Plutos Leben von Katha007 ================================================================================ Kapitel 1: -1- -------------- Mein Senf: In dieser Geschichte, die mir am Abend einfiel und mich nicht schlafen ließ, möchte ich versuchen Setsuna's/Sailorpluto's Geschichte aufzuzeigen. Sie ist etwas kurz, und traurig. Also ich habe geflennt wie ein Schloßhund. (Flennen Schloßhunde?) Auf jeden Fall hoffe ich dass euch diese Geschichte gefällt. Ich ging wieder. Hinterließ mehr Fragen als Antworten. Wie immer! Meine Aufgabe ist mir immer noch nicht ganz klargeworden. Seit......., ja seid wann eigentlich? Ich kann mich an mein erstes Jahrzehnt nur schlecht erinnern. Es ist zuviel zeit vergangen. Zuviel geschehen. Immer war ich da, immer. Immer allein. Haruka und Michiru hatten sich und ihre Liebe. Hotaru Chibiusa, als beste Freundin. Ich weiß nicht ob ich neidisch bin, oder nur Sehnsucht verspüre auch soeinen menschen zu haben, wie sie alle einen bei sich tragen. Doch ich habe zu viele geliebte Menschen verloren. Zuviele sind im Laufe der Zeit gestorben oder weggegangen. Meine Königin, meine Mutter, meinen Geliebten und meine Tochter. Kairi, der diese Welt erspart blieb. Alles fing an, als ich fünf wurde. Meine Mutter hatte mir einen Ausflug geschenkt. Einen Ausflug zum Tor der Zeit und des Raumes. Ich war sehr aufgeregt wer wäre das nicht angesichts solch eines Tages. Meine Mutter hatte mich früh morgens geweckt und wir gingen alleine los, in einen schönen Park. Es war so früh, dass kein anderer meiner Freunde und Bekannten da war. Ich glaube heute, dass es ihre Absicht gewesen war alleine zu gehen und kein Aufsehen zu erregen.Jetzt wo ich darüber nachdenke, kann es sogar eine Flucht gewesen sein. Aber wovor? Ich weiß es nicht Sie hob also die Arme und rief das Portal zu sich. Nebel versperrte die Sicht, doch sie nahm meine Hand und redete auf mich ein. Ich brauchte keine Angst zu haben, sagte sie immer wieder und legte mir die Hand auf den Kopf. Dann war da, als sich der Nebel verzog ein Tor, welches sich hinterher, als das von Raum und Zeit herausstellte. Ich war so aufgeregt und da geschah es. Ich berührte es. An sich ist das nichts schlimmes, aber ich war noch nicht erwacht, und da schickte es mir seine Energie. Meine Mutter sah mich entgeistert an und wollte auf mich zu laufen, aber irgendetwas hielt sie davon ab. Das Zeichen auf meiner Stirn fing an zu strahlen und ich verwandelte mich. Mit fünf Jahren. Ich fühlte nur das Licht, welches mich erfüllte und ich fühlte mich mit einem male so stark und weise. Weise im Alter von fünf. Ich weiß, das klingt unwahrscheinlich, aber es war dieses Gefühl alles erreichen zu können, was ich wollte. Und ich erlangte Wissen. Ich verstand, dass meine Mutter mich nicht nur zum Spaß hierhergebracht hatte. Ich sollte erwachen und meinen Platz als Wächterin einnehmen. Ich sah das Universum und seine wunderschönen Geheimnisse, aber auch die Wesen, die Planeten bedrohten. Kurz: Ich sah die gesammte Geschichte des Universums. Meine Mutter war zusammengebrochen. ich verstand nicht wieso. Lief auf sie zu und umarmte sie. Sie sagte, dass es ihr leid täte, dass sie mich erweckt hätte, sie hätte keine andere Wahl gehabt. Ich hingegen war glücklich. Ich war glücklich das zu sein, was ich geworden war. Heute kann ich meinen Enthusiasmus nicht mehr verstehen. Ich weinte mit meiner Mutter, da sie traurig war und versuchte sie zu trösten, doch sie blieb traurig. Als wir wieder zurückkehrten mußte ich mit meiner Mutter zur Königin Mutter. Sie war so freundlich und lächelte. Es war das typische Serenity Lächeln, welches einem klarmacht, wofür man kämpft. Ich kniete neben meiner Mutter nieder, wie ich es gelernt hatte. Man sagte mir etwas, was ich nachsprechen mußte, aber ich verstand kein Wort davon. Ich wollte es gar nicht verstehen. Zu schön war die Prinzessin und ihre kleine Tochter, die spätere Königin Serenity. Der Saal war festlich geschmückt. Ich war wie verzaubert, von all dem, dass ich nicht merkte, wie ich aufgestanden war und mich um meine eigene Achse drehte. Meine Mutter sagte ein scharfes Wort und ich war wieder in der realen Welt. Alles war wieder "normal". Serenity grinste und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Die Königin lächelte. Ich kniete mich schuldbewußt wieder hin und senkte den Kopf. "Wirst du, Prinzessin Pluto, zukünftige Wächterin des Tores zu Raum und Zeit, der Königin die Treue schwören und sie beschützen, sowie niemals die Hand gegen ein Mitglied der königlichen Familie erheben?" Ich antwortete, ohne nachzudenken. Man hatte mir vorher einen Text gegeben, den ich aufsagen sollte. "Ja ich, Prinzessin Pluto werde die Königin sowie das Königreich mit meinem Leben verteidigen und auch später die königliche Familie beschützen. ich schwöre." Ich verstand nur die Hälfte von dem was ich gesagt hatte und jeder wußte das. Es war nur eine Formalität, die zum Leben dazugehörte. Jeder, der im königlichen Hause angestellt war, schwor diesen Schwur und befolgte ihn mit gewissenhafter Ehrlichkeit. Meine Mutter sah mich an und wir verließen den Saal. Doch die Königin rief meine Mutter zurück. Ich war bisher noch nie von ihr getrennt gewesen, geschweigedenn alleine. Ich stand etwas Abseits, aber noch nah genug dran um jedes Wort zu verstehen. "Du mußt dich damit abfinden, Pluto. Du hast es schon immer gewußt. Deine Tochter erbt deine Fähigkeiten und muß ausgebildet werden." "Ja, meine Königin, es ist nur. " Sie schaute mich an. "Sie ist noch so jung und soll direkt das Amt übernehemen? Meine Güte! Sie ist 5 Jahre alt!" Die letzten Worte hatte sie fast geschrien, beherrschte sich aber dann wieder. "Es tut mir leid!" Meine Mutter kniete nieder. "Sie wird in zwei Jahren fertig ausgebildet sein und euch dann zur Verfügung stehen." Damit verließ sie den Raum und ich folgte ihr dicht auf den Fersen. Von da an, fing eine schwere Zeit für mich an. Ich wurde im Portal des Tores zu Raum und Zeit ausgebildet in kämpfen und in meinen geistigen Fähigkeiten. Meine Mutter war die ganze Zeit traurig. Ich habe sie nur einmal wieder glücklich gesehen. Das war, als ich die Ausbildung abgeschlossen hatte. Es war auf den Tag genau zwei Jahre her, da ich den Schwur leistete. Und ich wußte inzwischen auch, was er bedeutete. Bis dahin hatte kein Dämon angegriffen. Hätte es einer gewagt, wäre meine Geschichte anders. Meine Mutter wollte groß mit mir Essen gehen und danach in's Theater. Das war eine Ehre, und es war auch sehr teuer damals in's Theater zu gehen. Ich war so aufgeregt, wie man es nur sein konnte. Denn dies war nach zwei Jahren der erste Tag an dem ich das Tor wieder verlassen durfte. Ich zog also mein bestes Kleid an und frisierte meine Haare aufwendig. Ich war wirklich so glücklich endlich aus dieser Einöde herauszukommen. Ich war, in Erdenjahre gerechnet 7 Jahre alt. Es waren zwei Jahre vergangen. Aber beim Tor verlief die zeit anders. Ich alterte schneller und war schon so ausgebildet als wäre ich 14. Meine Mutter begutachtete mein Outfit. Zupfte ein wenig dran herum und befand es für gut. Dieser Tag ist mir ausgesprochen gut in Erinnerung geblieben. Es war einer der schönsten Tage meines Lebens. - Und ich habe wahrlich lange gelebt. - Wir kamen wieder im Park an, als sich der Nebel verzog. Die Königin stand vor uns. Um ein Haar hätte ich vor Überraschung meine Beherrschung verloren. Neben ihr stand die kleine Prinzessin des weißen Mondes. Meine spätere Königin. Sie war gerade mal sieben Jahre alt geworden und sah auch so aus. Seufzend machte ich einen Knicks, wie meine Mutter. Die Königin lächelte. "Du bist sehr schnell gewachsen!" sagte sie und musterte mich. "Die Zeit läuft andere Bahnen, im Tor." antwortete meine Mutter knapp. "Es ist nur natürlich, dass sie schneller erwachsen wird." "Heute ist der Tag gekommen!" Die Königin hob ihre Stimme. "Von nun an," wie du es versprachst. Ist,..." "Setsuna! Hoheit." raunte ein Diener ihr zu "Richtig Setsuna die neue Wächterin des Tores und damit eine Sailorkriegerin." Jegliche Wärme war aus ihrer Stimme gewichen und meine Mutter sah wieder traurig aus. Ich wußte nicht wie mir geschah und sah mich schon von meiner Mutter getrennt zu einem hohen Gebäude gebracht. Ich sah ihr hinterher. Sie wirkte verloren und einsam. Da wurde es mir klar. Meine Mutter wollte gar nicht mit mir in's Theater gehen. Sie wollte mich ablenken und mir den Abschied so leicht wie möglich machen. Langsam gab ich meinen Wiederstand auf und wendete mich nach vorne. Ich sah das hohe Gebäude und staunte. Erst jetzt merkte ich, dass der Park kein Park war, sondern der Garten des Hauses. Angezogen von den Lichtern betrat ich das Haus. Sofort war ich in einer anderen Welt. Lichter, Kristalle und Kronleuchter zierten die Decke, neben dem Fresco, welches die gesammte königliche Familie zeigte. Staunend zog mich die Prinzessin durch die Menge von Leuten, die uns eilig Platz machten. Ich hatte geglaubt, der Ballsaal wäre der größte Raum, den ich je sehen werde. Aber ich hatte mich getäuscht. Weiter und weiter wurde ich durch immer größere Sääle und Korridore gezerrt, dass mir schwindelig wurde. Die Prinzessin ließ keinen Raum aus und erklärte mir die gesammte Geschichte des Palastes. Danach waren wir so außer Atem, dass wir uns in ihr Zimmer setzten. Es war riesig und mit allerlei Kostbarkeiten ausgestattet. Alleine ihr riesiges Himmelbett war so groß wie mein Zimmer gewesen. Lachend warf sie sich darauf und hüpfte herum. Ich wunderte mich woher sie die Energie nahm weiter zu hüpfen und legte mich hin. Langsam schlossen sich meine Augen und ich schlief ein. Ich weiß es war nicht gerade höflich bei einer Prinzessin einzuschlafen, aber ich war einfach zu müde und sie schlief auch ein. Ich befand mich im Nebel. Graue Schwaden waberten um mich herum und stahlen mir die Sicht. Ich hörte einen Schrei, drehte mich in die Richtung um und begann zu laufen. Es wurde dunkler. Die Schwaden wurden immer undurchsichtiger und schienen sich wie Wände vor mir aufzutürmen. Bedrohliche Schatten wuchsen. Ich lief noch schneller. Gerade als ich dachte, dass ich eingeschlossen werden würde, öffnete sich vor mir eine Lücke und ich lief auf eine Lihtung hinaus. Düstere Gedanken ergriffen mich als ich unser Haus sah. Stockte nur kurz und lief dann wieder schneller. Ich hörte ein gequältes Stöhnen, rüttelte an der Tür, bekam sie aber nicht auf. Lief in Panik zum Fenster und sah hindurch. Zumindest versuchte ich es. Ich wachte auf. Desorientiert stemmte ich mich auf und sah mich um. Ich war im Palast, im Zimmer der Prinzessin, die neben mir lag und noch schlief. Ich wollte sie nicht wecken und schlich hinaus. Langsam betrat ich den Korridor und schlich mich weiter, das Haus kannte ich ja jetzt, ich schlich mich in den Saal, der am Vortag so voll gewesen war. Jetzt war alles leer. Leise ging ich raus und suchte nach meiner Mutter, wo war sie nur? Am Vortag war sie doch noch da gewesen. Langsam konzentrierte ich mich und hob die Arme. Eine seltsame Energie durchflutete mich und es gelang. Das Tor öffnete sich und Nebel hüllte mich ein. Als er wieder verschwand beschlich mich eine furchtbare Ahnung. Ich schrie nach meiner Mutter, ich fand sie aber nicht. Dann betrat ich das "Haus". Ich rief nach meiner Mutter. Immer wieder, immer lauter. Bekam aber keine Antwort. Dann stand ich vor ihrer Tür und klopfte dagegen. "Mama, was ist los?" Keine Antwort. Die Tür war abgeschlossen. Immer wieder hämmerte ich dagegen, doch nichts geschah. Ich schrie lauter und hämmerte härter gegen die Tür immer schneller. Immer härter, bis meine Knöchel voller Blut waren. Langsam gab das Schloss nach und ich fiel, durch die Wucht mit der Tür in ihr Zimmer. mein Kopf lag am Fußende des Bettes. Da sah ich es. Tropfen. Tropfen einer roten, dicklichen Flüssigkeit, die immer weiter auf den Boden tropfte. Tropfen für Tropfen. Tropfen für Tropfen. Langsam streckte ich die Hand aus und berührte es. Tauchte mit den Fingern ein und merkte, dass es warm war. Da begriff ich. Schreiend stieß ich mich hoch. Schreiend, aber nicht weinend, ich schrie aus lauter Verzweiflung. Bekam keinen einzigen Tropfen aus meinen Augen. Weg nur weg von dem roten Zeug. Dachte ich riss mich herum, sah dabei aber ihr Gesicht. Meine Mutter lag auf ihrem Bett. Sie hatte sich über Nacht die Pulsadern aufgeschnitten und war auf ihrem Bett verblutet. Das Zimmer war rot. Ich konnte den Blick nicht abwenden. Sah immer weiter auf das entspannte Gesicht. Blutleer. Blass Mit Gewalt zwang ich mich wegzusehen und rannte aus dem Zimmer. Aus dem Haus. Weg von dem Tor. Weg von allem. Irgendwann wurde ich im Garten gefunden. Mit Blutverschmierten Händen, zerissenem Kleid, verweinten Augen. Als die Königin das hörte redete sie mit mir. Lange und ausdauernd. Sie sagte ich sei nicht Schuld, meine Mutter hatte sich so entschieden. Das Leben ginge weiter. Sie wollte mir helfen, doch die Worte erreichten mich nicht. Ich hatte nur noch das Bild meiner Mutter im Kopf. Es ging mir nicht aus dem Sinn, das Bild hatte sich für immer festgebrannt. Ich wollte allein sein, willigte allem ein, was die Königin sagte und verließ den Raum. - - - - Von diesem Tag an, war ich allein. Ich konnte in einem Raum mit vielen Menschen sein, fühlte mich trotzdem allein. Ganz allein. Alleingelassen. Das Bild des Todes verfolgte mich in meine Träume, immer wieder. Ich träumte davon, sie würde da immernoch liegen. Sie lag nur da. Sagte nichts. Gar nichts. Manchmal, und das waren wohl die schlimmsten Albträume, öffnet sie die Augen, sieht mich an. "SCHULDIG!" Schuldig an ihrem Tod. Schuld an..... allem! Jetzt, inzwischen haben die Träume aufgehört. Manchmal sind sie da, doch ich habe gelernt sie zu verdrängen. Seit dem ich Visionen bekommen habe, träume ich sie nicht mehr so oft von ihr. Ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen soll. Es wurde mir eine Aufgabe aufgetragen um mich aus meinem Trancezustand zu reißen. Ich sollte das Tor zu Raum und Zeit bewachen. Das Haus wurde eingerissen. Ich hätte es nicht ertragen in dem Haus zu wohnen in dem sich meine Mutter umgebracht hatte. Ich wurde auch weiter ausgebildet. Im töten, denn kaum war meine Mutter tot, kamen die ersten Gegner, die den Frieden bedrohten. Ich lernte zu töten. Wesen zu töten. Doch sie hatten für mich kein Gesicht. Ich hatte ja schon ein Menschenleben auf dem Gewissen. Es war meist keine Herausforderung. So vergingen viele Jahre. Jahre in denen ich, als ich entgültig fertig mit meiner Asbildung war auch Serenity ausbildete. Im töten. Sie war meine beste Freundin geworden, doch es brach mir das Herz ihr die Unschuld zu nehmen. Ihre Mutter starb und Wesen folgte auf Wesen. Dann verliebte sich Serenity in einen Jungen Mann. Sie heiratete ihn und ich verlor sie. Sie distanzierte sich von mir. Immer mehr. Ich glaube sie merkte es gar nicht. Ich zog mich mehr und mehr zurück an meinen Platz, den ich jetzt nur noch seltener verließ. Ich konnte es nicht ertragen. - - - Dann kam der Tag an dem ich mich schreklich verliebte. Es war ein Erdenmann. Aber nicht irgendeiner, sondern der Prinz. Ich verließ meinen Posten um auf einen Maskenball zu gehen. Die Prinzessin hatte mich gebeten an dem Ball teilzunehemen, da sie verhindert war. Ich wollte erst nicht hingehen, doch sie meinte ich sollte das Leben genießen und auch einmal Spaß haben. - Und sie hatte es mir befohlen. - Ergeben begab ich mich zur Erde. Keiner kannte mich denn ich war nicht gerade so der Typ, der oft meinen Posten verließ. Ich fügte mich meinem Schicksal, saß aber die erste Zeit nur in einer Ecke und trank Punsch. Gähnend blickte ich mich um und beobachtete die Menschen. Ich weiß es war nicht höflich, doch das war mir egal. Aufgedonnerte Frauen wurden nur von dem Federschmuck der Männer übertroffen. Hohe Schuhe wohin man auch blickte, Verzierte Masken, die von den teils sehr skurrilen Frisuren ablenkten. Überall wurde gelacht und gescherzt. Pfauen auf der Balz oder besser: Dezenz ist Schwäche! Ich musste bei dem Gedanken unwillkürlich lächeln. Dann sah ich ihn. Er stach aus der Masse heraus. Er wirkte angenehm, schon pompös aber auf eine warme Art. Dadurch, dass man sein Gesicht nich sah, wußte ich nicht wer er war, oder woher er kam. Ich wußte nur, dass er meine Blicke auf eine gute Art anzog. Scheinbar ging es ihm genau so. Ich errötete, als er auf mich zu kam und drehte mich verschüchtert weg. Da rettete auch schon ein Mädchen meine Ruhe. Sie ging auf ihn zu und bat ihn mit ihr zu tanzen. Ich schaute ihn an, und er zwinkerte mir zu. Schnell errötete ich noch mehr und konzentrierte mich auf meinen Punsch, von dem ich wohl etwas zu viel verköstigt hatte. Mir wurde warm und ich ging raus, in den Park des Hauses. Dort setzte ich mich auf eine Bank und genoß den Ausblick. Die Nacht war wundervoll. Sternenklar, man konnte den Vollmond klar sehen. Nun fröstelnd zog ich meinen Schal zurecht. Ich seufzte und schloss die Augen. Ich ging meinen Gedanken nach. Kontrollierte den Status des Tores, prüfte dunkle Präsenzen... Gestört wurde ich als mir plötzlich jemand seinen Mantel über die Schultern streifte. Ich drehte mich um und sah genau dem Mann in die Augen, der mich so in seinen Bann gezogen hatte. "Ich hoffe ich habe sie nicht erschreckt." Ich deutete auf den Platz neben mir und wusste im gleichen Augenblick nicht mehr genau warum ich das tat. "Ich muss mich entschuldigen. Ich bin einfach davongelaufen, ohne etwas zu sagen." "Ihr scheint solche Feste nicht sonderlich zu mögen." "Ihr aber auch nicht, sonst wäret ihr nicht hier draußen." gab ich zurück. "Es gibt auch einen anderen Grund rauszugehen." er sah mir in die Augen. ich errötete und wich ihm aus. "Ja, die Sterne sind wirklich wunderschön heute. Besonders der Mond strahlt heute in einem ungewöhnlich hellem Licht." Er räusperte sich. "Natürlich!" sagte er schnell. "Doch ich meinte weder den Mond noch die Sterne." Ich drehte mich ihm zu und verlor mich in seinen Augen. "Warum seid ihr so traurig?" fragte er, als er meine Hand nahm und sie küßte, wie es damals Sitte war. "Wie kommt ihr darauf, dass ich traurig bin?" Er sah mich wieder an. Ich wurde wieder rot. "Eure Augen sind traurig. Sie zeugen von viel Leid und Trauer. Gelehrte sagen, dass die Augen der Spiegel zur Seele sind." "Ich gehe zu weit. Doch bei solch einer Schönheit kann ich nicht wiederstehen ihr das zu sagen, was ich denke." "Was denkt ihr?" Ich hing an seinen Lippen. Er nahm wieder meine Hände in seine. Lächelnd rutschte er näher ran. "Ich denke, dass wir beide zu viel Punsch getrunken haben, dass wir beide alleine sind und dass sie mich jetzt zurückhalten müßten, ..." Doch ich konnte nicht anders, ich küsste ihn, seine Lippen berührten meine und es schien sich ein Feuer in ihnen auszubreiten, welches langsam meinen ganzen Körper ergriff. Mir wurde heiß. Seine Küsse wurden verlangender und stürmischer, doch ich blockte ab. Es war gar nicht meine Art sich einfach so gehen zu lassen. Nochdazu einen vollkommen Fremden zu küssen, den ich gerade eben erst kennengelernt hatte. "Verzeiht mir." hauchte ich und seine Nackenhaare stellten sich auf. "Ich,...... ich es ist zu schnell und ich...." Er hörte nicht auf, sondern küsste mich weiter, als mein Widerstand gebrochen war hörte er auf. "Es ist nicht richtig." sagte er "Doch ich mache sowieso nichts richtig. Laut meinen Eltern." Er nahm die Maske ab. Ich schluckte hart. Er war der Prinz und ich hatte ihn geküsst. Ich stand auf. "Verzeiht mir." sagte ich, bevor ich einen Knicks machte und wegrannte. Was hatte ich mir nur dabei gedacht ihn zu küssen. Er war der Prinz und ich.... Ich beschloss es für mich zu behalten, konnte aber nicht aufhören daran zu denken. Wie leicht seine Lippen auf meinen waren. Wie fordernd seine Umarmung war und sein Atem. Immer wenn ich an ihn dachte stellte sich meine Gefühlswelt gegen mich. Seufzend setzte ich mich hin und versuchte den Gedanken zu verdrängen, doch ich schaffte es nicht. Ich mußte ihn wiedersehen. Ich träumte von ihm. Wie er mich küsste mich streichelte, bei mir war. Singend rannte ich meine Übungsläufe und konnte sogar manchmal lachen, wenn ich etwas witziges hörte. Seit dem Tod meiner Mutter habe ich nicht mehr gelacht. Ich ging wieder auf Feste, um ihn zu sehen. Ich sah ihn, doch er schien mich nicht zu bemerken. Betrübt ließ ich den Kopf hängen. Ich ging wieder, war wieder deprimiert, denn er hatte nur Augen für, eigendlich gar nichts, denn er schien die Feste nicht sonderlich zu genießen. Ich genoss sie nur, wenn ich ihn sah. Dann eines Tages, bemerkte ich mich dann endlich. Ich war gerade eben erst gekommen und hielt nach ihm Ausschau. Jeder der den Saal betrat wurde vorgelesen und angemeldet. Ich wollte das umgehen und schlich mich leise zum Hintereingang herein. Er sah mich und seine Augen leuchteten. Errötend zog ich den Kopf ein und suchte mir die gleiche Ecke, in der ich gesessen hatte, als wir uns das erste mal gesehen hatten. Wieder war es ein Maskenball. Er kam auf mich zu und forderte mich zum tanzen auf. Ich sah ihn an und reichte ihm zögernd die Hand. Meine Gebete waren erhört worden. "Es wäre mir eine Ehre!" sagte ich der Etikette wegen und stand auf. Mein schwarzes Kleid fiel bis zum Boden und ich genoss es durch den Raum gewirbelt zu werden. Ich war glücklich und zufrieden. Er sah mir die ganze Zeit über in die Augen. "Ihr scheint euch erholt zu haben." Ich stutzte "Entschuldigung?" "Eure Augen, sie sind nicht mehr voller Trauer. Sie sind "lebender" mit einem kleinen traurigen Unterton." Ich kicherte. "Mit Verlaub, eure Hoheit. Ihr seit verrückt." Er lächelte und tanzte mich aus dem Saal in den Garten. Als die anderen nicht mehr zu sehen waren schaute er mich an und setzte sich zu mir. "Ich konnte nicht aufhören an euch zu denken. Ich hatte gehofft euch wiederzusehen obwohl ihr ja Feste dieser Art nicht zu mögen scheint." Er nahm wieder meine Hand. "Ich hatte gehofft ihr würdet so denken..." Was sagte ich da, ich durfte es nicht. Er war verlobt und der Prinz und ich nur eine größenwahnsinnige Sailorkriegerin, die nicht auf ihrem Posten war. Er lächelte und küsste mich wieder. "Diesmal können wir es wohl nicht auf den Punsch schieben." "Möchtet ihr denn eine Ausrede, wegen mir haben?" Ich zögerte, war er nur aus Rebellion gegen seine Eltern mit mir hier? Er nahm mein Gesicht in seine Hände und schaute mich ernst an. "Das dürft ihr nicht denken. Niemals. ich habe mich, als ich sie das erste mal sah, verliebt." Mir fiel ein Stein vom Herzen. "Was ist mit euch?" fragte er vorsichtig. Mein Herz schlug höher. Erleichtert küsste ich ihn und diesmal war ich es, die stürmisch und verlangend war. Nach einem innigen Kuß strich ich ihm die Strähne aus dem Gesicht und sah ihn ernst an. "Du weißt, dass das hier niemals eine Zukunft hat, oder? Ich meine, du bist verlobt und ich....." Ich stockte, konnte ich es ihm erzählen? "Ich weiß," sagte er traurig, "Aber jemand sagte mir mal: Lebe für den Augenblick, denn das Leben ist nicht ewig." "Wenn du wüßtest." dachte ich sprach es aber nicht aus. Wir verlebten viele aufregende Tage und auch Nächte miteinander, doch dann eines Abends wurden wir erwischt. Ein enger vertrauter der Königin sah uns, küssend auf der Parkbank sitzen. Sofort hörte es jeder und mein Geliebter wurde schnell verheiratet und gekrönt. Es hört sich nicht so schlimm an wie es war. Denn wir durften uns nicht mehr sehen und seine Frau war auch nicht gerade begeistert. - Das schlimmste war, dass ich ein Kind erwartete. Von ihm. - Ich konnte nicht zu ihm gehen, es wäre nicht recht gewesen. So verkroch ich mich an meinem Posten und wartete ab. Doch das Schicksal wollte nicht, dass es auf die Welt kam. Ich war im fünften Monat schwanger, als das Tor angegriffen wurde... Ein Dämon hatte Abbilder von sich erschaffen, die mich angriffen. Ich wußte nicht wie mir geschah. Als ich seine List durchschaut hatte war es leider schon zu spät. Er rannte auf das Portal zu und schleuderte mir im letzten Moment eine gewaltige Energiekugel in die Magengegend. Sie hatte nicht die Kraft mich ernsthaft zu verletzten, aber durch den Aufprall erlitt das Kind schwere Schädigungen. Es starb in meinem Bauch. Drei Monate lag ich im Koma, und überlebte nur, weil meine Kräfte mich beschützten. Doch ich wäre lieber gestorben, mehr als einmal war ich der Versuchung nahe einfach meiner Mutter zu folgen und alles zu beenden. Ich tat es aber nicht. Ich dachte in solchen Augenblicken an die Prinzessin und meine Aufgabe. Ich wollte niemanden alleinlassen. Nicht jetzt und auch nicht in der Zukunft. Ich litt unter tiefen Depressionen, und traute mich nicht einmal mehr zur Königin um ihr die Aufwartung zu machen. Sie verzieh mir, jedoch erhielt ich viele Briefe von ihrem Berater, der sich darüber ausließ, dass ich nicht mehr käme. Einmal war ich da, nachdem mich der Berater Beleidigungen an den Kopf geworfen hatte. Ich ging in meiner Sailoruniform, die beim letzten Kampf gelitten hatte und teilweise zerissen und schmutzig war. Mein Haar hing strähnig herunter. Es war ein Akt der Unhöflichkeit, doch das war mir inszwischen egal. Ich stieß die Tür zum Trohnsaal auf und verbeugte mich rasch vor ihr. Ich funkelte ihren Berater an, der mich angsterfüllt und entsetzt anstarrte. Mir war egal, dass alle anderen mich abfällig anschauten. Sollten sie doch sehen, was zum Beschützen ihres bequemen Lebens nötig war. Mit zitternden Fingern zog ich die teilweise beleidigenden Briefe ihres Beraters aus der Tasche und legt sie ihr vor die Füße. Der Saal wurde still. "Ich bin gekommen, um zu sagen, dass ich immer der Königin des weißen Mondes dienen werde, egal wer sie gerade ist." Die anderen Sailorkrieger zogen die Luft zwischen den Zähnen ein und hätten sich fast vor Wut auf mich gestürzt. Besonders eine, die später eine meiner besten Freundinnen werden sollte. Mein Gesicht war hart und ich achtete auf das Getuschel welches durch den Raum ging. "Das ist eine Unverschämtheit, sich so gegenüber der Königin zu benehmen." "Sie sollte bestraft werden..." Die Königin lächelte wieder nur und sah mir in die Augen. "Hat dich mein Berater doch noch erreicht. Das ist schön." Ich sah sie fassungslos an, beherrschte mich dann aber und besann mich eines besseren. "Ja, das hat er." sagte ich untertänig. "Lass mich dir erklären, warum er dich rief..." Sie deutete auf eine weiße Wiege, die an der Wand stand. Ich stand auf und ging rüber, doch ich wußte was dort war. Die Prinzessin lächelte mich an. Schlagartig wurde mir bewußt, dass meine kleine Tochter tot war. Ich schluckte. Die Königin kam auf mich zu und legte mir die Hand auf die Schulter. "Verurteile nicht zu schnell... Es tut mir leid um dein Kind. Es sollte auch ein Mädchen werden, oder?" Ich zuckte zusammen. "Warum quält ihr mich?" Sie lächelte wieder. "Sie sie an!" Sie drückte mein Gesicht in die Richtung der Prinzessin und ich schaute hin. Sie sah so klein und zerbrechlich aus, und sie war rein. Ich weiß nicht wie man einem Kind ansehen kann, dass es rein ist. Aber sie war es. Ich begriff. Sie wollte mir zeigen, wen ich zu beschützen hatte. Egal was passierte. Zögernd drehte ich mich um und machte eine kleine Verbeugung in Richtung der Königin und der Prinzessin. Schnell verließ ich den Raum. Es war ganz anders abgelaufen, als ich es gewollt hatte. Ich hatte gehofft, die Königin nicht zu Wort kommen zu lassen. Doch sie hatte mich durchschaut. Ich ballte die Fäuste und ging los. Zu dem Grab meiner Mutter, denn sie war auf der Erde beerdigt worden. Ich stieß das goldene Tor zum Friedhof auf und ging mit langsamen Schritten näherte ich mich dem Grab. Dem Stab, der aus Stein gemeißelt worden war, um sie zu ehren. Neben dem Stab, war ein kleiner Erdhügel. Es war das Grab meiner Tochter. Kairi, hätte sie heißen sollen. Stocksteif stand ich dort und merkte nicht wie meine Sicht verschwamm. Dann merkte ich, dass ich beobachtet wurde. Ich drehte meinen Kopf ruckartig in die Richtuing aus der ich die Energie spürte. Ich konnte mich nicht so gehen lassen. Die Person trat aus dem Schattenund ich zuckte zusammen. Ausgerechnet sie! Sailorsaturn! "Du bist erwacht?!" es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Sie schaute mich gefühllos an. "Was versuchst du zu verbergen? Warum machst du das? Ich verstehe euch nicht. Ihr seid komische Wesen ihr, Menschen." Ich schaute nicht in ihre Augen, denn sie würden mich erinnern. "Ich weiß nicht was du meinst." Ich ging weiter. Ich durfte ihr keine Schwäche zeigen. Sie folgte mir. "Du bist komisch, versuchst etwas zu verbergen und ich komme nicht dahinter was. Sieh mich an!" Sie sagte das in einem sehr ruhigen Tonfall und doch waren diese Worte schärfer, als irgendetwas anderes. Ich hielt an, drehte mich um und sah ihr in die Augen. "Lass mich gehen. Kriegerin des Todes!" Meine Worte sollten verächtlich klingen, klangen eher flehend ,zeigten meine Angst vor ihr. Ihre Augen waren.... alt... einsam... tief... weise. Ich kann es nicht beschreiben. So mussten die Augen eines Wesens sein, welches unendlich lange lebte. Ich bekam Panik doch sie blieb weiter ruhig und lächelte. Ich drehte mich schnell um um ihrem Blick zu entkommen. Sie sprach leise. "Wir sind uns ähnlich, doch du willst das nicht." Sie machte das Tor auf und ging hindurch. "Du hast Angst vor mir und dem was ich verkörpere, denn ich habe dir viel angetan. Dennoch," Sie stellte sich vor mich, "Ich bin nicht hier um diese Welt zu vernichten. Noch nicht! Ich bin gekommen um die Prinzessin zu sehen und auch die anderen kennenzulernen." "Ich bin da um der Königin eine Aufwartung zu machen, und nicht um sie zu beleidigen, so wie du. Sie ist verletzt, aber du wirst sie überleben. Ist es dir deswegen egal? Es wird eine neue Königin kommen und alles wird anders. Hör auf zu träumen!" Sie ging langsam weg, ich blieb planlos stehen. Hatte sie recht? War ich wirklich so gefühllos? Aber sie verstand mich nicht. Ich verdrängte den Gedanken und öffnete das Tor zu Raum und Zeit. Sie sah sich um und sah mir zu, wie ich verschwand. Ich bildete mir ein, dass sie ihren Kopf schüttelte. Ich bin mir nicht sicher. Ich dachte lange über die Worte nach, zu lange. Ich erfuhr von dem im sterben liegenden König der Erde. Mein Geliebter war also auch dabei zu sterben. Ich beschloss auf die Erde zu gehen um ihn ein letztes mal zu sehen. Ich öffnete langsam die Tür zu seinem Schlafzimmer und sah ihn. Die Bediensteten und auch sein Sohn, Endimion waren nicht da. Er sah mich und lächelte. "Ich hatte gehofft dich nocheinmal zu sehen bevor ich diese Welt verlassen muss." Ich lief zu ihm hin und nahm seine Hand in meine. "Ich habe dich nicht vergessen können, all die Zeit." Er drückte mit einem Röcheln meine Hand und sah mich an. "Ich sehe nicht mehr so gut, komm etwas näher, Kind." Es war komisch und gleichzeitig beschützend, dass er mich Kind nannte. Ich tat wie mir geheißen. Mit seinem faltigen gesicht sah er mich an. Ich dachte an damals und sah ihn verliebt an. "Du bist immernoch so schön wie damals." Er hustete. "Du hast dich aber auch gut gehalten." Er grinste. "Es ist unfair, wenn du so gemein lügst, denn du konntest noch nie gut lügen. Sag es etwas glaubhafter!" Ich rang um meine Fassung. "Ich bin immernoch in dich verliebt. Egal wie alt du bist. Ich liebe dich hörst du? Zeit kann uns nichts anhaben." Ich küßte ihn auf die Lippen, er erwiederte. "Kindchen, Kindchen Mir kann sie schon etwas anhaben. Du scheinst ihr gefallen zu haben. Du bist noch genauso jung und schön wie damals." Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seinen Atem. Er ging rasselnd und schwer. "Wie geht es deiner Frau?" Ich ließ meine Stimme verächtlich klingen. Er lächelte. "Sie ist tot!" Ich schluckte sagte aber nichts. "Ich habe deinen Sohn gesehen. Endimion!" Er lächelte wieder. Stolz fing er an die Nase zu heben. "Er ist ein guter Junge, dürfte jetzt so alt zu sein wie du!" Ich war gekränkt. Er hatte einen Sohn mit ihr gehabt. Man hatte mir mehr genommen als nur meinen geliebten. Man hatte mir meine Ehre und meinen Stolz genommen, er schien es zu merken. "Irgendetwas scheint dich zu bedrücken." Ich zögerte, weigerte mich ihm von Kairi, unserer Tochter, zu erzählen doch es brach aus mir heraus. "Wir hätten eine Tochter gehabt. Du und ich." "Wo ist sie?" Ich schluchzte "Sie ist,.... Ich erlitt eine Fehlgeburt. Sie starb." Er drückte meine Hand fester und eine Träne rollte seine Wange herab. "Dort wo ich hingehe, werde ich sie sehen.... und vielleicht werde ich dann auch endlich wissen. Wer das Mädchen ist, in welches ich mich verliebt habe. Und welches nicht zu altern scheint." Er rieb meine Hand. Ich schluckte hart und zögerte. Ich konnte es ihm doch nicht mehr vorenthalten, schließlich hatten wir beinahe eine Tochter zusammen gehabt. Ich legte seine Hände in meinen Schoß und küßte ihn auf die Lippen. Dann beugte ich mich über ihn und ließ meine Kraft mich durchfluten. Verwandelte mich und lächelte traurig. "Ich bin die Wächterin des Tores zu Raum und Zeit." Er hatte die Augen aufgerissen und sah mich an. "Eine Sailorkriegerin." "Ja,"ich schluckte hart,"Ich bin Sailorpluto." Er sah mich weiter ungläubig an. Drückte meine Hand abermals und schloß dann das letzte mal die Augen. Ich sah Sailorsaturn nicht, ich spürte nur ihre Anwesenheit und schluckte. "Warum nimmst du mir ihn auch noch?" Ich drehte mich um und sah ihr wieder in die Augen. "Wir sind nicht dazu bestimmt uns zu binden. Das habe ich deiner Mutter auch erklärt, aber sie wollte nicht hören." Ich ballte die Fäuste. "Du empfindest Zorn? Das ist eine sehr menschliche Angewohnheit. Lass ihn gehen, seine Zeit ist abgelaufen. Aber wem erzähle ich das? Es ist dein Schicksal ungebunden zu sein." "Schicksal?" Den Begriff kannte ich nur zu gut. ich gebrauchte ihn selbst sehr oft. Es war einfach sich hinter dem Schiksal zu verstecken, aber stimmte das überhaupt? "Gab es Schicksal?" Ich hatte nicht bemerkt, dass ich die Worte laut ausgesprochen hatte. Saturn lächelte wissend. "Lass ihn gehen. Er ist tot, er gehört jetzt zu mir." Resignierend sah ich sie an und ließ sie Hände fallen. "Du hast recht. Wir sind uns ähnlich. Wir verletzen beide andere nur weil wir unsere Aufgabe erfüllen." Ich hob den Kopf. Jegliches Gefühl war aus mir gewichen. "Geh nun. Kriegerin des Todes und erfülle deine Aufgabe, es ist besser so." Sie stüzte sich auf ihre furchteinflößende Sense und verschwand. Mein Geliebter wurde blaß. Immer wenn ich Endimion gesehen habe und sehe muß ich an seinen Vater und an meine Tochter Kairi denken. Ihnen blieb dieses Leben erspart und ich glaube es ist besser so. - - - Den meisten scheine ich fremd, misteriös, unnahbar ... doch ich kann nicht mehr anders leben. Ich lebe für die Prinzessin und dafür, dass niemand an meiner Stelle kämpfen muss. Ich könnte es nicht ertragen jemand anderen zu quälen ... mit der Einsamkeit und mit dem Schmerz ewig zu leben. Ich werde für immer leben. Solange diese Welt existiert und mit mir meine Mutter, mein Geliebter und meine Tochter. Meine Liebsten. 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