Roll The Dice! von Valanya ================================================================================ Kapitel 2: Chapter Two ---------------------- Hey :) Ein fettes Danke an Black_Polaris, Allie & ! Ich hab mich total über die Revs gefreut und hoffe doch sehr, dass Euch der weitere Verlauf der Story gefallen wird :) Viel Spaß, Valanya ^^^^^^^^^^^^^^ Anthony „Tony“ Stark alias Iron Man Ob Rogers wohl einen Ausschlag von dem Latexzeug bekommt, fragte ich mich und zupfte an seinem Oberschenkel. „Würdest du das bitte unterlassen?“, knurrte er mich an. Ich hob beschwichtigend die Hände. „Keine Sorge, Stevie, ich befummel dich schon nicht.“ Er schenkte mir einen abfälligen Blick, den ich mit einem Grinsen quittierte, dann wandte ich mich an Ms Zicke. „Und, Romanoff, wie geht’s deinem Elben?“ „Wem?“ „Na, dem kleinen... Wie heißt er noch gleich? Ach ja, Hawkeye.“ Triumphierend riss ich die Hände in die Höhe, war mir doch immerhin sein Name eingefallen. „Ich heiße Clint“, kam es plötzlich von der anderen Seite des Raumes. Er funkelte mich böse an und setzte sich neben die Spinne. „Ah“, machte ich nur und lehnte mich nach hinten. „Da fällt mir was ein: Würdest du nicht besser zu deinem spinnerischen Verwandten Spider Man passen?“ Ich wackelte mit den Augenbrauen und wich einem auf mich zufliegenden Kugelschreiber aus. „Hast du deine Tage, Schätzchen?“ „Es reicht jetzt, Tony!“, mischte sich Rogers ein und stemmte seine Hände in die Hüften, so wie es Pepper immer tat, wenn sie mir etwas zu sagen hatte; ich begann lauthals zu lachen. Doch bevor ich etwas erwidern konnte, kam Nick Fury – wie immer so gut gelaunt wie Hulk, wenn ihm eine Fliege um den Schädel schwirrte – herein spaziert und klatschte einige Fotos auf den großen Tisch. Blitzschnell griff ich danach und studierte sie. „Ist das der kleine Bruder des primitiven Halbgottes?“ „Er ist adoptiert!“, donnerte urplötzlich Thors Stimme durch den Raum und ich hätte fast erneut Bekanntschaft mit seinem Hammer gemacht. „Wärst du so freundlich und hörst auf, mit deinem besten Freund in meinem Gesicht rumzuwedeln. Sonst schieb ich ihn dir in deinen Arsch, verlass dich drauf.“ „Mr Stark“, knurrte Fury, „es handelt sich hier um eine ernste Angelegenheit.“ „Ja ja, sehr ernst. Da hat der Kleine wohl wieder einen Anfall von Größenwahn, damit werden wir schon fertig werden, finden Sie nicht?“ „Sprich nicht so über ihn!“ Thor, dieser schwule Penner, baute sich in seiner vollen Größe vor mir auf und schwang sein Spielzeug. „Er ist mein Bruder.“ „Ich dachte, er ist adoptiert.“ Als Antwort knurrte er nur und kam einen Schritt näher. „Schon gut“, beschwichtigte ich ihn; immerhin hatte ich meinen Anzug daheim lassen. Im Gegensatz zu manch anderen Superhelden hier – *hust* Rogers *hust* - rannte ich nämlich nicht dauernd damit durch die Gegend. „Also, was genau hat Loki angestellt?“ Fury machte eine kurze dramatische Pause, die ich dazu nutzte Thor aus dem Weg zu gehen und mich gegenüber von Rogers niederzulassen. „Aus noch ungeklärten Gründen konnte er aus Asgard fliehen und ist auf die Erde zurückgekehrt.“ „Was heißt 'aus ungeklärten Gründen'?“, fragte Romanoff und warf Thor einen vernichtenden Seitenblick zu. Gespannt beobachtete ich, wie dieser seine Hand um den bescheuerten Hammer spannte und einen knurrenden Laut von sich gab. „Wir wissen noch nicht, wie er entkommen konnte. Er war gut überwacht. Er muss Hilfe von außen bekommen haben, sonst kann ich es mir nicht erklären.“ „Er ist ein guter Redner“, sagte Rogers und lehnte sich nach vorne. „Vielleicht hat er die Wärter verhext?“ „Nein, wir wussten, dass er das vorhaben könnte, deswegen haben wir ihn aus der Ferne bewacht. Er konnte mit niemandem reden und umgekehrt.“ „Wie dem auch sei“, unterbrach Fury die beiden und zog die Aufmerksamkeit wieder komplett auf sich. „Er ist vor rund zwei Stunden auf die Erde zurückgekehrt, hat sich aber noch nicht gezeigt. Somit ist auch noch unklar, was er von uns möchte.“ „Also haben wir gar nichts“, stellte Hawkeye fest. „Blödsinn, Gentleman“, sagte ich, stand auf und klatschte in die Hände. „Es gibt nur einen einzigen, denkbaren Grund für seine Rückkehr: Er will Rache. Letztes Mal haben wir ihn platt gemacht, vor allem Hulk – wo ist Hulk eigentlich?“ Erst jetzt fiel mir auf, dass von meinem Lieblingsversuchsobjekt nichts zu sehen war. „Dr Banner ist auf Urlaub“, ließ mich Fury wissen. „Auf Urlaub?!“ Rogers als auch ich sahen den S.H.I.E.L.D Vorsitzenden ungläubig an. „Von was muss sich der denn erholen? Von seinen Emotionen?“ „Bitte, Stark, das geht Sie nichts an. Wir werden Dr Banner auf jeden Fall hinzuziehen, wenn wir ihn brauchen.“ „Wir werden Dr Banner auf jeden Fall...“äffte ich ihn nach, stand auf und verließ den Raum. „Wo gehen Sie hin?“, brüllte mir Fury nach. „Telefonieren.“ Ich zückte mein Handy und rief Jarvis an, um ihm mitzuteilen, dass ich hier noch brauchen würde und er dafür sorgen sollte, dass Pepper gegen Mittag fertig angezogen war. Als ich aufgelegt hatte, seufzte ich und ging zurück zu diesen Vollpfosten. Das Vibrieren in meiner Hosentasche riss nicht ab, doch ich ignorierte es vorerst, musste ich doch Thors Hammer zum wiederholten Male ausweichen. Nur für einen kurzen Moment fragte ich mich, was ich mir dabei gedacht hatte, ihn als blondes Prinzesschen zu bezeichnen, aber nun ja – im Nachhinein war man immer klüger. „Mr Stark“, hörte ich aus dem Tumult meinen Namen raus, aber der knurrende Thor sprang frontal auf mich zu. Plötzlich wurde ich nach hinten gerissen und Stevie baute sich in seiner vollen Größe vor mir auf. „Thor, bitte, es reicht jetzt. Ich kann den Kerl auch nicht leiden, aber es bringt nichts, wenn du auf ihn losgehst.“ Ich rappelte mich auf und klopfte ihm auf die Schulter. „Danke, aber ich kann das schon alleine mit dem Wikinger hier klären.“ Ein Grinsen trat auf meine Lippen, als Thor abfällig schnaubte. „Ich glaub, ein wenig Gras würde dir guttun.“ Verwirrung trat in seine Auge. „Was?“ „Ach nichts“, winkte ich ab und lugte an ihm vorbei, da ein hagerer Mann aufgeregt mit den Armen fuchtelte. „Haben Sie mich gerufen?“ „Ja, Mr Stark“, keuchte er. „Eine Ms Potts hat mehrmals angerufen und bittet um einen sofortigen Rückruf.“ Anstatt zu antworten griff ich nun doch nach meinem Handy und stellte erstaunt fest, dass sie mich unglaubliche achtmal angerufen hatte und zudem Jarvis mehrere Nachrichten geschickt hatte. Ich öffnete die oberste Nachricht. Ms Potts wartet auf Sie. Mein Blick fiel auf die Uhr; es war bereits halbzwei. Zerknirscht rief ich Pepper an. Als sie abhob, legte ich gleich los. „Pepper, es tut mir leid, ich bin in ein paar Minuten bei dir – als Wiedergutmachung schenke ich dir zwei Prozent des Stark-Towers... Nein, warte, machen wir zwanzig Prozent, dann besitzt du bereits 32 Prozent und ich entwickle einen Jarvis 1.1, der schmeißt dann den kompletten Ha-“ „Tony“, unterbrach sie mich. Ihre Stimme klang gefährlich nüchtern; mein Hirn begann zu rattern: Was könnte ich ihr noch schenken? Waren Rosen vielleicht doch das Richtige? Wie tickten Frauen denn? Wollte sie vielleicht noch einen weiteren Roboter? „Alice, die Freundin mit der ich mich gestern getroffen habe, ist verschwunden.“ Oh. Auf dem Heimweg nahm ich Sushi und Maki als auch aus einer Konditorei eine Orangenschnitte mit – sozusagen als Entschädigung. Als ich im Apartment ankam, war von Pepper nichts zu sehen. „Ms Potts befindet sich in der Werkstatt“, ließ mich Jarvis wissen. Ohne etwas zu erwidern ging ich nach unten. Pepper saß vor meinen selbstentwickelten Computern; auf ihrem Gesicht spiegelte sich Verzweiflung sowie Verwirrung. Ich trat an sie heran und schob sie samt Stuhl vorsichtig weg. „Lass mich mal.“ Sie hatte versucht, die Überwachungskameras des Central Parks anzuzapfen, allerdings war sie an der Firewall des New York Police Departements gescheitert. „Jarvis“, sagte ich nur und schon hatte ich freien Zugriff auf die Überwachungsbänder. „Wann ist sie ungefähr verschwunden, Pepper?“ „Ich... Keine Ahnung... Es“, stammelte sie und wischte sich über die Augen. „Gegen halbzehn abends haben wir uns voneinander verabschiedet. Sie ging Richtung Westen, ich nach Süden.“ „Westen... Halbzehn... Ah, da haben wir's ja.“ Ich klickte das richtige Video an. In der spärlichen Beleuchtung war niemand zu sehen, dann ging eine Frau schnellen Schrittes unter der Kamera vorbei und verschwand aus der Aufzeichnung. „Ist sie das?“ „Ja“, bestätigte Pepper und lehnte sich über meine Schulter. „Spiel mal das nächste ab.“ Die Frau, Alice, erschien wieder auf der Bildfläche, jedoch wurde sie beinahe zur Gänze von der Dunkelheit umhüllt, da die Straßenbeleuchtung in diesem Abschnitt ausgefallen war; schnell war sie gar nicht mehr zu sehen. Ich rief das nächste Video auf, aber von Alice war nichts zu sehen. „Ist es das richtige Video?“, fragte Pepper und tippte auf den Bildschirm. Ich nahm ihre Hand und führte sie sanft weg. „Es ist das richtige. Irgendwas muss passiert sein, sie hat die Dunkelheit nicht wieder verlassen. Ich nehme an, dass-“ Die Türklingel unterbrach mich. „Mr Rogers besucht Sie“, teilte mir Jarvis mit. „Ich lass ihn rein.“ Pepper machte kehrt und ließ nicht zu, dass ich Einwände äußerte. Ich seufzte und ging noch mal alle drei Videos durch, aber ich konnte nichts Neues entdecken; Alice war einfach verschwunden. „Stark, was soll das?“, stürmte Rogers auf mich zu. Mittlerweile hatte er seinen Latexanzug gegen Hose und Hemd getauscht; wann würde er nur lernen, dass man Bundhosen heutzutage nicht mehr trug? „Du kannst nicht einfach aus einer Sitzung verschwinden!“ „Oh doch, ich kann, wie du gesehen hast.“ Ich grinste ihn an und schloss mit einem Wischen über den Bildschirm die Videos. „Habt ihr eine Lösung für unser pubertäres Problem gefunden?“ „Steve“, kam Pepper durch die Tür. „Kann ich dir etwas bringen? Kaffee oder Tee vielleicht?“ Ich räusperte mich. „Nein, Stevie geht schon wieder. Und sein Vorname ist Captain.“ „Danke, Pepper, aber ich brauche nichts“, wurde meine Bemerkung einfach übergangen. „Und nun zu unserem Problem: Wir müssen Loki finden, wer weiß, was er im Schilde führt. Die S.H.I.E.L.D hat auch schon Banner kontaktiert, er wird in den nächsten paar Stunden hier sein und auch Iron Man wird in der Zentrale erwartet.“ Rogers sah mich vielsagend an. Wie immer, wenn ich genervt war, klatschte ich mit den Händen und stand auf. Dabei fiel mein Blick auf Pepper, die mich verzweifelt ansah. Ich runzelte die Stirn und wandte mich wieder an Rogers. „Es tut mir leid, aber ich kann hier nicht weg.“ Geschwind drängte ich mich an ihm vorbei, doch er hielt mich am Oberarm zurück. Flehend sah er mich an. „Bitte, Tony, wir brauchen dich.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich braucht ihr den Kerl da drüben.“ Ich deutete auf Mark III, meine stählerne Rüstung, die im Neonlicht der Werkstatt glänzte. „Ms Potts braucht Tony... Wenn du mich also entschuldigen würdest.“ Mit diesen Worten befreite ich mich aus seinem Griff, hakte mich bei Pepper unter und verließ zusammen mit ihr die Werkstatt. „Wenn du gehen musst, dann geh“, flüsterte sie mir leise zu. „Ich muss nicht gehen.“ Im Wohnzimmer angekommen, ließ sie mich los. Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte, dennoch hatte ich nicht vor einzuknicken. „Sie kommen auch ohne mich aus“, versuchte ich es mit einem Lächeln, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Ich kann mich auch alleine auf die Suche nach Alice machen“, sagte sie tadelnd und blickte sich im Raum um. „Außerdem hab ich ja immer noch Jarvis. Der ist fast so gut wie du.“ „Aber nur fast.“ Sie nickte. „Nur fast. Und jetzt geh, die Welt braucht ihren Iron Man.“ Na gut, dachte ich und küsste sie kurz, aber leidenschaftlich. „Dann gehen wir die Sache mal an... Stevie, schwing deinen Arsch hier rauf oder ich katapultiere dich zurück ins Jahr 1945!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)