Wünsch dir was von kleines-sama (... X Crocodile (AU)) ================================================================================ Prolog: Doflamingo ------------------ Prolog Doflamingo „Was hältst du davon, wenn ich dich heute Abend zum Essen einlade?“ „Überhaupt nichts“, erwiderte Crocodile und warf dem blonden Mann neben sich einen genervten Blick zu. Ein paar Straßen von seiner Wohnung entfernt hatte ein neuer Buchladen aufgemacht und er war nichts ahnend aus dem Haus gegangen, um ihn sich einmal anzuschauen. Er hatte heute frei und die Sonne schien. Nun, hätte er gewusst, dass er auf Doflamingo treffen würde, wäre er wahrscheinlich Zuhause geblieben. Und hätte alle Türen und Fenster verbarrikadiert. „Willst du lieber ins Kino?“ „Ich will überhaupt nichts mit dir unternehmen, du Bastard! Und jetzt lass mich endlich in Ruhe!“ Er beschleunigte sein Tempo, doch Doflamingo hatte längere Beine als er und hielt mühelos mit ihm Schritt. Er ist wie ein Parasit, dachte Crocodile, er lässt einfach nicht locker. Gegen ihn helfen kein Medikament und keine Prophylaxe. Ganz egal, was ich tue, er verfolgt mich. Dort drüben konnte er den neuen Buchladen erspähen! Crocodile sah ein wenig genauer hin. Es war ein schöner Laden, ganz nach seinem Geschmack. Keiner dieser neuartigen Shops mit viel Glas und Plastik, sondern ein schönes altes Geschäft. Auf keinen Fall durfte er sich dort mit Doflamingo blicken lassen! Wenn der Verkäufer ihn mit dieser Witzfigur zusammen sah, wäre sein Ruf augenblicklich besiegelt. Und Crocodile würde es ihm noch nicht einmal übel nehmen können! „Sei doch nicht so abweisend… Was ist denn so schlimm daran, wenn wir beide mal miteinander ausgehen?“ Crocodile blieb stehen. Bis zum Buchladen waren es jetzt noch etwa dreißig oder vierzig Meter. Er drehte sich zu Doflamingo um, der ebenfalls stehen geblieben war –wie hätte es auch anders sein können?- und ihn durch die violett getönten Gläser seiner Sonnebrille interessiert beobachtete. Crocodile schloss die Augen und atmete einmal tief durch. „Ich sage es jetzt zum letzten Mal, Doflamingo: Verschwinde!“ „Ich verschwinde sofort, wenn du versprichst, mit mir auszugehen!“ „Zur Hölle verdammt noch mal! Nein!“ Er sprach das letzte Wort langsam und deutlich aus. Inzwischen war Crocodile mehr als bloß genervt von Doflamingo. Konnte er ihn denn nicht einmal in Ruhe lassen? Nur ein einziges Mal? Er wollte sich doch nur eben den neuen Buchladen anschauen – war das zu viel verlangt? Was hatte er denn bloß verbrochen, dass er mit einem Mann wie Doflamingo bestraft wurde? „Und warum nicht?“ Meinte Doflamingo diese Frage ernst? Crocodile holte tief Luft und bohrte seinem Gegenüber wütend seinen Zeigefinger in die Brust. „Warum nicht? Warum nicht? Schau dich doch nur einmal an, Doflamingo! Du bist ein Mann, der einen rosafarbenen Federmantel, ein halb zugeknöpftes Hemd und eine orangefarbene Dreiviertelhose trägt! Nicht zu vergessen deine hässliche Sonnebrille! Du bist nervig und peinlich! Ich kann mich nirgendwo mit dir blicken lassen ohne mich fremd zu schämen! Du bist… du bist wie ein Parasit!“ Er machte eine kurze Pause und fügte dann mit ernster Stimme hinzu: „Ich wünsche mir, ich würde dich in meinem ganzen Leben nie wieder sehen!“ Doflamingo sagte nichts, zumindest nicht sofort. Es war schwer zu beschreiben wie er Crocodiles Redeschwall aufnahm. Sein Blick blieb unter den getönten Gläsern seiner Sonnebrille versteckt und auch sonst ließ überhaupt nichts an ihm einen Ruckschluss auf seine Gefühlslage zu. Er schien wie betäubt. Crocodile nahm seine Hand wieder zu sich und warf seinem Stalker einen tödlichen Blick zu. „Meinst du das ernst?“ Seine Stimme klang belegt und Crocodile war im Augenblick so wütend, dass er ohne zu zögern ein lautes „Ja!“ zurückgab. Doflamingo machte ein seltsames Geräusch. Es klang wie eine Mischung aus Schlucken und leise die Nasehochziehen. „Gut“, sagte er und steckte die Hände in die Taschen seiner furchtbaren Hose. Seine Stimme klang noch immer belegt und für seine Verhältnisse ziemlich leise. „Wenn das dein Wunsch ist, dann erfülle ich ihn dir.“ Er drehte sich um und ging davon, ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen. Crocodile blieb verdattert stehen, wo er war, und blickte Doflamingos großer Gestalt nach, ehe sie zwischen den Menschen auf der Straße verschwand. „Ist er jetzt wirklich einfach so gegangen?“ Er fasste es kaum. Es hatte tatsächlich funktioniert! Doflamingo hatte ihn endlich in Ruhe gelassen! Und allem Anschein nach würde er ihn auch in nächster Zeit in Ruhe lassen! Crocodile konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Jetzt würde er endlich den neuen Buchladen besuchen können und er würde einen positiven Eindruck beim Verkäufer hinterlassen. Niemand würde ihn mit Doflamingo in Verbindung bringen! Sein Stalker, nein, sein ehemaliger Stalker, würde ihn nicht in irgendeine peinliche Situation hineinreißen! Crocodile hätte in die Luft springen können vor Freude! Der Laden war tatsächlich so schön, wie Crocodile es erwartet hatte. Innen waren die Regale aus Holz, ebenso wie die Wände mit Holz vertäfelt waren und es roch nach Leder und Tinte. Keiner dieser unromantischen und stillosen Buchshops, die es an jedem Hauptbahnhof gab. Crocodile ging bedächtig die Regale ab und schaute sich die Buchrücken an. Vielleicht fand er hier ja auch irgendetwas Schönes zum Lesen für heute Abend! Zwischen zwei Schränken machte er eine junge Frau mit dunklem Haar aus, die einige Bücher einräumte. Als sie ihn bemerkte, lächelte sie kühl und freundlich. „Guten Tag.“ Crocodile lächelte zurück. „Guten Tag. Ich muss sagen, Sie haben hier den schönsten Buchladen, den ich jemals gesehen habe.“ Er hätte die ganze Welt umarmen können. Doflamingo war endlich verschwunden! „Dankeschön.“ Sie machte einen Moment Pause und fügte dann hinzu: „Die meisten Menschen halten von Buchläden wie diesen, mit alten Büchern und Parkettboden, nicht viel.“ „Die meisten Menschen haben auch keinen Stil“, erwiderte er, was sie zum Lachen brachte. Sie lachte mit vor dem Mund gehaltener Hand, als wollte sie nicht, dass irgendjemand ihre Zähne sah. Crocodile musterte die Verkäuferin genauer. Sie mochte vielleicht Mitte zwanzig sein und hatte eine umwerfende Frisur. Ihr Kleidungsstil war einfach und dunkel, und sie strahlte einen kühlen Charme aus. Die Frau war keines dieser billigen Mädchen, die mit viel zu kurzen Miniröcken in eine Disko gingen. Sie war außergewöhnlich. Und doch nicht so außergewöhnlich wie Doflamingo, dachte Crocodile plötzlich und er wusste nicht, ob dieser Gedanke ihn fröhlich oder traurig stimmte. „Mein Name ist Sir Crocodile“, stellte er sich vor und setzte ein Lächeln auf. „Nico Robin.“ Sie gaben sich die Hand und spürten die Körperwärme des anderen. Jedoch nur für einen kurzen Augenblick, denn einen Wimpernschlag später wurde ihr Lächeln wieder kühl und unverbindlich. „Suchen Sie etwas Bestimmtes?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich wollte mich nur einmal umsehen. Vielleicht entdecke ich zufällig ein schönes Buch.“ Sie nickte, als könnte sie diese Situation voll und ganz nachvollziehen. Und mit diesem Nicken war ihr Gespräch beendet. Crocodile warf ihr noch einen letzten freundlichen Blick zu und ging dann weiter durch die Gänge des hübschen Buchladens. Als er wieder Zuhause angekommen war, konnte Crocodile sein Glück noch immer kaum fassen. Die Sonne schien und er beschloss, sich noch eine Weile nach draußen zu setzen. Seine Wohnung lag im Dachgeschoss eines mehrstöckigen Hauses und war unter Anderem mit einer schönen Dachterrasse ausgestattet. Dort oben war man ungestört und man hatte einen gigantischen Blick auf die umliegenden Häuserdächer. Crocodile nahm die beiden Bücher, die er gekauft hatte, mit nach draußen und ließ sich dort auf seiner Liege nieder. Doflamingo war verschwunden. Er würde ihn in nächster Zeit nicht wieder sehen. Bestimmt die nächsten zwei oder drei Wochen. Wie wunderschön! Er konnte ganz einfach durch die Stadt spazieren ohne den nervigen Mann wie einen zweiten Schatten an sich kleben zu haben. Er konnte überall hingehen ohne sich vor einer Blamage fürchten zu müssen. Er war frei! Er hatte den Parasiten losbekommen! Und dann hatte er auch noch diese hübsche Verkäuferin kennen gelernt. Sie gefiel ihm wirklich gut. Nico Robin war ihr Name, hatte sie gesagt. Die Frau hatte Stil und Klasse, sie war ein Unikat. Die Sonne schien warm auf sein Gesicht und anstatt sich eines der Bücher zu nehmen, schloss Crocodile die Augen. Die Welt erschien ihm beinahe schon zu perfekt. ~ Und hier meine neuste Dofladile-Fanfiction bei Mexx.^^ Ich hoffe, dass ich mit diesem Prolog euer Interesse wecken konnte. Über Kommentare, ob Lob oder Kritik, freue ich mich natürlich immer. :) Dann hoffentlich bis zum ersten Kapitel! Hier gibt es auch gleich eine kleine Vorschau: Sie ist ganz anders als Doflamingo, schoss es Crocodile plötzlich durch den Kopf und er musste sich zwingen den Schluck Rotwein, den er gerade im Mund hatte, hinunterzuschlucken. Warum kam ihm gerade jetzt Doflamingo in den Sinn? Vier Wochen waren seit ihrem Streit vor dem Buchladen vergangen und langsam fühlte Crocodile ganz deutlich seine Abwesenheit. (Auszug aus Kapitel 1 "Nico Robin") bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)