I can't take my eyes of you / In my secret life von -Sian- ((Reita x Ruki / Uruha x Aoi)) ================================================================================ Kapitel 33: (R) Die neue Direktorin ----------------------------------- Am Sonntag nach dem verpatzten Football-Spiel spannte ich erst einmal aus. Schließlich ging mir ja der Samstag als Freizeit schon flöten und irgendwie muss ich meine Energiereserven wieder auftanken! Beruhigender Weise hatte Ruki freiwillig auf ausschweifenden Bettsport verzichtet, denn er musste ja irgendwie sein Bein still halten. Er will ja auch nicht nächste Woche mit Krücken und Schiene in die Sommerferien starten. Daher begnügte er sich unter Murren mit ein wenig Schmusen und Dingen, wo man entweder nur da liegt und genießt, oder den Mund verwendet, oder eben beides. Der Montag allerdings begann nicht so rosig... Gleich nach dem Aufstehen hatte ich mir den Schädel gerammt und bin anschließend im Halbschlaf über Takanori's Krücken geflogen. Die Dusche war eiskalt, als hätte jemand die Wasserleitung Schock-gefroren, später im Unterricht gab es eine Arbeit zurück und zwar vom selben Lehrer wie Ruki schon zuvor eine miese Note kassiert hatte und ich demnach ganz heiß drauf war, seinen Racheplan umzusetzen. Nur würde der Schreibtisch-Fick wohl erst nach den Ferien machbar werden... Nach dem Unterricht fing mich auch noch Coach Tanaka ab und machte mich in seinem Büro rund wie einen Buslenker. Weshalb ich nicht anständig und konzentriert gespielt habe und warum ich mich überhaupt wegen so einer Lappalie ablenken lasse... Ich stand nur mit gesenktem Kopf in seinem Büro vor ihm und ließ mich an brüllen; konnte ihm ja schlecht sagen, dass es mir in etwa so geht, wie wenn man seine Lebensgefährtin zusammenschlagen würde. Da könnte er sicher auch nicht emotionslos und sorgenfrei daneben stehen und es als Lappalie abwinken! So'n Saftsack! Außerdem ist mein Kätzchen viel zierlicher als seine Bulldogge von Lebensgefährtin... Wie dem auch sei... Unser Trainer teilte mir mit, dass er sich nicht sicher sei, ob ich als Mannschaftsführer wirklich geeignet bin, wenn ich wegen jedem unerwarteten Ausfall eines Teammitglieds die Nerven verliere. Geknickt verließ ich sein Büro und schlürfte lustlos und deprimiert über den Hof, wollte eigentlich zurück ins Wohnheim und mich zu meinem Kleinen auf die faule Haut legen, doch vernahm ich plötzlich von weitem meinen Namen. Mit erhobener Augenbraue drehte ich mich um und sah gemächlich einen Typen vom Eishockey auf mich zu laufen. Skeptisch blieb ich stehen und beobachtete den Kerl, wie er in seiner Tasche kramte und mir einen Brief überreichte – relativ unspektakulär, informell und wenig aussagekräftig über den Inhalt. Wenig begeistert blickte ich auf diesen Umschlag und nahm ihn dann auch in die Hand, nachdem der Typ mir den schon knurrend in die Jacke meiner Schuluniform schieben wollte. „Ähm... was ist das für ein Liebesbrief?“ fragte ich also irritiert und mein Gegenüber räusperte sich: „Ich weiß nicht genau was drinn steht, aber Nami sagte das du das sicher lesen willst, was da steht.“ „Ich glaub ich will nicht lesen, was diese fiese Furie mir zu sagen hat...“ knurrte ich zurück und er brummte gleich darauf: „Hey, ich mag sie und nur deshalb tu ich mir das hier an, klar?! Also lies jetzt den scheiß Zettel, verdammt!“ Was zum...? Der hat sich doch nicht etwa in diese blöde Bi-..... ähm zarte Blume Nami verguckt..? Oh man... der arme Trottel. Seufzend öffnete ich das Kuvert und faltete den Zettel auseinander, während hinter dem Kerl 2 anderen vom Hockeyteam auftauchten und scheinbar auf den Postboten warteten. Erwartet hatte ich tatsächlich einen Liebesbrief, auch wenn ich der Annahme war, dass Nami sich wohl eher was in Rosé oder Flieder ausgesucht hätte, was das Briefpapier angeht. Mehr oder weniger gespannt las ich also was da stand: 'Hi Akira, nein das ist kein neuer Versuch dich herum zu kriegen, sondern vielmehr ein Anfang, um mich bei dir für mein unangemessenes Verhalten zu entschuldigen. Ich habe viel nachgedacht und eingesehen das ich Mist gebaut habe, deshalb lass ich dich jetzt auch in Ruhe. Eines solltest du aber noch wissen, ich weiß von Jemanden der ein Gespräch zwischen Shoichi und dem Quarterback eurer Gegner vom Samstag zufällig gehört hat und wo Shoichi gesagt hatte, dass das Team der anderen Schule abwarten solle, bis Matsumoto den Ball hat, um sich dann auf ihn drauf zu werfen. Somit war er verletzt aus dem Rennen und die Gegner hatten mit dir leichtes Spiel, weil sie wussten das du dir Sorgen um ihn machen würdest, sie wissen daher auch von deinem Verhältnis zu Matsumoto. Ich hoffe die Information hilft dir irgendwie. Lieben Gruß Nami. Jetzt ergibt das alles einen Sinn... Nun weiß ich auch was Kawaski mit denen zu reden hatte! Meine Wut stieg. Nicht nur auf Blubbski, sondern auch auf mich selbst, denn ich hatte es ja irgendwie gespürt, dass da was im Busch war und habe nicht reagiert. War wohl eine Fehlentscheidung und vielleicht hat der Coach recht, wenn er denkt ich sei nicht als Quarterback geeignet. Ich hätte als guter Kapitän das Wohl des gesamten Teams nicht wegen eines Einzelnen riskieren sollen und hätte mich zusammenreißen müssen... Mein Zimmergenosse kam des Weges und hatte offenbar meine deprimierte Aura geschnüffelt, kam sogleich angedackelt und warf mir diesen fragenden Blick von unten herauf zu, als er vor mir stand. Ich seufzte tief und vernahm wie Aoi seine Hand brüderlich auf meine Schulter legte und wohl gerade im Begriff war vorzuschlagen, dass wir drinnen drüber reden könnten, doch wurde er von einem hämischen Grinsen seitens Kawasaki's und seinem Gefolge unterbrochen: „Aber aber... da wird der kleine Suzuki doch nicht etwa weinen, wenn Tanaka ihn für unfähig hält oder?“ „Wichser! Verpiss dich oder ich vergesse mich!!“ knurrte ich laut zurück und hob schon die Faust zur Unterstreichung meiner Worte. Shiroyama legte nun Beide Hände von hinten auf meine Schultern und flüsterte: „Lass den labern, der will dich nur provozieren...“ Natürlich will er das! Und aufs Maul will er auch!! „Was mischt du dich da eigentlich ein, du Spinner?“ wandte sich Blubbski nun an meinen Mitbewohner und dieser funkelte ihn nur sauer an. Der Typ brachte mich binnen Sekunden so sehr zur Weißglut, dass ich ihm am liebsten die Zahnreihen raus gedroschen hätte! Doch Aoi zog mich mit relativ festem Griff in meine Schultermuskeln ein Stück zurück und auch der Kerl vom Eishockey war der Meinung: „Komm schon Suzuki, der ist es doch nicht wert.“ „Tzz die kleine Schwuchtel kann eh nicht zu hauen, schließlich könnte ihm ja ein Nagel abbrechen“ vernahm ich es von diesem Sack und dann setzte mein Herz einen Moment aus. Bin ich nun geoutet? Das ich Sex mit 'nem Kerl habe? Als ich mich gerade wieder einigermaßen gedanklich geordnet hatte, wurde ich von Kawasaki geschubst und taumelte nach hinten, kam aber noch zum Stehen, eh ich gefallen wäre. Blubbski wurde daraufhin von seinen Begleitern von mir weg gezerrt und eh ich mich hätte wutentbrannt auf ihn stürzten können, hielten mich Shiroyama und die Jungs vom Eishockey zurück. Aoi näherte sich mir, um mir irgendwas zuzuflüstern. Vermutlich wollte er mir sagen, wie dämlich das von mir wäre mich jetzt mit dem Abschaum zu prügeln, doch hörte ich so gut wie gar nichts und wurde nur wieder etwas weiter von meinem Erzfeind weg gezerrt. An Armen festgehalten und von meinem Zimmergenossen zurück gedrückt, doch Kawasaki sah sich offenbar nur bestätigt: „Na so was, ist der Grufti auch einer vom anderen Ufer?!“ Damit meinte er ganz sicher Shiroyama, der trug fast immer dunkle Klamotten und für jemanden der nicht bis 3 zählen kann, ist es einfach die Menschen über einen Kamm zu scheren. Ich war so was von wütend und auch mein Mitbewohner schien angefressen, eh er plötzlich zur Seite sah und in einem seltsamen Ton flüsterte: „Oh nein, Kou...“ Ja, auch sein Freund hatte sich mittlerweile zu unserer illustren Runde gesellt und fragte recht vorsichtig von gewisser Entfernung: „Yuu? Was... was macht ihr hier?“ „Kouyou geh bitte rein, ich komme gleich, Ok?“ brachte er Takashima entgegen, doch Blubbski wollte offenbar auch nicht vor dem ohnehin schon schreckhaften langen Kerl halt machen: „Uiii richtige Schwuchtelversammlung, wenn das nicht süß ist!“ „Halt die Klappe!!“ fuhr nun auch Aoi ungehalten dazwischen und der Drecksack vor uns war sichtlich amüsiert: „Na komm schon her Püppchen, ich wette du stellst dich mir und meinen Jungs hier gern freiwillig zu Verfügung, oder Duckface?“ Der Wichser schafft es mich immer wieder sprachlos zu machen... Aber nun war wohl jemand viel rasender als ich. „Ich zeig dir gleich wie ein Duckface aussieht, wenn ich mit dir fertig bin! Du elende Missgeburt! Du dreckige kleine Ratte! Du widerliches Schwein! Du verfluchter-... arrrhhh... lasst mich los, verdammt! Ich will dem so was von die Fresse polieren!!!“ schrie Shiroyama nun mit einem mal aufgebracht herum und wollte tatsächlich auf Kawasaki los gehen. Geistesgegenwärtig hielt ich hin zurück und bekam Unterstützung vom den Hockey-Leuten, die ich wahrscheinlich auch gebraucht hatte, denn mein sonst so gelassener Mitbewohner war verdammt schwer zu bändigen und wieder zu beruhigen. „Ehrlich... das ist mir jetzt zu blöd, Kawasaki... lass uns gehen...“ wandte sich einer seiner Begleiter an den Besagten und ein Zweiter sprach ebenfalls auf ihn ein: „Ich denke du gehst zu weit...“ „Der Spaß hat doch erst angefangen, oder wollt ihr mir sagen das ihr auch solche Mädchen seid, wie die da. Ihr Nichtskönner vom Eishockey seid auch nicht besser...“ antwortete Blubbski daraufhin und deutete unverblümt in unsere Richtung. Während wir noch Mühe hatten Aoi zu beruhigen und ich wirklich bedenken um seinen Blutdruck bekam, richtete der Drecksack sein Augenmerk wieder auf Takashima: „Weißt du... keinen Schimmer wie du heißt und es ist mir auch egal, aber dein Arsch ist verdammt geil... da würde ich gern mal-..“ „Ich reiß dich in Stücke, wenn du ihn anfasst!!“ brüllte mein Mitbewohner noch einmal, dann sackte er irgendwie schlapp zusammen und lande auf dem Boden. Eiligst hatte Shiroyama's zuvor erstarrte Gazelle die kurze Distanz überwunden und kniete sich ebenfalls auf den Boden, als ich die Wut für einen Moment vergaß und versuchte dem schwer und schnell atmenden Aoi aufrecht zu halten. „Och... was hat denn der kleine freche Grufti? Ist dem wohl doch ein Nagel abgebrochen, oder was?“ kam es immer weiter provozierend von Kawasaki, als wolle er unbedingt, das es eskaliert. Doch während sich meine Wut wieder hochschaukelte und mein Mitbewohner keuchend am Boden saß und trotzdem noch wüst zu schimpfen versuchte, hatte wohl niemand Takashima im Auge behalten, denn der stand auf und drehte sich mit fest zusammengebissenen Kiefern zu dem Wichser um, holte weit aus und rammte ihm die Faust gekonnt auf die Nase, sodass es Blubbki auf den Asphalt warf. Uruha hatte meine Hochachtung. Der Junge hat Eier! Verpeilt und mit aufgeplatzter Nase richtete sich der Abschaum wieder vom Boden auf und knurrte: „Na warte... Miststück...“ Doch kaum stand er wieder einigermaßen auf seinen wackeligen Füßen, wurde er von seinen Begleitern mit Gewalt vom Schauplatz weggeschliffen, eh unsere neuerdings 'schlagkräftige' Gazelle ein Echo kassiert hätte und vermutlich auch eine gebrochene Nase in Kauf hätte nehmen müssen. Kaum war der Spinner außer Sicht, hievten wir Shiroyama ebenfalls vom Boden hoch und brachten ihn zu einer Bank. Mein letzter Blick auf Kawasaki war, dass er aussah, als wäre er abgeschlachtet worden. Voll mit Blutspritzer dekoriert! Ein durchaus erfreulicher Anblick und irgendwie hatte ich nun Respekt vor Takashima, dieser saß jetzt friedlich auf der Bank, den Kopf von Aoi auf seinem Schoß und streichelte ihn mit zittriger Hand. „Geht schon, nichts Schlimmes... Suzuki... holst du bitte meine Pillen und Wasser... Die mit der grünen... Markierung“ krächzte mein Zimmergenosse und sogleich flitzte ich los, in der Hoffnung, dass Blubbski weit genug weg ist und weder mich noch die Beiden auf der Bank überfällt. Ich beeilte mich dementsprechend und hatte vorsorglich auch gleich die ganzen Handys eingepackt, im Falle des Falls, ich muss nochmal den Notarzt rufen. Als ich wieder unten im Hof war und mit meinem Mitbringsel auf die beiden Turteltauben zu lief, schien alles soweit Ok. Shiroyama war inzwischen wieder aufgerichtet, lehnte aber an der Schulter von Takashima. Ich lief im Dauerlauf hinüber und übergab ihm die Tabletten und seine Flasche. „Danke, Kumpel“ flüsterte er matt und nahm die Pillen ein. Wenigstens schien es diesmal nicht so schlimm wie letztes Mal... Ich setzte mich noch zu den Zweien und wartete darauf das die Tabletten wirken würden und mein Mitbewohner wieder ins Zimmer verfrachtet werden konnte. „Tut mir leid, dass ihr da mit reingezogen wurdet...“ murmelte ich betreten und bekam einen freundlichen Stupser mit dem Knie von dem Sorgenkind neben mir. Er lächelte und sprach leise: „Schon Ok, ich hab den Typen schon immer für einen Arsch gehalten, das hier hat meine Vermutung nur bestätigt.“ „Ein verdammt gewaltiger Arsch! Du... hättest mich aber nicht verteidigen müssen...“ kam es wieder von mir und Aoi grinste: „Verteidigt hab ich nur Kouyou, zumindest hab ich es versucht... dich hab ich nur davon abhalten wollen, ihm eine rein zu hauen.“ „Und wolltest ihm dann selbst eine reinhauen!“ konterte ich neckend und Shiroyama strich über den Arm seines schweigsamen Freundes, als er antwortete: „Natürlich, ich muss mein Schnabeltierchen doch beschützen.“ „Ähm ja... er hat wohl eher dich beschützt, meinst du nicht auch?“ stichelte ich und mein Zimmergenosse zog eine Schmollschnute. „Bist du sicher dass du nicht zum Kick-Boxen willst, so wie du zuhauen kannst?“ wandte ich mich an Uruha und er sprach leise, fast verschämt: „Ich hab noch nie Jemanden geschlagen... Das ist auch irgendwie nicht so mein Ding. Weiß auch gar nicht, was da mit mir los war, das ich das gemacht hab.“ „Ich hoffe nur, dass du dafür keinen Ärger bekommst...“ brummte ich leise mit gesenktem Kopf und mein Mitbewohner stimmte mir nachdenklich zu: „Das hoffe ich auch... aber dieser... dieser... Idiot hat es einfach verdient!“ Auch ich nickte noch einmal bestätigend und seufzte. So was Unnötiges immer! Wenn der Sack Stress will, dann soll er sich den woanders suchen und nicht bei uns... Nachdem Aoi sich einigermaßen wieder erholt hatte und wir ihn ins Zimmer begleitet haben, begab ich mich endlich zu meinem Kätzchen. Das wuselte schon aufgeregt mit seinen Krücken im Flur am Treppenhaus herum, statt brav das Bein zu schonen; allein kam er die Stufen noch nicht hinunter. „Was ist passiert, was ist passiert, was ist passiert??“ empfing er uns und ließ sich nur unwillig zurück in sein Zimmer schieben. Shiroyama schien soweit klarzukommen und Takashima war ja auch noch bei ihm, also hielt ich mich nicht mit langen Reden im Flur auf und kündigte noch einmal meinen Besuch für später an. Nicht das die gerade irgendwelchen Schweinskram machen, wenn ich nach dem Rechten sehe. Takanori humpelte eiligst zurück und pflanzte sich gehorsam, aber erwartungsvoll auf sein Bett und machte große fragende Augen. Ich ließ mich auf dem Schreibtischstuhl fallen, berichtete was passiert war und mein Kleiner hörte mir aufmerksam zu. Auch ihn schien der Vorfall in einen Zwiespalt zu ziehen: „Einerseits freut es mich, dass Kawasaki mal 'ne Ladung Finger ins Gesicht gedrückt bekommen hat, aber hoffentlich hat das keine Konsequenzen für Uruha...“ „Mhmm... Wenn ich es hätte kommen sehen, dann hätte ich ihn auch aufgehalten, aber ich hab's ihm nicht wirklich zu getraut...“ entgegnete ich dem und Ruki blinzelte verwundert: „Wieso denn nicht? Glaubst du etwa ich könnte auch niemanden eine rein pfeffern?!“ Und wie er sich so herrlich dabei aufplustert! Putzig! Ich brach in Gelächter aus und kriegte mich nicht mehr ein. Je länger ich lachen musste, umso so mehr schmollte er und das machte ihn eigentlich nur noch niedlicher. Ja, verdammte Axt, der Kleine ist einfach niedlich und unwiderstehlich dabei, wenn er die Unterlippe so hervor schiebt. Mühsam stand ich vom Stuhl auf und wollte gerade zu Takanori hinüber und ihn knuddeln oder mich in eine seiner Fallen locken lassen oder sonst was mit ihm anzustellen, doch da klopfte es an der Tür. Erschrocken fuhr ich herum und wartete wer das sein sollte, doch es trat niemand ein, bis Ruki herein bat. Die Tür öffnete sich und eine Frau kam hinein, sie hatte auch noch 2 Typen im Anzug im Schlepptau und dieser Anblick ließ meine Alarmglocken schrillen. Ich wusste es! Irgendwann holen sie mich wegen der Sache mit der Kuh ab! „Suzuki, Akira?“ wurde mein Name genannt und das erste, was mir raus rutschte war: „Ich war's nicht!!“ „Doch, laut meiner Liste waren sie es“ ließ mich die Frau in ruhigem Ton wissen und mein Herz wummerte vor Anspannung, ein Schweißausbruch überfiel mich und ein verräterischer Krampf in der Wade kam auch noch hinzu. „Also Folgendes...“ sprach sie mich wieder an und bat mich irgendwo Platz zu nehmen, während einer ihrer Begleiter die Tür schloss und sie fort setzte: „Mir ist da vor einiger Zeit etwas zu Ohren gekommen...“ Oh Gott, oh Gott, oh Gott!! Lass mich hier heil aus der Sache raus kommen, dann schwör ich, ich werde nie wieder Rindfleisch essen oder eine Kuh schief angucken! Käse oder Milch mag ich eh nicht so... „... Sie sollten wissen, dass es einen sehr engagierten Mitschüler in diesem Sanatorium gibt, der mich über einige Dinge hier informiert hat...“ erläuterte sie weiter und mit jedem Wort hatte ich das Gefühl, dass die Schlinge um meinen Hals enger werden würde. In meiner Panik griff nach der Hand Takanori's, welcher neben mir saß und sich das ganze recht gelassen mit ansah. Aber das hatte ja bei ihm noch nie etwas zu bedeuten, welche Reaktionen er zeigt und wie es in seinem Inneren wirklich aussieht. Verdammt noch mal... Worum geht’s hier eigentlich? Nicht um die Kuh oder? Meint die etwa Blubbski, als 'sehr engagierten Mitschüler'? Der verbreitet doch eh nur Lügen... „Fangen wir doch mal von vorne an. Als erstes würde ich mich ihnen gerne vorstellen, meine Name ist Saito, Mizuki. Wenn alles nach Plan läuft bin ich sehr bald die neue Direktorin an dieser Schule hier, euer alter Schulleiter wird zurücktreten und kurz vor den Ferien seine Abschiedsrede halten. Ich hatte des öfteren ausgiebige Diskussionen mit ihm und letztlich wurde vom Schulrat beschlossen, dass er nicht mehr länger tragbar ist“ erzählte sie und meine Augen wurden groß. Nicht nur, dass ich noch immer nicht wusste, was sie hier will und ob ich irgendwas zu befürchten habe, sondern auch warum sie 'Hausbesuche mit Begleitung' macht. „Da ich noch kein Büro zur Verfügung habe, muss ich meine Zeugen eben persönlich aufsuchen. Die Beiden da sind deshalb hier, damit alles seine geordneten Bahnen geht, lassen sie sich nicht von ihrer Anwesenheit nicht stören“ führte sie weiter aus und noch immer war ich nicht wesentlich schlauer, fragte daher spontan: „Dann waren das ihre schwarzen Karren, die da auf dem Hof standen?“ „Richtig, aber wenn alles soweit geklärt ist, werde ich die Schülerschaft noch entsprechend informieren, wichtig ist jetzt erst einmal noch eine weitere Sache, weshalb ich hier bin. Es geht um Kawasaki, Shoichi.“ Wunderbar... Wieso nur dreht sich die Welt um diesen Saftsack? „Um ehrlich zu sein, sind sie nicht der Einzige, ich war schon bei einigen ihrer Mitschüler. Nach ihnen befrage ich noch zwei der Mädchen zu den Vorfällen, daher wäre es günstig, wenn sie mir einfach sagen, was bei ihnen und Shoichi Kawasaki passiert ist, ohne dass ich alles aus der Nase ziehen muss“ kam es von ihr und ich schaute sie immer noch verständnislos an. Ich kann der doch nicht sagen, dass dieser Widerling meinen Ruki erpresst... „A-..a-..also.. ich weiß nicht, was sie meinen...“ nuschelte ich mit heißen Wangen und bekam einen Ellbogen in die Rippen: „Akira... sag es ihr einfach. Entweder sie erfährt es von dir oder womöglich von jemand anderem..“ Takanori hatte ja Recht damit, aber das man ihr trauen kann, wäre damit noch nicht bewiesen. Ängstlich blickte ich auf die beiden gefährlich aussehenden Typen im Anzug und nickte bekräftigend, als ich gefragte wurde, ob die Zwei den Raum für einen Moment verlassen sollten. Wohl war mir zwar nicht, aber dennoch versuchte ich es mal, ihr meine Sicht der Dinge zu schildern: „Ähm.. also... wissen sie... ich bin Quarterback, hier im Football-Team der Schule und Kawasaki war schon immer scharf auf den Posten in der Mannschaft. Daher war er wohl nicht gut auf mich zu sprechen, als ich die Nachfolge angetreten bin, weil unser Trainer mich für den Besseren hielt. Naja und dazu kam die Sache mit Nami damals...“ „Ja, ihr Name steht auch auf meiner Liste und zu ihr wollte ich anschließend auch gehen. Bitte erklären sie mir das bitte noch genauer“ entgegnete mir die Direktorin in spe. Na gut, was soll's... wie Ruki schon sagte: früher oder später kommt es eh raus... „Kawasaki hat eine Freundin, oder sagen wir: on/off-Freundin, Nami, und wir hatten Sex. Also ich und Nami!! Wie auch immer... Ich wusste nicht, dass sie seine Freundin ist und wollte nichts weiter von ihr, aber sie von mir und... eigentlich ist die Geschichte nicht weiter wichtig, aber Blubb-... Kawasaki hat das von unserem One-Night-Stand rausbekommen und seit dem habe ich nur noch Stress mit ihm. Er hat mit allen Mitteln versucht mich als Mannschaftskapitän zu stürzen und hat sich auch nie irgendwas von mir sagen lassen. Also... Kommandos im Spiel, oder so...“ sprach ich und vernahm, wie sie sich Notizen machte. „Sonst noch was?“ fragte sie mich und ich antwortete überlegend: „Naja, abgesehen von dem Vorfall vorhin und das mit Takanori, war er eigentlich immer jemand, der gern Streit angefangen hat. Deshalb kam es mir beim Spiel am Samstag auch so komisch vor.“ „Mhmm... aha“ hörte man sie, während sie schrieb und dann ihre Notizien noch einmal durch ging: „Was war am Samstag?“ „Da hatten wir dieses Spiel und Blubb-... Kawasaki.. hat unseren Gegnern angeblich gesagt, sie sollen sich alle auf Ruki werfen. Diese Säcke haben natürlich getan, worum sie gebeten worden sind, schließlich haben sie wohl letztlich auch dadurch gewonnen... Ich konnte mich einfach nicht mehr aufs Spiel konzentrieren vor Sorge und Kawsaki macht doch eh was er will. Mit dem eingewechselten Spieler hat es auch nicht wirklich geklappt und anschließend hat Coach Tanaka mir die Leviten gelesen“ brachte ich dem ausführlich entgegen und sah wie sie alles weiter aufschrieb. Die Saito scheint sich wirklich dafür zu interessieren, was vorgefallen ist... „Ok, und was ist mit diesem Takanori, von dem sie sprachen?“ hakte sie weiter nach und ich stammelte in meiner aufkommenden Panik irgendwas Planloses zusammen: „Ich... er... wir... und und und Kawasaki... also... die Dusche... u- und das Video..“ verdattert blickte sie mich an und hatte einen fragenden Gesichtsausdruck. Meine Wangen wurden noch heißer und meine Stimme schien zu versagen, doch mein Kleiner griff mir unter die Arme: „Was Akira damit sagen will ist, dass Kawasaki uns beim Sex unter der Dusche gefilmt haben will und angeblich das Video dem Schulleiter zeigen würde, wenn ich ihm nicht ein paar 'Gefallen' getan hätte.“ Ein leicht erstaunte Mimik zierte ihr Gesicht nun und sie fragte weiter nach: „Gefallen?“ „Ja, natureller Natur“ entgegnete Ruki dem und sie wiederholte: „Natureller Natur, also... verstehe...“ Takanori nickte. „Und bei der Sache unter der Dusche ging es um sie Beide?“ wollte sie wissen und deutete dabei auf mich und Ruki. Wieder nickte mein Kätzchen gelassen und wurde erneut gefragt: „Dann geh ich recht in der Annahme, dass sie Takanori sind?“ Ebenfalls ein Nicken und die Ergänzung: „Matsumoto, Talanori.“ „Gut, also hat er die Beiden auch erpresst...“ murmelte sie vor sich hin und schrieb weiterhin auf ihrem Zettel. So wirklich geschockt scheint die Frau ja nicht zu sein. Weder davon das Kawasaki 'ne linke Ratte ist, noch dass Ruki und ich es unter der Dusche getrieben haben... „Fein, dann würden sie mir bitte noch erzählen, was sie mit dem 'Vorfall von vorhin' meinen?“ bat sie und da sich die Frau an mich wandte, versuchte ich ihr auch möglichst Unfall-frei zu antworten: „Ähm.. da..da.. hab ich gerade erfahren, dass Kawasaki der Drahtzieher ist und mit der Aktion dafür gesorgt hat, dass wir am Samstag das Spiel verloren haben, oder sagen wir mal: er hat ideale Voraussetzungen geschaffen. Wäre ich nicht so abgelenkt gewesen, hätten wir es vielleicht auch so geschafft... Naja jedenfalls kam dieser Saftsack dann und meinte mich blöd von der Seite an zu labern. Und da waren noch Welche vom Eishockeyteam und ein paar Kumpels von Kawasaki und Shiroyama kam auch noch. Dann gab's noch mehr Stress und Blubbski hat dann noch Shiroyama beleidigt und so krass provoziert, dass der beinahe an 'nem Herzkasper verreckt wäre und Takashima hat ihm mal so richtig männlich eine rein gezimmert! Das hätten sie mal sehen sollen!“ Warum guckt die so komisch? „Ok, und... wer sind jetzt Takashima und Shiroyama?“ hörte man es verwirrt von der Frau vor mir und ich sülzte einfach drauf los: „Na mein Mitbewohner und sein Freund.“ „Mhmm.. also... kann man die Beiden eventuell auch sprechen oder muss ich mich da erst wieder durch fragen, wo ich sie finden kann, wie bei ihnen?“ entgegnete sie mir und ich überlegte einen Moment. Hätten die Zwei überhaupt gewollt, dass ich von ihnen gesprochen habe? Fuck... ReiRei... du hast dich verplappert... Mal wieder... „Ähm ja, sicher... die müssten bei mir im Zimmer sein...“ murmelte ich betreten und stand auf, unsere zukünftige Direktorin erhob sich ebenfalls und auch mein Kätzchen hievte sich auf die Beine. Er eierte uns mit seinen Krücken hinterher, als wir aus dem Raum hinaus traten. Draußen im Flur standen die merkwürdigen Typen in ihren Anzügen und begleiteten die Saito bis zu meinem Zimmer hinüber. Dies hatte durchaus ein mafiosisches Flair! Sie klopfte an und wartete höflich auf Einlass. Takanori stand mit hochgezogenen Augenbrauen neben mir und wir beide hinter dem Dreier-Gespann vor meiner Zimmertür. Oh Gott... hoffentlich hab ich nicht schon wieder Scheiße gebaut... Einmal, ReiRei... nur ein einziges Mal, erst Denken und dann Reden! Bevor du die Leute outest... Zwar macht die Frau nicht den Eindruck, als würde sie etwas an meiner Beziehung zu Ruki stören, aber man weiß ja nie... Mal abwarten, was da drinnen nun passieren wird. __________________________________________________________________________________________________ Ja neues Kapitel, etwas kürzer... und ich glaub das Vorletzte. Dann kommt noch ein U-Kapi und dann geht’s mit den Ferien los! Fehler wie immer später. Wollte auch schneller sein, aber gab mal wieder familiären Stress und wenn man eine Drohung nach der anderen an den Kopf bekommt, schreibt sichs nicht so gut... Tja, also Reita weiß nicht was er von der Frau halten soll, wir ja auch noch nicht so richtig, aber Ruki scheint kein größeres Misstrauen zu haben. Was passiert also nun, wenn die Alle zu Aoi und Uruha gehen? Erwischen sie die Beiden womöglich bei was? Wer weiß, wer weiß... Ach ja wo wirs grad wieder aktuell haben.. bzgl. Streaming vom Kubana... Ich weiß, es war ziemlich sch....ade, dass das nicht übertragen werden durfte, aber die Hass-Tweets an Aoi und Ruki ändern daran nichts, nur vllt. deren Eindrücke von uns nicht-japanischen Fans, und dass sicher nicht zum Positiven. Die PSC soll sich dazu geäußert haben, dass das nicht die Entscheidung der Band war, sondern das die Firma wegen diversen urheberrechtlichen Gründen dies nicht gestattet hat und auch die PSC darum bat die Hass-Mails ect. einzustellen. War aber absehbar, dass es da wieder solche beleidigenden Tweets hageln wird. Nun ja... wer sich noch bis zum nächst Kapi zum Thema Spin-Off ja oder nein äußern will, der kann das tun. Die Mehrheit liegt atm. bei Ja zum Spin-Off. Wenn es dabei bliebt ist dies quasi eine Art Epilog und nächstes mal wird’s ein U-Epilog, wo dann der Rest aufgeklärt wird. Mache auch keine Extra Vorschau dazu, denn es wird einiges bisher Geschehenes aus Kouyou's Sicht sein und eben die Aufklärung: mysteriöser Held, die neue Direktorin Saito, was mit Blubbski nun los ist und warum er den ganzen Scheiß überhaupt fabriziert hat. Was unser unschuldiges Schnabeltierchen dazu bewoben hat, jemandem eins auf die Zwölf zu geben. Uuuuuund dann Ferien-Special! Entweder hier hinten dran oder eben als Spin-Off. Es wurde sogar schon ein Haus geschaffen mit Hilfe vom Sims3-Tool und meine Güte.. ich will da einziehen x.x! Auf jeden Fall gibt’s Bilder davon und wenn's klappt vllt. auch 'ne Video-Hausführung! 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