FAIRliebt von Turtok11 (AaML) ================================================================================ Kapitel 6: Gespräche mit Giovanni und Eich ------------------------------------------ Der nächste Morgen beginnt wenig spektakulär und weder Ash noch Misty sprechen die Vorkommnisse der vergangenen Nacht an. Viel mehr drehen sich ihre Gespräche um die zwei wichtigen Termine, die die beiden für den Mittag geplant haben. Aufgrund dieser Tatsache begeben sie sich auch sehr zeitnah auf den Weg nach Eibenwood. Mit im Gepäck ist ein mulmiges Gefühl im Bauch. Auf dem Weg in die Stadt kommt ihnen ein Bus mit dem Schild ‚Kaska’ entgegen. Das wäre der Bus gewesen, mit dem Misty allem Ärger aus dem Weg hätte gehen können. Doch sie hat es nicht getan. Stattdessen läuft sie zusammen mit Ash weiter schnurstracks Richtung Eibenwood. Dort angekommen trennen sich ihre Wege vorerst und sie vereinbaren, sich nach ihrer Besprechung wieder an der gleichen Stelle zu treffen. Das orangehaarige Mädchen besucht nun das Pokémon-Center von Eibenwood. Dort gibt sie ihre Pokémon zur Untersuchung bei Schwester Joy ab und sucht anschließend ein Bildtelefon auf. Dort tippt Misty die Nummer von ‚Beerfair’ ein. Vor diese Nummer tippt sie die ‚1436’, denn das ist das Gründungsdatum der Wernesgrünerbrauerei und während der aktuellen Aktionswochen kann man mit Hilfe dieser Nummer zum halben Preis telefonieren. Neben dieser kundenfreundlichen Aktion ist Wernesgrüner das wohl beste Bier der Welt, denn das Felsquellwasser, aus dem es gebraut wird, wurde, so sagt man sich, von einem Suicune berührt, der Hopfen stammt aus der weit entfernten Hallertau und die Gerste wurde auf der legendären Traumatofarm von selbigen geerntet. Wie dem auch sei, tutet das Telefon in Samuels Büro vier Mal, ehe er mit den Worten: „Beerfair, Sie sprechen mit Professor Eich“ den Hörer abnimmt. „Hallo Samuel, Misty hier.“ „Ah, schön dich zu hören und zu sehen natürlich. Was gibt’s neues?“ Und es gibt einiges neues, was die Angestellte von Beerfair ihrem Vorgesetzten mitzuteilen hat. Dieser hört dabei aufmerksam zu und wirkt mit jedem Wort immer besorgter. „Na, das sind ja furchtbare Neuigkeiten. Weißt du schon, wann du zurückkommen wirst?“ „Ich werde vorerst nicht zurückkommen.“ Prof. Eich gleitet der Hörer aus der Hand, als er diese Antwort hört, nur durch eine akrobatische Einlage kann er ihn vor dem gänzlichen Absturz retten. Nun spricht er aufgeregt in die Hörmuschel: „Wie, du kommst vorerst nicht zurück?! Misty, das ist viel zu gefährlich. Wir brauchen dich hier für all unsere anderen Projekte. Ich weiß ja, dass du verrückt bist und du immer alles versuchst, um deine Projekte zu einem guten Ende zu führen, aber manchmal muss man sich auch eingestehen, das man nichts tun kann.“ Misty reagiert auf die Worte des Professors sehr erbost: „Wie nichts tun kann? Man kann immer etwas tun und ich werde die Menschen, die sich aufgrund unseres Angebotes in Gefahr gebracht haben, nicht enttäuschen. Wenn ich jetzt gehe, dann werde ich mir das ein Leben lang vorwerfen… Außerdem ist ihr Kooperativenführer gerade bei dem Chef von ‚Team Rocket’ und teilt ihm mit, dass die Kooperative künftig an uns liefern wird.“ „Um Gottes Willen. Misty, in was für Situationen bringst du dich da nur immer wieder? Auch wenn das hier sicherlich das heftigste ist, was ich bislang von dir gehört habe. Ist das wirklich dein Ernst, dass da du bleiben wi…“ „JA!“ antwortet das Mädchen, noch ehe ihr Chef die Frage zu Ende gestellt hat. „Nun gut, vom Gegenteil überzeugen kann ich dich vermutlich eh nicht, da du ja schon immer deinen eigenen Kopf hattest. Kann ich dir wenigstens irgendwie helfen?“ „Nein danke Samuel, ich wüsste nicht wie. Vielleicht könntest du mir viel Erfolg wünschen, bei dem, was uns bevorsteht.“ „Ja, das lässt sich einrichten. Viel Erfolg bei dem, was euch bevorsteht. Ich werde dir aber zumindest meinen treuen Freund schicken, der kann euch bestimmt weiterhelfen.“ „Das kannst du allerdings machen. So, ich muss jetzt los. Ash wartet sicher schon auf mich. Tschüss.“ „Tschüss und pass auf dich auf.“ *piep, piep, piep…* ‚Was war das denn? „Ash wartet sicher schon auf mich.“ Wie es mir scheint, ist die junge Dame wohl ein wenig verliebt. Jedenfalls schaut sie, wenn sie über mich spricht, nicht so seltsam drein.’ Ash betritt langsam aber selbstsicher die große Zentrale von Team Rocket, um dann beim Pförtner stehen zu bleiben. „Entschuldigen Sie bitte, ich möchte gerne zu ihrem Chef, könnten Sie mir bitte den Weg beschreiben?“ Der schmächtige Pförtner antwortet ihm mit einem verschmitzten Lächeln: „Einfach die Treppe rauf und dann den Gang immer gerade aus.“ „Vielen Dank! Aber wollen Sie mich nicht vielleicht lieber vorher ankündigen?“ „Nein, nein, das ist nicht nötig, Herr Ketchum. Giovanni rechnet bereits mit Ihrem Eintreffen.“ Sichtlich verwundert über diese Tatsache macht sich Ash auf den Weg zu Giovannis Büro. Dort angekommen öffnet er die Tür und blickt auf einen mit dem Rücken zu ihm gedrehten Drehstuhl, in dem der Chef von Team Rocket sitzt und vorerst keine Anstalten macht, seinen Blick vom Fenster zu lösen. „Hallo Giovanni.“ „Hallo Ash, du warst auch schon mal höflicher und hast angeklopft, bevor du die Tür eingerannt hast.“ „Oh ja. Entschuldigung! Aber das ist es nicht, warum ich hier bin. Die Sache ist die… Nun ja…“ Erst jetzt dreht sich Giovanni mit seinem Drehstuhl um und schaut den nun doch etwas eingeschüchterten Ash an. „… du und deine Kooperative wollen an jemanden anderes verkaufen. Das ist mir schon zu Ohren gekommen und ich muss sagen, das hat mich nicht sehr erfreut. Ganz und gar nicht erfreut.“ „Dann sind sie also informiert. Dann werden sie sicher auch wissen, dass uns ‚Beerfair’ deutlich bessere Konditionen angeboten hat als Team Rocket das jemals getan hat.“ merkt Ash an. „Das ist Ansichtssache. Ich glaube nicht, dass jemand unsere Konditionen toppen kann, schließlich garantieren wir der gesamten Kooperative ‚Esperanza’, dass ihr nichts passieren wird, solange sie an uns verkauft.“ Giovannis finstere Miene während er spricht ist sehr furchterregend und an Selbstsicherheit kaum zu überbieten. Da kommt auch der relativ souverän wirkende Ash nicht ran. „Unser Entschluss steht dennoch fest, denn wir wollen aus dieser Armut endlich heraus und werden deshalb an ‚Beerfair’ verkaufen.“ Doch Giovanni tut gerade so, als würde ihn das alles gar nicht interessieren. „Na gut, das ist deine Entscheidung, aber die Konsequenzen werdet ihr alle schon sehr bald zu spüren bekommen.“ Für Ash gibt es nun nichts mehr, was er zu klären hätte. Die Fronten sind klar und es wurde gesagt, was gesagt werden musste. Er dreht sich um und geht gerade aus der Tür heraus, als Giovanni im kalten Ton noch mal nachschiebt: „Ach und Ash, für deine kleine Freundin, diese Misty, kann ich leider auch keine Garantie mehr übernehmen, das arme kleine Ding.“ Ash stoppt kurz erschrocken und geht dann sofort weiter, doch der Chef von Team Rocket hatte das bemerkt. „Tja die Mädchen. In ihrer Nähe kann man einfach keine rationalen Entscheidungen treffen, dennoch ist genau das die Aufgabe eines Kooperativenleiters.“ Doch Ash antwortet nicht mehr, stattdessen verlässt er das Anwesen von Team Rocket um sich auf den Rückweg zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)