Invasion von Negi01 (Teil 1 : Die Reise) ================================================================================ Kapitel 47: Ratko´s Entscheidung -------------------------------- Kapitel 47: Ratko´s Entscheidung Die Männer von Kramer lachten und stürmten los „Die gehören mir!“, schrie Robin und warf eine Feuerkugel in deren Richtung. Die Männer wichen ihr aber spielend aus und griffen an. Einer visierte Junko an, die den Kerl aber rasch mit einem Schlag zu Boden beförderte. Yuan erwischte gleich zwei auf einmal, während Atruschka einen weiteren ins Reich der Träume schickte. Nur eine Minute später lagen alle am Boden. Yuan sah Kramer an. „Jetzt knacken wir deine Schale.“, sagte er. Kramer schmunzelte wieder. „Was wollt ihr machen?“, fragte er und klopfte mit dem Stock an seine Autotür. Der Fahrer stieg jetzt aus. Ein ca. 2 Meter großer Russe mit Muskeln, welche die Ausmaße von Presslufthämmern hatten. „Das ist Vlad. Wenn ihr mich wollt, müsst ihr wohl an ihm vorbei.“, sagte Kramer und lachte. Kazuma startete einen weiteren Angriff auf Zakor. Doch der Angriff ging wieder ins Leere. Zakor wich nur noch aus. „Hast du Angst bekommen?“, fragte Kazuma wütend. Zakor lächelte. „Nein. Ich will es nur ein wenig genießen, bevor ich doch besiege.“, sagte er. Kazuma keuchte bereits. In die letzten Angriffe hatte er viel Kraft gesteckt. Jetzt war er total ausgepowert. „Schon am Ende? Soll ich es jetzt beenden?“, fragte Zakor. Kazuma riss sich zusammen. „Vergiss es!“, schrie er und griff erneut an. „So schaffte er es nie.“, dachte Ratko. Wieder ging der Schlag daneben. „Lachhaft.“, sagte Zakor und holte mit einem Bein aus. „So geht das!“, schrie er und rammte Kazuma das Bein ins Genick. Der Tritt rammte Kazuma zu Boden, wo er mit dem Gesicht zuerst aufprallte. Glücklicherweise war es Gras, das den Aufprall etwas abmilderte. Zakor packte Kazuma am Kopf und hob ihn wieder hoch. Aus seiner Nase kam etwas Blut geflossen. „Ich hätte mehr erwartet nach dem, was Ratko erzählt hat.“, sagte Zakor ein wenig enttäuscht klingend. Dann rammte er Kazuma seine Faust in den Magen. Durch die Wucht wurde Kazuma gegen eine der Wände geschleudert, die ein wenig abbröckelte. Dann ging er in die Knie und spuckte etwas Blut. „Schade. Wirklich nicht der Kampf, den ich mir erhofft habe.“, sagte Zakor. Dann drehte er sich um und wandte sich zum gehen. „Warte.“, sagte Kazuma. Er stand wieder und wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel. „Noch hast du nicht gewonnen.“, erklärte er. Zakor grinste. „Sei doch vernünftig. Wenn du jetzt weitermachst, wirst du sterben. Deine Chance, mich zu besiegen ist gleich null.“, sagte er. Kazuma nahm einen tiefen Atemzug. „Das ist doch meine Sache!“, sagte er. Zakor nickte. „Du hast Kampfgeist. Das respektiere ich. Na gut. Aber jetzt werde ich mich nicht mehr zurückhalten.“, erklärte er. Kazuma lächelte. „Passt mir gut. Ich auch nicht.“, sagte er. Er hob den Kopf und sah Zakor mit rot glühenden Augen an. Ratko lächelte. „Jetzt ist die Handbremse gelöst.“, bemerkte er. Junko schluckte. Neben Kramer stand Vlad. Ein muskelbepackter Riese. Yuan lächelte. „Soll das alles sein?“, fragte er und ging zum Angriff über. Er holte aus und schlug zu. Doch kurz vor ihrem Ziel prallte die Faust ab. „Verdammt. Der hat auch ein Schutzschild.“, sagte Atruschka. Vlad griff Yuan´s Arm und rammte ihm seine Faust ins Gesicht. Dann ließ er ihn los und trat nochmal zu. Yuan wurde zurückkatapultiert und ging in die Knie. „Alles in Ordnung?“, fragte Atruschka besorgt. „Geht schon. War nur etwas überrascht.“, sagte Yuan,. „Das ist nicht gut.“, sagte Junko. „Quatsch. Der Kerl muss einen Schwachpunkt haben. Den müssen wir nur noch finden.“, sagte Robin. Dann entfachte er einen weiteren Feuerball und warf ihn auf Vlad. Der Feuerball verpuffte genau wie bei Kramer. „Setz deine Energie gezielt an!“, riet Yuan. „Du hast mir nichts zu sagen!“, schrie Robin. Dann rannte er los. Die rechte Hand von Robin fing Feuer und er schlug zu. Junko stutzte, als die Faust das Kraftfeld berührte. Vlad holte aus und schlug Robin ebenfalls ins Gesicht. Etwas Blut spritzte durch die Gegend und Robin ging mit blutender Nase zu Boden. „Sehr gut. Jetzt nimm ihm die Urkunde ab.“, sagte Kramer. „Vergiss es.!“, sagte Junko, die sich vor Robin stellte. Ihre Drachenklinge richtete sie bedrohlich auf Vlad. „Nicht! Auch Klingen sind nutzlos.“, rief Yuan. „Ich muss doch etwas tun.“, sagte Junko. Da griff Vlad ihren Hals und hob sie an ihm hoch. „Geh mir aus dem Weg.“, sagte er und warf sie weg. Junko fiel in den Dreck und schürfte sich dabei linke Bein auf. „Du Mistkerl!“, schrie Atruschka und zog ihren Stab. „Nicht. Nimm die Urkunde.“, rief Robin und warf sie Atruschka zu. Vlad rannte jetzt auf sie zu, um die Urkunde zu holen. Doch Yuan stellte sich vor ihn und wehrte den Schlag ab. „Verschwinde!“, rief Yuan zu Atruschka. Da kam ein weiterer Schlag von Vlad, der Yuan auf der rechten Schläfe traf.Etwas benommen gewann er wieder Abstand zu Vlad. Junko stand wieder und hielt sich das blutende Knie. „Das kann doch nicht sein. Ist dieser Schutzschild etwa undurchdringlich?“, fragte Robin. „Nein. Wir können es schaffen. Der Schild hat einen Schwachpunkt.“, sagte Junko. Alle sahen sie fragend an. „Soll das heißen, du hast ihn so schnell herausgefunden?“, fragte Yuan. Junko nickte. „Der Schild hat nur begrenzte Energie. Er kann einen, vielleicht zwei Attacken gleichzeitig abwehren. Aber garantiert nicht mehr.“, erklärte sie. Yuan staunte. „Und das hat sie so schnell kapiert?“, fragte er sich in Gedanken. Robin lächelte. „Wenn das so ist, ist es ja ganz einfach.“, sagte er und ließ zwei Feuerkugeln entstehen. „Warte!“, rief Junko. „Wir müssen unsere Angriffe genau abstimmen, weil wir vermutlich nur Sekundenbruchteile haben.“, erklärte sie. „Quatsch. Wir greifen solange an, bis dem Schild der Saft ausgeht!“, schrie Robin und ließ beide Feuerkugeln los. Sie trafen Vlad an unterschiedlichen Stellen, wurden aber abgewehrt. Durch den Rauch der Kugeln kam nun Robin´s Faust, die den Kopf von Vlad anvisierte. Vlad´s linke Hand aber griff Robin´s Arm. Robin erschrak. Er hatte damit gerechnet, ihn gleich umzuhauen. Vlad griff Robin´s Hals mit der anderen Hand und drückte zu Kramer kicherte. „Gebt mir die Urkunde oder er stirbt. Vlad kann einem Menschen mit einer Bewegung das Genick brechen.“, sagte er. Rebecca erschrak. „Was jetzt?“, fragte Atruschka, die immer noch die Urkunde hatte. Doch sie blickte nur in ratlose Gesichter. Die Stimmung im Schlosshof von Neuschwanstein war schlagartig gesunken genauso wie die Temperatur scheinbar gefallen war. „Ich mache dir ein Angebot. Werde Teil meiner Leibwache und du überlebst.“, sagte Zakor. Kazuma hob seine Schwerter auf. Er schien gar nicht auf seinen Gegner zu achten. Nachdem er sie aufgehoben hatte, steckte er die Schwerter in die Scheiden zurück. „Vergiss es.“, sagte er. Zakor stutzte. „Das ist doch Schwachsinn. Wenn du dich hier opferst, hilfst du niemandem. Sei doch vernünftig.“, sagte er. Kazuma grinste. „Wer hat denn davon geredet, das ich vorhabe, mich hier zu opfern? Ich mache dich fertig und spaziere dann hier raus.“, sagte er selbstsicher. Ratko schluckte. Er dachte an vorhin, als er Kazuma hergebracht hat. „Lass und gemeinsam fliehen. Ich werde jeden in den Hintern treten, der mir oder meinen Freunden etwas antun will.“, hatte Kazuma zu ihm gesagt. Da klang er auch so selbstsicher wie jetzt. „Ob er das ernst gemeint hatte?“, fragte Ratko sich. „Du bist ein Narr. Aber wenn du es nicht anders willst...“, sagte Zakor und ging zum Angriff über. Kazuma legte seine rechte Hand an den Griff der Bärenklinge und zog sie. Zakor holte aus und traf die Seite der Klinge. In dem Moment erschrak Ratko. Diese Szene erinnerte ihn an etwas aus seiner Vergangenheit. An einen Kampf, den er selbst mal mit Zakor geführt hatte. Es war kurz nach der Invasion, als Ratko Zakor zur Rede stellte. „Du hast diesen Posten nicht verdient. Deine Kraft ist nur vererbt während ich meine antrainiert habe. Ich sollte Großgeneral werden.“, sagte Ratko zu Zakor. „Und trotzdem hat der Imperator mir diesen Posten anvertraut.“, sagte Zakor. „Ja. Das verstehe ich nicht. Ich wäre viel geeigneter gewesen.“, sagte Ratko verärgert. Zakor schmunzelte. „Bist du sicher? Dann las uns darum kämpfen. Wenn du gewinnst, trete ich zu deinen Gunsten zurück. Gewinne aber ich, wirst du dich mir unterwerfen und Aufträge für mich erledigen.“, sagte Zakor. Ratko lächelte. „Okay. Bin einverstanden.“, sagte er. Kurz darauf standen sie im Schlosshof gegenüber. „Dann mal los!“, schrie Ratko und der Kampf begann. Ratko hielt sich den Kopf. „Ich habe den Kampf damals verloren und mich zu Zakors Marionette machen lassen.“, sagte er sich. Dann sah er Kazuma, der immer noch mit Zakor im Clinch lag. „Hat die Menschheit noch eine Chance?“, fragte er lauthals. Kazuma sah Ratko fragend an und Zakor wunderte sich. „Können die Menschen noch gerettet werden? Glaubst du daran?“, fragte Ratko. Kazuma trat etwas zurück. „Keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Aber ich werde alles tun, um dieses Ziel zu erreichen!“, rief Kazuma. Ratko lächelte. „So eine Antwort hatte ich erwartet.“, sagte er und kam näher. „Was hast du vor, Ratko?“, fragte Zakor. Ratko griff auf den Rücken und zog seine riesige Axt. „Ich bin es leid, einem Imperator zu dienen, der uns von Planet zu Planet schickt und nicht sagt, warum. Auf unserer Reise haben wir Dutzende Planeten gesehen und deren Bevölkerung systematisch dezimiert. Jeder dieser Planeten wäre für uns geeigneter gewesen als dieser. Aber der Imperator wollte weiter. Hast du dich nie gefragt, warum?“, fragte Ratko. Zakor sah ihn fast traurig an. „Er ist unser Anführer. Seine Befehle werden ohne zu fragen ausgeführt. Niemand hat ihn zu hinterfragen.“, sagte er. Ratko lachte leise. „Und ich dachte, ich wäre eine Marionette gewesen. Dabei bist du es, der hier gesteuert wird.“, erklärte Ratko. Zakor sah jetzt wütend aus. „Was erlaubst du dir, in diesem Ton mit mir zu sprechen. Wenn ich diesen Kampf beendet habe, werde ich dich bestrafen.“, sagte Zakor. Ratko schulterte seine Axt. „Tut mir leid. Ich lasse mir von dir nichts mehr sagen.“, erklärte er. Zakor riss seine Augen auf. „Soll das heißen, du wirfst deine Ehre weg?“, fragte er. Ratko schüttelte den Kopf. „Meine Ehre habe ich schon lange weggeworfen. In dem Augenblick, als ich den ersten Unschuldigen im Namen es Imperators getötet habe. Deswegen brauche ich mich auch nicht mehr an dies Abmachung zu halten.“, sagte er. Zakor kochte vor Wut. Ratko sah jetzt Kazuma an. „Du hattest recht. Lass uns fliehen.“, sagte er. Kazuma war völlig verdutzt. Er wusste für einen Augenblick nicht, was er tun sollte. „Es reicht! Ich lasse euch nicht gehen.“, sagte Zakor. Ratko hob seine Axt wieder. „Versuch doch, uns daran zu hindern.“, sagte er herausfordernd. Zakor sah zu einem Soldat vor einem Turm. „Hol Andromeda.“, rief er zu ihm. Der Soldat salutierte und verschwand. Ratko erschrak. „Wir müssen hier schnell weg.“, sagte er. Der Soldat kam zurück und warf Zakor ein längliches Bündel hin. Zakor hob es auf und wickelte es langsam ab. „Du hast mich richtig wütend gemacht, Ratko. Ich hasse Verräter. Deswegen werde ich dich töten müssen.“, sagte er. Ratko schluckte. „Was ist das, was er da hat?“, fragte Kazuma. Ratko schüttelte mit dem Kopf. „Andromeda. Eine todbringende Waffe. Zakor hat damit schon viele getötet.“, erklärte er. „Muss sehr effektiv sein.“, bemerkte Kazuma. Die Verpackung des Bündels fiel zu Boden und ein langes Schwert wurde sichtbar. Es war sehr dünn und mindestens eineinhalb Meter lang. „Ein Schwert?“, fragte Kazuma. Zakor strich zaghaft über das glänzende Metall. „Nein. Nicht einfach nur ein Schwert. Ein Kunstwerk. Ein Kunstwerk des Todes.“, sagte er ehrfürchtig. „Kommen wir rechtzeitig raus?“, fragte Kazuma. Ratko schüttelte den Kopf. „Nein. So leicht wird das nicht werden. Geh du. Ich halte ihn solange auf.“, sagte er. Kazuma erschrak. „Quatsch. Das schaffst du doch nie.“, sagte Kazuma. „Lass das mal meine Sorge sein. Sieh zu, das du hier weg kommst.“, sagte Ratko. Kazuma sah Zakor an, der wohl abwartete. Ratko griff seine Axt fester. „Jetzt!“, schrie er. Das war das Zeichen für Kazuma. Ratko stürmte mit der Axt im Anschlag nach vorne und zog seinen ersten Schlag voll durch. Zakor hob sein Schwert und fing den Schlag ab. „Warum tust du das? Warum wirfst du dein Leben für so einen weg?“, fragte Zakor. „Weil er etwas hat, das wir offensichtlich schon verloren haben. Man nennt es Kämpferehre. Und er hat Freunde, die er beschützen will.“, sagte Ratko. „Freunde? So ein Schwachsinn.“, sagte Zakor. „Wir haben Gefühle wie Freundschaft immer verleugnet. Doch unter den Menschen sind diese Gefühle sehr stark. So stark, das sie uns gefährlich werden können.“, erklärte Ratko. „Der Imperator hat diese Gefühle nicht ohne Grund verboten.“, sagte Zakor und drückte fester zu. „Der Imperator kann mich mal. Ich gehöre nicht mehr zum Imperium.“, sagte Ratko. „Für diese Äußerung wird er dich töten lassen. Also erspare ich ihm die Mühe und erledige das gleich hier.“, sagte Zakor und drängte Ratko zurück. „Jetzt lernst du die Grausamkeit von Andromeda kennen.“, sagte Zakor und drückte einen Knopf am Griff des Schwertes. Das stand nun unter Strom und Blitze flossen in Ratko´s Körper. Er wich zurück und ging in die Knie. Zakor hob sein Schwert hoch zu einem mächtigen Schlag. „Du hättest auf mich hören sollen.“, sagte er. Ratko war wie paralysiert. Er konnte nicht einmal mehr die Axt zur Verteidigung heben. Zakor schrie und schlug zu. „Das war´s.“, dachte Ratko. Die Klinge traf etwas und Blitze flogen durch den ganzen Innenhof. Ratko sah nach vorne, wo Kazuma mit der Bärenklinge den Schlag abgefangen hatte. Die Blitze hüllten seinen Körper ein. „Was soll das? Warum bist du noch hier?“, fragte Ratko. Kazuma sah Ratko lächelnd an. „Weil du eigentlich doch total in Ordnung bist.“, sagte er. Ratko wunderte sich. Dann wurden die Blitze stärker und Kazuma ging in die Knie. Ratko erinnerte sich erneut an Kazuma´s Satz von vorhin. „Ich werde jeden in den Hintern treten, der meinen Freunden etwas antun will.“ „Dummkopf. Du hättest verschwinden sollen!“, sagte Zakor. Kazuma spürte, das er nicht mehr lange durchhalten würde. Da schoss Ratko´s Axt durch die Luft und wehrte Zakor´s Schwert ab. „Das ist es also. Das bedeutet Freundschaft bei den Menschen.“, sagte Ratko. Zakor sah richtig verärgert aus. „Ihr zwei geht mir langsam aber sicher auf die Nerven.“, sagte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)