Shadow is my only friend von kizakicosplay (Sifki [SifxLoki]) ================================================================================ Kapitel 12: Chapter 8 --------------------- “I've never forgotten him. Dare I say I miss him? I do. I miss him. I still see him in my dreams. They are nightmares mostly, but nightmares tinged with love. Such is the strangeness of the human heart. I still cannot understand how he could abandon me so unceremoniously, without any sort of goodbye, without looking back even once. The pain is like an axe that chops my heart. ” ― Yann Martel Einigen Monate später Sie hatte geweint, bittere Tränen des Verlustes, Tränen des Schmerzen und Tränen der Verachtung. Der Tod Freyas hatte ihr das Herz gebrochen, und Schuld daran war in ihren Augen nur eine – Jane. Doch sie hatte sich gefasst, hatte sich ermahnt stark zu sein, für sich selbst und für die anderen. Doch der Hass in ihr wuchs mit jedem Tag an dem er fort war, und mit jedem Tag an dem Thors Abreise näher rückte wurde sie nervöser. Nicht das sie Odins Worten kein Vertrauen schenkte, doch warum sollte er seinen Sohn genau in dieser Situation einfach ziehen lassen. Natürlich sie hatten gesiegt, für einen viel zu hohen Preis. Doch dies war das Schicksal Asgards und niemand konnte sich diesem entziehen. Im Moment befand sich die schöne Kriegerin in ihrem Quartier und wusste mit sich selbst nichts anzufangen. Sie hatte angeboten Thor zu begleiten, doch dieser hatte abgelehnt. Es war mehr als Enttäuschung, die sie bei seinen Worten empfunden hatte. Natürlich missbilligte sie seinen Wunsch erneut nach Midgard zu gehen, sie war nicht fasziniert von dieser Welt und würde es wahrscheinlich auch nie sein. Mit einem kopfschütteln stand sie auf und verließ wenigen Augenblicke später ihr Quartier. Erneut zog es sie zu den Gärten, die jetzt da Freyas liebevolle Pflege verschwunden war, weniger ganzvoll wirkte. Die Hecken waren fein säuberlich geschnitten, die Blumen gegossen und gehegt, alles auf Befehl Odins, dennoch – Sif konnte sich nicht mehr so daran erfreuen wie einst. Eine schwere Last legte sich auf ihre Seele, sie fragte sich immer öfters noch was sie hier hielt. Vermutlich war es ihre Loyalität gegenüber Asgard, ihre Loyalität gegenüber Thor und dem gesamten Königreich. Doch innerlich wankte diese Loyalität – diese Zugehörigkeit, denn alles was ihr etwas bedeutete war nun daran zu gehen. Loki – der dieses Mal wirklich gestorben war, Thor der Asgard verlassen wollte um die Welten zu beschützen die seinen Schutz so sehr nötig hatten. Ein leises Geräusch von rauem Stoff auf Stein war zu hören als sie sich auf der kleinen Bank niederließ. Hier war es genauso friedlich wie zuvor, die sanfte Ruhe die in Wellen durch diesen abgelegenen Teil des Gartens herrschte. Sie konnte sich genau erinnern wie Loki sie hier das ein oder andere Mal überrascht hatte. Sie sehnte sich danach, sehnte sich nach seinem Lachen und seinen Späßen und nach seinen leisen geflüsterten Liebkosungen. Man könnte meinen nachdem sie ihn bereits für Tod gehalten hatte wäre es leichter jetzt zu akzeptieren das er für immer gegangen war – doch das war es nicht – und würde es wohl nie sein. Das Stück in ihrem Herzen das immer ihm gehört hatte war gebrochen gewesen, doch er hatte es nach und nach wieder zusammengesetzt – so sehr sie sich auch dagegen gesträubt hatte. Doch jetzt- jetzt lagen viele kleinen Splittern davon auf dem Boden, und die Kriegerin war sich sicher das dieses sich nicht wieder zusammensetzten ließen. Doch noch etwas anderes bereitete ihr Schmerz, sehr viel milder und angenehmer, doch stechend und pochend – als würde er Aufmerksamkeit wollten. Es war der Schmerz des Misstrauens, einen Schmerz den sie kannte, jedoch nicht begreifen konnte. Gestern Nacht hatte sie wach gelegen, darüber nachgedacht und war auf keine schlüssige Antwort gekommen. Warum erlaubte es Odin Thor einfach zu gehen. Das Königreich war angegriffen worden, das Schutzschild noch nicht wieder vollständig Intakt und selbst ihr Bruder – der nun nicht mehr Torwächter war – hatte seinen Zweifeln Ausdruck verliehen. Sif war ebenfalls über diese Entscheidung nicht wirklich erfreut. Nicht nur das es hier im ihren Bruder ging, nein – es war merkwürdig das Odin darauf bestanden hatte das Heimdall seinen Dienst niederlegte. Er begegnete Sif mittlerweile auf dem Trainingsplatz. Anscheinend brauchte er eine Aufgabe, doch da ging es Sif nicht anders, allerdings hatte sie ihrem Bruder die Ausbildung der neuen Soldaten – die sie jetzt dringender als sonst brauchten – überlassen. J etzt war sie diejenige die dem Platz eher fernblieb und sich von allem und jedem zurückzog. Damals hatte sie noch die Aufgabe gehabt für Asgard zu sorgen, Thor zu unterstützen oder ihre langen Gespräche mit Freya zu führen, Freya die ihr so viel Vertrauen und Liebe geschenkt hatte. Erneut sammelte sich Feuchtigkeit in ihren Augen, je mehr sie darüber nachsinnte, desto verletzte war sie. Der Schmerz dieses großen Verlustes ließ sich nicht einfach ausschalten oder mit einigen Kämpfen und blutigen Schlachten unterdrücken. Dieser Schmerz war real und allgegenwärtig und niemand war noch übrig geblieben der ihn hätte lindern können. Eigensinnig strich sie sich ruppig mit dem Ärmel ihres Waffenrocks über die Augen. Sie würde nicht darunter zusammenbrechen, auch wenn diese Möglichkeit immer näher und näher kam. Trotz all ihrer Stärke und Tugend war Sif immer noch eine Frau – eine Frau mit Gefühlen und mit Ängsten, auch wenn diese wenig mit den Menschlichen gemein hatten. Doch die Trauer ließ sich nicht einfach mit eiserner Disziplin oder einem anderen Schmerz löschen, sie verging nicht und nach und nach wurde Sif davon aufgefressen. Aus dem Fenster seines Quartier heraus beobachtete Odin den Garten, das Einzige an dem der Angriff fast unberührt vorbeigegangen war. „Welch Ironie..“ flüsterte die große Gestalt leise und legte die Stirn kraus. Wenig später entdeckten die alten Augen die anmutige Kriegerin die jetzt so gebrochen wirkte. Vermutlich ging es ihr nicht anders als den meisten im Palast oder ihm selbst. Als er in die Mitte des Quartiers angekommen war in dem das große goldene Bett stand befand sich dort eine exakte Nachbildung seiner Erscheinung, schlafend und erschöpft. „Nun – Vater,“ hörte man den anderen Odin sagen dessen Gestalt und Stimme sich nun wandelte, „ Am Ende ist der Sohn König den du so sehr verachtet hast. Der Sohn der niemals zugelassen hätte das seine Mutter starb. Lebe und Sterbe mit dieser Schuld.“ Doch er brachte es nicht fertig ihn zu töten, es wäre ein leichtes gewesen, nur ein einziger Stich mit seinem Dolch. Doch trotz all der Schwärze in seinem Herzen und all den Qualen die in seinem inneren tobte konnte er es nicht – und dafür hasste sich der Prinz noch mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)