Der Apfel fällt nicht weit vom Malfoy-Stammbaum von XdramaX ================================================================================ Kapitel 3: das bedeutet Krieg, Mafoy ------------------------------------ Nachdem Scorpius in die erste Etage getreten war, hätte er wirklich nicht gedacht, dass sich hinter den Rahmen an Rahmen liegenden Türen mit den Namensschildern solche Räume versteckt hielten. Es hatte nicht lange gedauert, bis er den Eingang mit seinem Namen entdeckte und die Tür geöffnet hatte, nur um sich gleich darauf in einem Zimmer wieder zu finden, das wie eine perfekte Kopie seines eigenen im Mafloy-Manor war. Nur der Blick aus seinem Fenster stimmte nicht überein. Anstatt auf einen magischen Garten, blickte er auf das wilde, blaue Meer. Selbst seine Kleidung war bereits in dem schweren Eichenschrank einsortiert, wie er feststellen musste. Es klopfte an der Tür. „Scorpius, mein Junge, bist du zufrieden?“, fragte Narzissa ihn und trat herein. „Teils, teils, hast du mein Zimmer entführt?“ Narzissa lachte. „Nein, Schatz, ich habe es nur so eingerichtet wie deins. Aber wenn du willst, dann können wir es ändern. Diese Freiheit haben alle.“ Er winkte ab. „Nein, danke, geht schon.“ Narzissa nickte, ging an seinen Schrank und öffnete ihn, um einen Anzug für ihn heraus zu suchen. „Dafür wüsste ich gerne, wer die Idee verbockt hat, mich mit Valerija zu strafen.“ „Wieso denn strafen, mein Schatz?“ „Sie ist eine Gryffindor.“ „Ja, und?“ Geschockt sah er sie an. „Großmutter, sie ist nur Halb!“ „Und genau um dieses Denken geht es, Scorpius.“, sie warf ihm einen Anzug über die Sessellehne. „Der Sinn hinter dieser Maßnahme ist es, eben dieses Denken aus den Köpfen der Schüler zu vertreiben!“ „Wenn Vater davon erfährt...“ „Wenn du von der Zeit deines Vaters hier erfahren würdest, dann würde es dir die Socken ausziehen!“, unterbracht Narzissa ihn. „Und nun hör auf, dich wie deine Mutter aufzuführen.“ „Ich komme nach meinem Vater.“ Narzissa schüttelte den Kopf über ihren Enkel. „Gut, wenn du das Argument des unreinen Blutes nicht verstehst", der Spott triefte nur so aus seinen Worten, "Warum unbedingt Turner?“ „Was hast du gegen Valerija?“ Scorpius verzog angewidert das Gesicht, als er überlegte, wie er ihr erklären sollte, dass ein Mädchen ihn in Quidditch geschlagen hatte. Ihn, ausgerechnet ihn! Aber er würde dieser Veela schon noch zeigen, wo der Malfoy lang lief und wo ein widerwertiges Halbblut wie sie. „Wenn du keinen annehmbaren Grund hast, dann mach dich fertig und vergiss den Anstecker nicht, du bist Vertrauensschüler.“ Na wenigstens etwas! Damit hatte er einen höheren Rang als diese Gryffindor und war sozusagen ihr Vorgesetzter – dachte er. „Und komm mir nicht auf falsche Gedanken, Valerija hat den Zweiten.“ Aus, Schluss, Scorpius beschloss, bei der nächstbesten Gelegenheit seinem Vater zu schreiben. War seine Großmutter nun eigentlich vollends übergeschnappt? Irgendwie hatte er sowas schon geahnt. Nun, da sein Großvater sie verlassen hatte, kompensierte Narzissa den Verlust mit Wahnsinn! Es klopfte zaghaft an der Tür. Er dachte an Melinda und wollte sich bereits... nun ja, freuen, doch da erblickte er seinen blonden Albtraum. „Scorpius, hast du kurz Zeit für uns?“, fragte sie leise. „Uns?“, fragte er verwirrt, doch es wurde ihm alles klar, als Valerius hinter ihr auftauchte, der ihn ebenso hasserfüllt anfunkelte wie er ihn. „Nein, danke, kein Bedarf.“, er wollte gerade die Tür zuknallen lassen, da streckte das Veelamädchen einen Arm aus, um die am schließen zu hindern: „Warte, bitte.“ Fast wäre er zurückgewichen, fing sich aber gerade noch so. „Was willst du, Turner?“, fragte er genervt. „Ich habe kein Verlangen danach mit dir zu Kommunizieren.“ „Dann Kommuniziere halt mit mir.“, damit schob Valerius seine kleine Schwester beiseite und trat einfach unaufgefordert herein. Valerija hielt sich zurück und betrachtete Scorpius aufmerksam, wie sein Kopf fast zu rauchen begann, als er versuchte seinen Ärger über das Verhalten von Valerius zu unterdrücken. „Wir haben gerade überlegt, wer aus unserem Haus zu einer starken Quidditchmannschaft beitragen würde.“ Scorpius schnaubte. Er konnte sich vorstellen, worauf das hinaus lief. Natürlich kamen sie zu ihm! Er war der beste Jäger aller Zeiten – zumindest hielt er sich für eben diesen. „Nein danke, kein Bedarf.“, was half das alles? Niemals würde er mit einem, oder mehr, Gryffindor in ein Team gehen! Eher würde er eine Muggel heiraten. „Und nun verschwindet.“ „Scorpius, bitte!“, er hielt inne. Hatte er da wirklich ein "Bitte" von Valerija gehört? Und einen flehenden Unterton? Was fragte er sich das überhaupt? Natürlich hatte er das! Sie brauchten ihn einfach, wenn sie eine Chance haben wollten. „Du bist einer der besten Jäger unserer Schule! Wir brauchen dich einfach in dem Team!“ „Natürlich braucht ihr das.“, er schnaubte. „Aber mit DIR, Turner, werde ich sicher nicht zusammen spielen. Und jetzt verschwindet.“ Narzissa schüttelte den Kopf. Flehend sah Valerija zu ihr, doch sie konnte nicht mehr als den Kopf zu schütteln. „Wenn Scorpius nicht will, dann will er nicht, tut mir leid.“ „Okay, dann lass uns einen Kompromis machen!“, schlug Lorcan Scamander aus Hufflepuff vor, der bis eben noch hinter der Wand gestanden hatte. Scorpius atmete tief durch, um nicht die Fassung zu verlieren. „Lasst uns ein Probetraining machen. Wenn ihr zwei dann immer noch nicht zusammen spielen könnt, dann bleibt der bessere und der andere wird Ersatzspieler. Wie wird das?“ Scorpius schnaubte. „Nein, danke.“, meinte er nur. Da spielte er lieber gar nicht, als sich eventuell erneut von ihr schlagen zu lassen. Er gab es nicht zu, aber genau davor hatte er Angst. Mit Valerius musste er sich wohl oder übel zufrieden geben. Er war der einzige Sucher, der in ihrem Haus war, und vermutlich auch der Beste - kaum ein Gryffindorspiel wurde nicht von ihm beendet - aber Valerija, ein Mädchen... Es gab durchaus einen Grund weshalb in der Slytherinmannschaft nie eine Hexe vorhanden war. Zumindest nicht seit er auf Hogwarts ging. „Malfoy, bitte.“ Sauer funkelte er Valerija an. „Ich habe "Nein" gesagt, Turner, ich habe kein Verlangen danach, mit dir zu spielen.“ „Bitte, wenn du nicht willst.“, Valerius reichte es, er zuckte nur mit den Schultern. „Dann versinke halt in deinem Selbstmitleid darüber, dass sie dich letztes Jahr geschlagen hat.“ „Ach daher läuft der Hase!“, kombinierte Narzissa endlich. Scorpius war ein schlechter Verlierer wie sein Vater. Natürlich saß ihm das quer. „Kommt.“, Valerius schloss die Tür hinter sich. „Scorpius, das ist nichts, das man nicht aus der Welt schaffen kann.“ „Vergiss es, Großmutter, ich werde nicht auch nur daran denken, mit ihr zusammen zu spielen.“ „Bitte, wie du willst.“, damit verließ Narzissa das Zimmer ihres Enkels. Nie hatte Valerija in der Eingangshalle ihrer heimatlichen Villa eine so große Menschenmenge gesehen und sie hätte auch nie gedacht, dass das jemals passieren würde. Eigentlich hatte sie keine Lust zum Eröffnungsfest des Schuljahres und dieser Schule zu gehen, aber leider musste sie sich zumindest kurz blicken lassen, ihrer Mutter zu Liebe. Nach Kraft suchend, griff sie an ihren Anhänger, den sie immer trug und rieb über den Diamanten, der in ihm eingelassen war. Vor sechzehn Jahren war er einst ihr Vater gewesen. Als Victorian verstarb, ließ ihre Mutter, wie ihren eigenen Vater Jahre zuvor, verbrennen und zu einem Diamanten pressen, den sie Valerija am Tage ihrer Einschulung anvertraute. Seit dem nahm sie ihn nicht mehr ab. Valerija hob ihr Glas mit Bowle an den Mund und nippte daran. Überall das Lachen und die Stimmen der anderen Schüler, irgendwie mochte sie das nicht. Wenn ihre Mutter sie gefragt hätte, dann hätte sie die Idee, ihre Heimat zu einer Schule umzubauen, definitiv verneint. Wenn sie diese ganzen Personen dabei beobachtete, wie sie das Haus auf den Kopf stellten, hätte sie am liebsten die Flucht ergriffen. Rose drehte sich an Velcans Hand um die eigene Achse und stieß fast gegen Valerija als sie wieder zum Stehen kam. „Oh, ich habe es schon immer geliebt hier zu sein, aber von jetzt an fahre ich nie wieder nach Hause!“ „Schön für dich, dass es dir gefällt. Wir können ja tauschen.“ „Hast du was, Schwesterchen?“, fragte Velcan von der anderen Seite und nahm sich eine Frikadelle vom Buffet. „Ja, Kopfschmerzen, ich will eigentlich nur noch schlafen.“, erklärte sie und griff sich an den Kopf. „Dann geh doch.“, ihr Zwillingsbruder zuckte nur mit den Schultern und führte Rose dann wieder zurück in die Menge. Val seufzte tonlos und pustete eine Strähne aus ihrem Gesicht. Als sie sich gerade herumdrehen wollte, um ihr leeres Glas abzustellen, stieß sie eine vierte Person rüde von hinten an. Auf ihren Absätzen verlor sie die Balance und ihr letzter Gedanke, als sie den Tisch mit dem Essen näher kommen sah, war: ‚Wie Klischeehaft!‘ Kopfüber landete sie in den Gläsern, erwischte die Kelle in der großen Bowleschüssel und hebelte eben diese so vom Tisch ab. Der gesamte, flüssige Inhalt ergoss sich über den Boden, über ihr Kleid und ein Teil über ihren Kopf. Die Slytherin brüllten los vor Lachen. Andere kicherten, tuschelten, oder lachten gar mit. Als sie wieder auf die Beine kam, funkelten ihre Augen wie das Meer draußen im Sonnenlicht. Sie wirbelte herum und entdeckte ihn, Scorpius Malfoy, wie er seine Freundin Zabini wieder zu sich heran zog und auf die Tanzfläche. „Oh das tut mir ja so leid, Turner!“, flötete Melinda. Scorpius sah sie zufrieden von oben herab an. „Jetzt reicht es mir mit dir, Malfoy.“, knurrte Valerija und prompt war es still. „Das bedeutet Krieg!“ Es waren die Gläser seiner Freunde, die zersprangen. Scorpius spürte, wie die Krawatte um seinen Hals zu zucken begann. Das Gesicht des Mädchens verzog sich grauenhaft, als das Veelablut in ihr hervorbrach. Schnell bahnten sich Valerius und James einen Weg durch die Umstehenden und packten das Mädchen, das sich nur unter Protest von ihnen mitschleifen ließ. Melinda lachte in seinen Armen. Valerijas Veränderung hatte das Paar kein bisschen erschreckt, nur noch mehr angestachelt. Scorpius wurde von seiner Freundin die Treppe beinahe hinaufgezerrt. Kaum waren sie oben angekommen zog sie ihn am Kragen an sich heran. „Du bist ja so fies, Scorpius!“, schnurrte sie und küsste heiß seine Unterlippe. „Wenn dir das schon gefällt, dann warte, bis wir in meinem Zimmer sind!“, brummte er tief zurück. Wie auch in Hogwarts, war es den Jungen nicht möglich, den Flur der Mädchenschlafzimmer zu betreten, während die Mädchen allerdings in den der Jungs mussten, wenn sie nach oben wollten. „Ich kann es kaum erwarten!“ Scorpius griff nach seiner Klinke und riss ungeduldig die Tür auf. Er schob sie hinein, feuerte die Tür hinter sich zu... ...und stockte. Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Verwirrt kniff er die Augen zusammen. „Was zum Geier?“, murmelte er. „Scorpi, ich wusste ja gar nicht, dass du auf ‚Hello Kitty‘ stehst.“, kicherte Melinda amüsiert und sah sich um. Überall an den Wänden, auf der Bettwäsche und sogar auf dem Teppich und den Polstern der Sitzgarnitur prangerte das weiße Kätzchen mit der roten Schleife. „Was zum Geier ist hier passiert?“, donnerte er. „Reg dich nicht auf! Es hat ja keiner gesehen!“ „Oh Scorpi!“, die wunderschöne Stimme, die seinen Namen sang stellte ihm jedes Haar im Nacken auf. Käse bleich – als sei er das nicht auch so schon – drehte er sich herum. Hatte er die Tür nicht hinter sich geschlossen? Und war sie nicht durch einen Zauber so verriegelt, dass nur er die Tür wieder öffnen konnte? Ja, das hatte seine Großmutter ihm gesagt, kurz bevor sie zu dem Fest gingen und er sich sorgen um die Sicherheit gemacht hatte. Doch da stand sie, gekleidet in einem kurzen Nachthemd und lehnte sich gegen den Türrahmen. Hinter ihr schielte Valerius grinsend in den Raum. „Was ist denn hier los?“, fragte Eric und schob die Veelageschwister beiseite. Er dachte er sehe nicht recht, doch dann brach er in Gelächter aus. Als er sich abwandte, konnte auch der ganze Rest des Hauses einen Blick hinein riskieren. Das Lachen der anderen hallte so laut in Scorpius Kopf nach, dass er dachte, die ganze Welt würde es hören. „Turner...“, knurrte er. „Ich wusste gar nicht, dass du eine Vorliebe für ‚Hello Kitty‘ hast!“, schnurrte sie aufreißend und warf ihre Hüfte zur Seite, als sie eine Hand darauf abstützte. „Das ist ja so, erregend!“ „Na warte!“, er ging auf sie los, doch schneller als er gucken konnte, war sie - grazil wie eine Gazelle - die Treppe hinauf gesprungen, mit solch einem Engelsgleichen lachen, dass es ihm schon fast weh tat, in seinem Zorn. Melinda kam ihm hinterher und griff nach seiner Schulter und seinem Arm. „Reg dich nicht auf, Liebster. Wir alle wissen, dass du so dein Zimmer nicht eingerichtet hast und es wird auch keiner weiter tragen!“ „Sicher?“, fragte James und wedelte mit Fotos einer Sofortbildkamera herum. „Ich bin dann mal in meinem eigenen Haus.“ So ruhig, als würde er gerade nur den Müll heraus bringen, sprang er pfeifend die Treppe hinunter und davon. Als Scorpius ihm nach wollte, stellten sich ihm Valerius und Velcan in den Weg, zusammen mit Dominique. Unten verließ Potter das Haus. Wut schnaubend fuhr er herum und verschwand in sein Zimmer, knallte selbst Melinda die Tür vor der Nase zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)