Details in the fabric von usaki-chan ================================================================================ Kapitel 3: 3. The Mad Man With a Box ------------------------------------ Liebe Leser, ich weiß gar nicht, wieso es eigentlich immer so lange dauert, bis ich ein neues Kapitel hoch lade, immerhin habe ich schon einige Kapitel fertig. Auf jeden Fall geht es jetzt weiter und ich hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen des neuen Kapitels. 3. The Mad Man With a Box „Können wir jetzt bitte zu Bob gehen?“ Samantha warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und stöhnte. „Großartig. Mein Zug fährt in zehn Minuten. Wie soll ich das denn schaffen?“ „Ich könnte wieder nach Hause gehen.“, schlug Jamie wie beiläufig vor, ohne jedoch die Andere anzusehen. „Kommt nicht in Frage.“ Samantha wandte sich in Richtung Aufenthaltsraum um und winkte ihrem Cousin, ihr zu folgen. „Ich bring dich zu Bob und dann geh ich zu meinem Zug. Du wirst es ja hoffentlich allein schaffen, mit ihm zu reden. Sieh zu, dass er dich einstellt, verstanden? Es wirft auch ein schlechtes Bild auf mich, wenn du dich daneben benimmst. Immerhin habe ich dich empfohlen.“ Sie wandte sich um, um zu sehen, ob Jamie ihr folgte und musste genervt feststellen, dass er noch immer vor der Tür stand und diese anstarrte. „Jetzt komm schon!“ Der Junge hielt sich einen Zeigefinger an die Lippen und lauschte aufmerksam. „Hör doch.“ Zuerst konnte sie nichts hören und bereitete sich schon innerlich darauf vor, ihren Cousin am Hemdkragen zu ihrem Chef zu zerren, wenn es nötig war. Doch dann nahm auch sie das seltsame Geräusch wahr, das sie soeben zum ersten Mal vernommen und von dem sie gehofft hatte, es nie wieder hören zu müssen. Sie ging die wenigen Schritte zurück, die sie von Jamie bereits trennten und bedachte die Tür mit einem skeptischen Blick. „Komm schon, Jamie, lass uns bitte gehen.“, bat sie ihren Cousin eindringlich, doch sie ahnte, dass er jetzt nicht mehr nachgeben würde. Nicht, bevor er hinter diese Tür geblickt und herausgefunden hatte, was darin vor sich ging. Er öffnete den Mund, um zu antworten, wurde jedoch von dem klickenden Geräusch der sich öffnenden Tür unterbrochen. „Hm...“ Der Doktor stand im Rahmen. Sein verwirrter Blick lag auf den beiden Darnells. Dann wanderten seine Augen schnell über seine Schultern zu seiner Notrufbox. „Merkwürdig.“ „Wollten Sie nicht gehen?“ Herausfordernd verschränkte Samantha die Arme vor der Brust. „Durchaus.“, antwortete der Doktor. „Und ich hatte auch nicht die geringste Absicht, wieder hierher zurück zu kehren.“ Er wandte sich von ihnen ab und ging auf die blaue Box zu, die er zuvor als Tardis bezeichnet hatte. „Wieso sind Sie dann hier?“ Jamie folgte ihm neugierig in das Büro und mit ihm – wenn auch nur widerwillig – Samantha, die ihren Cousin unter keinen Umständen mit einem ihrer Meinung nach eindeutig Verrückten allein lassen würde. „Ich habe keine Ahnung.“ Der Mann hob die Augenbrauen und zuckte mit den Schultern. Behutsam klopfte er gegen das Holz der Notrufzelle. „Ist das nicht fantastisch?“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht strahlte er die beiden Menschen an, während er gleichzeitig seine Tardis tätschelte. Samantha schüttelte stumm und mit ausdruckslosem Gesicht den Kopf, doch Jamie lachte. Der Doktor schien ihm zu gefallen und das beunruhigte Samantha über alle Maßen. „Ich bin übrigens der Doktor.“ Er reichte Jamie zur Vorstellung die Hand und schüttelte sie kräftig. Samantha bedachte er mit einem begrüßenden Nicken. „Das wissen wir bereits.“, antwortete Samantha genervt. „Auch wenn Doktor unmöglich ein Name sein kann.“ „Wieso nicht?“ Bevor Samantha auf diese Frage eingehen konnte, ergriff Jamie das Wort und stellte sie beide vor. „Ich bin Jamie, das ist Sam.“ „Sam.“ Der Doktor richtete einen prüfenden Blick auf Samantha. In Samanthas Magen begann es zu Kribbeln, nicht stark, aber deutlich genug. Mit aller Macht verdrängte sie das Gefühl, während sie versuchte, dem Blick des Doktors ohne erkennbare Regung standzuhalten. Schließlich wandte sich der Doktor von den Menschen ab und seiner Tardis zu. „Und nun zu dir meine Liebe... wieso lässt du mich nicht gehen, hm?“ Samantha legte eine Hand auf ihre Schläfe, als sich ein leichtes Pochen dahinter ausbreitete. „Und… was für ein Doktor sind Sie?“ Was auch immer er für einer war, einen guten Therapeuten brauchte er sicher. „Oh... eigentlich ein Doktor in allem.“ Er schien sich sehr lustig zu finden, denn das Grinsen breitete sich bereits wieder auf seinem Gesicht aus. „Nun gut. Kommt mit, ich zeige euch etwas.“ Mit dem Schlüssel aus seiner Hosentasche öffnete er die Tür seiner blauen Kiste und stieß sie auf. Dann machte er eine einladende Geste ins Innere. „Wir sollen mit Ihnen DA rein?“, fragte Samantha stockend. „In eine kleine blaue Kiste?“ Der Doktor nickte. Seine Hand wies noch immer einladend in Richtung der geöffneten Tür. „Auf keinen Fall.“, bestimmt griff Samantha nach Jamies Hand, um den Jungen mit sich in Richtung Zimmertür zu ziehen. Es war keine eine besonders kluge Idee, sich mit einem Verrückten in einem offensichtlich so beengten Raum aufzuhalten. Vielleicht plante er, sie zu entführen. Eine Polizeibox war sicher gut dafür geeignet, sie eine Weile einzusperren. Jamie jedoch schien ihre Bedenken nicht zu teilen. Seine Neugierde war noch größer als seine Faulheit und in diesem Augenblick siegte sie über den gesunden Menschenverstand. Er wand seine Finger aus dem festen Griff seiner Cousine und verschwand durch die Tür, noch bevor Samantha hatte reagieren können. „Wow!“ Nur einen Augenblick später kam Jamie zur Tür zurück und winkte seiner Cousine aufgeregt, ihm zu folgen. „Komm schon, das musst du dir ansehen!“ Mit einem letzten unsicheren Blick auf den noch immer fröhlich lächelnden Mann an der Tür der blauen Kiste, betrat Samantha einen Ort, den sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt hätte. Der Raum war riesig. Eine große Säule, welche am unteren Ende breiter wurde, stand in der Mitte, über und über besetzt mit zahllosen bunten Schaltern, Hebeln und Kurbeln, sowie mit einigen Reglern, die Samantha nicht zuordnen konnte. Offensichtlich handelte es sich dabei um eine Kontrolleinrichtung. Sie leuchtete von Innen und tauchte alles in ein grünliches Licht. Die Wände waren in einem Farbton irgendwo zwischen Gold und Bronze gehalten und die Vertäfelungen mit vielen hellen Kreisen verziert. Außerdem entdeckte Samantha einige Kabel, die scheinbar willkürlich quer durch den Raum verlegt und gespannt worden waren. Der Doktor schloss gerade die Tür hinter sich, als Samanthas Aufmerksamkeit wieder zu der hellleuchtenden Säule in der Mitte des Raumes zurückgekehrt war. „Beeindruckend, nicht wahr?“ Jamie nickte. Er stand unweit der Säule und versuchte noch immer seine Umgebung zu erfassen, indem er sich langsam um die eigene Achse drehte. Samantha blinzelte irritiert. „Es ist von innen... viel größer, als von außen.“ „Jap.“ Der Doktor trat an ihr vorbei an die Hauptkonsole heran und drückte einige Schalter. „Möglicherweise“, gab Jamie zu bedenken, „ist die Tardis aber auch von außen kleiner, als von innen.“ Der Doktor lachte. „So herum habe ich das noch nie gesehen.“ Anerkennung schwang in seiner Stimme mit, die Jamie sicher nicht entging. Mit strahlendem Gesicht trat der Junge ebenfalls an die Konsole heran und versuchte die Funktion der einzelnen Schalter zu ergründen. „Die Tardis“, erklärte der Doktor, „ist dimensional transzendent. Wenn ich versuchen würde, euch zu erklären, was das bedeutet, würden wir in drei Tagen immer noch hier stehen und ihr hättet es trotzdem nicht verstanden. Menschliche Gehirne sind so beschränkt.“ Während Samantha noch immer wie angewurzelt im Eingangsbereich des Kontrollraumes stand und sich ernsthaft fragte, ob der Doktor sie gerade beleidigt hatte, schenkte Jamie dieser Aussage des Doktors keinerlei Beachtung. Zu fasziniert war er noch vom Inneren der merkwürdigen blauen Box. Aufmerksam betrachtete er die einzelnen Amaturenelemente, ließ seine Hand vorsichtig über das Metall streichen und drehte sich dann erneut auf der Stelle, um den Anblick in sich aufzunehmen. „Das... ist so was von cool! Im Grunde existiert also das Innere der Tardis in einer anderen Dimension, als das Äußere, richtig?“ Der Doktor hob fasziniert die Augenbrauen. „Der Junge gefällt mir.“ Dann deutete er auf Samantha, die sich noch immer keinen Millimeter bewegt hatte. „Sie weniger.“, sagte er gedehnt. „Wer ist das?“ „Meine-“, begann Jamie, doch Samantha, die endlich begriffen hatte, dass der Doktor sie gerade unentwegt beleidigte, unterbrach ihn. „Ich bin sein Vormund.“, antwortete sie. Mit wenigen Schritten legte sie die Distanz zwischen sich und dem Doktor zurück und stieß ihm dann wenig rücksichtsvoll den Zeigefinger in die Brust. „Sollten Sie es wagen, ihm irgendetwas anzutun, dann verspreche ich Ihnen, dass ich Sie nicht mehr in Ruhe lassen werde. Wenn nötig folge ich Ihnen bis ans Ende des Universums!“ Bei dem letzten Satz drückte sie dem Doktor mit jedem einzelnen Wort den Finger an die Brust. Sowohl dem Doktor, als auch Jamie, stand ein erschrockener Ausdruck im Gesicht. Schließlich war es der Doktor, der sich zuerst wieder fasste. „Eigentlich habe ich eine Regel, was Eltern angeht... aber ich denke, ich könnte eine Ausnahme machen.“ Wieder trat ein fröhliches Grinsen in sein Gesicht, welches nach Samanthas Auffassung in der momentanen Situation vollkommen unangebracht war. „Auf geht’s! Jamie, du darfst aussuchen, wohin wir reisen.“ „Reisen?“ Samantha wedelte mit beiden Händen vor dem Gesicht des Doktors herum. Zum einem tat sie dies, um dessen Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken, zum anderen, um Jamie von einer Antwort abzuhalten. „Wir werden mit Ihnen ganz sicher nirgendwohin reisen! Mein Zug wartet auf mich und Jamie hat ein Vorstellungsgespräch bei Bob Hetkins. Es ist wichtig, dass er diesen Job bekommt, deshalb werden wir Sie jetzt wieder verlassen!“ Ihr bestimmter Tonfall duldete keine Widerrede. „Das ist genau der Grund, warum ich niemals Eltern mitnehme!“ Der Doktor ließ sich von ihren Worten nicht beeindrucken. „Die Tardis kann ihn an Orte bringen, die er niemals sehen wird, wenn er auf diesem Planeten bleibt. Aber er soll einen Job annehmen, für den er eindeutig überqualifiziert ist. Ich reise seit so vielen Jahren und doch habe ich noch nichts getroffen, was einem mehr den Spaß verderben könnte, als eine Mutter.“ Jamies Augen leuchteten bei den Worten des Doktors, doch in Samantha hatten sie noch mehr Argwohn geweckt. „Sie wollen mir ernsthaft weismachen, dass dieses Ding hier ein Raumschiff ist?“ Die Art, wie sie die Arme vor der Brust verschränkte, ließ keinen Zweifel daran bestehen, dass ihre Geduld zu Ende ging, „So ist es.“ Der Doktor schien nicht zu bemerken, dass er kurz davor stand, sich eine Ohrfeige einzufangen. „Ich reise mit meiner Tardis durch Raum und Zeit.“ Jamie entschied, dass es besser war, dazwischen zu gehen, bevor die Situation noch eskalierte. Auch wenn es ihm schwer fiel, den Blick von der Konsole abzuwenden, blickte er auf. „Das Ding hier ist eine Zeitmaschine?“ Der Doktor sparte sich eine Antwort mit einem vielsagenden Blick. „Also Jimmy, wo soll’s hingehen?“ „Mein Name ist Jamie.“ „Nicht doch. Ich bin ganz sicher es war Jimmy.“, antwortete der Doktor. „Wo möchtest du also hin? Durch die Zeit, oder durch den Raum? Zukunft oder Vergangenheit? Es liegt in deiner Hand.“ Jamie runzelte die Stirn. „Ähm also-“ „Nichts da!“, mischte sich Samantha ein. Sie konnte sehen, wie der Gedanke daran, dass es sich bei der Tardis möglicherweise tatsächlich um eine Zeitmaschine handelte, in Jamie alle Vorsicht auslöschte. „Wir werden jetzt wieder gehen und dann rufen wir die Polizei. Er ist sicher aus irgendeiner Anstalt abgehauen. Wir werden auf gar keinen Fall mit ihm reisen!“ Sie packte Jamies Arm und zog ihn Richtung Tür davon. „Aber Sam, wenn er die Wahrheit sagt, ist das hier eine einmalige Gelegenheit!“ Jamie versuchte sich von Samantha loszureißen, die ihn jedoch so fest hielt, dass er sich vergeblich mühte. „Komm schon, was kann es schaden?“ „Was es schaden kann?“, fragte Samantha zurück, wobei sie wie angewurzelt stehen blieb. „Du kommst hier nur auf dumme Gedanken, dabei musst du endlich lernen, erwachsen zu werden und Verantwortung für dein eigenes Leben zu übernehmen. Wir sollten jetzt-“ Im nächsten Moment war alles, was sie hatte sagen wollen, unwichtig geworden, denn ein starker Ruck hatte die Tardis erzittern lassen. „Niemand will erwachsen werden!“, rief der Doktor über das plötzliche Aufheulen des blauen Raumschiffes hinweg. Mit einem erschrockenen Aufschrei spürte Samantha, wie ihr der Boden unter den Füßen weggezogen wurde und sie unweigerlich das Gleichgewicht verlor. Ende Kapitel 3 Das war das 3. Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich bin mir irgendwie über mein eigenes Geschreibsel gar nicht mehr so sicher. Woran das wohl liegt… Na ja aber die Hauptsache ist, dass ihr die Geschichte hoffentlich gerne lest und mitverfolgen möchtet, was Jamie und Samantha nun gemeinsam mit dem Doktor erleben werden. u-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)