Wo die Liebe hinfällt von Johnnys_Sandpfote ([DinoxReader]) ================================================================================ Kapitel 1: Wo die Liebe hinfällt -------------------------------- Wo die Liebe hinfällt Es ist ein herrlicher Sommertag, also beschließt du durch den Park bei dir in der Nähe zu gehen. Du ziehst dir ein paar luftige Klamotten und Sandalen an, nimmst dir eine kleine Tasche für Hausschlüssel, Handy und den Rest den du immer bei dir hast und verlässt deine Wohnung. Die Sonne scheint warm vom Himmel und ein angenehm kühler Wind weht durch den Park, lässt die Bäume leicht wiegen und die Oberflächen der Teiche und Brunnen sich leicht kräuseln. Dieses Wetter liebst du und du bist froh hier in Italien zu leben, da es ziemlich oft so schön warm ist, besonders natürlich im Sommer. Deswegen ist dies auch deine liebste Jahreszeit. Nach einiger Zeit setzt du dich auf den Rand eines Brunnens und fährst mit einer Hand durch das Wasser. Danach fängst du an die Menschen um dich herum zu beobachten, welche sich den Nachmittag im Park vertreiben. Händchenhaltende Pärchen, welche sich verliebte Blicke zu werfen, ältere Paare die sich an der Ruhe und der Natur erfreuen, spielende Kinder die lachend über die Grünflächen toben, Eltern mit Kinderwagen die ihrem Nachwuchs behutsam die Natur zeigen, junge Familien die ihr kleines Glück genießen, Teenager-Cliquen die kichernd und schwatzend ein Eis essen und auch einzelne Personen wie du, welche spazieren oder sich entspannen. Alle sind sie im Park und genießen die Sonne. Nach der Beobachtung beschließt du weiter durch den Park zu schlendern. Auf deiner rechten Seite befinden sich einige Wiesen mit einer großen Anzahl verschiedener Blumenarten, also bleibst du stehen um diese in ihrer ganzen Vielfalt in dich aufzunehmen. Du achtest auf nichts außer die Blumen, deshalb hörst du den Aufschrei erst viel zu spät. Den Aufschrei hörend drehst du dich zu der Steintreppe links von dir und wirst sogleich von einer Person umgerissen. Unsanft landest du auf dem Boden, mit der Person über dir. „Aua. Warum passiert das immer mir?“, jammert die Person, welche dich umgerissen hat. An der Stimme kannst du erkennen, dass es ein Mann sein muss und diese Vermutung bestätigt sich auch als du die Augen öffnest, welche du kurz vor dem Aufprall geschlossen hast. Und du musst schon sagen, schlecht sieht er wirklich nicht aus. Für diesen Gedanken möchtest du dir am liebsten deine Hände ins Gesicht schlagen, denn so ein Gedanke ist dir total peinlich. Aber du kannst deine Hände gerade nicht richtig bewegen, da deine Bewegungen durch den Körper über dir eingeschränkt sind. Erst jetzt scheint der Mann dich bemerkt zu haben und steht schnell auf. „Das tut mir wirklich leid. Es war wirklich keine Absicht. Das passiert mir leider öfters“, er hält dir seine Hand hin und du lässt dich von ihm auf die Beine ziehen. „Schon in Ordnung. Ist ja nichts weiter passier“, du klopfst dir den Dreck von deinen Klamotten bevor du ihn wieder ansiehst. Er ist einen Kopf größer als du, hat blonde wuschlige Haare und hellbraune Augen, welche dich gerade ebenso mustern wie du ihn. Seine Klamotten sind schlicht, jedoch wunderst du dich über seine Jacke. Es ist angenehm warm und fragst dich deswegen weshalb er bei so einem Wetter eine Jacke trägt. „Ich hoffe Sie haben sich nicht verletzt“, er sieht dich an und an seinem Blick kannst du erkennen, dass es ihm wirklich Leid tut was passiert ist. „Nein nein. Wie ich schon sagte, es ist nichts weiter passiert. Machen Sie sich bitte keine Sorgen“, du lächelst ihn freundlich an und hoffst ihn damit beruhigen zu können. „Da bin ich aber beruhigt“, er lächelt dich erleichtert an. Daraufhin war eine Weile nur das rauschen des Windes, das zwitschern der Vögel, das plätschern eines Brunnens und die Stimmen der anderen Menschen im Park zu hören. Von euch kommt kein weiteres Wort und ihr wisst beide nicht was ihr jetzt machen sollt und guckt auch beide in verschiedene Richtungen. Dann ergreifst du die Initiative und schaust ihn an. „Haben Sie Lust mit mir spazieren zu gehen? Oder haben Sie noch etwas anderes zu tun?“, fragst du leicht lächelnd. „Oh nein, ich habe nichts vor. Es wäre mir eine Freude Sie zu begleiten“, er lächelt zurück und nebeneinander schlendert ihr nun durch den Park. Mittlerweile ist es schon 18 Uhr und das Läuten einer Kirchenglocke weht zu euch in den Park. Ihr habt auf einer Bank platz genommen und seid euch schon eine Weile am Unterhalten. Schon kurz nachdem ihr losgegangen seid habt ihr vom ’Sie’ auf das ’Du’ gewechselt und habt euch mit der Zeit immer besser kennen gelernt. Unter anderem hast du erfahren, dass er Dino heißt und mit seinen 22 Jahren schon Boss einer Organisation ist, mit vielen Männern die unter ihm stehen, aber verraten was für eine Organisation es ist wollte er nicht. Du hast ihm im Gegenzug deinen Namen verraten, dass du 21 Jahre alt bist und in einem Kindergarten arbeitest. Er hat die ganze Zeit während eures Gesprächs gelächelt, genau wie du. Auch ist er öfters gestolpert und das hat dir bestätigt das ihm das wirklich öfters passiert. Aber seine Tollpatschigkeit macht ihn noch sympathischer als du ihn eh schon findest und du freust dich so einen netten Menschen getroffen zu haben. „Oh schon 18 Uhr? Ich habe gar nicht bemerkt das es so spät geworden ist“, er schaut in die Richtung aus der er die Kirche vermutet. „Ich auch nicht. Wie doch die Zeit vergeht wenn man sich amüsiert“, du fängst an zu kichern und auch er lacht. „Es freut mich das du in der Zeit viel Spaß hattest. Mir hat es auch viel Spaß gemacht“, er lächelt dich wieder an. „Leider muss ich jetzt wirklich gehen. Meine Männer machen sich immer sofort sorgen wenn ich mal zu lange weg bin“, er wuschelt die Haare an seinem Hinterkopf durcheinander, während er verlegen zur Seite sieht. „Das ist doch ein gutes Zeichen wenn deine Männer sich Sorgen machen. Bedeutet doch dass du ein guter Boss bist“, aufmunternd lächelst du ihn an. „Vielen dank ______“, er steht von der Bank auf und sieht wieder in die Ferne. Auch du stehst auf und siehst zu ihm hoch. „Danke für den tollen Nachmittag. Ich hoffe man sieht sich mal wieder“, er schaut zu dir und lächelt. „Ich muss mich für die Einladung zum Spaziergang bedanken, ich hatte einen wirklich schönen Nachmittag. Ich hoffe doch sehr das wir uns wiedersehen, wo kann ich dich denn am ehesten antreffen?“ „Eigentlich hier im Park. Ich verbringe gerne meine Nachmittage hier.“ „Dann werde ich wohl mal nach dir Ausschau halten wenn ich im Park bin. Noch einen schönen Abend und komm gut nach Hause ______“, er lächelt dir noch einmal zu, bevor er sich umdreht und winkend auf den Osteingang des Parks zugeht. Kurz winkst du ihm lächelnd hinterher, bis auch du dich umdrehst und auf den Westeingang zusteuerst. In deiner Wohnung angekommen lässt du dich glücklich lächelnd auf dein kleines altes Sofa fallen. Du hättest den Nachmittag deiner Meinung nach wirklich nicht besser verbringen können. Außerdem hast du einen netten jungen Mann kennen gelernt, mit dem du dich richtig gut unterhalten konntest. Während du mit geschlossenen Augen auf dem Sofa liegst, lässt du den Nachmittag noch einmal Revue passieren. Was dir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, ist Dinos Lächeln. Noch den ganzen restlichen Abend denkst du immer wieder an den Nachmittag und vor allem an Dino. Beim Kochen, beim Essen, beim Fernsehen und beim Zähneputzen. Du hoffst wirklich ihn bald wieder zu treffen. Dies ist auch dein letzter Gedanke, bevor du in deinem gemütlichen Bett, mit den vielen Kissen, einschläfst. Am nächsten Morgen wirst du unsanft von den Sonnenstrahlen geweckt, welche durch das Fenster auf dein Bett scheinen. Grummelnd drehst du dich auf die andere Seite und ziehst dir die Decke über das Gesicht. Du ärgerst dich darüber, dass du gestern zu viel an den Nachmittag und Dino gedacht hast und dabei vergessen hast die Gardinen vor deinem Schlafzimmerfenster zu schließen. Nun kannst du nämlich nicht mehr einschlafen und schaust grimmig auf die Digitalanzeige deines Weckers. 7:28 Uhr zeigt diese an. Seufzend lässt du deinen Kopf zurück in die Kissen fallen. Was soll man denn an einem Samstag um diese Uhrzeit machen? Als erstes schälst du dich aus deiner Decke und streckst dich. Dann stemmst du dich aus dem Bett und zupft deine Schlafklamotten in eine einigermaßen korrekte Position, bevor du dich mit schlurfenden Schritten ins Badezimmer begibst. Beim Fertigmachen lässt du dir viel Zeit, da du so unmotiviert bist und eigentlich noch gar keine Lust hast auf den Beinen zu sein. Du begibst dich in die Küche um dir eine Schale Cornflakes zu machen. Doch als du den Kühlschrank öffnest, findest du keine Milch. Jetzt fällt dir wieder ein, dass du gestern Morgen die Milch leer gemacht hast und am Nachmittag eigentlich noch welche hattest kaufen wollen. Natürlich hast du das vergessen nachdem du deinen Nachmittag mit Dino verbracht hast. Seufzend schließt du den Kühlschrank und suchst im Regal neben ebendiesem eine Packung Toast. Doch auch das findest du nicht, nicht einmal mehr einen Apfel befindet sich gerade in deiner Wohnung. „Dann geh ich jetzt halt einkaufen, hab ja sonst nichts zu tun“, murmelst du vor dich hin und gehst in den Flur. Dort ziehst du dir bequeme Schuhe an, steckst dein Portemonnaie, Hausschlüssel und Handy ein und verlässt deine Wohnung. Dein Weg führt dich in die Geschäftsstraße, die aber um diese Zeit noch so gut wie leer ist. Immerhin ist es auch erst kurz nach 8 und die meisten Geschäfte öffnen erst in einigen Stunden. Aber ein paar Mütter mit ihren kleinen Kindern machen ihren Früheinkauf, Leute die auf dem Weg zur Arbeit waren gingen entweder, wenn sie noch genug Zeit hatten oder rannten, wenn sie schon spät dran waren. Ein paar Geschäftsführer öffnen ihre kleinen Läden in der Straße und auch ein paar Menschen mit Koffern kommen dir entgegen, denn am Ende der Straße liegt ein Bahnhof. Während du die Menschen um dich herum betrachtest, lässt dich die ganze Zeit das Gefühl nicht los das du beobachtet wirst. Als du dir gerade eins der Schaufenster in der Straße ansiehst, wirst du plötzlich von der Seite am Arm gepackt und eine Hand drückt sich auf deinen Mund. Deine Augen weiten sich und in dir steigt Panik auf. Du wirst in die nächste Seitengasse gezogen, wo einige Männer in schwarzen Anzügen vor einem ebenso schwarzen Auto stehen. „Wo bin ich hier nur reingeraten?“, fragst du dich verzweifelt, als du in das Auto gedrängt wirst. Weil du so viel Angst hast, kommst du gar nicht auf die Idee dich irgendwie zu wehren. Bevor du sehen kannst wo das Auto hinfährt, wird dir ein weißes Tuch vor Mund und Nase gedrückt und ein komischer Geruch steigt dir in die Nase. Auf einmal fühlst du dich sehr müde und langsam tanzen schwarze Punkte vor deinen Augen. Sie werde immer größer, bis sie dein gesamtes Blickfeld einnehmen und du das Bewusstsein verlierst. Als du langsam wieder zu Bewusstsein kommst, hörst du mehrere Stimmen um dich herum, die über irgendetwas zu diskutieren scheinen. Unter deinen Beinen fühlst du etwas recht glattes, aber nicht besonders kaltes. Daher vermutest du das du auf einem Holzboden sitzt. Du spürst, dass deine Arme irgendwie hinter deinem Körper gehalten werden. Wahrscheinlich mit irgendeinem Seil, denn etwas enges und auch leicht kratziges drückt sich gegen deine Handgelenke. Langsam erinnerst du dich wieder daran was passiert ist, bevor du das Bewusstsein verloren hast. Erneut steigt Panik in dir auf und du fängst an zu zittern. Das ist auch der Grund, weshalb die Leute um dich herum merken, dass du wieder bei Bewusstsein bist. Ob es deine Entführer sind kannst du nicht sagen weil du deine Augen nicht öffnest, zu sehr hast du Angst davor was du sehen könntest. „Mach die Augen auf! Wir wissen das du uns hören kannst!“, die Stimme kam von irgendwo vor dir, aber der Forderung willst du nicht nachgehen. Deine Augen kneifst du stärker zusammen und du schüttelst entschlossen den Kopf. „Jetzt mach gefälligst deine Augen auf!“, nachdem du wieder nur deinen Kopf geschüttelt hast, schubst dich jemand nach vorne. Doch du bleibst hartnäckig und öffnest deine Augen nicht. „Hör gefälligst auf dich hier so aufzuspielen!“, langsam verliert die Stimme, welche schon die ganze Zeit spricht, die Nerven. Der Mann, was du anhand seiner Stimme heraus gefunden hast, packt dich grob an den Harren und zieht so deinen Kopf nach oben. Erst weigerst du dich auch weiterhin deine Augen zu öffnen, doch irgendwann fängst du leise an zu wimmern, da dein Kopf immer mehr weh tut. Nun entschließt du dich doch deine Augen zu öffnen, in der Hoffnung das deine Haare daraufhin losgelassen werden. Es dauert bis du alles um dich herum klar erkennen kannst. Anscheinend befindest du dich in einer Art Aufenthaltsraum, denn es befinden sich einige Tische und Stühle im Raum, sowie eine Pinnwand, mit einigen Zetteln darauf, an der Wand. Im Raum befinden sich ungefähr 7 Männer die du sehen kannst, aber du bist dir sicher, dass auch hinter dir noch 3-4 Männer sind. „Geht doch“, ruckartig lässt der Mann deine Haare wieder los und du fällst mit dem Oberkörper nach vorne. „Was wollt ihr von mir?“, traust du dich zu fragen. „Wir benutzen dich als Druckmittel.“ „Als Druckmittel? Für was denn?“, du bist immer noch verwirrt. „Für den Cavallone Boss.“ Das hilft dir immer noch nicht weiter. Aber Cavallone? Meinen sie vielleicht Dino? So hieß doch seine Organisation, oder? „W-was wollen Sie von Dino?“ „Was möchte man wohl, wenn man jemanden entführt, welcher dem Boss einer Mafia Familie viel bedeutet?“, deine leicht naive Art geht den Männern langsam auf die Nerven. Mafia Familie?! Dinos Organisation gehört zur Mafia?! Aber wie kann so ein lieber Mensch nur in der Mafia sein? Du bist gerade leicht überfordert. Dazu kommt auch noch das du die Person bist, mit welcher sie Dino erpressen wollen. Halt stopp! Was hatte der Mann gerade gesagt? Eine Person die dem Boss viel bedeutet? Aber wie kommen die Männer dann ausgerechnet auf dich? Du hast Dino doch gestern erst kennen gelernt. „Aber warum ich? Dino und ich kennen uns erst seit gestern“, nun sind es die Männer die leicht verwirrt sind und dann etwas hinter dir anstarren. Auch du drehst dich um, damit du sehen kannst warum alle dort hinstarren. Alle Blicke sind auf einen Mann gerichtet der leicht zurück weicht. „Alfonso, was hat das zu bedeuten?“, wollte der Mann wissen der schon die ganze Zeit redet. Wahrscheinlich ist er der Kopf dieser Gruppe. „Ich habe den Cavallone Boss die ganze Zeit beobachtet, wie es auch meine Aufgabe war. Dann habe ich diese Frau mit ihm gesehen. Die beiden sahen so vertraut aus und sie schien dem Cavallone etwas zu bedeuten“, versuchte der Mann namens Alfonso sich zu rechtfertigen. Es sah so aus als würdest du Dino etwas bedeuten? Es bildet sich ein leichter Rotschimmer auf deinem Gesicht. „Luigi ich habe dir doch aufgetragen Nachforschungen über das Weib anzustellen!“, wütend dreht sich der Sprecher zu einem weiteren Mann um. „Aber Giacomo, das habe ich! Aber über die Beziehung zum Cavallone habe ich nichts gefunden. Ich konnte nur Name, Adresse, Lebenslauf und Beruf herausfinden“, rechtfertigte sich auch Luigi. Nur? Die wissen verdammt viel über dich! Aber wenigstens weißt du jetzt endlich wie der Sprecher heißt. Dieser greift sich jetzt an die Stirn und fängt an sie zu massieren. Anscheinend lief es nicht wie er geplant hatte. „Was wollen sie jetzt mit mir machen? Immerhin bin ich ja kaum ein geeignetes Druckmittel“, du hast immer noch Hoffnung hier einfach wieder rauszukommen. „Mädel wir sind hier bei der Mafia. Hier wird niemand einfach laufen gelassen. Außerdem haben wir dem Cavallone bereits eine Nachricht zukommen lassen. Entweder er geht auf unsere Forderung ein und wenn nicht können wir dich immer noch abknallen“, Giacomo fängt an zu lachen und du senkst deinen Blick. Deine Hoffnung wurde dir nun genommen. Du bist dir nämlich nicht sicher ob Dino diese Forderung, was auch immer es für eine ist, erfüllt um dich zu retten. Was bist du denn schon für ihn? Ihr kennt euch gerade mal seit gestern Nachmittag. Du weißt nicht einmal selbst ob du so etwas für ihn tun würdest. „Also habe ich wohl kaum eine Aussicht hier Lebend rauszukommen“, murmelst du. „Endlich hat’s die kleine geschnallt“, alle Männer im Raum lachen und du würdest am liebsten anfangen zu weinen. Doch vor all diesen Männer, die sich eh schon über dich lustig machen, möchtest du dich nicht noch lächerlicher machen. Bis auf zwei Männer, nämlich Alfonso und Luigi, haben alle Männer nach dem Befehl von Giacomo den Raum verlassen. Sie haben noch anderes zu tun, während sie auf die Antwort von Dino warten. Aber natürlich können sie dich nicht einfach alleine lassen, also wurde dieser Job auf Alfonso und Luigi übertragen. Nach ihrem Gespräch weißt du, dass sie anscheinend immer die Drecksarbeiten übernehmen müssen. Wenn die beiden nicht zu den Leuten gehören würden die dich entführt haben, würden sie dir Leid tun. Aber da du deswegen keine Sympathie für die beiden Übrig hast, ignorierst du sie einfach. Auch ihre Protestrufe, als du anfängst aufzustehen, überhörst du einfach. Wenn es schon die letzten Stunden deines Lebens werden, möchtest du sie nicht in einer unbequemen Position auf dem Boden verbringen. Als du stehst siehst du dich kurz noch mal im Raum um und entdeckst dabei, dass kurz hinter dir an der Wand ein Sofa steht. Auf dieses gehst du zu und setzt dich dorthin. Erst einmal musst du deine Gedanken ordnen. In deinem Kopf sind so viele Sachen, dass du gar nicht klar denken kannst. Also, gestern hast du Dino kennen gelernt. Heute wurdest du von Typen aus der Mafia gekidnappt, hast erfahren, dass Dino der Boss einer Mafia Familie ist und du nur überleben kannst, wenn er der Forderung nachgeht, welche von deinen Entführern gestellt wurde. Bisher doch ein gelungener Samstag Vormittag. Okay Spaß bei Seite. Auch mit Ironie kannst du dir deine Situation nicht schön reden. Deine Chance zu überleben ist sehr gering, das ist Fakt. Entweder du bleibst jetzt hier sitzen und verabschiedest dich schon einmal von deinem Leben oder denkst ab sofort positiv und vertraust auf Dino. Da du findest, dass du schon genug gejammert hast, beschließt du ab jetzt positiv zu denken. Dino wird dich bestimmt rausholen, daran wirst du ab jetzt glauben. Um dir die Zeit zu vertreiben, überlegst du dir was du alles machen möchtest wenn du befreit worden bist. Auf jeden fall willst du deine Eltern besuchen. Du hast sie schon lange nicht mehr gesehen, zuletzt an Weihnachten. Deine beste Freundin hast du das letzte Mal zu Neujahr gesehen, auch sie möchtest du unbedingt mal wieder sehen. Deinen Lieblingskuchen, aus der Konditorei um die Ecke musst du unbedingt noch einmal essen und du wirst dir endlich das neue Album deiner Lieblingsband kaufen. Das hast du schon viel zu lange vor dir her geschoben. Dir fallen noch so einige Sachen ein, aber du hast Angst dass du das alles vergessen wirst. Schnell siehst du zu deinen beiden Aufpassern. Sie sitzen beide auf Stühlen und scheinen sich zu langweilen. „Ähm, Entschuldigung“, versuchst du sie auf dich aufmerksam zu machen. Die zwei sehen zu dir. „Gibt es hier im Raum einen Zettel und einen Stift? Mir ist langweilig und ich würde gerne etwas aufschreiben“, die beiden sehen sich an und scheinen zu überlegen ob sie dir deinen Wunsch gewähren sollen. Schließlich steht Luigi auf und holt aus irgendeinem Schrank Papier und Stifte und stellt sie auf einen der Tische. Alfonso zieht dich auf die Beine und bringt dich zu dem Tisch. Er drückt dich auf einen der Stühle und nimmt dir das Band an deinen Händen ab. Du bewegst deine freien Hände und sie knacken bei manchen Bewegungen. Doch leider bist du nicht lange so frei, denn nun werden deine Beine an den Stuhl gebunden. „Denk bloß nicht wir lassen dich hier einfach frei sitzen. Wir werden auch sehen was du schreibst“, der leicht drohende Unterton macht dir nichts aus. „Ist in Ordnung, ich habe nichts zu verbergen“, damit fängst du an, deine Liste an Dingen welche du unbedingt tun möchtest wenn du wieder zu Hause bist, aufzuschreiben. Es ist einige Zeit vergangen und mittlerweile zeichnest du auf den anderen Blättern, da dir einfach langweilig ist. Doch endlich hört man Schritte von außerhalb des Raums. Als die Tür aufgeht, dreht ihr euch alle um und seht einen Mann, welcher leicht schnauft. „Die Cavallone haben geantwortet. Sie gehen auf die Forderung ein. Das Mädchen soll zum Treffpunkt gebracht werden. Der Wagen steht schon bereit“, nachdem er seine Nachricht überbracht hat, lässt er sich auf das Sofa fallen. Du siehst den Mann etwas irritiert an. Seine Schritte hatten sich nicht gerade nach laufen angehört und dann war er so aus der Puste? Na egal, deine Stimmung hebt sich aber definitiv. Dino würde sie rausholen. Es war richtig auf ihn zu vertrauen. „Dann wollen wir mal“, Alfonso beginnt deine Beine von dem Seil zu befreien und Luigi sucht etwas im Schrank. Da du gerade nicht beobachtet wirst, schnappst du dir schnell deine Liste und faltest sie grob zusammen. Leider kommst du an deine Hosentasche nicht ran, ohne das es zu sehr auffällt, deswegen steckst du dir den Zettel kurzerhand in deinen Ausschnitt. In deinem BH wird er schon sicher sein. Rechtzeitig hast du deine Hände wieder auf dem Tisch liegen, als Alfonso sich wieder aufrecht hinstellt. „Arme auf den Rücken“, befielt er. „Können die nicht vorne zusammengebunden werden? Hinten tut das zu sehr weh“, jammerst du. „Nein!“ „Menno“, wiederwillig verschränkst du deine Hände hinter deinem Rücken und lässt sie zusammenbinden. Nachdem du stehst, bindet Luigi dir ein Tuch über die Augen, wahrscheinlich damit du nicht weist wo ihr langgehen werdet. Ihr wandert durch endloslange Gänge wie es dir vorkommt, bis ihr endlich aus dem Gebäude tretet. Erleichtert atmest du die frische Luft ein und fühlst dich sogleich viel wohler. Dort in dem Raum hast du dich einfach etwas eingeengt gefühlt. Du wirst zu einem Auto dirigiert und hineingeschoben. Nach einer recht kurzen Autofahrt wirst du schon wieder aus dem Wagen gezogen. „Das ist also die Kleine. Nehmt ihr die Augenbinde ab“, hörst du eine dir fremde Stimme sprechen. Dir wird die Augenbinde abgenommen und du findest dich auf einer freien Grasfläche vor einem großen Gebäude wieder. Etwas weiter von dir entfernt steht ein Mann und sieht dich an. „Bringt dir Kleine zu mir“, Luigi und Alfonso, welche immer noch an deiner Seite sind schieben dich zu dem Mann. Da sie seine Befehle befolgen, gehst du mal ganz stark davon aus, dass dies der Boss ist. „Haben meine Männer dich grob behandelt?“, fragt er freundlich. Du bist etwas verwirrt dass er so freundlich mit dir spricht. „Ähm na ja ein bisschen“, antwortest du skeptisch. „Das tut mir wirklich leid. Bitte vergib ihnen, sie wissen nicht wie man mit einer Lady umgeht“, du fühlst dich etwas verarscht. Immerhin ist er derjenige der angeordnet hat dich zu entführen und dann redet er so mit dir. „Ja...ist schon in Ordnung.“ „Du hast wirklich Glück gehabt junge Dame. Heute ist so ein schöner Tag. So unpassend um ein Leben zu beenden“, er sieht in den Himmel. „Ähm ja“, du hoffst das Dino sich schnell blicken lässt, in der Gegenwart dieses Mannes fühlst du dich ziemlich unwohl. 5 angespannte Minuten verbringst du noch neben dem Boss, bis das Brummen eines Motors an dein Ohr dringt. Gespannt hältst du den Atem an, während ein schwarzes Auto über einen Feldweg aus dem Wald kommt und die Insassen aussteigen. Erleichtert atmest du aus als du Dino erkennst. Dieser bewegt prüfend seinen Blick über die Menge, die sich um dich und den Boss angesammelt hat. Als sein Blick deinen trifft, wechselt er von ernst in schuldbewusst. Doch du lächelst ihn nur an, bist du doch unendlich froh ihn zu sehen und zuwissen, dass gleich alles wieder in Ordnung sein wird. „Also Vinova. Wir sind hier“, ernst tritt er dem Boss entgegen. „Ja das seid ihr“, mit ruhiger Stimme tritt der Mann neben dir einen Schritt nach vorne. „Doch wo ist das Geld Cavallone?“ Geld? Wahrscheinlich war dies die Forderung. „Romario“, hinter Dino holt ein Mann zwei Koffer aus dem Auto. „Die geforderte Menge ist hier“, Dino nimmt die Koffer in seine Hände. Du willst gar nicht wissen wie hoch die geforderte Menge war. Aber es war definitiv nicht wenig, das sieht man schon anhand der zwei Koffer. „Schickt sie rüber ich übergebe dann das Geld.“ „Nein, sonst haust du am Ende noch mit ihr ab, ohne uns das Geld gegeben zu haben.“ „Dann treffen wir uns in der Mitte.“ Der Boss der Vinova Familie ist damit einverstanden und schickt dich mit einem seiner Männer in die Mitte. Auch Dino tritt zu euch. Er gibt dem Mann neben dir die Koffer, aber bevor er dich zu sich ziehen kann, wirst du nach hinten gezogen und landest auf deinem Hintern. „Was soll das!“, ruft Dino wütend. „Wir wissen doch gar nicht ob das Geld nicht gefälscht ist. Wenn es so sein sollte ist sie tot“, bestimmt fünf Männer haben Pistolen auf dich gerichtet und du bekommst wieder Panik. Dino beißt die Zähne zusammen und greift in seine Jacke. Schneller als du gucken kannst zieht Dino eine Peitsche aus seiner Jacke. Gleichzeitig ziehen seine Männer Pistolen aus ihren Jacken und zielen auf die Männer hinter dir. Dinos Peitsche schwingt durch die Luft und wickelt sich um dich. Mit einem Ruck wirst du hoch und dann weiter zu Dino gezogen. Währendessen beginnt eine Schießerei und ängstlich rennst du auf Dino zu. Dieser schubst dich nur schnell in das noch offene Auto und steigt gleich hinter dir ein. „Rückzug, sofort!“, ruft er und seine Männer steigen so schnell sie können zu euch in das Auto. Sobald alle drin sind, wird auf das Gaspedal gedrückt und das Auto rast über den Feldweg. Du atmest unregelmäßig und stehst immer noch leicht unter Schock. Wie konnte das passieren? Es sollte doch alles ganz einfach werden. Was wenn jemand wegen dir umgekommen ist? Du machst dir viele Gedanken, bis du durch eine Hand auf deiner Schulter daraus hervorgeholt wirst. „Alles in Ordnung?“, Dino neben dir lächelt dich an. Für den Moment vergisst du deine Sorgen und lächelst leicht zurück. „Ja.“ „Da bin ich aber froh. Dreh dich ein bisschen, dann kann ich das Seil abmachen“, kurz darauf bist du von deinen Fesseln gelöst. Nach 10 Minuten hält das Auto in der Nähe der Einkaufsstraße, wo Dino und du aussteigen. Ihr habt während der Fahrt kaum geredet, du wusstest nicht wie du dich jetzt verhalten sollst. Immerhin weißt du jetzt das Dino der Boss einer Mafia Familie ist. Dino steht dir gegenüber und ihr wisst beide nicht was ihr sagen sollt, bis Dino sich räuspert. „Also es tut mir wirklich leid das du da mit reingezogen wurdest _______! Ich hoffe du kannst mir verzeihen und ich verstehe auch wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst“, während er spricht guckt er die ganze Zeit auf den Boden. Du fängst an zu lächeln und setzt dann zum Sprechen an. „Danke Dino“, er schaut dir verwirrt ins Gesicht. „Du hast mich daraus geholt und das bedeutet mir sehr viel. Am Anfang hatte ich erst Angst, denn ich wusste nicht ob du der Forderung wegen mir nachgehen würdest. Immerhin kennen wir uns erst seit gestern. Aber dann habe ich darauf vertraut das du kommen wirst, denn du hast gestern nicht den Eindruck gemacht als würdest du jemanden einfach sterben lassen. Und es tut mir wirklich leid dass du wegen mir so viel Geld zahlen musstest und deine Männer verletzt wurden.“ Nun breitet sich auf Dinos Gesicht ein Lächeln aus. „Ich gehöre zwar zur Mafia, aber wir sind nicht wie die meisten Familien. Ich versuche zu vermeiden das jemand getötet wird und gerade Zivilisten möchte ich daraus halten. Und mach dir keine Sorgen, meine Männer haben keine schweren Verletzungen und wegen dem Geld. Die Hälfte war gefälscht“, er grinst. „Öh ok.“ „Kann ich dich trotzdem irgendwie entschädigen?“ „Wie meinst du das?“ „Darf ich dich einladen? In ein Restaurant vielleicht?“, er lächelt charmant, woraufhin du leicht rot wirst. „Ach nein, ich will keine Umstände machen und ich hab auch gar keinen Hunger“, versuchst du sein Angebot abzulehnen. Dein Bauch hat jedoch andere Pläne. Er fängt laut an zu knurren, immerhin hast du gestern Abend das letzte Mal etwas zu dir genommen. Die leichte Röte auf deinen Wangen verdunkelt sich drastisch. Dino fängt daraufhin nur an zulachen. „Ich glaube dein Bauch meint was anderes. Komm schon, ich fühl mich besser wenn ich etwas für dich tun kann und außerdem würde ich dich gerne noch ein bisschen besser kennen lernen. Also?“, er sieht dich abwartend an. „Na gut. Aber ich suche das Restaurant aus!“ „Gerne“, er lächelt und geht dann kurz zum Auto und spricht mit seinen Männern. Kurz darauf fährt das Auto weg und Dino kommt wieder zu dir. „Wollen wir?“ „Und deine Männer?“, du siehst dem Auto hinterher. „Die fahren zurück nach Hause. Also, wo möchtest du essen?“, du beginnst zu überlegen, bis dir ein Restaurant einfällt. „Folg mir!“, damit macht ihr euch auf den Weg zu dem Restaurant, welches du ausgesucht hast. Es ist ein kleines gemütliches Restaurant mit schlichter Dekoration und Möbeln. Dafür sind die Stühle aber sehr bequem und das Essen schmeckt, deiner Meinung nach, super. Die gelb, orange, braun und rot Töne an den Wänden, erzeugen eine angenehme Atmosphäre und du lehnst dich entspannt auf deinem Sitz zurück. „Dir scheint es hier sehr zu gefallen. Bist du öfters hier?“, dein Gegenüber lächelt dich an, während er seinen rechten Arm auf dem Tisch abstützt und mit diesem seinen Kopf hält. Du öffnest deine Augen und setzt dich wieder aufrecht hin. „Oh ja, ich war hier schon einige Male mit einer Freundin essen. Die Farben beruhigen mich und ich finde es hier sehr gemütlich.“ Um deine Worte zu unterstreichen lehnst du dich wieder zurück. „Gefällt es dir?“, stellst du die Gegenfrage. „Ich finde es auch sehr schön hier. Man kann sich ziemlich entspannen“, auch er lehnt sich zurück und du fängst leicht an zu kichern. „Hört sich an als könntest du das nicht oft. Ist dein Job etwa so anstrengend?“, immerhin weißt du gar nicht was der Boss einer Mafia Familie den ganzen Tag so macht. „Leider hast du recht. Entweder ich sitz am Schreibtisch und muss irgendwelche Berichte und sonstiges durchlesen, unterschreiben oder bearbeiten oder ich bin unterwegs. Echt stressig. Da ist so etwas hier schon reinste Entspannung“, seufzend schließt er die Augen. „Hört sich nicht gerade angenehm an. Ich muss zum Glück meistens nur bis Mittag arbeiten“, du fängst an zu grinsen. „So etwas jemanden zu sagen, der fast 24 Stunden im Dienst ist. Du bist wirklich hart.“ „Haha, tut mir wirklich leid“, du lachst kurz und lächelst ihn dann entschuldigend an. Nachdem ihr beide bestellt und gegessen habt, steht ihr euch nun vor dem Restaurant gegenüber. „Danke für die Einladung“, Dino winkt ab. „Ich musste mich doch in irgendeiner Weise bei dir Entschuldigen.“ „Schwamm drüber. Was passiert ist, ist passiert“, du lächelst und hoffst ihn damit überzeugen zu können. „Na gut. Wenn du das sagst. Was hast du denn jetzt vor?“, er sieht dich fragend an. „Ich werde jetzt erst mal meine Liste abarbeiten.“ „Was für eine Liste?“ „Na die hier!“, du ziehst die Liste, welche du vorhin geschrieben hast aus deinem Ausschnitt. Verdattert und mit leicht roten Wangen sieht Dino dich an. „Ich hab vorhin aufgeschrieben was ich alles noch machen möchte nachdem du mich gerettet hast“, du grinst ihn an. Dino kann daraufhin nur lachen. „Du bist der erste Mensch den ich kenne, welcher in so einer Situation solch eine Liste erstellt.“ „Tja, immer positiv denken!“, du steigst in sein Lachen mit ein. Er begleitet dich noch ein bisschen und hilft dir beim abarbeiten deiner Liste. Z.B. kauft ihr zusammen das neue Album deiner Lieblingsband und geht zusammen Kuchenessen. Gegen Nachmittag steht ihr dann vor deinem Wohnblock und wartet darauf das Dino von seinen Leuten abgeholt wird. „Du hast gleich ein Meeting? Da hätte ich ja gar keine Lust drauf“, die Zeit bis dahin überbrückt ihr mit reden. „Ich kann nichts dagegen tun, ich würde auch lieber etwas anderes machen.“ „Als Boss hat man es wirklich nicht leicht. Bin ich froh das ich nur Angestellte bin“, du setzt dich auf die Treppe zur Tür und Dino setzt sich neben dich. „Tja aber manchmal ist Boss sein auch recht praktisch.“ „Alles hat seine Vor- und Nachteile denke ich.“ „Da hast du recht. Ach, ich hätte da ne kleine Frage“, du siehst ihn von der Seite an. „Eine Frage? Welche denn?“ „Darf ich dich anrufen wenn ich mal wieder frei haben sollte? Vielleicht können wir dann was zusammen machen.“ Du freust dich darüber das Dino dich wieder treffen möchte. „Gerne!“, sagst du etwas zu schnell und zu laut. Dino lacht darüber nur. „Das freut mich. Gibst du mir deine Nummer?“ „Natürlich“, schnell holst du dein Handy aus deiner Tasche und diktierst ihm deine Nummer und lässt dir dann seine geben. Ihr wartet noch ein bisschen vor deinem Wohnblock, bis das schwarze Auto von Dino auf der anderen Straßenseite hält. Dino steht auf und hält dir eine Hand hin um dir aufzuhelfen. „Danke das du mich noch begleitet hast. Ich hatte echt viel Spaß.“ „Ach kein Ding. Ich musste ja auch meine freie Zeit nutzen. Ich werd dich demnächst mal anrufen. Ciao“, er hebt die Hand und geht danach zum Auto und steigt ein. Kurz darauf ist es um die nächste Ecke verschwunden. Da du nun wieder alleine bist, gehst du in deine Wohnung, in welcher du seit heute morgen nicht mehr gewesen bist. Als du in deine Küche gehst, fällt dir ein warum du diesen Morgen deine Wohnung verlassen hast. Seufzend drehst du wieder um und machst dich auf den Weg zum Einkaufen. Das verlief dieses mal wenigstens ohne Zwischenfälle und du landest wieder in deiner Wohnung. Das restliche Wochenende zieht schnell an dir vorbei und ehe du dich versiehst ist es auch schon Sonntagabend. Leicht enttäuscht schaust du auf dein Handy. Du hattest insgeheim gehofft Dino würde sich heute schon melden. Das Handy legst du auf deinen Nachttisch und du legst dich in dein Bett und machst das Licht aus. Morgen ist schließlich Montag und du musst wieder Arbeiten. Und bei deinem Job solltest du lieber ausgeschlafen sein. Grummelnd drehst du dich um und versuchst deinen Wecker zu ignorieren. Doch dieser klingelt ungestört weiter und auch deine Decke kann das nervtötende Geräusch nicht von deinen Ohren fernhalten. Da dein Wecker einfach nicht aufhören will, drehst du dich schließlich wieder um und stellst ihn ab. Total fertig schälst du dich aus deiner Decke und gehst mit leicht wankenden Schritten ins Bad. Nach einer Ladung Wasser im Gesicht und der täglichen Routine im Bad sitzt du schließlich deutlich wacher am Küchentisch. Vor dir eine dampfende Tasse Kaffee. Nach einem kurzen Frühstück schnappst du dir deine Tasche und machst dich auf den Weg zur Arbeit. Die Sonnenstrahlen scheinen auf das Schild vor der Tür, vor welcher du angehalten hast. ’Asilo al Sole’ (Kindergarten zur Sonne) steht in bunten Buchstaben auf dem Schild, welches durch die Sonne leicht gelblich scheint. „Wie passend“, denkst du dir und schließt die Tür auf. Du befindest dich in einem kleinen Empfangsraum, wo sich die Eltern von ihren Kinder verabschieden oder sie abholen. Um sich bemerkbar zu machen gibt es auf dem Tresen, welcher sich hinten rechts befindet, eine Klingel. Geradeaus geht eine kurze, breite Treppe etwas nach oben und man landet in einem kurzen Gang. Du gehst auf die Tür an der linken Wand zu und betrittst eine kleine Küche. Dort hängst du deine Tasche an einen Haken und setzt die Kaffeemaschine in gang. Du beginnst die Fenster überall leicht aufzumachen, immerhin sollen die Kinder nicht in einer stickigen Umgebung spielen müssen. Als du zurück in die Küche gehst, sitzt deine Arbeitskollegin schon mit zwei Tassen Kaffee am Tisch und grinst dich an. „Guten Morgen ____.“ „Guten Morgen Arianna“, du setzt dich zu ihr an den Tisch und nimmst dir die zweite Tasse. Ihr plaudert ein bisschen und trinkst euren Kaffee, während ihr auf die ersten Kinder wartet. „Guten Morgen Arianna, _____“, ein Kind ist vor der geöffneten Küchentür stehen geblieben. „Guten Morgen Alessio, heute schon so früh da?“, Arianna stellt ihre Tasse auf dem Tisch ab. „Ja, Mama muss heute etwas früher weg.“ „Dann geh doch schon mal rüber, die Anderen kommen bestimmt auch bald“, Alessio nickt begeistert und läuft weiter. „Aber vergess nicht deine Schuhe und deine Tasche an deinem Haken zulassen“, rufst du ihm belustigt hinterher, da der Junge so schnell losgerannt ist. „Jaa“, ruft er noch zurück. „Dann sollten wir wohl etwas schneller trinken, wenn schon der Erste da ist“, du stimmst Arianna zu und zusammen trinkt ihr weiter euren Kaffee und wartet auf die anderen Kinder. Nachdem ihr eure Tassen geleert habt, gesellt ihr euch zu den schon anwesenden und spielenden Kindern. Du setzt dich zu den Mädchen, welche links im Raum in der Puppenecke spielen und Arianna gesellt sich zu den Jungs, welche rechts im Raum, in der Bauecke, Türme bauen. Bis alle Kinder da sind spielt ihr ein bisschen mit den schon anwesenden. „_____! ______! Ließt du uns was vor?“, 2 Mädchen haben sich um dich versammelt und sehen dich bittend an. „In Ordnung, aber fragt auch alle ob sie mithören wollen.“ „Jaa“, während die Beiden durch den ganzen Raum laufen und alle fragen, legst du die Decke, welche du vorher zusammengelegt hast, in eine Ecke. Von den Tischen, welche rechts hinten im Raum stehen, nimmst du dir einen Stuhl und trägst ihn nach links hinten, wo eine kleine Kuschelecke ist, ausgelegt mit vielen Sitzkissen und Decken. Die beiden Mädchen von eben kommen wieder auf dich zugelaufen, mit 3 weiteren Mädchen und 2 Jungen im Schlepptau. „Was wollt ihr denn hören?“, die Kinder fangen an wild durcheinander zu rufen und können sich nicht für ein Buch entscheiden. Nach einer kurzen Diskussion hast du nun ein Buch in der Hand und sitzt auf dem Stuhl. Die Kinder sitzen vor dir auf den Kissen und sehen dich gespannt an. Während du den 7 Kindern vorließt, sitzt Arianna mit den anderen Kindern an einem Tisch und malt. Nach einem Kapitel hörst du auf zu lesen. „So das war jetzt erst mal genug“, du räumst das Buch zurück in den Schrank, wo du es her hast. „Warum? Wir wollen noch mehr hören!“, rufen die Kinder, was dich zum lachen bringt. „Später vielleicht, ich wäre dafür das wir jetzt raus gehen. Es ist doch so ein schönes Wetter.“ „Oh ja!!“, die Kinder springen auf. „Dann zieht euch doch schon mal eure Schuhe an“, schon sind die Kinder auf dem Flur und ziehen sich ihre Schuhe an. „Arianna kommt ihr auch gleich mit raus?“, du bist zu den Anderen an den Tisch getreten. „Wir kommen auch gleich. Oder wollt ihr noch drinnen bleiben?“, fragt deine Kollegin die Kinder. Diese schütteln nur den Kopf und springen schon auf. „Aber bevor wir rausgehen müssen wir erst noch aufräumen.“ „Och nöö“, jammern die Kinder, welche am liebsten gleich nach draußen gelaufen wären. „Wenn wir alle zusammen anpacken geht es auch ganz schnell“, während Arianna mit den Kindern die Malutensilien wegpackt, gehst du auf den Flur zu den Kinder, welche schon ungeduldig warten. „Alle fertig?“, fragst du. Die Kinder antworten mit ’Ja’. „Dann wollen wir mal“, du gehst den Flur in die andere Richtung runter, an den Toiletten vorbei, zu einer Tür, welche nach draußen führt. Sobald die Tür offen ist und du zur Seite getreten bist, rennen die Kinder auch schon an dir vorbei. Sie verteilen sich auf der ganzen Fläche. Einige spielen im Sandkasten, manche spielen fangen auf der Grasfläche, andere vergnügen sich mit den Spielgeräten. Du legst einen Stein vor die Tür, damit sie nicht wieder zufällt und setzt dich dann auf eine Bank, von wo du alle im Blick hast. Über eine Stunde seid Arianna und du mit den Kindern draußen gewesen, dann haben die meisten Hunger bekommen, weswegen ihr wieder in das Gebäude gegangen seid. Während ihr mit den Kindern an den Tischen sitzt und frisches Obst und Gemüse esst, klingelt es. Verdutzt guckt Arianna dich an. Eigentlich ist es noch gar nicht Zeit das die Kinder abgeholt werden. Du hebst auch nur verwirrt die Schultern und Arianna steht auf um nachzusehen wer dort im Empfangsraum wartet. Kurze Zeit später kommt sie grinsend wieder in den Raum. „_____ besuch für dich.“ Besuch? Wer könnte denn jetzt was von dir wollen? Verwirrt gehst du zu Arianna auf den Flur, welche dir nur grinsend auf die Schulter klopft und zurück zu den Kindern geht. Nun bist du mit deinem Besucher alleine im Flur. „Hallo ____, ich hoffe ich störe nicht“, du kannst einfach nicht glauben dass Dino gerade vor dir steht. „Was machst du hier? Musst du nicht arbeiten?“, Dino lacht. „Eigentlich schon, aber ich hatte keine Lust mehr und bin abgehauen“, entgeistert siehst du ihn an. „Du bist einfach abgehauen? Und woher weißt du eigentlich wo ich arbeite?“, du hast ihm zwar gesagt als was du arbeitest, aber wo hast du nicht erwähnt. „Ich hab da so meine Kontakte. Freust du dich nicht mich zu sehen?“, er grinst dich an. „Doch schon...“, dir ist das jetzt irgendwie peinlich. „Aber ich muss arbeiten. Ich hab jetzt keine Zeit“, plötzlich hörst du leises Gekicher hinter dir. Du drehst dich um und siehst die ganzen Kinder an der Tür stehen und euch beobachten. „Was macht ihr denn hier? Solltet ihr nicht essen?“, du glaubst nicht das euch die Kinder jetzt auch noch beobachtet haben. „Kann der Onkel denn nicht mit essen?“, ruft ein kleines Mädchen. „Francesca, der junge Mann muss wieder zur Arbeit, er kann nicht mit uns essen“, du wirfst einen Seitenblick zu Dino, der immer noch grinst. „Ach komm schon _____. Ich hab Zeit.“ „Sei nicht so ____. Die Kinder hätten ihn doch so gerne dabei“, nun steht auch Arianna in der Tür. Habt ihr euch alle gegen mich verschworen? „Na gut, dann komm mit rein“, du gehst auf die Tür zu und die Kinder rennen alle wieder zurück auf ihre Plätze. „Onkel, setzt dich hier mit hin“, rufen ein paar Kinder und winken Dino zu sich. Er sieht Arianna und dich fragend an und setzt sich nach einem nicken eurerseits zu den Kindern. „Onkel wie heißt du?“, ruft ein Mädchen vom neben Tisch. „Ich heiße Dino“, er lächelt die Kinder an. „Bist du _____ Freund?“, ruft ein anderes Mädchen. Du wirst rot und siehst das Kind entsetzt an. Wieder lacht Dino. „Nein bin ich nicht.“ Arianna grinst dich an, was dir in dieser Situation nicht gefällt. „Soo seid ihr alle fertig?“, fragt Arianna nach einer Weile. Die Kinder antworten mit einem einstimmigen ’Ja’. „Dann könnt ihr jetzt wieder spielen gehen“, die Kinder stehen auf und verteilen sich wieder im Raum. „Dino! Dino! Baust du mit uns einen Turm?“, fragen ein paar der Jungs. „Das ist eine gute Idee. Dino würdest du ein bisschen mit ihnen spielen? Dann können wir die Tische abräumen.“ „Kann ich machen“, und schon wird Dino von den Jungs in die Bauecke gezogen. Arianna und du räumt das Geschirr zusammen und bringt es in die Küche. Sobald ihr da seid, dreht deine Kollegin sich wieder grinsend zu dir. „Also, wie hast du ihn kennen gelernt. Da hast du ja wirklich einen guten Fang gemacht“, du verdrehst die Augen. Du hast gewusst das diese Frage kommen wird. „Ich hab ihn im Park getroffen und wir haben uns angefreundet. Da ist nichts“, versuchst du sie abzuwimmeln. „Das glaub ich dir jetzt aber nicht“, sie lehnt sich an die Küchentheke. „Das ist nicht mein Problem“, du fängst an das Geschirr in den Geschirrspüler zu räumen. Arianna redet noch weiter auf dich ein, aber du schaltest auf Durchzug und hörst ihr nicht mehr zu. Du weißt selber das da irgendwas ist, sonst wärst du gestern Abend nicht so enttäuscht gewesen. Aber gerade Arianna muss das nicht wissen, sie ist viel zu neugierig. „Wir sollten Dino nicht so lange alleine lassen“, damit gehst du zurück zu Dino und den Kindern. Arianna ist dir dicht auf den Fersen. Da alle Kinder gerade beschäftigt sind und es auch nichts bringen würde aufzuräumen, setzt du dich an einen der Tische und siehst den Kindern und Dino zu. Plötzlich kommt Francesca weinend auf dich zugelaufen. „Was ist denn passiert? Komm her“, du hebst sie auf deinen Schoß und streichelst ihr den Rücken. „Maria will nicht das ich mitspiele und hat mich geschubst“, bringt das Kind auf deinem Schoß weinend und schluchzend hervor. „Einfach so? Oder hast du irgendetwas zu ihr gesagt?“ „Ich wollte nicht das Kind sein und dann hat Maria gesagt ich darf nicht mitspielen. Als ich nicht gehen wollte hat sie mich geschubst“, du lächelst über das Problem des Kindes. „Wollen wir mal zusammen zu Maria gehen? Dann können wir ja noch mal fragen ob du mitspielen kannst“, Francesca nickt unter Tränen und rutscht von deinem Schoß. „Aber vorher wischen wir dir noch die Tränen ab“, du holst ein Taschentuch und wischt ihr damit die Tränen weg. „Besser?“, fragst du sie lächelnd und sie nickt. „Dann lass uns gehen“, du gehst mit Francesca an der Hand zu der Puppenecke und versuchst das Problem zuklären. Nachdem alles geklärt ist, setzt du dich wieder auf deinen Stuhl. Dann kommt Dino auf dich zu und setzt sich neben dich. „Das sind wirklich liebe Kinder“, ist das Erste was er sagt. „Ja das sind sie. Es macht mir wirklich Spaß den Tag mit ihnen zu verbringen. Wenn die Streitereien zwischen den Kindern nicht noch wären, wäre es auch recht entspannend“, lachst du leise. Dino und du unterhaltet euch noch eine Weile bis es wieder klingelt. Dein Blick wandert zur Uhr, welche über der Tür hängt. „Das werden wohl die ersten Eltern sein“, du stehst auf und gehst in den Empfangsraum. „Guten Tag. Warten sie bitte kurz, ich werde Maria bescheid sagen“, nachdem du Marias Mutter begrüßt hast, gehst du wieder zurück. „Maria deine Mutter ist da. Verabschiedest du dich und ziehst dich dann an?“, rufst du in den Raum. „Ich will aber noch nicht gehen“, hörst du die beleidigte Antwort Marias. Lächelnd wartest du bis Maria sich von ihren Freunden verabschiedet und sich angezogen hat, bevor du mit ihr zurück in den Empfangsraum gehst. „Dann bis Morgen Maria.“ „Bis Morgen“, Maria winkt dir noch zu, bevor sie hinter ihrer Mutter auf die Straße tritt. Auch die anderen Kinder werden nach und nach abgeholt und irgendwann seid nur noch Arianna, Dino und du übrig. „Ich werde dann auch gehen. Romario macht sich sicher schon Sorgen“, grinsend geht er auf Arianna zu und schüttelt ihr die Hand. „Es war schön Sie kennen zulernen. Vielleicht sieht man sich noch mal.“ „Die Freude ist ganz meinerseits.“ Du begleitest Dino noch bis in den Empfangsraum. „Ich hoffe es hat dich nicht gestört das ich da war.“ „Ach was. Es war eigentlich ganz lustig.“ „Möchtest du vielleicht auch mal bei mir vorbeischauen?“, fragt er ganz überraschend. „Zu dir?“ „Ja, wie wäre es am Wochenende? Da hast du doch bestimmt Zeit“, du weißt nicht genau was du sagen sollst. „Gut dann steht das ja jetzt fest, ich schreibe dir noch mal“, er umarmt dich schnell und verlässt dann den Kindergarten. Völlig überrumpelt und leicht rot siehst du ihm hinterher. Hat er dich wirklich gerade zu sich eingeladen? Du brauchst ein bisschen Zeit um das richtig zu realisieren, doch dann freust du dich schon riesig auf das Wochenende. Die ganze Woche geht auf einmal sehr schnell vorbei und schließlich liegst du Samstagabend wieder in deinem Bett. Der Tag ist wirklich toll gewesen. Morgens, noch vor dem Frühstück, wurdest du von Dino mit seinem Wagen abgeholt und zusammen seid ihr dann zu ihm gefahren. Vor einer riesigen Villa seid ihr dann stehen geblieben. Du konntest erst nicht glauben dass er da wohnt, er hat dich jedoch einfach lachend mit ins Haus gezogen. Dort hat er dich auf die Veranda gebracht, wo ein reichlich gedeckter Frühstückstisch stand. Zusammen habt ihr gegessen und euch unterhalten. Nach dem leckeren Frühstück hat Dino dir ein bisschen das Haus gezeigt, wobei du schon nach kurzer Zeit die Orientierung verloren hast. In seinem Arbeitszimmer hat er dir dann mehr von seiner Arbeit erzählt. Nun weißt du ungefähr was er alles machen muss und das er als Mafia Boss nicht so ist, wie es in vielen Büchern und Filmen beschrieben wird. Bis zum Mittagessen seid ihr durch den Garten, welcher um das Haus angelegt wurde, gegangen und habt euch gegenseitig noch ein bisschen ausgefragt. Nach einem leckeren Mittagessen seid ihr in die Stadt gefahren und habt euch ein bisschen die Schaufenster angesehen und seid am Strand spazieren gegangen. Gegen späten Nachmittag seid ihr wieder zurück gefahren und habt dann vor dem Park, in welchem ihr euch kennen gelernt habt, angehalten. Dino hat dich mit aus dem Auto gezogen und ihr seid durch den Park gegangen. Er hat die Route bestimmt die ihr gegangen seid und als ihr den Park schon längst verlassen habt, bleibt er stehen. Dino hat dich zu dem Restaurant geführt, in welchem ihr das letzte Mal zusammen gegessen habt. Dort habt ihr zusammen den Abend verbracht. Ihr habt gut gegessen und ein bisschen Wein getrunken. Als ihr dann nach einem weiteren Spaziergang durch den Park wieder am Auto angekommen seid, warst du schon traurig das der Abend zu Ende ging. Dino ist zu deiner Wohnung gefahren und hat dich bis zur Haustür begleitet. Bevor er sich verabschiedet hat, hat er dir ins Ohr geflüstert, dass ihr euch sobald wie möglich wieder treffen solltet und schließlich hat er dich auf die Wange geküsst. Bevor du in deiner Wohnung verschwunden bist, hast du dir an die Wange gefasst und bist leicht rot angelaufen. Auch jetzt berührst du wieder die Wange und wirst leicht rot. Du nimmst dir vor dich gleich morgen bei ihm zu melden. Irgendeinen Grund wirst du schon finden ihn anrufen zu müssen. Du befindest dich an einem weißen Sandstrand und der Wind zerwühlt deine offenen Haare. Um den angenehmen Wind und die warme Sonne zu genießen, schließt du deine Augen und breitest deine Arme aus. Das weiße Sommerkleid, welches du trägst, tanzt im Wind um deine Beine. Deine Füße graben sich leicht in den feinen Sand und du genießt das leise knirschen welches dabei entsteht. Du hörst den Wellen zu, nimmst wahr wenn sie näher kommen und wenn sie sich auf den Strand stürzen und ihr Wasser noch weiter den Strand hinauf treibt. Dabei spült es alles mögliche mit und zurück bleiben schöne Steine und Muscheln. Du atmest die salzhaltige Luft des Meeres ein und gehst dann in die Hocke um dir die angeschwemmten Muscheln und Steine anzusehen. Einige haben dir besonders gefallen und diese hast du zusammengesammelt. Die Farben und Muster sind alle so unterschiedlich und doch alle faszinierend schön, gerade durch das Wasser welches sie an Land gebracht hat. Um die Muscheln und Steine von Sand zu säubern, gehst du etwas weiter ans Meer und wäscht sie in den auslaufenden Wellen. Als du dich wieder aufrichtest, spült gerade eine Welle um deine nackten Füße und du genießt noch einmal den Wind, die Sonne, den Sand unter den Füßen und das Wasser, welches diese sanft umspielt. Alles was du vor dir sehen kannst ist das blaue Meer und der hellblaue, fast wolkenlose Himmel. Hinter dir und auch links und rechts erstreckt sich der weiße Strand. Weiter weg, links von dir kannst du etwas weißes sehen, was leicht in das Meer ragt. Vermutlich ein Steg. Du beschließt ein bisschen am Meer spazieren zu gehen und schlenderst langsam auf den wahrscheinlichen Steg zu, die Füße immer wieder von den auslaufenden Wellen umspülen lassend. Deine ganze Umgebung gibt dir ein Gefühl von Ruhe und auf deinem Weg bist du entspannt und begutachtest die angespülten Muscheln und Steine zu deinen Füßen. Während du immer weiter gehst bemerkst du, dass es wirklich ein Steg ist, welcher ein Stück ins Wasser reicht. Und auf dem Steg steht jemand, das kannst du deutlich erkennen. Deine Füße tragen dich immer weiter auf den Steg zu, die Person lässt du die ganze Zeit nicht aus den Augen. Sie bewegt sich nicht, hat die Hände in den Hosentaschen vergraben und blickt geradeaus auf das Meer. Dem Kreuz der Person nachzuurteilen ist es ein Mann, welcher dort steht und auf das Meer schaut. Vor dem Steg bleibst du stehen und du ahnst schon wer dort steht, denn die beige Hose, das braune T-Shirt und die blonden wuschligen Haare kommen dir sehr bekannt vor. Hast du sie doch schon so oft gesehen. Du machst einen Schritt auf den Steg und obwohl du dabei kein Geräusch gemacht hast, dreht der Mann sich um und lächelt dich lieb an. Schüchtern lächelst du zurück und gehst langsam auf ihn zu, wobei er dir entgegen kommt. Sobald ihr einander erreicht habt umarmt ihr euch, wie jedes mal zum Gruß wenn ihr euch in letzter Zeit trefft. Nachdem ihr euch gelöst habt, greift er nach deiner Hand und zieht dich sanft und langsam mit ihm vom Steg, zurück auf den Strand. Seine andere Hand liegt auf deinem Rücken und dirigiert dich leicht weiter nach links am Meer entlang. Du genießt seine warmen Hände und seine Anwesenheit beruhigt dich noch mehr als es das Wellenrauschen vorher getan hat. Ohne ein Wort zu sagen, führt er dich den Strand entlang und dir ist auch egal wohin er dich führen wird, solange er nur bei dir bleibt. Plötzlich bleibt er stehen und lässt dich vorsichtig los. Er setzt sich auf ein sehr großes Strandtuch neben dir, welches du erst jetzt bemerkst. Seine rechte Hand streckt er dir entgegen und schon wieder lächelt er dich mit dem Lächeln an, welches du so liebst. Du ergreifst seine Hand und setzt dich neben ihn auf das Strandtuch. Er legt seinen rechten Arm um deine Taille und zieht dich an seine Seite. Erschrocken von dieser plötzlichen Aktion weißt du erst gar nicht wie du reagieren sollst, legst dann aber deinen Kopf gegen seine Schulter und schaust auf das Meer vor euch. Langsam legt er sich mit dem Rücken auf das Strandtuch. Aber du hast keine Angst dass du fallen könntest, denn du weißt das er auf dich aufpasst. So liegt ihr kurze Zeit später mit geschlossenen Augen nebeneinander und genießt die Nähe des Anderen. Dein Kopf liegt dabei auf seiner Brust und dein Körper, welcher immer noch von seinem Arm gehalten wird, schmiegt sich an seine Seite. Beim ruhigen Atmen erfasst du seinen Geruch und nimmst ihn, mit leicht geröteten Wangen, auf. Die Wärme und Geborgenheit, welche von ihm ausgehen lullen dich langsam ein und du sinkst ruhig in den Schlaf. Als du die Augen wieder öffnest sieht du deine Schlafzimmerdecke, welche den Himmel ersetzt, welchen du eben noch gesehen hast. Auch war kein Wellenrauschen zu hören, nur das rauschen der Blätter, das zwitschern der Vögel und die vorbeifahrenden Autos. Die Wärme die sein Körper dir vorher spendete wurde durch deine Decke ersetzt und vor allem er war nicht hier, ist es nie gewesen. Aber du kannst seinen Geruch trotzdem noch leicht wahrnehmen, auch wenn er schwach ist, nur noch ein Stück der Erinnerung. Seufzend erkennst du, dass alles nur ein Traum gewesen sein muss und kuschelst dich wieder in deine Decke. Sehnsüchtig schaust du aus dem Fenster und flüsterst seinen Namen. „Dino.“ Es ist schon mehr als zwei Monate her, dass du Dino kennen gelernt hast. Seitdem habt ihr euch sehr oft getroffen und jedes Mal wenn ihr euch voneinander verabschiedet spürst du einen Stich in deinem Herzen. Du möchtest ihn nie gehen lassen. Würdest ihn am liebsten immer an deiner Seite haben und kannst den Moment an dem ihr euch wiederseht jedes Mal kaum erwarten. Dein Handy wirft dich aus deinen Gedanken und du krabbelst aus dem Bett. Im Wohnzimmer suchst du dein klingelndes Handy und findest es schließlich auf deinem überfüllten Telefontisch. „Hallo?“ „Guten Morgen ____, hab ich dich geweckt?“, die Stimme am anderen Ende lässt dein Herz leicht hüpfen. „Guten Morgen Dino. Nein ich war schon wach, ich hab nur mein Handy nicht gefunden“, entschuldigst du dich für die Wartezeit bis du abgenommen hast. „Haha und wo war es?“, Dino lacht belustigt. „Auf meinem Telefontisch unter ein paar Zetteln. Warum rufst du an?“, eigentlich ist es dir egal warum, Hauptsache du kannst seine Stimme hören. „Ach genau. Ich muss heute Nachmittag für eine unbestimmte Zeit nach Japan fliegen und würde dich vorher gerne noch sehen. Können wir uns heute um halb zwei im Park treffen?“ Dino muss für unbestimmte Zeit nach Japan? Für dich eine schreckliche Nachricht, denn das bedeutet du kannst ihn für längere Zeit nicht sehen. Aber darüber, dass er dich vor seiner Abreise noch sehen will, freust du dich. „Ja klar, heute ist ja Sonntag da hab ich Zeit. Wo genau?“ „An unserem üblichen Punkt?“ „Geht klar.“ „Gut, ich freu mich. Bis später, ich muss noch was erledigen.“ „Bis später“, nach deiner Antwort legt er auf und du siehst erst einmal auf die Uhr, welche über der Tür zum Flur hängt. Es ist bereits nach 11 Uhr, also beschleißt du dich jetzt fertig zu machen, dann etwas zu essen und wenn es dann schon Zeit ist, in den Park zu gehen. Mittlerweile ist es 13:20 Uhr und du bist schon am vereinbarten Treffpunkt. Es ist die Treppe, an welcher Dino dich bei eurem ersten zusammentreffen umgeworfen hat. Du sitzt neben der Treppe im Gras und lässt deinen Blick über die Umgebung streifen. Heute sind viel weniger Menschen im Park als sonst, immerhin ist es Sonntag. Auch dem Himmel schenkst du einen Blick und hoffst das Dino bald kommen wird. Denn über dir ziehen ziemlich viele Wolken vorbei, wobei die meistens schon nicht mehr weiß sind. Als du so, deinen Kopf in den Nacken gelegt, dasitzt, musst du an eine deiner Verabredungen mit Dino denken. Ihr wolltet euch an genau diesem Ort treffen und da du, wie jetzt auch, zu früh warst hast du dich auch ins Gras neben der Treppe gesetzt. Im Gegensatz zu heute, war es an dem Tag sehr warm und du hast die vielen Leute beobachtet. Nachdem Dino 20 Minuten nach der vereinbarten Uhrzeit immer noch nicht da gewesen ist, hast du genervt deinen Kopf in den Nacken gelegt. Die Augen hattest du dabei geschlossen. Als du sie aufgemacht hast um in den Himmel zugucken, sahst du über die nur Dinos Gesicht, welcher sich ziemlich nah zu dir runtergebeugt hatte. Vor schreck hast du kurz aufgeschrieen und dich schnell wieder aufrecht hingesetzt. Um dich und dein rasendes Herz zu beruhigen, hast du deine rechte Hand auf dein Herz gelegt und hast versucht ruhig zu atmen. Dino hat nur angefangen zu lachen und sich neben dich gesetzt. „Tut mir leid, hab ich dich erschreckt?“, damals hast du dich gefragt ob er nur so dumm tut und hast ihm auch ziemlich ironisch geantwortet. „Nein hast du nicht, nur irgendjemand fand es lustig sich über mich zu beugen und zwar so nah, dass man fast nichts mehr sieht. Derjenige hat mich wirklich erschreckt, aber du würdest so was ja bestimmt nicht machen“, beleidigt hast du ihn von der Seite her angesehen. „Haha tut mir wirklich leid“, er hat dir eine Hand auf den Kopf gelegt und dich angrinst. Damals wie auch heute ist er zu spät zu eurer Verabredung. Denn als du auf deine Armbanduhr schaust, ist es bereits 13:35 Uhr. Erst bist du verwundert. Warst du so lange in Gedanken und hast an euer Treffen gedacht? Aber es ist dir egal, immerhin denkst du gerne daran zurück, auch wenn du das Gefühl hast dich ziemlich blamiert zu haben. Immer wenn du daran zurückdenkst musst du lachen, für Außenstehende hat das bestimmt komisch ausgesehen. Du beschließt einfach weiter zu warten, Dino ist schon oft etwas später gekommen. Leicht zitternd ziehst du deine Beine näher an deinen Körper, denn gerade weht ein kalter Wind durch den Park. Jetzt verstehst du auch warum so wenig Leute im Park sind und die meisten von ihnen sind ziemlich schnell unterwegs. Vielleicht hättest du dir einen Wetterbericht ansehen sollen bevor du deine Wohnung verlassen hast. Der Park sieht nun nicht mehr freundlich und einladend aus, sondern eher vernachlässigt und abstoßend. Auch die vielen schönen Blumen scheinen ihr schönes Aussehen auf einmal zu verstecken, als wollten sie das niemand sie sieht. Alles kommt dir plötzlich so trostlos vor und am liebsten würdest du jetzt sofort nach Hause gehen und dich auf dein Sofa kuscheln. Doch willst du hier nicht eher weg bis du dich von Dino verabschiedet hast. Aber die Zeit verstreicht immer mehr und Dino taucht einfach nicht auf. Mittlerweile bist du dir gar nicht mehr so sicher ob Dino überhaupt noch kommen wird, denn es ist bereits weit nach 14 Uhr und starker Wind ist bereits dabei alles um dich herum zu verwüsten. Auch bringt er den Geruch von Regen mit sich, welcher sich bestimmt auch bald den Spaß macht dich zu ärgern. Du fühlst dich verletzt und allein gelassen. Wenn Dino zu spät kommt, dann verstehst du das ja noch. Aber das er dich sitzen lassen würde, dass hättest du nicht gedacht. Wahrscheinlich sitzt er bereits im Flieger nach Japan und denkt gar nicht mehr an dich. Zwar ist dann noch die Frage warum er dich überhaupt angerufen hat, doch das ist dir nun auch egal. Langsam und wacklig stehst du auf. Dabei fallen die Tränen, welche sich langsam angesammelt haben auf den Boden und ein leichtes schluchzen kannst du dir auch nicht mehr verkneifen. Es tut einfach weh, dein Herz schmerzt und du willst einfach nur das es aufhört. Das Wetter findet dein Elend anscheinend auch noch lustig, denn nun fängt es auch noch an zu regnen. Nach kurzer Zeit haben sich die Regentropfen mit deinen Tränen vermischt. Wenn deine Augen nicht schon leicht gerötet wären, könnte man nun kaum noch erkennen das du weinst. Bis eben hast du noch auf der Stelle gestanden auf welcher du vorher noch gesessen hast. Doch nun beginnst du die leichte Senkung hinunter zu stolpern, willst du doch einfach nur noch nach Hause in dein warmes Bett. Du glaubst jemanden deinen Namen rufen zu hören, aber du gehst einfach weiter. Mit deinen hängenden Schultern, deinen rötlichen Augen und dem leeren Blick musst du wirklich erbärmlich aussehen, doch ist dir das im Moment ziemlich egal. Gerade als du weitergehen willst, wirst du umgerissen und findest dich auf dem Gehweg wieder. Über dir rappelt sich gerade ein schwer atmender Dino auf und sieht dich verzweifelt an. „Es tut mir wirklich lei-.“ „Geh runter von mir!“, fährst du ihn an. Verwirrt sieht er auf dich runter. „____ hast du geweint?“, er streicht mit seinem rechten Daumen über deine rechte Wange. Du presst deine Lippen aufeinander und drehst den Kopf zur Seite. Plötzlich findest du dich in Dinos Armen wieder und wirst stark an seinen Körper gezogen. „Das ist alles meine Schuld hab ich recht? Es tut mir so leid. Wir waren später dran als geplant und meine Männer haben mich die ganze Zeit aufgehalten. Erst als wir schon am Flughafen waren habe ich es geschafft abzuhauen. Ich habe auf die Schnelle kein Taxi gefunden, also bin ich gelaufen. Aber der Park ist weiter weg als ich gedacht habe. Danke das du gewartet hast. Ich wollte dich wirklich noch einmal sehen“, du vergräbst dein Gesicht in seiner Jacke und deine Hände krallen sich an dieser fest. „Ich hab gedacht du hättest mich einfach vergessen“, fängst du an zuschluchzen. „Aber warum hätte ich dich denn sonst angerufen und gebeten hierher zu kommen? Außerdem hab ich noch nie eins unserer Treffen vergessen“, er fängt an deinen Rücken zustreicheln um dich zu beruhigen. „Weiß nicht. Aber du bist einfach nicht gekommen und dann hab ich mir Gedanken gemacht.“ „Und auf die Idee das ich einfach zu spät komme bist du nicht gekommen?“ „Dafür war es schon viel zu spät... Den Gedanken hab ich nach über einer halben Stunde aufgegeben.“ „Es tut mir leid“, Dino entschuldigt sich schon wieder. „Musst du nicht los?“, murmelst du. „Doch, aber ich will nicht. Willst du das ich gehe?“ „Nein!“, du drückst dich noch etwas mehr an ihn. „Das freut mich“, aus seiner Stimme kannst du raushören das er lächeln muss. „Aber leider muss ich das“, er drückt dich so weit von ihm weg, das er dich ansehen kann. „Ich hab jedoch eine Bitte an dich“, warm lächelt er dich an. „Eine Bitte?“ „Ja“, er macht kurz eine Pause und sieht dich dann wieder entschlossen an. „Pack deine Sachen zusammen bis ich wieder da bin. Alles!“ „Warum das denn?“ „Du wirst umziehen.“ „Wohin?“ „Zu mir!“, er grinst dich an. „Aber warum?“, du verstehst nicht genau was er damit bezwecken will. „Weil ich es fast keinen Tag mehr aushalte ohne dich zusehen, außerdem Liebe ich dich“, damit beugt er sich vor und küsst dich. Bevor du es wirklich begreifen kannst, hast du schon die Arme um seinen Hals geschlungen und den Kuss erwidert. So sitzt ihr nun küssend auf dem Gehweg im Park und vergesst alles um euch herum. Selbst den Regen, welcher unaufhaltsam auf euch niederprasselt, bemerkt ihr gerade nicht. „Also, tust du mir den Gefallen?“, fragt Dino dich, nachdem er von dir abgelassen hat. „Natürlich!“, antwortest du rasch und mit noch leicht geröteten Wangen. „Danke“, er lächelt dich an und steht dann auf. Danach hält er dir die Hand hin und du lässt dich von ihm auf die Beine ziehen. „Am besten gehst du gleich nach Hause, sonst wirst du noch krank. Hier, damit du wenigstens etwas geschützt bist“, er zieht sich seine Jacke aus und legt sie dir um. „Aber jetzt wirst du doch nass“, du willst ihm die Jacke zurück geben, er jedoch legt seine Hände auf deine Schultern. „Keine Sorge, ich werde mir gleich ein Taxi rufen und stell mich solange wo unter“, beruhigend drückt er deine Schultern und lächelt dich an. „Ich muss dann jetzt gehen“, traurig seht ihr euch an. Wollt ihr doch beide nicht das er jetzt geht. „Okay. Viel Glück bei dem was du machen musst und .... und komm bald wieder.“ „Du wirst sehen, ich bin bestimmt bald wieder da. Pass du nur in der Zeit gut auf dich auf“, er streichelt dir über den Kopf, gibt dir einen Kuss auf die Stirn und dreht sich dann um. Als er gerade die Steintreppe hoch läuft, nimmst du noch einmal deinen Mut zusammen. „Dino!“, rufst du. Verwirrt dreht dieser sich zu dir um. „Ich .... ich liebe dich!“ Du hast es endlich gesagt und fühlst dich nun ziemlich erleichtert. Dino grinst breit und winkt dir noch einmal zu und läuft dann weiter. Nachdem du ihn nicht mehr sehen kannst ziehst du dir die Kapuze von seiner Jacke über und machst dich auf den Weg nach Hause. Mal wieder rennst du durch deine Wohnung und suchst dein klingelndes Handy. Du umrundest die ganzen Kartons, die sich in dem Monat seit Dino weg ist angehäuft haben. Auch wenn fast nichts mehr in deiner Wohnung rumliegt findest du dein Handy einfach nicht. Schließlich findest du es im Wohnzimmer, wo es zwischen zwei Kartons gerutscht ist. Sobald du dein Handy in der Hand hast öffnest du die eingegangene SMS. Sie ist von Dino, das ist das erste was du siehst, bevor du dich der eigentlichen Nachricht widmest. „Bin gleich wieder bei dir“, ist das Einzige was er geschrieben hat. Von draußen hörst du das Geräusch eines bremsenden Autos und dein Herz fängt an zu rasen. Schnell rennst du zum Fenster, um hinaus zu sehen. Dort steht nun ein dir sehr bekanntes schwarzes Auto und so schnell du kannst läufst du aus deiner Wohnung. Dabei ist das durch die ganzen Kartons die überall verteilt sind gar nicht so einfach. „Endlich ist er wieder da!“, damit reißt du die Haustür auf und fällst ihm lachend in die Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)