Night of the Vampire von LolytaVanita (...die Liebe zweier Wesen) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war mal wieder Nacht und das kleine Mädchen ging ziellos durch den Wald. Sie war hundemüde und wusste nicht wohin sie gehen sollte. Sie hatte ihre Heimat verlassen, aus Angst auch ein Opfer dieser Verbrechen zu werden. Nach einer Weile hatte sie eine kleine Lichtung gefunden und ein kleines Feuer gemacht. Sie legte sich daneben und schlief auch gleich ein. Sie wusste nicht, dass sie die ganze Zeit beobachtet wurde. Ein dunkler Schatten kam aus dem Wald und ging auf die Lichtung, auf der das Mädchen schlief. Er war gerade auf der Jagd und machte das Mädchen zu seiner Beute. Er ging zu ihr und kniete sich nieder. „Du riechst wirklich köstlich.“ sprach er grinsend. Das Mädchen schlief tief und fest und hörte seine Worte nicht. Dann beugte er sich über sie, strich ihre Haare vom Hals und biss hinein. Das Mädchen schlug abrupt die Augen auf und zuckte vor Schmerzen zusammen. Sie schrie kläglich um Hilfe, auch wenn sie wusste, dass sie niemand hörte. Er trank ohne jede Regung auf ihr Flehen ihr Blut. Mit jedem Schluck wurde sie schwächer, bis sie fast bewusstlos war. Ein letztes Mal sah sie ihn an, eine Träne kullerte über ihre Wange und aus ihrem Mund war nur ein leises „Warum?“ zu hören. Dann schloss sie ihre Augen und verlor das Bewusstsein. Der Vampir sah sie nur an. Seine Augen hatten sich leuchtend rot gefärbt und an seinen Lippen war das Blut des Mädchens zu sehen. „Soll ich dich jetzt töten oder wirst du mein neuer Sklave?“ fragte er und wischte sich das Blut vom Mund. Er sah sie eine Weile an und überlegte. Dann stand er auf und hob sie hoch. „Dein Blut ist viel zu kostbar um es zu vergeuden.“ sagte er grinsend und verschwand zusammen mit dem Mädchen von der Lichtung. Es wird Tag und alles erwacht aus seinem Schlaf. Aber nicht alle werden am Tag munter. Manche verstecken sich auch vor der Sonne und leben lieber in der Dunkelheit. Sie haben die Sonne nicht zu fürchten, aber einigen tut sie nicht gut. Auch das Mädchen erwachte langsam, sie setzte sich auf und sah sich um. Dabei rieb sie sich verschlafen die Augen. „Bist du endlich wach?“ fragte ein schwarzhaariger Junge. Er stand auf einmal im Zimmer und trocknete sich die Haare ab. Sie sah ihn an und bekam einen Rotschimmer im Gesicht. Schließlich hatte er nur eine Hose an. „Wo bin ich?“ fragte sie schüchtern. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch der Vampir wusste was mit ihr war, was sie dachte und wie sie sich fühlte. Vampire waren bei so etwas sensibler als Menschen. Aber er zeigte es nicht und blieb so kühl wie immer. „Du bist bei mir zu Hause. Ich habe dich sicherheitshalber hergebracht.“ sprach er. Für einen Moment war es still. „Ich habe für dich auch was zum Anziehen gefunden.“ meinte er und gab ihr aus dem Schrank ein paar Sachen. Das Mädchen sah ihn an. War das vielleicht nur ein Traum? Hat der Junge vielleicht ihre Hilferufe gehört und hat diesen Kerl vertrieben? Ihre Gedanken wurden durch sein räuspern unterbrochen und sie schüttelte leicht mit dem Kopf. „Vielen Danke. Ich bin übrigens Kureiko. Und wie heißt du?“ fragte die Kleine lächelnd. „Mein Name ist unbedeutend.“ meinte er kalt. Sie sah ihn verwundert an. „Wie kann man jemanden unbedeutend nennen?“ fragte sie verwirrt. Der Junge klatschte sich innerlich mit der Hand gegen die Stirn. Wie konnte jemand nur so verpeilt sein? Aber er ignorierte einfach ihre Frage. „Wo kann ich mich umziehen?“ kam es dann jedoch zögerlich von dem zierlichen Ding. Sie hatte gemerkt, dass ihre Frage nicht wirklich schlau war. Er sah sie an und zeigte dann auf eine Tür. „Da ist das Bad.“ kam es nur knapp von ihm. Das Mädchen nickte nur leicht und ging mit den Sachen ins Bad. Als sie in den Spiegel sah, bemerkte sie die Bissspuren an ihrem Hals. Sie fuhr mit ihrem Finger leicht über die Einstiche. Ein kurzer Schmerz durchfuhr sie und sie zuckte zusammen. Es war also doch kein Traum. Wenn man träumt spürt man keine Schmerzen. Das ist der Unterschied zwischen Realität und Traum. Logisch oder? „Sie sind ziemlich tief geworden. Schließlich hast du ganz schön rumgezappelt.“ ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich verschreckt um und sah den Vampiren an. Er legte seine Finger auf die Bisswunde. „Und das ist der Beweis dafür, dass du jetzt mir gehörst.“ hauchte er in ihr Ohr. Sie schluckte leicht als sie das hörte. „Und jetzt…mach mir einen Tee. Du bist auch mein Sklave.“ sagte er und ging aus dem Bad ins Wohnzimmer. Sie blieb noch eine Weile so verschreckt stehen. Sie schüttelte den Kopf und nachdem sie sich umgezogen hatte, ging sie in die Küche. Da sie nicht wusste, welchen Tee er trinken wollte, nahm sie einfach einen und machte ihn fertig. Sie tat es ohne Widerworte. Auch weil sie Angst vor ihm hatte. Als der Tee fertig war trug sie die Tasse ins Wohnzimmer und übergab sie dem schwarzhaarigen Jungen. „Bitte sehr. Ich hoffe er schmeckt.“ sagte sie lächelnd. „Danke.“ kam es nur knapp von ihm. Na wenigstens ein Danke bekam sie. Er trank seinen Tee und bekam auf einmal einen seltsamen Rotschimmer im Gesicht. Sie sah ihn verwundert an und fragte: „Alles ok bei dir?“ Man konnte deutlich heraushören das sie sich Sorgen machte. „Du hast mir schwarzen Tee gegeben, stimmt’s?“ fragte er ernst. „I-Ich wusste nicht welchen du magst, also habe ich einfach einen genommen. War das schlimm?“ fragte sie zögernd. Er fing auf einmal an zu grinsen und sah sie an. Sie wusste, dass es nichts Gutes zu heißen hat. Der Junge packte das Mädchen an den Armen und zog sie auf seinen Schoß. „Schlimm wäre es nur, wenn du dafür keine Verantwortung übernimmst.“ hauchte er. Kureiko schluckte. „U-Und wofür?“ fragte sie leicht verwirrt. Er grinste nur breit und meinte: „Dafür das du dich wieder zu meinem Opfer machst.“ Bevor sie noch was sagen konnte biss er zu und trank. Nach und nach verließen Kureiko ihre Kräfte und sackte auf seinem Schoss zusammen. Seine Augen verfärbten sich wieder blutrot. Er nahm sie auf den Arm und brachte sie in ihr Zimmer. Der Vampir strich ihr eine Strähne aus dem Haar. Ihre Augen waren geschlossen und sie wirkte so friedlich. Er beugte sich über das Mädchen und küsste sie auf die Lippen. Danach ging er zu ihrem Hals über und küsste ihre Wunde. Sie verschwand. Er machte weiter und das Mädchen fing leise an zu keuchen. Sie schlug ihre Augen auf und sah ihn an. Er spürte, dass sie etwas Angst vor ihm hatte und lächelte sie an. Als er tiefer ging griff sie leicht nach seiner Hand. Sie sah ihn leicht ängstlich an. „Keine Sorge. Ich werde nie etwas tun was dich verletzt.“ hauchte er sanft und machte weiter. Am nächsten Morgen wurde der Junge als erstes wach. Durch das Fenster sah man, dass es noch ziemlich dunkel draußen war. Kein Wunder, es war auch noch 4 Uhr Frühs. Der Vampir stand vorsichtig auf und ging zum Fenster. Er zog die Vorhänge zu und setzte sich zurück auf das Bett. Er blickte neben sich, wo er ein zierliches schwarzhaariges Mädchen sah das immer noch schlief. Es war auch noch keine Zeit für Menschen aufzustehen. Für manche war es noch mitten in der Nacht. Er strich dem zierlichen Wesen eine Strähne aus dem Gesicht und für einen kurzen Moment sah man ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Kureiko schmiegte sich an ihre Wärmequelle und lächelte leicht. „Warum? Warum habe ich nur die Regeln gebrochen?“ fragte er sich leise. Eigentlich lag es ja nicht an ihm sondern an dem Tee. Manche Vampire vertragen manche Teesorten nicht, sie haben bei ihnen verschiedene Nebenwirkungen. Und trotzdem trinken ihn manche. In solchen Dingen sind sie wie Menschen, einfach unverbesserlich. „Welche Regeln?“ ertönte es auf einmal von einer leisen Stimme. Kureiko war wach geworden und sah den Vampir müde an. „Verzeih mir, das ich dich geweckt habe.“ meinte er. Kureiko schüttelte leicht mit dem Kopf und lächelte ihn an. Hast du nicht. Aber was meintest du damit, dass du die Regeln gebrochen hast?“ fragte sie verwundert. Er lächelte sie an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Mach dir darum keine Sorgen. Ich habe nichts getan was ich bereuen würde.“ kam es lächelnd von ihm. Sie sah ihn besorgt an, sagte aber dennoch nichts. Sie wusste, dass er etwas zu verbergen hatte, nur was es war wollte er nicht sagen. Kureiko löcherte ihn aber nicht. „Soll ich dir beim Frühstück helfen?“ fragte er auf einmal. Sie war erstaunt über seine Frage und sah ihn verwirrt an. „Aber du meintest doch, das ich d-“ weiter kam sie nicht, da er ihr das Wort abschnitt. „Egal, ich habe beschlossen dir zu helfen, also werde ich das auch tun.“ kam es von ihm. Wieder wirkte er kalt und abweisend. Er wechselte seine Stimmung wie ein Chamäleon. Jedenfalls hatte sie das Gefühl. Sie lächelte ihn an und nickte. Nachdem sie sich angezogen hatten machten sie sich ans Frühstück. Als sie dann fertig waren setzten sie sich an den Tisch und aßen zusammen. „Macht es dir vielleicht etwas aus heute einkaufen zu gehen?“ fragte der Schwarzhaarige nach einer Weile. „Nein, wieso auch? Schließlich bin ich doch dein Sklave.“ sagte Kureiko lächelnd. Wieder klatschte der Junge sich innerlich die Hand vor die Stirn. „Tze…Wie kann jemand nur so naiv sein? Wie kann man froh darüber sein der Sklave von jemandem zu sein?!“ sprach er leicht zornig. Das Lächeln des Mädchens verschwand. Er gab ihr einen Zettel und sagte: „Auf dem Markt bekommst du alles was auf dem Zettel steht. Wenn du dich beeilst bist du vor Sonnenuntergang wieder hier.“ Das Mädchen nickte gehorsam und machte sich auf den Weg. Sie wanderte mehrere Stunden zum Markt und die Zeit grübelte sie und dachte an die Worte des Vampires. Auf dem Markt angekommen hatte sie es anfangs etwas schwer die Dinge zu besorgen, denn der Markt war groß und die Auswahl vielseitig. Das Mädchen seufzte leise. „Beim nächsten Mal sollte er vielleicht GENAU aufschreiben was er will.“ dachte sie sich. Sie machte sich gleich ans Werk und war auch nach ein paar Stunden mit dem Einkauf fertig. Es war ein Großeinkauf und das Mädchen schleppte eine große Tüte. Sie konnte grad noch so über den Rand schauen, somit sah sie wenigstens noch den Weg. Kureiko machte sich auf den Weg zurück. Auf einmal kreuzten zwei Typen ihren Weg. „Hey Kleine, wo willst du denn so eilig hin?“ fragte einer der beiden neugierig. Sie sah ihn verwundert an, lächelte dann aber wieder. „Ich muss nach Hause bevor es dunkel wird.“ sagte sie. „Stimmt, es kann ziemlich gefährlich nachts werden, vor allem für so zarte und hilflose Mädchen wie dir.“ meinte wiederum der andere. „Makoto hat Recht. Sollen wir dich ein Stück begleiten Kleine? Ich bin übrigens Yu.“ fragte der blondhaarige Junge. Sie sah die beiden lächelnd an und meinte schließlich: „Mein Name ist Kureiko und nicht Kleine. Und es ist wirklich nett von euch, aber ich muss jetzt wirklich schnell nach Hause.“ Als sie weitergehen wollte packten sie die Typen aber am Arm und zogen sie zu sich. Leider fielen ihr dabei die Einkäufe runter. „Wir können dich aber nicht einfach so gehen lassen.“ kam es von den beiden als sie das Mädchen hinter sich herzogen. Kureiko sah zu den Einkäufen und hoffte, dass sich niemand an ihnen vergreift. Sie wehrte sich nicht da sie wusste, dass es eh keinen Sinn gehabt hätte. Zwei Jungs gegen ein Mädchen. Das konnte nur böse enden. Makoto und Yu zerrten sie in eine kleine dunkle Gasse. Als Makoto jedoch ein Messer zückte und es Kureiko an die Kehle hielt zitterte die Gefangene vor Angst. „Jetzt werden wir zusammen ein bisschen Spaß haben.“ meinte er grinsend. Der Junge zerschnitt ihre Sachen und das Mädchen versuchte hastig ihren Busen zu bedecken. Leider vergeblich, da Yu ihre Hände festhielt und sie schelmisch angrinste. Die beiden entsorgten und auch ihre restliche Kleidung und ließen sie auf den Boden sacken. Das zierliche Wesen kauerte sich zusammen, zitterte und weinte vor Angst und Kälte. Sie schrie jämmerlich um Hilfe, aber niemand reagierte. Es schien auch nicht einmal den vorbeigehenden Leuten zu interessieren. Wie auch, wenn so etwas jeden Tag passierte. Die Menschen interessierten sich nur noch für sich. Den Jungs schien es nur zu gefallen, wie sie da hilflos auf dem Boden lag. Nach einer Stunde waren die Jungs verschwunden. Nur ein kleines Mädchen lag auf dem Boden. Sie schien nicht mehr zu leben, jedoch konnte man einen sehr leisen Atem hören. Sie fühlte sich wie eine leere Hülle, wie etwas, was jemand achtlos ausgenommen und dann weggeschmissen hat. Es war schon dunkel in der Stadt, die Lichter waren an und es herrschte fast Stille. Der Vampir, der die ganze Zeit auf die Rückkehr des Mädchens gewartet hat, machte sich schon Sorgen. Er machte sich auf den Weg in die Stadt, um sie zu suchen. Der Vampir suchte erst die Strecke ab, fand jedoch keine Spur. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl und er beeilte sich. Auf dem Markt angekommen, fragte er alle Verkäufer, die noch am Abbau ihrer Stände waren, ob sie das Mädchen gesehen haben. Aber diejenigen, die sie gesehen haben, wussten nicht wohin sie gegangen war. Er machte sich besorgt auf die Suche nach Kureiko. Nach einer Weile vergeblichen Suchens und Herumfragens, wollte er schon aufgeben. Aber dann meinte eine Frau das Mädchen mit zwei Jungs gesehen zu haben und zeigte in die Richtung, in die die drei gegangen sind. Er bedankte sich und machte sich schleunigst auf den Weg. Da die Frau aber keine genauen Angaben gemacht hat, oder machen konnte, musste er wieder einmal suchen. Auf einmal liefen ihm zwei Jungs entgegen, dessen Gespräch man nicht überhören konnte. „Die Kleine war echt der Hammer. Nicht wahr Makoto?“ kam es von einem der beiden. „Ja, vielleicht liegt sie morgen immer noch da. Dann können wir vielleicht wieder unseren Spaß haben, Yu.“ sagte dann der andere. Der Vampir befürchtete das Schlimmste. „Hey, ihr zwei Idioten.“ rief der Vampir ihnen nach. Die Angesprochenen drehten sich um und sahen ihn zornig an. „Wie hast du u-„ weiter kam der blondhaarige nicht. Der Junge hatte sie am Hals gepackt und sah sie nun bedrohlich an. „Wo ist sie? Wo habt ihr Kureiko gelassen?“ fragte der Junge bedrohlich und ließ seine Zähne blitzen. Die beiden rangen nach Luft, während der Junge immer fester zudrückte. „Wenn du uns…loslässt zeigen…wir sie dir….“ meinte der Braunhaarige keuchend. Der Junge ließ den Blondhaarigen los und tötete seinen Kumpel. Er brachte den Blutsauger zu der Gasse, wo das Mädchen lag. Doch als der Junge gerade die Flucht ergreifen wollte, wurde er wie sein Freund von dem Vampir getötet. „Niemand fasst mein Mädchen an!“ sprach er kalt. Er ging zu Kureiko, die reglos auf dem kalten Boden lag. Der Junge legte ihr seine Jacke um und nahm sie behutsam auf den Arm. Zusammen mit dem Mädchen machte er sich auf den Rückweg. „E-Es tut…mir l-leid….“ kam es nur schwach von der Schwarzhaarigen. Sie brachte nur schwach ein paar Worte heraus. Ihr Gesicht war mit Tränen überströmt und ihr ganzer Körper zitterte. „Nein, dich trifft keine Schuld. Ich hätte dich nicht alleine lassen sollen.“ meinte der Junge. Kureiko hatte große Angst, nicht nur davor das so etwas noch mal passiert, sondern auch davor das man sie wieder alleine lässt. Er spürte, dass sie jede Sekunde zu zerbrechen drohte und gab sich die Schuld an alledem. Bei ihm angekommen legte er das zierliche Wesen behutsam auf das Bett. Er drehte sich um und wollte gehen, doch eine kleine zierliche Hand hielt ihn fest. „B-Bitte…bleib hier…Akira…“ sagte sie schwach. Woher sie seinen Namen wusste? Naja…in einem unbeobachteten Moment durchsuchte sie ein paar Sachen von ihm, auf der Suche nach seinem Namen. Sie war halt viel zu neugierig. Der Junge sah sie an und setzte sich neben ihr aufs Bett. „Ich bleibe. Aber auch nur, wenn du jetzt auch schläfst.“ meinte der Angesprochene sanft und lächelte. Sie nickte nur leicht und schloss die Augen. Im Schlaf griff sie nach seiner Hand und hielt sie schwach fest. Akira lächelte leicht und gab ihr durch einen kleinen Händedruck zu verstehen, dass er bei ihr ist. Er war wirklich froh, dass sie noch am Leben war. Er hätte es sich nicht verzeihen können, wenn sie wegen seiner Unvorsichtigkeit umgekommen wäre. Durch ihn schlief sie die Nacht ruhiger durch, auch wenn sie manchmal anfing zu weinen. Wenn das geschah, nahm Akira sie in den Arm und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. Aber am Morgen wachte sie nicht auf, der Schwarzhaarige wunderte sich und versuchte sie wach zu rütteln. Aber nichts schien zu funktionieren. Kureiko wachte einfach nicht auf. Er legte vorsichtig seinen Kopf auf ihren Brustkorb und lauschte. Ihr Puls war sehr schwach und ihr Herz schlug auch ziemlich unregelmäßig. Der Junge konnte spüren, dass ihre Lebensenergie langsam schwand. Er konnte nur Vermutungen aufstellen, aber eins war klar. Akira ließ das Mädchen unter keinen Umständen sterben. Ganz egal was er auch tun musste, aber er würde es niemals zulassen. Der Schwarzhaarige strich ihr die Haare aus dem Gesicht und vom Hals. Der Junge biss ihr in den Hals und stellte somit such eine Verbindung zwischen ihnen her. Nun sah er viel deutlicher was in ihr vorging und hoffte, dass er ihr so helfen konnte. Er schaute sich um. Überall waren Bilder ihrer Vergangenheit, ihrer Erinnerungen und auch ihre Gefühle zu sehen. Der schwächste Punkt eines jeden Menschen war das, was man niemandem erzählte. Der Vampir entdeckte ein paar ihrer Kindheitserinnerungen. Sie waren sehr farbenfroh und lebhaft. Bis zu einem bestimmten Augenblick zumindest. Das meiste bestand demnach fast nur aus Trauer, Leid, Schmerz und Verzweiflung. Zum ersten Mal war ihm bewusst, wie zerbrechlich Kureiko doch ist. Ein falsches Wort oder sonst irgendetwas in der Art und das zierliche Mädchen würde zerbrechen. Sie versteckte jedoch alles immer unter einem Lächeln. Nur um anderen zu zeigen, dass es ihr gut ging und das niemand sich Sorgen machen müsste. Akira suchte überall nach dem Mädchen, doch finden konnte er sie nicht. Auf einmal entdeckte er ein kleines Mädchen in einer dunklen Ecke sitzen. Er schritt näher an sie heran und sah überall an ihrem Körper die Verletzungen und Narben. „Hey Kleine, was ist passiert?“ fragte der Junge vorsichtig. Das Mädchen blickte verschreckt auf und sah den Vampir an. Der schwarzhaarige Vampir war geschockt. Das kleine Mädchen war Kureiko. Sie hatte Tränen im Gesicht, aber keine normalen Tränen. Das schwarzhaarige Mädchen weinte Blut. „Bi-Bitte…tu m-mir…nicht weh.“ flehte sie den Jungen schluchzend an. Dieser kniete sich vorsichtig vor sie hin und legte „Hab keine Angst. Ich werde dir nichts tun. Ich bin hier um dir zu helfen.“ sagte er ruhig. Sie zeigte auf ihre Wunden und meinte: „Das haben schon viele gesagt, und dann haben sie mir doch weh getan.“ „Ich bin aber anders als diese Menschen. Bitte…vertrau mir.“ er lächelte sanft und hielt ihr seine Hand hin. Sie zögerte, ergriff dann aber vorsichtig danach. Der Junge zog sie behutsam zu sich und nahm sie in den Arm. Zum ersten Mal spürte das kleine Mädchen wieder Wärme, Geborgenheit und die Sicherheit die ihr jemand gab. Auf einmal verschwanden die Wunden von ihrem Körper. Akira wunderte sich zwar, sagte aber nichts. „Ich werde immer für dich da sein und dich beschützen. Egal was ich dafür tun muss.“ meinte er nur ruhig. „Ich danke dir. Aber…tust du mir bitte einen Gefallen?“ fragte Kureiko. Der Junge nickte nur leicht als Antwort. Er konnte spüren wie das Mädchen in seinen Armen wuchs. Sie gab ihm einen Kuss und sprach: „Sei nicht so gefühllos.“ Mit diesen Worten und einem Lächeln auf den Lippen verschwand sie plötzlich. Als der Junge seine Augen öffnete lag er auf dem Schoß von einem schwarzhaarigen Mädchen. Sie lächelte ihn sanft an und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich danke dir, Akira.“ sprach sie leise. Der Vampir schüttelte nur leicht den Kopf und meinte sanft: „Ich habe dir zu danken. Du hast mir gezeigt was Liebe durchstehen kann, aber vor allem hast du mich gelehrt, dass selbst ein Vampir solche Gefühle zeigen kann. Er richtete sich auf und wurde dann stürmisch in den Arm genommen. Akira erwiderte ihre Umarmung. Man konnte ihm ansehen, dass er glücklich war. Vor allem, weil seine geliebte Kureiko am Leben war. Er löste die Umarmung und sprach sanft: „Ich liebe dich, Kureiko.“ Mit diesen Worten küsste er sie. „Ich liebe dich auch.“ hauchte sie und erwiderte den Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)