Injection von VelvetBlossom (ZoXNa) ================================================================================ Kapitel 3: Begegnungen ---------------------- Als Chopper das Krankenzimmer betrat, war er mehr als nur erleichtert, Nami wach vorzufinden. Da ihr Fieber mittlerweile unbedenklich war, erlaubte er ihr auch direkt, ich unter die Dusche zu stellen, nachdem sie Robin gebeten hatten, das Ganze zu beaufsichtigen. Danach durfte sie auch schon wieder in ihr Zimmer. Unter der Bedingung, in dieser Nacht keine Alleingänge zu unternehmen, schon gar nicht an Land. Es sei immernoch viel zu gefährlich für sie. Die Orangehaarige lag jedoch so lange wach, ohne Ruhe zu finden, dass sie beschloss, zumindest ein wenig an Deck zu gehen und frische Luft zu schnappen. Dort stellte sie fest, dass sie offensichtlich nicht die einzige war, die diese Idee gehabt hatte. „Nami! Du bist wach!“ Lächelnd hob die Navigatorin die Schultern und setzte ich zu der Langnase auf eine der Stufen, die zu ihren Obstbäumen führten. „Schon seit heute Mittag etwa.“ „Geht’s dir denn schon wieder so gut, dass du laufen kannst?“ „Zumindest hab ich keinerlei Beschwerden mehr. Chopper meinte trotzdem, ich solle möglichst nicht allein irgendwo rumlungern.“ „Tust du ja jetzt auch nicht…“ Kurz nickte sie, ehe wieder Schweigen die beiden einhüllte. „Was ist das denn für ein Bündel, Nami?“, fragte der Schütze und nickte zu einem Stoffpäckchen, das sie von unter Deck her mitgebracht hatte. „Zorros Hemd. Er hatte es mir geliehen, nachdem ich ihm sagte, er könne mich auch ruhig wieder allein lassen.“ „Du wolltest es ihm wiedergeben? Du wolltest wirklich heute Nacht zum Krähennest hoch klettern? Bist du verrückt? Du hättest dir den Hals brechen können!“ Verdattert heftete Nami den Blick auf den mittlerweile aufgesprungenen Lysopp, der sie gereizt anfunkelte. „Immer mit der Ruhe. Ich hätte denjenigen gefragt, der Nachtwache hat.“ „Zu dumm, dass das heute Nacht der Spinatschädel ist!“ „Seit wann nennst du ihn so?“, fragte die Kartografin ein wenig durcheinander, während Lysopp unruhig auf und ab lief. „Seit er irgendwie komisch ist. Ich weiß nicht, irgendwie scheint er mir… Bedrohlich… Bedrohlicher als sonst!“ „Soweit ich weiß hat er die letzten drei Tage damit verbracht, für mich Teddy zu spielen?“ „Was er alles hätte machen können, wenn er mit dir…“ Lysopp ließ den Satz unvollendet, die junge Frau wirkte indes verwirrt. „Ich glaube wirklich nicht, dass Zorro irgendwas getan hätte, während ich außer Gefecht gesetzt war. Ich halte ihn nicht für so verzweifelt.“ „Aber mich?!“ „Lysopp, das habe ich gar nicht gesagt, oder? Beruhig dich wieder, ich-“ „Ach, ich verschwinde!“ Ein wenig durcheinander saß der Rotschopf nun da und konnte sich keinen Reim darauf machen, was in den Erfinder gefahren war. Hatte er sich den Kopf gestoßen? Getrunken? In ihrer Irritation bemerkte sie auch nicht, als sie wieder unter Deck wanderte, dass das Krähennest noch hell erleuchtet war und ihr Gespräch mit Lysopp mit Adleraugen beobachtet worden war. Am nächsten Tag wurde sie bereits von Chopper geweckt, bevor es zum Frühstück gebrüllt wurde. Der Schiffsarzt wollte noch ihren Blutdruck und ihre Körpertemperatur überprüfen, bevor er die Orangehaarige wieder als gesund abstempelte. Schließlich nahm er ihr noch ein wenig Blut ab und brachte die Probe rasch ins Krankenzimmer, um sie dann nach dem Frühstück zu überprüfen. Oben angekommen waren alle bis auf die paar, die von Namis Genesung wussten überrascht, als sie mit dem kleinsten Mitglied der Bande eintrat und sich schweigend auf ihrem Platz niederließ, nur um von Sanji direkt umschwärmt zu werden. Ein anderes Mitglied der Bande beobachtete die Szenerie argwöhnisch. Lustlos stocherte er in seinem Rührei herum, während der große Teil der anderen wieder mit seinem gewohnten Appetit reinhaute. Hin und wieder warf der junge Mann dem langnasigen Schwarzhaarigen einen prüfenden Blick zu. Tatsache war, dass er schon als die Orangehaarige das Deck betreten hatte sein Auge auf sie geheftet hatte. Das Bündel hatte er nicht identifizieren können, hatte aber die Ohren gespitzt, um gegebenenfalls mitzubekommen, was sie denn da mit sich rumschleppte. Das merkwürdige Verhalten ihres nächtlichen Gesprächspartners war ihm nicht entgangen, weshalb er sich vorgenommen hatte, ein Auge auf ihn zu haben. Die Tatsache, dass sich der Koch auch merkwürdig(er) verhielt, kaum dass Nami den Raum betreten hatte, verärgerte den Schwertkämpfer ungemein. Weshalb genau war ihm ein Rätsel. Immerhin war das betüddeln von der Frau neben ihm nichts Besonderes mehr. Aber es störte ihn, dass er nur einen von ihnen im Auge behalten konnte, entweder das Waschweib oder den Lügenpeter. Und als er dann von ersterem mitgeteilt bekam, dass er heute mit dem Abwasch dran sei, knirschte er genervt mit den Zähnen, aß aber weiter. Wurde er nur paranoid oder wollte die Kringelbraue ihn von dem Sorgenkind fernhalten? Von der restlichen Crew bemerkte niemand die gereizte Atmosphäre um den Grünhaarigen und alle beendeten ihr Frühstück, um sich danach ihrer Tätigkeit zu widmen, damit sie gegen Mittag ablegen konnten. Der werte Herr mit dem zweithöchsten Kopfgeld an Bord begab sich, nachdem er Wasser erwärmt und mit Seife versehen hatte an seine Aufgabe, stockte jedoch, als er eine zierliche Hand bemerkte, die nach dem Küchentuch griff, um ihm zu helfen. Ein wenig überrascht sah er neben sich, wo eine rote Mähne ihn begrüßte, während die Besitzerin das trockene Geschirr stapelte. „Wie viel kostet es mich diesmal, dass du mir hier hilfst?“, kam es misstrauisch von dem Mann, ehe er ihr einen weiteren Teller reichte, den sie trocken wischte. „Nichts. Aber da ich nicht bereit bin, dir etwas von deinen Schulden zu erlassen, weil du mir das Leben gerettet hast, muss ich wohl oder übel sonst irgendwie meine Schuld begleichen, oder?“ Eine Weile legte sich wieder Schweigen um die ersten Mitglieder der Strohhüte, ehe ihr ein leiser Seufzer entkam. „Ich hatte noch nie so viel Pech wie in diesem Moment.“ „Was war als du dich von Arlong hast über den Tisch ziehen lassen? Oder als Absalom so scharf drauf war, dich zu heiraten? Oder als…“, schlug er vor, sich durchaus darüber bewusst, welchen Moment sie meinte. „Ist ja schon gut, halt die Klappe!“, fauchte sie, stellte aber wieder vorsichtig den Teller beiseite. „Ich hoffe du kannst dir denken, was ich damit sagen wollte.“ „Ehrlich gesagt, nein.“ Er reichte ihr den letzten Teller und begann damit, das trockene Zeugs wegzuräumen. „Ich wär drauf gegangen, wenn du nicht da gewesen wärest. Ich muss ein riesiges Glück gehabt haben, dass du nicht vorher schon gestorben bist.“, erklärte sie, während die Navigatorin den letzten Rest Geschirr wegräumte und sich dann ihm zuwandte. Sie war überrascht, als sie feststellte, dass er direkt hinter ihr gestanden hatte und sie auf eine Art und Weise ansah, die ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Eine Sekunde später spürte sie auch schon seine warmen Lippen auf ihrer Wange und nach einem leisen Gern geschehen stand sie allein in der Kombüse und starrte auf die Stelle, an der der kaum ältere Mann gerade noch gestanden hatte. Ihr Herz überschlug sich fast in ihrem Brustkorb und sie hatte das dumpfe Gefühl, dass sie vor wenigen Augenblicken noch ein oder zwei Herzschläge übersprungen hatte. Was zum Henker war los mit ihr? Sie sollte sich erstmal eine Runde an Deck setzen und sich bei Tageslicht die Umgebung betrachten. Dann konnte sie auch einschätzen, wo sie als nächstes hin konnten. Dem Grünhaarigen war es ebenso ein Rätsel, weshalb er das getan hatte. Er hatte nicht vorgehabt, sie zu küssen, sie schon wieder mit den Lippen zu berühren, aber als sie so da gestanden hatte und er eingeatmet hatte und sie so furchtbar gut roch, hatte er einfach nicht anders gekonnt. Gegen Mittag half er dann schließlich wie von der Hexe geboten die Segel zu setzen. Den Anker musste er ja jetzt immerhin nicht mehr raufholen. Etwas, was ihm – wie er sich kurz dran erinnerte – immer einige Blicke der weiblichen Besatzung, ob nun Robin, Vivi oder Nami, eingebracht hatte. Als sie dann schließlich wieder unterwegs weiß der Himmel wohin waren, beschloss er, noch eine Weile draußen zu trainieren. Dann könnte er auch die Kartografin im Auge behalten… Natürlich nur für den Fall, dass sie wieder ohnmächtig wurde. Weshalb sollte er denn auch sonst auf sie aufpassen wollen? Ein Grund wurde ihm nach einiger Weile gegeben, wenn auch nicht beabsichtigt. Nami stand an der Reling und atmete zufrieden die Seeluft ein. Sie war froh, dass Chopper sie nicht unten einsperrte. Das Glitzern des Meeres, das Kielwasser, das im ruhigen Ozean eine winzige Ausnahme bildete, das gleichmäßig Rauschen… //Wie ein Herzschlag.// Seufzend schüttelte sie kurz ihr hübsches Köpfchen, um den Gedanken zu vertreiben. Sie hätte damit gerechnet, dass sie sich augenblicklich an Bellemere erinnern würde, wie sie immer zu ihr gekrochen kam, wenn sie als kleines Kind von einem Sturm wachgehalten wurde, aber dem war nicht so. Sie hatte nicht mal ein konkretes Bild im Kopf, sondern nur Empfindungen; kräftiger Oberkörper, Wärme, die sie zu verschlingen schien, ruhiger Atem, unebene Stellen auf ihrem einerseits stahlharten andererseits aber überraschend weichen Schlafstätte, kräftige Arme um ihren Rücken und ein Geruch, der sie benommen machte… Wenn sie weiter daran dachte, würde sie anfangen zu träumen und noch über die Reling ins ach so nette Meer stürzen. Und das wäre vermutlich nicht so eine gute Idee. Als sie sich gerade umdrehte, um den Kurs noch einmal zu kontrollieren, stieß sie fast mit dem blonden Koch zusammen, der anscheinend beobachtet hatte, wie sie kurz den Kopf geschüttelt hatte. „Tut mir leid, Nami-schätzchen, aber du sahst einfach so hinreißend aus, wie du da standest und auf’s Meer geschaut hast.“ Verdattert blinzelte die Angesprochene. Augenblicklich war es mucksmäuschenstill. Vielleicht kam auch nur ihr das so vor, aber sie meinte, sie hätte das Klirren von Gewichten nicht mehr gehört. „Danke, Sanji…“ „Nami?“ Ihre Verwirrung kannte nun wirklich keine Grenzen mehr. Kein Schätzchen hinten dran? Was war denn mit dem los? „Was gibt’s?“, fragte sie dann aber doch mit einem mulmigen Gefühl im Magen, als der Smutje nicht augenblicklich die Situation aufklärte. „Sei vorsichtig bei Lysopp und Zorro. Halt dich am besten von ihnen fern.“, kam es leise über die Lippen Sanjis, was sie dazu brachte, ihn einen Moment sprachlos anzusehen. Dass er den Schwertkämpfer partout nicht leiden konnte, war kein Geheimnis. Dass er ihm alles zutrauen würde stand eh außer Frage, deshalb war die Warnung ihn betreffend gar nicht so irritierend. Aber was war jetzt plötzlich mit Lysopp? Der war doch wohl um einiges harmloser! Und Sanji und er hatten sich immer ganz in Ordnung verstanden, oder hatte sie da was nicht mitgekriegt? War während ihrem Fieber etwa vorgefallen? Sanji jedoch ließ ihr keine Zeit zu fragen, denn er verkrümelte sich bereits wieder in die Küche. Die Orangehaarige wandte sich ab, um den Kurs jetzt endlich zu korrigieren und bemerkte im Augenwinkel, wie der grünhaarige Schwertkämpfer einen so wütenden blick in Richtung der Kombüsentür schickte, dass es ihr kalt den Rücken runter lief. Der Nachmittag verging ansonsten recht einseitig. Ruffy schlief mal wieder, nachdem er vom Koch eine drüber bekommen hatte, weil er durchgängig nach was zum Essen gejault hatte. Lysopp schraubte – dieses Mal sogar an Deck – an einer seiner Erfindungen. Robin lag mit einem Buch in ihrem Liegestuhl. Chopper hatte sich im Krankenzimmer verschanzt. Brook war draußen und riss seine Späße mit Franky, der aus irgendeinem Grund noch darüber lachen konnte. Nach Brooks obligatorischer Frage, ob Nami ihm jetzt, da sie gesund war, nicht vielleicht doch ihre Höschen zeigen wollte und ihrer Bitte an den nächststehenden, er möge doch bitte dem Skelett eine reindonnern (was ihr im Nachhinein etwas Leid tat, da der nächststehende Zorro war und der ein wenig kräftiger zuschlug als sie) hatte sie sich zu ihren Orangenbäumen verzogen und sich mit einem Liegestuhl in deren Nähe in die Sonne gelegt. Ein wenig Farbe würde ihr gut tun. Zumindest das bisschen Farbe, was sie bekam. Trotzdem konnte sie es nicht verhindern, dass sie das Verhalten der anderen Mitglieder der Crew beobachtete. Alle hatten etwas zu tun. Mittlerweile spielte Ruffy mit Franky und Brook Karten, Lysopp schien gerade eingestiegen zu sein. In der Küche schien Sanji fleißig am Werk zu sein, Robin laß weiterhin ihr Buch. Chopper hatte sich noch nicht blicken lassen. Der Einzige, der wirklich Notiz von ihr zu nehmen schien, war Zorro. Das aber auch in ziemlich großem Maße. Er stemmte brav seine Gewichte – ohne Hemd, wie sie feststellte – ließ sie dabei jedoch keine Sekunde aus den Augen. Machte er sich ernsthaft solche Sorgen um sie? Oder war etwas dran, dass er anders, bedrohlicher war als sonst? Wirklich etwas davon gemerkt hatte sie bisher nicht. Die beiden Küsse, die sie von ihm bekommen, vielleicht sogar erhascht hatte, waren alles andere als grob oder bedrohlich. Resigniert schloss die junge Frau die Augen. Vielleicht würde ihr ein Nickerchen gut tun. Sie erwachte erst, als sie sanft gerüttelt wurde. Verschlafen rieb sie sich die verklebten Augen und brauchte in der Dunkelheit erst mal einen Moment, bis sie etwas erkannte. „Das Waschweib wollte zwar, dass ich dich noch was schlafen lasse, aber zum einen schleicht Ruffy hier rum und du solltest das Essen, was ich dir hingestellt hab schnell essen, und zum anderen solltest du dir zumindest was über ziehen. Es wird nachts kalt.“ Eine Sekunde war sie verdattert, jedoch brauchte sie nicht mal die Bezeichnung für den Koch der Bande zu hören, bis sie wusste, wer da für sie etwas zu essen hingestellt hatte. „Danke…“, erwiderte sie kurz und setzt sich aufrecht hin, um sich das Essen heranzuziehen. Sie war froh darüber, dass sie einen so ausgezeichneten Koch hatten, verschluckte sich jedoch, als die Stimme des Grünhaarigen wieder die Luft schnitt. „Was läuft da mit dir und der Langnase und dem Küchenfritzen?“, fragte er scharf, wartete jedoch ruhig, bis sie den Bissen normal geschluckt hatte. „Da läuft überhaupt nichts! Selbst wenn, ginge es dich nichts an!“ „Worüber hast du mit den beiden denn heute Nachmittag und letzte Nacht geredet?“ Ungläubig konnte die Navigatorin einen Augenblick nichts anderes tun, als ihn anzustarren. „Eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass du so schwerhörig bist, von deiner Position eben nicht zu hören, wie Sanji mich vor dir gewarnt hat! Woher nimmst du dir das Recht, meine Gespräche zu begaffen?! Ich bin dir wirklich dankbar, dass du für mich Wärmflasche gespielt hast, aber das geht nun echt zu weit!“, fauchte sie, erhob sich und wollte gerade davonstapfen, da wurde sie an ihrem Handgelenk gepackt und zu dem Schwertkämpfer heran gezogen. „Dass die beiden dich vor mir warnen war doch wohl klar.“, zischte er und sie funkelte ihn weiterhin wütend an, wurde aber wieder unterbrochen, als sie etwas sagen wollte. Und zwar wieder auf ziemlich zwiespältige Art und Weise. Was ihn schon wieder ritt, versuchte er zu ignorieren. Die Frage würde er sich wann anders stellen. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass sie ihm eine donnern würde und ihn dann eiskalt stehen lassen würde, umso überraschter war er dann, als sie die Finger in seinem Hemd vergrub und ihn näher zog. Es fühlte sich einfach verboten gut an, wie sich ihre Lippen an seine schmiegten, wie sich ihr gesamter Körper an seinen lehnte und wie ein Puzzleteil zu passen schien, wie ihre Zunge seine umschmeichelte, als er in ihre Mundhöhle eindrang und sie plünderte. Seine Hände hatte er mittlerweile an ihre Hüfte gelegt und hielt sie so an Ort und Stelle, gab ihr nicht die geringste Chance, auch nur einen Millimeter Luft zwischen sie zu bringen. Ein kurzes Klacken ihrer Zähne an seine brachte ihn dazu, sich kurz von ihr zu lösen, was sie voll und ganz dazu nutzte, tief einzuatmen, bevor sie ihn erneut zu sich herunter zog. Die orangehaarige Schönheit ergriff nun die Initiative und drang mit ihrer Zunge zwischen seine Lippen, was er nur zu gerne geschehen ließ. Wieso sollte er ihr auch nicht mal für einen Moment die Führung überlassen? Wenn er wollte könnte er sie sich jederzeit zurückholen. Ohne dass einer von ihnen es wirklich bewusst war, drängte er sie mit dem Rücken an einen der Orangenbäume. Als ihr Rücken dann die kühle Rinde des Baumes bemerkte, zog sie ihre Zunge zurück und fing an, sanft an seiner Unterlippe zu saugen, während sich sein Griff um ihre Hüfte nur noch verstärkte. Ihre Finger fanden einen Weg in sein Hemd und strichen dort vorsichtig über die Narbe auf seiner Brust, was ihm ein dunkles Knurren entlockte. Ihr Schmunzeln, dass er an ihren Lippen spürte, entlockte ihm die gleiche Reaktion, was jedoch noch ein Stück tiefer wiederholt wurde, als sie die Narbe weiter streichelte. Es war klar, dass sie wusste, wie empfindlich Narbengewebe war. Aber dass sie das so schamlos ausnutzen musste, fand er nun doch ein wenig unfair. Gerade, als er eine Hand von ihrer Hüfte gelöst hatte und sie nach oben wandern ließ, hörten die beiden die Tür zum Deck auffliegen und Hufe raufklappern. „Nami! Nami! Wo bist du denn?!“, kam es aufgeregt von dem Pelztierchen, während die Gesuchte offensichtlich noch ein wenig durcheinander von der vorigen Knutschaktion war. Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, fiel ihr auf, dass der Grünhaarige sich verzogen hatte. Wohin war ihr ein Rätsel. Kurz wischte sie sich über die leicht geschwollenen Lippen, um die Überreste seines Speichels abzuwischen, bevor sie wieder aus dem Schatten der Bäume und schließlich zum Schiffsarzt trat. „Was ist los, Chopper?“ Der Angesprochene wirbelte herum und sah sie erleichtert an. „Ich muss mit dir über die Blutprobe sprechen!“, kam es hektisch und sie runzelte die Stirn. War etwas nicht in Ordnung? „Was hast du denn gefunden?“ „Hast du derzeit deinen Eisprung?“ Nach einem kurzen verwirrten Augenblick konnte die Orangehaarige nach kurzem Zögern nur den Kopf schütteln, was das Rentier dazu brachte, nachdenklich zu nicken und sie dann mit sich ins Krankenzimmer zu ziehen. „Macht es dich eigentlich heiß, wenn du anderen Leuten zusiehst?“, kam es geknurrt und der junge Mann wirbelte herum. „Ich hab bestimmt nicht wegen dir zugesehen.“ „Du wolltest nachsehen, ob ich sie nicht vergewaltige oder so.“ Der Erwischte hob kurz die Schultern. „Bei dir kann man nie vorsichtig genug sein.“ „Du bist nicht besser. Du hast sie den ganzen Tag schon mit deinen Blicken ausgezogen.“ „Du hättest es um ein Haar wirklich getan.“ „Mich hätte sie auch gelassen.“, zischte der Grünhaarige wütend, bevor er sich abwandte und an den Mast trat. „Vielleicht solltest du dir mal wieder im Bad einen runter holen, wenn du sogar schon zuschauen musst, wie sie einen anderen küsst.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)