Another Road von Thommsche ================================================================================ Kapitel 8: Stärke durch Einheit - I ----------------------------------- „Hey Adam, wach auf ich glaub es hat geklingelt!“ Langsam regte sich der Schwarzhaarige, blickte dabei schlaftrunken durch das Wohnzimmer. Offensichtlich saß er auf der Couch. Offenbar war er wohl beim gestrigen Film schauen mit Emma zusammen hier eingeschlafen. Ein Blick zum Fenster sagte ihm, dass es bereits früher Mittag sein musste. Sanftes Sonnenlicht schien zu ihnen herein und von draußen war das Zwitschern der Vögel zu hören. Er brauchte einen Moment um seine Umgebung richtig zu realisieren, was aber nicht ganz so einfach war, da die Regenbogendame ihm unsanft mit dem Ellbogen in die Seite stieß. „Jetzt hör mal auf zu träumen. Äh, ich glaube da ist jemand an der Tür!“ Tatsächlich. Es klingelte erneut. Der junge Mann warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz vor Mittag. Verdammt! Er hatte viel zu lange geschlafen. Eigentlich wollte er um diese Zeit schon längst im Nova-Park sein. Schnell war er auf den Beinen und hechtete zur Haustür. „Emma sammle mal die Nachos ein die auf dem Boden liegen!“, rief er noch durch den Flur, ehe er die Tür öffnete und gleich einen Schritt zurück wich. Im ersten Moment hatte er noch gedacht es handle sich um eine Illusion aber nein, die Person stand wirklich vor ihm. Langsam nahm der junge Mann den Hut vom Kopf und verbeugte sich leicht zur Begrüßung. „Einen schönen Tag wünsche ich. Ich hoffe ich habe nicht bei irgendetwas gestört?“ Der 18-Jährige brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen wer da vor ihm stand. Es dauerte auch nicht lange, bis Emma hinter ihm auf Socken zur Tür geeilt war und dabei beinahe auf dem Boden ausrutschte. Ein wenig perplex sah sie den jungen Mann an der Tür an, ehe sie ihn begrüßte. „Woah hi! Äh...Gustav oder? Man das ist ja mal ne Überraschung, hehehe.“ Sie hielt ihm sogleich die Hand zur Begrüßung entgegen, was auch sogleich von ihm genutzt wurde um sich bei der jungen Frau entsprechend vorzustellen. Wie schon in letzter Nacht beugte er sich nach vorne und gab ihr einen Handkuss. „Es freut mich euch wieder zu sehen, Fräulein Emma. Ich hoffe ihr konntet die Nacht gut schlafen, wenn man bedenkt was gestern Abend alles passiert ist. Wie geht es dem Arm?“, fragte er schließlich in Adams Richtung gewandt und schreckte dabei nicht zurück, sich das ganze näher zu betrachten. Mit bestimmtem Griff umfasste er das Handgelenk des Duellanten und sah sich die Stelle an, die er gestern geheilt hatte. „Ah, wie ich sehe ist alles okay, sehr gut.“ Nun schien Adam langsam aber sicher seine Stimme wiedergefunden zu haben. „Ähm ja, danke noch mal. Freut mich auch dich wieder zu sehen, aber eine Frage hätte ich da schon: Wie zum Geier hast du mich gefunden?“ War ja immerhin eine berechtigte Frage. Gustav legte leicht den Kopf schief. Dabei hielt er noch immer seinen Hut in den Händen, ehe er ein wenig beschämt wirkte. „Oh ja natürlich, mein Besuch ist sicher unangebracht überraschend. Ich habe in der Duell-Datenbank des Cups nachgesehen und so eure Adresse herausgefunden. Ich meine, immerhin haben wir ja noch ein Duell zu bestreiten!“ Das stimmte. Sogleich blickte Adam ernster drein. Wollte Gustav das ganze etwa direkt hier erledigen? Schon komisch, wenn man bedachte dass er ihn gestern hatte sitzen lassen. Das konnte er aber haben wenn er wollte. Ehe der junge Mann jedoch etwas entgegnen konnte, schob sich der Gelbäugige in den Türrahmen. „Aber das kann erst einmal warten. Wie wäre ein Frühstück? Ihr seht so aus als könntet ihr eines vertragen. Ich mache hervorragende Omelettes“ War das jetzt sein Ernst? Hatte sich dieser Kerl gerade tatsächlich selbst eingeladen? Adam konnte nur zusehen wie Gustav ihm seinen Hut in die Hand drückte und an ihm vorbei durch die Tür in den Flur schritt. Emma schien von dieser Idee wirklich hingerissen zu sein. „Oh ja das wäre suuuper. Woah, ich liebe Omelettes!“ West seufzte nur und warf den Hut an den Garderobenständer. Brachte ja doch nichts. So folgte er den beiden, während Gustav sich seines Mantels entledigte und diesen über das Sofa legte. Was den Kleidungsstil anging war er wirklich sehr schick gekleidet. Fast schon wie ein adeliger. Auch das Benehmen ließ auf ein gutes Haus schließen, zumindest was die Begrüßung anging. Einen Moment herrschte Stille in der sich Stein einfach nur im Raum umsah und die verschiedenen Möbelstücke betrachtete. „Ich muss sagen dass ich schon immer einen gewissen Gefallen an diesem städtischen Architekturstil gefunden habe. Sicher habt ihr das beide zusammen eingerichtet oder? Das machen Paare ja so. Lebt ihr schon lange zusammen?“ Es war als hätte man Adam mit dem Hammer mitten ins Gesicht geschlagen. Emma hatte die Farbe einer provinzianischen Tomate angenommen und spielte nervös mit ihren Haaren herum. Überraschenderweise war sie die Erste die ihre Stimme wieder fand. „Äh...also öhm...weißt du...ich äh...also wir sind eigentlich gar nicht-“ „Oh, achso verstehe“, schnitt Gustav ihr das Wort ab und lächelte dabei. „Wie dumm von mir. Nun denn.“ Er wandte sich Adam zu. „Wenn ihr edle Ansichten pflegt dann solltet ihr euch bald entscheiden was eure Beziehung angeht. Eine solch junge und wunderschöne Blüte lässt man nicht allein verwelken.“ Während die junge Regenbogendame vor Scham dahin zu schmelzen schien wurde Adam das Gefühl nicht los dass ihm gleich das Abendessen wieder hoch kam. Das konnte doch nicht sein Ernst sein? Er konnte nicht anders als zu nicken, woraufhin Gustav erneut lächelte. Was für ein komischer Kauz. Nun gut, er konnte es sich nicht erlauben ihm gegenüber unhöflich zu sein. Immerhin hatte dieser junge Mann ihm gestern das Leben gerettet und er stand in seiner Schuld, auch wenn er befürchtete dass sein Geduldsfaden dieses Maß an Wiedergutmachung nicht aushalten würde. Zeit darüber nachzudenken blieb nicht denn Gustav stolzierte sogleich in die Küche, während er weiter sprach. „Das Turnier nimmt langsam Form an. Das Niveau ist unbestreitbar hoch, wenn man sich die vergangenen Duelle betrachtet. Wie ich hörte haben sie Miss Ravenwood eine formidable Leistung gegen den Duellanten John Grant erbracht.“ Damit öffnete er einfach den Kühlschrank als wäre es sein eigener Besitz. Adam verdrehte nur die Augen während Emma ein weiteres mal zu Butter in den Händen des Knaben wurde. „Äh, also hehehe...das war eigentlich nichts. Adam ist der Profi von uns beiden, hehehe. Alles was ich weiß hab ich von ihm gelernt!“ Er konnte gar nicht anders als seine Brust vor Stolz anschwellen zu lassen. Der junge mit den gelben Augen nahm sich einen Eierkarton aus dem Kühlschrank und warf den beiden einen interessierten Gesichtsausdruck zu. „Ist das so? Nun dann bin ich davon überzeugt dass unsere Auseinandersetzung interessant werden dürfte, wenn ihr so eine vielversprechende Schülerin hervorbringen konntet.“ 'Schaumschläger', ging es Adam nur durch den Kopf, während er eine Bratpfanne aus dem Schrank holte und sie auf den Herd stellte. „Ah, danke. Gewürze?“ „Da im Schrank.“ Gustav nickte und öffnete den Gewürzschrank, während sich Adam am Tisch niederließ. Er war sich absolut nicht sicher wie er diese banale Situation einordnen sollte. Der Kerl tat ja fast so als wären sie beste Freunde. Wie es jedoch schien war er der einzige der nicht so toll über das ganze dachte, denn seine beste Freundin war Feuer und Flamme für den mysteriösen Mann. Wie ein kleines Kind schlawenzelte sie um ihn herum und sah ihm dabei zu wie er das Frühstück vorbereitete. Der hatte sie vollkommen in seinen Bann gezogen. Großartig. Blieb nur noch die Frage wen sie letztendlich nachher beim Duell anfeuerte. Fehlte ja nur noch dass sie eine Fahne mit seinem Namen drauf schwenkte. „Emma, wärst du so freundlich und würdest den Tisch decken. Ich darf dich doch Duzen oder?“ „Äh...also...ja klar....natürlich...“ Sie kicherte nervös und machte sich daran das Geschirr aus dem Schrank zu holen. Der 18-Jährige saß am Tisch und tippte genervt mit den Fingern auf dem Holz herum. Das hier wirkte ja schon fast wie in einem schlechten Film. Naja, beschweren brachte jetzt auch nichts. Hauptsache Emma hatte ihren Spaß. Es war gut wenn sie ein bisschen auf andere Gedanken kam. Besonders nachdem was ihnen gestern Abend unterwegs passiert war. Gustav schien da genau die richtige Ablenkung zu sein. Langsam krempelte er sich die Ärmel seines Hemdes hoch, ehe er die Eier in die Pfanne schlug. Dabei war er jetzt vollkommen auf Sie konzentriert. „Weißt du. Es gibt nur einen richtigen Weg ein Omelett wirklich gut zuzubereiten. Amateure fügen gerne Milch hinzu...“ „Oh..ähhh...Adam macht die Eier immer mit Milch...“ „Ah...ich verstehe....“ Der Erwähnte verdrehte nur die Augen ehe er das Gesicht in der Hand vergrub. Er konnte sich nicht mal selbst beantworten warum diese Situation ihm so komisch vorkam. Dieser Gustav war schon eine Nummer für sich. Am liebsten würde er sich den Kauz sofort im Duell vornehmen um ihm sein Gehabe auszutreiben. Naja, aber das musste wohl warten. Es dauerte auch nicht lange, bis die Omelettes zu braten begannen. Während des Kochens waren die beiden am Herd beschäftigt. Gustav wurde nur von Emmas gelegentlichem Gekichere unterbrochen während Adam sich dazu entschloss am besten den Schnabel zu halten. Dennoch gab es einige Dinge die ihn interessierten. Gustav hatte ihm Antworten wegen gestern Abend versprochen. Natürlich stellte sich die Frage ob er dem auch nachkommen würde. Wahrscheinlich würde er damit warten, bis sie ihr Duell bestritten hatten. Eher würde es aber wohl so sein, dass er den Großteil der Wahrheit hinter dem Berg hielt. War doch immer so. Es war wie bei einem Zauberer. Welcher große Magier gab schon sein Geheimnis Preis? Stein würde es sicher ebenso handhaben. Konnte ihm ja eigentlich auch egal sein. Für ihn war im Augenblick nur wichtig eine Strategie zu entwickeln. Er konnte nur vermuten wie sich dieser Knabe duellierte, aber er konnte wohl mit Zombie-Monstern rechnen. Zumindest ließ der Zombie Tiger darauf schließen, den Gustav gestern Abend beschworen hatte. Wobei das nur Vermutungen waren. Letztendlich musste er wohl warten, bis das tatsächliche Duell statt fand. „So, fertig“, unterbrach Gustav und lud die Omelettes auf die Teller. Es dauerte nicht lange da war die Küche vom Klirren des Bestecks erfüllt. Adam musste zugeben dass die Kochkünste dieses Jungen besser waren als seine schmalzige Aussprache. Emma war still mit sich beschäftigt und vernichtete ihr Frühstück. Es dauerte eine Weile, ehe die Stille vom Koch unterbrochen wurde. „Adam...?“ Der Angesprochene hob fragend eine Augenbraue. Das Besteck ließ er auf den Teller sinken. Sein Gegenüber faltete die Hände vor dem Gesicht und schloss die Augen. Etwas an seinem Ausdruck wirkte seltsam. „Dir ist doch sicher bewusst, dass ich keine Rücksicht nehmen werde. Dabei ist es irrelevant was hier geschieht. Im Duell werde ich nichts weiter als dein Widersacher sein.“ Das war angekommen. West nickte nur. Emma sah dem ganzen interessiert zu. Sie hatte sogar aufgehört zu essen und das wollte schon etwas heißen. „Geht mir ebenso Gustav. Ich werde dich nicht schonen.“ Stein grinste. „Das habe ich auch nicht erwartet. Dennoch würde ich sagen, dass wir uns nun so langsam auf den Weg machen. Nach dem Duell bekommst du die Antworten die ich dir versprach.“ Endlich. Das war das worauf er den ganzen Vormittag gewartet hatte. Genug von diesem Gefasel und endlich zur Sache kommen! Hatte ja auch lange genug gedauert! Er verschwendete auch keine Zeit, war in kürzesten Minuten angezogen und fertig um sich auf den Weg zum Park zu machen. Emma und Gustav warteten bereits an der Tür. „Also“, begann Gustav, „Wollen wir dann?“ Etwa Zehn Minuten später hatten sie bereits den Park erreicht und saßen sich an der Duellzelle gegenüber. Umringt war das ganze von einer Traube von Zuschauern unter denen sich neben Emma auch May Clifford und John Grant befanden. Es war eigentlich klar, dass sie dieses Duell verfolgen würden. Noch hatte das Spiel nicht begonnen. Ruhig mischte Gustav sein Deck. Adam tat es ihm gleich. „Nun. Eigentlich können wir hierbei nichts verlieren oder gewinnen. Immerhin ist dies das erste Duell was wir bestreiten. Egal wer gewinnt, beide sind noch immer Teilnehmer des Turniers. Es ist also nicht nötig sich unter Druck zu setzen, da eigentlich nichts auf dem Spiel steht.“ Man, wenn der sich mal selber Reden hören würde, dann würde er wahrscheinlich merken was er da so redete? Adam wusste nicht mal warum er gerade so sauer auf ihn war. Eigentlich war das gar nicht seine Art so negativ über einen Menschen zu denken. Er sah zu Emma, die begannt auf Gustav starrte. War er etwa eifersüchtig?! Blödsinn! Darüber sollte er jetzt sowieso nicht nachdenken. Er mischte sein Deck zu Ende und beide steckten ihren Nova-Pass in die Duellzelle, woraufhin das Duell begann. Adam West LP: 2000 | Gustav Stein LP: 2000 „Und damit beginne ich auch schon.“ Gustav zog seine Karten, sowie Adam es ebenfalls tat. Der Gelbäugige Duellant zog sich seinen Hut zurecht, ehe er zwei Karten verdeckt auf das Feld legte. Dann begann das Spiel wirklich, als er ein nur zu bekanntes Monster auf das Feld rief. Zombie Tiger ATK: 1400 | DEF: 1600 Typ: Zombie Angriffsmodus Natürlich hätte er das kommen sehen müssen. Es war klar dass Gustav dieses Monster einsetzen würden, nur dass es im ersten Zug geschah hatte schon etwas seltsames an sich. Nicht nur das. Er spielte auch noch die Zauberkarte, die Adam am gestrigen Abend geheilt hatte. „Ich rüste mein Monster mit der Ausrüstungszauberkarte Violet Crystal aus was ihm einen Bonus von 300 in beiden Werten beschafft. Und damit bist du am Zug!“ Adam seufzte. War das alles Berechnung? Sicher war nur dass das für einen ersten Zug eigentlich ganz okay war. Okay, sein Monster war nicht unbesiegbar. Es hatte nur 1700 Angriffspunkte. Mit der richtigen Karte konnte Adam ihn im Nu besiegen. Innerlich grinste er. Vielleicht hatte Gustav wirklich geplant eine Show aufzuziehen, aber damit würde er gleich ein Monster, eine Zauberkarte und Lebenspunkte verlieren. „Ich bin dran.“ Er zog seine Karte und warf einen Blick in seine Hand. Er konnte es kaum erwarten diesem Kerl seine Selbstgefälligkeit aus dem Gesicht zu wischen. Damit würde er auch Emma beweisen dass er besser war. „Ich lege ebenfalls zwei Karten verdeckt auf dem Feld ab. Anschließend spiele ich die Feldzauberkarte Sogen. Sie verschafft jedem Monster vom Typ Krieger und Ungeheuer-Krieger einen Bonus von 200 Punkten in beiden Werten.“ Das Feld der Duellzelle wurde von saftig grünem Gras bedeckt. Gustav verzog dabei keinerlei Miene, während sein Zombie Tiger bedrohlich knurrte und abwartete, was sein Gegner jetzt tun würde. Ein süffisantes Lächeln bildete sich auf Adams Lippen. „Und nun beschwöre ich Amazoness Paladin im Angriffsmodus!“ Amazoness Paladin ATK: 1700 (+200) | DEF: 300 (+200) Typ: Krieger Angriffsmodus Jetzt wirkte er selbstsicher. Sein Monster war stärker. Eigentlich hätte er Vorsicht wahren sollen, aber ihm lag im Augenblick mehr daran seinen Gegner bloß zu stellen, so dass er ohne Umschweife weiter zur Tat schritt: „Amazoness Paladin, greife seinen Zombie Tiger an!“ Und damit stürzte sich die weibliche Kriegerin auf das Monster, bereit es mit einem Hieb auszulöschen. Damit hatte Gustav sicher nicht gerechnet. Mit diesem Zug hatte sich West an die Spitze des Duells befördert. So dachte er zumindest. „Das war unvorsichtig.“ Und damit drehte Gustav eine seiner verdeckten Karten um.“ „Das ist die Fallenkarte Nightmare Wheel. Dein Monster wird automatisch darin gefangen und kann weder angreifen, noch seine Position ändern. Weiterhin verlierst du von nun an bei jedem Zug 500 Lebenspunkte!“ Ungläubig starrte Adam auf das Feld. Das konnte doch nicht wahr sein! Mit einem Mal hatte sein Gegner ihn ausgehebelt. Er hatte Recht – Er war unvorsichtig gewesen. Am Spielfeldrand betrachteten May und John das ganze mit gemischten Ausdrücken. Die Blinde starrte wie immer in die Leere und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist untypisch. Im Duell gegen dich war er nicht so unbesonnen. Da muss etwas anderes eine Rolle spielen.“ John grinste nur. „Das ist egal, wenn ihm nicht etwas einfällt dann ist er in vier Zügen am Arsch!“ Damit hatte er vollkommen Recht. Emma sah sich das ganze besorgt an. Wenn Adam nicht etwas einfiel, dann würde der dieses Match innerhalb der nächsten Runden verlieren und Gustav musste dafür noch nicht einmal angreifen. Der war nun auch am Zug. Langsam griff er zu seinem Deck und fügte eine Karte seiner Hand hinzu. Den Hut legte er jetzt ab und tat ihn an die Seite. Eine Strähne seines Haars wischte er sich aus dem Gesicht, ehe er seufzte. „Ehrlich gesagt ist es schade, dass du so blind in meine Falle getappt bist. Solch einen einfachen Anfängerfehler hätte ich dir wirklich nicht zugetraut. Nun denn. Ich spiele diese Feldzauberkarte!“ Mit einem mal verwandelte sich das saftige Grün des Spielfeldes in fahles und karges Ödland. Die Feldzauberkarte Wastelands verwandelte das Feld in einen unwirtlichen Ort und rechnete nebenbei jedem Monster vom Typ Zombie einen Bonus von 200 Punkten hinzu. Damit hatte Er das Spiel zu seinen Gunsten gedreht und wie es schien war das noch nicht genug. „Als nächstes spiele ich die Zauberkarte Pyramid of Wonders, die jedem meiner Zombie-Monster einen zusätzlichen Bonus von 200 Punkten für jedes Monster das du kontrollierst verschafft.“ Damit hatte sein Tiger einen Angriffswert von 2100 Punkten. Eine Kombination die einem sehr schnell gefährlich werden konnte. Dieser Gustav wusste wirklich wie man sich duelliert. Er warf einen Blick auf die letzte Karte die er noch auf der Hand hatte. Er schien nachzudenken. „Nun werde ich dir zeigen, was ich meinte, als ich sagte dass ich dich nicht schonen werde. Ich beschwöre Vampire Dragon im Angriffsmodus.“ Vampire Dragon ATK: 2400 (+400) | DEF: 0 (+200) Typ: Zombie Angriffsmodus Damit stand Adam ein wirklich starkes Monster gegenüber. 2800 Angriffspunkte waren schwer zu schlagen, besonders wenn man nicht wirklich etwas in der Hand hatte um sich dagegen zu wehren. Er seufzte und sah sich sein Blatt an. Gustav hatte ihn wirklich an die Wand gefahren und das Duell hatte gerade mal angefangen. Dabei hätte es nicht so laufen müssen. Es war ganz allein seine Schuld. Sein Stolz und sein Hochmut hatten dazu geführt dass er sich jetzt in dieser Situation befand. Wenn ihm nicht bald etwas einfiel dann war er erledigt. Jedoch griff Gustav nicht an. Er überließ Adam das Feld, der jetzt in seiner Standby Phase durch den Effekt von Nightmare Wheel 500 Lebenspunkte verlor. Adam West LP: 1500 | Gustav Stein LP: 2000 Jetzt konnte ihm wirklich nur noch ein Wunder helfen. Die Karte die er gezogen hatte, würde ihm nur bedingt helfen, denn solange sich das Nightmare Wheel auf dem Feld befand, würde er keine Chance haben dieses Duell herum zu reißen. Bis jetzt sah es so aus als würde Adam dieses Duell innerhalb der nächsten 3 Runden verlieren, sollte ihm nicht etwas einfallen wie er das Ruder herumreißen konnte... Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)