Alone or not von Keshrondaia ================================================================================ Kapitel 8: Erwachen ------------------- Langsam kam ich wieder zu mir. Es fühlte sich alles so schwer an. Mein Bauch schmerzte höllisch. Ich hatte Kopfschmerzen. Was war gleich noch mal passiert? Ach, ja Augustin. Und Marco, dieser Arsch, er hat mich und Blue niedergeschlagen. Das wird er mir büßen. Und zwar gewaltig.Ich öffnete ich meine Augen und sah in Blues Gesicht. Ich hob langsam die Hand um ihren Kopf zu streicheln. “Na Blue. Keine Kopfschmerzen mehr?”, fragte ich. Erst schaute sie mich irritiert an doch dann schüttelte sie als Antwort nur den Kopf. „Gut“. Ich versuchte mich aufzusetzen. Es schmerzte höllisch. Doch ich schaffte es. Irgendwie. Ich schaute mich um. So wie es aussah war ich in einem Krankenzimmer. Überall Krankenbetten. Zumindest hat Marco nicht gelogen. Wenigstens etwas. Auf einmal ging die Tür auf und Cheza und eine rothaarige Frau kamen rein. Die Frau trug ein kurzes rosafarbenes Kleid und Overkneestiefel mit Leopardenmuster. „Keera!!“, Cheza rannte auf mich zu und sprang aufs Bett, wo sie sich gleich an mich schmiegt. Ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen. „Ah, wie ich sehe bist du wach. Schön das es dir wieder besser geht.“ Ich starrte die Fremde finster an. „Was willst du?“, schnauzte ich sie an. Sie schaute mich etwas überrascht an, aber dann lächelte sie wieder. „Zum Einem habe ich deine kleine Katze das Schiff gezeigt und wieder zurückgebracht, weil sie nicht mehr wusste wo das Krankenzimmer ist. Zum Anderen muss ich Medikamente für Paps holen.“ Wer ist Paps? Ihr Vater? „Also, laut dem Doc musst du noch ne Woche warten bis du wieder aufstehen kannst. Dein Bauch sah ziemlich schlimm aus und ich kann mir nicht vorstellen das er schon verheilt ist.“, sagte sie mir, als sie Spritzen aufzog und einen Infusionsbeutel aus einem der Schränke holte. „Von dir lass ich mir nichts sagen, Menschenfrau!!“, motzte ich sie an. „Wohow, Lady, warte mal, ich bin ne Meerjungfrau und kein Mensch.“ Sie drehte sich um und schaute mich herausfordernd an. „Ja, klar und ich bin eigentlich ein Rehpintscher.“ Für wie blöd hält die mich? Die angebliche Meerjungfrau kann zu mir und setzte sich auf das Bett neben mir. „Gut wenn du mir nicht glauben willst.“ Mit diesen Worten zog sie ihre Schuhe aus. Ihre Beine sahen ganz normal aus, doch ihre Füße waren keine, nun ja, keine Füße sondern Flossen. Und auf einmal verwandelten sich ihre Beine in eine Flosse. What the fuck?!! Die Flosse war rot mit weißen Streifen und die Flossenspitze war weiß mit schwarzen Punkten. „Wie…Was…Hä?!“, ich verstand die Welt nicht mehr. „Ich kann dich verstehen, jeder reagiert so wenn ich´s ihm zeige. Weißt du, wenn eine Meerjungfrau 30 wird spaltet sich die Flosse und man kann an Land gehen. Praktisch nich“ Ich, Blue und Cheza sahen sie verwirrt an. Cheza fand als erste von uns ihre Worte wieder „W…Warte mal. Das heißt doch das Betty auch ne Meerjungfrau ist, oder?“ Die Meerjungfrau nickte. „Jap ich bin eine Pterois Mombasae-Meerjungfrau und Betty eine Pterois Volitans-Meerjungfrau.“ Blue schnaubte. „Eine was.“ Die Was-Weiß-Ich-Meerjungfrau seufzte. „Ich bin eine Afrikanische Feuerfischmeerjungfrau und Betty eine Rotfeuerfisch-Meerjungfrau.“ Ich schluckte. „Sind Feuerfische nicht giftig.“, fragte ich. „Jap“ Sie drehte sich leicht um, das wir sie von der Seite sehen konnten. Als die Feuerfischmeerjungfrau ihr Kleid leicht hochzog kam eine Rückenflosse mit Stacheln zu Vorschein. „Diese Stacheln sind giftig. Also Keera ich warne dich wenn du die Behandlungen nicht mitmachst kannst du was erleben.“, sagt sie mehr zum Spaß als Ernst. Ich seufzte. „Sag mal dürfte ich freundlicherweise deinen Namen erfahren?“ ,fragte ich. „Ja klar. Ich heiße Melody, aber du kannst mich ruhig Mel nennen.“ Sie lächelte mich an. „Und was macht eine Meerjungfrau bei den Menschen? Soweit ich weiß wird eure Rasse von den Menschen versklavt.“ Ich hatte wohl einen empfindlichen Nerv getroffen, denn sie schaute mich betrübt an. Sie antwortete leise: „Ich schulde Whitebeard indirekt was. Er hat damals als das große Piratenzeitalter angebrochen ist, die Fischmenscheninsel unter seinem Schutz gestellt. Davor wurden Dutzende Meerjungfrauen, Wassermänner und Fischmenschen gefangen genommen und versklavt.“ Ich schwieg. Ich schaute zu Blue und Cheza. Beide sahen mich ebenfalls betrübt an. So verschieden sind wir doch nicht. Wir Vier hatten alle schlechte Erfahrungen mit Menschen. Erst jetzt bemerkte ich das Blue am Bett festgekettet. „Äh, Blue warum bist du am Bett fest gekettet?“ Blue sah kurz an sich runter und knurrte: „ Diese idiotischen Menschen haben mich angekettet, weil ich den Arzt angefallen hab.“ „Was!!!“ Cheza versuchte mich zu beruhigen. „Keera, sie haben es nur gemacht, weil der Arzt dich sonst nicht behandeln konnte.“ Ich seufzte. Ja, das war einleuchtend. Naja, in gewisser Weise hatten sie schon richtig gehandelt. Mehr oder weniger. Was hätten sie sonst tun können. Wen Blue so drauf ist, wird sie wirklich zu einem Monster. „Kannst du ihr die Ketten runter tun, Mel?“ Ich schaute zu der Krankenschwester. Sie hatte ihre Schuhe wieder angezogen und stand neben meinem Bett. „Tut mir leid. Ich hab die Schlüssel nicht. Ich glaub Marco hat die.“ Sie ging zu den Schränken und sammelte die Spritzen und den Infusionsbeutel ein. „Ich werde Marco fragen, ob er Blue die Ketten abmacht. Aber bleib schön liegen, die Wunden kann noch leicht aufgehen.“ Ich nickte nur. Auch wenn mir diese Meerjungfrau noch immer etwas komisch bin und ich in einem Schiff voller Menschen bin. Was soll ich bitte tun? So blöd bin ich nun auch wieder nicht, das ich mit einer noch nicht verheilten Wunde rumlaufe. Mel war gegangen. Ich seufzte und ließ mich in Bett zurück plumpsen, was ich sofort bereute. Denn die Verletzung schmerzte höllisch. „Au…“ Ich schloss meine Augen und war binnen wenigen Sekunden im Land der Träume verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)