Lost in Darkness von DlanorAKnox (The Dark Side Inside Me) ================================================================================ Prolog: Fairytales Nightmare ---------------------------- Sofort habe ich gewusst, das dieser Tag mein Leben und die meines Sohnes verändern wird. Ich brauch nur die Augen aufzuschlagen, das düstere klamme Licht, welches durch das Fenster dringt zu sehen. Mit meiner Nase die drückende drohende Luft zu riechen. Und dann war da noch dieser Traum... Er lässt mich nicht in Ruh. Jin habe ich bereits vorbereitet- er solle seinen Großvater aufsuchen, wenn mir was geschehen solle. Äußerlich hat er sich gewundert über meine Aussage, aber ich merke es ihn an, das auch er sich unwohl fühlt. Liegt das an mir? Es gibt Momente in meinem Leben, in der ich am Liebsten wieder zurück fahren würde. Sovieles lag im Ungewissen. Was war aus dir geworden? Das erstickende Gefühl, das du aus meinem Herzen, aus dem Leben entgleitest, drückt mich immer weiter nieder, bis ich in den Abgrund zu fallen neige. Aber es hält mich jemand fest: Jin. Die Angst in meinem Herzen erblühte das erste Mal, als Jin wenige Wochen alt war. Sofort spürte ich diese dunkle Aura. Ein schreckliches Wesen, welches Überhand ergreifen wollte von meinem, unseren Sohn! Es war mir geglückt ihn abzuwehren, aber unter welchen Preis? Wahrheit und Wissen sind nicht gleich Friede und Glück. Denn dieses Wesen... diese Präsenz gleich der deiner. Dieses totbringenden Gefühl, dich verloren zu haben, verfolgte mich viele Tage, bis ich auf einmal aufatmen konnte. Als ob wir beide am ertrinken gewesen wären und gemeinsam wieder Luft bekamen. Erleichtert konnte ich weiterhin unseren Sohn groß ziehen. Ich bin mir sicher, du wärst stolz auf ihn. Weißt du von ihm? Sicherlich noch nicht. Doch das wird sich bald ändern, ich spüre es genau wie das unbehagliche Gefühl verfolgt zu werden. Als würden stechende Augen sich in mir hineinbrennen wollen. Du bist noch am Leben, das fühle ich tief in mir drin und es gibt mir Hoffung, auch wenn du kämpfst. Kämpfe weiter, sei stark! Wir werden uns wiedersehen... Eine Träne hinterlässt eine Spur auf meiner Wange, bis sie von meinem Kinn runtertropft. Ich belüge mich selbst, aber warum soll ich nicht an was schönes Denken, auch wenn ich weiß, das mich und Jin etwas bedroht? Ich gebe nicht auf! Genau wie du werde ich kämpfen. Es gelingt mir endlich mich aus meinem Bett zu begeben. Die Vögel sind mal wieder erfrischend lebendig heute morgen und grüßten mich mit ihren morgendlichen Gesang. Er machte mir Mut und lässt mich Kraft für den Tag schöpfen, die ich brauchen werde. Der Traum ist intensiver als sonst gewesen. Eine düsteres, unheilvolles Wesen giert nach etwas. Etwas, was er in Jin zu sehen scheint. Es ist vorhanden, aber ich werde nicht zulassen, das es meinen Sohn etwas anhaben wird. Sorge schleicht sich erneut in mein Gewissen. War es eine gute Idee ihn zu Heihachi zu schicken? Lange habe ich darüber nachgedacht. Er war ein unberechenbarer Mann. Ich hätte ihn auch zu meinem Bruder schicken können. Bestimmt wäre Jin sehr glücklich mit seiner Cousine aufgewachsen. Ohja- ich habe deine Briefe erhalten, Kinzo. Deine Tochter ist anscheinend ein echter Wildfang! Endlich enthuscht mir auch mal ein Lächeln. Ja, Jin hätte sich bestimmt gut mit ihr verstanden. Aber, ich spüre das ich ihn nicht weiter von seinem Schicksal verstecken darf. Er muss sich seiner Familie stellen. Daran wachsen. Wie gerne würde ich ihn weiterhin schützen... Es klingt immer mehr so, als würde ich davon ausgehen mein Leben zu verlieren. Ich bin noch nie eine Pessimistin gewesen und meine Hoffnung würde ich nie verlieren. Aber ich kann Tatsachen ins Gesicht sehen und werde mich deswegen stellen um die Hoffnung bewahren zu können! ~ Ein entschlossenes Funkeln glimmt in den Augen von Jun Kazama auf. Eine Frau mit rabenschwarzen Haar, gutmütigen Lächeln und einer Ausstrahlung, die selbst Tiere beschwichtigt. Visionen durchfahren ihre Träume. Visionen der Zukunft, die aus Gefahren besteht, die sie sich stellen vermag. An einer Stelle brechen sie jedoch immer wieder, zu ihrer Beunruhigung, ab: Die Stelle, an der sie dem Wesen gegenübersteht. Sie weiß nicht was sie erwartet. Leben, Tot, das Nichts, Verluste? In jenem Moment, als ein Kalter Luftzug durch das geöffnete Fenster dringt und nicht den Geruch des Waldes, der Berge und des naheliegenden Flusses mit sich bringt, merkt sie jedoch, das sich vieles ändern wird, an diesem Sommertag. Der Geruch trägt das Brandmal der Verwesung, des Todes... und des Abschiedes. ~ Reaktion und Reflexe sind bei mir schon immer gut ausgeprägt gewesen, dadurch das ich mit der Natur in Verbindung stand. Mein Körper, Geist und meine Seele haben sich sensibilisiert auf meine Umgebung. Doch diesmal sind es nicht sie, die mich sofort handeln lassen. Sondern mein Instinkt, mein eigen Fleisch und Blut zu beschützen. Obwohl eben noch ein grauer Sonnenstrahl durch mein Fenster gedrungen ist, ist plötzlich alles Finster. Der kalte Luftzug verschwindet ebenfalls, die Vögel sind längst erstummt. Es herrscht nur noch eins in Luft und Erde: Angst und Bedrohung. Ohne länger zu zögern, schritt ich in meinem Nachtgewand in das Zimmer von Jin, der wie aus einem Albtraum hochgefahren auf seinem Bett sitzt und mich verwirrt und ängstlich zugleich ansieht. Aber noch etwas liegt nicht in seinen Augen, sondern in seinem Herzen: Gewissheit. Irgendwo scheint er zu wissen was vor sich gehen wird. Er ist nicht mehr der kleine Junge, der durch den Wald gerannt ist, während ich ihm Geschichten erzählte, sondern ein Jugendlicher, der vieles in Frage stellt. "Jin... Du musst gehen. Geh zu Heihachi Mishima." Allein als diese Worte aus meinem Mund dringen, wird mir und meinem Sohn noch mehr klar, als wir uns eingestehen wollen. "Liebling, bitte.", versuche ich ihn noch weiter dazu zu bewegen sich endlich in Bewegung zu setzen. Mein Herzschlag geht mal zu mal schneller und pocht unangenehm gegen meinen Hals und Brust. Wortkarg steht er auf und zieht sich an. "Mutter... Wo gehst du hin?" Wird er sich Vorwürfe machen, wenn er mich alleine lässt? Bestimmt. Ich muss ihn irgendwie anders von hier fortbringen. Fliehen bringt für uns beide nichts, denn wir werden verfolgt. Ich muss das Wesen ablenken. Aber momentan gibt es keine andere Möglichkeit. "Komm.", gebe ich mich kurz geschlagen und eile aus dem Raum. Immer warnender schlägt mein Herz in meiner Brust, wie als würde es die Schritte des Wesens nachahmen, das drohend näher kommt. Mit einem Schlag spüre ich auch dessen Präsenz und diese Boshaftigkeit raubt mir schier den Atem. Fest entschlossen gehe ich jedoch weiter in der Gewissheit, dass Jin mir folgt. Er würde mir überall hin folgen- aber zu einem Ort darf er nicht mit. Draußen ist es nur noch schlimmer. Alle Tiere sind weg, das spüre ich. Nur noch wir und die Pflanzen, dessen Wurzeln sich hier in die Erde gegraben haben, sind noch hier. Wenn sie Angst verspüren können, dann meine ich sie zu fühlen. "Jin, geh Richtung Westen..." Leider muss ich mich unterbrechen, denn in meiner Hast habe ich nicht gemerkt, wie ein Funkeln in den Schatten der Bäume lauert, welches mich nun aber geradezu ersticht, bevor die Aufmerksamkeit auf meinem Sohn fällt. Nein, nicht er! Nicht meinen Sohn. Das werde ich nicht zulassen. Demonstrativ stell ich mich vor ihn und versuche den Blick auf ihn abzuschirmen. Gelingt mir nicht ganz, dadurch das er bereits größer als ich geworden ist. Bestimmt ist er so groß wie du. Aber nicht nur seine Größe erinnert mich an dich, sein Verhalten, sein Aussehen... Er gleicht dir wirklich sehr. Erschreckend, wenn man bedenkt das er dich noch nie zu Gesicht bekommen hat. Nur durch meine Erzählungen lebst du in seinen Herzen. Und nicht nur in seinen. Aber da du dich darin befindest, werde ich es umso energischer verteidigen! "Geh..", bitte ich ihn nochmal bevor mein Herz still steht und das Wesen aus dem dunklen Seite der Gewächse entspringt... Kapitel 1: The Right Way ------------------------ Habe ich wirklich naiv daran geglaubt, dass Jin ohne mich gehen wird? Nein, bestimmt nicht. Es ist nur die Hoffnung gewesen, das er in solchen Momenten ebenfalls auf mich hört. Was ich dabei nicht bedacht habe, ist das er dir und mir da sehr ähnelt. Wie du ist er ein dicker Sturkopf, wenn er sich einmal etwas in diesen Dickkopf vorgenommen hat, wird er nicht nachgeben. Genauso wie ich, könne er niemals einen Menschen in Not einfach im Stich lassen. Selbst in dieser Situation ruft diese Erkenntnis ein Lächeln auf meine Lippen. Das Wesen, was uns beobachtet und mich tagelang in meinen Träumen verfolgt hat, sieht menschlicher aus, wie es mir meine Visionen weißmachen wollte. Es hat verzerrter und monströser ausgesehen. Aber auch jetzt scheint es, als könne ich mithilfe eines sechsten Sinnes, diese wahre Gestalt in dem Wesen sehen. Es wirkt wie ein Dämon der alten Antike. Mir hat sich nie erschließen wollen, woher es gekommen ist, wie es erwacht ist und wie lange es an einem Ort geruht hat. Was mich momentan am Meisten interessiert, ist was er vor hat und was seine Ziele sind. Aber selbst diese Fragen kann ich mir nicht beantworten in der Hitze des Gefechts. Ja, es hat uns angegriffen und obwohl wir zu zweit sind, sieht es nicht so aus, als würde er großartig Probleme mit uns haben. Doch das ist nicht das, was mich am meisten aus den Fugen geraten lässt. Sondern sein Kampfstil und seine Augen, die mich ansehen als wollen sie sich einen Teil von mir einverleiben. Ergeht es meinem Sohn genauso? Einige Angriffe habe ich an Baek und Wang gesehen... Selbst an Lee Chaolan, deinen Adoptivbruder. Hat er sie auch attackiert? Was ist aus ihnen geworden? Ich bete zum Himmel und zu den Geistern, dass sie es überstanden haben. Allein diese Erkenntnis schöpft nicht gerade Mut in mir, aber aufgeben ist das Letzte was ich wollen würde. Mit einem Blick zu meinen großen Sohn, verschaffe ich mir die Gewissheit, das er es ebenfalls so sieht. Eines der vielen Dinge, die ich ihm beigebracht habe, ist sich niemals aufzugeben und sich Problemen zu stellen. Irgendwie tut er das immer auf seine eigene Art und Weise, die ich bisher noch nicht bei anderen sehen durfte. Aber das ist gut so. Er soll sich selber finden und nicht das machen, wovon andere meinen, das es richtig ist. Er weiß das er anderen nicht schaden soll- es sei denn sein Leben und das der anderen ist gefährdet. Ich wünsche du könntest in seine Augen sehen. Jetzt, denn ich weiß nicht wie lange seine Lebensfreude erhalten bleibt. Sobald er herausfindet was in ihm schläft, wird er tief fallen. Ja. Aber gewiss wird er wieder aufstehen. Nichts ist schmerzlicher für eine Mutter von Jahr zu Jahr ihr eigenes Kind zu belügen und etwas zu verheimlichen. Hät ich es ihm sagen sollen? Geglaubt hätte er mir, das weiß ich, aber wie wäre sein Leben verlaufen? Schon seltsam das diese finstere Kraft in ihm niemals ausbrechen konnte in meiner Anwesenheit. Es fürchtet sich vor etwas, oder irgendwas bereitet ihm Probleme, sodass es sich nicht entfalten kann. Jin, ich hoffe du wirst weiterhin deinen Weg gehen und niemals nachgeben. Besonders nicht dem Wesen in dir. Das würdest du auch nicht wollen, habe ich Recht? ~ Obwohl die ehemalige WWWC - Agentin eine hervorragende Kämpferin ist, sieht sie kein Ende in diesem Kampf. Der grünhäutige Hüne aus alten Zeiten hält sie, wie auch ihren einzigen Sohn, in Schach und scheint selber kein bisschen den Atem zu verlieren. Auch wenn weder Jin noch Jun ans Aufgeben denken, spüren sie wie sie an ihre eigenen Grenzen stoßen. Immer mehr verwandelt sich die Umgebung in ein Schlachtfeld, nur das es nicht mit menschlichen Leichen versehen wird, sondern mit Bäumen die den Tot geweiht sind, dadurch das sie brechen, den Kontakt zu den Wurzeln oder zur Erde verlieren. Sträucher werden niedergebrannt und der Wind trägt den Rauch wie ein tödliches Gift weiter in den Wald. Die Trauer in der schwarzhaarigen Frau steigt und steigt mit jeder zu Schaden gekommenen Pflanze. Ihre Heimat wird verwüstet, während sie hilflos zusehen muss. Auch Jin trägt einen inneren Kampf aus, den er mit jeder Minute die verstreicht zu verlieren scheint. Auch dies fällt der Mutter auf und sie versucht ihn beisammen zu halten, damit er nicht aufgibt- nicht dem Wesen in sich nachgibt, der ihm zuflüstert. Eine Stimme, die der Kazama Junge nicht einordnen kann, weil er sie nicht gänzlich versteht. Jun hält sie noch zu sehr im Schach und gerade dieser Schwachpunkt nutzt Ogre, der Dämon, immer öfters aus, in dem er nicht sie angreift, sondern ihren Sohn. Sie hat Schwierigkeiten beides zu schützen: Körper und Seele. Ein unglücklicher Moment folgt dem Nächsten und ein weiterer bahnt sich schon heran. Etwas, was die Kazama unvorbereitet trifft und ihr arg zusetzt. ~ Warum jetzt? Nein, nicht doch! Meine Hand stoppt mitten in der Bewegung auf halben Wege zu Jin, den ich habe wegschubsen wollen. Eher geleitet sie nun zu meiner Brust und ballt sich zu einer Faust als könne ich somit den Schmerz festhalten, bevor er noch weiter ausbricht. Selbst der Schmerzenschrei von Jin, der mir durch Mark und Bein fährt, kann mich nicht dazu veranlassen aus meiner Paralyse zu entfliehen. Mir ist, als würdest du mir vollkommen entgleiten, sobald ich mich bewege. Diese Ausfälle treffen immer mal wieder ein. Du kämpfst um dein Leben. Tag für Tag und ich weiß nicht wie ich dir da helfen soll. Ich kann es nicht und dieses Gefühl raubt mir all meine Kräfte. Die Verbundenheit zu dir hat sich seit unserer Begegnung und Abschiedes nicht beeinträchtigt. Nein, viel mehr ist sie noch tiefer in meinem Herzen gewebt. Aber ich habe nicht das Gefühl, dich erreichen zu können, egal wie oft und stark ich an dich denke. Geh nicht, bitte. Halte durch, warte auf mich! In diesem Moment entkomm ich endlich meiner Erstarrung. Aber nur, weil ich sehe wie Jin bewusstlos auf den Boden liegen bleibt, nachdem das finstere Ungetüm ihn mit voller Kraft gegen einen Baum getreten hat. Eine Regung in mir, die ich lange nicht mehr erspürt habe, bricht auf einmal aus. Wie Lava breitet es sich in meinem ganzen Körper aus und mein Herz beschleunigt die Verteilung. Meine Miene wandelt sich zu einer versteinerten Maske in der sich diese Emotion aus der abgekühlten Lava eingemeißelt hat. Wut und Zorn erreichen mein Herz, welches vorher aus Trauer geweint hat. Selbst diese rote Glühen in den Augen meines Feindes kommt nicht gegen mein innerliches Feuer an, welches ihn verbrennen will. ~ Der Sturm der Gefühle in ihr haben sie gestärkt. Zumindest oberflächlich. Sie hat ganz genau gewusst, dass sie innerlich in dem Moment sehr angreifbar und verletzlich gewesen ist. Was sie zu dieser Zeit nicht weiß, ist warum Kazuya Mishima um sein Leben kämpft und dies seit dem Ende des zweiten Tournaments, den er nicht gewinnen konnte. Heihachi, sein Vater, hat seinen bewusstlosen Körper in einem Vulkan geworfen. Hät sie dies gewusst, dann würde sie ihren einzigen Sohn niemals zu ihm schicken, obwohl sie nie aufgegeben hat an das Gute in jedem Menschen zu glauben. Der Körper des Mishima Sohnes ist bis auf die letzte Faser entstellt und doch hat er überlebt. Die G- Corporation hat seinen Körper bergen und durch seine DNS seine Haut wieder herstellen können. Leider hat er auch ein Auge auf diese Weise verloren. Die erstaunlichste Entdeckung, die die Forscher in der G- Corp machen durften, war die weitere Gen in seinem Körper. Die Devil- Gene. Durch Forschungen und Experimente haben sie Kazuya immer wieder am Rande seines Lebens gebracht und dies ist in dem Moment meiner Erzählung ebenfalls der Fall. Über 15 Jahre liegt Kazuya nun in seinem komatösen Zustand am Rande des Lebens und in der Pforte des Todes. Juns Zustand ist kritischer als sie sich selber eingesteht. Oder sie will es einfach nur nicht wahrhaben, weil sie kämpfen muss. Da kann sie sich nicht darum kümmern, wie geschwächt sie wirklich ist. Alles was in diesem Moment zählt, ist ihr Sohn. Sie kommt da nur an zweiter Stelle. Umso zielstrebiger versucht sie den Kampf immer weiter weg von Jin zu treiben, in der Offnung das Wesen wird ihn vergessen. Aber was wird dann mit ihr geschehen? Sie schätzt mit jeder verstrichenen Sekunde ihre Chancen immer niedriger ein. Sie glaubt nur noch an ein Wunder. Aber welch Preis erfordert ihr Glück? Das Schicksal will ein Opfer sehen, denn diese Begegnung ist von ihm eingeleitet worden. Entweder es gelingt der Kazama Ogre zu vernichten, oder alles nimmt seinen Lauf, wie sie es erahnt hat, seitdem sie die Vision gesehen hat. Allein schon die Tatsache, dass sie nicht das Ende dieser Situation hat sehen können, verdeutlicht ihr, dass etwas enden wird. Genau wie wenn man nicht weiß, was einem nach dem Sonnenuntergang erwartet. Was bringt die Nacht? Was der neue anbrechende Tag? Sobald die Sonne aufgeht, beginnt ein neuer Lebensabschnitt, wenn sie untergeht geht dieser zuende. Die Sonne an dem Tag, ruft die Veränderung herbei und mit ihr, wird sie auch untergehen. Wenn die Nacht hereinbricht, wird die Landschaft sich dem Geist des Schicksals unterwerfen und auf ein Urteil warten. Ein schmerzlicher, vor Trauer triefender Herzschlag und Jun sieht den goldenen Pfad vor sich, der sich je weiter sie sieht über Silber und Bronze hinweg zur Verwesung begiebt und doch schlägt sie diesen Weg ein anstatt den des danebenliegenden Pfades, der mithilfe weißer Treppenstufen nach oben führt. Sie stellt sich dem Monster in der Hoffnung diesen verwesenden Weg wieder zum Erblühen bringen zu können. Dort wo alles rein ist, wird keine Hilfe benötigt. ~ Der Boden unter mir ist hart und doch weich zugleich. Im Gegensatz zu meinen Schmerzen fühlt er sich wie ein weiches Federkleid an, den ich mir nur noch überstreifen muss, um wegzufliegen. Fort von diesen drohenden roten Augen. Fort von den drohenden Schritten, die jeden Moment meinen Körper erreichen werden um mir den Gnadenstoß zu geben. Aber das alles ist nichts gegen den Schmerz in meinen Herzen. Ich habe weder dich schützen können, noch unseren Sohn. Meine einzige Hoffnung liegt nun nur noch darin, dass dieses Wesen ihn vergessen wird, nachdem er mein Leben beendet hat. Dein Herz habe ich seit über zehn Minuten nicht mehr schlagen gespürt. Auch deine Präsenz ist wie ausgelöscht. Als hätte sie nie existiert. Was würd ich nicht alles dafür geben, dich noch einmal sehen und spüren zu dürfen. Dein seltenes Lächeln mit meinen Daumen nachfahren zu lassen. Eine warme Flüssigkeit läuft meine Stirn herunter, färbt meine Sicht rot und ruft ein brennendes Stechen in meinen Augen hervor, bevor es meine Nasenbein entlangläuft um auf meine rechte Wange zu tropfen. Meine Augen sind auf die Hand gerichtet, die mit dem Handrücken diesen weichen federnen Boden berührt, bevor sie sich schließen um den letzten Tönen meines Lebens zu lauschen. Nicht einen Millimeter kann ich mich mehr bewegen. Warum mir also noch was vormachen? Jins Aufenthaltsort ist nun bestimmt über 500 Meter entfernt. Zumindest habe ich das Wesen von ihm fernhalten können. Er lebt also noch. Bitte, flieh wenn du erwachst. Aber das wird er nicht tun. Er nicht. Eine heiße salzige Träne vermischt sich mit dem roten Blut. So einen guten Sohn besessen zu haben, schenkt einem doch wahrlich einen letzten schönen Moment, während die Schritte auf den federnen Boden immer näher kommen- und je abbrechen. Was ist los? Langsam öffne ich meine Augen einen Spaltbreit. Nie zuvor verspürte Kälte schließt sich um mein Herz und nachdem ich mühevoll meinen Kopf zu den grünen Humanoiden drehte, seh ich auch das ihn etwas ablenkt. Spürt er es auch? Die Bedrohung und Finsternis, die von ihm ausgeht ist im Vergleich zu dieser neuen Aura wie ein Regentropfen in einem weitem Meer. Es ist, als würde es mich verschlingen wollen. Mit seiner Dunkelheit übermannen. Sofort zieht sich alles in mir zusammen. Mein Überlebensinstinkt schaltet sich von neuem an. Beinah ist mir der Gedanke gekommen, das es Jin wäre. Aber nein, es ist nichts von ihm zu spüren. Diese Finsternis ist neuartig, befremdlich und grausam zugleich. Etwas, was ich nie zu nahe kommen lassen solle! Aber genau dies tut es und selbst mein Angreifer scheint dies nicht Geheuer zu sein. Wirbelnde Ströme des Zerfalls kommen näher, trocknen den Wald zu einer verwesten und verkümmerten Umgebung aus. Violette Schwaden umstrichen die Umgebung und weiße Nebelformen umstrichen die Gegend. Geister? Und dann seh ich es... wie es mich ansieht, während ich meiner Kräfte beraubt auf den Boden liege und immer noch einen Lebensfunken in meinen Augen bewahre. Dieser Lebensfunke seid ihr- die ich niemals aufgegeben zu wagen drohe. Selbst wenn die Wahrheit in meinem Herzen lauert wie ein gefährlich schwarzer Panther, der im Schatten sich für einen Angriff bereithält- oder wie ein Wolf der während des Neumondes um seine Beute umherstreift, bis das erste Licht ihn aufdeckt und seine Erscheinung dem in die Enge getriebenen Opfer zeigt. Hat mich letztendlich nicht dieser antiker Dämon verfolgt, sondern dieses Geisterwesen? Selbst diese Erkenntnis verschafft mir keine Aufmunterung. Eher seh ich den Weg, den ich gewählt habe. Den steinigen Pfad. Nicht den Tod, der mich mit einem gleißenden Licht erwartet hätte, sondern den abschreckenden, qualvollen Pfad des Lebens. In diesem Moment habe ich gewusst, dass dieses Geisterwesen mein Verderben und Rettung zugleich sein wird. Ein schattenhaftes Leben in der Dunkelheit verbildlicht sich in meinem Inneren, bevor auch mein Blickfeld verschwimmt und mich immer weiter in die Schwärze zieht. Kapitel 2: Alone ---------------- Panik. Furcht. Schwarz. Ich bin mir sicher, das ich mein Bewusstsein wiederhabe, weil ich diese Gefühle verspüren vermag. Aber warum seh ich dann nichts? Alles um mir herum ist wie ein schwarzer weiter Raum und je mehr ihr mich mit meinen Gedanken dazu zwinge meine Augen zu öffnen, desto größer wird meine Angst gelähmt zu sein. Liege ich immer noch auf dem Boden? Selbst meine Wunden fühle ich nicht mehr, auch nicht mehr die Anwesenheit von dem antiken Monster. Alles was mich umgibt, ist diese überwältigende Aura des Wolfgeistes, dessen gelben Augen, die geöffnete Schnauze mit den langen Zähnen und die langen schwarzen Klauen an seinen Pranken, ich gesehen habe. Nun so wie ich darüber nachdenke, fällt mir ein, dass ihm die Beine gefehlt haben. Mir sind noch nicht viele Geister unter die Augen gekommen und ohne Beine sicher erst Recht nicht. Wie aus einem Koma erwacht, strömen erst nach und nach weitere Eindrücke auf mich zu. Zuviele auf einmal, sodass ich gar nicht wissen vermag welche ich zuerst ergreifen soll, um mich zu orientieren. Immer weiter wird mein Kelch des Bewusstsein mit Erinnerungen und Gefühlen überschüttet, bis sie letztendlich überlaufen, während ich mit meinen Händen versuche sie aufzufangen. Vergebliche Liebesmüh. Noch immer habe ich die Kontrolle meines Körpers nicht zurück, stattdessen werde ich gequält mit Eindrücken und Bildern, die das Schwarz allmählich ersetzen. Zuordnen kann ich sie jedoch immer noch nicht. Nur eines weiß ich nun ganz genau: Nicht die Wunden meines Körpers nehm ich wahr, sondern die aufgerissenen Narben, die Löcher in meiner Seele, die zu einem tiefen Abgrund führen, wenn ich zulange hineinblicke und die frischen Wunden, durch die immer noch meine Kraft nach außen dringt und mir immer weiter abhanden kommt. Selbst wenn ich mich darauf konzentriere diese Wunden zu pflicken, so verletz ich mich an den scharfen Rändern dieser Wunde, die mir nur Neue zufügen. Urplötzlich durchfahren mich brennende und stechende Schmerzen zugleich, als würde mich etwas beflecken wollen, sodass nichts mehr von mir übrig bleibt. Wie eine dunkle Säure, die alles von mir verschlingen und auflösen will, keimt diese Frucht des Unheils weiter in meinem... Körper? Nein, meine Seele. Nun spüre ich es deutlich: Etwas versucht mich auszulöschen, meinen restlichen Widerstand zu vertilgen. Wie schwarze unlöschbare Tinte, die ein weißes Blatt befleckt und sich weiter ausbreitet, bis nichts mehr von der reinen Farbe zu sehen ist. Mein Widerstand ist ohnehin schwach, weil es sich mir nicht erschließen will von wo ich angegriffen werde. Wo ist oben, wo unten? Wo ist der Himmel, wo die Erde? Und das Wichtigste: Wo befinde ich mich? Wie soll ich mich gegen etwas wehren, wenn ich nicht einmal weiß was es ist und... was ich bin? Diese Frage lässt mich kurz in meinen panischen Gedanken einhalten. Die Frage nach dem Sinn des Lebens und dem Sinn seines eigenen Lebens war schon immer etwas, was man für sich beantworten soll. Ich beantworte sie mir ebenfalls immer wieder aufs Neue, aber in diesem Moment gelingt es mir nicht einmal einen Teil von den Erkenntnissen aufzurufen. Mir gelingt es nicht einmal, die Frage neu zu beantworten. Warum bin ich hier, was mach ich an solchen Ort, wie bin ich hingelangt? Keines kann ich mir beantworten. Nichts! Ein stummer Hilfeschrei entkommt mir. Aber entkommt er auch aus meiner Kehle? Nicht einen Körperteil vermag ich von mir aufzuspüren. Es ist als würde ich von der Kontrolle meines Leibes entzogen worden. Dafür setzt man mich in diese Leere aus! Aber selbst die Leere trifft es nicht einmal ganz. Ich bin allein mit meinen Schmerzen. Sind es wirklich die Meine? Kann ich überhaupt atmen? Solange ich diese Fragen nicht klären kann, wie soll ich gegen diesen unsichtbaren Feind kämpfen, der mich nach und nach auffrisst? Ein Gedankenblitz durchfährt mich und bringt etwas bildlich vor meinen geistigen Auge. Das Maul des Wolfsgeistes. Frisst er mich auf? Das würde seine Präsenz erklären, die mich umgibt wie eine Haut, die ich momentan nicht zu sehen vermag. Angestrengt versuche ich mich zu erinnern was geschehen ist. Aber wie soll ich sowas aufrufen können, wenn ich sichtlich bewusstlos geworden bin und dieser Zustand irgendwo immer noch hält? Zwischen der ätzenden verbildlichten Säure und den Gedankenstrom fällt es mir immer schwerer einen klaren Gedanken zu fassen. Dabei brauch ich doch nur eine bestimmte Erinnerung. Aber wie soll ich sie finden? Alles ist dunkel und verworren. Bilder, Erinnerungen und Gefühle verschwimmen, umkreisen mich, ziehen sich zusammen, dehnen sich aus, drehen sich im Kreise, sodass sie groteske Gemälde erschaffen. Erneut ist mir das Schreien verwehrt und es erklingt nur in den tiefsten meiner Seele und prallen wie bei einem Echo in einer Höhle an den Wänden meiner seelischen Wunden ab und schlagen mit voller Wucht zurück. Unter wievielen seelischen Qualen kann sich ein Mensch aussetzen? Ob sowas mal erforscht wurde? Und wenn nicht, dann erlebe ich es selber an mir und es ist bereits ein Wunder, das ich nicht verrückt geworden bin. Selbst in dieser kurzen Zeit meine ich immer mehr den Verstand und den Anhang zu meinem wahren Ich zu verlieren. Wie an einem Farnenhalm versuche ich mich an das einzige Schöne zu klammern, das das letzte Fleckchen weiß vor der Übernahme bewahrt. Mir stockt es. Wer sind diese Personen, die mich davor bewahren? Ihre Gesichter verschwimmen vor mir und tauchen in das Meer der Erinnerungen ab, während ich vergeblich versuche nach ihnen zu greifen. Wer seid ihr... wer bin ich? ~ Es gibt Berichte über Menschen mit einer Identitätskrise, vielleicht kennt einer solch eine Person, aber Jun erlebt diese Qual mit einer Intensität, die ihr nach und nach alles raubt, was sie noch besitzt. Verloren in ihren Gefühlen und Erinnerungen ist sie sich ihren tiefsten Inneren ausgesetzt, der sich einen Körper mit jemand anderen teilen muss. Zwar hat sie bemerkt, das der Wolfsgeist sie weiterhin umgibt, doch vermag es sich ihr nicht zu erschließen, wo genau sich dieser aufhält. Diese Erkenntnis würde ihr vielleicht den allerletzten Verstand rauben. Obwohl sie verloren zu sein scheint, kämpft sie weiter um das Leben, was sie einst führte. Das weiße Tuch ist noch nicht gänzlich befleckt von dieser dunklen Flüssigkeit. Noch trägt sie ihren Glauben und die Liebe in ihrem Herzen. Aber solang sie dieses Herz unter dem wirbelnden Chaos nicht zu finden vermag, sieht sie keine Lösung Widerstand leisten zu können. Aber die Kazama weiß, es existiert noch und solange gibt sie nicht die Hoffnung, nach der Suche, auf. Ihr fragt euch bestimmt, was geschehen ist. Was hat die friedvolle Freiheitskämpferin dazu veranlasst in solch eine Situation zu kommen? Es ist ihre Wahl gewesen, den verseuchten Weg zu gehen, anstatt den der sie in die friedvolle Welt des Todes geleitet. Der Wolfsgeist hat somit ihren Wunsch auf Überleben verspürt und ist dieser Spur gefolgt, wie ein Spürhund der den Duft eines vermissten Menschens folgt. Man kann nun sagen, dass er darauf hinaus gewesen ist, ihr das Leben zu retten. Aber eher hat ihn genau die Tatsache, das sie in Lebensgefahr schwebt, dazu verleitet den Ort des Geschehens aufzusuchen. Nur Menschen, die am Rande des Todes stehen, entscheiden sich dafür weiterzuleben oder zu sterben. Es muss also ein geschwächtes Geschöpf sein, welches darum ringt am Leben zu bleiben, aus welchen Grund auch immer. Was er aufgefunden hat, sind Ogre und eine junge Frau, die verzweifelt um ihr Bewusstsein ringt. Das verteufelte Wesen interessierte ihn nicht. Viel mehr ist es diese Aura, die die Frau mit den rabenschwarzen Haar, umgibt. Sie verletzt ihn und widert ihn an, doch zugleich bekommt er das Bedürfnis diese reine Seele beflecken zu wollen. Ein Grinsen steht in seinem Gesicht und gibt ihn einen furchterregenden Anblick. Genau in diesem Moment sackt auch das Bewusstsein der Frau weg und es bleibt dem Räuber nun frei die Beute an sich zu reißen. Er wird ihr das Leben gewähren- unter seiner Fittiche! Ogre scheint jedoch eher drauf und dran zu sein, das Leben dieser Frau zu beenden und genau das will der Wolfsgeist verhindern. Er ist mächtig, aber nicht vollkommen. Nur mit einem Körper vermag er es das gänzliche Potenzial seiner Macht ausschöpfen zu können und dieser zierliche Körper scheint da wie geeignet. Zumal sie etwas Mysteriöses umgibt. Er spürt sogleich das sie kein normales Menschlein sein kann. Genau in dem Moment als Ogre die Frau hochhebt, schoss der Geist hervor und durchdringt attackierend den Körper des Monsters, das ihn zurücktaumeln lässt. Die Frau entgleitet dem Griff und fällt immer noch ohne Bewusstsein zu Boden. Die drohenden Augen, die eine wahnsinnige Intelligenz ausstrahlen, durchbohren den knieenden Feind. Wie bei zwei Aasfressern, die sich um eine Beute streiten, kämpfen die beiden übernatürlichen Wesen um das Leben oder den Tot der Frau. Beide haben ihre eigenen egoistischen Gründe, warum sie ihr Ziel erreichen wollen. Das Duell verläuft nur auf mentaler Ebene, die Ogre mehr zu schwächen scheint als jeden physischen Angriff von Jun und Jin. Er ist es auch gewesen, der seinen Rückzug antritt. Kaum ist sein Gegner verschwunden, bestürmt der Wolfsgeist die Kazama, wie vorhin Ogre, nur das er nicht durch ihren Körper dringt, sondern sich in ihrem Inneren ausbreitet, sämtliche Funktionen ihres Leibes an sich reißt und somit die Kontrolle davon übernimmt, indem er sie sich immer tiefer in seinem Körper verschlingt und dabei ihren Zierlichen dabei in sich aufnimmt. Immer weiter verschwindet ihr eigener Leib, während sich der Wolfsgeist immer weiter verfestigt und selbst Beine, aus seinem vorherigen feinstofflichen Körper, bilden lässt. ~ Kazama. Jun Kazama. So ist mein Name, das kann ich anhand der Bilder erkennen, die hin und wieder aufblitzen wie ein Blitz des Gewitters. Was muss ich noch wissen? Ich muss die Personen kennen, für die ich weiterleben will. Ohne sie verliere ich jeglichen Sinn zum Leben. Mein Widerstand würde sich auflösen und diese alles verschlingende Macht vollkommen meiner Besitz ergreifen lassen. Wolfsgeist. Du bist es. Ich weiß es. Du bist es, der mir dies hier antut, mich in einem Spinnenetz gefangen nimmt, wie eine Fliege, die nicht mehr aus der klebrigen Substanz entfliehen kann. Aber sei dir eines Gewiss: Ich werde wieder leben. Ich werde die Personen finden, dessen Leben so wichtig ist, das ich selbst nachdem ich ihre Namen und Gesichter vergessen habe, immer noch an sie denke und weiß, dass sie existieren. Ich werde sie finden und du wirst mir helfen! ~ Die geballte Entschlossenheit der Frau trifft den Wolfsgeist unerwartet. Dieses schädliche Etwas, was er vorher an ihr verspürt hat, greift ihn unvorbereitet an und stößt ihn von seiner Kontrolle. Ein Brennen auf seinem Oberarm zieht bis in seinen Kopf und er fasst sich reflexartig mir einer Pranke dort hin. Als er jedoch merkt, dass es nichts bringt, schielt er mit den Augen zu seinem Oberarm, wo sich ein Zeichen ausbreitet. Krampfartig fasst er sich an den Kopf. Er hält dieses Gefühl nicht aus. Was auch immer die Frau im Unterbewusstsein treibt- es fügt ihm Schmerzen zu. Der ganze Körper entpuppt sich für ihn wie eine Folterkammer, doch er will diese Kontrolle nicht verlieren! Kurzerhand spuckt er ihrem Körper aus sich heraus und bleibt doch mit ihr im Kontakt, während er die Stränge der mentalen Verbindung verstärkt. So ist es ihm möglich ihren Körper selbst von außen steuern zu können und dabei auch jegliche Abwehr des Menschens weiterhin zunichte zu machen, auch wenn sie nun wohl einiges mehr mitbekommen dürfe. Nicht nur innere Wandlungen vollzieht die Frau die nun den Wolfsgeist an ihrem Rücken trägt, sondern auch Äußerliche. Eine violette Flüssigkeit, breitet sich unter der mysteriösen Frau aus, die sie umschlingt und ihre Körperteile in die Sülze hineinzieht, solange bis sie endlich aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht und ihre Lider aufreißt, die starrende gelbe leuchtende Augen preisgeben. Ihre Kleidung verschwindet wie weggeätzt und ihre Haut umschlingt nur noch die finstere Flüssigkeit, die sich wie eine zweite Haut an sie schmiegt. Erst auf allen Vieren abstützend versucht der Wolfsgeist sie zu erheben. Ihre Bewegungen verlaufen noch ein wenig ungelenk, wie eines Neugeborenen und so fern liegt der Gedanke nicht einmal. Doch der Wolfsgeist bezieht sich der Erinnerungen der Frau und erhebt den Körper gänzlich, sodass sie auf beiden Beinen steht. Selbst die Gesichtsmuskeln beherrscht er, sodass sie sich die Mundwinkel zu einem Lächeln heben. Er hält eine Hand von ihr gestreckt, die ebenfalls von der seltsamen Substanz umschlossen ist. Das wundersame Zeichen ist nun wie ein Schutzsymbol auf der Haut des unbekannten Menschens eingebrannt. Etwas, was selbst der Wolfsgeist nicht versteht. Soll dieses Mal vor düsteren Wesen schützen? Vollkommene Übernahme verhindern? Wenn ja, dann muss er herausfinden wie er es auslöschen kann! ~ Ich kann mich nicht entscheiden, was quälender ist... Eine Finsternis, die mich nicht sehen lässt was ich verrichte, oder sehen zu können was ich anderen antue, ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)