Live to Rise von KISHIRA_22 (Like the sun we will live and die) ================================================================================ Kapitel 3: „Stark, sind sie irre?“ ---------------------------------- Im Voraus möchte ich mich ganz herzlich bei den lieben Reviewschreibern und natülich bei den Favosetzer bedanken. Außerdem gilt ein besonderes Dankeschön meinen lieben Betas, die wirklich mehr als nur engelsgleiche Geduld mir und meinen kleinen Dummheiten gegenüber beweisen. Ich danke euch alles *_* ------------------------------------------------------------------------------------------------ Verwirrt, ja geradezu fassungslos blickte Steve auf den anwesenden Donnergott, der ganz offensichtlich unter den Folgen einer durchzechten Nacht mit Unmengen von Alkohol litt. Dass der Andere lediglich etwas Schlafmangel aufgrund eines geradezu erdrückenden Gewissens zu beklagen hatte, konnte Steve in diesem Augenblick ja nicht ahnen. Schnell wandte sich der erste Avenger wieder zu dem Multimilliardär um. „Was tut er denn hier?“ „Er macht Ferien, wieso?“ „Ferien? Stark, was hat das zu bedeuten?“ Mit einem Male wurde Steve klar, welchen Schluss er aus dieser ganzen Situation zu ziehen hatte. Schon seit geraumer Zeit verspürte der Blondhaarige ein gewisses Unwohlsein und nun endlich kannte er auch den Grund dafür. „Loki ist wieder aufgetaucht, habe ich Recht?“ „Nun ja, also technisch betrachtet…“ Kurz suchte Tony nach den passenden Worten, erkannte dann jedoch, dass eine hochtrabende Formulierung nichts an dem Dilemma ändern würde, in dem er nun fest saß. „…Technisch betrachtet…ja“ „Weiß S.H.I.E.L.D. davon?“ „Wenn die Brieftaube sich nicht verflogen hat, dann…“ „Wo ist er?“, fragte Steve ungewohnt misstrauisch. „Im Schlafzimmer.“, gestand Tony knapp. „Heißt das etwa, dass Sie einem gesuchten Schwerverbrecher Schutz gewähren?“ „Also ganz so würde ich es nicht bez…“ „Stark, sind sie irre?“, fiel ihm der ehemalige Soldat aufgebracht ins Wort. „Diese Frage hatten wir doch breits Rogers.“ „Er ist ein Terrorist. Dieser Irre hat versucht uns alle umzubringen.“ „Hüte deine Zunge!“, donnerte Thor nun wieder völlig regeneriert, während er Steve missbilligend anblickte. „Loki ist noch immer mein Bruder. Außerdem stellt er keine Gefahr mehr dar.“ Ungläubig und mit hochgezogenen Augenbrauen sah der blondhaarige Soldat zu Thor. Stand dieser gutgläubige Dummkopf etwa noch immer auf der Seite seines einstmaligen Bruders? „Wie kommen Sie darauf, dass er nicht wieder versuchen wird die halbe Welt zu unterjochen?“, fragte Steve aufbrausend, noch immer darum bemüht in Loki einen gefährlichen Erzfeind sehen zu müssen. „Ihm wurden die Kräfte genommen. Er ist nun nichts weiter, als ein gewöhnlicher Sterblicher.“ „Ein Sterblicher? Seine bloße Anwesenheit hat bereits genügt um Banner in Hulk zu verwandeln.“, gab der ehemalige Soldat zu bedenken. „Dieser Typ gehört in die dunkelste Zelle, die S.H.I.E.L.D. zu bieten hat.“ Augenblicklich sprang Thor auf, blickte ungehalten zu seinem einstmaligen Verbündeten. Bereits Odin hatte sich nicht davon überzeugen lassen Loki zu verschonen und es war einzig und allein Friggas beherztem Eingreifen zu verdanken, dass der schwarzhaarige Magier der Wut des Allvaters entkommen war. Noch einmal würde Thor nicht zulassen, dass man seinen Bruder in solch eine Lage brachte. „Er hat bereits die Verbannung und den Verlust seiner Fähigkeiten zu erdulden.“ Eigentlich hatte Tony schon längst seine eigene, hochgeschätzte Meinung einwerfen wollen, doch in Anbetracht der wahrhaft angespannten Stimmung, die nun vorherrschte, entschied sich der Milliardär äußerst schweren Herzens dazu vorerst der Diskussion still schweigend zu lauschen. Sollte Steve doch den Zorn des leicht zu reizenden Grobmotorikers auf sich ziehen. Er würde dabei sein, wenn Thor ihn in seine Schranken wies. „Nur, weil er seine Fähigkeiten nicht mehr einsetzen kann, heißt das nicht, dass er keine Gefahr mehr darstellt. Wir sollten S.H.I.E.L.D. informieren und…“ „Auf keinen Fall.“, widersprach Thor ungehalten und näherte sich Steve langsam, aber dennoch selbstsicher genug, um seinem Gegenüber begrifflich zu machen, dass er keinerlei Einwände duldete. Der blondhaarige Soldat jedoch schien die eindeutige Körpersprache des jungen Gottes nicht recht zu verstehen, oder interpretierte sie gar absichtlich falsch und stellte sich dem Hünen vollkommen unbeeindruckt entgegen. „Wir können die Sicherheit des Planeten nicht auf Spiel setzen und eine erneute Invasion in Kauf nehmen, nur weil Sie so an ihrem Bruder hängen.“ „Äh ja…äh nein. Keine gute Idee Rogers. Keine bösen Worte über seinen heißgeliebten Ziegenpeter…“ „Ich versuche lediglich einen Wehrlosen vor dem selbstgerechten Urteil eines voreiligen Kriegers zu bewahren.“, donnerte Thor sofort, unterbrach dabei Tony, ohne seinen Worten überhaupt Gehör geschenkt zu haben. „Wehrlos? Er hat während seines kleinen Rachefeldzuges mehr als 300 Menschen getötet. Nennen Sie das etwa wehrlos?“, warf Steve laut ein und verschränkte anschließend die Arme vor der Brust. „Sein Geist war geblendet durch das Zepter der Chitauri. Er war nicht er selbst.“, verteidigte Thor seinen geliebten Bruder und hoffte dabei innerlich, dass dem wirklich so war. „Und jetzt, da er der Unterlegene ist spielt er wieder den lieben, gehorsamen Bruder? Hah, wenn Sie mich fragen ist das alles nur Fassade. Solche Menschen ändern sich nicht über Nacht. Er ist und bleibt ein Wahnsinniger, den man einsperren sollte.“ Steve war normalerweise nicht der Typ, der schnell aus der Haut fuhr, oder sich von seinem Gegenüber wissentlich reizen ließ, doch wenn es um Loki ging, dann zeigte sich der blondhaarige Soldat überraschend uneinsichtig. „Ich bin nicht gegen euch, doch solltet ihr meinem Bruder feindlich gesinnt sein, dann…“ „Was dann? Stellen Sie sich auf seine Seite und verprügeln uns mit ihrem Hammer?“ „Ich werde…“ Bedrohlich hob Thor die geballte Faust, wurde dann jedoch eilig von Tony unterbrochen. „So gerne ich euch testosterongesteuerten Muskelpaketen auch beim Schlammcatchen zusehen würde…Ich habe keine Lust den Stark Tower ein zweites Mal renovieren zu müssen, also fahr euer Ego wieder runter und …“ „Tony hier sind die Ergebnisse des letzten Strahlentests, den du angefordert hast.“ Alle Anwesenden blickten zu Bruce, der soeben gedankenverloren in die Küche gestolpert war, um mit seinem Gastgeber über neuste, vielleicht bahnbrechende Erkenntnisse zu philosophieren. Aufgrund der fehlenden Antwort blickte der Doktor jedoch auf und sah erstaunt zu den beiden wohlbekannten Besuchern, die er hier und vor allem in dieser Kombination wohl als aller letztes erwartet hätte. Einen Moment lang zögerte Bruce, kam jedoch nicht umhin die ernsten Blicke der Anwesenden, ebenso wie die zum Zerreißen gespannte Atmosphäre zu bemerken. Langsam nahm er die Brille von der Nase und senkte das Blatt mit den Forschungsergebnissen, bevor er sich erlaubte ruhig fortzufahren. „Oh je, geht die Welt wieder unter?“ Ein wenig Sarkasmus konnte Bruce dennoch nicht verbergen. „Nein, nein. Captain Iglu hatte nur Sehnsucht nach mir und Conan kam…so zu sagen aus heiterem Himmel reingeschneit.“, kommentierte Tony die Lage schulterzuckend. „Stark, die Situation ist ernst…“ Mit einem mahnenden Blick versuchte Steve den Multimilliardär den überaus verhassten Sarkasmus, den er selbst zu meinst nicht einmal erkannte, auszutreiben, doch wie immer zeigte sich der selbstverliebte Philanthrop eher unbeeindruckt. „Machen Sie nicht son Wind Captain Karneval. Ich habe alles unter Kontrolle.“ Steve rollte verächtlich mit den Augen. Es gab Momente, in denen er dem selbsternannten Playboy zu gerne um den Hals fallen wollte, um ihn danach so lange zu schütteln, bis auch die letzte lockere Schraube aus seinem Gehörgang gepurzelt war. Noch nicht ganz überzeugt wandte sich Bruce derweilen an seinen Gastgeber. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diese Frage gleich bereuen werde, aber…was ist denn los?“ „Stark hat neuerdings ein Herz für Superschurken.“, antwortete der blonde Soldat sarkastisch. Irritiert blickte Bruce wieder zu dem Milliardär hinüber, verstand noch immer nicht, warum die ganze Situation beinahe wieder in einer sprichwörtlichen Explosion geendet war. Dennoch gab ihm Thors Anwesenheit genügend Hinweise, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. „Loki ist wieder da, nicht wahr?“ „Jupp.“, antwortete Tony knapp. „Aber er ist keine Gefahr mehr.“ Nun ergriff Thor wieder das Wort und versuchte wenigstens Banner davon zu überzeugen, dass Loki in diesem Falle kein Feind Midgards war. Kurz dachte Bruce über die Worte des blondhaarigen Gottes nach, nickte dann verstehend und schloss das Thema dann für sich ab. „Gut, dann kann ich ja wieder an meine Arbeit gehen.“ Während Tony seinen Gast mit einem belustigten Schmunzeln auf den Lippen ansah, schien Steve nicht ganz mit der Reaktion des anderen Avengers einverstanden zu sein. „Bin ich denn der Einzige, der das Ganze hier beunruhigend findet?“ Die Entrüstung stand den blondhaarigen Soldaten deutlich ins Gesicht geschrieben. Bruce zuckte hingegen nur kurz mit den Schultern. „Nun ja. Er ist sein Bruder. Wenn ihn einer kennt und einschätzen kann, dann doch wohl er.“ „Und darauf vertrauen Sie? Was ist, wenn er wieder versucht die Welt zu unterwerfen?“ „Das wird er nicht. Ich gebe dir mein Wort.“, mischte sich Thor sofort wieder ein, versuchte nun jedoch etwas ruhiger zu bleiben. „Können wir das auch schriftlich haben?“ Eine rothaarige Frau stand in der hohen Tür, die in die Küche führt und stemmte demonstrativ die Hände gegen die schlanken Hüften. „Und schon wieder eine Sicherheitspanne…“, murmelte Tony ganz und gar nicht erfreut. „Dieses Mal geht das auf deine Kappe Jarvis.“ „Sir ich konnte keine Gegenmaßnahmen einleiten. Meine Sicherheitsprotokolle wurden überschrieben.“ Während Tony sich weiterhin mit der metallisch klingenden Stimme über eventuell auszutauschende Schaltkreise stritt, drehte sich Bruce höfflich lächelnd zu der Frau um, die hinter ihm Stellung bezogen hatte und begrüßte sie. „Schön Sie zu sehen Natasha.“ „Gleichfalls.“, antwortete die Rothaarige knapp, während sie ihr Umfeld musterte. „Wenn Sie hier sind, dann weiß S.H.I.E.L.D. also, dass Loki wieder aufgetaucht ist?“, fragte Steve, während er geradezu hoffnungsvoll zu der ausgebildeten Agentin blickte. „Nicht ganz…“; gestand Natasha. „S.H.I.E.L.D. hat mich aufgrund von ungewöhnlichen hohen Messwerten hierher geschickt. Hätte ich gewusst, dass Loki hier ist, dann wäre ich sicher nicht allein gekommen.“ Natasha mochte den schwarzhaarigen Gott nicht und in diesem Augenblick machte sie sich auch nicht die Mühe diese Tatsache zu verbergen. Bevor jedoch eine weitere, hitzige Diskussion über den mehr oder weniger ungebetenen Besucher losbrechen konnte, meldete sich erneut der elektronische Herr des Hauses zu Wort. „Sir der schlafende Gast ist soeben aufgewacht.“ Sofort verließ Thor den Raum und die Gesellschaft der Anderen und machte sich auf den Weg zu seinem Bruder. Seine Freunde konnten warten. Auch wenn sie nicht begeistert darüber schienen, dass der schwarzhaarige Jotune zurück in ihre Welt gekommen war, so konnte Thor dennoch darauf vertrauen, dass die Avengers keine voreiligen Entscheidungen trafen. Sicherlich würde er sie zu einem späteren Zeitpunkt dazu bringen können Milde walten zu lassen. ----------------------------------------------------------------------------------------------- So und schon wider ein Kapitel fertig =) Wieder war es wirklich lustig die einzelnen Charas zu schreiben, wobei ich wohl gestehen muss, dass mir Steve ein wenig zu angriffslustig geraten ist XD XD XD Leider waren meine beiden Lieblinge wieder nicht so oft vertreten, wie iich es selbst gerne gesehen hätte, aber irgendwie verselbstständigen sich meine Kapis immer XD Dafür verspreche ich, das im nächsten definitiv ein Streit zwischen Thor un Loki dabei ist, denn unser lieber Operettengeneral ist mit seinem jetzigen Wohnort ganz und gar nicht einverstanden =) Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim lesen und hoffe, dass euch die Geschichte weiterhin gefällt =) Über Kommis, owie Verbesserungsvorschläge und Anmerkungen würde ich mich sehr freuen, da mir das das nötige Feedback verschafft =) Glg, eure Kishira. 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