The Frozen Heart ♥ von xxLikeTheWindxx (Wird Sasuke wieder sein Herz öffnen können?... »SasuSaku Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ) ================================================================================ Kapitel 1: Verletzt ------------------- Keuchend saß Sakura völlig erschöpft und durchnässt auf dem Waldboden. Der Regen wollte anscheinend einfach nicht nachgeben. Es konnte sie einfach nicht schlimmer treffen. Sie war schwer verwundet und der Regen machte es ihr nicht leicht in der Dunkelheit einen Unterschlupf zu finden, sie konnte kaum noch etwas erkennen. Sakura hatte Schutz unter einem Baum gesucht, aber der Regen war so stark, dass es durch die Äste hindurch regnete. Sie griff in ihre Tasche und holte Verbandszeug heraus, welches sie sich notdürftig um die Wunde an ihrem Bauch band, um die Blutung etwas zu stoppen. Sie hatte beim Kampf viel zu viel Chakra verbraucht und konnte sich nun eine Weile nicht heilen, bis sie sich wieder einigermaßen ausgeruht hat. Doch das war leichter gesagt als getan, denn es wurde ziemlich kalt und sie konnte weit und breit keinen trockenen Fleck im Wald entdecken. Zudem machte sie sich große Sorgen um Naruto und Sai, mit denen sie auf einer Mission gewesen war, als sie in einen Hinterhalt gerieten und von feindlichen Shinobis überfallen wurden. Sakura wusste nicht, wer diese Männer gewesen sind, aber vor kurzer Zeit wurde Konoha schon mal von einem bisher unbekannten Feind angegriffen, dessen Truppen sehr stark waren. Nur mit Mühe und Not gelang es dem Dorf, die Angreifer zu vertreiben. Viele wurden bei dem Kampf schwer verletzt. Lee und Neji lagen noch immer im Krankenhaus und kämpften mit ihren Verletzungen. Deswegen schickte Tsunade Naruto, Sakura und Sai los, die sich am schnellsten von den Strapazen des Kampfes erholt hatten, um in Erfahrung zu bringen, wer der Feind war und warum er es auf Konoha abgesehen hatte. Doch dazu kamen sie nicht mehr. Bei dem Kamp wurden sie voneinander getrennt, wahrscheinlich war das die volle Absicht der Angreifer, da sie im Team viel stärker waren als alleine. Mit Sicherheit waren das dieselben Ninjas, die Konoha angegriffen hatten. Sakura konnte die Chakren ihrer Kameraden nicht spüren, wahrscheinlich waren sie zu weit entfernt von ihr oder ihre Chakren waren einfach vom Kampf geschwächt. Sie wollte nicht daran glauben, dass ihnen etwas zugestoßen ist, die beiden waren hart im Nehmen und Naruto war mittlerweile einer der stärksten Ninja im Land. Es gibt keinen Zweifel mehr, dass er der nächste Hokage wird, immerhin hat er das Dorf vor dem Untergang bewahrt und Sasuke besiegt. Bei diesem Gedanken kam wieder tiefe Trauer in Sakura auf. Sie hatte damals dem Kampf zwischen den Beiden zugesehen und dachte, Sasuke und Naruto würden beide am Ende des Kampfes tot am Boden liegen. Ohne nachzudenken rannte sie voller Angst zu Naruto. Sie hatte wirklich gedacht, sie hätte ihn verloren. Doch Naruto kam zu sich und sie war überglücklich, dass er noch lebte. Kakashi, der auch dabei war, drängte dazu, ihn so schnell wie möglich zu Tsunade zu bringen. Es blieb also keine Zeit, um sich über Sasukes Zustand zu vergewissern und zusammen mit Kakashi brachten sie Naruto weg. Damals war Sakura mehr um Naruto besorgt, immerhin hatte er sie all die Jahre lang beschützt und nie aufgehört sie zu lieben. Sasuke dagegen, hatte sogar zweimal versucht sie umzubringen und in seinen Augen sah sie keinen Ausdruck von Mitleid. Wäre damals Naruto nicht gekommen, um sie zu retten, wäre sie bereits tot. Getötet von dem Mann, den sie seit ihrer Kindheit liebte. Dennoch kam sie wieder zu der Stelle zurück, an der Sasuke leblos nach dem Kampf gelegen hatte, nachdem sie Naruto zu Tsunade gebracht hatte. Nach allem was vorgefallen war, hatte sie trotzdem die Hoffnung, dass er noch leben würde und sie ihm vielleicht noch helfen konnte, doch als sie ankam, war Sasuke bereits verschwunden. Sie hatte nie erfahren was mit ihm passiert ist, ob er von jemandem weggebracht wurde oder sich noch aus eigener Kraft von dort gerettet hat. Sie wusste nicht mal, ob er überhaupt noch am Leben war. Naruto war nach dem Kampf sehr verändert. Auch er trauerte über den Verlust seines ehemaligen Freundes, der in seinem Herzen für immer sein Freund geblieben ist. Naruto versuchte bis zum Schluss Sasuke wieder auf den richtigen Pfad zu führen, um den Kampf mit ihm zu verhindern, von dem sie ausgingen, dass einer von ihnen sterben würde. Doch Sasuke war so voller Hass, so verbittert, dass es aussichtslos war. Naruto war seit dem viel erwachsener geworden. Sakura erkannte sogar, dass sie für ihn Gefühle hatte, was auch nicht verwunderlich war, nach allem was sie zusammen erlebt hatten. Doch sie konnte diese Gefühle nicht zu lassen, denn sie Empfand immer noch etwas für Sasuke, trotz allem was vorgefallen war. Sie wünschte sich nun, sie hätte damals doch noch direkt nach ihm gesehen, vielleicht wäre er doch wieder zum Dorf zurückgekommen. Sie kannte nun den Grund, weshalb er solch einen Hass auf Konoha hatte, denn wegen dem Dorf musste seine Familie sterben, da man Angst vor ihrer Macht bekommen hatte. Itachi, der den Befehl ausführen musste und seine ganze Familie tötete, ließ Sasuke jahrelang in dem Glauben, dass er ein Monster war, damit Sasuke in tötet und er so seine Strafe erhielt. In Wirklichkeit, hatte Itachi seinen kleinen Bruder immer geliebt, doch das merkte Sasuke erst, nachdem es zu spät war und er Itachi getötet hatte. Eigentlich tat Sasuke ihr sehr leid, auch wenn er versucht hatte sie umzubringen und das gesamte Dorf dem Erdboden gleichzumachen. Nach allem was ihm zugestoßen war, sind bei ihm die Sicherungen durchgebrannt. Wie viel Leid kann denn ein einziger Mensch ertragen? Aber Sasuke hatte nicht begriffen, dass die Leute die heute Konoha anführten, gar nichts damit zu tun hatten und auch die ganz normalen Bewohner konnten doch überhaupt nichts dafür, was damals geschehen war. Er hatte sogar Freunde in dem Dorf gehabt, die an seiner Seite gekämpft hatten, wieso wollte er sie alle vernichten? Wieso wollte er Naruto und sie töten, obwohl sie immer fest hinter ihm gestanden haben? Sakura konnte es nicht begreifen. Als die Wunde an ihrem Bauch anfing stärker zu schmerzen als zuvor, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie sah an sich herunter und merkte erst jetzt, dass sie bereits viel Blut verloren hatte. Sie war so in Gedanken, dass sie es nicht einmal gemerkt hatte. Erst jetzt fühlte sie den stichelnden Schmerz, der nun ihren ganzen Körper durchzog. Das war keine normale Verletzung. Der Kunai, mit dem sie Verletzt wurde, muss in Gift getunkt worden sein. Wenn ihre Vermutung stimmte, musste sie schleunigst behandelt werden, denn alleine konnte sie das Gift aus ihrem Körper nicht entfernen, das war ein schwieriges unterfangen, bei dem die Hilfe von mehreren Medic-Nin beansprucht werden musste. Sie konnte nur die Wunde heilen, wenn sie genug Chakra dazu gesammelt hat und das musste jetzt bald geschehen, denn mit dieser Wunde konnte sie keinen Schritt mehr laufen. Sie legte ihre Hände über die Verletzung und versuchte genügend Chakra zu sammeln. Ein grünes Licht erstrahlte hell unter ihren Händen und langsam schloss sich die Wunde. Sie hatte es geschafft jetzt musste sie nur noch zusehen, dass sie so schnell es ging das Dorf erreichte, bevor sich das Gift vollkommen ausbreiten konnte. Sie quälte sich auf die Beine, nun wurde der Schmerz noch unerträglicher als zuvor, aber sie hatte keine andere Wahl, wenn sie überleben wollte. Auf Naruto und Sai konnte sie nicht warten, ihnen wird schon nichts passiert sein, sie werden heil im Dorf ankommen. Doch mit jedem Schritt den sie tat, wurde der Schmerz schlimmer, ihr Kopf glühte. Das Gift breitete sich jetzt noch schneller aus. Ihre Beine versagten und alles vor ihren Augen verschwamm allmählich. Sakura merkte, dass sie dabei war, das Bewusstsein zu verlieren. Sie wollte nicht sterben, aber mit eigener Kraft würde sie nicht zum Dorf zurückgelangen. Gerade als ihre Augen dabei waren sich zu schließen, tauchte plötzlich ein Mann mit schwarzen Haaren und Augen über ihr auf. Er sagte etwas, aber sie konnte es nicht mehr verstehen. Dann wurde es dunkel. Kapitel 2: Rettung ------------------ Sasuke blickte auf seine ehemalige Kameradin. Es wunderte ihn, dass sie seine Anwesenheit nicht bemerkt hatte, als sie sich unter dem Baum ausgeruht hatte. Als er sie das letzte Mal bei dem Krieg in Konoha gesehen hatte, wirkte sie ziemlich stark. Immerhin wurde sie von Tsunade trainiert, weshalb konnte sie sein Chakra nicht spüren? Sasuke blickte auf ihren Bauch, wo zuvor noch die Wunde war. Er wunderte sich, weshalb es ihr nach der Heilung noch schlechter ging. Dann überkam ihn ein schlimmer Verdacht. Sasuke machte ihre Weste auf und zog ihr Oberteil einwenig hoch, sodass ihr Bauch frei war. Tatsächlich. Um die Stelle an der vorher die Verletzung war, zeichneten sich rote Male ab. Deswegen konnte sie sein Chakra nicht wahrnehmen, sie wurde vergiftet. Es ist schon fast ein Wunder, dass es noch geschafft hat ihre Wunde zu heilen. Wenn sie nicht bald Hilfe bekommen wird, stirbt sie. Sasuke stand auf und sah auf sie herab. Sakura atmete schwer und zitterte am ganzen Körper. Er konnte ihr doch sowieso nicht helfen. Er würde sie hier liegen lassen und wenn sie Glück hat, findet sie jemand und bringt sie vielleicht noch rechtzeitig nach Konoha. Sasuke drehte sich um und machte einige Schritte vorwärts um zu gehen. „Sa-Susuke-Kun?“ Sasuke drehte sich um und sah in Sakuras grüne Augen. Sie hatten sich verändert. Ihre Augen wirkten irgendwie … traurig. Sie schauten sich an und keiner von ihnen sagte ein Wort. Dann füllten sich Sakuras Augen langsam mit tränen und sie lächelte ihn an. „Ich bin froh, dass du noch lebst Sasuke-Kun. Als ich damals gekommen bin, um dir zu helfen warst du einfach weg. Ich dachte schon… Ich dachte du bist tot.“ Sasuke antwortete nicht. Sie sah in seine Augen, die so leer schienen und doch so Furcht einflößend. Warum wollte er gehen, sie hatte doch noch gesehen, wie er zu ihr kam, als sie das Bewusstsein verlor. Wollte er sie hier einfach so sterben lassen? Sakura lächelte in sich hinein. Nachdem er bereits zweimal versucht hatte sie zu töten, hat er bestimmt kein Interesse daran, sie zu retten. Sasuke schaute sie immer noch gleichgültig an, dann drehte er sich wieder um und setzte langsamen Schrittes seinen Weg fort. Er konnte ihr doch sowieso nicht helfen. Tränen liefen über Sakuras Wangen. Es tat so sehr weh zu sehen, wie gleichgültig sie ihm doch war. Sie schloss ihre Augen und biss sich auf ihre Unterlippe. Sie wollte nicht weinen. Sie drehte sich auf den Bauch und vergrub ihre Finger in der Erde. Langsam stütze sie sich hoch, sie wollte hier nicht sterben, nicht so. Sie schaffte es auf die Beine zu kommen, doch ihre Knie zitterten und ihr Kopf drehte sich. Sasuke war erstaunt, dass sie immer noch stehen konnte. Doch dann stürzte Sakura wieder auf den Boden. Das Gift raubte ihr die letzte Kraft. Sasuke interessierte es nicht weiter er drehte sich nicht einmal um. Sie gehörte zu dem Dorf, wegen dem seine Familie sterben musste. Sie nannte dieses Dorf immer noch ihr Zuhause und ihr Zuhause war der Grund, weshalb das alles erst passiert ist, deswegen konnte er ihr nicht helfen. „Sasuke… Bitte hilf mir.“, flüsterte Sakura und sah wie er in der Dunkelheit verschwand. Sie fühlte sich so erbärmlich und hilflos. Sie kauerte noch eine Weile auf dem Boden und als sie merkte wie der letzte Regentropfen auf ihrer Haut trocknete, wurde es vor ihren Augen wieder Dunkel. „Sakura-Chan! Sakura-Chan! Bitte wach auf!“ Narutos Stimme schallte in ihrem Kopf wie ein Echo, so als wäre er ganz weit weg von ihr. Doch sie spürte seine Arme, die sie umklammerten. „Sakura-San!“ Sais Stimme hörte sich bereits deutlicher an. Langsam öffnete sie ihre Augen und blickte in die besorgten Gesichter ihrer Freunde. „Sakura-Chan! Endlich!“ rief Naruto erfreut „ Was ist mit dir passiert?“ Sakura konnte kaum einen Satz herausbringen. Nur schwer hauchte sie „Ich wurde vergiftet. Bitte…Ich muss so schnell es geht… zu Tsunade-Sama.“ Naruto wirkte zunächst erschrocken, dann aber lächelte er Sakura an. „Mach dir keine Sorgen, Sakura-Chan. Ich bringe dich zu Tsunade und dann kriegen wir dich schon wieder auf die Beine.“ Naruto hob Sakura auf seinen Rücken und nickte Sai zu. Dann machten sie sich so schnell es ging auf den Weg nach Konoha. Im Morgengrauen erreichten sie den Eingang ins Dorf. Sakura atmete sehr unregelmäßig und ihr Körper glühte förmlich. Sie nahmen den Weg über die Dächer zum Gebäude der Hokage und sprangen durch das offene Fenster in ihr Büro. Tsunade war wie immer unter dem Papierkram eingeschlafen, doch sie schrack ruckartig hoch, als die Gruppe den Raum betrat. „Was seid ihr etwa schon zurück?“ sie starrte Naruto und Sai fragend an und erkannte erst jetzt ihre besorgten Gesichter. Dann fiel ihr Blick auf Sakura, die von Naruto auf dem Rücken getragen wurde. „Ach du meine Güte!“ brach es aus ihr heraus „Naruto schnell leg sie auf den Boden. Sai! Lauf runter und hole mir alle derzeit anwesenden Medic-Nin“. Sai nickte rasch und stürmte sofort in den unteren Stock. Naruto legte Sakura vorsichtig auf den Boden. „Tsunade-Sama. Sie wird doch nicht…“ Naruto schaute die Hokage besorgt an. „Ich glaube es ist noch nicht zu spät.“ entgenete sie ihm. „Es ist eine schwere Vergiftung. Ein Wunder, dass sie noch lebt.“ Tsunade musterte die Male an Sakuras Körper und wirkte sehr konzentriert. Sai kam mit einpaar Medic-Nin zurück die sich gleich um Sakura versammelten. „Naruto, Sai. Wartet draußen.“ befahl die Hokage ohne dabei ihren Blick von Sakura loszulassen. Naruto und Sai warteten schon ein paar Stunden vor dem Büro der Hokage. Sie versuchten immer noch ihre Freundin zu heilen. „Denkst du Tsunade-Sama kriegt das noch hin? Diese Vergiftung… Die sah ziemlich stark aus. Fast schon außergewöhnlich und Tsunade ist nach den letzten Kämpfen sehr mitgenommen und wirkt erschöpft.“ sagte Sai nachdenkklich. „Ich weiß, dass sie es schafft. Außerdem kämpft Sakura dagegen an. Sie wird es schaffen. Sie muss...“ entgegnete ihm Naruto. Sie starrten durch die großen Fenster nach draußen. Die Straßen füllten sich allmählich und der Alltag brach in Konoha an. Die ersten Läden wurden aufgemacht und junge Genins machten sich auf den Weg zur Akademie. Plötzlich ging die Tür zu Tsunades Büro auf. Die Hokage stand in der Tür und wirkte sehr erschöpft. Doch dann stahl sich ein müdes Lächeln auf ihr Gesicht „Naruto? Wärst du so freundlich und bringst Sakura in ein Krankenbett? Sie muss ich erst noch einpaar Tage ausruhen, bevor sie wieder nach Hause kann.“ Narutos und Sais Gesichter hellten sich auf und Naruto stürmte sofort in das Büro. Sakura lag noch immer auf dem Boden. Sie sah ziemlich fertig aus aber wenigstens schlief sie ruhig und fest. Behutsam nahm er sie auf den Arm und ging mit ihr heraus und lief in das untere Stockwerk, wo die Krankenzimmer waren. Die Hokage schaute ihm nach und lächelte zufrieden. Sie entschied sich, auch erstmal ein Nickerchen zu machen. Naruto öffnete die Tür zu einem leeren Krankenzimmer und ging mit Sakura zum Bett. Sanft legte er sie hinein und deckte sie zu. Ihr Atem war regelmäßig und die roten Male die vorher ihren Körper bedeckten waren verschwunden. Aber ihre Kleidung war noch nicht ganz trocken. Er hatte sie ja auch völlig durchnässt im Wald gefunden. Er würde gleich eine Krankenschwester holen, damit sie ihr die nassen Sachen auszieht. Naruto machte sich vorwürfe, nicht eher bei ihr gewesen zu sein. Er war erleichtert, dass Tsunade es geschafft hat ihr zu helfen. Ihr Gesicht sah jetzt so friedlich aus und ihre Wangen waren rosig von der Erschöpfung. Wenn sie so ruhig schlief sah sie aus wie ein Engel. Naruto musste grinsen als er sich vorgestellt, wie sie aussah, wenn sie wütend auf ihn war. Das genaue Gegenteil. Schmunzelnd verließ er leise den Raum und machte sich auf die Suche nach einer Krankenschwester. Er würde am späten Nachmittag noch mal nach ihr sehen. Sakura öffnete die Augen und starrte auf eine weiße Decke. Wo war sie? Sie spürte das weiche Kissen unter ihrem Kopf und die warme Decke die sie umhüllte. Leicht benommen sah sie sich im Raum um und langsam erkannte sie ihn wieder. Sie war im Krankenzimmer in Konoha. Die Gardinen am Fenster waren zugezogen. Es war noch hell draußen aber es musste schon Abend sein, denn durch ein offenes Fenster wehte bereits etwas kühle Luft hinein. Sie entdecke rechts von sich eine Vase mit Blumen auf dem kleinen Nachttisch neben dem Bett. Zweifelsfrei aus dem Yamanaka Blumenladen. Ino hatte sie also besucht. Die Blumen sahen aber nicht mehr ganz frisch aus, sie mussten schon mindestens seit gestern in der Vase gestanden haben. Wie lange hatte sie denn geschlafen? Eine Verpackung von Ramen im Mülleimer lies darauf hinweisen, dass auch Naruto bereits hier gewesen ist. Sakura musste kurz lachen. Typisch Naruto. Aber wer hatte sie hierher gebracht? Was ist denn noch mal vorgefallen. Es fiel Sakura schwer sich an alles zu erinnern, sie war noch sehr erschöpft. Doch dann wusste sie es wieder, sie erinnerte sich, dass Sasuke bei ihr war. Doch dann ist er einfach gegangen. Traurigkeit stieg in Sakura auf. Er wollte sie dort einfach sterben lassen. Aber vielleicht ist er ja doch noch umgedreht und hat sie her gebracht. Vielleicht war es ihm doch nicht so gleichgültig was mit ihr geschehen würde. Sie erinnerte sich an seinen Gesichtsausdruck, der so leer wirkte aber ihr doch gleichzeitig Angst machte. Sie war glücklich, dass er noch am Leben war, aber die Art wie kalt Sasuke sie angesehen hatte, konnte sie nicht vergessen. Es tat weh. Aber warum? Er hatte bereits versucht sie zu töten, es war nichts Neues ,dass sie ihm egal war. Wieso konnte sie ihn nicht endlich vergessen? Leise öffnete sich die Tür zu ihrem Zimmer und Tsunade kam mit Sakuras ehemaligen Lehrer Kakashi herein. „Ah du bist endlich wach.“ stellte Tsunade erfreut fest. Kakashi lächelte unter seiner Maske und fügte hinzu „ Naruto war schon ganz krank vor Sorge um dich. Er war mehrmals am Tag hier, um nach dir zu sehen.“ Sakura freute sich, dass sich ihre Freunde so um sie sorgten. Das war ein schönes Gefühl. „Aber wie lange habe ich denn geschlafen?“ fragte Sakura und sah die Beiden fragend an. „Ganze zwei Tage.“ grinste Tsunade „Diese Vergiftung, die du hattest, war eine außergewöhnlich Starke. Wären Naruto und Sai mit dir nur Minuten später eingetroffen, dann wäre es vielleicht zu spät gewesen.“ Ein Zeichen von Trauer huschte über Sakuras Gesicht und sie krallte ihre Finger in die Bettdecke. Sasuke hatte sie also doch einfach liegen gelassen. Er hat sie nicht gerettet. Ihr Schicksal war ihm völlig gleichgültig. „Aber du musst dir doch jetzt keine Sorgen mehr machen Sakura! Freu dich, du hast es überstanden!“ ermutigte sie Kakashi, der glaubte, dass sie nur so geschockt war, weil sie dem Tod nur knapp entkommen ist. Sakura nickte und zwang sich ein Lächeln auf „Wann kann ich nach Hause?“ „Wenn du möchtest heute noch, aber versprich mir, dich noch einpaar Tage zu schonen. Naruto wird sowieso sicher bald herkommen. Es wäre mir lieber, wenn er dich nach Hause begleitet.“ Sakura sah ihre ehemalige Meisterin freundlich an und Nickte bloß. Dann verließen die beiden den Raum und sie war wieder allein. Plötzlich kullerte eine einsame Träne über ihr Gesicht. Kapitel 3: Wiedersehen ---------------------- Als Naruto das Zimmer betrat, indem Sakura lag, saß sie bereits mit gepackten Sachen auf dem Bett und lächelte ihn freundlich an. „Sakura-Chan!“ Narutos Gesicht strahlte „Du bist endlich wieder auf den Beinen!“ Sakura lachte „Ja und wie mir zu Ohren gekommen ist, habe ich das dir und Sai zu verdanken.“ Naruto grinste und Sakura stand auf und kam auf ihn zugelaufen. Sie blieb vor ihm stehen und umarmte ihn „Naruto, vielen Dank.“ Dieser lachte etwas verlegen und kratze sich dabei am Hinterkopf „Ach was. Du hättest doch genau das gleiche für uns getan! Es gibt nichts wofür du dich bedanken muss.“ Sakura überlegte einen kurzen Moment, ob sie Naruto von der Begegnung mit Sasuke erzählen sollte, immer hin war es auch nicht so einfach für ihn mit der Ungewissheit zu leben, ob Sasuke noch lebte oder nicht. Aber es würde ihm sicher nur noch mehr Kummer bereiten, wenn er wüsste, was für ein gefühlloser Mensch Sasuke geworden war und dass er sie dort einfach sterben lassen wollte. Nein, es war sicherlich das Beste, die Sache erstmal für sich zu behalten. Sie wollte Naruto keine Sorgen bereiten. Erst jetzt merkte Sakura, dass sie von ihm besorgt angesehen wurde. „Sakura-Chan… Was ist denn los du wirkst so traurig? Hast du noch Schmerzen?“ Sie setzte sich ihr bestes Lächeln auf „Nein, nein! Es ist alles in Ordnung! Ich bin einfach noch ziemlich erschöpft, obwohl ich schon so lange geschlafen habe. Ich denke ich könnte etwas zu essen vertragen.“ Naruto ging an ihr vorbei zum Bett und nahm ihre Tasche. „Du hast ja auch schon seit Tagen nichts mehr gegessen. Du musst bestimmt riesigen Hunger haben. Komm, auf dem Heimweg, machen wir einen Abstecher zur Ramenbar.“ Sakura nickte „Gut aber unter der Vorraussetzung, dass ich dich einladen darf. Ein kleines Dankeschön von mir.“ Der blonde Ninja lächelte „Eigentlich hatte ich vor dich einzuladen, aber so stur wie du bist, werde ich dich wahrscheinlich sowieso nicht umstimmen können. Ich nehme die Einladung an.“ Sakura grinste ihn zufrieden an „Na dann machen wir uns auf den Weg. Vielleicht treffen wir ja auf Sai, ich würde mich auch gerne bei ihm bedanken.“ Zuhause angekommen stellte Sakura müde ihre Tasche ab. Ohne Naruto fühlte sie sich plötzlich ziemlich einsam. Und nun nach dem unglücklichen Wiedersehen mit Sasuke, mehr als je zuvor. Sie wollte nicht alleine sein, alleine mit den Gedanken und den Erinnerungen von dem letzten Treffen mit ihm. Aber sie wollte Naruto nicht noch länger beanspruchen, er hatte heute bestimmt viel zu tun gehabt und musste auch bereits erschöpft gewesen sein. Draußen war es bereits dunkel aber da sie erst kürzlich aufgewacht war, verspürte sich nicht den Drang dazu schlafen zu gehen. Stattdessen schlurfte sie in die Küche, um sich einen Tee zu machen. Sie setzte Wasser auf und stellte sich eine Tasse bereit. Dann ging sie in ihr Schlafzimmer um sich einen Pulli anzuziehen. Es war mittlerweile doch recht frisch geworden. Dort angekommen fiel ihr Blick auf das alte Foto von Team 7, welches auf der Kommode stand. Es war das einzige Foto, dass es von den dreien gab und dass sie überhaupt von Sasuke hatte. Damals war sie so glücklich. Warum konnte es nicht für immer so bleiben? Obwohl das Foto immer wieder schmerzliche Erinnerungen hervorrief, konnte sie es nicht wegstellen. Dieses Foto bedeutete ihr viel und sie wusste, dass auch Naruto dieses Foto in seiner Wohnung stehen hatte. Obwohl Naruto und Sasuke sich auf dem Bild mürrisch anstarrten, war sie sich sicher, dass sie damals alle glücklich waren. Sie wandte ihren Blick von dem Foto ab und holte einen rosafarbenen Pullover aus der Kommode, den sie sich rasch übergezogen hatte. Sie ging wieder rüber in die Küche, nahm das kochende Wasser vom Herd und machte sich einen Tee. Sie nahm die Tasse und setzte sich auf den Balkon. Der kühle Nachtwind wehte durch ihr mittlerweile wieder längeres Haar. Sie lauschte der Stille und schloss ihre Augen. Für einen Moment konnte sie sich wieder entspannen. Sie dachte an nichts, bis sie plötzlich ein merkwürdiges Gefühl überkam. Irgendwas stimmte nicht, aber sie konnte sich nicht erklären, was es war. Sie entschied sich Tsunade einen kurzen Besuch zu erstatten, sie würde bestimmt noch nicht schlafen, schließlich saß sie immer bis spät in die Nacht an ihrem Papierkram. Sie wollte nur sicher gehen, dass alles in Ordnung war, denn dieses seltsame Gefühl wollte sie nicht loslassen. Sie nahm den Weg über die Dächer, um eventuell feindliche Angreifer zu entdecken. Sie hatte Angst, dass wieder die unbekannten Shinobis zuschlagen werden, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass es jemand anderes war. Sie entschied sich den kürzen Weg durch Tsunades Fenster zu nehmen und nicht erst durch das ganze Gebäude zu laufen. Als sie in ihrem Büro landete, brannte kein Licht. Sie sah Tsunade am Schreibtisch schlafen. Es schien alles in Ordnung zu sein, aber es wunderte Sakura, dass die Hokage nicht direkt aufwachte, als sie den Raum betrat. Sie merkte die Anwesenheit von anderen doch selbst im Schlaf. Sakura ging auf Tsunade zu „Tsunade-Sama?“ Tsunade gab kein Laut von sich. Plötzlich überkam sie ein seltsamer Geruch. Betäubungsgas. Jemand hatte sich Zutritt verschafft. Plötzlich merkte Sakura, dass sie nicht alleine im Raum war. Sie spürte ein starkes Chakra. Sie wusste wem es gehörte. „Sasuke“, stellte sie fest. Sasuke kam aus einer dunklen Ecke zum Vorschein. Sie blickte direkt in ein Paar rote Augen. Diese Augen machten ihr Angst, aber sie dachte nicht daran vor ihm wegzulaufen. Sie wusste nicht was er hier wollte, aber sie war sich sicher, dass er sie umbringen würde, wenn sie ihm in die Quere kommt. „Was willst du hier?“, Sakura sah in an und wartete auf eine Antwort. Sasuke grinste „Du hast es also geschafft. Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht mehr daran geglaubt, dass du überleben wirst, so wie du ausgesehen hast.“ Diese Worte versetzten Sakura einen Stich ins Herz. Nicht nur, dass er sie dort zurückgelassen hatte, jetzt fand er es auch noch amüsant. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen „Antworte auf meine Frage!“. Erst jetzt fiel ihr Blick auf eine Schriftrolle in seiner Hand. Sasuke sah sie finster an. Sie war mutig geworden. Eine richtige Kunoichi und nicht mehr das Klotz am Bein von damals, trotzdem muss sie wohl lebensmüde sein, sich ihm in den Weg zu stellen. „Verschwinde Sakura! Oder ich werde dich töten.“ Sakura hielt seinem Blick stand, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. „Was hast du mit dieser Schriftrolle vor? Soweit ich das richtig sehe, sind das wichtige Informationen über Konoha. Gehörst du etwa zu den Shinobis, die uns vor einigen Wochen angegriffen haben?“ „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.“, entgegnete ihr Sasuke. Er machte sie wütend. Er redete mit ihr, als wäre sie überhaupt keine Bedrohung für ihn, aber er sollte sie lieber nicht unterschätzen. Ihr Chakra wurde stärker, Sasuke war überrascht, er konnte es nicht glauben, dass es ihres war. Aber sie war Tsunades Schülerin und hatte sogar die Kunst der Beschwörung von ihr erlernt. Also musste sie mittlerweile viel stärker sein als damals. „Sasuke, bitte gib mir die Schriftrolle. Warum tust du das? Du musst nicht alleine sein, wir waren doch alle so glücklich damals als Team 7. Ich werde Tsunade-Sama davon überzeugen, dich wieder ins Dorf aufzunehmen, auch wenn du ein Abtrünniger bist, ich finde einen Weg.“ Sasuke lachte spöttisch „Warum sollte ich in dieses erbärmliche Dorf zurückkehren wollen? Du bist noch genauso naiv wie damals. Du verstehst mich nicht. Und jetzt geh mir aus dem Weg, Sakura!“. Sasukes Blick wurde noch kälter als vorher, Sakura konnte sich nicht vorstellen, dass dies überhaupt noch möglich war. Sie wollte nicht gegen Sasuke kämpfen, nicht unbedingt aus Angst vor ihm, obwohl sie sich vor seinen Augen fürchtete, aber vielmehr weil es ihr einen Stich ins Herz versetzte. Aber sie machte keine Anstallten ihm aus dem Weg zu gehen. „Gokakyu no Jutsu!“, Sasuke hatte die Fingerzeichen des Katon-Jutsus geformt und ein Feuerball kam auf Sakura zugeschossen. Sie setzte blaues Chakra frei, welches das Feuer löschte. Doch Sasuke hatte die Gelegenheit genutzt, um durch das Fenster zu verschwinden. Er hatte keine Lust sich mit Sakura rumzuschlagen. „So leicht kommst du mir nicht davon.“, zischte Sakura und ohne zu zögern eilte sie Sasuke hinterher. Er war bereits am Dorfausgang und sie musste ihn einholen, denn ihre stärkste Waffe war Taijutsu. Aus der Entfernung konnte sie nicht viel ausrichten. Sakura sammelte Chakra in ihren Füßen und setzte es im richtigen Moment frei, um sich schwungvoll von einem der Dächer abzustoßen. Sie schaffte es damit Sasuke einzuholen. Dieser befand sich bereits ein kleines Stück hinter dem Eingang von Konoha. Sie holte aus, um ihm einen Hieb gegen seinen Hinterkopf zu verpassen und er somit ausgeknockt wäre. Doch Sasuke wusste, was sie vorhatte, drehte sich rasch um und fing ihre Faust ab. Er wollte die Gelegenheit nutzen und rammte ihr einen Kunai in den Bauch. Sakura verpuffte zu einer Rauchwolke und Sasuke hatte einen Baumstumpf vor sich. Bevor er es gemerkt hatte, spürte er schon einen starken Tritt in seinem Rücken und er wurde gegen einen Baum geschleudert. Der Baum brach in zwei Stücke und er verlor die Schriftrolle, die gleich von Sakura eingesammelt wurde. Mit diesem Angriff hatte er nicht gerechnet. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft ihn zu täuschen. Sasuke kam auf die Beine und grinsend strich er sich das Blut aus seinem Mundwinkel. Plötzlich verschwand er und tauchte direkt hinter Sakura auf. Sakura stockte, sie hatte es vorausgesehen, dass er hinter ihr auftauchen würde und eigentlich wollte sie ohne zu zögern zuschlagen aber dieser Moment erinnerte sie an damals. Es war die Nacht, in der Sasuke das Dorf verlassen wollte, um sich Orochimaru anzuschließen. Sie hatte versucht ihn aufzuhalten und gebeten, sie wenigstens mitzunehmen, wenn er nicht bleiben wollte. Er tauchte genau wie jetzt hinter ihr auf, er bedankte sich bei ihr und mit einem Schlag in den Nacken, machte er sie bewusstlos. Sie wusste was er vorhatte und während er bereits zum Schlag ausholte, duckte sie sich und versuchte ihm die Beine wegzutreten. Doch Sasuke war schneller und verschwand ein weiteres Mal. Sakura konnte nicht schnell genug reagieren und Sasuke schlug sie mit dem Ellbogen zu Boden. Sie wollte aufstehen doch er setzte sich auf sie, nahm ihre Hände und drückte sie über ihrem Kopf auf den Boden. In seiner anderen Hand formte sich das Chidori. Sie versuchte verzweifelt sich aus seiner Umklammerung zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Sie schaute ihm direkt in die Augen, machte es ihm wirklich nichts aus, sie zu töten? Sasukes Blick blieb an ihrem hängen. Dieses Leuchten, welches sie damals immer in den Augen hatte, war weg. War das seine Schuld? Sie schaute ihn aus großen Augen an, doch sie wirkte nicht ängstlich, sondern eher traurig. Er konnte es nicht zu Ende bringen, wenn sie ihm in die Augen sah, aber er konnte auch nicht seinen Blick von ihr abwenden. Was war denn auf einmal mit ihm los? Er drückte ihre Hände fester gegen den Boden und Sakura wartete darauf, dass er es zu Ende bringen würde. Doch es passierte nichts. Wieso fiel es ihm nur so schwer ihr etwas anzutun, wenn sie ihn dabei ansah? Ihre grünen Augen schauten ihn traurig an. Er konnte in ihrem Blick keinen Hauch von Vorwürfen oder Hass entnehmen, obwohl er dabei war, sie umzubringen. Das Chidori in seiner rechten Hand verschwand wieder und Sakuras Augen weiteten sich. Was hatte er vor? Wieso brachte er sie nicht um? Er hatte doch auch sonst, kein Problem damit gehabt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Sasukes Sharingan war weg und er schaute sie nun aus seinen pechschwarzen Augen an. Plötzlich schien sein Blick nicht mehr so kalt zu sein wie vorher. Zum ersten Mal, seit er damals das Dorf verlassen hatte, schaute er sie richtig an. Erst jetzt viel ihm auf, wie schön sie geworden ist. Ihm war schon damals aufgefallen, dass sie sehr hübsch war, aber jetzt hatte er das Gefühl, noch nie so eine schöne Frau gesehen zu haben wie sie. Sie hatte ein zartes Gesicht, ihr rosafarbenes Haar schimmerte im Mondlicht und ihre smaragdgrünen Augen, bildeten den Kontrast dazu. Er war so gefesselt von ihrem Anblick, dass er ihr einfach nichts mehr antun konnte. Ihre Gesichter waren sich so nah, dass ihr Atem ihn im Gesicht kitzelte. Das bemerkte er erst jetzt. Sakura verstand nicht mehr, was gerade vor sich ging. Ihr Herz schlug wie verrückt. Warum wandte er seinen Blick nicht ab? Warum wollte er sie nicht mehr töten? Sie war Sasuke wohl noch nie so nah gewesen. Vielleicht hatte sie sich geirrt und er war doch nicht so gefühlskalt wie sie dachte. Aber warum auf einmal? Sakura merkte, wie all die Gefühle, die sie für Sasuke empfand, wieder hochkamen. Es verging eine Weile, in der sie sich stumm in die Augen sahen. Doch dann erinnerte Sasuke sich wieder, weshalb er jeden Bewohner aus Konoha verabscheute. Er durfte keine Gefühle für sie haben. Sein Blick verfinsterte sich wieder und gerade in dem Moment, als er wieder das Chidori bilden wollte, durchlief ein stechender Schmerz seinen ganzen Körper. Er ließ sich neben Sakura auf den Boden fallen und konnte sich vor Schmerz kaum bewegen. Was passierte bloß mit ihm? Die Schmerzen waren unerträglich. Sein Gesicht war schmerzverzehrt und auch Sakura wusste nicht, was los war, aber sie schickte erstmal ein Dankgebet in den Himmel, denn sie hatte wieder seinen finsteren Gesichtsausdruck gemerkt, als er sich wohl wieder gefangen hatte. Kämen nicht diese Schmerzen über ihn, hätte er sie vielleicht doch umgebracht. Trotzdem merkte sie, dass sie sich Sorgen um ihn machte. Wieso musste sie immer noch was für ihn empfinden? Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass Sasuke einen guten Kern hatte, aber durch all das Leid, das ihm widerfahren war, schien sein Herz irgendwie gefroren zu sein. Er konnte nichts dafür, dass er so viel Hass empfand. Sie entschied sich ihm zu helfen und legte eine Hand auf seine Schulter. „Fass mich nicht an!“, zischte Sasuke. Aber Sakura ignorierte ihn. Mit diesen Schmerzen war er sowieso nicht in der Lage, etwas gegen sie auszurichten. Sein Körper krümmte sich vor Schmerz, Sakura spürte, wie sich Sasukes Muskeln unter ihrer Hand zusammenzogen. Das waren keine gewöhnlichen Schmerzen. Tsunade musste die Schriftrolle durch einen Bann geschützt haben, damit sie nicht den falschen Leuten in die Hände fiel. Aber da Sasuke so starkes Chakra besaß, dauerte es bei ihm länger als gewöhnlich, bis der Fluch sich über ihn ausbreitete. Sakura wusste, dass er wahrscheinlich sterben würde, wenn sie ihm nicht helfen würde. Sie konnte ihn nicht einfach so zurücklassen, wie er sie zurückgelassen hatte. Die Liebe, die sie für ihn empfand, war auch nach all den Vorkommnissen noch da. Aber solch einen Fluch zu bekämpfen war gar nicht so leicht. Zum Glück hatte sie die Fähigkeit dazu. Aber zunächst musste sie ihn von hier wegbringen, bevor sie noch jemand entdecken könnte. Grünes Chakra erleuchtete unter ihrer Hand, die sie noch immer auf Sasukes Schulter hielt. Langsam merkte Sasuke, dass seine Augen schwer wurden und der Schmerz nachließ. Wieso half sie ihm, nach allem was er ihr angetan hatte? Sie müsste ihn doch eigentlich hassen. Sasukes Augen schlossen sich und er fiel in einen tiefen Schlaf. Sakura hatte ihn vorerst in eine Art Koma versetzt, um ihn in Ruhe und möglichst unauffällig in ihre Wohnung zu schaffen. Wenn das jemand mitkriegen würde, könnte man sie dafür töten. Immerhin half sie einem Abtrünnigen, der versucht hatte Konoha zu vernichten, aber dieses Risiko nahm sie auf sich. Sie hoffte, dass Tsunade nicht mehr feststellen konnte, dass es Sasuke war, der sie überfallen hatte, denn dann würde sie ihr einfach erzählen, dass es einer der feindlichen Shinobi war und sie es noch geschafft hatte, ihn in die Flucht zu schlagen und die Schriftrolle wieder an sich zu reißen. Wenn sie es aber doch gemerkt hat, musste sie sich noch etwas gutes Ausdenken. Sie blickte runter zu Sasuke. Warum musste er nur zu so einem verbitterten Menschen werden? Aber die Art, wie er sie vorhin angesehen hatte, ließ in Sakura ein Chaos der Gefühle ausbrechen. Sie dachte, sie hätte es schon einigermaßen überwunden, dass er niemals ihre Gefühle erwidern würde, auch wenn sie wusste, dass sie es nie ganz schaffen würde und nun kam alles wieder hoch. Sie würde das alles noch mal durchmachen. Sie war wieder dabei ihn in ihr Herz zulassen und Sasuke würde es wieder brechen. Aber ihn jetzt sterben zu lassen, das wäre genauso schlimm für sie. Sie wollte ihn nicht noch mal im Stich lassen. Hätte sie sich nach seinem Kampf mit Naruto auch direkt um ihn gekümmert, dann wäre er vielleicht wieder zur Vernunft gekommen und sie wären heute wieder ein Team. Nein, diesmal würde sie ihm helfen. Ganz gleich, was mit ihr passiert. Alles andere könnte sie sowieso nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Sie schloss ihre Arme um Sasuke und verschwand mit ihm. Kapitel 4: Gefühle ------------------ Sakura schleppte Sasuke in ihr Bett. Er würde noch eine Weile bewusstlos bleiben, also hatte sie noch Zeit die Schriftrolle zurückzubringen. Sie machte sich so schnell sie konnte auf den Weg zu Tsunade. Als sie kurze Zeit später in ihrem Büro ankam, herrschte dort bereits hoher Aufruhr. Tsunade, Shizune, Kakashi, Naruto und die Dorfältesten hatten sich dort versammelt und um die Lage zu besprechen und in Erfahrung zu bringen, wer wohl die Schriftrolle gestohlen hatte und weshalb. Sie schauten Sakura mit großen Augen an, als sie den Raum betrat, diesmal entschied sie sich, durch die Tür hereinzukommen. „Sakura? Was machst du hier? Hast du von dem Überfall gehört?“ fragte sie Tsunade. „Ja ich habe es mitgekriegt Tsunade-Sama.“ Kakashi lächelte unter seiner Maske „ Das ist nett von dir, dass du helfen willst, aber du solltest dich noch schonen.“ Naruto nickte zustimmend. „Deswegen bin ich nicht hier.“ Sakura strecke ihnen ihre Hand mit der Schriftrolle entgegen. „Aber woher hast du die Schriftrolle? Weißt du etwa, wer uns überfallen hat?“, Tsunade sah überrascht aus. Sakura schaute in die Runde, sie alle starrten sie erwartungsvoll an. Offenbar hatte niemand gewusst, dass es Sasuke war. „Ich hatte so ein seltsames Gefühl, dass etwas nicht stimmte und um sicher zu gehen habe ich mich entschieden Tsunade-Sama zu besuchen, um mich zu erkundigen. Als ich hier eintraf, fand ich sie betäubt an ihrem Schreibtisch und überraschte einen feindlichen Shinobi, der gerade dabei war, die Schriftrolle zu entwenden. Er wollte fliehen doch mir ist es gelungen in einzuholen und durch den Bann, der auf der Schriftrolle lag, verkroch er sich unter Schmerzen im Wald und ließ die Schriftrolle zurück, aber ich weiß nicht, ob er zu denen gehört, die uns schon mal angegriffen haben.“ „Sakura, so froh ich auch bin, dass du so wachsam warst, war es sehr leichtsinnig von dir, die Schriftrolle zu verteidigen, du bist noch nicht ganz gesund und wenn du deine Kräfte nicht schonst, dann könnte dich als Folge ein schlimmes Fieber überkommen. Das Gift in deinem Körper war sehr stark und es ist noch nicht ganz verschwunden, dazu musst du dich noch wirklich erholen.“, sagte die Hokage besorgt. „Das weiß ich, Tsuande-Sama, aber mir war in dem Moment, dass Wohl des Dorfes und ihrer Bewohner wichtiger.“ Sakura erntete dankbare Blicke von den Versammelten und Tsunade war stolz auf ihre Schülerin. Ein schlechtes Gewissen überkam Sakura. Wenn sie alle wüssten, dass sie in Wahrheit Sasuke, einen gefährlichen Nuke-Nin versteckt hielt, der eine Bedrohung für das ganze Dorf ist, würden sie ihr bestimmt nicht mehr so dankbar sein. „Sakura-Chan, wenn du das nächste mal das Gefühl hast, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, komm doch bitte erst zu mir und wir schauen gemeinsam nach. Du solltest dich in deinem Zustand nich überanstrengen, ok?“, grinste Nartuo. Sakura nickte mit einem Lächeln. Tsunade nahm die Schriftrolle wieder an sich und gab sie einem der Ältesten, damit er sie an einem anderen Ort versteckte. „Wir werden ein Team losschicken, welches die Spur des Ninjas verfolgen soll. Durch den Bann kann er ja nicht allzu weit gekommen sein. Naruto, Kakashi würdet ihr euch noch Leute suchen und das übernehmen?“, fragte die Hokage. Scheiße, das hatte Sakura nicht bedacht, es war doch klar, dass sie versuchen würden die Spur zu verfolgen, aber es gab natürlich keinen feindlichen Shinobi, den sie hätten suchen können, denn der eigentliche Täter lag gerade in ihrem Bett. Als Naruto und Kakashi zustimmten, mischte sie sich schnell ein „Ich glaube nicht, dass ihr ihn findet. Denn ich konnte noch erkennen, dass im Wald ein weiterer Shinobi auf ihn wartete und als er sah, dass sein Komplize irgendwie verletzt war, ist er mit ihm verschwunden.“ Tsunade machte ein grimmiges Gesicht „Hm. Das ist natrülich schlecht. Naruto und Kakashi, geht erstmal alleine und schaut nach, ob noch eine Spur zu finden ist, bevor ihr euch ein Team zusammenstellt.“ Beide nickten und machten sich gleich auf den Weg. Als sie an Sakura vorbeiliefen, sagte Naruto „Mach dir keine Sorgen Sakura, wir werden sie schon erwischen!“ Kakashi legte eine Hand auf ihre Schulter „Du solltest dich jetzt wirklich ausruhen, überlass uns die Arbeit.“ Er lächelte und verließ mit Naruto den Raum. Schuldgefühle plagten Sakura, ihre Freunde glaubten ihr jedes Wort. Es tat ihr leid, sie zu hintergehen, aber was sollte sie schon machen? Hereinspazieren und verkünden, dass es Sasuke war? Dass er sie wahrscheinlich töten wollte, aber jetzt schlafend in ihrem Bett lag, damit sie ihn heilen konnte? Sie hatte keine Wahl. „Kakashi hat vollkommen Recht.“, kam es von Tsunade „Du solltest dich jetzt wirklich ausruhen Sakura. Ich komme morgen kurz vorbei, um zu sehen wie es dir geht.“ Sakura erschrak „Nein!“, entfuhr es ihr „Also weil… du doch jetzt bestimmt viel um die Ohren hast, nachdem das alles hier passiert ist. Wenn ich mich nicht wohl fühle werde ich zu dir kommen, versprochen.“ Tsunade nickte „Einverstanden, aber komm wirklich, sobald es dir schlecht gehen sollte. Mit solchem Gift ist nicht zu Spaßen und denke dran, dich nicht zu verausgaben und wenn möglich erstmal kein Gebrauch von deinem Chakra zu machen. Du weißt ja, was sonst passieren könnte.“ Sakura lächelte und verließ das Büro. Verausgabt hatte sie sich bereits und sie müsste ihr Chakra wieder benutzen, um Sasuke zu heilen. Es würde schon nichts passieren. Sasuke öffnete die Augen. Er hatte keine Ahnung wo er war. Das letzte woran er sich erinnern konnte war, dass Sakura ihm helfen wollte. Wieso tat sie das? Er lag in einem weichen Bett. Der Geruch der Bettwäsche war ihm vertraut, es musste Sakuras Bett ein. Er stand auf und fühlte wieder die Schmerzen, sie kamen wohl, wenn er sich bewegte oder versuchte sein Chakra zu benutzen. Sie hatte den Bann wohl noch nicht von ihm genommen. Sie war wohl nicht da, denn er konnte ihr Chakra nicht spüren. Er tastete an der Wand nach einem Lichtschalter, als er diesen fand knipste er das Licht an. Es blendete im ersten Moment, dann fand er sich in einem kleinen aber gemütlich eingerichteten Schlafzimmer wieder. Er schaute sich um und entdeckte das Foto auf ihrer Kommode. Er ging rüber zu ihr und nahm das Foto in die Hand. Er betrachtete es lange. Als er merkte, dass ein kleiner Hauch von Traurigkeit in ihm aufstieg, legte er es sofort wieder weg. Er verließ das Zimmer um den Ausgang zu suchen und fand sich im Wohnzimmer wieder. Er konnte auf ihre Hilfe verzichten. Er würde lieber sterben, als sich von ihr helfen zu lassen. Doch mit jedem Schritt wurde der Schmerz schlimmer. Er lies seinen Blick durchs Wohnzimmer schweifen. Eine Tür stand offen und führte zur Küche. Daneben befand sich noch eine weitere Tür, wahrscheinlich zum Bad. Die Wohnung war klein. Lebte sie etwa alleine hier? Sie hatte doch Familie, wieso lebte sie dann allein? Es war alles schön eingerichtet, mit warmen Farben aber trotzdem wirkte die Wohnung kühl. Es erinnerte ihn an seine frühere Wohnung. Sie strahlte die gleiche Einsamkeit aus. Auf einem Regal waren einpaar Fotos aufgestellt. Sasuke schaute sich diese genauer an. Auf dem einen Foto konnte man sie mit Naruto, Kakashi und diesem Sai sehen. Wahrscheinlich das neue Team. Daneben stand ein Foto von ihr und Naruto. Sie waren schick angezogen, wahrscheinlich waren sie auf einer Feier. Sasukes Blick blieb an diesem Foto besonders lange haften. Auf dem nächsten Bild hatte Tsunade stolz ihre Hand auf Sakuras Schulter gelegt und Sakura hielt lächelnd ein Zertifikat in der Hand, dass ihre abgeschlossene Ausbildung als Iryonin, also als Medic-Nin, bestätigte. Sie war damals noch jünger, vielleicht 14 Jahre alt. Sie hatte die Ausbildung schnell gemeistert. Auf dem letzten Foto waren zwei erwachsene Personen abgebildet. Die Frau hatte rosa Haar, wie Sakura und der Mann die gleiche Augenfarbe. Es mussten ihre Eltern sein. Wut stieg in Sasuke auf. Wut darüber, dass sie noch das Glück hatte eine Familie zu haben. Warum wurde ihm das alles genommen? Allein deswegen, würde sie ihn nie verstehen. Er drehte sich um und machte einen Schritt auf den Ausgang zu. Dann durchzog in wieder dieser unerträgliche Schmerz und er fiel auf die Knie. Er versuchte dagegen anzukämpfen aber er schaffte es einfach nicht. Seine Muskeln verkrampften sich wieder und er hatte Mühe sich abzustützen. So würde er hier nie rauskommen. Plötzlich wurde die Tür aufgeschlossen und er sah wie Sakura mit einem traurigen Gesicht hereinkam. Als sie ihn entdeckte erschreckte sie sich kurz. „Sasuke-Kun! Du hättest nicht aufstehen sollen.“ Er schaute sie düster an „Ich will deine Hilfe nicht. Wer hat dich gebeten mich hierher zu schleppen?“ Sie schüttelte den Kopf „So geht das nicht Sasuke. Du musst zulassen, dass ich dir helfe. Sonst wirst du sterben.“ Sasuke überlegte kurz, warum sollte sie ihm eigentlich nicht helfen? Wenn sie so dringend darauf bestand? Er würde dann endlich von hier verschwinden können und irgendwann wieder kommen, um seine Rache zu beenden und das Dorf zu vernichten. Er würde nicht noch mal gegen Naruto verlieren. Und sollte sie sich ihm noch mal in den Weg stellten, würde er sie töten. Er würde es nicht noch mal zulassen, sich von irgendwelchen lächerlichen Gefühlen leiten zu lassen. „Also was ist? Lässt du mich dir helfen?“, Sakura schaute ihn ernst an. „Tss.“, kam von ihm als Antwort, was sie als ein Ja auffasste. „Gut, du kannst ruhig dort auf dem Boden bleiben, ich brauche ausreichend Platz. Warte einen Moment.“ Diesen Satz hätte sie sich sparen können, er war doch sowieso nicht im Stande aufzustehen. Sakura verschwand kurz in ihrem Schlafzimmer und kam mit einer Schriftrolle zurück. Sie überflog diese kurz und kniete sich dann zu Sasuke nieder. „Du musst versuchen still zu halten, am Anfang wirst du noch nichts spüren, aber nach einer Weile wird es ziemlich schmerzhaft für dich werden.“, teilte sie ihm mit. Sasuke antwortete nicht. Sie legte ihre Hände flach auf seine Brust und wieder erstrahlte grünes Chakra um ihre Handflächen, welches sich über seinen Körper ausbreitete, bis es ihn völlig umgeben hatte. Er schaute sie an. Sie merkte seinen Blick nicht, sie durfte keinen Augenblick unkonzentriert bleiben. Es war anstrengend für sie, so viel Chakra zu benutzen. Sie merkte, wie geschwächt sie noch war und hoffte, dass sie es trotzdem schaffen würde, die Sache fertig zu bringen. Sasuke merkte, dass sie irgendwie erschöpft aussah und große Mühe hatte, den Chakrafluss aufrechtzuerhalten. Dann auf einmal setzten die Schmerzen ein, von denen Sakura gesprochen hatte und Sasuke hatte Mühe still zu halten. Es fühlte sich an wie ein Meer aus Klingen, die seinen Körper durchbohrten. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit als der Schmerz wieder nachlies und Sakura ihre Hände von seiner Brust nahm. „Das wäre soweit geschafft.“, sagte sie. „Aber du musst dich noch mindestens zwei Tage ausruhen, damit der Bann vollständig verschwindet, das bedeutet Bettruhe, ob du willst oder nicht. Andernfalls wird der Bann wieder aktiviert und die Schmerzen kommen zurück und du wirst an ihnen ohne Hilfe sterben. Also halt dich daran, wenn du leben willst. Sonst war die Aktion eben völlig umsonst.“ Sasuke stöhnte wütend. Er hatte keine Lust noch zwei Tage hier bei ihr zu sein aber er wollte auch nicht sterben. Nicht bevor er Rache genommen hatte. „Du kannst auf dem Sofa schlafen, ich werde dir gleich Bettwäsche bereitlegen. Wenn du möchtest kannst du solange eine Dusche nehmen.“ Mit diesen Worten verschwand Sakura in ihrem Schlafzimmer. Sasuke ging rüber ins Bad. Er konnte wirklich eine warme Dusche gebrauchen. Er lies das Wasser über seinen Körper laufen. Er erinnerte sich nicht daran, wann er das letzte Mal die Gelegenheit hatte, warm zu duschen. Wenn er durch das Land zog, musste er sich meistens in kalten Seen oder Flüssen waschen. Als er fertig war kam er mit Boxershorts aus dem Bad. Sakura hatte bereits das Sofa schlaffertig gemacht. Ihre Wangen wurden leicht rot als er so vor ihr stand. Mit gesenktem Blick sagte sie verlegen „Ich habe dir bereits Bettwäsche hingelegt, wenn du Hunger oder Durst hast, nimm dir was aus der Küche. Du musst nicht fragen.“ Dann schob sie sich an ihm vorbei ins Bad. Sasuke musste über ihre Verlegenheit Schmunzeln. Dann legte er sich völlig erschöpft auf das Sofa. Die Bettwäsche war weich und alles hier roch nach ihr. Er wollte es sich nicht eingestehen aber er mochte diesen Duft. Vielleicht, weil er ihm so vertraut war. Sakura stellte sich unter die Dusche und genoss das warme Wasser. Sie war völlig erschöpft und ihr war etwas schwindlig. Aber sie musste einfach nur schlafen gehen, dann würde sie bald wieder fit sein. Sie stieg aus der Dusche und erst jetzt fiel ihr auf, dass sie gar nicht dran gedacht hatte, sich ihre Schlafsachen mit ins Bad zu nehmen. Notdürftig wickelte sie sich ein Handtuch um und schaute sich im Spiegel an. Es war etwas knapp. So konnte sie doch nicht aus dem Bad gehen, Sasuke lag doch draußen auf der Couch. Aber sie konnte auch nicht die ganze Nacht hier drin bleiben. Vorsichtig öffnete sie die Tür und schaute ins Wohnzimmer. Sie hatte Glück, das Licht war aus, er würde sie gar nicht sehen. Deshalb entschied sie sich noch schnell in die Küche zu huschen und sich ein Glas Wasser zu nehmen. Dies war im Dunkeln aber gar nicht so einfach und so landete das Wasser auf ihren Füßen und nicht im Glas. „Scheiße!“, fluchte Sakura. Plötzlich wurde das Licht angeknipst. Sakura lief rot an. „Ich glaube mit Licht würde es einfacher gehen.“, hörte sie Sasuke hinter sich sagen. Das war das erste Mal, dass er einen normalen Satz zu ihr gesprochen hatte. Sasuke stellte sich neben sie und nahm sich auch ein Glas. Er schaute sie aus den Augenwinkeln an. Sakura goss sich Wasser ein und reichte die Flasche an Sasuke weiter, ohne ihn dabei anzusehen. Sie merkte, wie er sie von der Seite ansah und sie fühlte wie ihr Herz pochte. Es war ihr peinlich, dass er sie so sah. Dann drehte sie sich um und wollte gehen, vergaß aber die Wasserpfütze und rutsche auf ihr aus. Sasuke fing sie reflexartig auf und hielt sie an ihrer Taille fest. Er drehte sie zu sich um. Sakura wusste nicht wie ihr geschah. Seine Berührung löste ein Kribbeln in ihrem Bauch aus. Was hatte er vor? Er schaute sie an „Sakura, du siehst fiebrig aus.“ Jetzt wo er es sagte, merkte sie, dass ihr Kopf glühte. Sie lächelte. „Ich habe wahrscheinlich zu heiß geduscht, das ist alles. Danke.“ Sie löste sich aus seiner Umklammerung und verschwand in ihrem Schlafzimmer. Sasuke blieb verdutzt in der Küche stehen. Was war denn eben mit ihm los? Machte er sich etwa Sorgen um sie? Es konnte ihm doch egal sein, ob sie hinfiel oder ob sie krank war. Sie könnte auch tot umfallen, es interessierte ihn nicht. Aber was war es für ein seltsames Gefühl, dass seinen Körper durchzog, als er sie aufgefangen und in ihre Augen gesehen hatte? Er versucht es sich auszureden, aber das Gefühl war schön. Sasuke ballte seine Hand zur Faust. Was dachte er da nur für einen Unsinn. Sie war ihm egal. Nur seine Rache war wichtig und das war der einzige Grund, weshalb er hier war. Umso schneller er von hier verschwinden konnte, desto eher könnte er wieder sein Ziel verfolgen, Konoha dem Erdboden gleichzumachen. Sakura zog sich rasch ihr Nachthemd an. Jetzt fiel ihr auf, dass es auch nicht besonders lang war, aber trotzdem war es besser, als mit einem Handtuch bedeckt vor Sasuke herumzutänzeln. Sie legte sich in ihr Bett und machte das Licht aus. Sie war verwirrt und wütend auf sich selbst. Wie konnte sie es zulassen, dass ihre alten Gefühle für Sasuke wieder hochkamen. Er war zu einem Mörder geworden, sie wäre mindestens schon zwei Mal beinahe durch seine eigene Hand gestorben. Wieso liebte sie ihn noch? Er hatte ihr soviel Leid angetan. Wie konnte er nur so kalt werden. Und jetzt auf einmal sorgte er sich doch um sie? Oder trieb er nur ein böses Spiel mit ihr? Sakura hatte nicht mehr die Kraft, weiter darüber nachzudenken. Ihre Augen wurden schwer und sie fiel in einen tiefen Schlaf. Kapitel 5: Sasukes Erkenntnis ----------------------------- „Sakura-Chan! Bist du zuhaus?“ Sasuke wurde ruckartig wach. Er hörte wie jemand an die Tür klopfte und nach Sakura rief. Er erkannte die Stimme. Langsam öffnete sich die Tür zu Sakuras Schlafzimmer. Sie kam langsamen Schrittes heraus, ihre Wangen waren ganz rot und sie musste sich beim Laufen an der Wand abstützen. Sie sah gar nicht gut aus. Sasuke stand auf, damit er jederzeit bereit war um von hier zu verschwinden, falls Naruto hereinplatzen würde. Sakura öffnete die Tür nur einen Spalt breit „Naruto. Tut mir leid ich kann dich nicht reinlassen, mir geht es nicht besonders gut.“ „Was hast du denn? Du siehst auch überhaupt nicht gut aus!“, stellte Naruto besorgt fest. „Es ist schon alles ok. Mich hat wohl eine fiese Grippe erwischt, ich will dich nicht anstecken.“ antwortete Sakura und lächelte ihn an. „Bist du dir sicher? Wenn du möchtest hole ich Tsunade.“ „Nein es ist alles in Ordnung, ehrlich. Es ist nur eine Grippe.“ Naruto wollte Sakura nicht ganz glauben aber trotzdem nickte er zögernd „Also gut. Ich wollte dir auch nur bescheid sagen, dass ich mit Kakashi, Sai und Neji auf eine Mission gehe. Es gibt eine Information über die feindlichen Shinobis, die Anbu hat womöglich eine ihrer Unterkünfte entdeckt. Wir werden ein paar Tage weg sein.“ Sakura schaute ihn erstaunt an „Ach ja? Und Neji ist auch schon wieder auf den Beinen?“ „Ja er wurde heute früh entlassen und lies es sich nicht ausreden mitzukommen.“, Narutos Gesichtsausdruck wirkte ernst „Sakura-Chan, ist wirklich alles ok?“ Sakura versuchte sich ein fröhliches Gesicht aufzusetzen „Aber ja! Du musst dir keine Sorgen machen. Pass bitte gut auf dich auf und komme heil zurück.“ Naruto grinste „Um mich musst du dir keine Sorgen machen. Erhol dich gut, Sakura-Chan!“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich von ihr und Sakura schloss wieder ihre Tür. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und atmete erleichtert aus. Das war knapp. „Du hättest lieber auf ihn hören sollen und dich von Tsunade untersuchen lassen.“, sagte Sasuke, seine Stimme hörte sich aber kalt an. Sakura schaute ihn an „Es gibt nichts mehr, was ich auf dem Gebiet der Heilung nicht weiß, Tsunade könnte mir nur das sagen, was ich bereits weiß.“ Sasuke schaute sie aus den Augenwinkeln an „Aber so geschwächt wie du wirkst, kannst du dich nicht selber heilen.“ „Muss ich auch nicht. Es ist nur Fieber, nichts weiter. Tsunade hat genug zu tun und außerdem würde sie merken, dass etwas nicht stimmt, wenn ich in diesem Zustand zu ihr komme.“, sie ging ins Bad um sich umzuziehen. Als sie fertig war, verschwand sie in der Küche und kurze Zeit später kam sie mit zwei Tassen Tee zurück. Sie stellte diese auf dem Tisch ab, setzte sich und nahm ein Schluck aus ihrer Tasse. Sasuke zögerte einen Moment, dann setzte er sich ihr gegenüber an den Tisch und nahm den Tee in die Hand. Es war ein merkwürdiges Gefühl mit ihr am Tisch zu sitzen und Tee zu trinken, als wäre nie etwas passiert. Hatte sie vergessen, dass sie einem Mörder gegenüber saß? Sakura merkte, dass sie von Sasuke beobachtet wurde und schaute zu ihm hoch. Er wusste nicht warum, aber er fühlte sich irgendwie ertappt. Doch ihre Augen sahen ihn an diesem Tag leer an. Sie wollte nicht mehr zulassen, dass ihre Gefühle für ihn noch mal Hand über sie ergriffen. Was war nur in sie gefahren, dass sie sich wieder in ihn verliebte? Natürlich war sie immer noch der Meinung, dass er nichts dafür konnte, dass er so kalt geworden ist, bei all dem Leid, welches er erfahren musste, aber er war auch nicht mehr der Sasuke, den sie kannte, den sie liebte. Er wollte sie umbringen. Sie wusste, ihre Gefühle für ihn würden niemals verschwinden, aber sie musste lernen, diese zurückzuhalten. „Also Sasuke.“, fing sie an „Wirst du mir nun verraten, was du mit der Schriftrolle vorhattest? Gehörst du etwa zu jenen, die uns angegriffen haben?“ Sasuke nahm einen Schluck von dem Tee, stellte die Tasse ab und schaute sie emotionslos an. „Wenn du es genau wissen willst, habe ich die Schriftrolle für diese Typen entwendet und zusammen wollten wir einen Plan erstellen, um dein kleines Dorf zu vernichten.“ Sakura ließ ihren Blick sinken, sie konnte es nicht ertragen, in seine kalten Augen zu sehen. „Also ist es dir egal, dass unschuldige Leute sterben müssten? Dass Kinder ihre Eltern verlieren, Eltern ihre Kinder. Und das alles, damit du deine Rache bekommst?“ „Meine Familie musste für den Frieden in Konoha sterben. Warum sollten die erbärmlichen Leute in diesem Dorf das Recht haben zu leben? Der Uchiha Clan wurde vernichtet, damit Leute wie du ein friedliches Leben führen können.“ „Hätte mich jemand nach meiner Meinung gefragt, ob ich mir den Frieden in diesem Dorf durch die Vernichtung deiner Familie sichern will, hätte ich alles dafür getan, um es zu verhindern. Ich denke es geht den meisten so. Es kann doch niemand etwas dafür, was damals passiert ist, keiner wusste, was man mit deinem Clan vorhatte.“, Sakura ballte ihre Hände zu Fäusten „Du bist nicht der einzige Mensch, dem Leid angetan wurde! Narutos Eltern musste ebenfalls für Konoha ihr Leben lassen, er hatte im Gegensatz zu dir nicht einmal die Möglichkeit, sie kennen zu lernen. Er versucht auch nicht unschuldige Leute für sein Leid bezahlen zu lassen!“ Wütend beugte sich Sasuke über den Tisch vor zu Sakura, so dass sich ihre Gesichter ganz nah waren. „Was versuchst du mir eigentlich zu erzählen?! Du weißt nicht, wie es ist alles was man liebt mit einem Schlag zu verlieren und nicht mal dazu im Stande bist, es zu verhindern! Du hast keine Ahnung Sakura, also halt deine Klappe! Ich werde nicht eher ruhen können, bis meine Familie gerecht ist!“ Sakura holte aus und verpasste Sasuke eine so heftige Ohrfeige, dass ihre Hand vor Schmerz brannte. Sasuke schaute sie baff an. Tränen stiegen in Sakuras Augen auf. „Nein! Du hast keine Ahnung du… du Monster!“ Wutentbrannt und in Tränen aufgelöst stürmte Sakura ohne nachzudenken aus ihrer Wohnung. Sie war so wütend auf Sasuke und auf sich selbst. Er war so kalt, wieso musste sie ihn noch lieben? Sie vergaß ihr Fieber und ignorierte, dass es in Strömen regnete. Sie wusste nicht wohin sie rannte, ihre Beine schienen sie von selbst zu tragen. Erst als sie beim Friedhof von Konoha angekommen war, sank sie auf die Knie und weinte. Sie konnte nicht aufhören und wusste nicht, warum sie hierher gerannt ist, ihre Tränen vermischten sich mit den Regentropfen auf ihrem Gesicht. Sie wollte Sasuke hassen, aber sie konnte nicht. Sie hörte Schritte hinter sich und dann spürte sie, wie jemand hinter ihr stehen blieb. Sasuke war ihr gefolgt. Er schaute sich um. Das war der Teil des Friedhofs, in dem nur die Menschen begraben lagen, die damals beim Krieg gegen Konoha, für den er verantwortlich war, ihr Leben ließen. Es waren unzählige Gräber. Kinder, Erwachsene, manchmal sogar ganze Familien, die hier begraben lagen. Manche der Namen erkannte er sogar wieder. Es waren alte Bekannte, Nachbarn und Ninjas, an deren Seite er früher mal gekämpft hat. Das war es doch, was er wollte. Dass die Bewohner Konohas sterben. Aber er fühlte sich nicht besser. Er fühlte sich wie Sakura ihn genannt hatte, wie ein Monster. Er wollte etwas sagen, doch er fand keine Worte. Er begriff erst jetzt, was er eigentlich getan hatte. Ob seine Eltern das gewollt hätten, dass unschuldige Bewohner dafür zahlen mussten, dass sie getötet wurden? Je länger er darüber nachdachte, desto mehr wurde im klar, dass nur die wirklich Schuldigen, dafür bezahlen sollten. Er schaute herab zu Sakura. Sie hatte überhaupt keine Schuld. Wie konnte er sie töten wollen? Er reichte ihr die Hand um ihr aufzuhelfen. Er konnte in dem Moment nicht anders ausdrücken, dass es ihm leid tat. Sakura schaute auf die Hand, die er ihr hinhielt. Zögernd nahm sie seine Hilfe an und als er sie wieder auf die Beine ziehen wollte, verlor sie das Gleichgewicht. Er fing sie auf und merkte, dass sie schwer atmete. Er fühlte ihre Stirn und stellte fest, dass sie ganz heiß war. „Sakura, ich bringe dich zu Tsunade. Es ist meine Schuld, dass sich dein Fieber verschlimmert hat.“, sagte Sasuke entschlossen. „Nein.“, keuchte sie. „Bring mich bitte nach Hause. Auf keinen Fall zu Tsunade. Wenn jemand herauskriegt, dass ich dir geholfen habe, dann könnten sie mich aus dem Dorf verbannen oder schlimmer.“ Sasuke wusste nicht was er tun sollte, sie sah wirklich nicht gut aus. Aber er entschied sich, das zu machen, was sie wollte und brachte sie so schnell er konnte nach Hause. Dort angekommen legte er sie in ihr Bett. „Ich hole dir einen warmen Tee.“, sagte er knapp und verschwand aus dem Zimmer. Sakura wollte sich ihre nassen Sachen ausziehen, solange Sasuke nicht da war und sich unter die Decke verkriechen, aber in ihrem Zustand, raubte es ihr die letzte Kraft. Doch sie schaffte es, wenn auch unter großer Anstrengungen, sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen und deckte sich bis zum Hals zu. Sasuke kam mit einem Tee zurück und legte ihr einen nassen Lappen auf die Stirn. Sakura lächelte ihn müde an. Warum tat er das auf einmal? Vor kurzem wollte er sie im Wald einfach sterben lassen und danach hätte er sie fast mit dem Chidori getötet. Sie verstand nicht, was in ihm vorging, aber sie war glücklich, dass sie wieder einen Hauch von Gefühlen in ihm entdecken konnte. Sakura wollte sich den Tee nehmen, doch ihre Hände zitterten so sehr, dass Sasuke ihr helfen musste und die Tasse zu ihrem Mund führte. Sie blickte in seine Augen und konnte vielleicht so etwas wie Besorgnis darin entdecken. Dann fielen ihre Augen zu und Sasukes Gesicht verschwamm. Mitten in der Nacht wurde Sasuke durch einen schrillen Schrei aus dem Schlaf gerissen. Er stürmte in Sakuras Zimmer. Sie saß mit aufgerissenen Augen aufrecht in ihrem Bett. „Sakura was ist passiert?“, Sasuke schaute sie besorgt an. „Ich…ich hatte einen Alptraum.“, Sakuras Stimme war so leise, dass er mühe hatte sie zu verstehen. Sie schien wohl noch immer starkes Fieber zu haben. Erst jetzt merkte er, dass sie am ganzen Leib zitterte. Er holte seine Decke aus dem Wohnzimmer und deckte sie auch damit zu. Sakura warf ihm einen dankenden Blick zu, doch sie konnte nicht aufhören zu zittern. Sasuke wusste nicht, was er noch tun konnte. „Mir ist so kalt.“, flüsterte Sakura mit zittriger Stimme. Ratlos setzte er sich neben sie ans Bett und legte einen Arm um sie. Vielleicht konnte er sie so einwenig wärmen. Er wusste nicht wie lange er noch bei ihr saß aber irgendwann konnte er seine Augen nicht mehr offen halten und er fiel in einen tiefen Schlaf. Naruto und seine Teamkameraden hatten große Mühe ihre Gegner zu überwältigen. Die Unterkunft ihrer Feinde, war voll besetzt, es war deren Plan, Naruto dorthin zu locken, da er der größte Gegner Konohas für sie war. Sobald sie ihre Gegner besiegt hatten, kamen von irgendwo her schon die nächsten. Naruto hatte den schlimmen Verdacht, dass sie ihn hier in Schach halten wollten, damit sie Konohagakure angreifen konnten. Und es klappte. Das Team hatte keine Möglichkeit von dort wegzukommen, es waren einfach zu viele Angreifer. „Kakashi!“, rief Naruto seinem ehemaligen Sensei zu. „Wir müssen versuchen so schnell wie möglich nach Konoha zurückzukehren, ich habe ein ungutes Gefühl!“ Kakashi sah ihn nur aus den Augenwinkeln an, da er in einen Kampf vertieft war „Ich habe den gleichen Verdacht wie du! Das war eindeutig eine Falle, das Dorf ist in Gefahr.“ Naruto biss die Zähne zusammen. Wenn Konoha angegriffen wird, während sie hier festsaßen, dann würde es schlecht für das Dorf aussehen. Tsunade war nicht mehr so gut in Form, da der Krieg und der letzte Kampf sie sehr geschwächt hatten. Natürlich gab es noch viele Starke Ninjas, die das Dorf verteidigen konnten, wie Lee, Kiba oder die Anbu. Aber er machte sich Sorgen um seine Freunde. Er wusste, dass Hinata zu denen gehörte, die ganz vorne mitkämpften aber wenn er und Neji nicht da waren, würde sie vielleicht keiner in einer Notsituation beschützen, da jeder mit seinen eigenen Gegnern alle Hände voll zu tun hätte. Und auch Sakura würde das Dorf mit ihrem Leben beschützen und sich um die Verletzten kümmern, doch sie sah überhaupt nicht gut aus, als er sich von ihr verabschiedet hatte. Sie würde in diesem Zustand nicht lange durchhalten. Naruto hoffte, dass er mit seinem Verdacht falsch lag und versuchte seine Angreifer so schnell wie möglich zu überwältigen. Langsam wurde Sasuke wach und erst als er allmählich zu sich kam merkte er, dass er neben Sakura eingeschlafen war. Er hatte einen Arm um sie gelegt und ihr Haar kitzelte ihn im Gesicht. Draußen war es etwas neblig, es musste sehr früh am Morgen sein. Ganz vorsichtig fühlte er ihre Stirn, um sie nicht zu wecken. Sie fühlte sich kalt an. Das Fieber war weg, sie hatte es geschafft. Sasuke fühlte sich seltsam. Der gestrige Tag hatte alles geändert, er hatte eine neue Erkenntnis gewonnen und das erste mal seit langer Zeit wieder Gefühle zugelassen. Doch das durfte er nicht mehr. Auch wenn er bei dem Beschluss bleiben wollte, das Dorf und ihre Bewohner zu verschonen, so wollte er immer noch die Hauptverantwortlichen für die Ermordung seines Clans büßen lassen. Deswegen hatten Gefühle in seinem Leben nichts zu suchen. Er stand auf und vergewisserte sich, dass es Sakura wirklich wieder besser ging. Sie schlief tief und fest und atmete ruhig. Er schaute sie noch eine kurze Zeit an, dann verließ er das Schlafzimmer und die Haustür fiel hinter ihm ins Schloss. In diesem Augenblick wurde Sakura wach. Sie drehte sich um, doch Sasuke lag nicht mehr neben ihr. Sie hatte in der Nacht mitbekommen, wie er neben ihr eingeschlafen war und es war ein unbeschreiblich wohliges Gefühl. Sie merkte, dass sie sich schon wieder besser fühlte und ging rüber ins Wohnzimmer. Dann fiel ihr Blick auf das leere Sofa. Sasuke und seine Sachen waren nicht mehr da. Er war weg. Kapitel 6: Angriff auf Konoha ----------------------------- Sakura grüßte freundlich als sie den Yamanaka Blumenladen betrat. Wie erwartet stand ihre Freundin Ino hinter der Theke. „Hallo Ino. Ich wollte mich bei dir für die Blumen bedanken, du hast mich im Krankenhaus besucht oder?“ Ihre Freundin grinste sie an „Nichts zu Danken! Ich bin froh, dass du wieder auf den Beinen bist. Ich muss dir nämlich noch etwas erzählen.“ „Ach ja? Warum geht’s?“ Sakura schaute Ino erwartungsvoll an. Ihre Freundin kam hinter der Theke hervor und zerrte Sakura mit sich in die hinterste Ecke des Ladens. „Aber erzähl es niemanden! Wir haben beschlossen das erstmal für uns zu behalten, bis sich die Aufregung um die Angriffe auf Konoha gelegt hat.“, sagte Ino mit erhobenen Finger. Sakura nickte „Gut, aber wen meinst du mit wir?“ Ino beugte sich an Sakuras Ohr und flüsterte „Shikamaru hat mir gestern Abend einen Antrag gemacht und ich habe ja gesagt.“ Sakuras Kinnlade fiel runter und sie sah ihre Freundin wie versteinert an. Dann aber bekam sie wieder die Fassung und umarmte Ino. „Das ist wunderbar! Ich freu mich.“, rief sie halblaut. „Aber jetzt kommt noch eine Überraschung.“, grinste Ino „Wenn das alles hier estmal vorbei ist und es soweit ist, dann möchte ich, dass du meine Trauzeugin wirst.“ Sakura lächelte ihre Freundin gerührt an. Ino war seit Kindheitstagen ihre beste Freundin, doch wegen Sasuke wurden sie zu Rivalinnen. Jedoch blühte ihre Freundschaft nach den Chunin-Auswahlprüfungen, die sie erstmals beide nicht bestanden, wieder auf. Zwar konkurrieren sie hin und wieder immer noch miteinander, aber das gehört zu ihrer Freundschaft einfach dazu. „Na sag schon! Wirst du’s machen?“, fragte Ino aufgeregt. „Na klar!“, lachte Sakura. Ino nickte zufrieden. „Dann ist das abgemacht. Ich muss wieder an die Arbeit. Denk daran, es niemandem zu verraten, vor allem nicht Naruto. Der kann nie seine Klappe halten.“ Mit diesen Worten verschwand sie wieder hinter der Theke, da Kundschaft gekommen war. Sakura verließ den Yamanaka Blumenladen und machte sich auf den Weg. Sie wusste selbst nicht genau, wo sie hingehen wollte, aber eins wusste sie genau, sie wollte nicht nach Hause. Dort würden sie wieder die Gedanken an die vergangenen Tage plagen. Es ist so viel passiert, dass sie noch nicht verarbeitet hatte. Am meisten machte ihr Sasukes Verhalten zu schaffen. Sie konnte es ja irgendwie nachvollziehen, warum er so kalt war, aber weshalb war er dann plötzlich von einem Moment auf den anderen wieder nett und sogar besorgt um sie? Es passte alles nicht zusammen. Wie konnte er sie erst töten wollen und sich dann sorgen um sie machen, weil ihr Fieber so stark war? Aber wenigstens zeigte es, dass er noch Gefühle in sich hatte. Sein Herz war noch nicht vollkommen zu Stein geworden. Vielleicht sollte sie das alles doch Naruto anvertrauen? Sie war ratlos. Sie konnte mit niemanden über ihre Gefühle sprechen. Eigentlich hatte sie einen Momentlang überlegt, es Ino anzuvertrauen, denn sie konnte ein Geheimnis für sich behalten, aber sie war so glücklich über Shikamarus Heiratsantrag, da wollte sie ihr nicht die Stimmung vermiesen. Sie fühlte sich einsam. Ino hatte ihr Glück gefunden und Naruto traf sich des Öfteren mit Hinata. Sie freute sich zwar für ihre Freunde, aber wegen ihren Gefühlen zu Sasuke, konnte sie niemanden in ihr Leben lassen. Sie war Naruto umso dankbarer, dass er immer noch für sie da war, er ist ein wahrer Freund. Sie hoffte, dass es ihm und dem Team gut ging. Als Naruto sich bei ihr verabschiedete, hatte sie solche Angst, dass er Sasuke entdecken würde und hatte gar nicht richtig nachgefragt, was sie genau erledigen müssen. Und was war mit Sasuke? Würde er jetzt wiederkommen um Rache an dem Dorf zu nehmen? Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen ihm zu helfen. In diesem Augenblick wurde Sakura von einem lauten Knall aus den Gedanken gerissen. Sie schaute in die Richtung aus der er kam. Sie sah eine Rauchwolke am Eingang von Konoha. Langsam brach Panik aus und man konnte Kampfgeschrei entnehmen. Leute liefen schutzsuchend in ihre Häuser. Ein Überraschungsangriff. „Sasuke!“, rief Sakura und rannte so schnell sie konnte zum Dorfeingang. Sie war sich sicher, dass er es war. „Sakura, steig auf!“, sie erblickte zur ihrer rechten Kiba auf Akamuru, der ihr seine Hand hinstreckte. Sakura ergriff diese und er zog sie mit auf seinen treuen, riesigen Hund. „Wenn diese Shinobis für den Angriff verantwortlich sind, dann sind wir ohne Naruto, Sai, Kakashi und Neji eindeutig im Nachteil.“, sagte Kiba mit knurrender Stimme. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht!“, erschrak Sakura. „Aber das schaffen wir schon!“, entgegnete Kiba und sie eilten auf Akamaru zum Eingang. Dort angekommen erwartete sie bereits ein unerbittlicher Kampf. Sakura sprang von Akamaru ab und schaute schnell umher. Keine Spur von Sasuke, aber das hatte nicht zu bedeuten, dass er nicht doch hier war, immerhin hatte er ihr ja gestanden, mit diesen Typen zusammenzuarbeiten. Kiba stürzte sich sofort in die Schlacht. Shino und Lee waren auch schon da. Die Shinobis schienen immer mehr zu werden und der Angriff kam einfach zu überraschend. Wieso hatte die Anbu davon nichts mitbekommen? Sakura rannte zu den ersten Verletzten und begann sie zu heilen. „Sakura! Ich helfe dir!“ Ino kam mit Shikamaru dazu. „Mensch, warum hast du denn nicht auf mich gewartet Sakura?“ Ihre Freundin kniete sich zu ihr und half ihr mit den Verletzten. Shikamaru gesellte sich an die Seite von Lee, Kiba und Shino. Immer mehr bekannte Gesichter kamen so schnell sie konnten hinzu, auch der Hyuga-Clan, unter ihnen Hinata. Sie alle kämpften an vorderster Front. Sakura eilte von einem Verletzten zum Anderen. Die verletzten Feinde, winselten am Boden um Hilfe, doch sie hatte nicht vor ihnen zu helfen. Bald schon würde ihre Kraft erschöpft sein, das Fieber hatte sie völlig geschwächt, auch wenn sie es überstanden hatte, sie hatte nicht die Gelegenheit sich richtig auszuruhen. Plötzlich merkte sie wie jemand mit einem Schwert auf Ino zu rannte. „Ino!!!“, schrie Sakura und rannte los, doch sie würde es nicht rechtzeitig schaffen. Wie in Zeitlupe sah sie, wie Shikamaru sich schützend vor Ino stellte. Er hatte keine Zeit zum Gegenangriff, er schaffte es gerade so, als ein lebender Schutzschild zu dienen. Ein Schwert durchbohrte seinen Körper. „Neeeein! Bitte nicht!“, Inos verzweifelter Schrei hallte durch das Dorf. Shikamarus Körper fiel zu Boden und Sakura sammelte ihr gesamtes Chakra in ihrer Faust, packte den Angreifer am Kragen und verpasste ihm einen so harten Schlag ins Gesicht, dass sein Genick brach und sein lebloser Körper weggeschleudert wurde. Dann schaute sie herab auf ihre weinende Freundin, die versuchte Shikamaru zu retten. „Dafür werdet ihr bezahlen!“, schrie Kiba und voller Hass tötete er gleich zwei Shinobis und trat den nächsten todesmutig entgegen. Auch die anderen hatten das mitbekommen und voller Wut besiegten sie einen nach dem anderen. Sakura wollte ihrer Freundin helfen, doch ihr Chakra war ausgeschöpft. „Ino…“, tränen liefen über Sakuras Wangen und sie legte ihre Hände neben die von Ino. Sie wollte nicht aufgeben, die beiden waren ihre Freunde, sie musste ihnen helfen. Sie gab sich alle Mühe, noch etwas Chakra zu sammeln und es gelang auch. Zusammen mit Ino schafften sie es die Wunde zu verschließen, dann verließen Sakura endgültig die Kräfte. „Ino tut mir leid, dass ich nicht mehr tun kann.“, sagte Sakura leise. Ihre Freundin schüttelte den Kopf „Es ist schon okay.“ Dann tauchte plötzlich Tsunade auf. „Tsunade-Sama, Gott sei Dank! Sie müssen Shikamaru helfen!“, rief Ino. Die Hokage kniete sich zu ihnen runter. „Keine Sorge Ino, er wird es schaffen, ich kann ihn noch heilen. Aber bringen wir ihn dazu ein Stück weg von hier, das ist zu gefährlich, wir können so jeder Zeit angegriffen werden.“ Ino nickte und zusammen mit Tsunade brachten sie Shikamaru etwas weg vom Kampfgeschehen. Dann, wie aus dem Nichts, tauchten am Dorfeingang Naruto und die anderen auf. Sakura war erleichtert als sie das Team sah. Sie wollte gerade nach ihnen rufen als sie plötzlich gegen einen Felsen geschleudert wurde. „Du solltest deine Deckung nicht vernachlässigen.“, lachte einer der Angreifer spöttisch und kam auf Sakura zu. Seine Kraft war unglaublich, er hatte sie nicht einmal angefasst, er schleuderte sie mit seinem bloßen Chakra weg. „Du bist also Tsunades kleine Schülerin? Die Schülerin der noch einzig lebenden Sanin? Also auf mich machst du einen eher erbärmlichen Eindruck.“, der Ninja sah sie finster an „Ich mache kurzen Prozess mit dir.“ Sakura konnte sich nicht bewegen. Sie hatte sich bis jetzt nur verausgabt, obwohl sie sich hätte schonen sollen und jetzt konnte sie sich nicht mal auf den Beinen halten. Sakura sah wie Naruto rüber zu Hinata lief und ihr half, sich einige Gegner vom Hals zu schaffen. Tsunade war dabei Shikamaru das Leben zu retten, offenbar merkte niemand, dass sie in einer Notlage war. Sie wollte gerade schreien als der Shinobi sie am Hals packte und gegen den Felsen drückte. Sie spürte keinen Boden unter den Füßen und bekam kein Ton heraus. Sie krallte sich in seinen Arm, doch sie hatte einfach keine Kraft mehr und ihr blieb die Luft weg. War das ihr Ende? Merkte denn niemand, dass hier in Lebensgefahr war? Der Ninja zog sein Schwert, welches von dunklen Flammen umgeben war. Erst jetzt entdeckte Naruto Sakura und wollte ihr zur Hilfe kommen. „Sakura-Chan!“, erst durch seinen Schrei merkten alle, dass Sakura Hilfe brauchte, doch sie waren zu weit weg. Das Schwert raste auf Sakura zu, Naruto formte das Rasengan, doch er wusste, dass er nicht schnell genug bei ihr sein würde. Sakura kniff die Augen zusammen, das Schwert war nur noch wenige Millimeter von ihr Entfernt, sie würde sterben. Plötzlich wurde der Shinobi weggeschleudert und Sasuke fing Sakura auf. Sie schaute zu ihm hoch und seine Augen waren voller Hass. War er etwa so wütend, weil man sie gerade töten wollte? Naruto lenkte sein Rasengan schnell gegen einen anderen Angreifer, um die beiden nicht zu treffen. Dann sah er Sasuke mit großen Augen an. Er hatte Sakura das Leben gerettet. Auch Kakashi war über das Geschehen verwundert. Der Shinobi kam wieder auf die Beine und lief auf sie zu. „Sasuke was soll das?! Ich dachte wir hätten eine Abmachung?“, zischte er. „Ich habe mich anders entschieden, Kenzo.“, entgegnete ihm Sasuke. Er legte Sakura vorsichtig auf den Boden und stellte sich Kenzo gegenüber. „Wenn du sie noch mal anfasst, werde ich dich töten.“, flüsterte er in sein Ohr. Kenzo knirschte die Zähne zusammen „Das wirst du mir büßen Sasuke.“ Dann entdeckte Kenzo auch Naruto und merkte, dass die Hälfte seiner Leute besiegt wurde. „Wir ziehen uns zurück. Doch ihr werdet uns bald wieder sehen!“, rief er und formte Fingerzeichen. Sie wurden alle von einer schwarzen Rauchwolke umgeben und als diese wieder verschwand, waren die Shinobis weg. „Scheiße!“, zischte Neji „Na los, wir müssen versuchen sie zu finden, wir dürfen sie nicht einfach so entkommen lassen!“ Er und die meisten anderen Ninja machten sie auf, um die Angreifer zu verfolgen. Naruto und Kakashi blieben und sahen Sasuke sprachlos an. Auch Tsunade hatte ihn mittlerweile entdeckt und blieb wortlos neben Kakashi stehen. „Sasuke...“, Naruto fehlten die Worte. War Sasuke wieder auf die Seite des Guten übergelaufen? Sakura versuchte wieder auf die Beine zu kommen und stellte sich neben Sasuke. Sie sah ihn an und konnte es kaum glauben, dass er sie gerade tatsächlich gerettet hat. Was hatte er jetzt vor? Die Hokage, Kakashi und Naruto standen ihnen Fassungslos gegenüber. Kapitel 7: Rückkehr in die Heimat --------------------------------- „Sasuke, da du ein gesuchter Nuke-Nin bist, dürften wir dich gar nicht am Leben lassen, wenn du Konoha betrittst.“ ,sagte Tsunade ernst. Sie hatte als Erste wieder die Sprache gefunden. „Aber weil du soeben Sakura das Leben gerettet hast, hast du auch gleichzeitig dem Dorf in der Not geholfen, das ändert natürlich so einiges.“ Kakashi machte einige Schritte auf Sasuke zu „Ich weiß nicht was du vor hast, aber nun dürftest du wieder in das Dorf zurückkehren.“ Naruto und Sakura schauten Sasuke erwartungsvoll an. Dieser blickte erst zu Kakashi und Naruto, dann sah er zu Sakura, die neben ihm stand. Sie zuckte, als sich ihre Blicke trafen, es kam ihr so vor, als könnte er mit seinen Augen in ihre Seele blicken und sehen, was sie fühlte. Dann wandte Sasuke seinen Blick ab und sagte emotionslos zu Tsunade „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee wäre. Ich glaube es könnte für für euch, als auch für mich gefährlich werden, wenn ich in diesem Dorf bin.“ Nun schaffte es auch Naruto sich aus seiner Versteinerung zu befreien und ging auf Sasuke zu. Er stellte sich direkt vor ihn und sah ihn mit ernsten Augen an. „Sasuke wenn du dem Dorf schaden willst, dann werde ich nicht zögern, noch mal gegen dich zu kämpfen, auch wenn ich dabei sterben würde. Aber du hast Sakura gerade das Leben gerettet. Ich denke nicht, dass du immer noch vor hast das Dorf zu zerstören.“ Sasuke schaute ihn ohne jegliche Regungen in seinem Gesicht an. Naruto streckte ihm die Hand entgegen und grinste. Nach kurzem Überlegen reichte Sasuke auch ihm die Hand und auf seinem Gesicht bildete sich ein leichtes Grinsen. Sakura konnte nicht glauben was sie da gerade sah. Wollte Sasuke doch tatsächlich wieder ins Dorf zurückkehren? „Sasuke...“, flüsterte sie, weil sie sonst keine Worte fand. Tsunade und Kakashi sahen erstaunt aus. „Dann willst du also wieder ins Dorf zurückkehren?“, fragte ihn die Hokage skeptisch. Sasuke zuckte mit den Schultern „Zurzeit habe ich sowieso keinen Ort, an dem ich leben kann.“ Kakashi klopfte seinem ehemaligem Schüler zufrieden auf die Schulter. Er hatte ihm alles vergeben, was vorgefallen war. Sasuke wollte eigentlich reflexartig zurückweichen, aber er beherrschte sich. Es war ein befremdliches Gefühl für ihn, wenn ihn jemand freundschaftlich behandelte oder überhaupt in irgendeiner Art näher kam. In den vergangenen Jahren, hatte er niemals Gefühle zugelassen. Erst bei dem gemeinsamen Kampf mit seinem Bruder Itachi gegen Kabuto, hatte er seinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Er verstand immer noch nicht, weshalb sein Bruder das Dorf mit dem Leben beschützt hatte, obwohl er ganz genau wusste, dass alle Bewohner ihn für einen Mörder halten und ihn verabscheuen würden. Aber vielleicht würde er es herausfinden. „Nun Sasuke, vorher musst du dich aber mit mir in mein Büro begeben, dort werden wir alles formelle klären und du bist dazu verpflichtet, uns alle Informationen über diesen Kenzo und sein Gefolge zu liefern.“, sagte Tsunade streng. Sasuke nickte bloß und sie alle machten sich auf den Weg in Tsunades Büro. Während sie liefen, beobachtete Sakura Sasuke aus den Augenwinkeln. Es war zu schön um wahr zu sein. Aber was, wenn das wieder irgendeine Strategie von ihm war, um Rache am Dorf zu nehmen? War das vielleicht alles Tarnung? Nun blickte auch Sasuke zu ihr und sie schaute peinlich berührt weg. Wieso musste sie denn immer rot werden, wenn er sie ansah? Plötzlich wurde sie am Handgelenk gepackt und ruckartig nach hinten gezogen. „Sakura-Chan, denkst du Sasuke hat sich wieder verändert? Ich weiß nicht so recht, ob ich es glauben soll, dass er wieder zurück ins Dorf will, einfach so.“ Naruto schaute sie ernst an „So sehr ich es mir auch wünschen würde, hat er vielleicht etwas vor?“ Sakura schaute in verblüfft an. Er war es doch gerade ,der Sasuke zurück ins Dorf eingeladen hatte und jetzt machte er sich Sorgen, dass Sasuke was im Schilde führte? „Warum hast du ihn dann wieder hierher eingeladen, wenn du so einen Verdacht hast?“, Sakura schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Naja, immerhin hat er dich gerettet und die Art, wie er diesen Kenzo ansah... Er war richtig sauer darüber, dass er dich töten wollte.“, sagte Naruto lächelnd. „Ich hoffe, dass er sich vielleicht wirklich geändert hat...“, entgegnete Sakura nachdenklich. Als sie in Tsunades Büro ankamen wurde Sasuke aufgefordert alles über Kenzo preiszugeben, was er wusste. „Kenzo ist der Anführer von einer Gemeinschaft von Shinobis. Kennzeichend für sie alle ist ihr hervorragender Umgang mit dem Schwert, vor allem Kenzos, dessen Schwert von Flammen artigem Chakra umgeben wird. Durch dieses Chakra hat sein Schwert enorme Kraft. Er könnte damit alles zerschneiden. Sie haben es auf Konohagakure abgesehen, weil sie daraus ihr eigenes Dorf machen wollen. Ich bin zufällig auf sie gestoßen. Da es ja bis vor kurzem mein Ziel war, sich am Dorf zu rächen, verbündete ich mich mit ihnen. Doch ich habe mich letztendlich gegen meine Rache entschieden.“Alle hörten ihm gespannt zu. „Und wo kann man diesen Kenzo vorfinden? Wo ist ihr Versteck?“, erkundigte sich Kakashi und die anderen sahen Sasuke gespannt an. „Dazu kann ich euch leider nichts genaues sagen, denn Kenzo und seine Leute haben keinen festen Standort, an dem sie bleiben. Sie wechseln oft ihre Verstecke um unentdeckt zu bleiben. Meistens bauen sie Tunnel unter der Erde, wo sie mehrere Wochen wohnen und dann ziehen sie wieder weiter.“ „Verstehe.“, Tsunade runzelte die Stirn. „Dann müssen wir nur noch abwarten, bis die anderen zurückkommen. Vielleicht haben sie es ja geschafft, Kenzo einzuholen.“ In diesem Augenblick fasste sich Naruto an den Kopf und schrie entsetzt „Scheiße! Ich habe Hinata mit den anderen ganz alleine losziehen lassen! Ich muss zu ihr, was wenn ihr irgendetwas zustößt?! Wir sehen uns später!“ Damit stürmte Naruto aus dem Büro. Sakura fasste sich an die Stirn und schüttelte den Kopf. Naruto war immer noch so zerstreut wie damals. „Wie dem auch sei.“, fuhr Tsunade fort „Du kannst vorerst wieder zurück ins Dorf, aber natürlich wirst du einige Zeit unter Beobachtung stehen. Es dauert eine Weile bis wir dich wieder einem Dienst als Ninja zuordnen. Wir müssen erst wieder Vertrauen zu dir gewinnen.“ Sasuke nickte gleichgültig. „Könntest du dir vorstellen später bei der Anbu tätig zu sein?“, Tsunade schaute ihn an. „Was bei der Anbu?!“, schrie Sakura entsetzt. „Meinetwegen.“, antwortete Sasuke. Sakura sah in geschockt an. Die Anbu könnte glatter Selbstmord sein. Kakashi verfolgte das Gespräch wortlos. „Dann bleibt nur noch die Frage, wo du vorerst wohnen kannst.“, Tsunade stütze ihren Kinn auf ihrer Hand ab und überlegte. „Er kann bei mir bleiben.“, Sakura schaute die Hokage entschlossen an. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Vielleicht sollten wir auf Naruto warten oder Sasuke kommt vorerst zu mir?“, mischte sich Kakashi ein. „Nein meine Wohnung ist am besten geeignet. Ich habe ausreichend Platz und sie befindet sich abseits vom Markt. Das bedeutet, dass Sasuke erstmal nicht so viel Aufsehen erregen wird, oder was denkt ihr, wie die Leute reagieren, wenn ein Nuke-Nin plötzlich im Zentrum Konohas wohnt?“ Tsunade sah ihre Schülerin nachdenklich an. Sie erkannte in ihren Augen die gleiche Entschlossenheit, die sie selbst besaß. Vielleicht würde sie es ja schaffen, den früheren Sasuke zurückzuholen. „Also gut.“, nickte die Hokage „Dann könnt ihr gehen. Ich werde am Abend Naruto zu dir vorbeischicken, Sakura.“ Diese stimmte ein und verließ mit Sasuke den Raum. „War das eine gute Idee ihn bei ihr unterzubringen?“, fragte Kakashi zweifelnd. „Sie ist erwachsen. Wir können ihr nichts verbieten. Außerdem weißt du selbst, wie stur sie sein kann.“, lächelte Tsunade. Sakura führte Sasuke durch alle möglichen Seitenstraßen zu ihrer Wohnung, um so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen. Sie sprachen beide kein Wort. Vielleicht war es doch keine so gute Idee ihn bei sich aufzunehmen? Wie sollte sie sich ihm gegenüber nur verhalten? Sie wusste es nicht, aber sie mussten anfangen normal miteinander zu sprechen, sonst würde das Zusammenwohnen kaum funktionieren können. Sie zögerte einen Moment aber dann sagte sie „Danke nochmal, dass du mir das Leben gerettet hast.“ Sasuke schaute sie an „Du musst dich nicht bedanken.“ Dann kehrte wieder Stille ein. Sie liefen noch eine Weile stumm nebeneinander her und als sie endlich Sakuras Wohnung erreicht haben, war diese erleichtert, dass das peinliche Schweigen zwischen ihnen nun ein Ende hatte, aber auch gleichzeitig nervös, wie das jetzt ablaufen würde. Sie betraten ihre Wohnung und Sakura lief erst mal direkt in ihr Zimmer. Sie kramte in ihrer Kommode nach Kleidung, immerhin war sie ja noch voller Schmutz und Blutflecken vom Kampf. „Sasuke-Kun, ich werde erstmal ein Bad nehmen. Fühl dich wie Zuhause.“ Sasuke sah sie aus den Augenwinkeln an und nickte. Sakura verschwand im Bad und er stand erst mal einige Sekunden im Wohnzimmer und wusste nicht so recht, was er nun machen sollte. Nach kurzem zögern ging er auf den Balkon und schaute durchs Dorf. Es wurde fast schon wieder alles komplett hergestellt, seit dem 4. Ninjaweltkrieg. Die Gegend in der Sakura wohnte, muss damals vollkommen zerstört worden sein, denn die Häuser und Gebäude hier sehen recht neu aus. Sasuke schaute zum Himmel. Langsam färbte er sich am Horizont leicht rosa. Sakura kam aus dem Bad und trug einen kurzen schwarzen Rock mit einem weißen Top. Sie entdeckte Sasuke auf dem Balkon und ging zu ihm. „Sasuke-Kun, ich werde kurz einkaufen gehen. Du hast sicher schon hunger und Naruto ist sowieso immer hungrig.“ Sasuke drehte sich zu ihr um und sein Blick blieb kurz an ihr haften. Sie sah hübsch aus. „Wenn's dir nichts ausmacht komme ich mit.“, sagte er mit einem fragenden Blick. „Ich weiß ja nicht... Wenn dich jemand erkennt? Die Leute haben keine Ahnung, dass du wieder hier bist.“ Sakura meinte kurz so etwas wie Enttäuschung in Sasukes Gesichtsausdruck zu erkennen und fügte deswegen hinzu „Aber ich habe eine Idee, wie dich niemand erkennen wird.“ Sie huschte in ihr Zimmer und kam mit einem Kapuzenpullover zurück. „Den hat Naruto vor Ewigkeiten hier vergessen, ich denke er hat nichts dagegen, wenn du ihn anziehst.“ Sasuke zog sich sein Oberteil über dem Kopf aus und wieder wurde Sakura leicht rot bei dem Anblick seines freien Oberkörpers. Sie reichte ihm den Pulli und er zog ihn sich über. Sakura lachte „Sasuke-Kun, das wichtigste hast du vergessen.“ Sie streifte ihm die Kapuze über den Kopf. „Jetzt können wir gehen.“ Sie verließen die Wohnung und machten sich auf den Weg zum Markt. Sasuke schaute sich alles genau an, vieles erinnerte ihn an früher. Sie kamen zu einem Lebensmittelladen und der Verkäufer grüßte freundlich „Guten Abend, Sakura! Wie schön, dass du mich mal wieder beehrst. Du warst lange nicht mehr hier.“ „Guten Abend Koichi.“, grüßte Sakura zurück. Sasuke nickte nur. Sakura schaute sich die Ware an. „Sa... Ehm. Was möchtest du essen?“,fragte sie. Fast hätte sie sich verplappert. Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ist das dein Freund, Sakura?“, grinste der Verkäufer. Sakura lief knallrot an und fing an wie verrückt Sachen in die Einkaufstasche zu packen „Aber nein! Er ist nur ein Gast von mir.“ Koichi sah enttäuscht aus. „Schade, na aber bei so vielen Verehrern ist es auch nicht leicht, die richtige Wahl zu treffen.“ Sakura hielt Koichi das Geld hin. „Das wärs für heute. Behalten Sie den Rest.“ „Vielen Dank. Beerht mich doch bald wieder!“ Sasuke nahm Sakura die Tüte aus der Hand. Diese sah ihn verblüfft an. Er merkte ihren Blick und sagte „Wie sieht das denn aus wenn ich als Mann neben dir herlaufe und dich die Einkäufe schleppen lasse.“ „Oh...ja. Danke.“ Sie lächelte ihn an. Sasuke schaute sie an und merkte, dass ihre Augen nicht mehr so leer schienen wie vorher. Dieser Glanz in ihren Augen, den sie früher immer hatte, war wieder etwas zurück. In ihrer Wohnung angekommen brachte Sasuke die Tüte in die Küche und Sakura folgte ihm. Sasuke packte die Sachen aus und Sakura fing an, das Essen zuzubereiten. Sie merkte, wie er sie dabei beobachtete und sie spürte, dass ihre Wangen glühten. „Sakura.“, sagte Sasuke und sie sah ihn erwartungsvoll an. Es hörte sich schön an, wenn er ihren Namen sagte. „Danke, dass du das alles für mich machst.“ Sakura war leicht verdutzt. Hatte Sasuke sich gerade bei ihr bedankt? „Mach ich doch gerne.“, entgegnete sie ihm. Er hatte seinen Blick noch immer nicht abgewandt und sie sahen sich immer noch in die Augen. Sakuras Herz pochte, ihre Knie fühlten sich an wie Wackelpudding. Sasuke kam näher zu ihr und nahm einer ihrer Haarsträhnen in die Finger. Er sah ihr tief in die Augen und Sakura wusste nicht, wie ihr geschah. Nach kurzem zögern beugte er sich näher zu ihr, bis ihre Lippen sich ganz nah waren, dann aber wandte er sich plötzlich ab, verließ die Küche und ließ eine verdutze Sakura zurück. Was war das gerade? Hatte Sasuke vorgehabt sie zu küssen? Nein, das kann nicht sein. Sakura war verwirrt, überwältigt von ihren Gefühlen. Sie wusste überhaupt nicht mehr was sie von Sasuke halten sollte. Sakura schüttelte den Gedanken ab und konzentrierte sich weiter aufs kochen. Sasuke begab sich wieder auf den Balkon und starrte nachdenklich in den Himmel, der sich mittlerweile dunkel-orange gefärbt hatte. Es würde bald dunkel werden. Er schloss die Augen und versuchte sich zu erklären was mit ihm los war. Seit er Sakura wiedergetroffen hat, wurde er immer wieder von Gefühlen überwältigt. Gefühle, die er vorher nicht kannte. Und wieso um alles in der Welt hatte er eben das Verlangen gehabt sie zu küssen? Eigentlich hatte er doch noch ein Ziel vor Augen, nämlich die Dorfältesten, die für Itachis Auftrag verantwortlich waren, zu töten. Er durfte dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren und keine Gefühle zulassen. Er schaute über die Schulter nach hinten und konnte Sakura durch die offenstehende Küchentür sehen. Sie tat so viel für ihn und das ohne jegliche Gegenleistung zu erwarten. Auch um sie zu schützen, musste er seine Gefühle zurückhalten. Er konnte ihr nicht zumuten mit einem gesuchten Schwerverbrecher, einem Mörder zusammen zu sein. Er drehte sich wieder um und schaute auf die untergehende Sonne. Er musste seinen Bruder und seine ganze Familie einfach rächen. Er musst es tun. Diese Menschen konnten doch nicht einfach ungestraft davon kommen. Immerhin hatten sie im Grunde genommen, seine ganze Familie auf dem Gewissen und leben heute sicherlich ein erfülltes und glückliches Leben. Nein das konnte er nicht zulassen. In diesem Augenblick stellte sich Sakura neben ihn. Er hatte gar nicht gehört, wie sie gekommen war. „Der Ausblick von hier ist wirklich schön oder?“ Sie schaute ihn freundlich an. „Das Essen kocht, es müsste bald fertig sein.“ Sasuke sah sie nicht an aber nickte, wie er es meistens tat. Sie standen eine Weile so nebeneinander und sahen dem Sonnenuntergang zu. „Weißt du, ich bin mittlerweile sehr froh, dass du hier bist. Um ehrlich zu sein, hatte ich zunächst bedenken, aber jetzt bin ich glücklich darüber. Die Wohnung fühlt sich nicht mehr so kalt und einsam an.“ gestand sie. „Es ist schön nicht alleine zu sein. Ich hoffe es dauert noch eine Weile, bis du deine Wohnung bekommst.“ Sasuke blickte erstaunt auf. Auch für ihn war es schön, Sakura um sich zu haben, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. In der ferne erblickten sie Naruto, der auf dem Weg zu ihnen war. Doch er war nicht allein. „Er kommt mit Hinata? Na zum Glück hab ich mehr Essen gemacht.“, sagte Sakura und winkte den Beiden zu. Kapitel 8: Nacht ---------------- Naruto kam freudig in Sakuras Wohnung, er war glücklich Sasuke wieder zu sehen und er hoffte, dass er wirklich keine bösen Absichten mehr hatte. „Hey Sasuke! Hast du dich schon eingerichtet?“, fragte er. „Noch nicht wirklich. Eigentlich habe ich ja nichts bei mir, womit ich mich großartig einrichten könnte.“, gab dieser zurück. Hinata dagegen, betrat die Wohnung nur zögernden Schrittes, es war ein etwas mulmiges Gefühl mit Sasuke reden zu müssen. Früher hatte sie überhaupt nichts gegen ihn, aber nach allem was vorgefallen war, wusste sie nicht, wie sie damit umgehen sollte. Sakura begrüßte beide lächelnd und bat sie gleich an den Tisch. Sie setzten sich zum Essen und Naruto fiel Sasukes Pulli ins Auge. „Der Kapuzenpullover gefällt mir. Ich glaub so einen werde ich mir auch zulegen.“ Sakura schaute ihn unglaubwürdig über sein geringes Erinnerungsvermögen an „Naruto das ist nicht dein ernst oder? Das ist doch dein Pulli.“ Naruto schaute sie verwirrt an. „Was das ist meiner? Aber wieso trägt Sasuke ihn? Wart ihr etwa in meiner Wohnung?!“ Sakura war fassungslos und schüttelte seufzend den Kopf „Wie sollten wir denn bitte in deine Wohnung kommen?! Naruto du machst mich echt fertig. Den Pullover hast du hier mal liegen gelassen und nie abgeholt. Und ich habe ihn Sasuke zum Anziehen gegeben.“ Sasuke konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen. Naruto und Sakura hatten ich kaum verändert. „Ach stimmt ja. Du hast ja so gut wie nichts zum Anziehen.“ stellte Naruto fest. „Du kannst den Pullover behalten und morgen bringe ich dir ein paar Klamotten von mir mit, bis du eigene hast.“ „Danke.“, entgegnete Sasuke knapp. Sie genossen das Essen und nach einer Weile schaute Sakura zu Hinata, die bisher kein Wort gesagt hat. „Wie geht es dir eigentlich Hinata? Du bist so schweigsam.“ Hinata schaute verlegen auf. „Ganz gut eigentlich, ich bin nur noch etwas erschöpft vom Kampf.“ Sakura blickte auf. „Ach ja! Ihr seit doch noch Kenzo gefolgt. Und habt ihr ihn eingeholt?“ Naruto schüttelte schweigend den Kopf. „Leider nicht.“ „Sie waren wie vom Erdboden verschluckt.“, fügte Hinata hinzu. Da fiel Sakura etwas ein. „Sasuke-Kun, hast du denn nicht gesagt, dass Kenzo und seine Leute ihre Unterschlüpfe öfters in unterirdischen Tunneln haben?“ Sasuke nickte. „Ja das stimmt.“ Sakura sah alle mit ernsten Blick an. „Könnte es sein, dass sie so einen Tunnel in der Nähe von Konoha haben? Wie könnten sie denn sonst so schnell verschwinden? Einen so großen Vorsprung hatten sie ja eigentlich nicht.“ „Du hast wahrscheinlich recht Sakura-Chan. Vielleicht sollten wir Tsunade über deine Vermutung informieren.“ schlug Naruto vor und Hinata nickte zustimmend. „Ja dann machen wir uns doch gleich auf den Weg.“, sagte Sakura. Naruto schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein du solltest dich endlich mal ausruhen, Sakura-Chan. Oder willst du wieder im Kampf hilflos sein, weil du dich nach dem Giftanschlag einfach nicht schonen kannst?“ Hinata lächelte. „Naruto-Kun hat recht! Wir müssen doch sowieso in die Richtung laufen, wir werden bei der Hokage vorbeischauen.“ Sakura überlegte einen Moment. „Na gut. Danke, dass ihr das macht.“ „Ist doch selbstverständlich.“ antwortete Hinata. „Danke dir für das köstliche Essen.“ Als Naruto und Hinata sich verabschiedet haben und gerade gehen wollten, drehte Naruto sich nochmal und sah Sasuke an. „Hast du Lust morgen Mittag zu trainieren?“ Sasuke grinste „Klar.“ „Okay, dann hole ich dich morgen ab.“ Mit diesen Worten verschwanden sie. „Sakura ich werde duschen gehen, wenn das in Ordnung ist?“, fragte Sasuke. Sakura lächelte „Natürlich. Ich hab dir doch schon beim letzten Mal gesagt, dass du nicht fragen musst.“ Sasuke nickte und verschwand im Badezimmer. Sakura räumte den Tisch ab und machte den Abwasch. Sie konnte es immer noch nicht glauben, Sasuke bei sich zu haben. Er hatte ihr das Leben gerettet. Also musste ihm doch etwas an ihr liegen. Sakura lächelte in sich hinein und summte während des Abwasches vergnügt. Als sie fertig war schlürfte sie ins Schlafzimmer um Bettwäsche für Sasuke zu holen. Als sie ihren Schrank öffnete, fiel ihr auf, dass sie die Bettwäsche, die er neulich benutzt hat in die Wäsche getan hat. Als Sasuke aus dem Bad kam, ging sie an ihm vorbei und sagte „Sasuke-Kun, ich habe leider keine frische Bettwäsche für dich. Du kannst mit in einem Bett schlafen. Ich hoffe das ist okay für dich.“ Sie wartete auf keine Antwort und verschwand schnell im Bad, damit er nicht sehen konnte, wie peinlich ihr das war. Ein kurzer Hauch von Verlegenheit huschte über Sasukes Gesicht. Er war ja schon neulich neben Sakura im Bett eingeschlafen, aber jetzt war es anders. Immer wieder kamen diese Gefühle in ihm hoch und sie wurden von Minute zu Minute stärker. Wieso fühlte er sich so zu ihr hingezogen? Sasuke ging auf den Balkon und von dort aus sprang er aufs Dach und schaute in den Sternenhimmel. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Sakura war so liebevoll zu ihm und auch Naruto war ein echter Freund und er log sie alle an. Aber er konnte den Hass auf die Ältesten nicht einfach verdrängen. Er dachte jeden Tag daran und es zerfraß ihn innerlich. Plötzlich erschien Sakura auf dem Balkon und schaute zu Sasuke hoch. Dann sprang sie ebenfalls hoch und setzte sich zu ihm. „Ich hab schon gedacht, du wärst wieder abgehauen.“, grinste sie ihn an. Sasuke schaute zurück, schüttelte den Kopf und lächelte. „Weißt du ich sitze auch oft hier, wenn ich nicht schlafen kann. Die Sterne wirken auf mich irgendwie beruhigend.“ , erklärte sie ihm und blickte ihn von der Seite an. Sasuke schaute stumm in den Himmel, doch er merkte ihren Blick und sah sie an. Sakura spürte ein Kribbeln im Bauch, als sich ihre Blicke trafen. Sasuke spürte wieder dieses Gefühl, er wollte es verdrängen, aber er konnte nicht. In diesem Augenblick konnte er nur an sie denken und er begriff nicht, wie er so kalt zu ihr sein konnte. „Sakura... Es tut mir leid, dass ich...dich töten wollte...“. Dieser Satz kam nur schwer über Sasukes Lippen. Sakura lächelte liebevoll. „Wenn du mir versprichst es nicht nochmal zu versuchen, dann verzeih ich dir.“ Sasuke nahm ihre Hand. „Bestimmt nicht.“ Er zog sie an sich heran, seine andere Hand legte er an ihren Hinterkopf und drückte ihn sanft zu sich und ihre Lippen trafen sich. Sakuras Augen weiteten sich, damit hatte sie nicht gerechnet. Sasukes Augen waren geschlossen und nach wenigen Sekunden, fielen auch ihre Augen zu und sie erwiderte seine Küsse. Sasuke wusste nicht, was in ihn gefahren war, aber er konnte nicht aufhören. Ihre Lippen waren so weich und er genoss jede Sekunde, in der sie sich küssten. Er legte seine Hände auf ihre Taille und zog sie näher zu sich. Sakura schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie dachte, sie würde träumen. In ihrem Bauch kribbelte es unaufhörlich und Sasukes Küsse wurden immer inniger, immer fordender. Während sie sich küssten, rollte eine Träne über Sakuras Wange. Sie war einfach zu überwältigt von der Situation, vor Glück und von dem neuen Gefühl. Als Sasuke merkte wie ihre Träne auf seinen Arm tropfte, hörte er auf sie zu küssen, nahm er ihr Gesicht in die Hände und strich mit dem Daumen über ihre Wange. Doch als sie lächelte wusste er, dass alles in Ordnung war und er nahm sie auf die Arme. Sakura schaute ihn etwas verdutzt an. Sasuke sprang mit ihr im Arm runter auf den Balkon und trug sie ins Schlafzimmer. Er legte sie sanft aufs Bett und drückte sie mit einem Kuss ins Kissen. Sakuras Wangen waren ganz rosig und es fühlte sich an, als würden sie verglühen. Sasuke stützte sich auf einem Arm neben ihr ab und küsste sie sanft, seine freie Hand vergrub er in ihrem weichen Haar. Sakura fühlte, wie es in ihrem ganzen Körper kribbelte und es war eines der schönsten Gefühlen, die sie je gespürt hatte. Auch Sasuke genoss das neue Gefühl der Wärme und er wollte sich am liebsten nie wieder von Sakura lösen. Seine Probleme waren ihm auf einmal nicht mehr wichtig, das einzige was zählte war sie. Sakura legte ihre Hand sanft in Sasukes Nacken, zog ihn noch näher zu sich, damit er nicht damit aufhörte seine warmen Lippen auf ihre zu pressen. Sie befürchtete das alles nur ein Traum sein könnte, dass sie aufwachen würde und wieder alleine in ihrem Bett liegen würde. Es war einfach zu schön um wahr zu sein und deswegen hörte sie auf nachzudenken und lies alles einfach geschehen. Als Sonnenstrahlen Sakura ins Gesicht schienen, öffnete sie vorsichtig ihre Augen und fand sich in einer festen Umarmung von Sasuke wieder. Sie wollte sich zu ihm umdrehen, aber sie wollte ihn nicht wecken. Stattdessen rücke sie noch ein weniger mehr an ihn ran und kuschelte sie in seine Umarmung. Es war ein unglaublich wohliges Gefühl und jetzt wo sie aufgewacht war, konnte es nicht mehr nur ein Traum gewesen sein. Es ist wirklich geschehen. In diesem Moment gab Sasuke einen mürrischen Laut von sich und wachte langsam auf. Er drehte Sakura zu sich um und küsste sie. Diese lächelte ihn mit strahlenden Augen an und er strich ihre Haarsträhnen aus ihrem Gesicht. „Sasuke-Kun, wirst du bei mir bleiben?“, fragte Sakura vorsichtig. Sasuke war auf so eine Frage nicht vorbereitet und schaute im ersten Moment etwas perplex. Dann aber grinste er sie an „Das fragst du noch?“ Sakura fiel ihm glücklich um den Hals und er streichelte über ihren Kopf. In diesem Augenblick hörten sie, wie die Haustür geöffnet wurde. „Halloooo? Sakura-Chan? Sasuke? Die Tür war nicht abgeschlossen. Jemand zuhaus?“ „Scheiße das ist Naruto!“, Sakura sprang ruckartig aus dem Bett mit der Bettdecke vor sich haltend. Sie hatte gestern ganz vergessen noch abzuschließen. „Was, haben wir schon Mittag?“, fragte Sasuke mehr sich selbst und zog sich rasch seine Boxershorts an. Sakura schaute sich verzweifelt nach ihren Kleidern um. Sasuke ging schon mal aus dem Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. „Oh... Hab ich irgendwie... gestört?“, fragte Naruto verlegen. „Wir haben wohl zu lange geschlafen.“, entgegnete Sasuke knapp. „Ihr habt in einem Bett geschlafen?“, hackte Naruto nach. „Sakura hatte zurzeit keine frische Bettwäsche für mich.“, Sasuke riss ihm eine Tüte aus der Hand. „Sind das die Klamotten für mich?“ Naruto nickte. „Schläft Sakura noch?“ Sasuke schaute ihn an. „Wegen dir nicht mehr.“ In diesem Augenblick kam Sakura fertig angezogen aus dem Schlafzimmer. „Hallo Naruto. Wir haben total verschlafen.“ Naruto schaute die beiden skeptisch an. „Ja das sehe ich.“ Sasuke verschwand kurz im Bad um sich umzuziehen und Sakura ging in die Küche und setzte Wasser auf. „Wollt ihr noch einen Kaffee trinken?“ Naruto schüttelte den Kopf. „Also ich nicht.“ In diesem Moment kam Sasuke wieder ins Wohnzimmer. „Ich auch nicht, danke. Lass uns gehen. Dobe.“ Naruto schaute ihn mürrisch an. „Aha, schon wieder ganz der Alte? Machs gut Sakura-Chan!“ „Bis dann. Viel Spaß.“, rief sie ihnen hinterher und die Tür fiel ins Schloss. „Na wenn das so ist...“ sagte Sakura zu sich selbst und stellte wieder das Wasser ab. „Alleine werde ich auch keinen Kaffee trinken.“ Sie ging ins Bad um eine kalte Dusche zunehmen. Vielleicht würde sie danach noch Ino besuchen und sich nach Shikamaru erkundigen, aber das mit Sasuke, würde sie noch für eine Weile für sich behalten. So nachdem ich euch so lange habe warten lassen, kam nun endlich im 7. Kapitel die romantische Liebesnacht von Sakura und Sasuke. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und einen ganz lieben Dank für eure Kommis!!! Kapitel 9: Wut -------------- Als Naruto und Sasuke drei Stunden unermüdlich trainiert hatten, setzten sie sich zum Ausruhen unter einen Baum. „Sasuke, sag mal...“ fing Naruto an. „Kam es mir nur so vor, oder ist da was zwischen dir und Sakura?“ Sasuke versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Was soll da sein?“ Naruto zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung. Ich dachte ja nur. Weißt du ich habe Sakura schon seit Ewigkeiten nicht mehr so glücklich gesehen, auch wenn sie gelacht hat, war es nie ein wirklich ehrliches Lachen und ich dachte, es hätte mit deiner Rückkehr zu tun, dass sie wieder fröhlich ist.“ Sasuke schaute nachdenklich auf den Boden. Was hatte er da eigentlich getan? Er hat nur noch an sie gedacht und alles andere geriet in den Hintergrund, aber jetzt dachte er an seine Rache. Er konnte doch nicht hier bleiben und wieder so leben, als wäre nie etwas gewesen. Es wäre vielleicht der einfachste Weg, aber es ging nicht. Vielleicht war es ein Fehler wieder hierher zukommen und so zu tun, als würde er wieder hier leben wollen. Es war einfacher so an seine Rache zu kommen, aber es war schwer gegen die Gefühle anzukämpfen. Das mit Sakura hatte ihn völlig aus der Bahn geworfen. Was war nur mit ihm los, wenn er in ihrer Nähe war? Wieso wurde er so plötzlich von seinen Gefühlen überwältigt? Sakura war gerade auf dem Weg zu Ino, als ihr diese auf der Straße entgegen kam. „Hallo Ino! Ich war gerade auf dem Weg zu dir und wollte mich nach Shikamaru erkundigen.“ Ihre Freundin blieb vor ihr stehen „Hey Sakura! Shikamaru ist zum Glück wieder auf den Beinen, aber eigentlich, war ich auch auf dem Weg zu dir.“ Sakura schaute sie erstaunt an „Ach ja? Was gibt es denn?“ „Die Hokage schickt nach dir. Du sollst dich mit Naruto bei ihr melden und mit... Sasuke.“ Ino schaute sie einen Moment nachdenklich an, dann sagte sie „Ich hab ja mitbekommen, dass Sasuke dich gerettet hat, aber sei vorsichtig mit deinen Gefühlen. Kein Mensch ändert sich innerhalb von ein paar Tagen.“ Sakura nickte lächelnd „Mach dir keine Sorgen, ich bin vorsichtig.“ Ino musterte Sakura. „Also gut, ich muss dann auch weiter. Wir sehen uns!“ verabschiedete sie sich, doch in dem Ausdruck von Sakuras Augen, konnte sie erkennen, dass es bereits zu spät war. Ihre Freundin hatte sich wieder in ihn verliebt. Sakura winkte Ino hinterher und begab sich zum Trainingsplatz, um Sasuke und Naruto abzuholen. Als sie kurze Zeit darauf dort ankam, entdeckte sie Sasuke und Naruto unter einem Baum. Sie waren eingeschlafen. Sasuke hielt die arme verschränkt vor seiner Brust und Naruto hatte seine Arme und Beine in alle Richtungen ausgestreckt. Sakura kicherte kurz. Dieses Bild erinnerte sie an früher, als sie noch Kinder waren und hier trainiert hatten. Sie blickte umher. Der Platz war noch unverändert. In der Mitte befanden sich noch die drei Holzpfosten. Sie konnte sich noch lebhaft daran erinnern, als Kakashi Naruto zur Strafe an einen der Pfosten gefesselt hatte. Hier war alles noch so wie früher, nur sie drei hatten sich verändert. Sakura machte einpaar Schritte auf die Schlafenden zu, als Sasuke langsam seine Augen öffnete. Sakura lächelte Sasuke an, dieser schaute sie verschlafen an. Sie wendete ihren Blick zu Naruto. „Hey steh auf Naruto.“ Naruto murmelte etwas vor sich hin, öffnete langsam die Augen und begrüßte Sakura mit einem „Hallo“, was eigentlich mehr ein Gähnen war. „Tsuande-Sama möchte uns alle in ihrem Büro sehen.“, sagte Sakura gleich. Sasuke nickte, stand auf und stellte sich zu Sakura. Sie schauten rüber zu Naruto, der es nur mühselig schaffte, sich hoch zu bewegen. „Naruto jetzt beeil dich doch mal, Tsunade-Sama wartet schon!“,forderte ihn Sakura auf. „Jaja. Ich komm ja schon.“, murmelte er und sie machten sich auf den Weg zu Tsunade. Diese saß wie immer an ihrem Schreibtisch mit lauter Papierkram um sich herum. „Da seid ihr ja endlich.“ Naruto und Sakura grinsten, Sasuke schaute sie stumm an. „Ich habe eine Mission für euch.“ Naruto und Sakura schauten die Hokage verblüfft an. „Was, eine Mission für uns? Für uns drei?“, fragte Sakura. „Ja. Es geht um Kenzo.“, antwortete Tsunade. „Ich dachte vorerst bekomme ich noch keine Aufträge.“, sagte Sasuke. Die Hokage nickte. „Ja das war eigentlich auch so geplant, aber wie es sich herausgestellt hat, befindet sich in der Nähe des Dorfes tatsächlich ein Tunnel von diesem Kenzo und seinen Leuten. Ich möchte, dass ihr diesem Tunnel folgt und versucht ihn aufzuspüren, bevor er wieder angreifen kann. Weil Sasuke vorher was mit diesen Typen zu tun hatte, dachte ich, es wäre besser, wenn er dabei ist.“ „Und wann soll's losgehen?“, grinste Naruto. „Morgen früh, am besten vor Sonnenaufgang.“, entschied die Hokage. „Aber ihr geht nicht alleine. Ich wollte euch eigentlich noch Neji zuteilen, wegen seinem Byakugan, aber ich brauche auch starke Shinobis im Dorf, falls wir wieder angegriffen werden. Deshalb wird Hinata mit euch kommen.“ Naruto und Sakura nickten. „Gut. Dann bereitet euch vor.“, sagte die Hokage. Als die drei das Büro verlassen wollten, rief Tsunade ihre Schülerin zurück „Sakura.“. Diese schaute sie erwartungsvoll an. „Pass auf dich auf.“ Sakura verstand, dass Tsunade damit Sasuke meinte, sie wusste ja, wie verliebt sie damals in ihn war. „Mach ich.“ lächelte Sakura und folgte dann Naruto und Sasuke. „Wollen wir noch was essen gehen?“, fragte Sakura auf dem Weg. Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf „Ich würde gerne Ramen essen gehen, aber ich glaube ich schaue nochmal bei Hinata vorbei, bevor wir aufbrechen.“ „Gut dann treffen wir uns alle vor Morgengrauen am Ausgang.“, beschloss Sakura. „Abgemacht.“,grinste Naruto. „Bis später!“ „Bis dann!“, sagte Sakura fröhlich. Sasuke schaute Naruto nur aus den Augenwinklen an, der dann in die Straße nach links einbog. Sakura und Sasuke liefen stumm nebeneinander her. Obwohl sie gestern die Nacht miteinander verbracht hatten, kam es Sakura so vor, als stünde wieder etwas zwischen ihnen. „Sasuke-Kun, ist alles in Ordnung?“, fragte Sakura vorsichtig. „Ja.“, antwortete er und schaute sie von der Seite an. Sie lächelte ihn an und klammerte sich um seinen Arm. Sasukes Impuls forderte ihn auf, sie weg zustoßen, aber er konnte diesen Impuls unterdrücken. Er ließ es sich gefallen und sie liefen zusammen zu Sakuras Wohnung. Sasuke wurde klar, dass er sich immer weiter von seinem eigentlichen Ziel entfernte, je länger er hier war. Hier bei seinen alten Freunden und bei ihr. Bei Sakura... Wieso war es auf einmal so schwer für ihn, von ihr loszukommen? Was empfand er für sie? Er wusste es nicht. Er sah aus den Augenwinkeln zu ihr herüber. Sie lächelte und der Wind wehte durch ihre langen Haare. Wie konnte sie ihn lieben, nach allem was er ihr antun wollte oder auch angetan hat? Es wäre alles einfacher, wenn er das auch könnte, aber der Hass war größer. In der Wohnung angekommen ging Sasuke erst mal unter die Dusche. Sakura machte sich einen Tee und setzte sich auf den Balkon. Der Himmel war bereits orange-rosa gefärbt. Sie liebte die Sonnenuntergänge in Konoha. Es sah wunderschön aus, wie die Sonne hinter den Bergen verschwand. Sie nippte vorsichtig an dem heißen Tee und genoss die kühle Abendbrise. Als Sasuke fertig geduscht hatte, kam er auf den Balkon „Ich werde nochmal rausgehen.“ Sakura schaute zu ihm hoch. „Wohin willst du gehen?“ Sasuke schaute auf die untergehende Sonne „Ich will nur ein bisschen durch die Gegend laufen.“ Sakura wollte fragen, ob sie mitkommen soll, aber sie hatte das Gefühl, dass Sasuke lieber alleine gehen wollte. „Okay.“, sagte sie dann. Sasuke schaute sie nochmal kurz an, wandte sich dann ab und kurz darauf fiel die Tür ins Schloss. Sakura schaute ihm noch vom Balkon aus nach, wie er die Straße herab lief. Sie konnte sich schon denken, wo er hin wollte. Sie wusste, dass er den Tod seiner Familie noch nicht überwunden hatte und das machte ihr Sorgen. Auch wenn er sich anscheinend dagegen entschieden hat das Dorf zu zerstören, hatte sie ein seltsames Gefühl. Sasuke kam in dem verlassenen Teil von Konoha an. Der Teil, in dem damals der gesamte Uchiha-Clan wohnte. Die Straßen waren wie leergefegt und der Wind säuselte zwischen den alten Hausmauern. Hier und da war schon der Putz von den Häusern abgebröckelt. Erinnerungen an diese schreckliche Nacht, kamen in ihm hoch. Jene Nacht, in der sein Bruder den Uchiha-Clan ermordete und Sasuke dann fälschlicher Weise annahm, dass Itachi es aus eigenem Willen getan hatte. Deswegen hat er ihn gehasst und die darauffolgenden Jahre nur dem Training gewidmet, um seinen Bruder eines Tages zu töten und seine Familie zu rächen. Dies tat er dann auch und es stellte sich heraus, dass die Verantwortlichen dafür die Dorfältesten aus Konoha waren. Sasuke ballte seine Hand zur Faust und schlug sie mit meinem wütenden Schrei gegen eine Mauer. Es entstand ein Riss in der dicken Steinwand und Blut tropfte von seinen Fingerknöchel auf den Boden. Warum musste das alles passieren? Sasuke knirschte die Zähne zusammen. Der Hass auf die Personen, die damals seinen Bruder beauftragt haben, die Uchihas zu töten, wuchs ins Unermessliche. Aber sie würden noch dafür büßen, sie durften nicht ungeschoren davon kommen. Sasuke blickte auf und nur wenige Meter weiter sah er sein altes Haus. Er war seit ungefähr acht Jahren nicht mehr dort. Seit er das Dorf verlassen hatte, um zu Orochimaru zu gehen. Alles in diesem Haus, erinnerte ihn an diese Nacht, doch trotzdem spürte er das Verlangen, wieder hinein zu gehen. Mitten in der Nacht wurde Sakura wach, sie ist auf der Couch eingenickt. Sie rieb sich verschlafen die Augen und sah sich in ihrem dunklen Wohnzimmer um. Es war still und weit und breit kein Sasuke in Sicht. Ein kühler Windhauch kam durch die offene Balkontür herein geweht und Sakura rieb sich ihre fröstelnden Arme. Sie wunderte sich, dass Sasuke immer noch nicht zurück war. Außerdem müssten sie bald aufbrechen. Sie ging ins Schlafzimmer und holte sich einen schwarzen Kapuzenpullover aus dem Schrank, den sie sich gleich überzog. Sie verließ ihre Wohnung und machte sich auf die Suche nach Sasuke. Schon als er gegangen war, hatte sie die Vermutung, dass er zu seinem alten Viertel gegangen ist, deswegen ging sie auch genau dorthin. Dort angekommen machte sie erst mal halt. Dieses Viertel war so verlassen, dass alles, was sich in ihm befand irgendwie tot wirkte. Es knirschte in den Büschen und die Laternen brannten hier nicht. Ein Schauer durchzog Sakuras Körper. Es war ziemlich gruselig mitten in der Nacht hier zu stehen. Sie versuchte dennoch sich zu konzentrieren und Sasukes Chakra aufzuspüren. Sie hatte recht gehabt, er war wirklich hier und er schien sich in seinem alten Haus zu befinden. Sakura rannte los und als sie vor der Haus stand, blieb sie wie angewurzelt stehen. Es machte ihr Angst hineinzugehen, sie wusste selbst nicht genau warum. Dieses Haus war so riesig und so verlassen. Die Haustür stand einen Spalt breit offen und dahinter befand sich Dunkelheit. Sakura drückte die Tür vorsichtig auf. Sie konnte kaum etwas sehen. Gerade als sie nach einem Lichtschalter tasten wollte, fiel ihr ein, dass es hier überhaupt keinen Strom gab. Da niemand mehr in diesem Viertel wohnte, wurde er abgestellt. „Sasuke-Kun?“, rief sie in die Dunkelheit hinein, ohne eine Antwort zu bekommen. Sie tastete sich zu einer Treppe vor und ging die Stufen herauf, da Sasuke anscheinend nicht hier unten war. Im oberen Stockwerk, war es schon etwas heller, da Mondlicht durch ein großes Fenster im Flur herein schien, doch trotzdem fühlte sie sich nicht wohler. Der Wind heulte durch das Haus und Sakura wollte am liebsten wieder rausgehen. Zu einem der vielen Zimmer stand die Tür offen. Zögernden Schrittes betrat Sakura den Raum. „Sasuke-Kun?“, fragte sie leise und wieder erhielt sie keine Antwort. Ihr Blick fiel auf ein Bild, welches auf dem Regal stand. Sie nahm es in die Hände und betrachtete es. Es war Sasuke als Kind, mit seinem Bruder und seinen Eltern. Sie dachte an Sasuke, sie konnte seine Wut verstehen, ihm wurde alles genommen. Völlig in Gedanken verlorenen, merkte sie nicht, wie jemand den Raum betrat. Ruckartig wurde sie an den Schultern gepackt und vor Schreck lies sie das Bild auf den Boden fallen. Das Glas des Bilderrahmens zersplitterte in viele Teile. „Sakura!“, feuchte Sasuke. „Was machst du hier?! Und wer hat dir erlaubt die Sachen anzufassen?!“ Sakura erstarrte für einen Moment, sie hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet. Sie schaute runter auf das zerbrochene Glas. „Sasuke-Kun...Das...das wollte ich nicht.“ Sie beugte sich runter und wollte die Scherben aufheben, doch Sasuke stieß ihre Hand weg. „Lass das! Fass hier besser nichts mehr an.“ Sakura schaute ihn verschreckt an. Was war denn in ihn gefahren? Es war doch nur ein Bilderrahmen. „Sakura, was hast du hier verloren?“, fragte Sasuke nochmal und schaute sie kalt an. „Ich wollte dich suchen... Du warst so lange weg und wir müssen doch bald los...“, flüsterte sie verängstigt. Sasuke sammelte die Scherben auf und stellte das Bild wieder an seinen Platz. „Ich wäre schon von selbst gekommen. Du musst nicht wie eine Klette an mir kleben, nur weil ich jetzt bei dir wohne!“, sagte Sasuke scharf. Tränen stiegen Sakura in die Augen. Wieso war er denn auf einmal wieder so kalt zu ihr? Vor ein paar Stunden, war doch noch alles in Ordnung, oder nicht? Hatte er ihr nur etwas vorgemacht? Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. „Dann sieh doch zu wo du bleibst!“, schrie sie ihn an und rannte die Treppe herunter. Sie verließ das Haus und das Viertel. Sie war verwirrt, sie konnte seine Reaktion nicht verstehen und blieb erst stehen als sie vor ihrer Wohnung stand. Wütend strich sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie hatte doch überhaupt nichts gemacht, das mit dem Bild war ein Missgeschick. Es gab keinen Grund dafür, dass Sasuke sich ihr gegenüber so verhalten hatte. Sie ging in ihr Schlafzimmer und zog sich ihre Kampfkleidung an. Danach packte sie noch das Nötigste in ihre Tasche und legte den Mantel bereit. Als Sasuke kurz darauf die Wohnung betrat würdigte sie ihn keines Blickes. Sie warf ihm seine Kleidung vor die Füße und ging in die Küche, um etwas zu trinken. Sasuke hob die Kleidung auf und folgte ihr. Er hätte sie nicht so angiften und seine Wut an ihr raus lassen sollen. „Sakura, ich hätte nicht so reagieren sollen.“, sagte er als Entschuldigung. Sakura stand eine Weile mit dem Rücken zu ihm gekehrt. „Schon gut.“, entgegnete sie dann nach einigen Sekunden. „Du solltest dich jetzt umziehen, wir müssen gleich los.“ Sasuke nickte und bereite sich dann auf die Mission vor. Als sie die Wohnung verließen und sich auf den Weg zum Tor machten, nahm Sasuke die Hand von Sakura. Sie schaute ihn verwundert an, aber dieser schaute regungslos nach vorne. Es war seine Art, sich bei ihr zu entschuldigen. Auch wenn er sie nicht ansah, verstand Sakura die Geste und lächelte. *** So meine Lieben, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich hatte nicht so viel Zeit zum Schreiben, aber ich werde versuchen, mich mit dem nächsten Kapi zu beeilen! Lg Kapitel 10: Mission ------------------- Als Sasuke und Sakura kurz vor dem Dorfausgang waren, ließ Sasuke ihre Hand wieder los und ihr Lächeln verschwand für einen Moment. Sasuke konnte seine Gefühle nicht vor anderen zeigen, vor allem wenn er selbst nicht genau wusste, was er zurzeit empfand. Sakura wusste, dass Sasuke noch nie der Typ war, der seine Gefühle vor anderen zeigt, aber wie lange sollten sie das verheimlichen? Schon wieder kamen in ihr die Zweifel auf, ob Sasuke das alles hier überhaupt ernst meinte, aber sie wollte nicht daran glauben. Er war einfach noch nicht soweit und vielleicht war es auch vorerst besser so, wenn noch niemand davon weiß. Es ging ja selbst für sie etwas zu schnell. Zuerst wollte Sasuke sie noch umbringen und plötzlich rettet er sie und sie werden ein Paar. Oder waren sie für ihn überhaupt kein Paar? Sakura hatte keine Zeit den Gedankengang fortzusetzen, denn sie konnten bereits am Dorfausgang Naruto und Hinata im Schleier des Nebels erkennen. „Guten Morgen ihr zwei!“, rief Naruto aus der Ferne und Hinata winkte lächelnd. „Guten Morgen!“, rief Sakura zurück. Sie stellten sich zu viert vor den Ausgang. Sie sahen alle etwas müde aus aber dennoch entschlossen, die Mission in Angriff zu nehmen. „Gut Leute, dann lasst uns keine Zeit verlieren und direkt aufbrechen!“, sagte Naruto motiviert und das Team nickte zustimmend. Sie machten sich auf den Weg und liefen ein Stück durch den Wald, als sie schon bald den Eingang zu dem unterirdischen Tunnel entdecken konnten. Die Gruppe machte davor halt und sie sahen skeptisch ins Dunkel. „Sasuke, denkst du wir werden mithilfe dieses Tunnels diesen Kenzo noch aufspüren können?“, fragte Naruto. „Das bezweifle ich eigentlich. Aber was haben wir schon zu verlieren?“, entgegnete Sasuke. „Ja das habe ich mir schon fast gedacht.“, grinste Naruto und zusammen betraten sie den Tunnel. Jeder holte einen Stab aus der Tasche, der mit Hilfe von Chakra leuchtete. Sie folgten stillschweigend dem Weg, der endlos in die Dunkelheit zu führen schien. Es war kalt und Wasser tropfe schallend von oben auf den feuchten Boden. Ein modriger Geruch lag in der Luft und besonders Sakura und Hinata, wollten so schnell wie möglich wieder aus dem Tunnel rauskommen, den Jungs schien das ganze nicht viel auszumachen. Nach einer Weile kamen sie zu einer Wegabzweigung und der Tunnel teilte sich in zwei. Sie blieben erst mal stehen und sahen einander an. „Was meint ihr, sollen wir uns trennen?“, fragte Sakura in die Runde. „Ich glaube das wäre das Beste.“, antwortete Naruto. Die Truppe stimmte zu und Naruto und Hinata schlugen den linken Weg ein. „Dann werden wir hier lang gehen.“, sagte Sakura und folgte mit Sasuke dem anderen Weg tiefer in die Dunkelheit. Sie zögerte einen Moment, dann aber griff sie nach seinem Arm und hielt ihn an. Sasuke schaute über die Schulter zu ihr nach hinten und sah sie leicht verwirrt an. „Sasuke-Kun… Warst du ehrlich zu mir?“ „Was meinst du?“, fragte dieser zurück. „Ich meine, dass du das Dorf nicht mehr zerstören willst. Willst du jetzt wirklich in Konoha bleiben? Ich weiß nicht, ob ich das wirklich glauben kann…“ Sasuke drehte sich zu ihr um und ergriff sie bei den Schultern. „Sakura, ich werde das Dorf nicht zerstören. Die Bewohner und ihr alle könnt nichts dafür, was passiert ist. Das habe ich jetzt begriffen. Außerdem hat Itachi sein Leben für dieses Dorf geopfert, es wäre falsch, es dann noch zu zerstören.“ Sakura schaute zu Boden und nickte. „Komm.“, sagte Sasuke und setzte den Weg fort. Sakura folgte ihm und ein kleines Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit, vielleicht sollte sie anfangen Sasuke zu vertrauen, denn seine Antwort klang aufrichtig. Sie liefen eine halbe Ewigkeit als ihnen endlich Licht entgegen kam. Das Ende des Tunnels war in Sicht und sie kamen auf einer kleinen Waldlichtung heraus. Die Sonne ging bereits unter, sie sind den ganzen Tag durch diesen Tunnel gelaufen. Sakura schaute sich um. Keine Spur von Naruto und Hinata. „Glaubst du, die beiden sind woanders herausgekommen?“ Sie schaute Sasuke fragen an. Dieser zuckte mit den Schultern. „Könnte sein.“ „Und was machen wir jetzt? Wir stehen jetzt auf dieser Lichtung und es gibt keinerlei Anzeichen, wo sich Kenzo aufhalten könnte.“ Sasuke schaute sich um. „Ich habe ja gesagt, dass ich es bezweifle, dass wir irgendwas finden. Aber vielleicht hatte Naruto ja mehr Glück.“ „Wollen wir dann vielleicht eine kleine Pause machen? Wir sind den ganzen Tag gelaufen und wissen momentan sowieso nicht wohin wir gehen sollen.“, schlug Sakura vor. „Okay. Ich werde Holz für ein Lagerfeuer sammeln.“, antwortete Sasuke. Sakura schaute sich um. „Und ich werde an dem See dort auf dich warten.“ Sie zeigte auf einen See hinter der Lichtung und Sasuke nickte. Während Sasuke hinter den Bäumen verschwand lief sie zum See und als sie dort angekommen ist, fühlte sie mit der Hand durchs Wasser. Es war angenehm warm und Sakura überkam der Wunsch nach einem Bad. Sie schlüpfte aus ihrer Kleidung und stieg langsam ins Wasser. Der Ausblick war einfach herrlich. Um den See herum waren saftiggrüne Tannen, hinter denen die Sonne langsam verschwand. Das Wasser war so klar, dass Sakura die Fische am Grund des Sees erkennen konnte. Sie schnappte nach Luft und tauchte auf den Grund des Sees und schwamm zwischen den Fischen her. Sie schienen überhaupt keine Angst zu haben. Als ihr nach einer Weile die Luft ausging tauchte sie wieder auf und strich sich ihre langen Haare nach hinten. Sie sah zum Ufer und entdeckte dort einen Stapel Holz, doch nirgendwo war Sasuke in Sicht. Sakura wollte zum Ufer schwimmen als sie plötzlich an den Füßen gepackt und unters Wasser gezogen wurde. Sasuke tauchte vor ihrem Gesicht auf und grinste. Sie schob seinen Kopf weg und tauchte wieder auf. Sasuke kam ihr gleich hinter her. „Sasuke! Du hast mich gerade zu Tode erschreckt!“, rief Sakura empört. Dieser schmunzelte und zog sie an sich heran. Er gab ihr einen innigen Kuss und Sakura spürte wieder das angenehme kribbeln in ihrem Bauch. Sasuke schaute ihr tief in die Augen, dann sagte er „Lass uns zum Ufer schwimmen.“ „Ja.“, entgegnete Sakura fröhlich. Sie schwammen ans Ufer und stiegen aus dem Wasser. Sasuke zog sich seine Boxershorts an und Sakura hüllte sich in ihren Umhang ein und setzte sich wartend vor das bereitgelegte Holz. Sasuke formte einpaar Fingerzeichen, spuckte einen kleinen Feuerball auf das Holz und entfachte ein kleines Feuer. Er setze sich auf den Boden und schaute den flackernden Flammen zu. Sakura kroch zu ihm herüber und kuschelte sich an ihn heran. „Du wirst dich noch erkälten, Sasuke-Kun.“, sagte sie fürsorglich und legte ihren Umhang um ihn. Sasuke schaute sie an, beugte sich zu ihr rüber und flüsterte ihr mit einem Grinsen ins Ohr „Dann sollten wir uns lieber aufwärmen.“ Sakuras Wangen färbten sich rot und Sasuke drückte sie mit einem Kuss zu Boden und beugte sich über sie. Er schaffte es, dass sie jegliche Selbstbeherrschung verlor. Sie war ihm vollkommen verfallen, aber im Grunde genommen wollte Sakura nichts anderes. Sie schloss die Augen und wünschte sich, dass dieser Moment ewig dauern würde. Sie schliefen miteinander und als nur noch die letzten kleinen Flammen in der Dunkelheit leuchteten versanken beide in einen tiefen Schlaf. Mitten in der Nacht wurde Sasuke von einem Geräusch wach. Sakura schlief friedlich und das verkohlte Holz glühte in der Dunkelheit. Sasuke lauschte. Es war still, man konnte nur das zirpen der Grillen und das lauschen des Windes hören. Doch dann vernahm er ein ihm bekanntes Chakra und stand vorsichtig auf, um Sakura nicht zu wecken. Er zog sich rasch seine Sachen an und ging in den Wald. In der Dunkelheit konnte er einen Schatten erkennen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier auf eine Illusion von dir stoße.“, sagte Sasuke kühl. Der Schatten lachte düster. „Dich kann man wirklich nicht täuschen Sasuke Uchiha. Ich bin nur wegen dir hier.“ „Was willst du von mir Kenzo?“ „Du hast dich also dafür entschieden bei diesem Mädchen zu bleiben? Hast du denn deine Rache schon vergessen?“ „Nein.“ „Nein? Das sieht aber nicht so aus, als hättest du noch vor dich zu rächen. Es sieht eher so aus als willst du dir ein neues Leben aufbauen.“, sagte Kenzo spöttisch. „Was willst du? Ich werde nicht mehr mit euch arbeiten.“ „Das ist aber ein Jammer. Dann musste dein Bruder also in Schande sterben, von den Dorfbewohnern als Monster verachtet, weil er seine Familie getötet hat. Aber dass der Auftrag vom Dorf selbst kam, das wusste niemand. Willst du sie etwa so davon kommen lassen Sasuke?“ „Keine Sorge, ich werde Itachi noch rächen.“ „Wirst du dich uns also wieder anschließen Sasuke? Mit uns zusammen wird es viel leichter sein das Dorf zu zerstören und die Leute werden dafür bezahlen, wie sie Itachi behandelt haben. Vergiss das Mädchen, sie ist der Grund, weshalb du Itachi noch nicht gerächt hast. Was ist dir wichtiger? Sie oder die Vergeltung?“ „Ich mache das auf meine Weise. Jetzt verschwinde.“ „Komm schon Sasuke. Du kriegst deine Rache und ich kriege Konoha.“ „Nein. Ich habe dir gesagt, dass ich keine gemeinsame Sache mehr mit euch mache.“ Sasuke drehte sich um und verschwand. Der Schatten grinste. „Wunderbar. Alles verläuft nach Plan.“ Dann löste er sich in einer Rauchwolke auf. Sasuke kam wieder zum Ufer und setzte sich neben Sakura, die immer noch schlief. In einer Sache hatte Kenzo Recht. Er konnte nicht mit Sakura zusammen sein und gleichzeitig seine Rache bekommen. Er würde danach das Dorf verlassen müssen und wäre dann wieder ein Abtrünniger. Sie ist zu seiner Schwachstelle geworden und das schien auch Kenzo gemerkt zu haben. Er hätte seine Rache schon längst bekommen, hätte er nicht Sakura wieder getroffen. Wenn er bei ihr bleibt, könnte er Itachi nicht mehr rächen und sie wäre in ständiger Gefahr. Kenzo würde sie benutzen, damit er mit ihm das Dorf zerstört. Sasuke sah ratlos zu Sakura herab und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie zuckte und wurde langsam wach. „Wie lang habe ich geschlafen?“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Naruto und Hinata sind nicht aufgetaucht. Vielleicht sollten wir sie suchen?“ „Ja, das sollten wir.“, antwortete Sasuke. Sakura zog sich an und hing sich ihren Umhang um. Sie liefen zusammen wieder zurück zum Tunnel. „Sasuke-Kun, was ist los du wirkst so bedrückt?“ Sasuke schaute Sakura aus den Augenwinkeln an. „Kenzo hat mich mithilfe von einer Illusion aufgesucht.“, gestand er. Sakura schaute ihn verwundert an. „Was? Aber warum denn das?“ „Er wollte mich davon überzeugen, mit ihnen das Dorf zu zerstören.“ „Konntest du herausfinden, wo er sich aufhält?“, fragte Sakura. „Nein, das hätte er mir nicht einmal verraten, wenn ich zugestimmt hätte. Dafür ist er zu vorsichtig.“ Sakura schaute zu Boden. „Dann werden wir wohl ohne neue Erkenntnisse ins Dorf zurückkehren.“ Als sie am Tunnel ankamen gingen sie hinein und bald schon konnten sie ein bekanntes Gejammer vernehmen. „Das kann doch nur Naruto sein.“, sagte Sakura kopfschüttelnd und sie liefen Narutos Stimme entgegen. Bald schon konnten sie Hinata und Naruto in der Dunkelheit erkennen. Naruto saß auf dem Boden und Hinata stand hilflos vor ihm. „Da seid ihr ja!“, rief Hinata als sie Sasuke und Sakura erblickte. „Was ist passiert?“, fragte Sakura. „Wir sind in eine Sackgasse gelaufen. Unser Weg führte nirgendwo hin und als wir versucht haben euch einzuholen rutschte Naruto aus und verstauchte sich den Knöchel.“, erklärte Hinata. „Was für ein Tollpatsch.“, murmelte Sasuke. „Was hast du gesagt?!“, schrie Naruto. „Hört auf ihr beiden!“, sagte Sakura und beugte sich hinunter zu Naruto, um seinen Fuß zu heilen. Grünes Chakra leuchtete auf. „Habt ihr was gefunden?“, erkundigte sich Hinata. „Nein, leider nicht. Der Tunnel führte auf eine Waldlichtung hinaus. Dort gab es keinerlei Anzeichen, wo Kenzo sein könnte.“, antwortete Sakura. Das Chakra erlosch und sie stand wieder auf. „Danke Sakura-Chan.“, sagte Naruto. „Keine Ursache.“, grinste Sakura. „Machen wir uns wieder auf dem Weg zurück ins Dorf?“ „Wenn ihr keine weitere Spur gefunden habt, dann können wir nichts mehr machen.“, sagte Hinata. Naruto schaute enttäuscht zu Boden „Ich habe mir den Auftrag spannender vorgestellt.“ „Lasst uns aber zurück zur Waldlichtung gehen und den Weg durch den Wald nehmen. Über die Bäume hinweg sind wir schneller.“, schlug Sakura vor. Das Team stimmte zu und sie verließen den Tunnel. Dann machten sie sich auf den Weg zurück ins Dorf. Währenddessen in Kenzos Versteck. „Meister hattet ihr Erfolg?“, fragte einer von Kenzos Leuten. „Ich habe Sasuke nur an seine Rache erinnert. Es ist klar, dass er sich uns nicht mehr anschließen wird, aber solange er im Dorf ist, ist er eine Behinderung für uns. Er weiß zu viel, er kennt unsere Techniken. Er wird sich rächen und dann ist er gezwungen das Dorf zu verlassen und der Weg ist wieder frei für uns.“, sagte Kenzo mit einem mörderischen Lächeln. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es soweit ist. Du wirst nach Konoha gehen und sobald Sasuke das Dorf verlässt, wirst du mir bericht erstatten.“ „Jawohl Meister.“ Kapitel 11: Eine fröhliche Hochzeit? ------------------------------------ Gegen Mittag kam das Team erschöpft in Konoha an und sie machten sich direkt auf den Weg zu Tsunade. Natürlich blieb Sasuke nicht unerkannt und man konnte von allen Seiten das Getuschel der Leute hören, an denen sie vorbeikamen. Doch den jungen Shinobi störte das nicht besonders, es war ihm egal, was die Leute von ihm dachten. Immerhin wollte er sowieso nicht mehr lange hier bleiben. Sakura aber entging kein einziger Blick der Dorfbewohner. Viele von ihnen, schienen nicht gerade begeistert zu sein, dass der Nuke-Nin Sasuke wieder ein Shinobi in Konoha war, andere wiederum schauten einfach neugierig und erstaunt. Bei Tsunade angekommen berichteten sie erstmal, dass es keine neuen Erkenntnisse gab. „Gut, dann habt ihr jetzt frei außer Sasuke und Sakura.“, sagte die Hokage. Naruto und Hinata verabschiedeten sich und verließen das Büro. „Sakura ich brauche dich dringend im Krankenhaus. Es gibt immer noch viele Verletzte seit dem letzten Angriff, die spezielle Behandlung benötigen, aber ich habe gerade so viel zu tun, dass ich es nicht schaffe sie heute zu behandeln.“ Sakura ließ ein leises seufzen los. „Wenn es denn sein muss.“, murmelte sie, eigentlich wollte sie einfach nur in ihr Bett. Tsunade wandte sich an Sasuke „Und für dich gibt es bereits morgen einen Auftrag. Die Anbu hat eine Mission im Osten, du wirst sie begleiten. Ihr werdet im Morgengrauen aufbrechen.“ Sasuke nickte und wirkte, als würde es ihm nicht viel ausmachen, so schnell wieder loszuziehen. „Du weißt hoffentlich noch, an wen du dich wenden musst, um deine Ausrüstung zu bekommen?“, fragte die Hokage den Schwarzhaarigen. „Ich denke schon.“, entgegnete er. Tsunade machte ein zufriedenes Gesicht „Gut. Dann wäre das ja geklärt.“ Beide verließen den Raum und während Sakura ins Krankenhaus ging, holte Sasuke seine Ausrüstung und ging anschließend in die Wohnung. Er setzte sich auf das Sofa und betrachtete seine Anbu-Maske, die einen Wolf darstellte. Es erinnerte ihn an seinen Bruder Itachi und daran, was er eigentlich noch zu erledigen hatte. Er legte die Maske weg und machte die Augen zu. Ein kleines Nickerchen würde ihm gut tun. Als Sasuke aufwachte war es bereits dunkel, er hatte den ganzen Tag geschlafen. Es war noch ungewohnt für ihn, einfach durchschlafen zu können. Sonst musste er immer wachsam bleiben, falls jemand angreifen wollte, aber hier in Konoha fühlte er sich sicher. Er schaute umher. Sakura war wohl immer noch nicht zurückgekommen. Er stand auf und beschloss zum Krankenhaus zu gehen, um nachzusehen, ob sie noch da war. Nachts konnte er durch die Straßen Konohas laufen, ohne dass er von allen Seiten angestarrt wurde. Es war nicht weit zum Krankenhaus und als Sasuke davor stand, konnte er ganz leicht Sakuras Chakra vernehmen. Er lehnte sich gegen die Mauer und schloss die Augen. Nach einer Weile kam sie heraus. Sie hatte einen weißen Kittel an und Sasuke fiel auf, wie erwachsen sie damit wirkte. Sakura hatte ihn gar nicht bemerkt und lief mit müdem Blick an ihm vorbei. „Du solltest besser auf deine Umgebung achten. Du wärst gerade überhaupt kein Gegner für einen Feind.“ Die Kunoichi drehte sich verblüfft um und lächelte, als sie Sasuke erblickte. „Ich habe dich gar nicht gesehen, Sasuke-Kun. Bist du etwa gekommen um mich abzuholen?“ Sasuke steckte seine Hände in die Hosentaschen und ging lässig neben Sakura her. „Ich hatte sowieso nichts Besseres zu tun.“ „Musst du nicht bald schon wieder aufbrechen?“, fragte sie. „Ja.“, antwortete der Schwarzhaarige knapp. „Ich hoffe der Auftrag wird nicht allzu lange dauern, weil…“, Sakura druckste verlegen herum. Sasuke zog eine Augenbraue hoch und sah sie erwartungsvoll von der Seite an. „…na ja Ino hat mir vorhin verkündet, dass sie und Shikamaru in zwei Tagen heiraten werden und ich dachte mir, dass du als meine Begleitung mitkommst.“ „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist Sakura. Die meisten würden bestimmt nicht sehr erfreut sein, wenn ich da aufkreuze.“, sagte Sasuke. „Aber nein!“, protestierte die Rosahaarige. „Das wäre doch eben die perfekte Gelegenheit alle wieder zu sehen! Du gehörst doch jetzt schließlich wieder zum Dorf, alle werden sich freuen, dass du endlich nach Hause gekommen bist.“ Bei diesen Worten verspürte Sasuke einen leichten Stich in der Brust. Sakura schien es gemerkt zu haben und sah ihn besorgt an. „Sasuke-Kun, was hast du denn?“ „Es ist nichts. Wenn ich rechtzeitig wieder da bin werde ich mitkommen.“, antwortete der Uchiha, obwohl er bereits entschieden hatte nicht hinzugehen. Sakura umklammerte erfreut seinen Arm und so schlenderten sie zu ihrer Wohnung. Dort fiel ihr sofort Sasukes neue Maske auf. „Ein Wolf…“, sagte sie leise. Sakura nahm die Maske in die Hände und betrachtete sie. Währendessen zog Sasuke seine Anbu Klamotten an und streckte dann seine Hand nach der Maske aus. „Oh, musst du etwa schon los?“, fragte Sakura und gab ihm die Maske. Sasuke nickte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Pass auf dich auf.“, sagte er und verließ die Wohnung. „Komm gesund zurück!“, rief die rosahaarige Kunoichi noch hinterher und war etwas verwirrt, über sein schnelles Verschwinden und sein Verhalten, aber sie konnte ihn noch nie verstehen. Müde warf sie sich auf die Couch und schloss die Augen. Sie würde nur kurz entspannen, bevor sie duschen und dann schlafen ging. Durch ein Klopfen an der Tür wurde Sakura geweckt. Müde rieb sie sich die Augen und sah zum Fenster. Die Sonne stand schon hoch am Himmel. „Scheiße! Ich hab verschlafen!“, rief sie und stürmte ins Bad um schnell zu duschen. Innerhalb von 2 Min kam sie angezogen aus dem Bad. „Sakura-Chan?!“, hörte sie Naruto vor der Tür, sie hatte ganz vergessen, weshalb sie eigentlich aufgewacht war. Sie stürmte aus der Wohnung und rannte an Naruto vorbei. „Naruto ich hab verschlafen! Ich muss schnell ins Krankenhaus!“ „Ist Sasuke denn nicht da?!“, rief der blonde Ninja hinterher. „Er ist auf einer Mission!“ Hörte er Sakura noch rufen, bevor sie um die nächste Ecke verschwand. „Dann werde ich wohl alleine trainieren müssen.“, seufzte Naruto und machte sich auf den Weg zum Trainingsplatz. Sakuras Tag verging nur sehr langsam. Sie hatte viele Patienten und musste ständig an den Abschied von Sasuke denken. Es kam ihr irgendwie komisch vor. Außerdem plagte sie schon den ganzen Tag eine schreckliche Übelkeit. Sie hoffte, dass sie sich so kurz vor Inos Hochzeit nicht bei einem Patienten angesteckt hatte. Am Abend ließ sie sich einfach nur Müde ins Bett fallen. Morgen würde sie den ganzen Tag mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt sein. „Saaakuuuraaa! Meine Schuhe! Wo sind meine Schuhe? Ich kann meine Schuhe nicht finden!“ Ino lief aufgebracht in ihrem Haus herum und Sakura lief hinter ihr her. „Sind sie denn nicht mehr in deinem Zimmer? Du hast sie doch dort anprobiert?“, sagte die rosahaarige Kunoichi. Schlagartig blieb Ino stehen. „Stimmt.“ Sakura atmete erleichtert aus, endlich mal einpaar Sekunden Pause. Ino schaute sich skeptisch im Spiegel an. „Sehe ich in diesem Ding denn nicht zu fett aus?“, fragte sie Sakura. Diese grinste „Nicht dicker als sonst.“ „Oh, na warte du Breitstirn!“, schrie Ino mit geballten Fäusten. Natürlich sah Ino nicht dick aus. Sie trug einen wunderschönen weißen Kimono, der sehr Figurbetont war und mit einpaar Glitzerperlen bestückt war. „Das war doch nur ein Spaß. Du siehst perfekt aus.“, lächelte Sakura. „Komm ich mach dir noch schnell die Haare, wir haben nicht mehr viel Zeit.“ Vor dem Festsaal hielt Sakura Ausschau nach Sasuke, aber so wie es aussah, war er noch nicht zurückgekehrt. „Hey Sakura-Chan! Ist Sasuke noch nicht zurück?“, fragte Naruto erstaunt. „So wie es aussieht noch nicht.“, seufzte sie. „Na dann gehen wir erstmal zusammen.“, grinste Naruto. „Hinata kommt auch erst später. Sie war noch auf einem kleinen Auftrag, der dann doch etwas länger gedauert hat.“ Sakura lächelte ihren Kamerad an. „Na gut.“ Zusammen betraten sie den bereits vollen Festsaal. Fast alle waren da. Kakashi, Tsunade, Neji, Tenten, Kiba, Sai, Shino, Choji, Lee, Iruka und noch viele andere. Sakura und Naruto nahmen neben Kakashi Platz und warteten auf die Zeremonie, die von der Hokage durchgeführt wurde. Shikamaru stand ungeduldig vor dem zeremoniellen Altar, ließ sich seine Nervosität aber nicht anmerken. Dann ertönte wunderschöne Harfenmusik und Ino wurde von ihrem Vater zum Altar begleitet. Dieser war unheimlich stolz auf seine Tochter, die wie eine Prinzessin aussah, aber es war nicht zu übersehen, dass er sich ein Tränchen verdrücken musste. Er übergab sie an Shikamaru und die Zeremonie begann. Sakura brachte die Trauringe nach Vorne, als Tsunade ihr das Zeichen gab. Die Trauung dauerte nur einpaar Minuten und anschließend gingen alle in den Raum neben an. Dies war ein zweiter Saal, nur viel größer als der, in dem die Trauung abhalten wurde. Es wurde Musik gespielt und Sake ausgeschenkt. Auch Hinata traf kurz darauf ein und gesellte sich zu Sakura und Naruto. Der Abend verlief fröhlich aber als Sasuke noch immer nicht da war, als es dunkel wurde, überkam Sakura ein merkwürdiges Gefühl. „Entschuldigt mich, ich muss mal kurz zur Toilette.“, sagte sie zu Naruto und Hinata und verschwand heimlich von der Feier. Instinktiv lief sie zum Gebäude der Hokage. Sakura wusste selbst nicht genau warum, aber sie hatte das Gefühl, Sasuke hier finden zu können. Sie ging hinein und zu ihrem erstaunen brannte kein Licht. Sie wusste nicht warum, aber sie entschied sich keins anzumachen, um nicht aufzufallen. Sie dachte daran, was über Itachi gesagt wurde. Die Ältesten des Dorfes waren dafür verantwortlich was passiert war… Aber würde Sasuke wirklich? Sakura schüttelte den Gedanken ab, doch dennoch lief sie zum Saal der Ältesten und öffnete die Tür. Eine schwarze Gestalt befand stand im Raum und als sie sich zu ihr umdrehte, blickte Sakura in zwei rote Augen. „Sasuke-Kun…Was machst du hier?!“, fragte Sakura entsetzt. Ihr Blick fiel auf zwei Körper die leblos am Boden lagen. „Sakura, verdammt was machst du hier?!“, zischte Sasuke. Ihre Beine zitterten und sie war nicht in der Lage irgendwas zu sagen. Hatte Sasuke sie etwa getötet? Ihr Herz pochte so sehr, dass sie befürchtete, dass Sasuke es hören konnte. Sasuke schaute sie an und in ihren Augen, konnte er pures Entsetzen sehen. „Es tut mir leid, Sakura…“, sagte er und verschwand durchs Fenster. Die junge Kunoichi fiel auf die Knie und Tränen liefen ihre Wangen runter. Wieso hat er das getan… Wieso? Es war doch so schön, ihn endlich bei sich zu haben. Hatte er ihr nur die ganze Zeit etwas vorgemacht? Er hatte sie einfach angelogen… Sie zitterte am ganzen Körper und wünschte sich, dass dies nur ein Alptraum war, aus dem sie aufwachen konnte. Doch es war keiner. „Ugh... ugh…“, stöhnte einer der am Boden liegenden Körper. Sakura riss die Augen auf und rannte sofort hin. Er war noch am Leben, aber ziemlich übel zugerichtet. Sie blickte zu dem anderen und stellte erleichtert fest, dass auch er atmete. Schnell breitete sie ihre Hände über ihnen aus und heilte sie, damit sich der Zustand der zwei Ältesten stabilisieren konnte. „Ich hole Tsunade-Sama.“, sagte sie zu einem der Männer, als sie außer Lebensgefahr waren und eilte wieder zurück zur Feier. Sie bemühte sich die Fassung zu behalten, denn auf keinen Fall sollte Inos schönster Tag zerstört werden. Doch sie konnte ihre Tränen nicht aufhalten und lief völlig aufgewühlt Naruto in die Arme. „Sakura-Chan! Ich hab dich gesucht, du warst plötzlich…“, Naruto stockte, als er den verzweifelten Gesichtsausdruck seiner Kameradin sah. „Sakura-Chan… Was ist passiert?“ Sie legte weinend ihr Gesicht in die Hände. „Du.. du musst Tsunade-Sama holen. A…aber unauffällig…“, flüsterte sie weinend. „Sasuke…er ist weg… Er hat etwas Schlimmes getan…“ Kapitel 12: Anbu ---------------- Naruto schaute die Rosahaarige entsetzt an „Was meinst du damit? Was hat er getan?!“ Sakura versuchte was zu sagen, irgendwas aber sie bekam kein Wort über ihre Lippen. Es fühlte sich an, als hätte sie einen dicken Kloß im Hals. Schluchzend schüttelte sie ihren Kopf und blickte zu Boden. Naruto legte ihr behutsam eine Hand auf die Schulter und erzwang sich ein Lächeln. „Schon gut, Sakura-Chan. Warte hier, ich werde Oma Tsunade holen.“ Er kehrte zur Feier zurück und Sakura lehnte sich an einen Baum und schaute gen Himmel. Auf einmal erschien ihr dieser nicht mehr so wunderschön wie sonst. Überhaupt erschien ihr die ganze Welt mit einem Schlag einfach nur leer und trist. Die junge Kunoichi atmete tief aus und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Sie wollte Tsunade nicht wie ein Häufchen Elend gegenüberstehen. Ungeduldig lief der blonde Ninja vor dem Operationsraum hin und her, die Hände steif in seinen Hosentaschen vergraben. „Naruto jetzt setz dich bitte endlich hin. Du machst mich noch ganz verrückt, mit deinem unruhigen hin und her Gewatschel.“, vermerkte die Rosahaarige mit einem bissigen Unterton. Der Angesprochen stieß einen seufzenden Laut aus, ehe er sich auf den Stuhl, neben ihr fallen lies. „Die sind da jetzt bereits seit Stunden drin! Was ist nur, wenn sie doch noch ihren Verletzungen erlegen und gestorben sind? Man würde veranlassen Sasuke zu töten.“ Als Naruto bemerkte wie die Unterlippe seiner besten Freundin zu zittern begann, hätte er sich auf seine verdammte Zunge beißen können. Er nahm ihre Hand in seine und suchte nach Worten der Beruhigung, doch die sollte er nicht mehr finden, denn im selben Moment, kam Tsunade aus dem Operationsraum heraus und erntete sogleich zwei erwartungsvolle Blicke. „Sie leben.“, sagte die Hokage. „Aber sie haben Beide schwere Kopfverletzungen erlitten, sie haben Amnesie und können sich an nichts mehr erinnern, was heute passiert ist.“ Sakura blickte zu Boden und zupfte unruhig an ihrem Kimono herum. Sie konnten sich an nichts mehr erinnern. Nur Naruto und Tsunade wussten bescheid, was passiert war. Nach kurzem zögern fragte die Rosahaarige „Tsunade-Sama... Könnte das unter uns bleiben… Ich meine, dass es Sasuke war?“ Mit großen Augen schaute Naruto zu ihr und ihre ehemalige Meisterin verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust. Die Tatsache, dass Sasuke ihrer Schülerin das Leben gerettet hatte bewies, dass er sich geändert hatte. Aber wie in Gottes Namen sollte sie als Hokage ein Verbrechen decken, das nicht hätte passieren dürfen? Die Rosahaarige bemerkte die Überlegenheit Tsunades und fügte leise hinzu „An ihm wurde auch ein Verbrechen begangen. Ich verstehe seine Wut, auch wenn ich nicht gut heißen kann, was er getan hat. Aber ich bitte dich, Tsunade-Sama…“ Sie biss sich auf die unter Lippe und eine Träne stahl sich auf Sakuras Wange. „… Lass niemanden wissen, dass er es war. Ich liebe ihn.“ Kopfschüttelnd seufzte die Hokage und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wusste genau, dass sie ihr Amt verlieren würde, wenn eine falsche Person davon etwas mitbekäme. Aber sie wusste auch selber zu gut, wie es ist jemanden zu verlieren, den man so sehr liebt. „Gut, ich weiß von nichts, aber wenn etwas rauskommen sollte Sakura, dann wird es eure Sorge sein.“ „Oma-Tsunade! Du bist die Beste!“, rief der blonde Ninja begeistert. „Aber eines muss ich tun. Ich werde einen Anbu Trupp losschicken, der Sasuke wieder zurückbringt. So einfach lasse ich ihn nicht davon kommen.“, sagte die Hokage mahnend. „Ich komme mit!“, entschlossen stand Sakura auf und schaute ihrer ehemaligen Meisterin in die Augen. „Was? Aber Sakura-Chan… Du bei der Anbu?“, entkam es Naruto. Auch der Gesichtsausdruck Tsunades, lies darauf schließen, dass auch sie nicht viel von der Idee hielt. „Denkt ihr denn wirklich, dass Sasuke sich so einfach wieder nach Konoha zurückbringen lässt? Die Anbu hat keine Chance gegen ihn. Ich kann ihn vielleicht überreden.“, erklärte die Rosahaarige. Sie versuchte Tsunades Blick stand zu halten. Sie konnte Sasuke nicht noch einmal verlieren. „Also gut.“, stimmte die Hokage nach kurzer Zeit des Bedenkens zu. „Na dann werde ich Sakura-Chan begleiten!“, rief Naruto begeistert. Resigniert seufzte die blonde Frau. „Von mir aus… Morgen früh geht’s los! Besorgt euch Uniformen.“ Im Morgengrauen standen sie an den Toren Konohas und warteten auf die Anbu. Die Rosahaarige trug eine Katzenmaske und der Blonde eine Fuchsmaske. „Ich wusste nicht wie schrecklich unbequem diese Anbu Uniformen sind!“, nörgelte dieser. „Du wirst dich dran gewöhnen müssen.“, entgegnete die Kunoichi In diesem Moment tauchten 3 Mitglieder der Anbu vor ihnen auf. „Seid ihr bereit?“ „Ja.“, erwiderten beide gleichzeitig. „Gut, dann brechen wir sofort auf.“, beschloss der Anführer, welcher eine Tigermaske trug, ohne ein weiters Wort der Begrüßung und das Team verlies das Dorf. Sakura wusste, dass es unter Umständen Tage dauern könnte, bis sie Sasuke finden, immerhin hatte er die halbe Nacht Vorsprung. Aber eines war klar, sie würde nicht ohne ihn zurückkehren, auch wenn sie merkte, dass sich so etwas wie Wut auf Sasuke in ihr breit machte. Wie konnte er das nur tun? Doch solange die Rosahaarige wusste, dass Sasuke nicht vollkommen zu einem Eisblock geworden war und noch so etwas wie Gefühle besaß, würde sie darum kämpfen, dass er wieder nach Hause zurückkehrt. Ihr blick fiel rüber zu ihrem besten Freund. Ja, auch Naruto würde Sasuke nicht noch einmal einfach so abhauen lassen. Der Tag verging und die Truppe hielt nur sehr selten für eine kleine Rast. Erst als der Abend anbrach hielt Sakura unerwartet an. „Wartet!“ Das Team blieb schlagartig stehen und sie drehten sich zu der jungen Frau um. „Stimmt was nicht?“, fragte der Anführer der Truppe. Sakura nickte und schaute sich um. „Wir sind im Kreis gelaufen. Das ist ein Hinterhalt.“ Sie formte ein Fingerzeichen. „Kai!“ Plötzlich veränderte sich die Umgebung und sie befanden sich in einem Teil des Waldes, in dem die Bäume so dicht bei einander standen, das kaum noch Licht einfiel. „Wir sind umzingelt.“, stellte der blonde Ninja fest und sogleich rasten die ersten Angreifer auf sie zu. Ohne Zweifel handelte es sich dabei um Kenzos Leute, von diesem selbst aber, fehlte jede Spur. „Kagebushin no Jutsu!“, rief Naruto als er die Fingerzeichen geformt hatte und hielt die ersten Angreifer in Schach. Auch Sakura rammte ihre Faust in den Boden, so dass die Shinobis durch die Wucht des Chakras weggeschleudert wurden. „Naruto!“, rief sie plötzlich und wich dem nächsten Angriff aus. „Ich spüre weiter hinten noch ein anderes Chakra, ich glaub es führt mich zu Sasuke. Aber wenn wir nicht bald was unternehmen, verlier ich die Spur!“ Dieser erledigte gerade vier der Angreifer mit seinem Rasengan. „Es sind im Moment zu viele, kannst du alleine gehen?“ „Ja!“, antwortete die Kunoichi, die gerade den nächsten Schlag abfing und ihrem Gegner einen heftigen Tritt in die Magengegend versetzte, der daraufhin gegen einen Baum geschleudert wurde. „Wir geben dir Rückendeckung!“, mischte sich der Anführer ins Gespräch ein und stellte sich neben Sakura. „Ich komme so schnell wie möglich nach!“, fügte Naruto mitten im Kampf hinzu. Die junge Frau nickte und formte Fingerzeichen. Als ein Kunai sie traf, verwandelte sie sich in einen Baumstumpf und die echte Sakura war weg. Die Rosahaarige bewegte sich mit einer unglaublichen Schnelligkeit voran, das Kampfgeschrei hinter ihr wurde immer leiser. Sie war sich sicher, dass Naruto und die anderen mit diesen Typen fertig werden, denn es schien ein schwächerer Teil von Kenzos Armee zu sein. Bald schon hatte sie die Personen, deren Chakren sie gespürt hatte, eingeholt und tauchte wie aus dem Nichts vor ihnen auf. „Wo ist Sasuke?!“, zischte sie und machte einen Schritt auf die drei Personen zu. Ihr Chakra schlug bedrohlich auf. „Ein Konoha Anbu!“, stellte die rothaarige Frau fest. „Was wollt ihr von ihm?“ „Ihn zur Rede stellen!“, antwortete die Kunoichi scharf. „Wir haben selbst keine Ahnung wo er ist.“, antwortete der Weißhaarige mit einem Grinsen. Sakura ballte ihre Hände zu Fäusten. „Verarscht mich nicht!“, schrie sie wutentbrannt. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Warum gab es noch Sasukes Team?! Hatte er sie doch nur von Anfang an belogen und sie benutzt um seine Tarnung aufrecht zu erhalten? „Wir wissen es wirklich nicht.“, antwortete der Orangehaarige beschwichtigend. „Lass das Juugo, wenn sie Stress sucht, soll sie ihn auch bekommen.“. entgegnete der Weißhaarige und zog sein Schwert. In diesem Moment erblickte Karin das rosa Haar der Kunoichi und sie erkannte die Frau, die ihr damals das Leben gerettet hatte, als Sasuke sie umbringen wollte. „Nein Suigetsu, lass das!“, rief sie dem Weißhaarigen zu. In diesem Moment tauchte Sasuke mitten unter ihnen auf. „Sasuke-Kun!“, kam es von Karin fröhlich. „Da bist du ja endlich!“ Dieser aber wandte sich der Rosahaarigen zu. „Was machst du hier, Sakura?“ „Das wollte ich dich auch gerade fragen!“, antwortete sie aufgebracht unter ihrer Maske. „Sasuke, warum gibt es noch dein Team? Es ist ja wohl ganz offensichtlich, dass sie hier auf dich gewartet haben!“ „Ich bin dir keine Erklärung schuldig.“, entgegnete der junge Uchiha kühl. Einen kurzen Moment war Sakura fassungslos über seine Antwort. „Doch ich glaube das bist du!“, schrie sie ihn an. „Wie kommst du dazu, uns alle zu hintergehen?! Wir haben dir vertraut!“ „Sakura du weißt ganz genau, was die Dorfältesten getan haben!“, antwortete Sasuke wütend. „Ja das weiß ich! Und weißt du auch, was du getan hast?“, fragte die Kunoichi. „Was meinst du?“, kam es von dem Uchiha, der nicht ganz wusste, worauf die junge Frau anspielen wollte. „Bei dem Krieg, für den du mitverantwortlich warst, sind hunderte von unschuldigen Menschen gestorben.“, Sakura hielt kurz inne. „Und darunter meine Eltern.“ Kurz huschte so etwas wie Entsetzen über Sasukes Gesicht. „Und ich laufe auch nicht durch die Gegend, mit dem Vorhaben dich dafür zu töten, Uchiha!“, zischte die junge Frau. „Nein, ich Idiotin verzeihe dir und lass mich auch noch auf deine Spielchen ein!“ Die Rosahaarige war froh, dass sie in diesem Moment ihre Maske auf hatte, so konnte niemand ihre Tränen sehen. Sasukes Team schaute den Schwarzhaarigen verwirrt an. Sie verstanden nicht, was hier gerade vor sich ging. In diesem tauchte Naruto auf. „Teme!“, rief er in Sasukes Richtung. Er blieb neben Sakura stehen und erblickte Sasukes Team. „Was ist denn hier los?“ „So wie es aussieht Naruto, hat Sasuke uns betrogen.“, teilte die Rosahaarige ihm mit und der blonde Ninja merkte, dass sie davon ziemlich mitgenommen war. „Was soll das heißen?“, fragte der blonde Ninja mit einem scharfen Unterton. „Sasuke stimmt das? Wenn du Sakura-Chan absichtlich wehgetan hast, dann kannst du was erleben!“ Karin schaute zu der Rosahaarigen und fragte sich, was zwischen ihr und Sasuke passiert war. Sie wusste, dass auch diese Sasuke liebte. Sakura nahm ihre Maske ab und wischte sich dabei unauffällig die Tränen weg. Suigetsu und Juugo waren einen Moment verblüfft, wie schön die Frau war, die sich unter der Maske verbarg. Die Rosahaarige ging auf den jungen Uchiha zu und schaute ihm in die Augen. Grün traf auf Schwarz und dann flüsterte sie „Sasuke-Kun, war das alles nur Teil deines Plans?“ Dieser schaute sie kalt an und kein Wort kam über seine Lippen. Nein es war nicht nur Teil des Plans, er wusste selbst nicht, was er empfand aber es war vorbei. Er konnte nicht mehr zurück nach Konoha, außerdem hatte Sakura etwas Besseres verdient als ihn. Er war mitschuldig daran, dass ihre Eltern ums Leben kamen. Es war besser für sie, wenn er gehen würde. „Ich verstehe.“, antwortete die Kunoichi und drehte sich zu Naruto. „Wir brechen die Mission ab.“ „Was? Sakura-Chan aber du…“, der blonde Ninja hörte auf zu reden, als er Sakuras glasigen Augen erblickte. Er hatte gemerkt, was zwischen Sakura und Sasuke war und es sollte ihre Entscheidung sein, was sie nun machen sollten. Er nickte Sakura zu und fügte noch betroffen hinzu „Ich habe mich in dir getäuscht, Teme. Du bist nicht besser als die Ältesten.“ Mit diesen Worten verschwanden Naruto und Sakura wieder und ließen Sasuke zurück, der nachdenklich auf den Boden blickte. „Chefchen, was war das denn eben?“, fragte Suigetsu. „Das geht dich nix an.“, zischte Sasuke. Karin entwich jede Freude aus dem Gesicht. Der Ausdruck in den Augen Sakuras sagte mehr als tausend Worte. Sasuke und sie hatten ein Verhältnis und anhand seines Verhaltens wusste sie, dass es nicht bedeutungslos war. Naruto und Sakura tauchten vor den Anbu auf, die zwei von Kenzos Leuten gefangen genommen haben und bereits auf sie warteten. „Ohne Sasuke?“, fragte der Anführer, als er bemerkte, dass sie nur zu zweit zurückgekehrt waren. „Ja. Sasuke kommt nicht zurück, ich werde mit Tsunade-Sama reden.“, antwortete die Kunoichi und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Aber der Auftrag lautete den Uchiha zurückzuholen. Wir können noch nicht zurückgehen.“, sagte der Anführer streng. „Diesen Auftrag hat euch Tsunade-Sama nur wegen mir erteilt. Ich will es nicht mehr, ich konnte mit Sasuke reden und das reicht mir. Wir gehen zurück, ich werde die Verantwortung dafür tragen.“, entgegnete die Rosahaarige und machte sich ohne auf eine Antwort zu warten auf den Weg zurück, gefolgt vom niedergeschlagenen Naruto. Der Anbuanführer seufzte und machte seinen Mitgliedern mit einer Kopfbewegung deutlich, dass sie ihr folgen würden. Sie nahmen die Gefangen mit und eilten den Beiden nach. Kapitel 13: Wildschwein ----------------------- Sakura saß kippelnd auf dem Stuhl, die Beine an der Balkonbarriere abstützend und die Arme vor der Brust verschränkt. Nachdenklich sah sie in den sternenklaren Himmel der Nacht, ein leichter Windhauch lies ihre Haare sanft nach hinten wehen. Fünf Wochen waren bereits vergangen, seitdem sie und Naruto von der Anbumission ohne Sasuke zurückgekehrt waren. Dieser hatte sich nicht mehr blicken lassen und überhaupt gab es kein Lebenszeichen mehr von dem Uchiha. Tsunade hatte sich dazu nicht sonderlich geäußert, was sollte sie auch sagen? Der Ausdruck in den Augen der Rosahaarigen sagte bereits alles und die Hokage wollte ihre Schülerin nicht noch mehr verletzten. Sie hatte sich direkt den zwei Gefangen gewidmet, jedoch ohne Erfolg. Man konnte keine brauchbaren Informationen aus ihnen herauskriegen. Die junge Frau fühlte sich einsamer als jemals zuvor, obwohl sie überhaupt nicht einsam war. Fast jeden Tag kamen Naruto, Hinata oder Ino zu besuch. Aber die Leere in ihr blieb, denn seit Sasuke weg war, kam ihr alles andere so unbedeutend vor. Er hatte ihr versprochen nicht mehr zu gehen und nun war er weg. Wie konnte sie sich so in ihm täuschen? War das alles zwischen ihnen wirklich nur eine Lüge? Ein Vorwand, damit er seine Rache nehmen konnte? Die Rosahaarige schloss ihre Augen und dachte in ihre gemeinsame Zeit. Es waren nur wenige Tage, aber es war alles, was sie sich immer gewünscht hatte. Der Kuss auf dem Dach und die anschließend gemeinsam verbrachte Nacht, das konnte doch nicht nur gespielt sein. Sakura seufzte und stand auf. Was brachte es sich noch weiter den Kopf darüber zu zerbrechen? Sasuke war weg und würde wahrscheinlich nicht wiederkommen. Sie schlurfte in ihr Wohnzimmer und schob die Balkontür zu. Daraufhin warf sie einen Blick in ihr Schlafzimmer. Es war bereits mitten in der Nacht aber sie war noch nicht müde. Sie schnappte sich eine Strickjacke und verließ ihre Wohnung. Wie schon so oft schlenderte sie durch den Park Konohas und versuchte klare Gedanken zu fassen und das Geschehene zu vergessen. Es war ruhig wie immer und der Wind schien für einen Moment still zu stehen. Man konnte kein Rascheln der Blätter in den Bäumen vernehmen, deswegen war Sakura gleich alarmiert, als sie hörte, wie etwas durch ein Gebüsch huschte. Sie lief normal weiter und tat so, als hätte sie es nicht mitbekommen, indem sie ihren Gesichtsausdruck entspannt hielt. Aber in ihrem Innersten war alles auf Vorsicht eingestellt. Sie nahm nun jedes kleinste Geräusch war und konzentrierte sich auf ein mögliches Chakra, dass sie erkennen könnte. Natürlich hätte es auch nur ein Tier sein können, aber irgendwas sagte Sakura, dass sie in Gefahr war. Sie hatte sich schon seit einer Weile beobachtet gefühlt. Dann vernahm sie ein weiteres Rascheln, diesmal von der anderen Seite des Weges. Die Rosahaarige fühlte sich unwohl und sie merkte wie Angst in ihr Aufstieg. Ihre Schritte wurden schneller, panischer. Wenn sie den Park verlässt, sind es nur noch wenige hundert Meter bis zu Kakashis Wohnung, dort wäre sie in Sicherheit. Die junge Frau rannte los, keine Sekunde länger hielt sie das noch aus. Sie wollte einfach in Sicherheit sein, sie wollte dieses schlimme Gefühl im Bauch wieder loswerden. Ihr Herz schlug wie verrückt und das klopfen ihrer Absätze auf dem harten Boden hallte in der Dunkelheit. Sie verließ den Park und bog in die nächste Straße ein. Plötzlich merkte sie, dass zwei Gestalten sie verfolgten. Sakura wollte sich gerade abstoßen und auf die Dächer springen, als jemand in einer Rauchwolke vor ihr auftauchte und sie bei den Schultern griff. „Nein! Lass mich in Ruhe!“, schrie die Rosahaarige und verpasste ihrem Gegenüber einen heftigen Faustschlag, durch den er gegen die nächste Mauer geschleudert wurde. „Naruto-San!“, hörte sie plötzlich Sais Stimme hinter sich. Was hatte er gesagt, Naruto? Sakura drehte sich zu dem am Boden liegendem Blonden um. „Naruto!“, rief sie aufgebracht. „Was soll das? Du hast mich gerade fast zu Tode erschreckt!“ Sai stellte sich zu dem Blonden, der sich die schmerzende Backe rieb. Die Rosahaarige stemmte wütend die Hände in die Seiten und wartete auf eine Erklärung. „Ich hab doch gesagt, dass Sakura-San wütend wird, wenn wir ihr folgen.“, sagte Sai zu Naruto. „Mir folgen? Warum wolltet ihr mir folgen?“, fragte sie erstaunt. „Nun ja… Es ist so…“, stammelte Naruto. „Du warst in letzter Zeit so distanziert und traurig, deswegen haben wir uns Sorgen um dich gemacht. Als ich einmal zufällig mitbekommen habe, dass du hier nachts herumläufst, dachte ich es wäre sicherer dich im Auge zu behalten.“ Sakuras Gesichtsausdruck wurde sanfter. Sie hatten sich Sorgen um sie gemacht. Ihre Lippen formten sich zu einem kleinen Lächeln. „Das ist sehr lieb von euch, aber mir geht es gut. Ich brauche nur etwas Zeit für mich, das ist alles.“, sagte sie zu Sai und Naruto. „Sollen wir dich nach Hause begleiten, Sakura-Chan?“, fragte der blonde Ninja. „Sehr gerne.“, antwortete sie und zu dritt schlenderten sie wieder durch den Park zurück und unterhielten sich angeregt. Bei ihrer Wohnung angekommen verabschiedete sie sich von ihren Kameraden. „Danke, dass ihr mich begleitet habt, aber in Zukunft solltet ihr mir lieber nicht im Park hinterher schleichen, ihr habt mich fast zu Tode erschreckt.“, lachte Sakura und winkte ihren Freunden zum Abschied, ehe sie durch die Tür zum Treppenhaus verschwand. Sie war wirklich dumm gewesen. Mit ihrem Verhalten hatte sie ihre Freunde in Sorge gebracht, nur weil sie sich einsam gefühlt hatte und das obwohl sie fast täglich Besuch von ihren Freunden hatte. Sie brauchte Sasuke nicht, sie war auch ohne ihn glücklich, solange sie noch solch gute Freunde hatte. Sogar Sai hatte sich Sorgen um sie gemacht. Mit einem Lächeln im Gesicht schloss die junge Frau ihre Wohnungstür auf und ging hinein. Sie tastete nach dem Lichtschalter und knipste diesen um, doch es blieb dunkel. „Stromausfall?“, fragte sie in die Leere und lauschte. Ihr alter Kühlschrank machte noch die üblichen surrenden Geräusche, am Strom konnte es nicht liegen. Ein kühler Windhauch lies die Rosahaarige zusammenzucken und das unbehagliche Gefühl kehrte wieder zurück. Wind? Etwas stimmte hier nicht. Sie schaute zur Balkontür, die einen Spalt geöffnet war. Sakura war sich sicher, dass sie die Tür geschlossen hatte, bevor sie die Wohnung verlies. Vorsichtig schob sie eine Schublade von der kleinen Kommode, die im Eingangsbereich stand, auf und griff nach einem Kunai, denn sie dort für Notfälle liegen hatte. Sie war nicht allein und das wusste die Rosahaarige ganz genau. Sie versuchte sich zu konzentrieren und ganz leicht konnte sie ein dunkles Chakra vernehmen. Es war niemand von ihren Freunden oder überhaupt aus Konoha. Dieses Chakra ähnelte dem der Shinobis, die sie bei ihrer Anbumission angegriffen haben, nur war dieses viel bedrohlicher und kam aus dem Schlafzimmer. Langsam tastete sie sich voran und merkte, wie ihre Beine zitterten. Was sollte sie bloß tun? Einfach ins Zimmer spazieren? Wer auch immer dort war, er wusste schon längst, dass sie ihn bemerkt hatte und wartete dort auf sie. Es war zu riskant, denn sie wusste nicht, aus welcher Ecke er angreifen würde. Was sollte sie also tun? Auf einen einfachen Doppelgänger würde er nicht reinfallen, er musste herauskommen. „Was willst du hier?!“, schrie sie und versuchte sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. „Komm raus und zeig dich!“ Das Chakra näherte sich ihr und eine schwarze Gestalt kam auf sie zu und blieb in der Tür stehen. Sakura machte sich bereit zum Angriff, bereit auf einen Kampf und konzentrierte sich auf ihrem Gegenüber. Dieser lachte spöttisch auf. „Du dummes, naives Ding.“, flüsterte er teuflisch und in diesem Moment wurde sie von hinten gepackt und festgehalten. „Was?! Chakraunterdrückung?“, kam es erschrocken von der Kunoichi. „So sieht’s aus.“, sagte der Mann hinter ihr mit einer bedrohlichen Stimme. Der Andere im Schlafzimmer war also bloß eine Ablenkung. Sakura versuchte sich zu befreien, aber es war vergeblich. Der Shinobi aus dem Schlafzimmer trat vor sie und erst jetzt konnte sie mehr als nur seine Umrisse sehen. Er trug eine angsteinflößende Wildschweinmaske mit roten Augen und einen schwarzen Umhang. „Was wollt ihr von mir?“, fragte sie zähneknirschend. „Wir haben die Nachricht erhalten, dass dein kleiner Freund Sasuke das Dorf wieder verlassen hat.“, kam es von dem Maskierten. Sakura war für einen Moment fassungslos. Woher wussten sie das und was wollten sie damit bezwecken? Sie wollte gerade anfangen zu sprechen, als sie unterbrochen wurde. „Du fragst dich jetzt bestimmt, was ich dir damit sagen will oder?“, er kam ihr einen Schritt näher. „Nun, uns wurde aufgetragen uns darum zu kümmern, dass du nicht auf die Idee kommst ihn zurückzuholen.“ Der Maskierte holte aus und trat Sakura in den Bauch. Sie stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus und ihr Bauch schmerzte. In ihrem Innersten brannte es, er muss innere Organe verletzt haben. Mit Mühe öffnete sie ihre Augen, die sie vor Schmerz zusammengekniffen hatte und stellte mit Verzweiflung fest, dass er zum nächsten Tritt ausholte. Naruto und Sai waren bereits einige Straßen weiter, als der blonde Ninja stehen blieb. „Was ist los?“, fragte der Schwarzhaarige verdutzt. „Das, was Sakura-Chan gesagt hat, es lässt mir keine Ruhe.“, entgegnete Naruto nachdenklich. „Was meinst du?“ „Sie sagte doch, dass wir ihr nicht mehr durch den Park folgen sollen, weil es ihr Todesangst gemacht hatte, aber wir sind ihr doch erst gefolgt, als wir gesehen haben, wie sie aus dem Park gerannt kam.“ „Der Park kann nachts ziemlich gruselig wirken, ich habe gelesen, dass Menschen sich unter Angstzuständen Sachen einbilden können.“, antwortete Sai. „Nein, ich habe ein ungutes Gefühl. Lass uns zurückgehen und Sakura-Chan fragen.“, beschloss Naruto und zusammen eilten sie zurück zu Sakuras Wohnung. Als sie sich ihrem Haus näherten konnten beide Sakuras immer schwächer werdendes Chakra spüren und nahmen deswegen die Abkürzung über den Balkon. In Narutos Augen spiegelte sich purer Entsetzen wieder, als sie in ihr Wohnzimmer stürmten. Sakura lag blutüberströmt auf dem Boden und rührte sich nicht. Die Shinobis über ihr wandten sich zu ihnen und innerhalb von Millisekunden spurteten die Maskierten auf sie los und machten sich zum Angriff bereit. „Kage Bunshin no Jutsu!“, rief Naruto und formte die Fingerzeichen. Hunderte von seinen Schattendoppelgängern füllten den Raum und stürmten auf die beiden Angreifer. Einer von ihnen zog ein schwarzes Schwert, das aufleuchtete als er es schwang und von schwarzen Blitzen umströmt wurde. Mit einem Hieb zerstörte er ein Dutzend der Schattendoppelgänger. Der andere formte Fingerzeichen und hunderte Schattendolche rasten nun auf Sai zu. „Sumi Gasumi no Jutsu!“, kam es vom Schwarzhaarigen, der sogleich in Tintennebel gehüllt wurde und so allen Dolchen blitzschnell ausweichen konnte. „Das reicht jetzt!“, schrie Naruto und formte in seiner Handfläche einen blau leuchtenden Chakraball. „Rasengan.“, kam es wutentbrannt von dem Blonden der auf die Maskierten lospreschte. Diese wichen aus und das Rasengan zerstörte die Badezimmertür. Die Shinobis blieben auf dem Balkon stehen und begannen sich in einer schwarzen Rauchwolke aufzulösen. „Wir haben jetzt keine Zeit uns mit euch zu beschäftigen. Aber wir werden uns noch wieder sehen.“, drohte einer von ihnen, bevor sie verschwanden. Naruto kniete sich zu seiner besten Freundin nieder und hob behutsam ihren Kopf an. Sai kam dazu und fühlte ihren Puls. „Sie ist sehr schwach, wir sollten uns beeilen.“ Naruto nickte und vorsichtig nahm er sie auf die Arme. „Ich gehe direkt ins Krankenhaus, hol du Tsunade.“, entgegnete er Sai und sie eilten los. Naruto stand vor dem Beobachtungsfesnter zu Sakuras Krankenzimmer. Sie sah so friedlich aus, als würde sie schlafen. Aber in Wahrheit lag sie im Koma und kämpfte ums Überleben. Die Hokage stand stumm neben ihm. Während der Operation hatte sie ihre Schülerin beinahe verloren. Man konnte noch immer das Entsetzen und die Angst in ihren Augen sehen. „Oma-Tsunade…“, kam es leise vom Blondhaarigen. „Sie wird es doch schaffen oder? Sakura-Chan ist stark genug, nicht wahr?“ Die Hokage senkte bedrückt den Kopf. „Ich hoffe, dass sie es schaffen wird, aber sie kämpft nicht nur um ihr Leben.“ Naruto sah die blonde Frau verdutzt an. „Wie meinst du das?“ „Sakura ist schwanger.“ Kapitel 14: Konfrontation ------------------------- Mit einem traurigen Gesichtsausdruck tauschte Ino die verwelkten Blumen am Bett ihrer Freundin gegen blühende Narzissen und warf die alten in den daneben stehenden Mülleimer. Sie blickte in das blasse Gesicht Sakuras und mit einem leisen Seufzen setzte sie sich an den Bettrand. Behutsam nahm sie Sakuras Hand in ihre und strich sanft mit dem Daumen über ihre kalte Handfläche. „Bitte wach wieder auf, wir vermissen dich.“, flüsterte sie und sah die Rosahaarige an, als würde sie hoffen, dass sie nun ihre Augen öffnen und ihr antworten würde. Auf dem Flur konnte man das klackern von Absätzen hören und als das Geräusch vor der Tür verstummte, wurde diese langsam aufgeschoben. Der hoffnungsvolle Gesichtsausdruck der Hokage verschwand als sie feststellen musste, dass ihre ehemalige Schülerin immer noch nicht aufgewacht war. „Keine Besserung, hm?“, seufzte sie. Ino verneinte niedergeschlagen mit einem Kopfschütteln. „Verdammt.“, kam es fauchend von Tsunade. „Dieser Kenzo, wenn ich den nur in die Finger kriege, dann kann er was erleben! Und Sasuke werde ich die Hölle heiß machen!“ „Weiß man schon, warum sie Sakura überfallen haben?“, fragte Ino besorgt. „Nein, ich kann es mir auch nicht erklären, warum sie es ausgerechnet auf Sakura abgesehen haben.“, antwortete die blonde Frau. „Hast du eigentlich Naruto irgendwo gesehen? Er saß doch bis vorgestern jeden Tag an Sakuras Bett.“ Ino zögerte für einen Moment, aber sie wusste, dass sie die Hokage nicht anlügen durfte. „Er ist gestern mit Sai losgezogen, um Sasuke zu suchen.“, gestand sie. „ER IST WAS?!“, schrie Tsunade entsetzt. „Dieser Naruto! Ist er denn des Wahnsinns, in dieser Situation einfach abzuhauen?!“ Die junge Kunoichi wollte etwas sagen, aber im Laufe der Jahre hatte sie gelernt, dass sie Tsunade lieber nicht ins Wort fallen sollte, wenn sie wütend war. Diese fasste sich erschöpft an den Kopf und lies ein lautes Seufzen los. „Da kann man wohl nichts mehr machen. Ich wollte mir Sasuke sowieso noch mal vorknüpfen. Ich schaue am Abend noch mal nach Sakura.“ Mit diesen Worten verließ sie wieder den Raum und lies Ino mit ihrer Freundin allein. Diese schaute noch mal in das leblose Gesicht ihrer Freundin und zum ersten Mal in ihrem Leben, war sie froh darüber, dass sie Sasuke vergessen und sich in Shikamaru verliebt hatte. Jahrelang waren sie Rivalinnen und schließlich gab sie denn Uchiha auf. Sakura hatte ihn immer geliebt und ihn nie vergessen, aber was hatte sie nun davon? Ja, sie verbrachte vielleicht einige glückliche Tage mit ihm, aber dann hat er sie wieder verlassen und sie lag nun im Koma und trug ein Kind von ihm in sich. Was sollte aus Sakura werden, wenn sie und das Baby es schaffen, aber Sasuke nicht mehr zurückkommt? Die Leute würden über sie reden und ihr Kind als Bastard eines Verbrechers schimpfen. Auch wenn sie als die beste Iryonin nach Tsunade hoch angesehen war, würden die Bewohner keinen Halt davor machen, über sie zu spotten. So war es auch bei Naruto, obwohl er der Sohn des Hokage der 4. Generation war, verspottete man ihn als Monster, nur weil der Kyuubi in ihm versiegelt wurde. Mitfühlend sah Ino die Rosahaarige an. „Das hast du nicht verdient.“, sagte sie leise. Sasuke saß nachdenklich an einer Klippe und lauschte dem Aufprall der Wellen gegen die Fellswand. Seitdem er in Konoha war, konnte er nicht aufhören an seine alte Heimat zu denken. Er hatte versucht sich an den Dorfältesten zu rächen, doch er konnte es nicht zu Ende bringen, immer wieder hatte er sie vor Augen. Seine Rache, das war es doch, was er so sehr ersehnte und wofür er so hart trainiert hatte. Wieso aber konnte er dann nicht aufhören an sie zu denken? Auch wenn er es nie zugegeben hätte, sie hatte ihm schon immer viel bedeutet, doch diesmal war es anders. Es war mehr als das, aber er konnte dieses Gefühl nicht zuordnen. Das einzige was er immer wollte war Rache. Nur einmal hatte er darüber nachgedacht, wegen Naruto und Sakura in Konoha zu bleiben und das war bevor er sich Orochimaru angeschlossen hatte. Nun wusste er wieder nicht, was er machen sollte. Als er bemerkte, dass Karin sich näherte unterbrach er seine Gedanken und als sie in Hörweite war, zischte er: „Ich hab doch gesagt, dass ich alleine sein möchte.“ Die Rothaarige kam zum stehen. Sie war den groben Ton bereits gewohnt, seit seinem Treffen mit der schönen rosahaarigen Kunoichi war er so abweisend und Karin wusste, dass es wegen ihr war. „Ich spüre zwei Chakren, die sich uns nähern. Das eine gehört dem blonden Jungen, Naruto.“, teilte sie ihm mit. Nachdenklich starrte der junge Uchiha in die Ferne und überlegte, ob er mit Naruto sprechen oder verschwinden sollte. Nach kurzem Überlegen entschied er sich für das Gespräch mit dem Blonden, denn er wollte wissen, warum er ihn jetzt aufsuchte, nachdem Sakura und er beschlossen hatten, ihn nicht mehr davon überzeugen zu wollen, nach Konoha zurückzukehren. „Was willst du tun, Sasuke-Kun?“, fragte Karin. „Ich werde mit ihm reden.“, antwortete der Schwarzhaarige knapp und stand auf. „Wieso nimmst du wieder Kontakt zu deinen alten Freunden auf? Ich dachte, du willst nichts mehr mit den Leuten aus Konoha zu tun haben.“, hackte Karin nach. „Das geht dich nichts an.“, sagte er kühl. Er lief an Karin vorbei und jetzt konnte auch er das Chakra Narutos wahrnahmen. Das andere gehörte ohne Zweifel zu diesem Sai. Sasuke sprang in die Bäume und kam ihnen mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Dann hielt er an und sprang auf den Boden, wo er auf Naruto wartete. Nach kurzer Zeit tauchte der Blonde mit Sai vor ihm auf. „Was willst du von mir?“, kam es kühl vom Schwarzhaarigen und er sah seine zwei Gegenüber kalt an. Naruto machte einen ernsten Gesichtsausdruck und sagte: „Du musst zurück nach Konoha kommen. Es ist etwas passiert.“ „Tss.“, entgegnete Sasuke. „Wie oft soll ich euch noch sagen, dass ich nicht mehr zurückkommen werde?“ „Es geht um Sakura-San.“, mischte sich nun auch Sai ein. „Was ist mit ihr?“, fragte Sasuke und versuchte dabei gleichgültig zu klingen. „Sie wurde von Kenzos Leuten angegriffen und liegt im Koma. Sai und ich kamen gerade noch rechtzeitig um ihr zu helfen, sonst hätten sie Sakura getötet.“, erklärte Naruto bedrückt. Sasukes Augen weiteten sich entsetzt. Sie wollten Sakura umbringen. Erst suchte er nach einer Antwort, wieso sie es auf sie abgesehen hatten, doch dann erkannte er den Grund. Es war er. Die Erscheinung von Kenzo im Wald, das Gespräch, er wollte ihn dazu bringen, das Dorf zu verlassen und der Angriff auf Sakura war nur um sicher zu gehen, dass sie ihn nicht zurückholen würde. Er hätte sich nie auf sie einlassen sollen, er hatte sie damit in Lebensgefahr gebracht. Wütend ballte der Uchiha seine Hände zu Fäusten und unkontrolliert aktivierte er sein Sharingan. „Wer hat es getan?!“, schrie er aufgebracht und sein Chakra schlug bedrohlich auf. „Ich werde ihnen persönlich den Hals dafür umdrehen!“ „Das ist erstmal nicht wichtig.“, sagte Sai. „Sakura-San braucht dich jetzt. Außerdem werden sie uns bald angreifen, es ist nur eine Frage der Zeit. Dann kannst du mit ihnen machen was du willst.“ Sasuke schloss für eine Sekunde seine Augen und deaktivierte das Sharingan. Sai hatte Recht, sie würden von selbst zu ihm kommen, warum sollte er sich also die Mühe machen, sie noch zu suchen. „Wie ist deine Antwort?“, fragte Naruto mit ernster Stimme. Sasuke hatte den blonden Ninja selten so ernst erlebt. Er war wirklich Erwachsen geworden. „Was denn für eine Antwort?“, kam es hinter Sasuke von Suigetsu, der gerade mit Karin und Juugo aufgetaucht war. „Wir haben gespürt wie den Chakra aufgeschlagen ist und dachten, wir sehen lieber mal nach, was hier vor sich geht.“ „Wir haben Sasuke nur bescheid gegeben, dass etwas vorgefallen ist und er mit uns kommen muss.“, erklärte Sai dem Weißhaarigen. „Du gehst wieder zurück nach Konoha-Gakure?“, fragte Juugo den Schwarzhaarigen. „Ja, erst einmal.“, entgegnete Sasuke und ein erleichtertes Lächeln machte sich auf Narutos Gesicht breit. „Und was sollen wir jetzt machen?“, erkundigte sich Suigetsu, dem es gar nicht gefiel, jetzt einfach von Sasuke stehen gelassen zu werden. „Kommt doch mit, wir haben einen schweren Kampf vor uns. Ihr könntet uns unterstützen.“, schlug Sai vor. „Wenn Sasuke kämpft, kämpfe ich auch.“, antwortete Juugo entschlossen und Suigetsu nickte grinsend. „Dann lasst uns sofort aufbrechen, wir haben nicht viel Zeit.“, sagte Naruto und sie machten sich auf den Weg. Karin packte Sasuke am Handgelenk und hielt ihn zurück. Dieser schaute sie mit einem strengen Blick an. „Was willst du?“ „Es ist wegen ihr, nicht wahr?“, fragte Karin betroffen. Sasuke schaute sie kurz an, dann löste er sich von ihrem Griff und folgte Naruto ohne ihr eine Antwort zu geben. Karin wusste, dass sie Recht hatte, denn er hatte ihre Vermutung nicht bestritten. *** Ich habs endlich geschafft das Kapitel fertigzustellen, danke für eure Geduld und die lieben Kommis! lg =^.^= Kapitel 15: Eine unerwartete Wendung ------------------------------------ In früher Nacht, kamen sie im Dorf an und hielten erstmal beim Eingang von Konoha an. Es war ruhig, nur das Rascheln des Windes in den Bäumen war zu hören. Kaum vorstellbar, dass ein Krieg bevorstand. „Wir sollten lieber sofort ins Krankenhaus gehen.“, sagte Sai und sah den Uchiha fragend an. Dieser stimmte mit einem Kopfnicken zu. „Wir werden dann eine Pension suchen.“, kam es von Suigetsu, der neben Karin und Juugo stand. „Ich werde euch hin begleiten.“, entschied Sai und warf Naruto einen Blick zu, mit dem er ihm zu verstehen gab, dass er alleine mit Sasuke gehen sollte. Naruto nickte und machte sich mit dem Schwarzhaarigen über die Dächer auf den Weg zu Sakura. Karin sah ihnen mit einem traurigen Blick nach. Sie wusste, dass sie Sasuke verloren hatte. Er hat ihre Gefühle nie erwidert und das würde auch nicht mehr passieren. Tröstend legte Sai seine Hand auf ihre Schulter und lächelte sie an. Er hatte gelernt, dass Menschen die traurig waren, oft jemanden brauchten, der sie mit einer einfachen Berührung aufheiterte. Die Rothaarige schaute verwirrt zu ihm und stellte dann fest, dass er gewisse Ähnlichkeiten mit Sasuke hatte. Ihre Wangen erröteten etwas und sie dachte daran, dass sie nicht länger jemandem nachtrauern sollte, der sie nicht verdient hatte. Naruto und Sasuke kamen beim Krankenhaus an und stellten dort fest, dass sie bereits erwartet wurden. Tsunade stand mit verschränkten Armen vor dem Eingang und hielt ihren Kopf zum Boden gerichtet. „Ich habe bereits auf euch gewartet.“, ertönte ihre Stimme bedrohlich und durchbrach die Stille der Nacht. Naruto musste bei diesen Worten erstmal Schlucken, er hatte ihr nicht gesagt, dass er Sasuke holt. Das würde bestimmt ärger geben. Doch zu seiner Überraschung hob die Hokage ihren Kopf und sah sie aus einem traurigen Blick an. „Sakura geht es nach wie vor nicht besser. Naruto, es war wahrscheinlich eine gute Idee Sasuke zu ihr zu holen.“, erklärte sie ruhig. Der Angesprochene sah sie verdutzt an und nickte dann langsam. Die Hokage setzte sich ein Grinsen auf. „Ich will euch nicht aufhalten, Sakura braucht euch.“ Die Beiden liefen an ihr vorbei und wollten gerade das Krankenhaus betreten, als sie noch einmal ihre Stimme erhob. „Sasuke, wenn das alles vorbei ist, werden wir noch miteinander sprechen. Glaube bloß nicht, dass deine Tat kein Konsequenzen haben wird.“ Dieser nickte nur stumm und daraufhin folgte er Naruto herein. Mit leisen Schritten kamen sie in das Krankenzimmer, in dem Sakura lag. Der Blick des Blonden fiel traurig zu ihr herüber, als er noch immer keine Besserung feststellen konnte. Sasuke blieb mit einem kleinen Abstand vor dem Bett stehen und sein sonst so kalter Blick veränderte sich. Der Blonde überlegte einen Moment, dann beschloss er Sasuke mit ihr alleine zu lassen und verließ den Raum „Ich komme später wieder.“ Der Schwarzhaarige reagierte nicht, doch als die Tür ins Schloss fiel trat er näher ans Bett und setzte sich an den Rand. Er blickte in das blasse Gesicht der Rosahaarigen und strich ihr behutsam mit seiner Hand über die Wange. Sie war eiskalt. „Sakura…“, flüsterte er und schloss die Augen. „…es tut mir leid…“ Ein schmerzendes und verhasstes Gefühl stieg in Sasuke auf. Er kannte es, es war das gleiche, wie damals als Itachi gestorben ist. Es war seine Schuld, dass ein Mensch, den er liebte tot war und vielleicht würde es jetzt wieder passieren. Zwar nicht durch seine eigenen Hände, aber aus seiner Schuld. Doch genau dieses Empfinden offenbarte ihm was für ein Gefühl es war, welches er in der Zeit mit Sakura verspürte. Er liebte sie. Ein ironisches Grinsen zeichnete sich im Gesicht des Uchihas ab. Die ganzen Jahre, in denen sie ihn liebte, konnte er nur an seine Rache denken und hätte sie beinahe getötet. Jetzt, wo er seine Gefühle für sie zuließ, war es vielleicht zu spät. Müssen etwa alle Menschen, die er liebt sterben? Zähneknirschend ballte er seine Hände zu Fäusten und stand auf. Er lief zum Fenster und starte in den hellen Mond. „Ich werde diese Schweine töten!“ Naruto stand unentschlossen im Flur am Kaffeeautomaten, als sich plötzlich zwei Arme um ihn schlangen. „Was machst du hier?“, fragte er überrascht. „Ich habe Ino bei ihrer Schicht geholfen, weil die meisten Medic-Nins die Vorbereitungen für den Kampf treffen.“, hörte er die sanfte stimme seiner Freundin hinter sich und umfasste ihre Hände. „Du hast es ihm nicht gesagt, oder?“, fragte Hinata mit leiser Stimme und legte ihren Kopf auf seiner Schulter ab. Der Blonde schüttelte den Kopf und starrte mit leerem Blick nach vorne. „Sollte er es nicht lieber wissen?“, kam es daraufhin von der Blauhaarigen. „Doch, ich denke schon…“, entgegnete Naruto. „Aber?“, hackte die Hyuuga nach. „Ich habe noch nicht den richtigen Augenblick gefunden, um es ihm zu sagen…“, antwortete der Blonde. Seine Freundin drückte sich noch näher an ihn heran und vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken. „Du musst es ihm irgendwann sagen, besser jetzt als nie.“ Naruto seufzte „Ja du hast recht…“. Er drehte sich zu Hinata und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich gehe zu ihm.“ Seine Freundin nickte zustimmend und er machte sich auf den Weg. Als er Sakuras Krankenzimmer wieder betrat, stand der Uchiha mit dem Rücken zu ihm gekehrt am Fenster. „Was ist los, Dobe?“, kam es dann vom Schwarzhaarigen. „Du schleichst hier rum als wüsstest du nicht, was du mit dir anfangen sollst.“ Naruto musste für einen Moment lächeln. Sasuke war so lange weg und trotzdem konnte er immer noch an seinem Verhalten erkennen, wenn etwas nicht stimmte. „Um ehrlich zu sein, muss ich dir noch etwas sagen.“, begann er dann. „Ich denke es ist einfacher, wenn ich gleich mit der Tür ins Haus falle… Sakura-Chan ist schwanger.“ Sasuke viel mit einem Schlag jegliche Farbe aus dem Gesicht und er stoppte dem Atem. Was hatte dieser Naruto da gerade gesagt? „Aber Oma Tsunade glaubt nicht, dass es überleben wird und die Chancen schwinden mit jedem Tag, an dem Sakura-Chan nicht aufwacht, immer mehr…“, erklärte der Blonde bedrückt. Sasuke lies sich seine Worte immer wieder durch den Kopf gehen. Er stand da wie versteinert und hielt seinen Rücken noch immer zu Naruto gekehrt. Dieser kannte den Schwarzhaarigen und er wusste, dass er jetzt einen Moment für sich brauchte. Wortlos drehte er sich zur Tür und verlies wieder den Raum. Sasuke blickte zu der noch immer schlafenden Sakura und dachte an ihr ungeborenes Kind, an sein Kind, dass er wahrscheinlich niemals zu Gesicht bekommen würde. Zögernd setzte er sich wieder an den Bettrand und legte vorsichtig seine Hand auf Sakuras Bauch. Dann beugte er sich zu ihr und legte seine Lippen auf ihre. Sie fühlten sich so weich an, aber gleichzeitig auch leblos. „Sakura, du musst aufwachen.“, flüsterte er und zum ersten Mal, dachte er an ein Leben mit Sakura an seiner Seite. Die Rosahaarige öffnete ihre Augen und starrte in Dunkelheit. Sie hatte Sasukes Stimme gehört, er sagte ihr sie soll aufwachen. Aber er war nirgends zu sehen. Sie schwenkte ihre Beine vom Bett und schritt zur Tür, die sie vorsichtig öffnete. Sie sah ihr Wohnzimmer und die Tür zur Küche, die einen Spalt breit offen stand. In der Küche brannte Licht und sie entschloss sich nachzusehen. Sakura kam an einem Spiegel vorbei, vor dem sie erschrocken stehen blieb. Ihr Bauch war groß und rund. Erschrocken fasste sie ihn an und blickte an sich herunter. Wie konnte das sein? Wo kam auf einmal dieser Bauch her? Sie sah wieder zur Küche und entschied sich nachzusehen. Vorsichtig drückte sie die Küchentür auf und kniff ihre Augen zusammen, als das grelle Licht sie blendete. Sasuke stand mit dem Rücken zu ihr und stütze sich an der Küchentheke ab. „Sasuke? Was geht hier vor?“, fragte die Rosahaarige. Der Schwarzhaarige drehte sich blitzschnell um und was sie sah war nicht Sasuke, sondern ein Mann mit einer Wildschweinmaske. Er zuckte einen Kunai und ging mit langsamem Schritt auf sie zu. Die Rosahaarige wollte sich bewegen, wollte ihn angreifen, aber ihr Körper gehorchte ihr nicht, sie war wie versteinert. Der Mann richtete das Kunai gegen sie, Sakura versuchte zu schreien, aber kein einziger Ton kam über ihre Lippen. Sasuke saß am anderen Ende des Bettes, das eine Knie angezogen und den Arm darauf gelegt, beobachtete er die Rosahaarige. Ihre Augen waren noch immer fest verschlossen. Doch dann fiel ihm auf, dass ihr Atem unregelmäßiger wurde und auch das Pulsgerät schlug an. Er griff nach ihrer Hand und wartete auf eine Reaktion. Doch diese blieb aus. Der Kunai raste auf sie zu und plötzlich spürte sie einen unerträglichen Schmerz in ihrem Bauch. Der Maskierte löste sich vor ihr auf und die Umgebung um sie herum wurde in einen dunklen Nebelschleier gehüllt. Sie stand alleine in der Dunkelheit und konnte den Geruch von Blut riechen. Es musste ihr Blut sein, doch sie traute sich nicht die Wunde zu betrachten. Sakura beschloss mit ihren Händen nach dem Kunai zu tasten, der sich tief in ihr Fleisch gebohrt hatte, dabei stellte sie fest, dass sie etwas in den Händen hielt. Nun blickte sie panisch herab auf ihre Hände und geschockt stellte sie fest, dass sie in denen einen toten Säugling hielt. Sakura riss schlagartig die Augen auf und fand sich aufrecht sitzend im Bett des Krankenhauses wieder. Kalter Schweiß lief an ihr herab und sie keuchte schwer. Sasuke sah in ihre smaragdgrünen Augen und war im ersten Augenblick etwas überrumpelt über das plötzliche Aufwachen der Rosahaarigen. Erst jetzt merkte diese, dass ihre Hand in der von jemand anderen lag und sie sah nun die tiefschwarzen Augen, die direkt vor ihr waren. Der Geruch von Blut war weg und machte dem Duft von frischer Bettwäsche platz. „Sa…Sasuke…“, hauchte die Kunoichi und schaute den Uchiha leicht benommen an. Dieser beugte sich zu ihr herüber und zog gleichzeitig ihren Kopf zu ihm und legte dann seine Lippen auf ihre. Sie verstand zwar nicht, was hier vor sich ging aber dann erwiderte sie seinen Kuss und schlang ihre Arme um ihn. Als sie voneinander abließen, zog Sasuke sie an seine Brust, um ihrem Blick auszuweichen. „Sakura, es tut mir leid was passiert ist…“, sagte der Uchiha ehrlich. Die Rosahaarige war etwas verdutzt über sein Verhalten, aber dann fiel ihr ein, was mit ihr geschehen war und sie erinnerte sich an die Shinobi mit den Wildschweinmasken. Jetzt wurde ihr klar, wo sie sich befand. „Das war alles meine Schuld…“, fuhr der Schwarzhaarige fort und seine Stimme klang zornig, wütend auf sich selbst. „Ich werde von nun an auf euch aufpassen. Das schwöre ich.“ „Euch?“, fragte Sakura verwirrt. Er griff sie bei den Schultern und drückte sie ein Stück von sich weg, damit er sie ansehen konnte. „Sakura… Du bist schwanger.“, kam es dann von Sasuke. Die Kunoichi sah ihn entgeistert an und lies sich dann kraftlos zurück ins Kissen fallen. Sasuke war zurück und sie war schwanger… Das war alles zu viel. Plötzlich fühlte sie, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten und diese gleich an ihren Wangen herab kullerten. Sakura wusste nicht weshalb sie weinte, war es aus Freude oder vielleicht doch aus Angst? „Du hast schon mal gesagt, dass du nicht mehr weggehst.“, schluchzte sie dann. Schuldbewusst blickte Sasuke zur Seite. „Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht, aber das wird nicht noch mal passieren.“ Sakura wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht und setzte sich wieder aufrecht hin. Sie spürte einen leichten Schmerz in ihrem Unterleib, aber wahrscheinlich kam das nur von der ganzen Aufregung. Sasuke streichelte mit seiner Hand sanft über ihre Wange und er machte es sich zu seinem neuen Lebensziel, sie zu beschützen. Sie war so wunderschön, eine starke und talentierte Iryonin, doch innerlich war sie so zerbrechlich. Er selbst hatte ihr so wehgetan, aber das würde nie wieder passieren. „Wieso bist du wieder zurückgekommen?“, fragte Sakura mit leiser Stimme. Er wollte ihr antworten, wollte ihr sagen, was er für sie empfand, doch die Worte kamen einfach nicht über seine Lippen. „Ich werde Tsunade holen, sie sollte dich lieber untersuchen. Dich und das Baby.“, beschloss der Uchiha, nachdem er es nicht schaffte, Sakura zu sagen, was er fühlte. Er stand auf und drehte sich zum gehen um, als die Rosahaarige ihn am Handgelenk packte. Überrascht drehte er sich um und blickte in zwei smaragdgrüne Augen, die ihn ernst ansahen. „Wie kann ich dir glauben, dass du nie wieder gehst?“, fragte sie. Sasuke kniete sich neben sie ans Bett und nahm ihre Hand in seine. „Sakura ich möchte kein Leben mehr, in dem du nicht bist. Wenn du dir sicher sein willst, dass ich bei dir bleiben werde, dann heirate mich.“ *** Ihr Lieben, ich denke die Geschichte neigt sich bald dem Ende zu, es werden nicht mehr viele Kapitel sein. Vielen Dank für eure lieben Kommentare, die mir immer eine große Unterstützung und Motivation beim Weiterschreiben sind. Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und freue mich, wenn euch das Kapitel gefallen hat! lg Kapitel 16: Der Kampf beginnt ----------------------------- „…Wenn du dir sicher sein willst, dass ich bei dir bleiben werde, dann heirate mich.“ Sakura starrte den Schwarzhaarigen ungläubig an, während seine Worte immer wieder durch ihren Kopf halten. Als ihr langsam dämmerte, dass Sasuke ihr gerade einen Heiratsantrag gemacht hatte, durchzog ein stechender Schmerz ihren Unterleib. Keuchend legte sie ihre Hand auf den verkrampften Bauch und kniff die Augen zu. „Sasuke, hol zu Tsunade.“, presste sie zwischen ihren Lippen mühsam heraus. Dieser nickte schnell, obwohl sie das gar nicht sehen konnte und verlies eilend das Krankenzimmer, in diesem Moment verlor die Rosahaarige das Bewusstsein. Als die junge Frau wieder zu sich kam, lag sie im Operationssaal des Krankenhauses. Das grelle Licht brannte in ihren Augen. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf zur Seite und entdeckte Tsunade, die besorgt auf sie herabsah. „Tsunade-Sama, was ist passiert?“, fragte Sakura und sah ihre ehemalige Meisterin mit müden Augen an. „Sakura…“, zögerte die blonde Frau. „Du… du hast das Baby verloren.“ „Was?“, kam es mit gebrochener Stimme von der Rosahaarigen. Behutsam legte sie ihre Hand auf ihren Bauch und kämpfte mit den Tränen. Dann spürte sie die Hand der Hokage auf ihrer. „Sakura deine Verletzung wird leider schlimme Folgen mit sich tragen…“, erklärte sie und wartete einen Moment. Als aber keine Reaktion von Sakura kam, fuhr Tsunade fort. „Du wirst wahrscheinlich niemals Kinder kriegen können. Es tut mir so leid…“ Der Satz fühlte sich für Sakura an wie ein Stich ins Herz. Sie würde niemals Kinder bekommen können? Die Hokage ließ die Hand ihrer ehemaligen Schülerin los. Sie kannte sie lang genug und wusste, dass sie nun lieber allein sein will. Sie schritt langsam aus dem Raum und schloss leise die Tür hinter sich. Nun liefen die Tränen von ganz alleine Sakuras Gesicht entlang. Sie wusste nicht, ob sie um ihr Baby weinte, von welchen sie erst kurz zuvor erfahren hatte oder darum, dass sie wahrscheinlich nie wieder die Chance bekommen wird ein Kind zu haben. Sie legte sich auf die Seite und kauerte sich zusammen wie ein kleines Mädchen. Dann weinte sie leise. Am nächsten Morgen stellte Sakura fest, dass sie noch immer im Operationssaal lag. Sie muss wohl eingeschlafen sein. Sie setzte sich auf und rieb sich kurz die Augen. Dann starrte sie mit leerem Blick zum Fenster raus. Zufrieden stellte sie fest, dass es draußen genauso aussah wie in ihrem Inneren. Es regnete. Sie hüpfte vom Bett und wusch sich ihr Gesicht am Waschbecken. Ihr Blick blieb an ihrem Spiegelbild haften. Sie sah furchtbar aus. Ihre Augen waren gerötet und ganz verquollen. Eine Weile starrte sie auf den Spiegel und fragte sich, ob sie jemals wieder glücklich sein würde. Danach beschloss sie nach Hause zu gehen und zu duschen. Sie verlies den Saal und fand Naruto und Sasuke im Flur, die bereits auf sie gewartet haben. „Sakura-Chan, wie geht’s dir?!“, kam es direkt von Naruto, der sie aus großen Augen ansah. „Oma Tsunade hatte uns verboten zu dir zu gehen. Sie meinte du wolltest allein sein.“ Die Rosahaarige sah den Blonden an, dann fiel ihr Blick auf Sasuke, der zwar nichts sagte, aber in seinen Augen konnte sie so etwas wie Sorge erkennen. „Mir geht’s gut.“, kam es dann von ihr und sie ging an ihnen vorbei. Verblüfft sah Naruto sie an. Der Uchiha packte sie am Handgelenk. „Lass mich los Sasuke. Ich möchte nach Hause.“, kam es dann mit einem emotionslosen Ton von der Rosahaarigen. „Sakura…“, sagte der Schwarzhaarige eindringlich und sie sah ihm in die Augen. Ihr Blick war so kalt und leer, dass es ihm so vorkam, als sehe er in seine eigenen Augen. „Sasuke, es gibt keinen Grund mehr für dich bei mir zu bleiben.“, sagte Sakura und sah ihn einfach nur an. In ihrem Gesicht konnte Sasuke keinen Ausdruck von jeglichen Emotionen erkennen, aber ihre geröteten Augen sprachen für sich. Seine Hand ließ ihr Handgelenk los und die junge Kunoichi drehte sich um und ging. „Sakura-Chan…“, murmelte Naruto entgeistert und sah dann den Schwarzhaarigen an, dessen Blick an dem dunklen Kachelboden des Flurs verharrte. „Sie will immer lieber allein sein, wenn’s ihr nicht gut geht.“, sagte er dann, doch der Uchiha antwortete nicht. Keiner von ihnen merkte, dass eine Frau mit rotem Haar um die Ecke stand und heimlich mitgelauscht hatte. Sakura schlenderte nach Hause. Die Leute in Konoha waren unruhig, jeden Moment konnte Kenzo sie angreifen, es war nur noch eine Frage der Zeit. Sie bog in die Straße, in der ihre Wohnung lag und blieb abrupt stehen. Eine Frau mit roten Haaren stand ein einer Mauer gelehnt, die Arme hatte sie verschränkt. „Ich wusste doch, dass Sasuke-Kun nur zu dir zurückgekommen ist, weil es einen Grund dafür geben musste.“, kam es dann von ihr. „Ich wüsste nicht was es dich angeht.“, sagte Sakura scharf. Karin schüttelte wehleidig den Kopf. „Ich wollte nicht lauschen, aber zufälligerweise habe ich gestern ein interessantes Gespräch zwischen Tsunade und Shizune mitgehört.“ Sakuras Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Hatte dieser Rotschopf es tatsächlich gewagt sich in ihre Privatsphäre einzumischen, doch diese redete einfach weiter: „Ich weiß dass du keine Kinder mehr kriegen kannst.“ „Ich wüsste nicht was dich das angehen sollte du Miststück!“, entfloh es Sakura aus Wut und Trauer. „Ich weiß, dass du auch in Sasuke-Kun verliebt bist.“, offenbarte Karin. „Und was hat das damit zu tun? Wieso mischst du dich überhaupt in mein Leben ein?!“ „Ich will nur das Beste für Sasuke-Kun. Was soll er mit einer Frau anfangen, die ihm keine Kinder schenken kann.“ Sakura reichte es, so was musste sie sich jetzt nicht anhören, vor allem nicht nachdem, was sie eben erst durchgemacht hatte. „Ich denke das kann er selbst entscheiden.“, sagte sie kühl und lief an der Rothaarigen vorbei. „Sein Wunsch ist es aber seinen Clan wieder aufzubauen. Willst du ihm etwa wirklich noch seinen letzten Traum verwehren?“, fragte Karin und setzte noch einen drauf, „Wenn du ihn wirklich liebst, solltest du ihn gehen lassen.“ Sakura blieb für einen kurzen Moment stehen und hielt inne. Sie entschied sich jedoch nichts dazu zu sagen und lief dann zu dem Haus, in dem ihre Wohnung lag. Ohne sich umzudrehen schloss sie die Tür auf und ging stumm die Treppe hoch zu ihrer Wohnung. Erst als sie diese erreicht und die Tür hinter sich geschlossen hatte, sackte sie vor ihr runter auf den Boden und ihre Tränen tropften auf den hellen Holzboden. Am Nachmittag entschied sich Sasuke nach Sakura zu sehen. Sie sah wirklich mitgenommen aus und es machte ihm Angst, bei ihr die gleichen kalten Gesichtszüge erkannt zu haben, die auch er hatte. Doch sein Entschluss stand für ihn immer noch fest. Er wollte bei Sakura bleiben, sie hatte ihm verziehen und das nach all dem was passiert war. Vielleicht konnte er in Konoha doch wieder glücklich werden. Als er vor ihrem Haus angekommen ist machte er sich nicht die Mühe zu klingeln, sondern entschied sich gleich zum Balkon zu springen, da er sah, dass das Fenster offen stand. Er betrat das Zimmer und fand Sakura auf dem Boden kniend und den Fußboden schruppend vor. „Sakura, was machst du denn da?“, fragte er leicht genervt. „Tsunade meinte, dass du dich schonen solltest.“ „Ich versuche das Blut aus den Holzdielen zu waschen.“, entgegnete sie ohne ihn auch nur anzusehen. Sasuke betrachtete die Stelle, die sie gerade schruppte und sah noch einzelne Blutspuren, wahrscheinlich ihr Blut, als sie angegriffen wurde. Sofort stieg wieder die Wut in ihm auf. Dafür würde Kenzo noch bezahlen, sollte er doch ruhig kommen. Dann trat er zu ihr und ging vor ihr in die Hocke. „Das kannst du auch noch ein anderes Mal machen, du solltest dich ausruhen, immerhin kommt da noch was auf uns zu…“, sagte er und sah sie eindringlich an, aber sie reagierte nicht auf ihn und auch nicht auf seine Worte. Mit seiner Hand drehte er ihren Kopf in seine Richtung aber ihr Blick wanderte zum Fenster und nicht zu ihm. „Sakura was ist los? Würdest du mich bitte mal ansehen, wenn ich mit dir rede?“, kam es mit einem leicht wütenden Unterton vom Uchiha. Dies schüttelte aber ihren Kopf. Er konnte sehen, dass sie geweint hatte, ihre Augen waren gerötet und feucht. Etwas unschlüssig hockte er neben ihr auf dem Boden und wusste nicht was er jetzt tun sollte. Er war nicht besonders gut in solchen Sachen. „Sasuke, ich möchte, dass du gehst.“, sagte sie dann und schaute regungslos auf den Boden. Der Schwarzhaarige sah sie verdutzt an. „Willst du lieber noch allein sein?“, fragte er dann. Die Rosahaarige schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte dich nicht mehr bei mir haben.“ „Sakura was ist los mit dir?“, sagte er genervt. „Ich habe dir doch deutlich zu verstehen gegeben, dass ich bei dir bleiben werde.“ „Ja aber ich halte das für keine gute Idee. Wir beide gehören nicht zusammen.“, kam es von der Rosahaarigen, die sich zusammenreißen musste, um nicht loszuheulen. „Du bist mir mit den Anbu gefolgt und wolltest mich zurückholen. Jetzt bin ich hier und du willst das auf einmal nicht mehr?“, Sasuke stand auf und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Hat es was damit zu tun, dass du das Baby verloren hast?“, fragte er dann ruhig. Sakura schaute ihn nicht an sondern drehte ihren Kopf in die andere Richtung. „Hör zu Sakura.“, fuhr er fort. „Ich bin nicht deswegen zurückgekommen. Ich habe selbst kurz vor dir davon erfahren. Ich bin wegen dir hier. Du weißt es ist nicht leicht für mich über so etwas zu reden, aber wenn du dich jetzt so aufführst und von mir verlangst wieder zu gehen, werde ich nicht noch mal zurückkommen.“ Sakura kämpfte mit den Tränen. Sie wollte nicht, dass Sasuke geht, aber sie kann ihm seinen Wunsch nicht mehr erfüllen und es wäre nicht richtig ihn bei sich zu halten, wenn er mit ihr wahrscheinlich niemals Kinder haben wird und somit seinen Clan nicht wieder aufbauen kann. Sie biss sich auf die Unterlippe, um die Tränen durch einen anderen Schmerz wegzudrängen, dann stand sie auf und schaute Sasuke in die Augen. „Es tut mir leid, Sasuke.“, sagte sie dann beherrscht. „Ich hätte niemals von dir verlangen sollen, bei mir zu bleiben. Es funktioniert einfach nicht.“ „Ist das dein letztes Wort?“, fragte der Schwarzhaarige. Sie nickte nur und schaute dann wieder mit leeren Augen auf den Boden. „Hm…wie du willst.“, kam es kühl von ihm. Er ging zum Balkon und verschwand mit einem Sprung, während Sakura zitternd in ihrem Wohnzimmer stand. Als sie sich sicher war, dass er verschwunden ist, sackte sie wieder auf dem Boden zusammen und hielt sich die Hand vor den Mund um nicht zu schreien. Die Tränen wollten nicht aufhören über ihre Wangen zu laufen, es tat so sehr weh, dass sie glaubte ihr Herz würde innerlich zerreißen. Am Abend stand Sakura vor ihrem Spiegel und band sich die Haare zusammen. Dann zog sie sich ihre Anbuuniform an, aber ohne die Maske. Stattdessen band sie sich ihr Stirnband um. Sie öffnete eine Schublade und holte ihre Kampfhandschuhe heraus, die sie sich gleich anzog. Dann warf sie noch einen letzten Blick in den Spiegel. Ihre Augen sahen so kalt aus, fast so wie die von Sasuke. Welch eine Ironie. Jetzt wo er bei ihr sein wollte, konnte sie es nicht. Sie schüttelte den Gedanken ab und blickte zum Fenster hinaus. Die Sonne verschwand schon hinter den Wäldern. Irgendwie wunderte sie es nicht, dass Kenzo sie nachts angreifen wollte, aber er unterschätze die Shinobis von Konoha. Auch im Dunkeln wird ihnen nichts entgehen. Bereit zur Schlacht verließ die junge Iryonin ihre Wohnung und lief Richtung Dorfausgang. Naruto und die anderen würden an vorderster Front stehen. Auch wenn es ihre Aufgabe ist sich vor allem um die Verletzten zu kümmern, dieses Mal wird sie auch vorne stehen und kämpfen. Immerhin hatte sie noch ein Hühnchen mit den Wildschweingesichtern zu rupfen. Dort angekommen erkannte sie bereits von weitem Naruto und Hinata, die ganz vorne neben Kakashi standen. Weiter links von ihnen war Sasuke zusammen mit seinem Team. Karin war natürlich auch dabei. Es schmerzte Sakura sie neben ihm zu sehen, aber sie versuchte sich auf den bevorstehenden Kampf zu konzentrieren. Nach kurzem Überlegen stellte sie sich zu Naruto und den anderen. „Oh, Sakura-San.“, Hinata blickte sie überrascht an. „Wir hatten uns schon gewundert, dass du nicht schon zusammen mit Sasuke gekommen bist. Ist denn alles in Ordnung?“ „Oh ja klar. Ich wollte nur lieber alleine sein.“, winkte sie mit einem falschen Lächeln ab. Naruto und Kakashi sahen sie skeptisch an. Der blonde Ninja konnte seiner besten Freundin ansehen, dass irgendwas nicht stimmte, aber weil sie offensichtlich nicht darüber sprechen wollte, entschied er sich sie in Ruhe zu lassen. Sasuke schielte rüber zu ihnen und sein böser Blick entging Sakura nicht. Doch sofort drehte sie ihren Kopf zur Seite. Sie wollte nicht, dass er sie ansah. Kakashi bemerkte den Blickwechsel zwischen seinen ehemaligen Schülern. „Sakura ist mit dir und Sasuke alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. „Vor so einem Kampf solltest du einen klaren Kopf haben, also wenn es noch was zu klären gibt, dann solltest du dich beeilen.“ Die Rosahaarige sah ihren ehemaligen Sensei verwundert an, doch dieser schaute einfach nur geradeaus. Dann blickte sie noch einmal zu Sasuke und sah wie die Rothaarige seinen Arm umklammerte und irgendwas zu ihm sagte. „Nein, da gibt es nichts mehr zu klären.“, sagte sie entschlossen und wandte ihren Blick vom Uchiha ab. Dass diese Rothaarige Schlange sich auch noch traute ihn vor ihren Augen anzufassen war ja wohl die Höhe. Aber sie wollte jetzt nicht daran denken, denn es galt jetzt einpaar Wildschweingesichter zu erledigen. Dann konnte man sie schon aus der Ferne im Nebel erkennen. Kenzo und die Wildschweingesichter liefen voran. Hinter ihnen eine Armee aus tausend Männern. Bei diesem Anblick schluckten einige der Shinobis erstmal. Sakura ballte ihre Hände zu Fäusten, als Tsunade neben ihr auftauchte. Sie legte ihre Hand auf ihre Schulter. „Dann wollen wir ihnen mal eine Lektion erteilen.“, kam es von der blonden Frau. „Ja.“, sagte Sakura und nickte ihrer Lehrmeisterin grinsend zu. Kenzo und sein Team blieben einpaar hundert Meter vor ihnen stehen. Nur der Wind durchbrach die Stille zwischen seiner Armee und den Konoha Shinobis. Dann gab er ein Handzeichen und seine Leute preschten auf den Eingang des Dorfes zu. „Los Leute, die erledigen wir!“, rief Naruto und auch die Shinobis rannten los. Sakura war ganz vorne mit Naruto und den anderen, ein letztes Mal noch warf sie einen Blick zu Sasuke und stellte fest, dass dieser sie bereits ansah. Mit einem tiefen Seufzer lies sie ihren Blick wieder nach vorne schweifen und visierte die Maskieren an. Sie würden dafür bezahlen, dass sie ihr Ungeborenes auf dem Gewissen haben. Mit einem lauten Kampfgeschrei stießen die ersten Gegner aufeinander. „Es ist so weit.“, flüsterte die Rosahaarige. Kapitel 17: Ein teuflischer Plan -------------------------------- Der Kampf begann sehr schnell, schon nach wenigen Sekunden lagen die ersten Verletzten auf dem Boden. Jemand rief nach Sakura, aber diese nahm alles um sich herum gar nicht mehr wahr. Das einzige woran sie denken konnte, war ihr Baby und was hätte sein können, wenn diese Wildschweinfratzen sie nicht angegriffen und ihr nicht alles genommen hätten, was sie glücklich gemacht hätte. Eine Familie mit Sasuke, dem Mann, den sie seit frühen Kindheitstagen liebte, den sie nie aufgeben hatte, sogar als er sich gegen sie und alle anderen gestellt hatte. Aber jetzt hatte sich ihr Traum für immer in Luft aufgelöst. Sie rannte einfach durch die Menge durch, an ihren Angreifern vorbei, sie war so schnell, dass diese nicht mal Zeit hatten zu einem Schlag auszuholen. Im Visier hatte sie nur die Beiden. Sie trugen lange rote Umhänge, das Gesicht wieder verdeckt von der Furcht einflößenden Wildschweinmaske. Ihr war egal, was geschehen würde, sie hatte bereits alles verloren. Sakura ballte ihre Hände zu Fäusten, die Maskierten machten keine Anstallten auszuweichen, offenbar fühlten sie sich nicht bedroht. Sakura holte zum Schlag aus, als sie vor ihnen stand, doch dann formte einer von ihnen Fingerzeichen und etwas Gestein unter ihr löste sich und krachte mit voller Wucht gegen sie. Sakura flog einige Meter zurück und landete schmerzvoll auf dem Boden. Doch sie stand gleich wieder auf und rannte erneut auf sie zu. Sie wollte sich rächen, sie wollte, dass diese zwei Ungeheuer dafür büßen, was sie getan haben. Sie täuschte einen Frontalangriff vor und als der Maskierte wieder seine Finger formte sprang sie über seinem Kopf hinweg, machte einen Salto, landete direkt hinter ihm und trat ihm unmittelbar in den Rücken, sodass nun dieser weggeschleudert wurde. Doch sein Partner war auch schnell und ehe sie sich versehen konnte, bohrte er ihr einen Dolch in die Schulter. Die junge Kunoichi schrie auf und Naruto und Sasuke erkannten von weitem ihre Stimme. Der blonde Ninja wollte ihr zur Hilfe kommen, doch Kenzos Leute hatten ihn dermaßen belagert, dass er keine Gelegenheit hatte an ihnen vorbei zu kommen. Der Maskierte formte ein Fingerzeichen und schwarze Blitze umgaben den Dolch und wurden dann durch die Wunde in Sakuras Körper geleitet. „Hattest du wirklich gedacht, dass du uns etwas anhaben kannst, kleine Kunoichi?“, erklang eine spöttische Stimme hinter der Maske. Sakura biss die Zähne aufeinander, ihre Knie sackten unter den Schmerzen bereits ein, doch ihr Wille war diesmal größer. Sie packte die Hand ihres Gegners, mit der er den Dolch in ihre Schulter gebohrt hatte und drückte sie mit aller Kraft von sich weg. „Du bist zu schwach. Füge dich einfach deinem Schicksal, ich mache kurzen Prozess mit dir.“, sagte ihr Gegner und die Rosahaarige wusste genau, dass er wahrscheinlich in diesem Moment hinter seiner Maske grinste. Sie sammelte ihr Chakra in ihrem Arm und mit einem Ruck zog sie den Dolch aus ihrer Schulter, riss ihn ihrem Gegner aus der Hand und rammte ihn so fest sie konnte gegen seine Maske, die von der Wucht des Stoßes durchbohrt wurde. Sakura lies den Dolch los und zu ihrem Erschrecken blieb er in seinem Kopf stecken. Langsam bannte sich eine kleine Blutspur ihren Weg hinab an dem Metall und tropfte dann auf die Erde. Der Körper vor ihre fiel rückwärts um und blieb regungslos am Boden liegen. Hatte sie so fest zugestochen? In ihrem Gesicht konnte man den Schock sehen, sie wurde bleich und ihre Hände zitterten. Ja sie wollte sich rächen, der Hass hatte sie in diesem Moment völlig übernommen. Noch nie zuvor hatte sie einen Feind auf so eine grausame Art und Weise getötet. Und vor allem hatte sie sich noch nie durch blinden Hass führen lassen. Wie versteinert stand sie da und betrachtete, was sie getan hat. Dabei merkte sie nicht, wie der Zweite von hinten näher kam, ebenfalls mit einem Dolch, der von schwarzen Blitzen umgeben war. Er holte aus, um ihn ihr direkt ins Genick zu rammen, doch dann tauchte Sasuke vor ihm auf und schlug ihn mit Katana zur Seite. Erst jetzt drehte sie sich um und sah den Schwarzhaarigen aus großen Augen an. „Was machst du denn da?“, schrie er sie an. „Willst du dich umbringen? Du kannst mitten in einem Kampf doch nicht einfach in der Gegend herumstehen!“ Dann bemerkte er ihren Blick und sah darin das Entsetzen, dass auch er zum erstmal fühlte, als er aus Hass getötet hatte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die langsam ihre Wangen herunterliefen. Sasuke trat zu ihr, und streckte seine Hand nach ihr aus, doch Sakura wich zurück. Sie wollte nicht noch mal seine Wärme spüren, denn sie wusste, dass er nicht bei ihr bleiben konnte. „Was ist denn los mit dir?“, fragte Sasuke verwirrt. In diesem Moment tauchte der Maskierte wieder auf und schoss ein Feuerwerk aus Blitzen, in Form von Kunais auf Sasuke nieder. Dieser schaffte es auszuweichen, in weniger als einer Sekunde verschaffte er sich durch sein Sharingan einen Überblick über sein Umfeld und dann formte auch er Fingerzeichen und spuckte einen riesigen Feuerball auf seinen Gegner, dem aber auch dieser mit Leichtigkeit auswich. „Denkst du, mit so etwas kannst du mich bezwingen?“, rief dieser höhnisch. Sasuke grinste: „Ich hatte gar nicht vor dich damit zu erledigen, ich wollte dich damit genau da haben, wo du jetzt bist.“ „Was?“, fragte der Maskierte, doch bevor er es begriff, hielten ihn Narutos Schattendoppelgänger umklammert. Der echte Naruto trat neben den Uchiha. „Das ist der Typ, der Sakura-Chan angegriffen und so schlimm zugerichtet hat.“ „Du hast ihr das angetan?“, fragte der Schwarzhaarige mit scharfem Ton. „Daran bist du selbst Schuld. Du hättest dich eben von ihr fernhalten sollen und dich nicht gegen Kenzo stellen dürfen. Du hast uns verraten und Verräter werden nun mal bestraft.“, antwortete dieser, ohne dass auch nur jegliche Reue in seiner Stimme lag. „Nein, der Fehler war es, dass ich sie allein gelassen habe.“, antwortete Sasuke und bildete das Chidori um seine Hand. „Indem du sie verletzt hast, hast du dein Todesurteil unterschrieben!“ Der Uchiha rannte auf den Maskierten zu, der keine Chance hatte zu entkommen und durchbohrte seine Brust mit dem Chidori. „Sasuke… Das war ein Fehler, dich gegen Kenzo zu stellen.“, keuchte der Maskierte und hauchte darauf seinen letzten Atemzug aus. Sakura hatte alles mit angesehen, sie hatte gehofft so etwas wie Erleichterung zu spüren, sobald die Beiden dafür bezahlt haben, aber sie fühlte sich innen drin einfach nur leer. Sie wollte Rache für das, was man ihr genommen hatte, doch nun Begriff sie, dass auch die Rache ihr nichts von dem wiedergeben kann. Stattdessen war sie nur entsetzt von sich selbst, wie hasserfüllt sie war, als sie sich in den Kampf stürzte. Ging es Sasuke all die Jahre genau so? Bedeutete das dann, dass sie auch werden würde wie er? Dass sie all ihre Gefühle für alles und jeden unzugänglich machen würde, um nie wieder so verletzt zu werden? Dann fühlte Sie, wie sie gepackt und weggezerrt wurde. Naruto drehte sich nach Sakura um und stellte besorgt fest, dass diese verschwunden war. „Sie ist weg.“, sagte er unvermittelt und auch Sasuke sah sich suchend um, doch sie war nirgendwo zu sehen. „Ich habe irgendwie kein gutes Gefühl bei der Sache…“, kam es vom Blonden, der kurzerhand einen Gegner neben ihm niederschlug. Sasuke musste sich eingestehen, dass auch er eine schlimme Vorahnung hatte. Sakura muss mit ihren Nerven völlig am Ende gewesen sein, sie war ein leichtes Ziel. Auch wenn sie die stärkste Kunoichi im Dorf sein mochte, sie war psychisch zu labil. Plötzlich fiel dem Uchiha auf, dass sich die Anzahl der Gegner verringerte. Noch vor Minuten waren es so viele, das man kaum einen Überblick über das Schlachtfeld hatte und er es noch gerade in letzter Sekunde schaffte Sakuras Gegner abzuwehren. Umgeben von einem Sturm aus grünen Blättern erschien Kakashi neben seinen ehemaligen Schülern, sah sich suchend um und dann blickte er Naruto und Sasuke ernst an. „Ist euch aufgefallen, dass Kenzo nicht mehr hier ist?“, fragte er direkt. Kurz sahen sich auch seine ehemaligen Schüler um und erst jetzt fiel es auch ihnen auf, woraufhin sich die beiden warfen sich einen skeptischen Blick zuwarfen mit der schlimmen Vermutung, dass dies im Zusammenhang mit Sakuras Verschwinden stehen konnte. „Uns ist nur aufgefallen, dass Sakura-Chan auch nicht mehr hier ist.“, entgegnete Naruto. Kakashi runzelte die Stirn: „Die Sache ist verdammt faul.“ Der Uchiha nickte zustimmend und sah sich um. Es schien als habe Kenzo einen Rückzug gemacht, es waren nur noch wenige von seinen Leuten auf dem Schlachtfeld und mit denen würden die Konoha Shinobis bald fertig sein, auch ohne seine oder Narutos Hilfe. Dann tauchten auch Tsunade und Shizune neben dem Trio auf, die Hokage war in sichtlich angespannter Lage, offenbar hatte auch sie das plötzliche Verschwinden des Angreifers bereits bemerkt. „Ich habe die Anbu beauftragt Kenzo zu verfolgen.“, berichtete Tsunade. „So wie es aussieht ist er einfach abgehauen, aber ich traue der Sache nicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er einfach so einen Rückzieher macht, nachdem er sich so lange auf den Kampf vorbereitet hat.“ „Das glauben wir auch nicht.“, entgegnete Kakashi. „Außerdem ist Sakura verschwunden.“ „Aber… ihr denkt doch nicht…?“, Shizune blickte besorgt in die Runde. „Shizune könntest du nach Karin suchen und sie zu uns schicken? Sie könnte Sakuras Chakra aufspüren.“, fragte Sasuke. Die Angesprochene nickte ihm zu und machte sich sofort auf die Suche nach der Rothaarigen. „Aber was sollte er damit bezwecken, wenn er Sakura entführt?“, rätselte Tsunade und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. „Will er uns erpressen?“ Sasuke wandte seinen Blick ab. Es konnte nur einen Grund geben, weshalb Kenzo ausgerechnet Sakura entführen sollte und das war er, denn er würde sie suchen und das weiß Kenzo. Der Schwarzhaarige ballte seine Hände zu Fäusten. Schon wieder war Sakura wegen ihm in Gefahr. Aber diesmal würde er sie retten, auch wenn es ihn sein Leben kosten würde. Sakura versuchte sich aus den Schnüren zu befreien, mit denen ihre Hände gefesselt waren. Sie lag irgendwo im Dunkeln auf kaltem und feuchten Steinboden, von der Decke tropfte es und von weitem hörte sie das Rauschen von Wasser. Sie wusste nicht mehr wie sie dorthin gekommen war, aber allem Anschein nach befand sie sich hinter dem Wasserfall, was die Nässe und hohe Luftfeuchtigkeit erklären würde. Die Fesseln wollten einfach nicht locker lassen und sie konnte ihr Chakra nicht sammeln. Diese Schweine mussten ihren Chakrafluss irgendwie versiegelt haben, als sie bewusstlos war. Das letzte woran sie sich erinnern konnte war, dass sie jemand von hinten packte und mit einem Schlag niederschlug. Wie konnte sie nur so unachtsam gewesen sein? Plötzlich hörte sie hallende Schritte, die immer näher kamen. Die Rosahaarige musste ihre Augen sehr anstrengen, denn in der Dunkelheit konnte sie nur Umrisse erkennen. „Du kannst an den Fesseln so viel zerren wie du willst. Ich habe dein Chakra versiegelt, demnach besitzt du gerade die Stärke von einer gewöhnlichen jungen Frau. Diese Fesseln wirst du nicht los.“ Sakura konnte ihn nicht sehen, aber an der Stimme erkannte sie, dass es Kenzo sein musste. „Was willst du von mir?“, fragte sie zischend. „Von dir will ich eigentlich überhaupt nichts.“, entgegnete er belustigt. „Aber ich möchte etwas von Sasuke Uchiha. Ich weiß genau, dass er dich suchen wird. Du scheinst ihm ja immerhin viel zu bedeuten, wenn er zurück ins Dorf gekehrt ist. Dabei habe ich mich so bemüht ihn dazu zu bringen Konoha den Rücken zu kehren. Aber das hat dann wohl nicht ganz funktioniert.“ „Also deinetwegen hat Sasuke versucht die Ältesten zu töten und ist daraufhin verschwunden…“, stellte Sakura fest. „Sagen wir mal, ich habe ihm den nötigen Anstoß gegeben. Aber trotz all dem ist er ja deinetwegen wieder zurückgekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er nach dir sucht und hier auftaucht.“, entgegnete er. „Wirklich zu Schade um ihn. Ich habe gedacht, dass er ein Rächer ist, der sich von nichts abbringen lässt.“ Kenzo schüttelte enttäuscht den Kopf und wollte wieder gehen. „Hey warte!“, rief Sakura. „Was willst du von Sasuke-Kun?“ Kenzo fing an zu lachen „Wenn ich ihn nicht in meiner Truppe haben kann, um das Dorf zu besiegen, dann brauche ich wenigstens seine Kraft.“ Er drehte sich zu ihr um und obwohl Sakura fast nur Umrisse sehen konnte, war das riesige und teuflische Grinsen, das sich nun auf seinem Gesicht gebildet hatte unverkennbar. „Ich möchte mir seine Augen holen!“ *** So, das neue Kapitel ist endlich fertig und ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Ich weiß nicht wieso, aber zurzeit habe ich eine richtig fiese Schreibblockade :( Wenn euch meine Fanfics gefallen und ihr immer die neusten Infos haben möchtet, zB wenn ein neues Kapi online ist, dann besucht doch meine Seite: https://www.facebook.com/pages/Xxlikethewindxx/198756763610990?fref=ts Ich freue mich auf euch! Liebste Grüße! :3 Kapitel 18: Die Suche --------------------- „Ist es noch weit?“, fragte Sasuke ungeduldig, während er mit Naruto, Kakashi und Karin durch die Bäume über den Boden hinwegraste. „Ich weiß es nicht genau. Ich habe doch gesagt, dass ich Sakuras Chakra nicht spüren kann. Es sind mehrere Chakren, denen wir folgen und wenn wir Glück haben, führen sie und zu Sakura.“, antwortete Karin, der es überhaupt nicht gefiel mit Sasuke nach der Rosahaarigen zu suchen, aber sie wollte sich nicht unnötig Feinde machen. „Und wenn wir Pech haben…“, fuhr Kakashi fort, „… dann folgen wir einer falschen Fährte.“ Naruto sah besorgt zum Schwarzhaarigen, dieser aber war in seine eigenen Gedanken vertieft. Offensichtlich gab er sich die Schuld an Sakuras Entführung und allem was sie durchgemacht hatte. Er suchte nach Worten, die ihn trösten könnten, doch dann entschied er, dass es besser war, wenn er nichts sagen würde. Sie bewegten sich schnell voran und nach einer Weile, waren auch die anderen im Stande die Chakren zu erkennen, die sich unmittelbar in ihrer Nähe befanden. „Wir müssten bald da sein.“, stellte Naruto fest und sah ich aufmerksam in der Gegend um. Unvermittelt blieb die Rothaarige auf einem der Äste stehen und das restliche Team stoppte ebenfalls. „Stimmt was nicht?“, fragte der Uchiha. „Da wir schon so nah am Ziel sind, dass ihr die Chakren selbst erkennen könnt, werde ich ja nicht mehr benötigt.“, antwortete die Rothaarige. Sie war sich dessen bewusst, dass Sasuke nicht gerade erfreut sein würde, aber sie hatte keine Lust in Schwierigkeiten zu geraten nur wegen der Rosahaarigen. Sie sollte sie nur führen, von Kämpfen war schließlich nie die Rede. „Aber wenn wir der falschen Fährte folgen, dann brauchen wir deine Hilfe.“, sagte Sasuke und gab sich Mühe das Knurren in seiner Stimme zu unterdrücken. „Tut mir leid, aber das ist alles was ich für euch tun kann.“ Entgegnete Karin und drehte sich zum Gehen um. „Ich werde mein Leben nicht für eine Person riskieren, die ich kaum kenne.“ Dann stieß sie sich vom Ast ab und verschwand, ohne auf eine Antwort zu warten. Sasuke machte einen Schritt vor um ihr zu folgen, doch Kakashi hielt ihn zurück. „Lass es gut sein. Wir schaffen es auch ohne sie.“, meinte er. „Außerdem haben wir keine Zeit mehr zu verlieren.“ „Du hast Recht.“, musste der Schwarzhaarige zugeben und sie machten sich zu dritt weiter auf den Weg. Sakura versuchte sich immer noch vergeblich von den Fesseln zu befreien, doch es gelang ihr nicht. Ihre Handgelenke schmerzten und sie fühlte, dass sie sich ihre Haut bereits blutig aufgerieben hatte. Sie hatte wirklich überhaupt keine Kraft und sie konnte nicht einmal mehr Chakra in ihrer unmittelbaren Nähe spüren, deswegen musste sie sich nun auf ihre anderen Sinne verlassen, doch das einzige was sie hören konnte war das hallende Tropfen von Wasser auf den feuchten Boden. Sie würde nicht einmal mitbekommen, wenn Sasuke tatsächlich nach ihr suchen würde und hier auftaucht. Sie musste sich irgendwie befreien und das Siegel musste sie auch loswerden, um Sasuke zu helfen. Kenzo hatte den Plan bestimmt gut durchdacht und eine Falle vorbereitet, die Sasuke wirklich in große Schwierigkeiten bringen könnte und außerdem wusste niemand genau, wie stark dieser Kenzo wirklich war. Zudem konnte sie sich nicht ganz darauf verlassen, dass sie überhaupt gefunden wird. Hier zu sitzen und abzuwarten, war das Letzte, was sie jetzt tun würde. Sie musste sich irgendwie befreien. Die Rosahaarige ignorierte den brennenden Schmerz an ihren Handgelenken und rüttelte weiter an den Fesseln, irgendwann mussten sie doch nachlassen. Währenddessen blieben Kakashi, Naruto und Sasuke mitten auf einer Lichtung stehen und sahen sich aufmerksam um. „Ich verstehe das nicht…“, kam es dann von Naruto, der sich verwirrt umsah. „Sie müssten doch genau hier sein.“ „Hm.“, Sasuke konnte die Chakren ganz genau fühlen, es gab keine andere Möglichkeit, als ein Versteck. Kakashi sah den Schwarzhaarigen an und sagte: „Es muss ein Versteck geben, dass denkst du auch, oder Sasuke?“ Der Uchiha sah ihn an und nickte. „Wir sind hier auf einer Lichtung, hier sind keine Bäume und keine Höhlen. Die einzige Möglichkeit ist also…“ Bevor Sasuke seine Vermutung zu Ende führen konnte, wurde Naruto von unten an den Fußgelenken gepackt und mit einem Ruck unter die Erde gezogen. Kakashi und Sasuke blickten alarmiert auf, doch bevor sie auch nur Handeln konnten brachen unzählige Narutos aus der Erde aus, kurz darauf kamen auch Kenzos Soldaten aus dem neu entstanden Loch im Erdboden herausgestürmt. Der echte Naruto landete neben Kakashi und Sasuke. „Sieht so aus, als hätten wir ihr Versteck gefunden. Aber keine Spur von Sakura.“ „Ich wusste es.“, zischte Sasuke. „Wir werden hiermit nur unsere Zeit verschwenden.“ „Du nicht.“, entgegnete Kakashi und formte ein Fingerzeichen. Eine kleine Wolke puffte auf und Kakashis Hund Pakkun saß nun vor ihnen. „Hallo Kakashi.“, grüßte der kleine Ninjahund. „Jetzt ist nicht die Zeit zum Reden Pakkun, du musst mit Sasuke mitgehen und ihm helfen Sakura aufzuspüren. Ich hoffe wir sind nun in ihrer Nähe, damit du ihre Spur aufnehmen kannst.“, befahl Kakashi und warf einpaar Kunais nach den ersten Gegnern. „Das Rosahaarige Mädchen?“, fragte der Hund und Kakashi nickte. „Ich habe keine Zeit mehr für Erklärungen, Narutos Kagebunshins werden weniger. Sasuke mach dich schon mal allein auf den Weg mit Pakkun, Naruto und ich erledigen das und kommen so schnell wie möglich nach.“ Er sah zum Blondhaarigen und dieser nickte mit einem Grinsen. „Mach dir keine Sorgen um uns, wir holen dich bald wieder ein.“ „Gut.“, entgegnete Sasuke und gab Pakkun ein Zeichen, dass es losgehen konnte und Naruto stürzte sich mit Kakashi in den Kampf. Der kleine Hund schnüffelte am Boden, und nach einer kurzen Zeit schaffte er es eine Spur aufzunehmen. „Ich habe ihre Fährte gefunden, sie kann nicht weit sein.“, verkündete Pakkun und zusammen mit Sasuke machten sie sich auf den Weg um der Fährte zu folgen. Kakashi beseitigte einige der Gegner mit dem Chidori und Naruto erledigte gleich mehrere mit seinem Rasengan, doch es kamen immer mehr von Kenzos Soldaten hervor. „Die kriechen aus ihren Löchern wie Ratten!“, rief Naruto zu Kakashi, der ihm seufzend Recht gab und dabei drei Angreifer mit einem gekonnten Tritt über das ganze Feld beförderte. „Dabei haben wir gar keine Zeit uns hier aufzuhalten!“, entgegnete Kakashi. „Das ist bestimmt kein Zufall, dass sich ausgerechnet hier ein ganzer Haufen von ihnen versteckt hielt.“ Naruto packte einen der Shinobi, der ihn mit einem Kunai angreifen wollte, am Arm und schleuderte ihn gegen zwei weitere Shinobis. „Du meinst… das war eine Falle?“, fragte der Blonde und machte sich auf den nächsten Angriff bereit. „Sieht ganz so aus.“, antwortete sein ehemaliger Sensei. „Kenzo muss gewusst haben, dass wir uns auf die Suche machen und dies hier sollte uns Ablenken. Ich weiß nicht was er vorhat, aber wir sollten Sasuke so schnell wie möglich einholen. Ich habe kein gutes Gefühl.“ „Aber zu zweit schaffen wir das nie! Wenn das so weitergeht sind wir noch bis morgen mit denen beschäftigt.“, rief Naruto zu Kakashi rüber, während er mit einem Salto in die Luft sprang und gekonnt einem Schwertangriff auswich. Doch in diesem Moment stieß sein Angreifer das Schwert in den Boden. Ein Riss entstand und kurz darauf brach ein rießiges Stück Erde ein, unter dem nun ein schwarzes Loch zum Vorschein kam. „Naruto sieh zu, dass du da wegkommst!“, rief Kakashi entsetzt, als er den schwarzen Abgrund sah. „Das ist eine spezielles Ninjutsu, das dich in ein schwarzes Loch zieht, aus dem du nicht mehr entkommen kannst!“ „Was?!“, schrie der Blonde entsetzt und suchte nach einer Möglichkeit zu entkommen, während er wieder dabei war nach unten zu fallen. Was sollte er nur tun? In diesem Moment flog jemand auf einem riesigen Vogel über ihn hinweg und griff nach seiner Hand. Sasuke und Pakkun liefen durch den endlos wirkenden Wald und bald konnten sie ein bestimmtes Geräusch vernehmen, das Rauschen von Wasser. „Ein Wasserfall?“, wunderte sich der Schwarzhaarige. „Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?“ „Der Geruch kommt eindeutig aus dieser Richtung.“, entgegnete Pakkun, während er weiter schnüffelnd dem Wasserfall entgegenlief. Als sie zu einem Gebüsch kamen, von dem aus man den Wasserfall sehen konnte, blieb Pakkun stehen. „Sasuke-Kun, du weißt sicher, dass ich kein Kämpfer bin. Sakura-Chan muss sich irgendwo hinter diesem Wasserfall befinden, scheint so, als wäre dahinter eine Höhle oder etwas Ähnliches.“, erklärte Pakkun. Sasuke nickte. „Danke für deine Hilfe.“ „Sei vorsichtig, es könnte eine Falle sein. Ich kann neben Sakuras Geruch noch den von jemand anderen spüren.“, fügte der Ninjahund hinzu. „Kenzo…“, zischte Sasuke. „Ich werde die Augen offen halten.“ „Ich werde hier warten.“, sagte Pakkun und schaute dem Schwarzhaarigen nach, der sich auf dem Weg zum Wasserfall machte. Sasuke blieb an der nassen Felswand stehen und versuchte Chakren aufzuspüren, doch es gelang ihm nicht. Kenzo hatte seines mit Sicherheit unterdrückt, aber wieso fühlte er Sakuras Chakra nicht? Er schmiegte sich an der Wand entlang hinter den Wasserfall und betrat durch einen schmalen Spalt in der Wand die Höhle. Er sah sich um und lauschte aufmerksam, doch er konnte fast nichts sehen, da es beinahe vollkommen Dunkel war, er vernahm nur das Geräusch vom tropfenden Wasser. Fast lautlos und mit ebenfalls unterdrückten Chakra ging er tiefer in die Höhle, bereit jeden Moment zu kämpfen. Er hörte jeden einzelnen Tropfen, der von der Decke hallend auf den nassen Boden fiel, doch dann vernahm er noch etwas anderes. Ein leises Wimmern. Er bog um eine Ecke und dann hörte er ganz deutlich ihre Stimme. „Sasuke-Kun?“ Sie saß zusammengekauert in der Ecke und sah in hoffnungsvoll an. „Sakura…“, kam es erleichtert aus seinem Mund und als er sich vergewissert hatte, dass sich sonst niemand in der Nähe befand, ging er zu ihr. „Ich hab dich, Naruto-San.“, sagte Sai mit einem Lächeln, während er Naruto auf seinen heraufbeschworenen Vogel zog. „Sai! Ein Glück bist du hier aufgetaucht!“, Naruto atmete erleichtert aus, als er das schwarze Loch unter sich sah. „Eine Sekunde später und ich wäre sonst wo gelandet und hätte nie wieder raus gekonnt.“ „Als ich gehört habe, dass ihr euch auf die Suche nach Sakura-San gemacht habt, bin ich euch sofort gefolgt.“, erklärte der Schwarzhaarige. „Ich kann euch doch nicht alleine kämpfen lassen, schließlich bin ich auch ein Teil des Teams. Aber ich sehe jetzt ist nicht die Zeit zum Reden. Wir sollten Kakashi-San mit denen hier helfen.“ Naruto nickte grinsend, sprang hinab und erschuf eine Handvoll von Schattendoppelgängern, die sich auf einige Shinobis stürzten und diese in das Loch schubsten, in dem sie hoffnungslos verschwanden. „Gute Idee Naruto.“, kam es von Kakashi. „Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht selbst hineingestoßen werden. Wenn wir hier fertig sind versiegele ich das Ding.“ „Keine Sorge!“, rief Naruto mit einem selbstsichern Grinsen. „Ich habe nicht vor irgendwo in einem dunklen Nichts zu verschwinden.“ Sasuke trat vor Sakura und sah sie verunsichert an. „Wieso kann ich dein Chakra nicht fühlen? Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Kenzo hat mein Chakrafluss versiegelt.“, erklärte sie. „Ich kann mich nicht einmal aus diesen Fesseln hier befreien.“ Die Rosahaarige hob ihre Hände und zeigte Sasuke die Fesseln um ihre Handgelenke. „Sei vorsichtig Sasuke-Kun, ich glaube Kenzo ist hier in der Nähe.“, sagte sie besorgt. Der Schwarzhaarige nickte, hockte sich vor sie und löste die Fesseln um ihre Handgelenke. „In dieser Verfassung solltest du nicht länger als nötig hier bleiben. Kenzo knüpfe ich mir später vor.“, sagte der Uchiha. „Das geht aber nicht…“, kam es leise von der Rosahaarigen. „Was meinst du?“, fragte Sasuke verwirrt. „Ich bin Kenzo.“, kam es plötzlich mit tiefer Stimme aus Sakuras Mund, die sich in Kenzo verwandelte. Bevor Sasuke reagieren konnte fühlte er den stechenden Schmerz in seiner Seite und als er an sich heruntersah, erblickte er das schwarze Katana, das sich tief in sein Fleisch bohrte. *** Tut mir wirklich Leid für die lange Wartezeit, ich gebe mir wirklich Mühe die Kapitel so schnell wie es geht hochzuladen, aber mit meiner anderen FF ist das nicht immer ganz möglich. Scheint als bin ich nicht Multitasking fähig :-( Ich hoffe das Kapitel hat euch dennoch gefallen ;-) Die Story neigt sich ja schon ziemlich dem Ende zu, ob es ein Happy-End geben wird? Lasst euch überraschen. :-D Liebste Grüße Kapitel 19: Die Quelle der Macht -------------------------------- Sasuke griff nach der Klinge des Katanas, dass sich tief in seine Seite gebohrt hatte, aber sein Körper wollte ihm nicht gehorchen und er schaffte es nicht sie rauszuziehen. „Diese Klinge ist was ganz besonderes Sasuke.“, Kenzo sah ihn mit einem siegessicheren Grinsen an. „Sie saugt schlagartig deine ganze Energie und dein Chakra aus, so wirst du gegen den Druck, den ich ausübe niemals ankommen. Schon gleich wirst du dich gar nicht mehr bewegen können und dann werde ich dir mit dieser Klinge deine kostbaren Augen ausstechen.“ „Das lasse ich nicht zu!“, schrie Sakura, die plötzlich hinter Kenzo auftauchte und sich von hinten auf ihn warf. Mit aller Kraft die sie aufbringen konnte umklammerte sie mit ihren Finger sein Gesicht und übte Druck auf seinen Augen aus. „Du kleines Miststück!“, Kenzo war gezwungen sein Katana loszulassen, da die Rosahaarige ihm sonst die Augen eindrücken würde. Er griff nach ihren Händen und schmiss sie mit Schwung und Kraft gegen das harte Gestein der Höhle, wobei man sämtlichen Knochen der jungen Kunoichi knacken hören konnte. Das verschaffte Sasuke die Möglichkeit sich das Katana rauszuziehen und sofort wollte er zu Sakura, doch Kenzo stellte sich ihm mit dem Katana in den Weg. Sasuke sammelte seine letzten Chakrareserven. „Das wirst du bereuen!“, seine Augen funkelten rot auf und auch er griff nach seinem Katana, welches gleich von den Blitzen des Chidoris umgeben wurde. Die Klingen stoßen aufeinander, und die Blitze des Chidoris versuchten die schwarzen Blitze von Kenzos Katana zu überwinden, aber Sasukes Chakrareserven waren so gut wie am Ende und er Sprang zähneknirschend zurück, um der Attacke zu entkommen. Er warf einen Blick zu Sakura, die sich mit zitternden Händen wieder aufstützte. „Ich weiß zwar nicht, wie deine kleine Freundin es geschafft hat sich zu befreien, aber sie ist im Moment so nutzlos wie ein kleines Kind und auch du bist so gut wie erledigt. Ihr habt keine Chance gegen mich.“, plötzlich wurde Kenzo von einer schwarzen Aura umgeben, die ihm ein nahezu teuflisches Aussehen verlieh. „Das letzte was du mit deinen Augen sehen wirst, bevor ich sie mir von dir hole Uchiha, ist der Tod deiner Freundin.“ Er holte einen Dolch aus heraus, der ebenso von der dunklen Aura umgeben wurde und warf ihn auf Sakura. „Sakura!“, Sasuke stürzte los, doch er wusste genau, dass er es nicht rechtzeitig schaffen würde. Sakura sah den Dolch in Zeitlupe auf sich zukommen, sie sah das grausame Funkeln in Kenzos Augen und dann sah sie Sasuke, der vergeblich versuchte sie zu retten. „Ich liebe dich…“, flüsterte sie ihm so leise zu, dass sie es selbst kaum hören konnte. Sie schloss ihre Augen und stellte sich ihrem Schicksal. „Rasengan!“ Sakura blickte irritiert wieder auf und sah wie Naruto in letzter Sekunde den Angriff mit seinem Rasengan abwerte. „Tut mir leid für die Verspätung Leute.“, grinste er. „Hm. Wie immer in letzter Sekunde, Dobe.“, entgegnete Sasuke der erleichtert aufatmete. Naruto drehte sich zu Sakura um und sah sie besorgt an. „Ist alles in Ordnung Sakura-Chan?“ „Nur einpaar gebrochene Knochen, sonst nichts.“, entgegnete sie tapfer, obwohl der Schmerz sie beinahe zur Ohnmacht trieb. „Ich mach das schon.“, kam es von Kakashi der plötzlich neben ihr erschien und seine Hand auf das Siegel an ihrem Nacken legte. „Ich werde das Siegel öffnen und dann kannst du dich erstmal heilen.“ „Danke, Kakashi-Sensei.“, lächelte sie und sah zu Sasuke rüber, der durch die Wunde in seiner Seite viel Blut verloren hatte. Sie musste die Wunde so schnell wie möglich schließen. „Es hat etwas länger gedauert Kenzos kleine Soldaten zu erledigen.“, erklärte Sai, der gerade die Höhle betrat. „Ihr habt was?!“, kam es knurrend von Kenzo. „So wie es aussieht bist nur noch du übrig, alter Mann.“, Naruto zeigte selbstsicher mit dem Finger auf seinen Gegenüber. „Ich bin nie allein.“, grinste dieser und rammte sein Katana in den Boden. Ein riesiger Spalt entstand aus dem Spinnen herauskrabbelten und anschließend von einer dunklen Rauchwolke umgeben wurden. Diese wurde größer und als sie dann verpuffte standen verhüllte Shinobis vor ihnen. „Was ist denn das?“, Naruto fielen vor Erstaunen fast die Augen aus, doch das Team hatte keine Zeit mehr nachzudenken, denn die soeben geschaffenen Shinobis stürmten auf sie los. Sasuke wehrte eine Handvoll von ihnen mit seinem Katana ab und Sai brachte seine gemalten Monster zum Leben, die ebenfalls einige erledigten. „Was du kannst, kann ich schon lange!“, rief Naruto. „Kagebunshin no jutsu!“ Während Naruto und der Rest des Teams versuchten Kenzos Angreifer in Schacht zu halten, entfernte Kakashi das Siegel. „Kakashi-Sensei, ich glaube ich weiß, wie wir Kenzo besiegen können.“, flüsterte Sakura dann. Der Weißhaarige warf ihr einen neugierigen Blick zu. „Mir ist aufgefallen, dass seine ganze Energie von seinem Katana ausgeht. Wenn wir es schaffen würden es in die Finger zu bekommen und irgendwie zu zerstören…“, überlegte die Rosahaarige. „Aber das wird wohl nicht so einfach sein.“ „Ein kleines Stück weiter von hier ist ein von Kenzo erschaffenes schwarzes Loch, das ich noch nicht versiegeln konnte. Es saugt alles und jeden für immer auf.“, entgegnete Kakashi. „Wenn wir das Katana hätten und es rein werfen, dann wäre er machtlos.“, schlussfolgerte die Kunoichi. „Und ihn am besten gleich mit.“, entgegnete Kakashi und stand dann auf. „Das Siegel ist aufgehoben. Heile erstmal deine Wunden und ich gebe dir solange Rückendeckung.“ „Nein, ich muss erst zu Sasuke. Seine Wunde-„ „Wie willst du mit gebrochenen Knochen zu ihm kommen?“, fragte Kakashi. Sakura sah ein, dass er Recht hatte und formte schnell ein Fingerzeichen, um ihre Knochenbrüche zu beheben. Kakashi mischte sich ins Gefecht und blieb dabei aber in der Nähe seiner ehemaligen Schülerin. Doch nach kurzer Zeit kam sie wieder auf die Beine und rannte los. Ihr ehemaliger Sensei beobachtete das Kopfschüttelnd. Sie hatte sich noch nicht richtig geheilt. Sie war so dickköpfig wie immer. Sakura bannte sich den Weg zu Sasuke durch. Er kämpfte zwar noch ehrgeizig aber sie wusste, dass er am Ende seiner Kräfte sein musste. Er hatte bereits zu viel Blut verloren und Kenzo hatte fast sein ganzes Chakra ausgesaugt. Er würde sich so was aber niemals anmerken lassen. „Sasuke-Kun, lass mich deine Wunde betrachten.“, bat sie als sie ihn endlich erreicht hatte. Als einer von den Angreifern auf sie zustürmte holte sie aus und erledigte ihn mit einem einzigen Fausthieb, der Shinobi flog davon und wurde in die Felsen gerammt. Die Rosahaarige unterdrückte einen Schrei wegen den Schmerzen, die sie beim Angriff verspürt hatte. Sie hatte nur die wichtigsten Verletzungen an sich geheilt und jede ruckartige Bewegung schmerzte. Sasuke lies es zu, dass sie ihre Hand, die von hell leuchtendem Chakra umgeben war, über seine Wunde hielt. „Sakura…“, begann er Schwarzhaarige. „Wenn ich nicht gewesen wäre, dann wäre dir das alles nicht zugestoßen.“ Sakura schüttelte den Kopf. „Sag jetzt nichts und entspann dich. Außerdem trifft dich keine Schuld, Sasuke.“ Narutos Schattendoppelgänger verringerten sich, während die Zahl von Kenzos Soldaten immer weiter wuchs. „Das hat keinen Sinn.“, knurrte der Blonde. „Egal wie viele wir besiegen, ich habe das Gefühl es kommen anschließend wieder doppelt so viele heraus.“ „Den Eindruck habe ich auch.“, entgegnete Sai der immer mehr Monster zum Leben erweckte. „Meine Chakrareserven neigen sich bald dem Ende zu.“ „Wenn es nur einen Schwachpunkt geben würde.“, überlegte Naruto und beobachtete seine Gegner und ihren Erschaffer genau. Kakashi stellte sich zu ihm. „Es gibt einen Schwachpunkt.“ „Deine Wunde ist jetzt verschlossen.“, erklärte die Rosahaarige und das Chakra um ihre Hand erlosch wieder. „Aber ich habe dich noch nicht vollständig heilen können, dafür ist keine Zeit. Und du hast bereits zu viel Blut verloren. Du solltest dich zurückhalten und uns kämpfen lassen.“ Sasuke warf ihr einen düsteren Blick zu. „Denkst du ich werde mich ausruhen und zu sehen wie ihr kämpft?“ „Sasuke, Kenzo hat es auf dich abgesehen. Nicht auf Naruto, Kakashi, Sai oder mich. Er will deine Augen haben, hast du das schon vergessen?“, Sakura hielt den Schwarzhaarigen am Arm zurück. „Je mehr du kämpfst desto schwächer wirst du und machst dich noch angreifbarer für ihn.“ „Und wenn schon.“, entgegnete der Schwarzhaarige und befreite sich aus Sakuras Griff. „Ich werde dich nicht für mich kämpfen lassen und selbst nur zusehen.“ Sasuke aktivierte sein Sharingan und formte anschließend Fingerzeichen, um danach mit einem riesigen Feuerball die Hälfte von Kenzos Shinobis den Gar auszumachen. „Die erstaunliche Kraft des Uchiha Clans.“, grinste Kenzo. „Dass er sich noch auf den Beinen halten kann ist erstaunlich, aber das können wir schnell ändern.“ Er verschwand und so schnell wie er weg war, tauchte er neben Sasuke auf und dieser schaffte es noch gerade rechtzeitig seinen Angriff mit seinem Katana abzuwehren. Doch dann kam schon der nächste hieb und Sasuke musste wieder sein Chidori anwenden, um der schwarzen Aura von Kenzo entgegen zu wirken. Naruto tauchte neben Sakura auf, als er mitbekam, dass zwischen Sasuke und Kenzo ein Kampf entfacht war. „Lange wird er das nicht aushalten. Mit seiner Verletzung sollte er normalerweise nicht einmal mehr im Stande sein mit den Fingern zu schnipsen.“, erklärte ihm die Rosahaarige. „Kakashi hat mir eben erzählt, was du beobachtet hast.“, entgegnete der Blonde. „Wir müssen uns einen Plan überlegen, um Kenzos Katana zu bekommen. So wie es aussieht können wir nur so den Kampf zwischen den Beiden stoppen.“ „Und nur so können wir diesen Widerling vernichten.“, fügte Sakura hinzu. Sie sah sich zu Kakashi und Sai um, die weiter gegen die Shinobis kämpften. „Die Beiden scheinen alles unter Kontrolle zu haben.“, sagte sie zu Naruto und griff sich unauffällig an ihren schmerzenden Arm, der anscheinend noch angebrochen war. „Solange sie alleine zurechtkommen, sollten wir uns schnell etwas einfallen lassen.“ Naruto sah zum Schwarzhaarigen und Kenzo, die sich einen unerbittlichen Kampf lieferten und nickte. Erneut stieß Sasukes Chidoriklinge gegen die von Kenzo und er spürte, dass es das letzte Mal war, bei dem er imstande war das Chidori anzuwenden. Seine Kraft reichte gerade noch dazu seine Angriffe nur zu blocken, beim nächsten Mal würde er nicht mal das schaffen. „Kommst du endlich an deine Grenzen?“, fragte Kenzo und übte noch mehr Druck auf sein Katana aus. Sasukes Chakrareserven waren ausgeschöpft und das Chidori erlösch. Doch genau in diesem Moment sprang Sakura auf Sasukes Klinge und sammelte so viel Chakra wie sie konnte in ihrem Bein und trat mit voller Wucht und in Blitzgeschwindigkeit in Kenzos Gesicht. Dieser konnte nicht mehr blocken und wurde nach hinten geschleudert. Gleich darauf wurde er von zwei Schattendoppelgängern aufgefangen, die seine Arme griffen und hinter seinen Rücken zogen. Der echte Naruto schnappte sich das Katana aus Kenzos Hand und sprang damit zurück zu Sakura und Sasuke. Kenzo ließ mit einem Schrei eine Welle der schwarzen Aura frei, die Narutos Schattendoppelgänger verpuffen lies. Auch lose Steine wurden von der Welle wegschleudert und Naruto warf Sakura einen Kunai zu, damit sie einen ankommenden Stein abblocken konnte. Kenzos Augen funkelten gefährlich auf und er nahm Naruto mit dem Katana ins Visier. „Naruto, lauf!“, schrie Sakura und zog Sasuke zur Seite. Der Blonde beschwor neue Schattendoppelgänger hervor um sich einen Vorsprung zu verschaffen und rannte aus der Höhle. Diese waren aber kein Hindernis für Kenzo, denn die dunkle Aura um ihn herum schleuderte sie alle zur Seite. „Wir müssen ihn aufhalten.“, zischte Sasuke. „Er wird Naruto umbringen.“ „Nimm erstmal das.“, Sakura holte aus ihrer Tasche zwei Soldatenpillen. Sie schluckte eine davon und die andere hielt sie Sasuke hin. „Wir haben beide so gut wie kein Chakra mehr und wir müssen dafür sorgen, dass Kenzo Naruto nicht einholt, bis er das schwarze Loch erreicht hat von dem Kakashi mir erzählt hat.“ „Schwarzes Loch?“, fragte Sasuke verwirrt und schluckte die Soldatenpille, aber Sakura schüttelte den Kopf. „Es ist keine Zeit für Erklärungen, du wirst es sehen. Vertrau uns, wir haben einen Plan.“ Sasuke nickte und sie rannten Kenzo nach aus der Höhle. Kakashi beobachtete alles, während er kämpfte und sah sich um. Es waren noch zu viele Gegner und Sai würde es nicht alleine schaffen mit ihnen fertig zu werden. Er konnte nicht weg bis alle Shinobis erledigt waren. „Hoffentlich schaffen sie es.“, sagte er und sah auf die Risse im Boden und in der Steinwand, die durch Kenzos Auraausstoß verursacht wurden. *** Hey ihr Lieben. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, ich bin keine besonders gute Schreiberin was Kampfszenen angeht. Das nächste Kapitel wird wahrscheinlich das Letzte sein und wenn nicht, dann kommen noch maximal 2 Kapitel. Ich muss schauen wie viel ich zum Rest des Kampfes schreiben kann. P.s. Danke für die vielen und netten Kommentare!!!! :D Kapitel 20: Team 7 wieder vereint --------------------------------- Sakura und Sasuke hatten Kenzo schon bald eingeholt, er schien nicht mehr zu bremsen zu sein. Er wollte sein Katana wiederhaben und das um jeden Preis, was Sakura nur noch mehr Gewissheit gab, dass dies die Quelle seiner Macht sein musste. Aber er durfte Naruto nicht einholen bevor er das schwarze Loch erreicht hatte. Nach einem kurzen Blickwechsel sprang Sakura an Kenzos rechte Seite und Sasuke an seine Linke. In der Hand des Uchihas bildete sich das Chidori und Sakura sammelte Chakra in ihrer Faust, doch die schwarze Aura, die Kenzo umgab, schlug wieder aus und schleuderte die Beiden weg. „Verdammt.“, fluchte Sakura, nachdem sie unsanft auf dem harten Boden aufprallte, doch sie rappelte sich gleich wieder auf und sah, dass auch Sasuke wieder auf den Beinen war. Sie starteten einen neuen Anlauf und dann erblickte die Rosahaarige tropfen von Blut hinter Sasuke. Sie musterte ihn und sah das frische Blut auf seinem Oberteil. Die Wunde muss wieder aufgegangen sein. Das war ganz und gar nicht gut. Kenzo könnte Naruto in jeder Minute einholen und Sasuke würde sich noch umbringen, wenn er mit dieser Verletzung weiter kämpft. Die Kunoichi sammelte ihr Chakra und benutze es erst an ihren Sohlen und sprang über Kenzo hinweg. Schon im Flug sammelte sie Chakra in ihrer Faust und rammte diese in den Boden, als sie vor Kenzo aufkam. Es passierte so schnell, dass er nicht mehr reagieren konnte und dieses Mal wurde der von der Wucht des Chakras, dass Sakura freigesetzt hatte nach hinten geschleudert. Sasuke hatte alles durch sein Sharingan noch rechtzeitig mitbekommen und wich aus. „Wir haben einen kleinen Vorsprung, jetzt müssen wir Naruto einholen!“, rief sie zu ihm. Der Schwarzhaarige nickte und sie stürmten nach vorne und waren schon bald gleichauf mit dem Blonden. „Da seid ihr ja endlich, ich hab schon gedacht dieser Irrer macht unseren Plan zu Nichte und holt mich ein, bevor ich überhaupt dort bin.“, sagte Naruto und grinste seine Freunde an. „Ja und wenn wir uns nicht beeilen wird ihm das auch gelingen.“, befürchtete die Rosahaarige und warf einen flüchtigen Blick nach hinten. Wie besessen war Kenzo hinter ihnen her und schien immer schneller zu werden. „Da ist es!“, rief Naruto als sie den Wald verließen und über eine Lichtung rannten. Sakura packte den Kunai, den Naruto ihr in der Höhle zugeworfen hatte aus ihrer Tasche und drückte ihn Sasuke in die Hand. Als er ihn fühlte verstand er sofort und nickte. Die Rosahaarige lächelte ihn an und dann teilten sie sich auf. Naruto blieb vor dem schwarzen Loch stehen und Sakura und Sasuke verschwanden zu beiden Seiten. Als Kenzo ihn eingeholt hatte blieb er ebenfalls einpaar Meter vor ihm stehen und sah sich um. „Haben deine Freunde dich verlassen in der Hoffnung, dass sie mir entkommen können?“, fragte er dann und stürmte auf Naruto zu. Dieser warf ihm sein Katana entgegen. „Was gibst du so schnell auf?“, lachte Kenzo und schnappte sich die Klinge. In diesem Moment bildete sich ein Grinsen auf Narutos Gesicht. „Jetzt!“ Sasuke tauchte neben ihm auf und holte den Kunai raus, den er in einer Rauchwolke verpuffen lies und dann Kenzos Katana in der Hand hielt. „WAS?!“, noch während Kenzo begreifen konnte was los war, verpuffte die Klinge die er in der Hand hielt und wurde zu einem gewöhnlichen Kunai. „Als ich in der Höhle Sakura-Chan den Kunai zugeworfen habe, habe ich mithilfe meines neuen Jutsus die Gestalt der Waffen vertauscht und habe Sakura-Chan dein Katana gegeben und einen gewöhnlichen Kunai den ich in meiner Tasche hatte, habe in dein Schwert verwandelt.“, erklärte der Uzumaki stolz und zeigte mit dem Daumen auf sich. „Verabschiede dich von deinem Katana.“, sagte der Uchiha lässig und warf die Klinge wie ein Stück Müll in das schwarze Loch hinter sich.“ „Neeeeein!“, Kenzo schrie auf und mit der Kraft des Katanas, die ihm noch kurz erhalten blieb rannte er auf Sasuke und Naruto zu, die mit einem Sprung nach oben ausweichen konnten. In der Luft beschwor Naruto zwei Schattendoppelgänger hervor, die ihn und Sasuke zur Seite warfen, damit sie nicht in das Loch fielen. Kenzo bremste kurz vor dem Loch ab, als er merkte, dass sie ausgewichen sind. „Sei nicht traurig, du bist bald wieder mit deinem geliebten Katana zusammen.“, hörte er Sakura hinter sich sagen und dann spürte er einen Tritt im Rücken, der ihn über den Abgrund beförderte. „Und tschüss!“, rief die Rosahaarige. Mit einem verblassenden Schrei fiel er in die Dunkelheit. Naruto und Sasuke tauchten neben der Rosahaarigen auf und sahen eine Zeitlang einfach nur in das schwarze Loch. „Was jetzt wohl mit ihm passiert ist.“, fragte sich Naruto. „Wir können dich ja an einem Seil festbinden und hineinspringen lassen. Schauen wir doch was passiert.“, grinste die Kunoichi. „Hehe, lieber nicht.“, lachte der Uzumaki und kratzte sich am Hinterkopf. „Warten wir lieber noch auf Kakashi und lassen ihn dieses Ding versiegeln.“ Sasuke und Sakura nickten zustimmend, dann sanken alle drei erschöpft aber mit einem Lächeln im Gesicht auf den Boden. Sasuke lag im Konohakrankenhaus auf einer Behandlungsliege und wartete darauf, dass seine Wunde verarztet wird. Als die Tür aufgeschoben wurde, betrat zu seiner Überraschung Sakura den Behandlungsraum. „Musst du dich nicht ausruhen?“, fragte er mit einer angezogenen Augenbraue. „Das ist schon in Ordnung. Nach dem Kampf gibt es hier viel zu tun und weil Tsunade und ich die besten Iryoninen sind, werden wir hier gebraucht. „Du bist wirklich stark geworden.“, sagte der Uchiha nach kurzem zögern, legte seine Arme hinter den Kopf und sah wieder nach oben zur Decke. „Danke.“, entgegnete die Rosahaarige und legte ihre Hand über die Wunde, wobei grünes Chakra angenehm aufleuchtete. Sie starrte verkrampft auf ihre Hand und wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Noch vor wenigen Stunden, haben sie als Team gekämpft und es war so wie früher. Team 7 war wieder vollständig gewesen und sie haben gemeinsam den Feind besiegt. Aber jetzt hatte die Realität die junge Frau wieder eingeholt. Es wird nie wieder so werden, wie früher. Denn sie liebte Sasuke noch immer und obwohl er nun wieder da war, würde sie niemals mit ihm zusammen sein können. Neben seiner Rache hatte er noch immer einen anderen Wunsch und dieser war es seinen Clan wieder aufzubauen. Mit einer Frau, die wahrscheinlich niemals Kinder bekommen kann, wird das jedoch nicht möglich sein. Sakura strengte sich an ihre Tränen zurückzuhalten, sie wollte vor Sasuke nicht schwach wirken. Dann erlosch das grüne Chakra und sie nahm eine Nadel mit einem Faden. „Das Wichtigste ist geheilt, die restliche Verletzung kann von alleine heilen. Wir haben noch viele Patienten und ich muss mein Chakra sparsam anwenden.“, erklärte sie worauf der Schwarzhaarige nickte. Als sie den ersten Stich setzte lies er sich den Schmerz nicht anmerken, aber Sakura sah wie sich seine Muskeln anspannten. Das war so typisch für Sasuke. Traurig lächelte sie in sich hinein. Er war wirklich wieder ganz der Alte. Als Sakura spät in der Nacht den letzten Patienten versorgt hatte, schlenderte sie den Krankenhausflur entlang auf dem Weg zum Ausgang. „Du gehst erst jetzt nach Hause?“, hörte sie Tsunades Stimme hinter sich. Die Rosahaarige blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Es gab viel zu tun und außerdem lenkt mich die Arbeit hier ab. Zuhause denke ich nur zu viel nach.“, sagte sie ehrlich. „Sag mal… wieso tust du dir das an?“, fragte die Hokage besorgt. „Wie meinst du das, Tsunade-Sama?“, die Kunoichi sah sie verblüfft an. „Es ist doch offensichtlich, dass Sasuke dich liebt. War es nicht das, was du dir immer gewünscht hast? Du liebst ihn doch so sehr, warum baust du dann diese Mauer um dich herum auf und versuchst ihn auf Abstand zu halten?“, die blonde Frau sah ihre ehemalige Schülerin mitleidig an. „Ja, ich liebe ihn und genau deswegen kann ich nicht mit ihm zusammen sein. Sasuke-Kun wollte seinen Clan wiederaufbauen und wie soll das möglich sein, wenn ich keine Kinder bekommen kann?“, Sakuras Augen füllten sich mit Tränen. „Und was ist, wenn Sasuke hier im Dorf bleiben will?“, entgegnete die Hokage. „Ich weiß wie es ist den Mann zu verlieren, den man liebt. Aber ihn dann noch jeden Tag sehen zu müssen, das muss unerträglich sein. Traust du dir zu, dass du das aushalten kannst?“ Die Rosahaarige sah ihre Meisterin geschockt an. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. „Rede mit ihm. Vielleicht haben sich seine Träume in der Zwischenzeit geändert.“, riet ihr Tsunade. Die Kunoichi nickte und versuchte sich dann ein Lächeln aufzusetzen. „Ich gehe jetzt erstmal schlafen.“, sagte sie und ging davon. Die Hokage sah ihr mit einem nachdenklichen Blick hinterher. Sakura betrat ihre Wohnung und knipst das Licht an, das ihre Wohnung erhellte. Ohne Sasuke kam sie ihr so trist und einsam vor. In der Zeit in der er hier war, ist sie wirklich glücklich gewesen. Die Rosahaarige dachte darüber nach, wie es sein würde, wenn Tag für Tag alleine hier verbringen würde und Sasuke womöglich bald mit dieser Schlange Karin am Altar sehen würde und begriff, dass sie das nicht ertragen würde. Entschlossen holte sie ihre Tasche aus dem Schrank. Niemals würde sie mit Sasuke reden, vielleicht würde er sogar sagen, dass es ihm egal ist, aber irgendwann, wenn einpaar Jahre verstrichen sind dann wird er merken, dass er einen Fehler gemacht hat und vielleicht wird er sie dann noch verlassen oder er wird sich seinem Schicksal fügen und unglücklich mit ihr sein. Sie nahm einige Sachen aus ihrer Kommode heraus und warf sie unachtsam in die Tasche. Sasuke sollte die Chance auf ein glückliches Leben haben und sie auch. Aber wenn sie ihn jeden Tag sehen muss, dann wird sie nie über ihn hinwegkommen können. Es ist die beste Entscheidung zu gehen. Vielleicht könnte sie nach Suna gehen, immerhin fehlte es dort an Medicnins, sicherlich würde Gaara sie aufnehmen. Und wenn der größte Schmerz überwunden ist und sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden hat, kann sie zurückkommen. Es muss also kein Abschied für immer sein. Sie nahm das Foto von Team 7 in die Hand. „Dabei hätte alles so schön werden können.“, flüsterte sie und packte es in ihre Tasche. Naruto betrat ohne Ankündigung und völlig außer Puste das alte Familienhaus von Sasuke. „Hey Teme, bist du da?“, während er dabei war die Frage laut auszusprechen, konnte er sie sich bereits selbst beantworten. Das Licht brannte, wer außer Sasuke sollte sich sonst noch hier aufhalten können? „Was ist?“, kam es genervt aus dem Wohnzimmer. Sofort folgte der Uzumaki der Stimme und fand Sasuke auf der Couch, der sich verschlafen die Augen rieb. „Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, aber wir müssen uns wegen Sakura-Chan unterhalten.“, sagte der Uzumaki. „Ich war noch mit Iruka Ramen essen und auf dem Weg nach Hause ist mir Tsunade über den Weg gelaufen. Sie war besorgt wegen Sakura-Chan.“ „Ist ihr etwas passiert?“, sofort schien der Uchiha wieder hellwach zu sein. „Nicht direkt.“, entgegnete der Uzumaki. „Also der Grund, weshalb sie plötzlich so abweisend zu dir ist, ist weil sie denkt, dass sie dich unglücklich machen wird.“ „Was redest du da für einen Schwachsinn.“, entgegnete der Schwarzhaarige. „Deswegen nimmt sie meinen Heiratsantrag nicht an, nachdem ich gemerkt habe wie viel sie mir bedeutet und macht mich dann damit unglücklich? Das hat doch überhaupt keinen Sinn.“ „Oma Tsunade hat mir erzählt, dass sie nach ihrer Verletzung wahrscheinlich keine Kinder mehr bekommen kann. Du könntest also deinen Clan wahrscheinlich nicht wieder aufbauen.“, erklärte Naruto und seufzte. Sasuke sah ihn geschockt an und dann erfüllte eine bedrückende Stille den Raum. *** Also wie ihr euch sicherlich denken könnt, war das doch noch nicht das letzte Kapitel, es kommt definitiv noch eins hinzu und danach vielleicht noch ein Epilog. Also gibt es noch etwas Lesestoff und vielleicht auch ein Happy-End? Wer weiß, lasst euch überraschen :-) Kapitel 21: Gefrorenes Herz? ---------------------------- Er wusste nicht wie lange er auf der Terasse seines alten Familienhauses gesessen und mit leerem Blick in die Dunkelheit der Nacht gestarrt hatte, während sich die Worte seines besten Freundes immer und immer wieder in seinem Kopf wiederholten. Wenn er mit Sakura zusammen sein wollte, dann musste er in Kauf nehmen, dass er niemals eine Familie mit ihr haben könnte, was auch ein Endgültiges Ende für den Uchihaclan bedeutet hättte. Es war immer einer seiner Wünsche gewesen seinen Clan wieder aufzubauen und seine Fähigkeiten an die nächste Generation weiterzugeben. Sasuke fühlte einen leichten Windhauch in seinem Gesicht, was ihn dazu verleihte aufzuschauen und seinen Gedanken für einen Moment zu entfliehen. Etwas Rosanes wurde zu ihm geweht und unbewusst streckte Sasuke seine Hand danach aus. Es war eine Blüte die sanft auf seiner Handfläche landete. Es war eine Kirschblüte. Ein nachdenkliches Lächeln machte sich auf dem Gesicht des Uchihas breit und er fragte sich, wieso er seine Zeit damit vergeudete in die Leere zu starren. Auch wenn es das Ende für seinen Clan bedeutete, er hatte sich schon vor langer Zeit für Sakura entschieden. Er liebte sie schon damals, bevor er sein Leben in Konoha aufgegeben hatte um seinen Clan zu rächen, nur war er wegen des Hasses und der Kälte in ihm nicht dazu in Stande sich das einzugestehen. Sie hatte ihm wieder einen Grund gegeben um zu Leben und die letzte Zeit, die er ohne sie verbracht hatte war nahezu unerträglich. Sasuke stand auf und machte sich auf den Weg zu ihrer Wohnung. Er wollte Sakura an seiner Seite haben mit oder ohne Familie. Als er vor dem Haus stand, in dem ihre Wohnung lag, überkam ihn ein seltsames Gefühl. Er beschloss die Abkürzung über den Balkon zu nehmen, doch die Tür war verriegelt. Er spähte durchs Fenster in die Wohnung, doch das Wohnzimmer war leer. Dann sprang er vom Balkon auf die Fensterbank und sah durch das Glas in das dunkle Schlafzimmer. Das Bett war leer und die Bettwäsche war ordentlich gefaltet. Dann fiel ihm auf, dass das Zimmer anders war als sonst. Der Uchiha stellte fest, dass die Fotos und ihre persönlichen Sachen weg waren. "Scheiße.", zischte er und machte sich auf den Weg zum Dorfausgang. In diesem Moment fing es an zu donnern und dicke Regentropfen prasselten auf ihn herab. Sasuke wusste nicht, wann er sich das letzte Mal so über Regen gefreut hatte, aber das Unwetter würde sie dazu zwingen sich einen Unterschlupf zu suchen. Er wusste nicht wohin sie wollte, aber sie konnte noch nicht weit sein. Er passierte den Dorfausgang und bannte sich seinen Weg über die Äste der Bäume voran. Sein Sharingan leuchtete in der Dunkelheit und in seinen Gedanken hatte er nur sie. Sakura war pitschnass, als sie einen Unterschlupf in einem Hohlraum eines riesigen Baumes fand und hineinkletterte. Die kleine Höhle war zwar nicht besonders groß, aber lieferte genug platz um es sich gemütlich zu machen und hinzulegen. Es musste wohl einer der Bäume sein, die früher von Shinobis als Versteck genutzt wurden, um feindlichen Angreifern aufzulauern, denn an der Seite lag noch ein Stapel Holz. Zu dumm, dass sie nicht daran gedacht hatte sich Streichhölzer mitzunehmen. Die Rosahaarige fühlte ein Kribbeln in ihrer Nase. "Hatschi!" Ihr Stimme hallte durch den Wald und sie konnte nur hoffen, dass sie sich keine Erkältung einfangen würde. Sie zog ihren nassen Mantel aus und nahm eine kleine Decke aus ihrem Rucksack, welche sie sich um die Schultern legte. Dann legte sie etwas von dem Holz in die Mitte des Verstecks und versuchte mit zwei Kieselsteinen ein Feuer zu entfachen. "Verdammt." Nach einpaar kläglichen Versuchen schmiss sie die Steine weg. "Vielleicht kann ich helfen?", hörte sie Sasuke sagen, der sich runter zum Schlupfloch beugte und dann hineinkroch. Kurzer Hand spuckte er einen kleinen Feuerball auf das Holz und entfachte ein kleines Feuer. "Was machst du hier?", kam es endlich von Sakura, die aus ihrer Starre erwacht war. "Ich hole dich nach Hause.", entgegnete der Uchiha, während er auf die tanzenden Flammen sah. "Sasuke...", begann Sakura, "ich kann nicht zurück nach Konoha und ich kann nicht mit dir zusammen sein, falls das einer der Beweggründe ist, weshalb du mir gefolgt bist." Diese Worte auszusprechen versetzte ihr einen Stich ins Herz, denn sie wollte eigentlich nichts anderes auf der Welt, als bei ihm zu sein. "Sakura ich weiß bescheid", gestand Sasuke und sah sie mit seinen pechschwarzen Augen an. Erschrocken blickte sie auf und dann senkte sie ihren Blick beschämt zu Boden. Sie wusste nicht weshalb, aber aus irgendeinem Grund war es ihr peinlich. Sie fühlte sich nicht mehr vollständig als Frau und sie wollte nicht, dass Sasuke es wusste. "Wer hat dir das erzählt?" In ihrer Stimme lag ein Hauch von Wut, denn wenn sie gewollt hätte, dass Sasuke es wusste, dann hätte sie es ihm selbst gesagt. "Das ist doch unwichtig", er nahm ihre Hand in seine und forderte sie mit dieser Geste dazu auf ihn anzusehen, "Das einzige was ich will ist mit dir zusammen zu sein Sakura." Es fiel ihm noch schwer seine Gefühle zu offenbaren, aber er wusste, dass es ein musste, wenn er sie bei sich haben wollte. "Das sagst du jetzt, aber in einpaar Jahren bist du da vielleicht anderer Meinung", sagte Sakura und riss ihre Hand weg, doch Sasuke packte sie stattdessen an den Schultern und sah ihr tief in die Augen. "Sakura, ich kann mir nicht mehr vorstellen ein Leben ohne dich zu führen. Ich habe schon immer etwas für dich empfunden, nur habe ich diese Gefühle damals nicht zugelassen, weil ich besessen von meiner Rache war, aber jetzt ist alles anders....", Sasuke zögerte einen Moment, aber dann lockerte er den Griff um ihre Schultern und sein Blick wurde weicher, ".... denn ich liebe dich." Bevor Sakura etwas sagen konnte zog er sie an sich und drückte seine Lippen auf ihre. Sakura schloss die Augen und die Tränen liefen ihre Wange entlang, aber diesmal waren es Tränen der Erleichterung und der Freude. Sasuke lies von ihr ab und wischte ihre Tränen weg. "Versprich mir nur, dass du nicht mehr weinst." Die Rosahaarige nickte und sah ihn lächelnd an. "Wie hast du mich eigentlich hier gefunden?", fragte sie. "Ich habe dich niesen gehört,", antwortete der Uchiha mit einem Grinsen und dann fing Sakura an zu lachen. Nicht nur wegen der Tatsache, dass sie wegen einem einfachen Niesen aufgeflogen war, sondern auch vor Erleichterung, dass sie doch mit Sasuke glücklich werden konnte. Und als der Schwarzhaarige sie so sah, konnte er nicht anders als auch zu lachen. Wie lange schon hatte er nicht mehr gelacht? Es tat so unheimlich gut nach Jahren des Hasses, der Wut und des Leids in ihm einfach unbeschwert lachen zu können und obwohl es eigentlich gegen seine Verhaltensweise verstoßte, umarmte er Sakura und drückte sie an sich, als wollte er sie nie wieder loslassen. Es fühlte sich an, als sei sein gefrorenes Herz endlich wieder aufgetaut und das verdankte er nur ihr. Die Rosahaarige unterbrach verdutzt ihr Lachen und konnte es nicht glauben, dass Sasuke sie gerade so herzlich und glücklich in die Arme schloss. Auf ihrem Gesicht bildete sich ein verliebtes Lächeln und dann legte auch sie ihre Arme um ihn, wobei ihr auffiel, dass seine Sachen triefnass waren. "Sasuke-Kun, du bist ja völlig durchnässt", stellte Sakura fest. Er hatte nur sein T-Shirt an, das vollkommen nass war, "Du wirst noch krank, wenn du die nassen Sachen anbehälst. Komm unter die Decke, hier ist es schön warm.” Sie griff am Saum seines Shirts und zögerlich zog sie es ihm über dem Kopf aus. Für einen Moment verweilte ihr Blick auf seinem makelosen Oberkörper und als Sasuke näher zu ihr kam und die Decke um sie beide legte, fühlte sie wie ihr Herz schneller schlug. Er sah ihr in die Augen und zum ersten Mal lag in seinem Blick kein Hauch von Kälte, Gleichgültigkeit oder Leid. Sakura fühlte, dass sie diesem Blick vollkommen verfallen war und es war jener Gesichtsausdruck, den sie bei Sasuke für den Rest ihres Lebens sehen wollte. Sasuke musterte sie und ein verführerisches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Die Rosahaarige sah ihn verdutzt an. "Was ist?" “Es wäre nur fair, wenn auch du dein Oberteil ausziehst”, hauchte er dann in ihr Ohr und Sakuras Wangen wurden schlagartig rot, doch bevor sie etwas sagen konnte zog Sasuke bereits den Reißverschluss ihres Oberteils runter und küsste ihren Hals. Ein angenehmes Kribbeln durchzog ihren Körper und lies sie alle schlimmen Erinnerungen vergessen, die ihr noch vor kurzer Zeit durch den Kopf schwirrten. Sie legte ihre Hand an Sasukes Nacken und als dieser zu ihr sah, drückte sie ihre Lippen auf seine und zog ihn mit sich zu Boden. Der Regen rauschte draußen in der Dunkelheit und neben ihnen hüllte sie das knisternde Feuer in wohlige Wärme. Zwei Jahre später Müde und erschöpft von seiner Mission, schmiss Sasuke seinen Rucksack unachtsam auf den Fußboden, als er das Haus betrat. "Sasuke-Kun, bist du das?" Er folgte der Stimme in die Küche, wo Sakura fleißig Reisbällchen zubereitete. Er trat hinter sie und hauchte ihr einen Kuss ins Haar. "Ich mache dein Lieblingsessen, Onigiri", sagte die Rosahaarige und drehte sich lächelnd zu ihm um. Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss und widmete sich dann wieder der Zubereitung des Mittagessens. "Wie war die Mission?", fragte sie ganz beiläufig, "Ich habe dich erst später erwartet." "Sie war nicht besonders schwer, deswegen waren wir schon nach zwei Tagen auf dem Heimweg. Wenn es dich nicht stört gehe ich erstmal duschen", verkündete der Schwarzhaarige. "Das Essen braucht ohnehin noch etwas", entgegnete die Rosahaarige, doch als Sasuke den Raum verlies verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht und sie sah im nachdenklich hinterher. Sie seufzte und kopfschüttelnd bereitete sie dann das Origini für Sasuke weiter zu. Als der Schwarzhaarige wieder die Küche betrat hatte Sakura bereits den Tisch gedeckt und das Essen war auch schon fertig. Er hatte seinen Rucksack in der Hand und kramte langsam etwas heraus. "Das hätte ich fast vergessen. Ich habe noch etwas für dich." Sofort erschien wieder das Lächeln auf dem Gesicht der Rosahaarigen und freudig blickte sie auf das, was Sasuke herausholte. Doch als er ihr dann bloß einen Brief von Tsunade entgegenhielt, ist ihr alles aus dem Gesicht gefallen. "Das wolltest du mir geben?", fragte sie und deutete enttäuscht mit dem Finger aud den Briefumschlag, den er ihr überreichte. Sasuke nickte. "Ich habe sie auf dem Heimweg getroffen, als sie dir das hier bringen wollte. Sie hat mir gesagt, dass du dich gestern bei ihr Untersuchen lassen hast, weil du dich nicht gut gefühlt hast. Das hier sind die Untersuchungsergebnisse." Mit einem müden Lächeln blickte die Rosahaarige auf den Umschlag in ihren Händen nieder. "Ach das war wahrscheinlich nur eine zwei Tagesgrippe. Mir geht es heute schon wieder viel besser." Sie lief an Sasuke vorbei und schmiss den Brief auf die Kommode im Flur. "Ich habe ganz vergessen, dass ich Ino versprochen habe in ihrem Blumenladen auszuhelfen. Sie hat viel zu tun." "Willst du denn nicht mitessen?" Sasuke blickte verwirrt zum Tisch, den sie für zwei gedeckt hatte. "Eigentlich habe ich gar keinen Hunger. Ich esse heute Abend, wenn ich nach Hause komme." Mit diesen Worten verlies sie das Haus und die Tür fiel hinter ihr ins Schloss. Der Uchiha blieb verdutzt in der Küche stehen. Am späten Nachmittag machte Sasuke einen Spaziergang durch Konoha. Er hatte keine Lust nach seiner Mission noch zu trainieren und ohne Sakura hatte er Zuhause auch nichts zu tun. Die warmen Sonnenstrahlen schienen auf das Dorf herab und nur wenige weiße Wölkchen waren am Himmel zu sehen. Es war ein wirklich schöner Frühlingsanfang. "Hey Teme!" Naruto tauchte hinter ihm auf und gesellte sich an seine Seite. "Ist das heute nicht ein schöner Tag?" "Hm." "Du bist heute nicht gerade sehr gesprächig", stellte Naruto fest. "Naja egal. Ich wollte dich eigentlich fragen was du Sakura geschenkt hast." Sasuke schaute ihn fragend an. Naruto kratze sich verlegen am Hinterkopf. "Naja du weißt doch, Hinata und ich haben auch in einpaar Wochen unseren Hochzeitstag und ich hab einfach keine Idee was ich ihr schenken soll." Sasuke bliebt schlagartig stehen und sein Gesichtsausdruck erstarrte. Deswegen war Sakura so enttäuscht gewesen, als er ihr den Brief gegeben hatte und ist kurzdarauf gegangen. "Oh verdammt." Der Schwarzhaarige schlug sich genervt die Hand gegen die Stirn. "Sag bloß du hast euren Hochzeitstag vergessen", der Blonde sah ihn erschrocken an "Sakura ist bestimmt total sauer auf dich." "Deswegen hat sie Origini für mich gemacht", der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf über sich selbst, "wo soll ich jetzt noch ein Geschenk für sie herbekommen? Sakura sagte, dass sie zu Ino gehen würde, also kann ich auch keine Blumen kaufen." "Wahrscheinlich tratschen sie gerade darüber, was für ein schlechter Ehemann du bist.", grinste Naruto und fing sich einen finsteren Blick von Sasuke ein. "Ach Sakura du wusstest doch, dass Sasuke kein Mann der großen Gefühle ist.", sagte Ino, während sie gerade einige Rosen für einen Blumenstrauß beschnitt. "Ja aber an unseren Hochzeitstag hätte er wenigstens noch denken können. Ich habe stundenlang in der Küche gestanden und sein Lieblingsessen gekocht." Schmollend verschränkte die Rosahaarige die Arme vor der Brust. "Er hat sich noch nichteinmal dafür bedankt." "Du bist doch seine Frau. Er ist es gewohnt, dass du ihn bekochst." "Sag mal, auf wessen Seite stehst du eigentlich?" Sakura sah ihre beste Freundin beleidigt an. "Naja vielleicht wollte er dich ja noch mit etwas überraschen aber du bist ja einfach abgehauen", überlegte die Yamanaka. "Aber jetzt wo du schon hier bist kannst du dich auch nützlich machen und mir mit den Rosen helfen." Seufzend nahm Sakura eine der Rosen in die Hand und betrachtete diese. "Ich kenne Sasuke. Er hat es vergessen." "Sasuke-Kun, ich bin wieder Zuhause!", rief sie als sie spät am Abend das Haus betrat. Dieser kam aus der Küche in den Flur und blieb angelehnt an der Wand stehen. "Bist du noch sauer auf mich?", fragte er dann direkt. Die Rosahaarige sah in verdutzt an. "Wie kommst du darauf, dass ich sauer auf dich bin?" "Ich habe unseren Hochzeitstag vergessen", entgegnete der Uchiha, "Ich weiß, dass du enttäuscht bist und das tut mir leid." Er nahm sie an der Hand und überrascht schaute sie ihn an. Er zog sie sanft mit sich in die Küche, wobei Sakura auffiel, dass er zwei Schnittwunden an seiner Hand hatte. "Ich wollte es wieder gut machen, also habe ich dein Lieblingsessen gemacht. Nächstes Jahr kriegst du ein schöneres Geschenk." Sasuke schaute leicht verlegen zur Seite und auf Sakuras Gesicht bildete sich ein gerührtes Lächeln. Zuegeben sahen die Reißklößchen zwar etwas deformiert aus, aber er hatte sich wirklich Mühe für sie gegeben. Sie hielt seine Hand hoch, ihr grünes Chakra leuchtete auf und die zwei Schnittwunden an seinen Fingern verschwanden verschwanden. "Danke, Sasuke-Kun. Ich freue mich wirklich sehr." Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen zärtlichen Kuss. "Das ist ein sehr schönes Geschenk." Nachdem sie gegessen haben bestand Sasuke darauf noch den Abwasch zu übernehmen und Sakura fiel der Brief ein, der noch immer ungeöffnet im Flur lag. Sie riss den Umschlag auf und nahm das ärztliche Gutachten heraus. Für einen Moment stand sie wie versteinert da, dann las sie das Schreiben erneut, um sich zu vergewissern, dass sie sich nicht verlesen hatte. Als sie es nochmal schwarz auf weiß vor ihren Augen stehen sah, brachen die Worte einfach aus ihr heraus. "Ich bin schwanger." "Schön", kam es von Sasuke aus der Küche und Sakura drehte sich verwundert zu ihm um. Hatte er sie nicht richtig verstanden? Doch dann realisierte er, was er da gerade gehört hatte und der Teller in seiner Hand fiel klirrend auf den Boden und zerbrach. Er drehte sich zu ihr um. "Was hast du gerade gesagt?" "Das ist Tsunades Gutachten. Hier steht, dass ich schwanger bin." Sakuras Augen füllten sich mit Tränen und noch immer starrte sie ungläubig auf das Papier in ihren Händen. Sasuke ging zu ihr rüber und dann fasste er sie um ihre Taille und hob sie in die Luft. Er drehte sich einmal mit ihr im Kreis und küsste sie. "Ich liebe dich", sagte er und drückte sie nochmal fest an sich. "Ich liebe dich", entgegnete Sakura und konnte ihr Glück kaum fassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie schwanger werden könnte war so gering, dass es an ein Wunder grenzte. "Sakura du bist alles für mich. Bevor ich dich an meiner Seite hatte, war mein Herz wie gefroren. Ich habe keine Gefühle zugelassen und du hast es geschafft, dass ich wieder leben kann. Ich habe keine Sekunde mit dir bereut und jetzt schenkst du mir auch noch ein Kind. Ich könnte mir kein besseres Leben wünschen", Sasuke hielt sie in seinen Armen und Sakura war gerührt von seinen ehrlichen Worten, denn er sagte normalerweise niemals was er fühlte. "Jetzt ist alles perfekt", sagte Sakura glücklich und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Sie hatte es geschafft Sasukes gefrorenes Herz wieder zu erwärmen, sie hatte es geschafft, dass er sie liebte und nun würde sie doch noch eine kleine Familie mit ihm haben können. Sie genoss den Moment in Sasukes Armen und konnte ihr Glück noch immer kaum fassen. *** Nun ich habe mich doch noch für ein Happy-End entschieden. Ich habe lange hin und her überlegt aber die Romantikerin in mir hat sich letzendlich durchgesetzt. An dieser Stelle ist die Fanfic leider zu Ende und ich hoffe, dass sie euch gefallen hat. Ich möchte mich nochmal für alle Kommentare und die Unterstützung bedanken!!!! Wer noch mehr Geschichten von mir lesen möchte https://www.facebook.com/pages/Xxlikethewindxx/198756763610990?fref=ts hier findet ihr alle Informationen zu meinen aktuellen Fanfics, sowie werde ich auch dort bekannt geben, wenn eine neue Fanfic geplant und veröffentlicht wird, oder ihr schaut einfach ab und zu auf meinem Profil vorbei. Nochmal vielen vielen Dank für die lieben Kommentare und natürlich auch für jede Kritik. Das war meine erste und bis jetzt längste Fanfiction (wobei ich denke, dass Who I Really Am noch länger als diese werden wird). Jedenfalls bin ich stolz sie endlich beendet zu haben. Liebe Grüße xxLikeTheWindxx Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)