit die Laune verderbe. „Es ist besser so... glaub es mir...“ bekräftigte er noch einmal und schob mich sanft aber bestimmend von sich runter. Anschließend wurde ich küssend vom Bett gedrängt und zur Tür dirigiert. Trotz dessen das wir gerade wieder wild am knutschen waren, so wusste ich innerlich das er Recht hatte. Aber eines wollte ich mir in dieser Nacht dennoch nicht nehmen lassen und so wanderten meine Hände unter dem Stoff an den überaus verlockenden Knackarsch, umfassten genussvoll die festen Pobacken und kneteten diese voller Hingebung. Ruki hatte damit wohl nicht gerechnet und seufzte in den Kuss, scheuchte mich jedoch nicht weg, sondern küsste mich umso verlangender ein mal mehr gegen seine Zimmertür. Dies machte es mir zwar auch umso schwerer mich ausgerechnet jetzt von ihm trennen zu müssen, aber nachdem er die Tür hinter mir öffnete und man mich im ungünstigsten Fall eben so erwischen könnte, unterbrach ich die Fummelei und ließ von seinem Hinterteil ab. Lächelnd schob er mich zur Tür hinaus und bekam dennoch einen letzten kurzen Abschiedskuss von mir aufgedrückt, eh er 'Queen Elisabeth-like' winkte und seinen Morgenmantel um sich schlang. Takanori schloss nun die Tür und ich blickte noch einmal sehnsüchtig in deren Richtung, bevor ich hinüber zu meinem Zimmer schlich und mich nochmals umsah, ob mich nicht doch Jemand beobachtet haben könnte. Breit grinsend betrat ich mein Zimmer und knipste vorsichtig das Licht auf meinem Nachtschrank an, warf einen Blick auf meinen selig schlummernden Mitbewohner und entblätterte mich samt Shorts, kroch unter die Decke und löschte das Licht. Angeheizt machten sich meine Gedanken sofort selbstständig und setzten die Szene von eben in Ruki's Bett fort. Meine Hände fanden in meinen Schoß und ahmten die kraulende Technik nach, die er bei mir angewandt hatte und stimulierten letztlich meine gesamte kribbelnde Körpermitte, bis ich mich - jegliche Laute unterdrückend - zum Höhepunkt brachte und glücklich wie schon lange nicht mehr in die Decke einrollte. Auch wenn ich wohl kaum ein Auge zu tun könnte und den nächsten Morgen kaum abwarten wollte, so gab ich dennoch mein bestes wenigstens etwas Schlaf zu finden. Mich quälten allerdings Träume. Fiese Albträume... Von der beschissensten Sorte die es gibt...! . . . Schweißgebadet wachte ich auf und hatte jede einzelne Szene vor Augen. Mit mir wollte keiner mehr etwas zu tu haben und Alle gingen mir aus dem Weg. Gar richtig beschimpft und verflucht wurde ich, irgendwer wollte mich im Traum auch noch verprügeln und abstechen. Weil ich irgendwie etwas mit einem Kerl hatte. Einem Kerl mit Schwanz, Eiern und ohne Titten... Man hielt mich für schwul... Ich bin nicht schwul! Schließlich finde ich Möpse immer noch sehr ansprechend! Aber man wird mich ganz sicher dafür halten... . . . Das kann ich nicht zu lassen! Ich kann nicht... Ich kann's einfach nicht sein...! Aber was bin ich eigentlich dann...? Ich bin jedenfalls nicht schwul! Auf gar keinen Fall! Ich hatte doch auch was mit Mädchen... Und das nicht mal so Wenige! . . . Viele Schwule hatten mal was mit Mädchen... bis da ein Kerl kam. Vermutlich direkt aus der Hölle, vom Teufel geschickt! Hab ich mal irgendwo gehört... Fuck, aber es war doch nicht schlimm mit den Weibern! Im Gegenteil, ich hatte Spaß und es war toll und... Aber wie soll ich wissen wie es mit Ruki wäre, wenn ich's nicht probiere...? Warum sollt ich es denn überhaupt probieren wollen?! Er is'n gottverdammter Kerl, man! Mit Schwanz, Eiern und ohne Titten... . . . Ist das 'ne Phase? Wenn ja, wie lange? Geht’s eigentlich nur mal wieder mir so, oder haben noch Andere dieses Problem nicht zu wissen was sie wollen? Oder wen... Und Shiroyama? Ist der schuld an meiner Misere? Als der hier aufgetaucht ist fing dieser Hokuspokus an und ich hab meinen Verstand verloren. Der fährt doch auf diesen komischen Typen ab, ich bin mir sicher das muss abfärben... Auf so engen Raum wie diesem hier. ReiRei... du denkst wie jemand aus'm tiefsten Mittelalter. Du weißt doch eigentlich, dass das nicht ansteckend ist und wie jede Zeitbombe nur einen Auslöser braucht... Und wenn müsstest du dieser blöden, zu kurz geratenen Sünde auf zwei Beinen die Schuld geben! Schließlich ist es nicht Aoi der dich wuschig macht. Soweit kommt's noch...! Ist es denn nur dieser kleine Kerl oder kommen da noch mehr, die mein Interesse wecken? . . . Scheiße was soll das? Wieso muss mir das passieren? Hab ich was falsch gemacht? Bin ich weibisch? Lauf ich irgendwie seltsam? Ich laufe doch männlich oder? Und ich hab doch sonst nie irgendeinem Kerl auf den Schwanz oder den Arsch gestarrt...! Na gut eigentlich doch recht oft... in der Umkleide... oder wenn Einer nackt durch die Gemeinschaftsdusche lief. Aber das war nur zum Vergleich! Man(n) muss sich ja informieren wie gut die Konkurrenz bestückt ist. Aber was bitte interessiert mich das eigentlich? Fuck – fuck – fuck! Mein Kopf war so voller Gedanken und fühlte sich dennoch so leer an. Ich musste erst mal nachdenken, über mich... und Takanori... und was da zwischen uns läuft. Wenn man das denn überhaupt als was 'Laufendes' bezeichnen konnte... Aber sicher läuft da was... Nur was genau ist das? Ich bin dem Grund meiner enormen Verwirrtheit und Angst vor Ablehnung die nächsten 3 Tage vehement aus dem Weg gegangen und ignorierte ihn selbst als er mich vor dem WC oder beim Essen abfing. Am ersten Tag war es am schwierigsten. Ich brauchte den Abstand dringend zwischen uns, um mir darüber klar zu werden was es ist, was ich von ihm wollte. Oder was ein bestimmter Teil in mir von diesem kleinen frechen Kerlchen wollte und mein Herz mehr denn je zum Rasen brachte. Den ganzen Tag hab ich damit verbracht mir den Kopf zu zermürben und kam nicht wirklich weiter, drehte mich nur im Kreis und gab auf, da ich selbst den Schultag komplett verträumt hatte deswegen. Aoi hat mich kurzerhand für 'seltendämlich' erklärt. Ist ja schön und gut das der damit klar kommt, sich an Männern aufzugeilen, aber mich beunruhigt das! Wieso eigentlich jetzt erst? Weil es mit dem Annäherungsversuch nun auch von beiden Seiten eine Bestätigung war, das da eine gewisse Anziehungskraft war? Weil es ein bedrohlicher Gedanke war, als schwächliche Schwuchtel abgestempelt zu werden und unter zugehen? Am zweiten Tag hatte auch Ruki seine Kontaktaufnahmen vom Vortag wieder eingestellte und versuchte gar nicht erst mit mir zu reden, schaute mich nur teils traurig und irgendwie enttäuscht aus der Ferne an. Aber auch jetzt fand ich keine eindeutigen Ergebnisse meiner doch so gründlichen psychischen Selbstuntersuchung. Teil meiner physischen Selbstuntersuchung wurde jedenfalls die zerknüllte Blondine in meinem Papierkorb. Ich fischte sie wieder unter haufenweise Pro und Kontra Zetteln heraus und wollte wissen inwiefern sie mich vielleicht doch noch erregt. Sie musste! Wenn ich nicht scharf drauf werde, ist eindeutige die Braut schuld! Gott ReiRei... das ist doch saudumm...! Die hat's doch früher auch gebracht und ist nun wirklich nicht hässlicher geworden... Irgendwie brachten mich meine Selbststudien nicht im geringsten weiter. So kam es das ich am dritten Tag und 2 Nächte fast ohne Schlaf, im Unterricht ein gepennt bin nachsitzen musste. Übermüdet und deprimiert schlürfte ich abends in mein Zimmer und starrte die Wand an. Shiroyama war nicht da das ich ihn hätte anstarren können, der hätte vielleicht ein wenig mehr Abwechslung in Farbschema und Struktur geboten. Verzweifelt klammerte ich mich an die letzten hartnäckigen Gedanken die meinen Zustand erklären sollten, doch tat sich mir nur eine Frage auf und schob alle Erklärungsansätze für mein grenzenloses Chaos im Hirn in den Hintergrund. Bringt es überhaupt was nach Ursachen oder Lösungen zu forschen? Am späten Abend fand ich endlich ein wenig Ruhe. Es war schon soweit in der Uhrzeit fortgeschritten, das niemand mehr im Flur oder dem Gemeinschaftsbad sein würde. Perfekt für mich und mein gestörtes Seelenheil um in Einsamkeit und Finsternis duschen zu gehen. Ich rappelte mich also aus meiner Starre auf und ging über den dunklen Flur zu dem großen gefliesten Raum hinüber, stand vor der Duschkabine in der ich Ruki das letzte mal hier sah. Das Licht hatte ich aus gelassen, für meine Bedürfnisse reichte die Helligkeit der Laternen vom Hof und die des Mondes, welcher von draußen durchs Fenster schien aus um klar zu kommen. Die Kabine war trocken. War wohl heute niemand drinnen oder es ist doch schon länger her. Ich zog mein T-Shirt aus und stellte dann durch meine überarbeiteten Hirnwindungen schleichend fest, das ich weder Duschzeugs, noch ein Handtuch dabei hatte. Seufzend ließ ich mich mit dem Rücken gegen die Wand kippen und wollte einfach nicht mehr auf den Beinen stehen bleiben. Einfach zusammen rutschten und flennen... Danach war mir. Du bist so erbärmlich Akira Suzuki... Meine Hände landeten an meinem Kopf und ohne das ich es verhindern konnte, rollten vereinzelte stumme Tränen der Verzweiflung über meine Wangen. Je mehr ich mich selbst ermahnte und stoppen wollte, umso mehr drängten sich die salzigen Tropfen aus meine Augen. Mein Kopf wusste einfach nicht mit solchen Gefühlen umzugehen – nicht das ich meinen Schädel in letzter Zeit unter Kontrolle hätte, aber diese schweren erdrückenden Gedanken machten mich richtig fertig. Mit so einem Scheiß musste ich mich ja nie herum plagen... Ich hörte plötzlich ein leises Geräusch und hielt die Luft an, doch da das Licht nicht anging, machte ich mir auch keine Gedanken darüber, das mich hier irgendwer so weinerlich sehen könnte. Und doch... es war jemand hinein gekommen. _________________________________________________________________ Wer da wohl reingekommen ist? Aoi? Der sich seinen Busenfreund zur Brust nimmt und mal ordentlich zusammen scheißt, was das eigentlich soll? Ruki? Der Reita versucht aufzubauen und ihn selbstredend wieder aus der Reserve lockt? Oder vielleicht wer ganz anderes? :D Wer weiß wer weiß... Ha! Ich weiß es ja! XD Und... vllt. stimmt eines der oben genannten Dinge, vllt. aber auch nicht :P Ich weiß das die einzelen Zeilen vllt. ein wenig nervig erscheinen wenn sie da so einzeln stehen, aber es soll die Gedanken Akira's unterstützend darstellen. Mhmm ich möchte die Möglichkeit nutzen und mal erwähnen das ich mein Profil versuche auf dem neusten Stand zu halten und dort update was ich gerade schreibe oder zeichne und was demnächst in Planung steht. Wer will kann einen Blick drauf werden, wer nicht lässt es halt bleiben ^^ Und wer's noch nicht weiß, ihr dürft mir gern Mails/ENS's schicken, wenn ihr ein Anliegen oder Fragen habt, ich beiße nicht ö.ö Jedenfalls nicht immer ;) Schluss mit Sülzen! – dann kommen wir mal zur Vorschau gell? Also... es wird ein R-Kapitel und... Ruki isses der rein kommt und unserem ReiRei in der Dusche den Kopf 'wäscht' :) Ein klein wenig heizt der Kleine ihm dort ein und... ja, wieder einmal wird Reita samt Klamotten nass, wegen Ruki :P Und ich würde sagen für einige kommt wieder so ein gefürchtetes doofes kleines Lemon-Kapitel und für andere wird eine lange Durststrecke bewässert xD Ja also... ReiRei spürt nun am eigenen Leib das seine 'verdammt dreckige Tiefsee' ein reißendes stilles Gewässer ist x.x Wie soll es auch anders sein, lässt ihn sein wirres Trottel-Hirn auch mal wieder in ein Fettnäpfchen treten und er stoßt damit seinem Ruki ziemlich vor den Kopf... Kapitel 9: (R) Die vielen Facetten eines rätselhaften Ruki's ------------------------------------------------------------ Ein zierlicher Schatten war hinter dem halb geschlossenen Vorhang zu sehen und ein tiefer Seufzer war von dort zu hören, dann wurde der Spritzwasserschutz langsam aufgezogen und jemand sah auf mich herab, blickte sich noch einmal um und trat zu mir in die Duschkabine. Ausgerechnet Takanori hatte mich gefunden und setzte sich nun schweigend neben mich, schnell drehte ich den Kopf weg und wäre am liebsten vor Scham im Erdboden versunken. Kurz saß er neben mir, sprach noch immer kein Wort und rutschte nun ein Stück zu mir heran, ich drehte meinen Kopf noch weiter von ihm weg und hoffte jegliches verräterisches Schniefen unterdrücken zu können. Ein weiteres tiefes Einatmen war von dem neben mir Sitzenden zu vernehmen und ich wusste das er eine Erklärung hierfür wollte, doch sagte ich weiterhin stur kein einziges Wort. „Was soll das werden, Reita?“ sprach er mich leise an und drehte mit ein wenig sanfter Gewalt mein Gesicht zu sich, dennoch wandte ich mich sofort wieder ab, ohne eine Antwort auf seine Frage und blickte ihn nicht an. Nun fasste er mit beiden Händen an meinen Kopf und drehte ihn erneut zu sich, hielt mich fest und küsste einfach so die Träne an meiner Wange weg. Auch eine Zweite beseitigte er auf diese Art, bis ich knurrend mein Shirt nahm und alle feuchten Spuren in meinem Gesicht wegwischte. Wieder ein mal schwiegen wir gemeinsam, bis ich vernahm wie sein Kopf an meine Schulter kippte. Ich widerstand den Drang danach, ihn einfach angeekelt von mir schubsen zu wollen, denn.... ich war nicht im geringsten angeekelt... Nur von mir selbst, weil ich – wenn auch nur kurz, darüber nach dachte. Ich seufzte genervt von mir und Ruki flüsterte: „Es ist Ok... du bist wirklich nicht allein auf der Welt...“ „Es ist scheiße, verdammt! Wenn ich jetzt schwul werde, dann bin ich unten durch.“ krächzte ich wütend mit verheulter Stimme und er fragte dicht neben mir in aller Ruhe weiter: „Was genau ist denn scheiße, hm?“ „Ich will nicht... 'so' sein...“ murmelte ich angefressen vor mich hin und wieder wurde mir erklärt: „Sexualität ist fließend. Plötzlich kann dir Jemand gefallen, der vorher nie in deine Vorstellung gepasst hat, das ist einfach so. Akzeptiere es... und vor allem akzeptiere dich. Und... Reita... schwul oder bisexuell wird man nicht einfach... Das ist keine Sache die kommt oder geht und die man sich aussuchen kann, sie ist von Anfang an da und eine Wahl hat man leider nicht. Das ist genauso wie man sich nicht aussuchen kann, ob man als Mann oder Frau geboren wird, oder welche Augenfarbe man hat, ob man klein und schlau ist oder groß und dumm...“ Die letzte Bemerkung durchaus registrierend blickte ich grübelnd zu ihm hinüber, denn die Worte klangen alle so einfach und plausibel. Er kramte in seiner Hosentasche, zückte seine Kippen und zündete sich Eine an nachdem er sprach: „Ich will dir nichts vormachen, es ist nicht immer einfach und viele werden dich aus Dummheit hassen, aber es gibt so viele andere Probleme, die in deinem Leben noch auf dich zukommen werden und die auch nicht einfach sind oder du machst Sachen, die Andere nicht gut heißen... Scheiß drauf man! Es ist dein Leben und jeder kann sein Leben so versauen, wie er es für richtig hält. Du bist nicht geboren worden, um so zu sein wie Andere dich gerne hätten. Du lebst für dich, nicht für die da. Außerdem... wie ich sehe sind deine Lieblings Farben – oder wenn wir mal klugscheißen wollen: Kontraste – Schwarz und Weiß, aber das Leben ist nun mal nicht nur schwarz oder weiß. Nur weil du das eine magst, heißt das nicht das du etwas anderes nicht auch mögen kannst... Verstehst du was ich damit sagen will?“ Der Zwerg klang verdammt weise für sein Alter... und seine Größe... Fast ehrfürchtig blickte ich ihn nun doch an und wusste nicht was ich sagen sollte. Sonderlich gut hatte ich ihn ja in der letzten Zeit nicht behandelt... Doch ohne irgendeine meiner unsinnigen Sätze abzuwarten, nahm er seinen Glimmstängel, hielt ihn mir hinüber und raunte in dreckigem Unterton: „Nimm ihn in den Mund...“ „Hö?“ kam es verdattert von mir und er lächelte frech, als er sich wiederholte: „Nimm die Zigarette und rauch mit mir eine.“ Ich musste, ob der fiesen Zweideutigkeit schmunzeln und auch Takanori lächelte, als er noch einen weiteren Glimmstängel entzündete. Er sieht so niedlich dabei aus... „Was machst du eigentlich hier?“ fragte er mich nun, blies den Rauch aus und wollte damit vermutlich wissen, wieso ich nachts in der Dusche rumheule, statt wie gewöhnliche Jammerlappen im Bett zu liegen und/oder apathisch aus dem Fenster zu starren, wahlweise auch eine Wand an oder den Mitbewohner. „Ich bin erbärmlich.... ich wollte duschen glaub ich. Na ja, das ist dabei raus gekommen...“ erklärte ich mit gesenktem Haupt und er hakte wieder nach: „Wieso denkst du das du erbärmlich bist...?“ Ich blickte zu Ruki hinüber und auch er sah mich an, seine Augen glitzerten leicht im wenigen Licht, das von draußen herein trat. Seufzend entschloss ich mich ihm meine Peinlichkeiten zu gestehen, da er es früher oder später wohl eh erfahren würde: „Ich denke pausenlos über dich und mich nach... Da sind so... Fantasien in meinem Kopf... Gedanken die mich nicht los lassen. Musste sogar einmal samt Klamotten kalt duschen, um wieder klar zu kommen. Ich... hab dich auch unter der Dusche beobachtet...“ „Zwei mal... ja ich weiß...“ kam es ganz locker von dem neben mir Sitzenden und dieser hatte somit meine vollste Aufmerksamkeit. Nahezu entsetzt bohrte sich mein Blick fragend in die schönen Augen eines lächelnden Takanori's und ich sah wie er bedeutungsvoll an seiner Kippe zog. „Denkst du ich hab nicht mitbekommen, wie du nach mir gelechzt hast? Ich wollte sogar, das du mich siehst...“ flüsterte er und drehte sich zu mir, eh er fortsetzte: „Ich war vom ersten Augenblick an scharf auf dich...“ „E-.. ehrlich...?“ kam es verblüfft von mir und er nickte, legte seine Hand auf meinen nackten Bauch und streichelte vorsichtig, als er dicht an meinem Ohr hauchte: „Sag, fühlt sich das falsch an?“ Ich schüttelte den Kopf und spürte bald darauf Ruki's Handfläche an meiner Wange, eh ich auf der anderen seine warmen Lippen vernahm, die leichte Küsse verteilten und hörte wie er mich leise fragte: „Fühlt sich das hier irgendwie schlecht an...?“ „Nein...“ seufzte ich und bemerkte wie sich eine Gänsehaut auf mir ausbreitete, als seine Lippen meinen Hals hinab wanderten und hauchten: „Wie fühlt sich das an?“ „Oh verflucht... es fühlt sich... geil an...“ entkam es mir äußerst angetan, als sein sinnlicher Mund mittlerweile an meiner Brust entlang zu einem meiner Nippel fand und fest dran saugte. Ich verspürte den Drang Takanori richtig küssen und anfassen zu wollen, doch zwang ich mich dem zu widerstehen – noch... Doch als sich eine Hand gewitzt an meinen Schritt legte und diesen massierte, trat ein ungehaltenes Stöhnen über meine Lippen. „Fühlt sich das gut an?“ fragte mich seine betörende Stimme und ich konnte nichts anderes als erregt: „Ouhja...“ zu knurren und hörte wie er jetzt von mir wissen wollte: „Wenn sich etwas so gut anfühlt... warum denkst du das es schlecht ist? Wieso will es in dein Hirn nicht rein, dass das hier alles andere als 'scheiße' ist?“ Ich hielt inne, ließ mir diese letzten Fragen durch den Kopf gehen und kam zu dem Schluss, das ich keine plausible Antwort darauf fand, die nicht meine eigene Dummheit unterstrichen hätte und murmelte daher nur: „Keine Ahnung... Mein Hirn ist wohl irgendwie irgendwie... fehl programmiert...“ Ruki nahm meine Hand und legte sie demonstrativ an seine Körpermitte, rieb mit ihr ein wenig hin und her. Instinktiv wollt ich sie wieder wegziehen, doch er hielt mich fest und raunte leise: „Fühlt sich das irgendwie falsch oder eklig für dich an?“ Ich gab nach einem Augenblick ein verneinendes Geräusch von mir und suchte nach seinen Lippen. Sie glänzten ganz seicht und ich näherte mich ein kleines Stück, um sie endlich wieder küssen zu können, während meine Hand weiterhin eben da verweilte. Bis Takanori seine Kippe ausdrückte, die Überreste neben uns auf den Boden legte und mit meiner ungeachtet vor sich hin glühenden Zigarette das gleiche machte, sich anschließend anhob und auf meinem Schoß niederließ. Er umfasste meinen Kopf und presste mich richtig an die geflieste Wand hinter mir, knutschte recht bald immer wilder und auch meine Finger vergruben sich in seinen Haaren, während er sich nun mit einem Arm an der Fliesenwand in meinem Rücken festzuhalten versuchte und mit der anderen Hand über meine nackte Brust kratzt und genüsslich knurrte. Es tat nicht weh, also sagte ich auch nichts weiter, sondern versuchte ihn noch näher an mich heran zu ziehen. Als er einen Augenblick später nach Luft schnappte, küsste ich begierig an seinem Hals entlang und hätte ihm am liebsten sofort die Klamotten vom Leib gerissen, so sehr machte er mich an. Warme weiche Haut. Der heiße Atem. Ich hätte mich am liebsten dem Rausch hingegeben, doch Ruki tastete nach oben und stellte einfach ohne Vorwarnung das Wasser an. Kurz erfrischte uns ein kalter Strahl, der schnell in einen wärmeren überwechselte und unsere erhitzten, wie auch zum Teil erregten Gemüter etwas abkühlten. Dennoch fragte ich ihn schmunzelnd: „Was sollte das jetzt?“ und versuchte im dunklen Raum noch etwas mehr von Takanori zuerkennen, als nur seine Umrisse, da er nur mit dem Rücken zu der geringen Lichtquelle saß und ich sein hübsches Gesicht so gern sehen wollte. „Ich brauchte das...“ hauchte er und lehnte seine Stirn an meine, während das Wasser immer noch auf uns herab prasselte wie ein warmer Sommerregen. Wieso er es brauchte, hatte er zwar nicht erläutert, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, welche Gründe er dafür hätte haben können. Meiner Leidenschaft wollte dies allerdings keinen Abbruch tun und so zog ich mir den mittlerweile klatschnassen Körper auf meinem Schoß so dicht an mich heran, das nicht einmal mehr eine Hand dazwischen passen sollte und packte gierig an diesen knackigen Arsch. Ruki knurrte genüsslich und knutschte mich erneut feurig, unterstrichen vom Wasserdampf, den man gerade so im Halbdunkel erkennen konnte. Nach und nach wurden seine Küsse sanfter und zurückhaltender, als wolle er uns ausbremsen. Meine Vermutung bestätigte sich, als er wieder nach oben griff und das Wasser abstellte, bevor er flüsterte: „Wir sollten langsam hier verschwinden, eh uns der Nachtwächter oder irgendwer Anderes so erwischt...“ Er schmuste mit seiner Wange an meiner, wie eine Katze, doch ich hatte wenig Lust Takanori jetzt los zu lassen und doch musste ich, wohl oder übel... Erwischt wollte ich schließlich auch nicht werden, egal von wem. So ließ ich ihn doch aufstehen und mich anschließend unwillig auf die Beine zerren, wir wrangen unsere nassen Klamotten aus und verließen leisen Schrittes die Kabine. Vorsichtig öffnete Ruki die Tür und lugte um die Ecke, ob Jemand zu sehen oder zu hören war. Die Luft war scheinbar rein, denn er tapste hinaus und winkte mir zu, ich folgte ihm barfuß und auf Zehenspitzen, mit Schuhen in der einen und meinem Shirt in der anderen Hand. Vor meiner Zimmertür blieb er stehen und blickte wortlos auf diese. Mir wurde somit klar, das er mich wohl nicht mit zu sich nehmen will und so senkte ich resigniert den Kopf. „Nicht schmollen Akira... Du weißt so gut wie ich, das du schnell überfordert bist und ich halte es für besser, wenn du noch mal ohne mich darüber nachdenkst und ob du das mit mir willst.“ Ich nickte immer noch schweigend, konnte ihm aber nicht in die Augen schauen. Takanori's Fingerspitzen strichen nun an meinem Kiefer entlang und er flüsterte: „Schlaf gut...“ dann wollte er sich umdrehen und gehen, doch ich ließ Schuhe und Shirt einfach fallen, schnappte mir sein Handgelenk und drehte ihn wieder zu mir zurück, gab ihm einen 'Gute Nacht'-Kuss der sich buchstäblich gewaschen hatte und knutschte den kleinen überraschten Körper gegen meine Zimmertür. Zum Einen, weil ich damit unterstreichen wollte, wie sicher ich mir nun doch schon war und zum Anderen, weil ich ihn gar nicht mehr hergeben wollte. Einen innigen Moment später japste Ruki nach Luft und schob mich dennoch sanft, aber bestimmend von sich weg, eh er sich mit den Worten: „Wenn du das morgen noch genauso willst... komm nach dem Unterricht zu mir!“ gänzlich verabschiedete, auf seine Tür zu schlich und aus meinem Sichtfeld verschwand. Als ich in meinem Zimmer stand, brannte das Licht auf dem Nachtschrank meines Mitbewohners, welcher mich mit trippelnden Fingern auf seinem Oberarm an funkelte: „Hast du ihn dir jetzt endlich gekrallt oder was soll das Poltern an der Tür?“ „Sorry... und ja... hab ich wohl, irgendwie...“ murmelte ich ertappte und Aoi hob amüsiert die Augenbrauen: „Lass mich raten: bei ihm regnet's mal wieder rein?“ „Fast... Wir hatten eine unkonventionelle nächtliche Dusche“ erklärte ich meine erneute klatschnasse Erscheinung und erntete ein Kopfschütteln seitens meines Zimmernachbarn. „Wie auch immer... Lasst euch nicht erwischen und seid leiser, vor allem um diese Zeit, wenn Andere schlafen wollen“ brummte er und wartete bis ich mein Nachttischlicht angeschaltete hatte, um seines auszuknipsen. „War irgendwie alles nicht geplant“ nuschelte ich und ein verschämtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, bei dem Gedanken an der Sache in der Dusche. „Scheint aber Spaß gemacht zu haben, bei deinem fetten Grinsen!“ stellte Aoi fest, legte sich wieder ab und deckte sich gemütlich zu. Geantwortet hab ich nicht, nur mein Grinsen wurde breiter und meine Sehnsucht stieg leider auch. Meine triefenden Sachen landeten zum wiederholten male auf der Heizung und mein trocken gelegter kribbeliger Körper dann auch endlich im Bett. Ich konnte vor strotzenden Glückshormonen, die sich nach soviel Mehr sehnten auch diese Nacht kaum pennen, aber immerhin freute ich mich schon tierisch auf den nächsten Morgen, wo ich Takanori wieder sehen konnte. Albträume warfen mich Gott sei Dank auch nicht aus der Bahn. Da ich ziemlich geschafft von den letzten wenig erholsamen Nächten war, kam ich am nächsten Morgen auch fast nicht aus den Federn und hätte mein Mitbewohner mir nicht rabiat die Decke weggezogen, wäre ich wohl auch zu spät zum Unterricht erschienen. Gerade so schaffte ich es in den Klassenraum und wurde kritisch vom Lehrer beäugt, als ich mich durch die Reihen schlängelte und meine Augen zielsicher zu Ruki's Platz fanden. Er lächelte mich umwerfend an und meine Wangen wurden heiß. Zum Glück war heute ein recht kurzer Schultag und so hab ich es gerade so überlebt, dass ich das Objekt meiner Begierde in der Pause nirgendwo erspähen konnte und mir so nur der verlegene Blickkontakt im Unterricht blieb. Endlich war der zwar kurze, aber sich trotzdem elend lang anfühlende Schultag vorbei und ich stürmte so schnell ich konnte aus dem Schulgebäude hinüber ins Wohngebäude der Jungs. Zuvor allerdings musste mich natürlich ausgerechnet jetzt mein Japanisch-Lehrer auf dem Flur abfangen und Smaltalk mit mir veranstalten. Als gäbe es keinen anderen Tag in diesem Jahr für solch eine belanglose Unterhaltung. Ich erklärte ihm so gut es ging, das ich es verdammt eilig und keine Zeit für derartiges Geplänkel hatte. Schließlich freute sich nicht nur mein kribbelnder Körper, sondern auch mein Geist total auf das direkte Wiedersehen mit Takanori. Freude war gar kein Ausdruck... Ich rannte die Korridore entlang, über den großen Hof und ins andere Gebäude hinein, flitzte die Treppen hoch und hastete in mein Zimmer, warf meinen Schulkram aufs Bett und hetzte weiter an die ersehnte Einzelzimmertür. Ich klopfte mit wummerndem Herzen an und kaute verbissen auf meiner Unterlippe herum, bis mir geöffnet wurde. „Gott, na endlich! Komm her...!“ knurrte Ruki mit erregter Stimmlage und sofort wurde ich am Jackett zur Tür hinein gezerrt. Mit dem Rücken fand ich mich im nu an die Zimmertür gepinnt wieder und Takanori stand dicht vor mir, er funkelte mich an, als wolle er mich gleich auffressen und so flüsterte ich: „Ich hab die ganze Zeit an dich denken müssen...“ „Halt die Klappe und küss mich...“ unterbrach er mich und presste seine Lippen auf die meinen, verschlang mich mit einem hungrigen Kuss und ich ließ es nur allzu gern mit mir geschehen. Ruki drängte sein Gesicht an meine Halsbeuge und knabberte hektisch an meinem Hals, rieb sich dabei an meiner Vorderseite und fummelte auch schon an meiner Uniform-Jacke herum, knöpfte sie auf und ließ seine warme Hand über den dünnen Stoff des Hemdes darunter fahren. Schnurrend warf ich den Kopf in den Nacken und konnte kaum genug von seinen Berührungen bekommen. Ungeduldig zupfte er an meinem Hemd und pfriemelte auch dort die Knöpfe auf, betrachtete sich meinen Stück für Stück freigelegten Oberkörper und leckte sich über die Lippen, eh er das Hemd ganz aus meiner Hose zerrte, es zur Seite schob und sein sinnlicher Mund meine Brust verwöhnte. Meine Knie wurden wieder so weich und drohten einfach weg zu knicken. Hätte sich Takanori nicht so dich an mich geschmiegt, wäre ich wohl schon jetzt zu Boden gerutscht und so hielt er mich auf den Beinen und tastete unverblümt nach meinem besten Stück. Kurz stoppte er sein Tun an mir und sah mich überrascht an: „Du hast ja 'ne Latte?“ „Ich hab doch gesagt, ich musste an dich denken...“ krächzte ich benebelt und fasste mit beiden Händen nach Ruki's Kopf, zog ihn zu mir und drängte fordernd meine Zunge in seine warme Mundhöhle. Ohne sich bitten zu lassen ging mein Gegenüber darauf ein und hatte scheinbar keine Geduld mehr mit meinen Klamotten, zerrte mir sowohl Hemd als auch Jackett der Schuluniform gleichzeitig vom Leib, krallte sich fest an meinen Hintern und rieb sich wieder an mir. Schon bald unterbrach er unsere Knutscherei erneut und werkelte an meinem Gürtel herum, öffnete meine Hose und ließ sie zu den Knöcheln rutschen. Ich ahnte was er vor haben könnte und wollte seinen Namen flüstern: „Ru-...“ „Sssch...!“ fiel er mir ins Wort und drückte zwei Finger auf meine Lippen, schob sie hindurch und spielte mit meiner Zunge, während mein Kopf abermals nach hinten fiel und an die Tür in meinem Rücken kippte, weil seine andere Hand gleichzeitig sehr angenehm meinen Schritt massierte. Wenig später sank Takanori auf die Knie, schaute mich von unten herauf an und sah so verboten unschuldig, aus mit seinen großen Augen und den geöffneten feucht glänzenden Lippen... Ungeniert fasste er an meine Shorts und zupfte sie ebenfalls nach unten, betrachte sich meine Erregung und sah aus wie ein kleiner Junge der vor der Schaufensterscheibe eines Süßwarengeschäftes auf einen Lolli scharf war. Der Kleine hat mir ja schon des öfteren den Atem geraubt und für Sprachaussetzer gesorgt... Aber das was er offenbar hier gerade mit mir vor hatte, war sowieso nicht mehr in Worte zu fassen. Da es das erste mal war, das man mir derartige Aufmerksamkeit zukommen ließ, war ich nun auch wieder reichlich nervös, denn meine vorherigen Bettgeschichten hatten sich nie sonderlich mit meinem Schwanz beschäftigt – ich hatte sie aber auch nicht danach gefragt... Ich wollte in diesem Moment so sehr das Ruki es tut...! Mich mit seinen Lippen um den Verstand bringt und mir mit seiner Zunge den Boden unter den Füßen wegreißt – meine kleine Welt aus den Angeln hebt. Meine Hand legte sich auf seinen Kopf und streichelte ihn, ich sah aus kaum noch offen zu haltenden Augenlidern zu ihm nach unten und erhaschte seinen Blick. Er lächelte und umfasste meine Härte, führte sie zu seinen Lippen und saugte noch recht vorsichtig an der Spitze, züngelte mal leicht und mal fester um diese sensiblen Stellen. Ein ungewollt lautes Seufzen entwich mir und Takanori ließ mich dabei nicht einen Moment aus den Augen; ließ mich nun komplett in sich gleiten und erzeugte Unterdruck in seinem Mund. „Oaahh...“ stöhnte ich überwältigt und klammerte mich Halt suchend an die Türklinke neben mir, der Arm des vor mir Knieenden legte sich an meinen Bauch und stützte meinen nach vorn gekrümmten Oberkörper, lehnte mich zurück an die Tür und mein Kopf krachte erneut an das massive Holz. Es tat weder weh, noch bekam ich viel davon mit. Meine Sensoren kümmerten sich einzig und allein um den Bereich meiner Körpermitte. Wieder und wieder saugte er heftig an mir und immer mehr hatte ich das Gefühl zusammen rutschen zu müssen. Dies bemerkte nun auch Ruki und erhob sich vom Boden, zog sich eiligst die Uniform-Jacke aus und warf sie auf einen Stuhl, entfernte auch seinen Schlips und öffnete ein paar Knöpfe seines Hemdes. Ich war kurz vorm Wegschmelzen und kaum noch in der Lage zu stehen, also dirigierte mich das Objekt meiner Begierde nun an meiner Krawatte – dem einzigen Teil, das er mir nicht entrissen hatte, zu seinem Bett und ich ließ es mit Freuden mit mir geschehen, wie ein Hund an der Leine behandelt zu werden. Völlig vergessen war die Hose zu meinen Füßen und so stolperte ich mehr oder weniger hinter her, wurde erbarmungslos hinüber geschliffen und auf die Matratze geschubst. Flink saß Takanori auf meinen Oberschenkeln und küsste mich begehrend, rutschte dann tiefer und ließ seine Zunge abwechselnd mit den Zähnen meine Brustwarzen bearbeiten, bis ich voller Ungeduld meine Hände an seinem Kopf kraulen ließ. „Mhmmm hätte wirklich nicht gedacht, das der so groß werden kann...“ schnurrte es nun verrucht weiter unten an meinem Unterbauch und ich blickte den auf mir Sitzenden aus schmalen Augen an, ein dreckiges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, dann tat er endlich das worum ich ihn stumm gebeten hatte und setzte sein Werk fort, ohne das mein leer gefegtes Hirn noch etwas auf diese Bemerkung hätte erwidern können. Kaum umschlossen seine Lippen wieder meine Erregung, stöhnte ich mein Verzücken ungebremst heraus. Ich wollte so sehr das Ruki mich endlich erlöst, hätte sogar gebettelt und gewinselt, doch er hatte wohl inzwischen den Plan mich zappeln zu lassen, spielte mit meinem Schwanz wie es eine junge Katze mit ihrer Beute tun würde, berührte mich nur ab und an mal ganz zart oder drückte fester zu, leckte mit der Zungenspitze über die Länge oder bohrte sie regelrecht in die kleine Öffnung an der Spitze meines besten Stückes. Egal was er wie tat, es trieb mich schier in den Wahnsinn und ich wimmerte sehr bald darum das er Gnade walten lassen möge. Völlig außer Atem und krampfhaft die Erlösung herbei sehnend, krallte ich mich in das Bettlaken und flehte mit letzter Kraft und dem übrig geblieben Stolz: „Takanori... bitte...! Ich kann nicht mehr...“ Angesprochener blickte zu mir, schien kurz abzuwägen und vollendete endlich sein Werk, beförderte mich direkt ins Delirium und saugte förmlich alles aus mir heraus. Nun wurde mir auch der Sauerstoffmangel vom Luftanhalten der letzten Augenblicke bewusst und meine Lungen kamen kaum hinterher dies auszugleichen, so hechelte ich wie ein Köter kurz vorm Krepieren und konnte mich nicht mehr bewegen. Was zur Hölle hat der Kleine da mit mir gemacht und woher zum Geier hat der das gelernt? Eh ich mir darüber wirklich Gedanken machen konnte, fielen meine Augen zu und ich schlief einfach ein, obwohl dies eigentlich das letzte war was ich tun wollte. Die vergangenen schlaflosen Nächte forderten nun ihren Tribut. Als ich wieder aufwachte, lag ich alleine im Bett und war zugedeckt – zumindest meine Vorderseite. Meine Kehrseite war gut ersichtlich frei gelegt und konnte wunderbar betrachtet werden, von der Stelle aus an der Ruki saß, welcher offenbar entspannt in einem Buch las. Nach meinem prüfenden Blick in die Richtung des Schreibtisches, drehte ich nun auch den Rest meines Körpers herum und bekam die Aufmerksamkeit des dort Sitzenden. Er hatte die Füße lässig auf dem Tisch geparkt und knabberte am kleinen Fingernagel, während er einen riesigen Wälzer auf dem Schoß liegen hatte – wenn mich nicht alles täuscht, unser Geschichtsbuch. Wortlos sah er zu mir und ich blickte ihn abwartend an. Takanori legte einen Moment später einen Notizblock als Lesezeichen in das Buch und dieses dann bei Seite, stand auf und kam auf mich zu. Im Raum brannte lediglich die Schreibtischlampe und mittlerweile hatte er auch etwas anderes angezogen, als seine Uniform und war nun bei mir an seinem Bett. Er griff an die Decke und entzog sie mir, reflexartig kauerte ich mich ein wenig zusammen und hatte keine Ahnung was das werden würde, da er auch noch immer keinen Ton gesagt hatte. Bestimmend führte er meine Arme und Beine auseinander und legte sich einfach auf mich drauf, sonst tat er nichts weiter. Ich schloss meine Arme um seinen Körper und nuschelte: „Sorry... bin weg gepennt...“ „Macht nichts, kann passieren...“ raunte er zurück und tippte verspielt an einem meiner Nippel herum. „Ich hoffe das kommt nicht wieder vor und wenn doch, mach mich bitte wieder wach...“ bat ich und er nickte nur. Ist er nun doch sauer auf mich? Hatte er eine Art Revanche erwartet? Da hätte er meine Fähigkeiten wohl weit überschätzt... Das einzige mal in meinem Leben, an dem ich bisher daran gedachte hatte an einem Schwanz zu lutschen, war als ich im Spätnachtprogramm mit 15 Jahren gesehen hab, wie es sich ein Typ selbst mit dem Mund besorgt hat. Nachdem ich es dann einmal probiert hatte und ich mir kopfüber zusammen gerollt beinahe sämtliche Gräten gebrochen hätte, hab ich's auch nicht noch mal gemacht. Beschäftigt hat mich das allerdings schon... Also, die Technik! Ich meine... wenn man(n) das so einfach selber könnte, wäre sicher einiges einfacher.. oder? Egal... Nachdem Google mir ganz schnell meine Illusionen geraubt hatte, das ich das doch schon irgendwann mit ein wenig Übung hinbekommen müsste, hab ich die Idee auch wieder verworfen. Man müsste laut Internet schon im Kindesalter anfangen seine Wirbelsäule zu trainieren oder man braucht einfach die Gene für eine gewisse Biegsamkeit. Da ich aber aus einer Familie mit völlig ungelenkigen steifen Brettern stamme, war der Traum eben geplatzt... Ob Ruki das noch mal machen würde? Auch auf die Gefahr hin das ich verdammt Schwanz gesteuert klingen mag, aber es war so phänomenal, das ich selbst hätte zum rosa Watte-Wölkchen mutieren können, statt nur auf ihnen zu wandeln! „D-... das vorhin … war schön...“ stammelte ich leise an Takanori's Kopf, bevor er aufsah und seine Finger meine Lippen nach zeichneten, als er scheinbar völlig unberührt hauchte: „Ich weiß...“ Langsam beschlich mich das Gefühl, das der Kleine hier in meinen Armen dies und auch Anderes schon weit öfter gemacht hatte, als ich mir vorstellen wollte und so fragte ich ganz vorsichtig: „Das war nicht das erste mal, das du so was gemacht hast, stimmt's...?“ Er hob den Kopf noch einmal und sah mich an, legte seine Handfläche an meine Wange und hauchte: „Ich hab Erfahrung damit, Reita...“ Es musste ja einen Haken geben, wenn Jemand einen so wunderbar in den Himmel schicken konnte... Nicht das ich mich jetzt ekeln würden, das er vor mir offenbar schon ausgiebig solche Erfahrungen mit irgendwelchen Typen gesammelt hatte, aber irgend was sagte mir, das dies zudem auch nicht unbedingt die glücklichsten Erfahrungen gewesen sein könnten. „Findest du mich jetzt weniger anziehend oder... keine Ahnung... verbraucht? Oder abgenutzt?“ wollte er nun von mir wissen und sah mir weiterhin direkt in die Augen. Es überforderte mich ein klein wenig, was ich nun sagen sollte und ob es das richtige wäre was ich sagen würde, doch das ich darüber erst nachdachte schien ihm schon Antwort genug zu sein. Murrend hob er sich an und wollte aus dem Bett steigen, doch ich hielt ihn fest und faselte wie so oft, das Erstbeste was mir einfiel: „Nein, das ist es nicht...! Ich hab Angst, das deine Erwartungen an mich zu hoch sind und ich dir nicht ausreiche... Takanori das ist total neu für mich und... ja, ich finde den Gedanken nicht besonders erbaulich, wenn dich da schon Kerle vor mir entdeckt haben, aber so ist es nun mal und ich mag dich deswegen nicht weniger. Ich... bin verwirrt...“ „Wenn du mehr Zeit brauchst, kein Ding, da ist die Tür...“ moserte der auf mir Liegende und wollte er erneut aufstehen, doch wieder hielt ich ihn bei mir und er funkelte mich böse mit einer Falte zwischen den Augen an. „Warte, geh nicht weg! Ich bin ein Trottel und das Worte nicht meine Stärke sind, weißt du ja sicher am besten... Aber... Ruki, ich hab einfach... Angst, das-...“ stammelte ich von neuem und er vollendete kühl klingend meinen Satz: „... das du Einer von Vielen bist? Danke für dein Vertrauen Akira... Wer von uns hat denn bitte reihenweise die Weiber hier flach gelegt? Ich oder du? Und es tut mir Leid, wenn ich dich enttäuschen muss, aber es war nur Einer... Mehr nicht, nur ein Typ und wenn ich dir jetzt zu verdorben bin, weil du Spaß hattest, dann kannst du Wichser mich echt mal am Arsch lecken...“ Er fauchte mich ungewohnt richtig an, sodass ich zum Schluss hin wirklich Panik bekam und den abermals sich von mir erhebenden Takanori festhielt, ihn auf den Rücken rollte und ich mich auf ihn drauf setzte. Offenbar schien ich einen wunden Punkt getroffen zu haben, das er plötzlich so distanziert wirkte. „Was willst du jetzt tun, hm?“ kam es noch immer mit eisigem Ton über diese heißblütigen vollen Lippen und ich küsste sie einfach stürmisch. Der unter mir Liegende wehrte sich erst heftig, doch ich hielt ihn nach wie vor fest und ließ sanft meine Zunge über seinen zusammengepressten Mund schlängeln und sah ihm nun direkt in die Augen, bis er seine Gegenwehr nach und nach fallen ließ. Immer wieder lockte ich ihn auf meine Küsse einzugehen, bis er endlich die sündigen Lippen teilte und ich ihn begehrend küsste. Schnaufend unterbrach ich uns und lehnte meine Stirn sachte an seine, nahm meine Mut zusammen und flüsterte: „Ich glaub, ich bin eifersüchtig... Ich ertrag den Gedanken nicht, das es da noch Jemanden gab, dem du solche Momente geschenkt hast... Und ja, ich weiß das ich ein Idiot bin...“ „Ein Vollhorst!“ brummte er, strich mir durchs Haar und brachte mich zum Lächeln: „Ein absoluter Vollhorst.“ Nun verlangte er einen Kuss, auf den ich nur allzu gern einging und er sprach dann ganz leise: „Akira... er interessiert mich nicht mehr und ich denke dir wird es mit deinen Ex-Betthäschen genauso gehen...“ Stimmt... wenn ich allein an die zerknüllte Blondine in meinem Papierkorb dachte. Und wie mich die Weiber im Grunde alle nur genervt haben, missverstanden und so überhaupt nicht an sich rann lassen wollten und das nicht mal nur mit sexuellem Hintergrund. Eigentlich haben sie mich nur benutzt, um sich bei mir aus zu weinen und bei den anderen, weniger eingebildeten und sich nicht ganz so wichtig tuenden Mädels auf dieser Schule mit mir anzugeben. Ich frag mich noch heute wie die darauf kommen, das ausgerechnet ich ein toller Typ sei, vielleicht kam es aber auch deshalb, weil die meisten von denen auf Football-Hengste stehen. Zumindest wollten Einige von ihnen immer in meiner Team-Jacke herum laufen... Aber was soll's, ich reg mich nicht darüber auf, ich hatte ja schließlich auch meinen Spaß damit – mehr oder weniger. Und Ruki hatte wohl ebenfalls seinen Spaß... So ist nun mal das Leben... „Takanori?“ sprach ich den wieder friedlich Gestimmten unter mir an, dieser hielt inne mit seinem Kraulen und lauschte meinen Worten: „Du willst nicht zufällig mit meiner Football-Jacke rumrennen?“ „Hä, wozu? Ich hab doch selbst eine...“ entgegnete er mir und kraulte weiter, als ich seufzte: „Ach ja... stimmt...“ Einmal Volltrottel, immer Volltrottel... ___________________________________________________________________________________________________________ Öhm ja ich hoffe ihr gebt dem kleinen Limonchen hier ein faire Chance, nach dem Mega-Lemon in 'You are someone...', aber als ich diese Stelle hier schrieb, war das B-Day-Special noch nicht einmal in Planung und von daher sollte man es auch nicht unbedingt vergleichen. Was ich mal erwähnen möchte und man sicher schon gemerkt hat: Ruki ist hier kein Unschuldslamm und er spielt gern (siehe fallende Handtücher, Weintrauben, Duschen ect xD) Er weiß aber sehr wohl das diese unschuldige Art, verdammt gut zieht, vor allem bei unserem wirren ReiRei :P Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bei einigen bedanken, das ihr an meinen Geburtstag gedacht habt :) Und natürlich auch fürs fleißige Reviewen und die tollen Favo's – freu mich selbstredend über weitere! ;) Das baut mich immer sehr auf, denn viele wissen ja vllt. wie ängstlich ich immer bin, gerade bei Lemon's , das es euch nicht gefällt ö.ö hab zwar schonmal drüber gelesen, aber wurde irgendwie ein wenig abgehalten, vom drüber Lesen x) Öhm ja kommen wir zur Vorschau und nein diesmal spoiler ich nicht wieder versehentlich zu viel xD Ich denke das nächste Kapitel wieder vermutlich wieder ein U-Kapitel, wo wir (wenn wir schon mal bei der Welle an erotischen Story-Teilen sind ) die ersten, hauchzarten Annäherungsversuche eines verliebten Aoi's an einen ängstlichen und überforderten Uruha's. Da dieser aber arge Schwierigkeiten hat, sich Aoi körperlich zu nähern versucht er als Gegenleistung, wenn man so sagen kann, etwas mehr über Aoi in Erfahrung zu bringen, weil er hofft dadurch die Angst vor Nähe etwas zu verlieren. Ob die Beiden da einen gemeinsamen Nenner finden? :D Mööööglicherweise (ich kann noch nichts genaues versprechen) könnte es aber auch noch mal ein R-Kapitel sein, falls ich das 'brauche' für eine Verbindung, kann ich leider noch nicht sagen, da ich mich noch nicht ganz damit befasst habe was besser passen würde. Mit 2 Kapiteln dieses WE hatte ich auch echt genug zu tun :) Kapitel 10: (U) Angst vor Nähe ------------------------------ Ich bekenne mich schuldig... Denn ich hatte es nicht über mich gebracht Aoi am Tag nach unserem mehr oder weniger ungeplanten ersten Date, wie verabredet in meinem Zimmer zu empfangen. Ich konnte einfach nicht... Es erschien mir zu viel. Zuviel was ich von mir preisgebe... Obwohl oder gerade weil ich mich doch schon am Vortag in seiner Nähe so hab gehen lassen und mich auf die Knutscherei im Geräteraum eingelassen hatte. Das war irgendwie nicht ich... Klar, da war schon irgendwie ein Teil von mir, der das sehr wohl wollte und sich auch durchgesetzt hat, aber... zutraulich bin ich sonst nie; nirgendwo. Dieses viel zu schnell aufgebaute Vertrauen, welches ich nun mehr nicht nachvollziehen kann und wieso ich es zugelassen hatte, das er – ein Fremder – mich überhaupt anfassen, gar küssen darf. Vielleicht hab ich auch einen ziemlichen psychischen Knacks, das mein Verstand nun plötzlich wieder umdenkt und die Mauer um mich herum wieder aufbauen will. Warum also hatte ich es nur getan, mich ihm da so an den Hals zu werfen, als ob ich es so nötig hätte? Ich finde keine Erklärung für mein Verhalten und es bereitete mir nicht nur erneutes Kopfzerbrechen, sondern auch ziemliche Angst, das Yuu es so einfach schaffte mich einzuwickeln. Irgendwie entzog es sich ganz und gar meinem Verständnis, wie mir das passieren konnte... Sicher... er ist süß, aber was bitte rechtfertigt es, ihm meine so sorgsam aufgebaut Verteidigung so schutzlos zu Füßen zu werfen? Er war definitiv ein Schwachpunkt und ich sage seit dem immer wieder zu mir selbst: Kouyou was soll denn der Mist? So was kannst du doch gar nicht gebrauchen, diesen fremden Typen in deinem Leben... du bist doch auch bisher ohne solche Dinge wie einen Freund klar gekommen... Aber da war dieser kleine drängende Teil in mir, der immer dazwischen rief: Kouyou... denk dran, wie wunderschön und aufregend es war, als er dir Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Aufmerksamkeit... Ich will nicht sagen, das ich unbedingt welche brauche, im Gegenteil. Mir ist wohler, wenn ich ungesehen bleibe, aber es war verdammt noch mal so ein schönes Gefühl, was ich bei Yuu hatte und er hat nur mir allein seine gesamte Aufmerksamkeit zukommen lassen. Es fühlte sich gut an und richtig und berauschend und... ach es war grandios...! Doch mit Sicherheit war es trotzdem auch gefährlich. Das schöne Gefühl konnte mir ja jederzeit auf beschissenste Art und Weise wieder genommen werden und vermutlich war das auch ein sehr großes Problem in meinem Kopf, gegen das mein Herz kaum an kam. So kam es, das ich gleich an besagtem Morgen einen Zettel schrieb und unser zweites 'Date', wenn man es denn so nennen kann, absagte. Vor der ersten Stunde noch landete die Nachricht in Aoi's Spind und wie erwartet hielt ich auch schon in der nächsten Pause eine Antwort in meinen Händen: 'Warum hast du nun so plötzlich keine Zeit für mich?' wollte er dort wissen und ich antwortete ihm sogar wahrheitsgetreu: 'Kai ist überraschend doch da, weil das Auto von seinem Kumpel einen Motorschaden hat und sie nicht in die Stadt können' - weshalb mein Mitbewohner tatsächlich nicht, wie ursprünglich gedacht, weg sein würde und so fügte ich noch an: 'Außerdem muss ich den ganzen Tag lernen'. Ich hatte Schiss. Ganz einfach totale Panik, das ich mich in Yuu Shiroyama verliebt haben könnte. Das geht doch nicht einfach so oder? Man verknallt sich doch nicht plötzlich in Jemanden... Blödsinn..! Hirngespinste Kouyou! Weil du scheinbar der Einzige bist, der nicht wie alle Anderen in deinem Alter irgendwelche Beziehungsgeschichten laufen hat und du dich einsam fühlst. Ja.. verdammt einsam... Es war zum Verzweifeln. Bei jedem Punkt, den ich akribisch als Kontra für eine Beziehung mit Aoi heraus wühlte, tat sich sofort ein Pro auf und das ohne großen Aufwand. Irgendwann war ich mir schon nicht mehr sicher, was ich wollte oder was ich nicht wollte. Am liebsten wäre mir natürlich gewesen, das ich wie scheinbar jeder Andere da draußen, mich einfach kopfüber in so eine Sache stürzen könnte. Aber nein, mein Dachschaden lässt das offenbar nicht zu... Ich hatte entgegen meiner Erwartungen keine Antwort auf meine dürftige Erklärung, warum ich das Date abgesagt habe, in meinem Schrank und wunderte mich fast schon weshalb. Umso erschrockener war ich, als Yuu plötzlich beim Schließen meiner Spindtür dahinter zum Vorschein kam und mich mit verschränkten Armen argwöhnisch ansah. Schnell blickte ich mich um und stellte sicher, das uns niemand beobachtete. „Was soll das, Kouyou...?“ sprach er leise, aber dennoch klang er irgendwie enttäuscht. Ertappt blickte ich zu Boden, doch Aoi sprach einfach feststellend weiter: „Du hast kalte Füße gekriegt..“ Ich sagte noch immer nichts und schaute ihm nur verschämt in die Augen, rechnete mit einem bösen Blick, doch er sah mich nur seltsam an, bevor er wieder flüsterte: „Ich würde dich so gern wiedersehen. Hast wirklich keine 5 Minuten für uns allein?“ „I-ich muss lernen...“ murmelte ich ein letztes mal vergebens, denn er überging die Info einfach und sagte in ruhigem Ton: „Ich bin heute Abend wieder im Geräteraum... 19 Uhr und ich weiß das du bis 18 Uhr Training hast. Komm bitte und lass uns reden, ich warte da auf dich.“ Ich sagte nichts weiter und auch Aoi ging ohne ein weiteres Wort an mir vorbei. Ein wahnsinnig schlechtes Gewissen machte sich in mir breit. Er sah irgendwie so traurig aus... Hin und hergerissen brachte ich den restlichen Schultag nur mühsam herum und das anschließende Training lief auch nur schleppend, als wäre das Universum wieder mal gegen mich. Der Platz auf der Tribüne schien heute allerdings leer zu bleiben. Kein Aoi, der mit zu sah und zu allem Übel kamen einige von meinem Team zu spät und unser Trainer war deswegen furchtbar schlecht drauf, weshalb er die Übungsstunden verschob und mein Zeitplan ins wanken geriet. Denn als ich Yuu eine halbe Stunde nach dem eigentlichen Trainingsende doch noch sah, hatte ich den Entschluss gefasst auf jeden Fall, wenigstens noch einmal mit ihm in Ruhe zu reden. Ich konnte es irgendwie nicht mit ansehen, wie er da an der Mauer lehnte, statt auf seinem üblichen Platz in der vorletzten Reihe zu sitzen und mich auch noch so melancholisch ansah. Kaum war das Training endlich vorbei, lief ich im Dauerlauf zum Geräteraum und da ich wegen des verspäten Beginns auch entsprechend später Schluss hatte, hab ich es noch nicht einmal geschafft zu duschen. In mäßig verschwitzen Klamotten stand ich außer Atem in der Tür am verabredeten Ort und sah wie Aoi auf dem Stapel Sportmatten saß und leise sprach: „Du bist da... endlich.“ „Sorry... haben länger gemacht...“ nuschelte ich und wusste jetzt schon nicht mehr was ich sagen sollte. „Kommst du her?“ fragte er und streckte mir kurz darauf die Hand aus, ich biss mir auf die Lippen und brummte dann: „Ich hab's nicht geschafft zu duschen, ich bleibe lieber hier...“ „Komm bitte trotzdem zu mir, mich stört das nicht“ entgegnete er daraufhin und ich trat nur einen kleinen Schritt näher. Yuu rutschte vom Stapel und fasste nach meiner Hand und zog mich noch näher, hauchte ein Küsschen auf meine Wange und ließ damit mal wieder mein Herz unkontrolliert Purzelbäume schlagen. Ich kann nicht mal erklären, ob es aus Freude oder Angst geschah, das es plötzlich so schnell schlug. Einerseits freute ich mich, das er hier war und andererseits hatte ich wieder diese Bedenken, das er mir zu nahe kommen könnte. Wie ich es doch hasse, das mein Verstand und meine Herz sich nie einig sind, ob sie Jemanden an mich heran lassen wollen oder nicht und das jedes mal ein neuer Kampf der beiden Teile in mir um die Herrschaft über mich los bricht. Mit einem erneuten Ruck zog er meine verdutze Gestalt nun ganz zu sich in die Arme und hielt mich fest, sodass selbst wenn mein Fluchtinstinkt durchgekommen wäre, ich nicht weg gekonnt hätte. Nur sehr langsam legten sich auch meine Arme um ihn und hielten ihn halbherzig fest. Es war nicht so, dass ich das nicht will... Oh ich wollte so sehr, aber da war wieder dieser Teil in mir, der eben das nicht zulassen wollte und ich gewissermaßen Scheu hatte Aoi irgendwie zu berühren und was dann alles Unheilvolles passieren könnte. Manchmal frage ich mich, ob ich alleine da stehe, mit dieser inneren Zerrissenheit sich etwas so sehr zu wünschen und es sogar bekommen können, wenn da nicht diese Blockade wäre, die einem an allem hindern will, wozu es die Nähe eines anderen Menschen bedarf. Irgendwo in mir drinnen war da die Sehnsucht nach Geborgenheit... Aber... hatte Yuu nicht einfach eine Chance verdient? „Willst du mir erzählen was los ist?“ hörte ich es gerade so hörbar, nach einem langen schweigsamen Augenblick der Umarmung und ich antwortete genauso leise: „Ich wünschte ich könnte es erklären, ohne das du mich für völlig bescheuert hältst...“ „Versuch es einfach...“ hauchte es an meinem Ohr, bevor ein sanfter Kuss darauf landete und mir sozusagen ein wenig Mut gab: „Ich weiß nicht... es gibt soviel... was ich schon machen würde... aber mein Kopf hindert mich daran... Die Umarmung gerade... mag für die meisten Menschen kaum beachtenswert sein, aber für mich kostet es erst mal enorm viel Überwindung, das zuzulassen und den Drang zu flüchten muss ich unterdrücken...“ „Ich find's schön, das du nicht wieder abgehauen bist“ raunte er ruhig und setzte ein weiteres Küsschen auf meinen Hals. Doch als mit einem Mal seine Zunge über diese Stelle glitt, zuckte ich zusammen, ich wurde jedoch noch immer fest gehalten und er sprach dabei: „Du schmeckst salzig...“ „Ich sagte doch, ich komme vom Training...“ murrte ich peinlich berührt und befreite mich in einer halben Drehung aus der Umarmung, sodass ich ihn nicht mehr ansehen musste. Schlimm genug das er mich so verschwitzt anfassen will und nun auch noch an mir herum leckt. So trieb es mir die Schamesröte ins Gesicht, als er die Arme noch ein weiteres mal von hinten um mich legte und fortfuhr: „Ich finde du riechst trotzdem gut..“ Flink wollte ich mich lösen, doch er hielt mich gekonnt fest und ich seufzte: „Yuu, bitte... lass los.“ Doch statt meiner Bitte nachzukommen, vergrub er sein Gesicht in meiner Halsbeuge und knabberte dort, verschaffte mir eine enorm Gänsehaut und ich konnte mich plötzlich nicht mehr bewegen. „Lass mich los...“ probierte ich es erneut und hörte das Flüstern direkt neben meinem Ohr: „Du musst nur von mir weg gehen, ich halte dich nicht fest...“ Jetzt wo er es sagte, fiel es mir auch selbst auf, das seine Hände nur noch ganz locker auf meinen Hüften ruhten. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt und ich hielt es einfach nicht aus, diese Gefühle nicht beherrschen zu können. Normalerweise weiß ich: wenn ich weg will, dann geh ich auch einfach weg, aber das System funktionierte hier einfach nicht und so bat ich erneut darum, das Aoi mich einfach los lässt. Er ließ tatsächlich von mir ab und sprach mich mit gedämpfter Stimmlage an: „Kouyou versteh mich doch aber auch... Ich will nur einfach bei dir sein und deine Nähe spüren... Ich kapier wirklich nicht was los ist, gestern warst du so... offen... und nicht so abweisend. Warum jetzt, was ist passiert?“ Ich drehte mich wieder zu meinem Gesprächspartner herum und atmete tief durch. Irgendwie wäre es gut einen Weg zu finden, wie ich ihm klar mache was da in mir vorgeht, aber ich glaube nicht Jeder versteht das. Nicht einmal ich selbst verstehe mich gerade... Zudem war ich nun an einem Punkt, an dem ich wählen musste, irgendwie ging es so nicht weiter. Yuu ist viel zu... hitzköpfig? Oder überstürzt? Liebestoll? Wie auch immer man es nennen möchte... Vielleicht ist er es auch nur gewohnt, das er sofort kriegt was er will, aber ihn so hängen zu lassen widersprach nun mal meiner Einstellung, niemals ein Arschloch zu werden. Aoi so an mich heran zu lassen, würde mir immer wieder von neuem Überwindung kosten und ihm unendlich viele Nerven, das müsste er akzeptieren und vielleicht fühlt er sich deswegen auch veräppelt, immer wieder vom gleichen Ausgangspunkt zu starten. Nur, eiskalt wegschicken kann ich ihn irgendwie auch nicht... Nicht mehr... Da ist wieder dieser andere Teil in mir, der so froh ist jemanden wie ihn gefunden zu haben. Es ist verdammt schwer... Ich hatte mich inzwischen wieder umgedreht, weil er mir mit seinem traurigen Gesichtsausdruck so leid tat und ich einen Moment für mich nachdenken musste. Doch plötzlich fuhren warme Hände ohne Vorwarnung um mich herum, suchten erneut den Kontakt zu mir und legten sich auf meine Bauch, auch das wieder aufgenommene zarte Knabbern an meinem Nacken verschaffte mir ebenso gewaltig Gänsehaut wie vorhin und trug dazu bei, das sich mein Herz kurzerhand für ihn entschied, eh mein Kopf sich dagegen entscheiden konnte. Ich musste die Gelegenheit nutzen, das ich einmal den Entschluss gefasst hatte auf Yuu zuzugehen und fasste einfach ziemlich derb an den Ärmeln seiner Jacke zu. „Hör zu... Ich... ich bin sicher nicht einfach und ich brauch Zeit...viel Zeit und ich bin ziemlich verwirrt, wegen dem hier...“ brummte ich und vernahm wie Aoi fortwährend weiter an meinem Nacken knabberte, was vielleicht nicht unwesentlich dazu beitrug, das ich mich ein klein wenig mehr entspannte. Sogar ein angetanes Seufzen entwich meiner Kehle und die liebkosenden Lippen wanderten an der Seite meines Halses entlang zu meinem Kiefer, bis Yuu nicht weiter an mich heranreichte und mit sanfter Gewalt einen seiner Ärmel aus meinem festen Griff löste und meinen Kopf zur Seite drehte, damit er mich über die Schulter hinweg küssen konnte. Eingewickelt hat der mich mal wieder... „Hast du mir überhaupt zugehört?“ wollte ich jetzt wissen und drehte mich gänzlich wieder herum, nur um zu sehen wie er lächelnd nickte.. und wohl auch um besser seine Küsse erwidern zu können... Schnell wurde er dabei noch etwas energischer, aber es erschien mir im Moment noch nicht zu aufdringlich. Kurzzeitig waren meine Bedenken auf Eis gelegt und ich ließ mich vollends drauf ein, was Aoi offenbar in seinem Tun bestätigte und er mich knutschend gegen eine naheliegende Wand manövrierte. Das Zusammentreffen meines Rückens an jenes Mauerwerk allerdings, ließ mich dann doch wieder bewusst werden, was wir hier taten und so stoppte ich ihn; entsetzt über mich selbst. Aus halb geöffneten Augen blickte mich mein Gegenüber an und wartete wohl auf eine Erklärung, weshalb ich ihn unterbrach und so flüsterte ich: „Ich schlage vor... wir machen das in meinem Tempo und sehen ob es klappt... ich kann nicht einfach so los legen...“ „Ist Ok...“ hauchte er und wollte sofort weiter knutschen, doch wieder stoppte ich und sah ihn ernst an: „Yuu, hast du mich verstanden? Ich bin nicht so einfach herum zu kriegen.“ „Ich will dich doch gar nicht herum kriegen... ich will einfach bei dir sein, dir nahe sein... und küssen und anfassen...“ säuselte er und begann wieder meinen Hals zu liebkosen, da das ja eben schon so wunderbar geklappt hatte. Genau da liegt doch das Problem... Shiroyama Yuu, du betörender Blödmann... Aber ich kann's ihm nicht mal verübeln, das er einfach weiter machen wollte, denn auch ich fühlte mich irgendwie viel wohler, als mein Hirn kurzzeitig auf Standby war und ich mich dem kleinen Rausch hingab. Einen Augenblick lang genoss ich diese Zärtlichkeiten von ihm an meinem Hals noch, eh ich seinen Kopf in beide Hände nahm und von mir wegschob mit den Worten: „Ich denke, wir müssen da einiges klären...“ „Leg los, ich bin ganz Ohr..“ flüsterte er leise und wollte wieder nach meinen Lippen schnappen, doch ich wich ihm aus. Aoi blickte mich kurz verdutzt von unten herauf an und sah dabei irgendwie verdammt niedlich aus. Wie ein Haustier, dem man gerade das Leckerli wieder vor der Nase weggezogen hatte. Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken und wurde nun umso ratloser angesehen: „Was lachst du?“ „Schon gut...“ nuschelte ich und der vor mir Stehende sah immer noch abwarten zu mir. Ich nahm bewusst meinen Mut zusammen, umklammerte seinen Kopf als Schutzmaßnahme und setzte einen Kuss auf seine Lippen, den er vorsichtig erwiderte und sonst vollkommen still hielt. So war es Ok. Yuu blieb unter meiner Kontrolle und ich konnte sagen wie weit es gehen würde, wann es anfängt und wann es aufhört. Noch einen Versuch wagte ich auf diese Weise und auch noch ein drittes mal, doch so langsam begann auch Aoi sich wieder von selbst zu beteiligen und küsste mich wieder etwas wilder, auch dies ließ ich ihm durchgehen, doch machten mich seine Hände ein meinem Körper zunehmen nervöser. Ich konnte diese Nervosität irgendwie nicht einschätzen, denn einerseits war es etwas, was sich meiner Kontrolle entzog und anderseits war es entgegen meiner Befürchtung kein wirklich schlechtes Gefühl, das sie hinterließen. Dennoch musste ich den Kuss unterbrechen und Yuu verharrte nun exakt in der Position, wie ich ihn weiterhin festhielt und blickte mich abwartend mit gespitzten Lippen an und sah einfach nur so... unglaublich niedlich aus. Wieder musste ich lachen und es bildete sich eine Falte auf seiner Stirn, als er gespielt schmollend fragte: „Kann es sein, das dich mein Leid hier amüsiert?“ „Hmm, vielleicht ein bisschen...“ hauchte ich und musste schmunzeln. „Das find ich aber nicht nett!“ kam es ebenso geflunkert beleidigt von ihm und er spitzte wieder die Lippen, schloss die Augen und zog wartend die Augenbrauen hoch. Er hatte diesen witzigen Gesichtsausdruck dabei, wie er auf einen Kuss hoffte. Diese kindliche Seite kannte ich bisher noch nicht an ihm und scheinbar nahm sie auch etwas von der Bedrohlichkeit seiner direkten Nähe. Ich weiß nicht wieso, aber dieses Verspielte da gerade, ließ mich viel lockerer werden und mich noch weiter entspannen, gar breit grinsen. „Jetzt lacht er mich aus! Ich fass es nicht!“ kam es abermals gespielt empört von ihm und er zog eine Schmollschnute, sodass ich mich nicht mehr beherrschen konnte und zu lachen anfing. Aoi lächelte mit mir und wartete geduldig, bis ich mich beruhigt hatte und fragte dann: „Bin ich wirklich so schlimm, wie sich dein Kopf mich ausmalt?“ „Weiß nicht... dafür kenn ich dich noch nicht gut genug... aber ich überlege ob ich es riskiere, das raus zu finden...“ antwortet ich ihm und er fragte leise: „Vertraust du mir etwa nicht?“ Nur ein verneinendes Geräusch verließ meine Kehle und ich biss mir auf die Unterlippe, Yuu löste sich von mir und sah mich kurz eindringlich an, drehte sich um und lief hinüber zu den Sportmatten. Galant schwang er sich auf den Stapel und legte sich flach auf den Rücken, die Hände landeten neben seinem Kopf und dann hörte ich ihn rufen: „Komm her und setzt dich auf meine Beine.“ „Ich setz mich doch nicht auf dich drauf!“ brummte ich überfordert und beobachtete wie er aufmunternde Kopfbewegungen machte. Der hat doch 'nen Knall... „Ich hab auch keinerlei Grund dir zu Vertrauen und sicher mehr Risiko als du“ verkündete Aoi und ich blickte ihn verständnislos an, bis er mich auf mein verdutztes Gesicht hin aufkläre: „Du bist größer als ich und durch dein Training sicher auch auch stärker und wendiger als ich, kannst schneller und vor allem weiter rennen als ich. Ich liege hier auf dem Rücken und warte darauf, das du dich auf meine Beine setzt und meine Handgelenke fest hältst, damit ich mich dir vollkommen ausliefere. Also nutz deine Chance und komm her zu mir!“ Zweifelnd trat ich näher an den Mattenstapel heran und vernahm wie er erneut mit einem Kopfnicken deutete, es ernst zu meinen. Ich atmete zwei mal tief ein und schwang mich hinauf, direkt auf seine Oberschenkel und merkte die Hitze in meinen Wangen aufsteigen. „Meine Hände... halt sie fest...“ flüsterte der unter mir Liegende leise und ich beugte mich nach vorn, musste den Klos in meinem Hals herunter schlucken und fasste nach den Handgelenken. Da lag er... und sah mich einfach nur an. Die vollen Lippen wurden von der Zunge befeuchtet und ein kleines Lächeln schlich sich auf Yuu's markante Züge, wenig später hob er sich soweit an, es so beeinträchtigt eben möglich war und reckte sich mir entgegen. Man merkte genau wie sehr er seine Muskeln dafür anspannte, sein Körper vibrierte unter mir und dennoch war ich zu paralysiert, seiner stummen Bitte um einem Kuss nachzukommen. Erst als er sich kraftlos fallen ließ, erwachte ich aus meiner kleinen Trance und blinzelte, wollte mir aber nicht anmerken lassen wie überzeugend er schon wieder auf mich wirkte und bemerkte ausweichend: „Von hier aus wirkt dein Mund so groß...“ „Das fass ich nicht. Erst lässt du mich ganz furchtbar leiden, dann lachst du mich aus und nun beleidigst du mich auch noch..!“ kam es gespielt tadelnd von dem unter mir Liegenden und ich fühlte mich fast ein wenig schlecht, ließ daher die Handgelenke wieder los und stützte mich stattdessen neben seinem Kopf ab. Aoi nutzte die Gelegenheit auch gleich und richtete sich auf seine Ellenbogen auf, kam dadurch deutlich dichter an mich heran und lächelte ein wenig triumphierend, als sich seine Lippen Millimeter für Millimeter den meinen näherten. Ich wich zurück und doch schaffte er es ganz sachte ein kleines Küsschen auf meinen Mund zu platzieren. Dieser Typ hatte einfach ein erstaunliches Talent dazu mich immer wieder einzuwickeln... Zurückhaltend erwiderte ich Yuu's Avancen und versuchte mich gleichzeitig zu entspannen, ließ mich auf sein begonnenes Zungenspiel ein und vernahm wie seine Hand plötzlich in meinem Nacken war und mich mit einem leisen genüsslichen Knurren zu sich nach unten ziehen wollte. Ich gab mich geschlagen und folgte ihm, sank dabei auf meine Ellenbogen rechts und links neben seinem Kopf und spürte nun seine andere Hand an meinem Rücken, wie sie mich etwas fester an seinen Körper drückte. Aoi blieb aber erstaunlich rücksichtsvoll, küsste nur gemächlich und sehr zärtlich, meine Finger fassten ganz von allein in das pechschwarze glänzende Haar und spielten mit einzelnen Strähnen. Nie hätte ich gedacht das dieses 'Geschlabber und Gefummel' wie man es aus dem TV kennt, so... anregend sein kann... „Hast du immer noch Angst vor mir?“ fragte er ganz leise an meinen Lippen und auch jetzt antwortete ich nur mit einem verneinenden Laut, wurde abermals geküsst und dabei im Nacken gekrault. „Na, da bin ich aber froh drüber“ hörte ich es direkt vor mir, Yuu stahl sich noch einen weiteren Kuss und flüsterte ergänzend: „Hab ich denn jetzt eine Chance auf ein richtiges Treffen mit dir? Einen ganzen Abend und in 'nem angenehmeren Ambiente, als diesem hier?“ „Ich denke schon...“ wisperte ich kaum hörbar und er hakte noch mal sicherheitshalber nach: „Und du sagst nicht wieder ab?“ „Ich denke nicht...“ konterte ich daraufhin ebenso ruhig und dann wollte er wissen: „Möchtest du dann morgen zu mir kommen ?“ „Auf gar keinen Fall! Ich geh nicht in Suzuki's Lasterhöhle!“ murrte ich und er schmunzelte: „Das ist auch meine Lasterhöhle. Ist dein Mitbewohner denn morgen Abend da oder sind wir dann ungestört bei dir?“ „Ich glaub Kai will nach Schulschluss weg, bis spät abends oder irgendwann nachts. Er ist immer bis früh morgens unterwegs, manchmal schafft er es sich mitten in der Nacht ins Gebäude zu schleichen, aber meistens pennt er da wo er feiern war.“ „Gut dann bin ich morgen am frühen Nachmittag bei dir und wehe du kommst mir wieder mit Zetteln und Ausreden.“ brummte er schmunzelnd und ich schüttelte den Kopf: „Ich hoffe auch, das sich meine Meinung nicht bis morgen ändert..“ Das tat ich im Moment wirklich... Seufzend legte ich mich vorsichtig auf Aoi ab, sodass mein Oberkörper den seine kaum belastete und mein Gewicht auf meinen Armen lag, nur mein Becken war ziemlich an seines gedrängt. Es kribbelte seltsam in mir, als Yuu meine Haare zur Seite schob und sein Gesicht in meine Halsbeuge vergrub. „Was muss ich denn tun, damit du deine Meinung beibehältst?“ fragte er meinen Hals liebkosend und ich fiepte leise: „Sei einfach... weiter so lieb zu mir und... mach so was da... aber ganz langsam.“ „Das krieg ich hin...“ raunte der mit einem leisen anregenden Knurren in der Stimme und sprach mich einen kurzen Moment später erneut an: „Hast du eigentlich keine Bedenken hier so mit mir erwischt zu werden?“ „Doch, hab ich... aber niemand, der auch noch um diese Zeit hier her kommt und dazu, statt in den Kraftgeräteraum nebenan, in diesen Raum zu uns geht, wo nur Zeug für draußen steht, ist in der Lage die schweren Eisentüren so leise zu schließen, das man ihn nicht schon von weitem hört. Ich hab genug Zeit, um im Falle dieses Falls hier zu verduften, wenn ich es scheppern höre...“ erklärte ich langatmig meine seit langem gehegte Beobachtung, denn hier hielt ich mich auch gerne mal auf, wenn ich alleine sein wollte und Kai zur Abwechslung mal einen seiner Kumpel mit aufs Zimmer nahm. Es würde ja nicht mal wirklich auffallen, wenn ich als Leichtathlet mich hier aufhalten würde, wenn tatsächlich mal Jemand hier hinein kommen würde. So genoss ich einfach eine Weile die Ruhe, die ich nun endlich zwischen uns empfinden konnte, ließ mich kraulen und liebkosen, bis mir eine Frage in den Sinn kam, die plötzlich aus mir heraus purzelte: „Wieso ich?“ „Hm?“ hörte ich es sehr leise an meinem Hals und wiederholte meine Frage umfangreicher: „Wieso eigentlich ich? Wieso nicht Suzuki oder irgendwer Anderes?“ „Machst du Witze? Suzuki? Ist das dein Ernst? Schlimm genug, das ich mir mit dem Inbegriff von Verpeiltheit und Hirnfasching ein Zimmer teile und du denkst daran, das ich was mit ihm anfangen könnte oder sollte?“ kam es entsetzt, aber lachend von dem unter Liegenden und ich berichtigte kleinlaut: „Nein, will ich gar nicht! Ich hab mich nur gefragt, wieso ausgerechnet ich...“ Ich spürte richtig wie Aoi die Luft einsog, sich seine Bauchdecke dabei hob und hörte auch das Atemgeräusch dicht an meinem Kopf, bevor er nachdenklich antwortete: „Keine Ahnung... Ich hab die Tür vom Büro des Schulleiters aufgemacht und 'kawumm'... Da standest du und hast mich angesehen, als sei ich ein Alien.“ „Sorry... ich wollte nicht so glotzen...“ murmelte ich peinlich berührt und vernahm Yuu schmunzeln: „Macht nichts, ich konnte auch nicht wegsehen. An dem Tag war es vergleichsweise warm und du hattest diese kurzen Trainingshosen an... Dein Arsch sah so verdammt geil darin aus...“ Die Schamesröte schoss mir wieder nur so ins Gesicht und ich schaute überrumpelt in das grinsende Gesicht des unter mir Liegenden, war nicht fähig irgendwas zu sagen und starrte Aoi einfach nur an, als er weiter sprach: „Was sollte ich denn bitte machen? Du hast mich komplett umgehauen, ich war sofort hin und weg und dein süßer Hintern hat mir den Rest gegeben.“ Wenn er wüsste, wie sehr mich das nun wieder beunruhigt... „Yuu... das war jetzt nicht hilfreich...“ murmelte ich mit glühenden Wangen und hörte sein Flüstern: „Aber es war ehrlich... So wie du mich angesehen hast, hattest du mich sofort in deinen Bann gezogen und als ich noch mal hingesehen hatte, hab ich nun mal dein Hinterteil erblickt und was soll ich sagen... Ich bin auch nur ein Mann...“ Nervös wollte ich mich von ihm erheben und am liebsten meinen Kopf in eine Schüssel eiskalten Wassers tauchen, damit er sich nicht mehr so heiß anfühlte, doch hielt Aoi mich mit sanftem Druck bei sich und hauchte: „Nur weil ich dir gestanden habe, dich in jeglicher Hinsicht verdammt anziehend finde, heißt das nicht das ich hemmungslos über dich herfalle, Kouyou. Wenn ich das wollte oder überhaupt könnte... hätte ich mehr als genug Gelegenheit dafür gehabt. Ich hab dir doch versprochen von Anfang an ehrlich zu sein und die Wahrheit ist, das ich rettungslos verknallt bin...“ Yuu wurde zum Ende seiner Ausführung leiser und blickte mich nun auch etwas verunsichert an. Ich seufzte schwer und versuchte einen einigermaßen sinnvollen Satz zu bilden: „Vielleicht, solltest du solche Informationen nicht gerade als Bombe servieren...“ „Tut mir leid...“ kam es leise von Aoi und er schaute mich reuevoll an. Meine Nerven hatten sich langsam wieder vom Schock herholt und nach wiederholtem tiefen Einatmens schlug ich vor: „Egal, was du mit mir vor hast... solche plötzlichen Granaten wie eben, sind ziemlich heftig für mich...“ „Es tut mir doch leid...“ brummte er abermals und ich entgegnete dem: „Schon gut, ich hab's überlebt.“ Wieder war das vibrieren des Körpers unter mir zu spüren und wie sich der obere Teil anhob, um kleine Küsschen auf meinen Kiefer zu tupfen und sich langsam den Weg zu meinen Lippen zu bahnen. Mutig erwiderte ich die zitternden Ersuche nach Aufmerksamkeit und drängte Yuu zurück auf die Matte, damit er sich nicht mehr so anstrengen musste... ...und um den Druck zu mindern, den seine Oberschenkel auf nicht gerade unangenehme Weise zwischen meinen Beinen auf meinen Schritt ausübten, damit sich Aoi gemäß dem Gesetz der Hebelwirkung nach oben hieven konnte. Das letzte was ich nun wollte war, das sich meine Körpermitte davon geschmeichelt fühlte... Doch je mehr ich verhindern wollte darüber nachzudenken, welch angenehme Gefühle mir Yuu so im Allgemeinen und ganz ohne Info-Bombe, verschaffte und meine Fantasie mit einem mal Dinge zusammen bastelte, die für mich vorher wenig Bedeutung hatten, unterbrach ich seine Versuche unser Zungenspiel und das harmlose Streicheln in ein heftiges Rumschmusen ausarten zu lassen. Murrend ließ Aoi offenbar nur ungern von mir ab, als ich ihn von mir wegschob und sagte: „Gleich wird hier wieder zugeschlossen, wir sollten verschwinden...“ Ich rutschte im selben Atemzug von ihm und den Matten, wurde aber sofort wieder an den Hüften gepackt und aufgehalten: „Morgen... steht noch?“ Ich nickte nur und merkte wie auch Aoi hinter mir von Stapel hüpfte, sich dicht an meine Kehrseite schmiegte und daraufhin ergänzte: „Da will ich dich ganz für mich alleine haben. Wir machen alles ganz langsam und du sagst wann Schluss ist-...“ Noch eh der hinter mir Stehende seine Aussage beenden konnte und ich hätte erfragen können, was genau er jetzt mit all dem meinte, schepperte eine schwere Stahltür am Eingang den Gebäudes und verriet, das jemand im Anmarsch war – wohl der Hausmeister, der die Räume, zumindest unter der Woche verschließen würde. Sofort befreite ich mich aus Yuu's Armen und hechtete zur Tür hinüber, klinkte und wurde aber noch einmal aufgehalten: „Morgen!?“ Wieder nur ein Nicken meinerseits und weg war ich, lief am Hausmeister vorbei und ohne mich umzusehen, zurück ins Wohngebäude und in mein Zimmer. Morgen... Aoi...! In meinem Zimmer! Ich, mit ihm, alleine!!! . . . Oh mein Gott... Keine Panik, Takashima...! Schön ruhig bleiben. Shiroyma, Yuu hat definitiv seine Eigenheiten, aber er ist sicher nicht gemeingefährlich... Hoffentlich...! __________________________________________________________________ Öhm ja... Bisschen Schmalz wieder mal, viel Hin und Her, Zärtlichkeiten, Missverständnisse und ein klein wenig Bauch-Kribbeln :) Hoffe das U-Kapitel hat euch wenigstens ein bisschen zu gesagt, auch wenn – wie ich ja schon mehrfach angekündigt habe – sich diese Kapitel vorrangig um das Finden eines gemeinsamen Nenners dieser beiden Herzchen geht. Das Zwischenmenschliche eben, was ja oft alles andere als einfach ist. Denn wie ihr nun vllt. erkannt habt: Kouyou ist ein absoluter Angsthase und lässt sich durch so ziemlich alles verunsichern, Yuu wiederum kriegst scheinbar oftmals gar nicht wirklich mit wie einnehmend er manchmal sein kann, kommt ja vor bei Kindern die ein wenig mehr verwöhnt wurden als andere, was ja bei seiner Vergangenheit nicht mal ungewöhnlich bzw. nicht nachvollziehbar wäre ist. Was gibt’s sonst zu sagen? Joar viele Worte wieder und da ich pktl. sein wollte, blieb wenig Zeit zum drüber gucken - pardon. Uuuuuund ein neues Bildchen von mir: http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/583945/2155320/ Kommen wir zur Vorschau! Wird wieder ein R-Kapitel und... ja wie soll ich sagen... am besten gerade raus hm? Also... das unser Ruki hier alles andere als unschuldig ist, dürfte so fast jeden klar sein, selbst Reita. Ja Herrgott es wird wohl ein Lemon... <.< Ja ein bitterböser Lemon! Wenn mich nicht alles täuscht und ich nicht versehentlich ein Kapitel durcheinander gebracht habe xD Jedenfalls... die Sache ist aber die... Der kleine unschuldige Takanori... zerlegt seinen Akira dabei förmlich in Einzelteile. Ein Ruki, der seinen langgehegten Fantasien mit Reita – als sein persönliches Spielzeug – ungehemmt nachgeht, ihn kratz und beißt und mitten drin ein hilfloses ReRei, der nicht weiß wo oben und unten ist und wie er damit umgehen soll. Einerseits tut ihm Ruki's wilde Art weh, aber auch nicht so sehr das er abbricht, denn er hat durchaus Spaß dabei, obwohl das Schauspiel ganz sicher seine vorüber gehenden Spuren hinterlassen wird. Aber auch hat er Bedenken das man Takanori hören könnte, während dieser sich gehen lässt und kaum mehr ansprechbar scheint. Nachdem der Kleine sich an Akira ausgetobt hat, ist die Raubkatze fast wieder das Schmusekätzchen, was unschuldiger nicht wirken könnte und legt auch gleich eine Art Dienstplan für Reita an. Was dieser aber zu dem zeitpunkt noch nicht wittert ist, das sein Ruki nicht damit rechnet das sich Reita so'n bisschen in ihn verliebt haben könnte und der Kleine nur davon ausgeht das Rei wie sein Ex-Freund ist: ihn nur wegen der exzessiven Vögelei 'behalten' will. Schwer zu erklären... und der letzte Teil wird auch noch nicht ganz im nächsten Kapitel behandelt, aber in naher Zukunft, nur damit ihr wisst weshalb man Takanori nicht unbedingt den Schwarzen Peter in der Sache zuschieben sollte und nach diesem extremen 'Liebesspiel' ist der kleine dann auch weniger 'gefährlich' weil er sich ja nun regelmäßig holen kann, was er braucht. Muss also keiner Angst haben das ReiRei mal drauf geht xD Klingt erst einmal krass, aber last es auf euch zu kommen, eh ich viel erkläre x.x Kapitel 11: (R) Von wilden Raubkatzen und verschmusten Kätzchen --------------------------------------------------------------- Am späten Abend nach dem ersten Blow-Job meines Lebens, trat ich mit gesenktem Kopf den Rückweg zu meinem eigenen Zimmer an, weil Ruki mich sehr bald danach rausgeworfen hatte. Dort angekommen erspähte ich nichts ahnend einen mehr als gut gelaunten Aoi an seinem PC sitzen, welcher allem Anschein nach dort eine Musikliste zusammen stellte. Warum mich mein Kleiner überhaupt so plötzlich hinaus komplementiert hatte, weiß ich gar nicht mal so genau, er hat's mir nicht verraten wollen und als ich an der Tür gelauscht hab, hörte ich nicht einen Ton. Warum durfte ich nicht bleiben? Ich war doch ganz lieb! Und anständig! Vielleicht hätte ich aber eben das nicht sein sollen, wer weiß das bei ihm schon... Vielleicht war er ja da drinnen ohne mich unanständig!? Shiroyama jedenfalls strotzte nur so vor Liebesstimmung und trällerte schon überschwänglich, bevor ich richtig zur Tür hinein getreten war und ich kurzzeitig mit dem Gedanken spielte, auf dem Absatz kehrt zu machen und mir das lieber nicht antun zu wollen. Dennoch wüsste ich nicht, wo ich sonst hätte hingehen sollen, also blieb ich und ließ seinen Liebes-Singsang über mich ergehen. Eine böse Vorahnung traf mich, als Aoi aufstand und grinsend auf mich zu kam. „The Power of Loooooove!“ schmetterte er mir plötzlich euphorisch entgegen und griff nach meiner Hand, legte seinen anderen Arm um meine Hüfte und zerrte mich förmlich durch den Raum. Vollkommen entsetzt wurde ich mit anderthalb Drehungen in dieser Wiener Walzer-Haltung hinaus geschleudert und taumelte benommen auf mein Bett zu, während er weiter sang: „A force from abooooove“ Dann blieb er stehen und drehte sich mir wieder zu, warf mir diesen Blick zu, als wolle er über mich herfallen und ich krächzte panisch: „Shiroyama... bleib mir ja vom Leib!“ Ist ja beängstigend... Umso beruhigter war ich, als er sich wieder brav an seinen Platz setzte und die Songs in seiner Liste herum schob, denn dann musste man keine Angst mehr haben, das er sich so schnell überanstrengt und vielleicht noch hier vor meinen Augen den sterbenden Schwan hinlegt. Auch wenn es aufgrund der dunklen Klamotten eher ein schwarzer Schwan wäre, als ein eleganter Weißer... Neugierig machte mich das da auf seinem PC allerdings schon, denn eventuell könnte er mir ja ein paar nicht ganz so kitschige Songs brennen, für mein tragbaren CD-Player aus der Steinzeit. Mein Handy konnte man ja ebenfalls zu nichts anderem benutzen, als zum Telefonieren und Nachrichten schicken... Nicht mal ein schlechtes Bild kann man damit machen und daher wünschte ich mir von Mutti zu meinem baldigen 18. Geburtstag eben ein solches höher entwickeltes Gerät, womit man wieder etwas mehr an der zivilisierten Welt teilnehmen kann. Doch eh ich neben Aoi stehend auch nur einen Gedanken an meine Geburtstagswünsche oder die Songs weiter ausbauen konnte, brüllte er mir die nächsten Zeilen seiner Schnulze um die Ohren: „Flame on burn deeeesire! Love with tongues of fiiiiire!“ und ich wich erschrocken zurück, als er so seltsam zu mir nach oben sah und breit lächelte: „Make love... yoouur goooaaal“ „Ey... das verliebte Funkeln da in deinen Augen geht mir total auf die Nüsse. Wenn du zu Takashima genauso bist, Frankie, kannst du es gleich knicken und wieder nach Hollywood gehen!“ moserte ich in einem Wortwitz genervt davon, das ich statt mit Ruki in dessen Bett zu liegen und unanständig zu sein, mir diesen paarungswilligen Katzenjammer anhören musste. Shiroyama lehnte seinen Kopf immer noch so dämlich grinsend an meine Hüfte und sprach neckend: „Nein, bei ihm bin ich ganz zärtlich – soll ich zu dir auch zärtlich sein?“ „Geh bloß weg!“ knurrte ich und entfernte mich schnurstracks von diesem verliebten Deppen, als er noch einmal Vollgas gab: „With my undying, death-defying love for you!“ . . . Den hat's aber schlimm erwischt...! Wenn der schon so uralte Schnulzen raus kramt. Nicht das der mich in seinem Liebeswahn noch versehentlich besteigt... Allerdings konnte ich es sehr wohl verstehen, wie mein werter Mitbewohner sich fühlte, denn auch ich hätte die Welt ab und an in Grund und Boden knuddeln können und konnte es kaum erwarten, das der Unterricht am darauffolgenden Tag endlich vorbei war, Takanori und ich das Football-Training hinter uns bringen konnten und ich wieder zu ihm durfte. Denn in der Umkleide flüsterte er mir zu, das ich gleich hiernach zu ihm kommen soll und ich tat natürlich nichts lieber als das, nur... hatte ich noch keine Ahnung, was an diesem Freitag Abend auf mich zu kommen würde... Nicht den blassesten Schimmer... Wir lagen also wenig später an diesem Tag, geschafft vom Training in Ruki's Bett; ich auf dem Rücken, mit verschränkten Armen am Hinterkopf und er neben mir; leicht seitlich und streichelte nahezu liebevoll meinen Bauch. Eigentlich hätte ich jetzt sehr gern mehr gemacht, als nur dieses Beieinanderliegen und so versuchte ich mich wenigstens mit einem Gespräch von meinen aufkeimenden Gelüsten abzulenken: „Warum hast du mir damals eigentlich nicht gleich gesagt, das du was von mir willst?“ Der Angesprochene hob den Kopf und blickte mich erstaunt an: „Spinnst du? Du hättest mich vermutlich vor lauter durchknallenden Sicherungen der Meute zum Fraß vorgeworfen... Ich seh doch, wie lange ich schon auf diesen sehr vorsichtigen Weg gebraucht habe, bis ich dich endlich in meinem Bett hatte... und du dir vielleicht immer noch nicht sicher bist, ob du das hier willst oder?“ „Doch doch!“ bekräftigte ich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mir seine zärtliche Zuwendung gefiel. Takanori hatte, um meinen Bauch besser streicheln zu können, mein Hemd und das Tanktop hoch geschoben, welches ich darunter noch an hatte und konnte somit direkt an meine nackte Haut. Ohne das er es zu wissen schien, quälte er mich schon ziemlich damit, denn es kribbelte seit einer ganze Weile in mir. Da wir nicht wirklich direkt über das Thema des miteinander Schlafens gesprochen hatten, hatte ich auch so gar keine genauen Vorstellung davon, wie Sex mit ihm aussehen würde, dennoch war mein Hirn eifrig mit Kopfkino beschäftigt und meine Augen blickten ständig hungrig zu Ruki, dann zu meinem entblößten Bauch und den Fingern, die mir dort mit sanften Berührungen kleine Wellen der Lust in meinem Inneren verschafften. Angetan sah ich wieder in dieses unschuldig wirkende Gesicht und fragte mich was in diesem hübschen Kopf vor sich ging. Würde er überhaupt wollen? Auch wenn ich mir fast sicher bin das er will, so wusste ich trotzdem nicht wirklich weiter und wie ich hätte anfangen sollen. 'Ne grobe Ahnung wie das bei Männern funktioniert, hat sicher jeder irgendwie, aber wenn man selbst vor dem Problem steht ist es doch was anderes. Ich weiß nicht mal ob diese kleinen Zärtlichkeiten, die er mir die ganze Zeit zukommen ließ, mal wieder nur von ihm kamen, um mit mir und meinen Testosteron-Schüben zu spielen oder ob er mich zu etwas animieren wollte, ohne eine klare Ansage machen zu müssen. Es war die reinste Folter... Seine geschickten Fingerchen weiteten den Bereich ihrer Arbeit aus und verursachten immer wieder eine Gänsehaut, diese wiederum verschaffte mir steife Brustwarzen, an denen mein Kleiner offenbar gerne spielte und mich damit zunehmend wuschiger machte. Ich versuchte mich so gut es ging zu beherrschen, Ruki an mir herumspielen zu lassen und einfach die Augen zu schließen. Sehr wohl hatte ich zwischendurch bemerkt wie er sich immer wieder, scheinbar unbewusst über die vollen leicht geöffneten Lippen leckte und dieser Anblick war einfach... total sexy... Doch trotz der nun geschlossenen Augen hörte ich die ganz leisen schmatzenden Geräusche, die seine Zunge machte, wenn er die Lippen befeuchtete und ich sah ihn gedanklich vor mir, wie er seinen Mund ganz woanders einsetzte und diese Geräusche viel deutlicher machte.... „Reita? Willst du Sex?“ sprach Ruki mich aus heiterem Himmel an und ich riss erschrocken die Augenlider auf, blickte ihn ertappt an und stammelte: „Äh ich äh... ich … ich weiß nicht...“ Er sah mich direkt an und biss sich dabei verlockend auf die Unterlippe. So verboten... Scheiße...! Sag ich jetzt 'ja' und werd dann wieder rausgeworfen, weil ich wirklich wollen würde oder sag ich 'nein' und mir entgeht vielleicht was? Eh ich weiter darüber nachdenken konnte, presste der Kleine seinen Mund auf den meinen und knutschte mich ziemlich drängend ins Kissen. Das kam so unerwartet, das Takanori mir so ziemlich den Atem raubte und ich erst mal Luft schnappen musste. Er setzte dann seine unschuldige Miene auf und schwang sich provokant auf meinen Schoß, als er noch einmal fragte: „Willst du vögeln, Akira...?“ „Ouh verflucht... Ja, ich will...!“ krächzte ich heiser, mit Blick auf die wundervollen Lippen dicht vor mir und hörte nur noch ein gehauchtes: „Gut..“ Mein Kleiner rutschte etwas nach unten, setzte seinen Mund an meinen Bauchnabel und schlängelte mit der Zunge um diesen herum, saugte zart die Haut unterhalb des Nabels an und leckte auch ausgiebig darüber. Seine Hand legte sich auf meinen Schritt und begann mich noch recht langsam zu massieren. Diese wenig hektischen Bewegungen ließen mich innerlich auf Kuschelsex einstimmen. Ruki öffnete nun geschickt mit einer Hand mein Hemd nach und nach, zerrte das Tanktop ganz hoch und saugte sich nun an einem meiner Nippel fest. Mir entwich ein leises Seufzen, als ich dort die Zähne spürte und ich eine meiner Hände in seinen Nacken wandern ließ. Ich musste mich an ihm festhalten, denn es kribbelte jetzt noch stärker in mir, vor allem meine Körpermitte die er unablässig über der Jeans massierte. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Beziehungen und Onenightstands hatte Takanori zwar den etwas festeren und sicheren Griff, aber dennoch kannte ich dies von einigen Mädels, die sich nicht weiter an mich heran getraut hatten, als in der Form und ich dann die Sache übernehmen musste, also flüsterte ich ihm zu: „Du kannst ruhig richtig anfassen...“ Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf die betörenden Lippen des über mir Gestützten, eh er in dreckigem Ton raunte: „Immer mit der Ruhe... du kriegst schon noch das volle Programm bei mir... Ich will dich nur erst richtig geil machen... Ich packe gerne steinharte Schwänze aus, wenn sie geradezu betteln aus engen Hosen befreit zu werden...“ Seine Stimme klang so sinnlich und die Worte so absolut versaut, das sich mein Kopf nicht nur leer, sondern auch plötzlich ungewohnt kühl anfühlte und sämtliches Blut den Sturzflug nach unten antrat. Überfordertes Schlucken meinerseits und erneut wissendes Grinsen von Ruki nach dieser letzten Ansage. Mit einer derartigen Antwort hatte ich absolut nicht gerechnet und sie traf genau ins Schwarze. Weiter unten zog es enorm und mein Wohltäter massierte ungeniert weiter, presste mit einem mal seinen Mund auf den Stoff über meinem besten Stück und atmete heiße Luft aus. Ungehindert entkam mir ein Stöhnen und das Verlangen nach mehr stieg in mir auf. Auch meine zweite Hand fand den Weg an Ruki's Kopf und streichelte nervös an seiner Wange entlang. Oh Gott, das wird langsam verflucht eng da unten! Ich zieh ab jetzt nur noch weite Hosen an... Wenn ich das vorher gewusst hätte, was sich der Kurze für heute vorgenommen hat... Fuck Takanori... hab Erbarmen mit mir...! Jener ersetzte seinen Mund wieder durch seine Hand und ließ mich weiterhin unter diesen Berührungen zappeln. Nun küsste er mich stattdessen immer fordernder und knabberte reizend an meinem Hals, meine Augen verdrehten sich genießend und eine Gänsehaut machte sich flächendeckend auf mir breit, als er die feucht geleckten Stellen meiner Haut leicht an pustete. Elender Sadist...! Der Druck untenherum wurde immer größer und ich knurrte ungeduldig, wollte selbst Hand anlegen und wurde sogleich gestoppt: „Na na na... ich pack das aus...! „Dann mach!“ forderte ich gequält und bekam nur ein weiteres fieses Lächeln geschenkt, als meine Hände wieder nach oben zu meinem Kopf geführt wurden und er sich auf mir ab legte. Abermals trat ein Stöhnen über meine Lippen, eh er sie vereinnahmte und mich leidenschaftlich küsste. „Takanori... bitte...“ fiepte ich in einer kleinen Unterbrechung zum Luft holen und Angesprochener flüsterte: „Ok...aber nur den Knopf und den Reißverschluss...“ „Danke“ hauchte ich erleichtert und konnte mich kaum zusammenreißen, als sich Ruki's Lippen wieder an meinem Bauch abwärts begaben und seine Finger dabei nur langsam den Kopf lösten. Gemächlich zog er den Verschluss nach unten und endlich hatte ich wieder etwas mehr Freiraum. „Mhmmm, ich war schon seit dem ersten Football-Training so scharf auf deinen Schwanz...!“ schnurrte er zufrieden mit dem was er sah. Irritiert hob ich meinen Oberkörper ein Stück hoch und blickte Takanori ratlos an. Er hat ihn doch schon gesehen – sogar mehr als das... Mein Verführer beugte sich zu mir vor und packte mich an meine Klamotten, zerrte meinen Oberkörper in die Senkrechte und streifte mir das Hemd von den Schultern, zerrte mir anschließend das Top über den Kopf und leckte genüsslich mit gelegentlichen kleinen Bissen über meine Brust. Anschließend richtete er sich selbst etwas auf, zog sich ebenfalls das Shirt aus und fasste nach meinen Händen, legte sie an seine Brustkorb und flüsterte: „Berühr mich...“ vorsichtig streichelte ich die ziemlich heiße Haut vor mir und nun wurde auch mir immer wärmer durch Ruki's leicht schaukelnde Bewegung auf meinem Becken. Zwar kannte ich auch das, aber dennoch war ich noch vorsichtig bei ihm. Ich wusste nicht wirklich wo ich anfassen sollte - bei 'nem Mädchen hätte ich irgendwie gewusst, was ich tun muss. Es war mir nun peinlich wie ein Neuling da zu liegen und ihn machen zu lassen Ich spürte wie meine Wangen immer heißer wurden und auch Takanori blickte mich mit fragendem Gesichtsausdruck an. „Was ist?“ wollt er nun wissen und kam wieder ein Stück zu mir. „Hast du Schiss?“ hakte Ruki weiter nach und mit jeder Frage fühlte sich mein Kopf glühender an. „Du... weißt nicht was du machen sollst?“ traf er nun den Nagel auf den Kopf und ich nickte eingeschüchtert. Er wird mich auslachen... Das ist so peinlich... Aber nein. Er lachte nicht, sondern näherte sich meinem Ohr und hauchte gerade noch hörbar hinein: „Ist doch ganz einfach... Wir... haben das gleiche Spielzeug von Mutter Natur bekommen und mit dir selbst wirst du ja schon mal gespielt haben oder...? Mach das, was dir gefallen würde...“ Wieder einmal hatte Takanori mich eiskalt erwischt und trotz der Scham, die mich ein wenig verkrampfen ließ, war sein Tipp doch sehr einleuchtend. Ein kurzer zarter Biss in meine Unterlippe, dann küsste er mich erneut wild und gierig, jedoch nicht sehr lange, dann brummte er: „Du solltest lockerer werden... Ich helf dir...“ Mit diesen Worten löste er seine Lippen gänzlich von den meinen und rutschte hinunter, um sich auf meine Schienbeine zu setzen und griff nun zielstrebig nach meinem Hosenbund samt Shorts. Stück für Stück zupfte Ruki Beides nach unten und ließ seine betörende Zunge ausgiebig über jede frei gelegte Stelle meiner Erregung tänzeln. Oh verflucht... Der Kleine versteht es echt einen wahnsinnig zu machen! Ich zappelte unter ihm; mir konnte es nicht schnell genug gehen. „Du glühst ja...“ gab er feststellend von sich und fuhr dabei mit einer Handfläche über meinen Bauch, doch mehr als: „Du heizt mir auch verdammt gut ein...“ wollte nicht über meine Lippen. Wieder dieses überlegene Lächeln, dann erhob sich Takanori von mir und befreite mich endlich aus den Jeans, entledigte sich auch gleich, einmal am Fußende des Bettes stehend, seinen restlichen Klamotten und kroch zu mir auf die Matratze zurück. Selbstverständlich prangte auch die Erregung meines Gegenübers gut sichtbar und ich musste wieder einmal meine Nervosität hinunter schlucken. Eines seiner Knie schob sich zwischen meine und eh ich weiter darüber nachdenken wollte, spreizte ich meine Beine etwas und er rutschte galant dazwischen. Ruki betrachtete meine vollkommen entblößte Gestalt sehr genau und ich dafür seine Mimik, und die sprach Bände. Sein Kopf senkte sich plötzlich in meinen Schoß und eine seiner Hände umfasste mein bestes Stück, massierte es und sein Mund liebkoste nahezu liebevoll meine Hoden. Meine Beine winkelten sich dadurch fast automatisch an und spreizten sich so weit es ging, mein Becken wollte zudem nicht wirklich still liegen bleiben und auch sonst tat kaum ein Körperteil, was es sollte. Fuck... Ich bin so was von willig. Wachs in diesen geschickten Händen... Mein gelegentliches Seufzen wurde immer lauter und ausgedehnter, bis Ruki abrupt stoppte und ich fast ein wenig enttäuscht zu ihm sah. Sein Kopf näherte sich dem meinen und sein Becken drängte er zwischen meine weit geöffneten Schenkel. Plötzlich spürte ich seine Erregung an meinem Hintern und mir wurde schlagartig unwohl. Erschrocken wich ich, soweit es möglich war, wie ein Krebs auf dem Rücken zurück und meine weit aufgerissen Augen suchten den Blick des über mir Gestützten. Takanori will mich doch jetzt nicht etwa... ??? Dieser lächelte nur wieder und drückte mir einen Kuss auf, den ich so perplex nicht erwidern konnte und so flüsterte er mit beruhigender Stimme: „Ssscht... alles Ok... Ich wollte dich nur ein wenig abkühlen, du wärst beinahe gekommen und das konnte ich nun wirklich nicht schon wieder zu lassen. Schließlich will ich verflucht noch mal Sex mit dir! Und zwar verdammt guten...langen... leidenschaftlichen... unvergesslichen... Sex....!“ Wie er diese Worte wieder mal aussprach... Ich hab das Gefühl, ich könnte schon allein davon kommen... Dem Frieden noch nicht ganz über den Weg trauend, versuchte ich mich wieder zu lockern, auch wenn ich seine Härte noch immer am Hintern spürte. Ruki schmiegte sich an mich und küsste mich einfach wieder, verteilte hier und da kleine sanfte Bisse und streichelte einen meiner angespannten Oberschenkel. Er machte zwar tatsächlich nichts, was mich weiter beunruhigt hätte, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht, so sagt man doch. Sollte er es dennoch versuchen, würde ich ihn ganz sicher in die Schranken weisen. Das wäre mir einfach zu viel auf ein mal... Halbwegs entspannt ließ ich mich von dem Rausch und Takanori's Charme erneut einwickeln und knurrte, als er sich von mir erhob, mit gespreizten Schenkeln auf mich drauf setzte und in der Schublade nach etwas wühlte. „Was machst du...?“ säuselte ich in meiner Trance und er sprach leise: „Wirst du gleich sehen...“ Ich beobachtete Ruki's Tun mit hoch gezogener Augenbraue und wartete nur ungern ab, was das werden sollte. Er hielt eine Tube fest und drückte sich etwas von deren Inhalt in die Hand, verteilte dies auf zwei Finger und führte sie hinter seinen Rücken. Ich konnte nicht erkennen, was er da hinten tat und wollte endlich mehr von ihm haben, richtete mich also auf und tastete nach seinem auf mir sitzenden warmen Körper. Wie ein Magnet fand mein Mund an das Brustbein vor mir, zog die leichten Konturen seiner Rippen nach und meine Handflächen fuhren ungeduldig die weiche Haut seiner weit geöffneten Oberschenkel ab. „Takanori...“ murrte ich, denn ich wollte einfach nicht mehr warten und Gemeinter brummte leise: „Vorbereitung, Reita... Ich bin kein Mädchen, das von allein feucht wird und du einfach los vögeln kannst...“ Er schloss dann wieder die Augen und fummelte weiter an seinem Hintern herum. Immer nervöser werdend reizten meine Fingerspitzen die verhärteten Brustwarzen des auf mir Sitzenden, welcher leise dabei seufzte, sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen ließ. Hätte ja sein können, das man auch an diesen kleinen Knöpfen nervtötende Vorgänge beschleunigen kann... Es fühlte sich an, als würde er eine Ewigkeit da an sich herum fummeln, doch waren es in Wirklichkeit sicher nur wenige Augenblicke und so umfasste ich voller Ungeduld seinen süßen Knackarsch und wollte ihn endlich zu mir ziehen, als er fertig schien. Doch wieder stoppte Ruki mich und wühlte erneut im Schrank, angelte ein Kondom hervor und zog es mir über, schmierte ebenfalls meine Härte mit diesem kühlen Zeug ein und dies ließ mich zusammen zucken. „Scheiße, ist das kalt...“ knurrte ich und konnte es kaum noch erwarten, das endlich irgendwas passieren würde, was mich aus diesem Zustand erlöst. Meine Geduld war definitiv zu ende!!! „So gefällst du mir...“ schnurrte Ruki zufrieden und stand auf, ich ließ mich resigniert auf den Rücken plumpsen, doch eh ich mich hätte beschweren können, wohin er jetzt schon wieder wollte, ging er über meinem Schoß in die Hocke, faste nach meiner Erregung und führte sie an seinen Eingang. Langsam senkte er sich auf ihr und in mir tobten Zentimeter für Zentimeter, die ich in ihm versank, immer mehr Glückshormone. Ein wahrer Sturm an Endorphinen explodierte und ich hätte Takanori am liebsten sofort ganz nach unten gedrückt. Doch so schwer mir dies auch fiel, ließ ich dennoch ihm die Führung, denn er sah gerade ziemlich zerknirscht aus. „Tut's weh?“ krächzte ich und er schüttelte den Kopf, atmete schneller und raunte: „Nur ein bisschen, gleich vorbei. Gib mir einen Moment... dann kannst du was erleben...“ Ich war jetzt schon so berauscht von der Enge, die mich umgab und konnte mir nur schwer vorstellen, was jetzt noch groß kommen sollte. Ich hatte ja keine Ahnung... Ruki's Finger krallten sich in meine Oberschenkel, während sich sein Atem recht schnell wieder normalisierte und er die Knie auf die Matratze ablegte. Ein stechender Blick in meine Augen, dann lehnte er sich zu mir nach vorne runter und küsste mich flüchtig, näherte sich meinem Hals und verpasste mir merklich einen deftigen Knutschfleck, bevor er heiser sprach: „Das gleich.... wirst du nie mehr vergessen... Das versprech ich dir!“ kaum hatte er die Worte ausgesprochen, merkte ich den ersten schon recht spürbaren Biss in mein Ohrläppchen und dann richtete er sich wieder auf, ließ sein Becken prüfend kreisen und half noch etwas nach. Schon drückten sich seine Finger in meine Brustmuskeln und hinterließen rötliche Striemen bis zum Unterbauch. Ein kurioses Kribbeln überrannte mich und ich fasste erregt an Takanori's Becken, um ihm meine Wünsche lautlos mitzuteilen. Er wusste scheinbar genau was ich wollte und ging zu meiner Überraschung, zumindest ganz kurz, tatsächlich darauf ein; er bewegte sich schneller und ließ dabei den Kopf in den Nacken fallen. Meine Hände wanderten an Ruki's weit gespreizte Oberschenkel und hielten ihn dort fest, als er sich nach hinten lehnte und mit den Händen auf der Matratze abstützte – auf dem Weg dahin, kratze er etwas stärker über meine Beine. Mit einem mal stöhnte er tief und so laut, das man ihn sicher nebenan hören konnte und lenkte mich damit von diesem unerwarteten, aber nicht allzu dollen Schmerzempfinden ab. Immer weiter führte er seine Bewegungen in dieser Positionen aus und immer wieder stöhnte er unverblümt in den Raum hinein. Tief und kehlig klang er... Es war ein göttlicher Anblick, wie er sich selbst in den Wahnsinn zu treiben schien und ein absolut geiles Gefühl, wie ich ihn spüren konnte. Mein Becken bewegte sich fast von allein, soweit es möglich war, gegen seines und ihm schien es zu gefallen, was wir hier taten. Mehr als das.... Ruki seufzte immer öfter und ausgedehnter und ich sprach ihn deshalb an: „Die hören dich sicher Alle...“ doch er reagierte kein bisschen darauf, machte einfach weiter und ritt mich immer heftiger. Es war, als wäre er völlig in seinen eigenen Rausch abgedriftet; seine eigene Welt und er wollte gar nichts weiter mitkriegen, als sich und meinen Schwanz in sich. Man konnte es zwar noch nicht Schreien nennen, aber als er noch lauter wurde richtete ich mich halb auf und strich über seine leicht feuchte Brust, sprach ihn erneut an und diesmal reagierte er ein wenig auf mich. Leiser wurde er allerdings nicht, denn er zerrte mich grob aufrecht und zu sich, klammerte sich an mir fest und machte unbeirrt weiter. Als sein Kopf jetzt auch so nah bei mir war, hörte ich genau wie schwer er schon atmete und wollte ihn stützen, schlang also ebenfalls meine Arme um den kleinen Körper und bekam dafür ein flüchtiges Küsschen auf die Schläfe. Ruki's Rücken war schon ziemlich feucht geschwitzt und sein Körper glänzte leicht im wenigen Licht der Nachttischlampe. Er sah so umwerfend sexy aus.... und ließ sich völlig gehen.... Die Beckenbewegungen wurden dennoch nicht langsamer und stimulierten mich ununterbrochen weiter dem Höhepunkt entgegen, sodass nun auch ich mich unter die Raum erfüllenden Laute des auf mir Sitzenden mischte. Dies schien Takanori aber sehr wohl zu registrieren und biss gnadenlos in meine Schulter. Es tat schon ziemlich weh was er da machte, dennoch hielt ich es tapfer aus und ließ mich wieder trösten, als er seine Mund auf jene Stelle presste und ganz kurz inne hielt, mich leidenschaftlich knutschte und sich dann weiter bewegte. Er wechselte die Seite meines Halses und saugte sich dort so sehr fest, das es ziepte, mir einen erneuten Schmerzenslaut entlockte und Ruki auch erst dann wieder von mir ab ließ. Ganz schön wild und bissig für so ein kleines Kerlchen... Die Bewegungen wurden immer rauer und ruppiger, die Bisse überall nahmen an Intensität und Frequenz zu und Takanori griff mir grob in die Haare, zerrte meinen Kopf zurück und leckte über meine schutzlose Kehle. Ich bekam schon fast Angst er würde mich da nun auch beißen und versuchte seinem eisernen Griff zu entfliehen, doch er ließ nicht locker und hielt mich so wie er es wollte. „Gott, bist du immer so rabiat beim Sex?“ fragte ich leise und eher rhetorisch, doch er blickte mich aus halb geschlossenen Augen an und fauchte: „Bist du ein Mann oder eine Memme?“ Gebissen hatte er dann zwar doch, aber nur in meine Schulter, eh seine Finger wieder locker ließen und er sich nur an meinem Nacken festhaltend abermals nach hinten kippen ließ, wieder dieses tiefe laute Stöhnen von sich gab und zu zittern begann. „Fuck, Ruki die hören dich...“ „Ist mir... so was von... scheiß... egal!“ hechelte er und knurrte ekstatische, als sein Kopf in den Nacken fiel. Auch wenn ich mich verdammt hilflos fühlte, so war es ein enorm berauschendes Gefühl, wie der Kleine da so abging und sich keines Wegs beherrschen wollte. Als Takanori sich nur noch mit einer Hand an mir festhielt und drohte ganz weg zu kippen zog ich ihn wieder zu mir, wo er sich augenblicklich fest krallte und zwar heftig. Richtig heftig! Schmerzhaft! Seine Fingernägel bohrten sich in meinen Rücken und ich stieß wieder einmal von Leid erfüllte Töne aus, was den Verursacher offenbar nicht im geringsten zu interessieren schien. Der kratze mir immer wieder über den Rücken, als wolle er damit bezwecken mich am Stück in sich hinein zu drängen und ließ sich dabei ebenfalls nicht stoppen. Auch wenn es wirklich weh tat, was er so insgesamt mit mir anstellte, so war dieser Schmerz extrem anregend und deshalb konnte ich nun bald auch meine Seufzer nicht mehr zurückhalten. Im Gegenteil, auch ich wurde immer lauter und ließ mich von Ruki's Leidenschaft mitreißen, hielt meinen Kopf an seinem Oberkörper gedrückt und hörte an seinem Brustkorb ab und an sein kleines Herz das Blut durch den erregten Körper hämmern. Es dauert nicht lange, da schubste er mich wieder aufs Bett zurück und legte sich kurz auf mir ab, näherte sich mir völlig verschwitzt und schnell atmend, um mich dann erstaunlich sanft zu küssen. Aber auch das währte nicht lange, dann saß er wieder gerade und ritt mich gnadenlos weiter, packte nach meiner Hand und legte sie an seine Härte, deutete mir, das ich ihn massieren sollte, damit er sich wieder nach hinten abstützen konnte. Ohne mir in dieser Situation groß Gedanken machen zu können, tat ich was er wollte und löste eine weitere Welle des ungehaltenen Stöhnens von ihm aus. Jetzt dürften es eh alle umliegenden Nachbarzimmer mitbekommen haben.... Wenn sie vielleicht nicht mich hier vermuten würden, aber wenn sie ihn hören sollten, so wussten sie definitiv, das er Sex hat. Die heftigen Beckenbewegungen gingen langsam in Zucken über und verrieten mir, das er wohl nicht mehr lange brauchen würde. Ein letztes mal unterbrach er sich in seinem Tun und beugte sich zu mir vor, küsste mich hektisch und zitternd und ließ sich von mir wieder in die Senkrechte dirigieren. Meine freie Hand umfassten eine seiner Pobacken und hob ihn helfen immer wieder etwas an. Erneut spürte ich schmerzhaft die Fingernägel in meinem Rücken, die mich wieder ganz heran zerren wollten und wurde anschließend an den heißen Körper direkt vor mir gepresst. Diese kleinen Finger in meinem Nacken konnten dabei echt böse zupacken. Da will man wirklich nicht wissen, welchen Schaden er damit an empfindlicheren Körperteilen anrichten kann... Ich konnte nun auch fühlen wie unsere schnell wummernden Herzen gegeneinander zu schlagen schienen, während ich eifrig die Erregung in meiner Handfläche massierte und Ruki sich schnaufend an meinem Hals fest saugte, nochmals kraftig hinein biss und ich mir mit zusammengekniffenen, fast tränenden Augen einen Schrei verkneifen musste. Dann drückte Takanori sein Gesicht in meine Halsbeuge und kam ziemlich tief grummelnd; seine sonst so zarten Fingerchen waren noch immer Schraubstock-artig in meinen Nacken gebohrt und die andere Hand krallte sich derb an meinem Steiß fest. Eine warme Flüssigkeit schoss erst heftig und dann in wenigen kleinen Intervallen, zwischen meinen Fingern an seiner Erregung, heraus und spritzte mich voll. Ich fühlte wie sich sein Körper deswegen um meinem Schwanz herum ein paar mal fest zusammen zog und wieder nach ließ. Bis nichts mehr raus kam massierte ich weiterhin sachte sein bestes Stück – in der Ausführung etwa so, wie ich es mir besorgen würde und hielt den völlig erschöpft wirkenden Körper auf meinem Schoß einfach fest. Auch wenn ich bis in die Zehenspitzen erregt und kurz davor war, wusste ich von mir selbst, das man(n) einen Augenblick braucht, um nach einem Orgasmus wieder klar zu kommen. Langsam rappelte sich der kleine Körper wieder und Ruki hauchte einige kleine Küsse auf meine Wange schubste mich wesentlich sanfter wieder aufs Bett zurück und lehnte sich abermals nach hinten, bewegte seinen Hintern nun so, das es optimal für meine Erlösung war und brauchte auch trotz der gemächlicheren Beckenbewegungen nicht lange, bis ich wieder in Trance sank und die Welle puren Glücks auf mich zurollen sah. Meine Finger hielten sich an seinem nassgeschwitzten sexy Hintern fest, spreizten die Pobacken und drückten ihn so tief wie nur möglich in meinen Schoß. Takanori hatte definitiv ein paar Gänge zurück geschaltet, aber es war dennoch ein sehr intensives Gefühl das blieb. Er weiß genau, was er wie tun muss, um mich mit wenigen gezielten Reizungen wieder auf den Höhepunkt zu treiben und auch das Kribbeln nahm schnell wieder zu. Dann brach es schon aus mir heraus. Ruki zischte leise und hielt ganz still als ich kam, spannte nur hin und wieder seine Muskeln im Hinterteil an und verlängerte somit das geile Gefühl der vollkommenen Erlösung um einen Augenblick. Völlig fertig ließ ich mich komplett auf den Rücken fallen, sah wie auch Takanori sich zu mir beugte und mein bestes Stück ihm dabei entglitt. Samtig zart waren seine Berührungen nun und er leckte meinen Oberkörper ab, befreite mich grob von seiner Hinterlassenschaft und schmiegte sich an mich. Anschließend drängte er sein Zunge ohne Vorwarnung in meinen halb geöffneten Mund, sodass ich ihn schmecken konnte. Was mich zwar nicht weiter störte und auch nicht wirklich anwiderte, denn auf Grund diverser früherer Selbstexperimente weiß ich welchen Geschmack so was hatte, aber es war dennoch etwas ungewohnt und überraschend. Mit einem kraftlosen Ruck ließ er seinen Kopf auf mir nieder und blieb reglos liegen. Mein Kleiner war sichtlich fertig mit der Welt und schnaufte schwer, ich streichelte seinen feuchten Rücken und flüsterte, noch ein wenig benommen von den ganzen Eindrücken: „Das... das war...“ „Gut... ich weiß...“ kam es selbstsicher von Ruki und ich schockte ihn wohl ein wenig, als ich brummte: „Nein.“ „Nein??“ hakte er perplex nach und hob seinen Kopf an, schaute mich mit großen Augen, völlig zerzaust an und blinzelte verwundert. Offenbar konnte er es nicht fassen, das ich ihm widersprach und so löste ich schmunzelnd auf: „Es war der absolute Wahnsinn! So was hab ich noch nie erlebt...“ Er schlug sachte gegen meine Schulter und schmollte: „Ey... ich dachte jetzt echt-...“ „...das du zu viel versprochen hast? Niemals... es war besser als ich gedacht hätte..“ fiel ich Takanori ins Wort und wollte ihn zu mir hoch ziehen, als er mich stoppte. „Warte...“ nuschelte er und rappelte sich mühsam auf tastete nach dem Kondom und hielt es fest, erhob sich von mir und entfernte dann auch den Gummi, machte einen Knoten rein und legte das Überbleibsel unserer Lust achtlos auf den Boden, eh er sich die Decke schnappte und es sich mit dieser auf mir bequem machte. „Akira... stört es dich, wenn dich noch ein wenig zum Schmusen verwende?“ fragte er leise nach und wartete schon gar nicht mehr meine Antwort ab, sondern schmiegte sich gleich an meinen Körper und vergrub das Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich schüttelte den Kopf und raunte neckend: „Immer verwende mich nur, wofür auch immer du willst. Sonst penne ich eigentlich immer gleich nach dem Sex weg, aber im Moment tun mir deine Kratzer und Bisse noch ziemlich weh...“ „Sorry... ich wusste nicht das ich so ausarte... Weißt du... ich durfte bisher nie die Führung übernehmen und wurde immer gleich ausgebremst, wenn es meinem Ex zu wild wurde...“ nuschelte es an meinem Hals und dann folgten besänftigende Küsschen an dieser lädierten Stelle, ein wenig Kraulen an meinem Oberarm und leise schnurrende Geräusche. Ruki war nun ganz zärtlich; nie hätte ich nach diesem Erlebnis vermutet, das die kleine wilde Bestie so verschmust sein kann. Wie sein Ex wohl war? Der Kurze spricht ja nie über den Typen... Ob ich es überhaupt hören wollen würde? Mein kleines Raubtier sieht so friedlich aus, wenn er so da liegt... „Ich will noch mal!“ durchbrach der auf mir Liegende die eingetretene Stille und schaute mich bittend an. Aus meinem Dämmerzustand gerissen, blickte ich in Hundebaby-Augen und wusste auf die Schnelle nicht was ich sagen sollte und hörte wie zur Unterstreichung seiner Äußerung: „Ruki ist anspruchsvoll...“ Die Worte waren so ein sexy-verspieltes Säuseln und ich sprach daraufhin überrumpelt: „Du hast mich fast in Stücke gerissen und du willst nochmal? Das überlebe ich nicht und wenn du noch lauter schreist, hört das ganze Internat zu... nich nur deine umliegenden Nachbarn...“ Takanori sagte nichts weiter, aber man merkte ihm irgendwie an das er sich noch eine weitere Runde erhofft hatte, doch mir tat wirklich alles weh und so murrte ich: „Oh Gott... ich fühl mich so richtig durch gefickt...“ „Reita, ich bitte dich...“ brummte es an meiner Brust und ich nuschelte: „Tschuldige die Wortwahl...“ „Darum geht’s nicht... Frag mich mal, wie ich mich fühlen werde, wenn wir's erst 3-4 mal hinter einander getrieben haben...“ kam es ohne mit der Wimper zu zucken und scheinbar vollkommen ernst gemeint von meinem unersättlichen Kleinen und da ich nicht wusste ob ich mich vielleicht doch verhört hatte, fragte ich sicherheitshalber lieber noch einmal nach: „3-4 mal?“ „Na sicher, oder willst du damit sagen, das du das nicht schaffst?“ entgegnete mir Ruki ernst und eh ich irgendwas Falsches oder Unvorteilhaftes sagen konnte, stotterte ich eilig: „Ähm... doch... doch, auf jeden Fall!!“ „Na dann... freu ich mich drauf!“ lächelte er mich zufrieden an und legte den Kopf wieder ab. Oh oh... Will der mich aus der Reserve locken? Versteckte Kamera? So was Trieb-gesteuertes... „Hab ich denn da wenigstens eine Pause dazwischen?“ wollte ich nun skeptisch wissen und er antwortete bestimmend: „Halbe Stunde, mehr bekommst du nicht... Wie ich schon sagte: ich bin anspruchsvoll, wenn's darum geht.“ Merk ich...! Ich bin bestimmt nach 3-4 mal trocken wie die Wüste Gobi... Und absolut im Arsch... also komplett, nicht nur mein armer Schwanz... Im wahrsten Sinne des Wortes... Takanori's Blick nun war seltsam. So eine gefährliche Mischung aus Versprechen, Verführung und der Unschuld in Person. „Guck nich so ängstlich... Du bist 17, keine 70... das wirst du ja wohl noch schaffen“ ließ er mich wissen und begann zart an meinem Kiefer zu knabbern. Der Zwerg ist echt 'ne Sex-hungrige Bestie! Auf was hab ich mich hier nur eingelassen..? „Du siehst aus, als hätte ich dir 'ne Knarre an den Kopf gehaltenen“ stellte er fast ein wenig besorgt fest und ich murmelte: „So fühl ich mich irgendwie...“ „Jetzt mach dir darum mal keine Gedanken, meinst du echt ich wüsste nicht wie ich dich 3-4 mal rattig kriege? Ich weiß schon wie ich mit meinem lebensgroßen Spielzeug umzugehen hab, und wenn ich mit dir fertig bin... dann bist du total entspannt! Und du wirst 3 Tage durch pennen wollen. Daher schlage ich vor, das wir das an einem Freitag, wie heute nach dem Training machen, wenn wir keine wichtigen Spiele am Wochenende auszutragen haben.“ schmiedete Takanori fleißig Pläne, ohne mich auch nur einmal nach meinem Einverständnis zu fragen. Geh ich recht in der Annahme, das jeder normale Mann bei der Aussicht auf 3-4 mal Sex an einem Tag Luftsprünge machen würde und nur ich Schisser aus Angst zu Versagen den Schwanz ein ziehen will? Nicht zu vergessen der Tatsache, das ich in der letzten halben Stunde fein säuberlich auseinander genommen worden bin. „Akira, das gefällt mir gar nicht...“ riss mich derauf mir Liegende aus den Gedanken und mir entkamnur ein: „Hmm?“ „Kann es sein... das du irgendwie Bedenken hast oder so?“ hakte Ruki nach und ich winkte hektisch ab: „Ich? Neeee! Ich... weiß auch nicht...“ „Wie ich schon erwähnte: ich weiß, wie ich dich spitz krieg, das überlass nur mir, aber durchhalten wirst du auch müssen! Du bist doch eh Sportler, sieh es als Zusatztraining.“ erklärte er und war schon wieder an einem meiner Nippel zugange. Seufzend atmete ich durch und sprach meinen Kleinen erneut an: „Ruki?“ „Mhmmm...?“ schnurrte es an meiner Brust und ich begann vorsichtig meine Frage zu äußern: „Verrate mir mal eins...“ „Ja?“ kam es aufmerksam von ihm, eh ich fort setzte: „Wie kommt es, das so Jemand wie du... der so unschuldig und schüchtern wirkt, nur so verdammt animalisch und abgrundtief versaut seit kann?“ Angesprochener hob den Kopf und sah mich mit großen Augen vorwurfsvoll an, eh er die Lippen auf meine Brust presste. „Ich bin doch nicht animalisch und versaut...“ raunte es leise an meiner Haut und weitere zarte Bisse wurden zwischendurch verteilt, als Takanori fortsetzte: „Ich weiß nur was ich will... und wie viel davon... wie ich's will... wann ich es will... und mit wem ich das will...“ und zwickte demonstrativ abwechselnd in meine Brustwarzen, bevor er zur Schublade deutete und weiter sprach: „Und glaub mir, ich lass bestimmt nicht jeden aus Notgeilheit rann... Wenn ich's brauch, hab ich meinen pink glitzernden Lieblings-Freund da drinnen, der mir immer bereit steht. Aber um ehrlich zu sein... will ich lieber mit dir vögeln, als mit irgend einem tollen Spielzeug. Ich bin nämlich der Meinung das du das geilste Spielzeug auf der Welt bist...“ Mein Mund war nun plötzlich staubtrocken und ich schluckte vergebens, den Klos im Hals herunter. Ruki schmiegte sich an mich und schmuste mit seinem Kopf wie ein Kätzchen an meinem Kinn, taste ganz zart mit den Fingerspitzen an meinem Kiefer entlang und liebkoste meine Kehle. Das ich mir diese Schublade und diesen pink glitzernden Konkurrenten nochmal genauer ansehen musste, stand außer Frage, aber jetzt war ich kaum in der Lage mich einen Millimeter zu bewegen. Doch jetzt konnte ich erst einmal ein weiteres Schauspiel Ruki'scher Verführungskunst erleben. Mein Wildkätzchen hob sein knackiges Hinterteil an und bog den Rücken durch, wackelte mehr als aufreizend mit dem Arsch, während sein Mund hier und da leckend abwärts wanderte, hin und wieder die Haut an meinem Bauch an saugte und er auch noch diese schnurrenden Geräusche dabei machte. Ein leichtes Kratzen auf meiner Brust deutete mein kleiner Verführer ebenso an und schaute mich, fast bei meinem Schwanz angekommen, so unglaublich verlockend an. So von unten herauf blickte er mir direkt in die Augen und schaute wieder, als könnte er kein Wässerchen trüben, nur um wenige Sekunden später dieses verheißungsvolle Lächeln in seinem mit feuchten Haarsträhnen verzierten Gesicht zu haben. Dieser kleine Teufel... Er war während seiner Darbietung immer wieder meinen Körper streifend nach unten gerutscht und senkte nun den Kopf in Zeitlupe in meinen Schoß. Entgegen meiner Erwartung spürte ich nichts; keine Berührung, denn er ließ seine Zunge zwar dort vorwitzig zwischen den Lippen hervor schnellen, hauchte von meinem besten Stück... über meinen Bauch und das Brustbein hinauf... am Kinn entlang, bis zu den Lippen... und deutete doch nur ganz fies an lecken zu wollen. Die Zunge huschte leider nur wenige Millimeter über der Haut entlang und so konnte ich nur maximal seinen warmen Atmen spüren. Ein enttäuschtes Seufzen entkam meiner Kehle, das nicht ein Zentimeter seine Zunge auf meiner Haut fühlen konnte, doch erstickte er jegliche Lautäußerung sofort mit seinen Lippen auf den Meinen, bevor er siegessicher raunte: „Gib doch endlich zu, das du drauf stehst nicht zu wissen was ich als nächstes mit dir anstelle... Ich hab viel Fantasie, musst du wissen.“ „Noch ein Satz... und wir fangen gleich jetzt mit dem 2ten mal von 4 an!“ knurrte ich erregt und packte Ruki, warf ihn auf den Rücken und knutschte ihn gierig ins Kopfkissen. Nach Luft schnappend unterbrachen wir den Kuss einen Moment und dieser freche kleine Zwerg nutzte sogleich die Gelegenheit, um mich wieder mal zu necken: „Siehst du... ich hab dich nicht einmal richtig angefasst und schon bist du heiß auf mich...“ Recht hat er... Wortlos zerrte mich mein verspieltes Teufelchen zu sich und zwischen uns entbrannte angestachelt ein vielversprechendes Zungenspiel. An Entkommen war wohl nun eh nicht mehr zu denken, denn Takanori's Beine hielten mich fest zwischen den Seinen und so blieb mir nichts weiter als ihn vorsichtshalber noch um etwas zu bitten: „Wäre echt toll, wenn ich morgen wenigstens noch zum Unterricht kriechen könnte und du mich nicht ganz zerfetzt...“ Erneut lächelte er nur und machte ohne ein Wort gesagt zu haben einfach weiter. Die Wahrheit ist wohl schließlich und endlich: Ich war Ruki doch schon damals, als er seinen Koffer durch den Flur zerrte und der ersten spitzen Bemerkung dazu, total verfallen... oder? Am nächsten Morgen konnte ich mich kaum von meinem Kleinen trennen, denn er konnte so lieb und zärtlich sein, wenn er seine verschmusten Minuten nach dem Sex hatte, denn ich muss gestehen, das ich sehr sehr seeehr gerne gekrault werde. Auf eine dritte Runde hatte Takanori aber zum Glück verzichtet und stellte auch extra den Wecker eine halbe Stunde früher, damit ich relativ ungesehen über den Flur in mein Zimmer huschen konnte, eh der Ansturm aufs Gemeinschaftsbadezimmer los brechen würde. Aoi drehte sich im Bett schlaftrunken zu mir herum, als er mich vernahm und bemerkte: „Na.. da ist wohl einer gestern Abend nicht mehr nach Hause gekommen, was?“ Ich konnte nicht anders als dämlich grinsen, was wiederum meinen Mitbewohner zum Schmunzeln brachte. Vorsichtig pellte ich mich aus den übergeworfenen Klamotten, als er die Spuren der vergangenen Nacht auf meinem Rücken erspähte und sich dazu äußerte: „Oha, der Kurze ist ja richtig gefährlich... Geht bestimmt ab wie'n Zäpfchen im Bett.“ „Da sagst du was...“ kommentierte ich seine Feststellung und sprach ergänzend: „Er hat... vielleicht etwas überschüssiges Temperament und mich wohl ein klein wenig zugerichtet...“ „Zugerichtet? Du kannst froh sein, das er dich nicht hingerichtet hat, so wie du aussiehst... Knutschflecke, blaue Flecken, zum Teil blutige Kratzspuren... und das da an deinen Schultern sind eindeutig Bisse! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen du hast mit 'nem Puma gerungen... … Lass mich raten... der Sex war geil?“ kam es unverblümt von meinem Zimmergenossen und ich drehte mich mit noch breiterem Grinsen zu ihm um: „Darauf kannst du einen lassen. Der beste meines Lebens!“ Vielleicht war mein Kleiner auch einfach nur ausgehungert. Traut man meinem Ruki-Kätzchen gar nicht zu, wenn man ihn sieht, das er im Bett zur Raubkatze wird. Vorsorglich legte ich ein Handtuch um meine Schulter, damit mich keiner auf dem Weg zur Dusche seltsam anguckt und wurde kurz vorm Verlassen des Raumes noch einmal aufgehalten: „Ich freu mich für dich, das es bei euch geklappt hat...“ Kurz hielt ich inne und entgegnete dem ein wenig nachdenklich: „Ich war mir zeitweise nicht mehr sicher, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe...“ „Falls du mal irgendwann jemanden zum nachzählen brauchst, kreisch einfach“ witzelte Aoi und stand ebenfalls aus seinem Bett auf, während ich mich noch einmal herum drehte und in Ruki-Manier die Zunge raus streckte. „Zu gütig...!“ kam es noch gespielt beleidigt von mir, eh ich mich endgültig ins Bad begab. ______________________________________________________________ Kurz zu der Stelle am Anfang wo Aoi sein Liebes-Geträller schmettert und das arme ReiRei 'missbraucht': Das was er da singt ist ein uralter Song, den sicher schon der ein oder andere gehört hat, sei es Werbung oder sonst was – vllt. aber auch schon öfter als ihm lieb war xD Jedenfalls kann man sich das Lied auf Youtube reinziehen: 'Frankie goes to Hollywood – the Power of Love' Wollt ich nur mal noch erwähnen, falls jemand nicht viel mit der Stelle anfangen konnte :) Ähm tja, also diesmal wirklich ein bissiger Lemon, ein zerfetzter Reita und ein halbwegs zufrieden gestellter Ruki – was will man mehr? Vllt. könnte man noch erwähnen das es mal wieder ein arg langer Text war, mit weit über 7000 Worten und ich hoffe er war nicht zu lang, wenn doch teilt es mir bitte mit, vllt. ließe sich die ein oder andere Stelle kürzen, es sei denn ihr schreit jetzt: aahhh neee erspar uns keines der schmutzigen Details, dann lass ichs ö.ö Korrigiere, sobald ich Zeit hab w. ü. :) Öhm ja kommen wir mal zur Vorschau und ich hör auf herum zu sülzen xD Das nächste Kapitel wird ein R-Kapitel sein und beschäftigt sich vorrangig mit dem ein oder anderen Erfahrungsaustausch von Reita und Ruki, sie unterhalten sich quasi, und dabei kommt eben auch raus, das Ruki Reita gewissermaßen von Anfang an (nur) als Spielzeug haben wollte, keine richtige Liebesbeziehung. Reita trifft das ziemlich hart, denn er muss für sich feststellen das er sich in den Kleinen wirklich verguckt hat – auch wenn man nicht gleich von Liebe sprechen muss, aber Rei ist schon arg enttäuscht. Bleibt also nur raus zu finden: warum ist Ruki das Risiko eingegangen, mit seinem Verhalten Akira's Herz zu erobern, um es nun zerbrechen zu können? Hängt Takanori vllt. doch an der Freundschaft zwischen ihnen... oder mehr...? Ist sich vllt. selbst nicht sicher? Hat es eventuell mit Ruki's Vergangenheit zu tun? Wer weiß ö.ö! Ich weiß es! xD Bleiben sie dabei und schalten sie nächste Woche wieder ein ;) Kapitel 12: (R) Blaue Augen und gebrochene Herzen ------------------------------------------------- „Krasser Scheiß man!“ Mit diesen Worten wurde ich nun schon mehrfach am heutigen Tage begrüßt. Von einigen Internatsbewohnern schon in der Gemeinschaftsdusche und anderen in der Umkleide vom Football-Team. Zwar war heute auch Samstag, aber unser Trainer wollte dieses Jahr nichts, aber auch rein gar nichts anbrennen lassen und hat an den Samstagen ein Zusatztraining beordert – zumindest bis wir wieder gewinnen und wenn an diesen Tagen keine Spiele sind. Das ich nun so demoliert zum Einsatz erscheinen musste, war ja nicht unbedingt geplant. Zumindest nicht von mir... Takanori hätte die Krallen ruhig drinnen behalten können, aber wahrscheinlich braucht er das, während er es sich mit meiner unmaßgeblichen Beteiligung besorgt, mich nebenher auch zerfetzten zu können. Beim Umziehen jedenfalls wurde mein entblößter Rücken von nahezu allen Anwesenden neugierig gemustert, selbst Ruki verzog das Gesicht mitleidig, als er mich betrachtete – nur um dann ein klein wenig belustigt zu feixen. „Ey voll gefährlich die Weiber...!“ kam es von einem anderen Teammitglied und ein weiterer äußerte sich mit 'uhh' und 'aah'-Lauten, während er meine Pelle studierte. Blubbski hielt sich verdächtig im Hintergrund. Dem missfiel es offenbar, das ich schon wieder 'ne Mieze im Bett hatte, wenn man es so ausdrücken will und sie augenscheinlich ihren Spaß mit mir gehabt haben muss, was ihn sicher unweigerlich daran erinnern könnte, das ich seine Freundin vor nicht allzu langer Zeit gevögelt hatte. Nun, mir ist es tausend mal lieber, die Jungs glauben an ein Mädchen von drüben, als wenn sie wüssten das mich Einer aus den eigenen Reihen beim Sex so zerstückelt hat. Die tiefen Kratzer waren zwar im Laufe des Vormittags alle gut mit Schorf versehen, das wenigstens die Gefahr einer Entzündung minimiert ist, aber dennoch tat mir jede unbedachte Bewegung weh und das wiederum weckte die Aufmerksamkeit vom Coach. Er hatte mich zu sich gepfiffen und ich versuchte ihm meine teils buckeligen Bewegungen zu so gut es ging zu erklären und hatte daher meinen Helm abgenommen. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an und hob die Hand, mit den Worten: „Guter Mann, aber sag ihr sie soll dich das nächste mal in einem Stück zu uns schicken, wir brauchen einen voll einsatzfähigen Quarterback und keinen Katzenkratzbaum.“ Er zwinkerte und schon klopfte seine Handfläche nicht gerade sanft auf meinen Rücken. Schmerzerfüllt zuckte ich zusammen und wich zurück. In diesem Moment, und genau diesem – als gäbe es keinen anderen Augenblick, um hier entlang zu rennen – lief Blubbski an uns vorbei und dann spürte ich einen dumpfen Schmerz im linken Auge... In einer halben Drehung sackte ich zu Boden und sah mich nach einem seltsamen Blackout benommen um. Um mich herum im Kreis stehend, sämtliche Mannschaftskameraden und alle blickten mich erwartungsvoll an. „Geht doch weg, er braucht Luft!“ rief unser Trainer hysterisch und wedelte mit den Händen verscheuchend. Ich schaute nach oben, um zu sehen wer da meinen Kopf vom nasskalten Boden fern hielt und blickte in Takanori's wundervolle Augen... bis mich der Schmerz wieder aus meiner Verträumtheit riss und ich wehleidig brummte. Meine Hand fand an mein nun zusätzlich demoliertes Auge und ich zischte gequält, bevor mich Coach Tanaka ansprach: „Suzuki, kannst dich mich verstehen?“ Mehr als ein genervtes Knurren kam aber nicht von mir und so zerrte er mich an der anderen Hand auf die Beine. Kawasaki stand unbeeindruckt an der Seite und beobachte kühl wie ich vom Platz geführt wurde. Man hätte glatt meinen können, das der Penner mich mit Absicht verletzen wollte, weil er scharf auf meinen Posten als Mannschaftsführer war und auf Rache sinnt, wegen seiner Freundin. „Nicht dein Tag Kumpel...“ hörte ich seine nervige Stimme noch hinter her rufen, eh ich zur Krankenschwester gebracht wurde. Wie ein Kleinkind... Als ob man mir gar nichts zutrauen würde! Kaum wurde ich im Wartebereich vor dem Arztzimmer abgeliefert und allein gelassen, stand ich auch schon auf und suchte nach dem WC in diesem von mir selten frequentierten Gebäude, wo ich hoffte ein Spiegel zu finden. Die Suche dauerte Gott sei dank nicht lange, doch ich erschrak mich fast zu Tode beim Anblick meiner selbst. . . . Total entstellt! So empfand ich mein Spiegelbild, als ich mich nach dem ersten Schock wehmütig betrachtete. Es war schlimmer als das, was Ruki mir angetan hat – immerhin war das bei meinem Kleinen auch keine eiskalte Berechnung! Mein Auge schmerzte nicht nur, es war dick geschwollen und zu geknietscht, es leuchtete blau, rot und irgendwie pink... na ja und irgendwas dazwischen... So langsam sickerte die Erkenntnis durch, als ich so an meiner neusten Verletzung entlang tastete. Blubbski der kranke Irre... Der hat mir bei seiner Trainingseinheit – natürlich ganz aus Versehen – den Ellbogen ins Auge gerammt und ich musste das Ganze nun als 'unglücklich gelaufen' hinnehmen, so erklärte es mir Tanaka auf dem Weg hier her. Der Mann ist übrigens die einzige Autoritätsperson die uns duzt, die anderen Lehrer siezen uns. Selbstredend hab ich den Grund, wieso ich überhaupt hier unten war, sofort vergessen und hatte als erstes Ziel Ruki im Sinn, lief im Schnellschritt hinüber zu unserem Wohngebäude, hechtete dort die Treppe hoch und hämmerte an seine Tür, um mich trösten zu lassen. Auch wenn ich anfangs mehr oder minder großen Bedenken wegen ihm hatte, so fühlte ich mich dem Kurzen noch viel näher, seit ich ihn für mich zugelassen hatte und erst recht nachdem wir das erste mal recht intim miteinander wurden. „Ich lerne! Nackt!“ erklang es dumpf von drinnen und ich brüllte zurück: „Ruki, ich bin's...!“ „Reita?“ hörte ich ihn schreiend fragen und dann öffnete er doch noch die Tür. „Du bist ja hier?“ stellte er verblüfft fest, weil ich eigentlich bei der hiesigen Krankenschwester sein sollte und ich grummelte: „Und du bist nicht nackt... Ich frage mich wer enttäuschter ist.“ Er ließ mich herein und ich pflanzte mich sogleich aufs Bett – wo ich meiner Meinung nach auch hingehörte, nach diesem Attentat auf mich. Schief lächelnd kam mein Kleiner auf mich zu und setzte sich zu mir, legte seine Hand an meine Wange und strich hauchzart über das misshandelte Auge. „Ich muss sagen, dein Veilchen steht dir irgendwie“ sprach Takanori leise und ich fragte hoffnungsvoll nach: „Aha, ist dir das nicht zu sehr auf böser Junge?“ „Böse Jungs müssen nicht gleich schlecht sein“ ließ er mich schmunzelnd wissen und ich fragte mit erhobener Braue: „Stehst du etwa auf Bad Boys?“ „Nein... tu ich nicht“ entgegnete Ruki mir ruhig und ich hakte weiter nach: „Ach komm, gib es zu!“ „Nein Akira, ich steh nicht auf Prügeleien oder solche miesen Aktionen... Hab gesehen wie Kawasaki mit Anlauf auf dich los ist, aber dann bist du schon zu Boden gesegelt“ kam es nun in etwas rauerem Ton von dem neben mir Sitzenden, eh dieser an den Bettrand rutschte und nachdenklich flüsterte: „Wir sollten reden...“ Oh... toll.. Ein Satz, den jeder 'gern' hört... Also legte ich meinen Kopf, noch immer seitlich hinter ihm sitzend auf Takanori's Schulter und sagte kaum hörbar: „Ich wollte mich eigentlich trösten und verhätscheln lassen...“ Er drehte sich zu mir um und tupfte ein Küsschen auf meine Wange, ließ sich nach hinten fallen und legte sich mit ausgebreiteten die Armen neben mich ab. Zögerlich kuschelte ich mich an und lauschte was er mir zu sagen hatte: „Weißt du... als du heute morgen ganz früh weg warst... bin ich tief in mich gegangen...“ Das würde ich jetzt auch zu gern... Ganz… tief... in dich gehen... „Reita?“ wurde ich angesprochen und scherzte daher ertappt: „Hoffentlich hast du dir dabei nicht wehgetan.“ „Blödmann...“ knurrte er und gab mir einen Klaps auf die noch einigermaßen intakte Brust, ich grummelte daher kurz und hörte ihm weiter zu: „Ich weiß nicht, ob wir beide dasselbe wollen... von einander...“ „Wie.. wie meinst du das?“ fragte ich nun verunsichert und spürte wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Ruki biss sich auf die Lippen, als würde er krampfhaft überlegen wie er mir das, was auch immer gleich kommen würde, servieren möchte. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich weiter sprach: „Ich denke... da ist ein Missverständnis zwischen uns... Ich möchte eigentlich keine richtige Beziehung... mit Niemandem. Zur Zeit krieg ich das glaub ich nicht auf die Reihe, wieder etwas mit jemanden anzufangen... also was Ernstes... Eigentlich... wollte... ich nur Spaß haben und... Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber... ich dachte du bist mehr so der Typ, der es eher lockerer angeht und nachdem ich wusste das du dich durch den halben Mädchen-Block gefickt hast, hatte sich meine Vermutung irgendwie bestätigt und... Ach fuck... Ich bin davon ausgegangen das du wie alle Anderen bist, dir keinen Kopf machst und nicht nachdenkst, dich mit nichts beschäftigst, wozu es mehr als nur 2 – 3 Hirnzellen braucht...“ Mein Herz fühlte sich an, als würde es sich krampfartig zusammen ziehen und dann stehen bleiben, als Takanori das Finale seiner Ansprache einläutete: „Ich wollte dich nur zum Vögeln, Akira...“ . . . Das hatte gesessen. Es tat weh... Es tat verdammt weh! Sogar mehr als die bisherigen Wunden, die mir in letzter Zeit zugefügt wurden... . . . Jungs können echt so scheiße verletzend sein... Ich entfernte mich von Ruki und blickte ihn erst einen Augenblick fassungslos an, eh ich etwas darauf sagen konnte: „Na klasse... So frei nach dem Motto: 'Dumm fickt gut' oder was?“ „Das hab ich nicht gesagt!“ rief er sogleich und blickte mich ernst an, doch in mir stieg Wut hoch und ich stand vom Bett auf: „Na hör mal, meinst ich hab es nicht geschnallt, das du mich für unterbelichtet hältst? Ich selbst würde mich für bekloppt halten, nach meinem mehr als peinlichen Verhalten und überhaupt, was haben die Weiber von drüben denn mit uns beiden zu tun?“ Takanori stützte sich auf die Ellbogen und kaute verbissen auf seiner Unterlippe, bevor ich nun etwas lauter knurrte: „Also ging es dir nur wirklich nur ums Ficken oder was? Was ist mit unserer Freundschaft? Zumindest war ich wohl in dem Irrglauben, das wir Freunde wären!“ „Sag jetzt nicht, das du mich nicht gern gevögelt hast und keinen Spaß dabei hattest!“ kam es von ihm zurück und ich schrie ihn aufgebracht an: „Ich hatte Spaß, und wie! Für mich ist's der beste Sex meines Lebens gewesen, aber ich.. ich... Verdammt, ich hab's mit Gefühl und getan... Es hat mich enorm Nerven gekostet die Gefühle zuzulassen, die du in mir geweckt hast und jetzt kommst du mit 'Du bist nur 'n Fick-Spielzeug und mehr ist nicht'.“ Wutschnaubend schritt ich zur Tür hinüber und wollte gerade klinken, als Ruki aufsprang und rief: „Warte, so ist das doch gar nicht!“ „Weißt du was? Fick dich! Such dir einen anderen Deppen...!“ zischte ich ihm schon fast ins Wort und baute mich dabei drohend vor ihm auf, eh ich mich umdrehte und ergänzte: „Ich geh jetzt, bevor ich dir doch noch Eine rein zimmer. Und komm ja nicht auf die Idee mir nachzurennen, sonst hast du auch ein blaues Auge!“ Tür knallend verließ ich den Raum und stapfte angefressen zurück in den meinen. Verdammter... elender... kleiner... fieser Sack! Wozu hat der sich überhaupt so viele Umstände mit mir gemacht, wenn ich doch nur ein unbedeutender Schwanz bin, der es ihm besorgen darf...? Macht es ihn an, so mit mir zu spielen? Eben so aufgebracht betrat ich mein eigenes Zimmer und auch diese Tür flog laut schallend ins Schloss. Mein Mitbewohner war scheinbar duschen, denn frische Klamotten lagen am Fußende des Bettes und seine Schranktür stand offen. Ich war wütend; so wütend das ich am liebsten alles auseinander genommen hätte und schaute daher stur aus dem Fenster, um vielleicht draußen irgendetwas zu finden, was mich abregt und krallte mich zudem energisch am Fensterbrett fest. Selbst die dämliche offene Schranktür brachte mich zu Weißglut! Eine solche Wut kannte ich vorher nicht von mir... Es ist nicht das erste mal, das man mit mir Schluss gemacht, aber da war ich nur mal kurz angepisst und gut war. Warum ruft jetzt der ganze Scheiß nur so viele Emotionen in mir wach? Fakt war jedenfalls, das ich mich abreagieren musste. Und zwar dringend! Einen Augenblick später trat ein frisch geduschter Aoi zum Erbrechen gut gelaunt ins Zimmer und sah mich mit vorahnend hoch gezogenen Augenbrauen von oben bis unten an, als ich mich ihm zu wandte: „Oh oh.. Ärger im Raubkatzen-Paradies...“ Er schloss die Tür hinter sich und legte den Stapel Dreckwäsche in seinen Korb, die Dusch-Utensilien in den Schrank und setzte sich vor mich auf sein Bett. Ein deutender Blick von ihm auf das Fußende meines Bettes und ich brummte unwillig: „Keinen Bock drüber zu reden...“ Shiroyama's auffordernder Blick allerdings nahm nun eine bedrohliche Form an, seine Augen fixierten zunächst mich stechend und dann wieder mein Bett. Genervt und geringfügig eingeschüchtert setzte ich mich auf angewiesene Stelle und seufzte dramatisch. Mein hauseigener Psychologie-Professor beugte sich breitbeinig am Bettrand sitzend, zu mir nach vorne und stützte sich auf die verschränkten Finger unter seinem Kinn. Ich hoffte inständig nichts unter seinem Bademantel hervorblitzen zu sehen, was ich nicht unbedingt sehen wollte und wenigstens da waren mir die höheren Mächte gnädig. Ich räusperte mich und begann auf Aoi's erneuten drohenden Blick zu erzählen: „Er hat mich benutzt...“ „Ist nicht zu übersehen.. Nettes Veilchen hast du da... ist das auch von deinem Kleinen?“ entgegnete er mir und deutete auf mein geschundenes Auge, eh ich den Kopf schüttelte und weiter sprach: „Das meine ich nicht... Takanori will mich nur fürs Bett... als Spielzeug...“ „Es soll Männer geben die genau das wollen“ kam es wieder in Psychologen-Ton von dem vor mir Sitzenden und ich murrte: „Ich will aber verdammt noch mal nicht sein Spielzeug sein! Jedenfalls nicht nur...“ „Was willst du dann?“ fragte er immer noch so ruhig und ich zuckte mit den Schultern: „Ich weiß es nicht... Er verwirrt mich, er legt irgendwie alles in mir lahm... Er gibt mir sogar manchmal das Gefühl etwas Besonderes zu sein – wenigstens für ihn, aber ich bin wohl doch nichts weiter als ein irgendein Dildo, mit größerer Bedienfläche, der in seinem Nachtschrank auf Einsatz warten darf...“ „Er hat 'nen Dildo?“ fragte Aoi nun mit geringfügig veränderten Gesichtsausdruck und ich murrte: „Ich weiß nicht, was er für Teufelszeug in seiner Schublade hat, aber er sprach von 'nem Lieblingsfreund, mit dem er es sich sonst besorgt...“ „Verstehe...“ hörte ich es fachmännisch von meinem Mitbewohner, eh mich dieser aufklärte: „Aber Suzuki, nur zur Info... ein Dildo mit Schaltfläche ist ein Vibrator und meines Erachtens nach eine noch größere Konkurrenz, wenn ich bedenke was diese Dinger heutzutage alles können. Ich würde mich jedenfalls absolut nutzlos fühlen, wenn ich wüsste das Kouyou so ein Gerät besitzen würde... „Ähm Danke Shiroyama, aber... das ich mich jetzt nutzlos fühlen sollte, baut mich nicht unbedingt auf...“ konterte ich daraufhin und er sprach schnell: „Ach ja, richtig... verdammt... Sorry...“ „Und ähm... was machst du jetzt?“ sprach mich mein Gegenüber nach einem schweigsamen Moment erneut an und wieder zuckte ich mit den Schultern, eh ich nuschelte: „Keine Ahnung... Die Jungs vom Football veranstalten wieder einen Spiele-Abend mit Konsole zocken, Bier und Chips. Irgendwie wäre das genau das Richtige, um mich von dem Scheiß abzulenken...“ „Guter Plan, Suzuki! Betrink dich, kotz rum, kipp um und morgen geht’s dir viieel besser!“ kam es gespielt euphorisch von meinem Mitbewohner und ich ahmte lautlos ein Lachen nach, auf den triefenden Sarkasmus. „Irgendwie... fühl ich mich fad.. Wie damals als ich Krümel-Tee süchtig war und plötzlich keiner mehr da gewesen sein soll... Kann man von Krümel-Tee abhängig werden?“ ließ ich Aoi meine derzeitige Stimmung, untermalt von einem Beispiel, wissen und er gab mir zu bedenken: „Besser als wenn du vor Wut schäumst und dich wie eine Dramaqueen aufführst.“ Mit diesen Worten stand er auf und begann sich aus seinem Bademantel zu schälen, als ich schnell weg sah und fiepte: „Ich bin keine Dramaq-... Shiroyama! Weißt du was wirklich dramatisch war?“ „Du wirst es mir sicherlich gleich sagen...“ kam es hörbar grinsend von Gemeintem und ich erzählte ohne groß drüber nachzudenken: „Das eine mal, als ich mir beim Nägel schneiden den Nagel ins Auge geschnippt hab!“ Mein Mitbewohner blickte mich ratlos an, als er in seine Unterhose gestiegen war und ich mich ihm wieder zuwenden konnte. „Geht doch noch... wäre schlimmer, wenn es ein Fußnagel gewesen wäre“ sprach er fast schon ein wenig gelangweilt und nun sah ich ihn eindringlicher als eindringlich an. Man konnte förmlich ein einsames Grillenzirpen hören.. Ich räusperte mich verlegen und sah wie Aoi schluckte, eh er unschlüssig murmelte: „Oh... Ja also.. ich ähm... das kann doch jedem mal passieren...“ „Dir etwa auch?“ fragte ich hoffnungsvoll nach und er verneinte schnell, eh er sich komplett angezogen hatte und sich mit wenigen Handgriffen etwas auf stylte, seine Haare begutachtete und sich anschließend auf den Weg machen wollte. „Viel Glück nachher, ich drück dir die Daumen!“ rief er im Gehen und ich brüllte hinter her: „Danke, kann ich gebrauchen! Blubbski beim Spiele-Abend abzuzocken wird mir 'ne Freude!“ „Den meine ich nicht...“ brummte es noch zur fast geschlossenen Tür hinein und ich beschloss, auch nicht weiter drüber nachzudenken, mich in mein Profi-Zocker-Outfit zu werfen und mich der illustren Runde im Aufenthaltsraum anzuschließen. Spiele zocken – eines der wenigen Dinge, die etwas zu kurz kamen in diesem Jahr, seit Ruki in mein Leben getreten ist. Ruki... Ich komme nicht umhin, zu zu geben das ich es vermisse, das ich ihn jetzt nicht bei mir habe... Seine Hände können so enorm gut kraulen und zärtlich massieren... Seine Stimme jagt mir so wunderbare Gänsehaut ein, vor allem bei dem ganzen versauten Zeug, das er so sagt... Seine Augen sind so atemberaubend schön und irgendwie glaube ich, das er hinter dieser Fassade noch weit mehr versteckt, als eine Sex-hungrige Bestie... Gott ReiRei hör auf zu jammern, sieh zu das du zu den Jungs gehst und dir den Kopp zu schüttest! Eine viertel Stunde später stand ich mit Bananenpflücker-Hemd, Baseballcap und ausgefransten Jeans im Aufenthaltsraum und wurde gröhlend begrüßt: „Komm her man und setz dich! Nächste Runde kannst du auch mit machen, dann fangen wir eh neu an.“ „Geil!“ entgegnete ich dem und schnappte mir mein erstes Bier, welches mir unter die Nase gehalten wurde und nahm im Schneidersitz auf den Boden vor dem Fernseher platz, die Tische und Stühle waren besetzt von Denen, die Karten spielten. Grob überflog mein gesundes Auge die zur Auswahl stehenden Spiele und auch darüber konnte man sich kaum beschweren. Vielleicht kann der Abend ja doch noch was werden! So vergingen die ersten 2 Stunden wie im Fluge und ich amüsierte mich prächtig, was sicher auch zum Teil an dem steigenden Promille-Wert in meinem Blut lag. Als ich vom WC wieder kam, saß urplötzlich hinten in der Ecke im Sessel Takanori und kaute auf dem kleinen Finger herum. Ich ignorierte ihn und riss meine von Kawasaki entwendete Steuerung wieder an mich: „Du spinnst wo! Nimm deine Wichsgriffel von meinem Controller!“ „Reg dich mal nicht künstlich auf, Zyklop, nicht das du noch versehentlich auf dein zweites Auge fällst!“ wurde ich so gleich beleidigt und ich konterte angesäuert: „Sackratte!“ So ein Penner! Nach beschwichtigendem guten Zureden unserer Mitspieler, jetzt keine Prügelei anzufangen, setzte ich mich wieder zu den anderen – weit weg von Blubbski – und wartete darauf, das endlich das nächste Spiel gestartet werden konnte. Diesmal eine Art Frage/Antwort Spiel, bei dem ich so gut wie immer gewinne! So auch heute! Auch wenn ich zuvor beim virtuellen Boxen, Autorennen und mittelalterlichen Schwertkampf wegen vorübergehender Einäugigkeit etwas geschwächelt habe, so hatte ich nun eine richtige Glückssträhne und konnte fast alle Fragen in angemessener Zeit beantworten, was mein angeknackstes Ego enorm pushte. Kawasaki hatte keine Chance und auch den Rest hab ich gnadenlos abgezogen, und warum? Weil ich solche Spiele früher zuhauf nächtelang durch gezockt hatte, als ich noch nicht hier war. Nichts desto trotz brachte mich der Bierkonsum ein weiteres Mal in die Verlegenheit aufs Klo zu müssen, doch ich hielt tapfer durch bis zum Ende dieser Runde und aalte mich genüsslich im Sieg, nur um wenige Augenblicke später eilig zum WC zu sprinten, bevor noch ein Unglück passieren würde. Ruki hatte ich derweil völlig verdrängt und erschrak umso mehr, als er plötzlich im Türrahmen des gefliesten Raumes stand und mich seltsam ansah. Als ich mich wieder gefangen hatte schob ich mich ohne ein Wort an ihm vorbei, um an die Waschbeckenzeile zu gelangen. „Akira... rede mit mir...“ sprach er leise und wieder reagierte ich nicht, wusch meine Hände und vernahm wie er schwer ein- und ausatmete, eh er es erneut probierte: „Bitte, wir sollten reden..!“ „Das letzte mal als du so was zu mir gesagt hast, hast du mir mitgeteilt nur ein Spielzeug zu sein und eigentlich muss ich auch nicht viel mehr wissen, mein Bedarf ist gedeckt...“ knurrte ich daraufhin und wollte mich abermals an Takanori vorbei schieben, der mir bis in den Türrahmen vom Waschraum gefolgt war, doch ich wurde an der Hüfte gepackt und festgehalten. „Lass mich...“ zischte ich und schlug die seine Hand von mir weg, funkelte den Kleinen böse an und wollte meinen Weg fortsetzen, als ich mich plötzlich an die Wand gestemmt wieder fand. „Hör mir doch zu, ich will mit dir reden!“ „Ich aber nicht mit dir, denn was du mir so zu sagen hast, tut ziemlich weh!“ fauchte ich ihn an und wurde los gelassen, aber dennoch kam ich nicht weit. Der Kurze stellte sich vor den Eingang und sprach: „Bitte... komm in mein Zimmer und wir reden, ich will nicht das es so zwischen uns ist...“ „Ich bin nicht Derjenige der Scheiße gebaut hat!“ kommentierte ich kühl und wollte Ruki endlich aus dem Weg schieben, um mich meiner Siegessträhne widmen zu können und wurde noch einmal aufgehalten: „Ich mag dich... sehr, und... ich will dich nicht verlieren...“ Einen kurzen Moment musste ich überlegen, was ich darauf antworten soll, doch mein Gegenüber verschlug mir die Sprache mit seiner nächsten Frage: „Kann es sein, das... du in mich verliebt bist...?“ „Nein!“ kam es nach diesem Augenblick wie aus der Pistole geschossen aus meinem Mund, bis ich seinem Blick nicht mehr stand halten konnte und weg sah. Bin ich... verliebt? Irgendwas in der Art war da jedenfalls... Vorsichtig tasteten Takanori's Finger nach meinem Kinn, um mein Gesicht zu sich zu drehen und er hauchte kaum hörbar: „Komm mit zu mir...“ Mit sanfter Gewalt schaffte er es und sah mich mit seinen großen Kulleraugen an, wartete offenbar auf eine Antwort. Wenn ich der kleinen Mistratte jetzt sage, das er vermutlich recht hat, dann reißt er mir bestimmt endgültig das Herz raus... Was mach ich also? Geh ich mit ihm und hör mir an, was er zu sagen hat oder geh ich zurück zu den Jungs im Aufenthaltsraum und hake das mit Ruki vorerst ab? _________________________________________________________________________ Gott ich bin so verdammt müde x.x Ja... mal ein etwas kürzeres Kapitel als zuvor, aber ich wollte mal ein klein wenig Spannung rein bringen :D Ich bin fies, ich weiß... Aber ich brauchte eine Stelle an der ich einen Zwischenschnitt machen kann, denn ich brauch als nächstes ein U-Kapitel, um etwas zu klären, was nach dem Streit und vor dem Aufeinandertreffen im Bad passiert ist. Wem diese Aussage zu kryptisch ist, dem erläuter ich es weiter unten in der Vorschau ein klein wenig genauer. Eigentlich wollte ich mir beim Schreiben das Radio-Interview von Reita & Ruki (feat. Aoi) reinziehen, aber diese z.T. Sehr seltsamen Klänge im Hintergrund, haben mich zu sehr aus dem Konzept gebracht. Es war eine kuriose Paarung aus – keine Ahnung was genau es war... Volksmusik.. Polka... Folklore... naja und dann dieses komische Gepiepe das wie ein Videospiel klang... Öhm ja korrigiere wie immer wenn ich Zeit hab..^^ Freu mich über Reviews und besonders würde ich mich freuen, wenn ich wieder etwas von dem ein oder anderen lesen dürfte, von denen ich schon ein Weilchen nichts mehr gehört hab. Geht’s euch gut, meine Hasi's oder ist was passiert? Ich mach mir doch immer so schnell Sorgen <.< Und wenn es etwas auszusetzen gibt, oder Fragen, Anregungen, Wünsche... immer her damit :) Eine kleine Sache noch am Rande: Ich hatte da vor ein paar Tagen ein Chat-Gespräch mit einer Leserin, die mir mitteilte wie sehr ihr meine Geschichte: 'You are someone...' geholfen habe und... Leute ich war so gerührt @.@! Wenn ich popeliger Autor sowas hinbekommen kann, und bis vor kurzem nicht mal wusste, das es so etwas gibt, dann hatte mein Geschreibsel ja sogar einen Sinn! Und was ich sehr toll fand: sie sagte mir das die ihr Story von einem Ihrer Lehrer empfohlen wurden, dieser sie demnach selbst gelesen hat. Es gibt sie da draußen, die Lehrer, denen ihre Schüler nicht scheißegal sind und die zudem auch verdammt cool drauf sind v.v! Weiter so! Ich setzte meine Hoffnung in Euch, das Ihr euren Schülern wunderbare Werte und Wissen vermittelt und keine weitere Straftäter-Armee auf die Welt los lasst ;) Ich hoffe das klang nicht zu gewürzt <.