Always Remember Me von Aoiyuki (Chazz/Jaden | Jesse/Jaden) ================================================================================ Kapitel 3: Verzweiflung ----------------------- Hier ein neues Kapitel :) Viel Spaß beim Lesen und danke an mor und Jackie20 für die Reviews ------------------------------------------------------------------ 3. Kapitel: Verzweiflung Der Blauhaarige musterte mich abfällig. „Was machst du denn hier, Princeton?!“ Ich war immer noch sprachlos und erwiderte nichts. „Ich..was…“, stotterte ich. Kein brauchbares Wort kam aus mir heraus. Was normalerweise mir noch nie passiert war.. Immer hatte ich einen Spruch parat, aber jetzt war ich einfach zu sehr geschockt. „Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du hier willst. Immerhin warst du es gewesen, der an Jadens Zustand schuld ist.“ „Bitte was??“ Jesse schüttelte den Kopf und trat näher an Jaden heran. Dann legte er plötzlich einen Arm um ihn und drückte ihn einen Kuss auf die Wange. Ich riss meine Augen auf. Moment. WAS SOLLTE DAS? Der Blauhaarige musterte mich. „Was? Noch nie zwei Jungs zusammen gesehen? Reiche Leute sind wohl ziemlich prüde.“ „Wa..“ Ließ der mich überhaupt mal zu Wort kommen? Und vor allem.. was bedeutete das alles? „Jesse.. wer ist das denn?“ Jaden schenkte ihm einen liebevollen Blick. Einen liebevollen Blick?? Was zur Hölle ging hier ab? „Nun.. das ist Chazz Princeton. Er ist auch in Slifer Red. Vorher war er in Obelisk Blue. Ihr habt euch sehr oft duelliert. Man kann euch Rivalen nennen.“ „Bravo, du hast fehlerfrei meinen Lebenslauf geschildert“, sagte ich sarkastisch. Langsam hatte ich meine Stimme wiedergefunden. Jesse zuckte nur mit den Schultern. „Ich darf das doch wohl als Jadens Freund.“ Geschockt starrte ich ihn an. Ich wäre beinahe vor Schreck vom Stuhl gefallen. „Freund?!“ Er nickte. „Ja, bevor er sich so sehr wegen dir verletzt hat, waren wir seit Längerem ein Paar.“ „E-ein Paar?? Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“ Ich drehte mich zu Jaden. „Hör mal, und du willst ihm das einfach so glauben??“ Der Brünette runzelte die Stirn. „Wieso sollte ich es nicht? Jesse war derjenige, der mich gefunden hatte. Er ist wirklich sehr fürsorglich. Er hat mir alles erklärt, wieso ich hier bin und was alles passiert ist. Ich kann mich auch noch an all meine Karten erinnern, außer ein paar Ausnahmen.“ Ich war sprachlos. Und vor allem.. wie konnte Jesse ihm das alles in so kurzer Zeit erklären? Es war Mittag.. Außer…! „Du warst gestern schon bei ihm, oder??“, stieß ich aus mir wütend heraus. Jesse sah mich auf einmal unschuldig an. „Was ist denn daran so schlimm? Ich bin schließlich sein Freund, ich habe mir echt Sorgen um Jaden gemacht!!“ Ich knirschte mit den Zähnen. Ich sprang schlagartig auf. „Du mieser….!!!“ Ich holte mit meinem Arm aus, um diesem hinterhältigen Insekt eine reinzuhauen. Aus dem Augenwinkel sah ich Jadens entsetzten Gesichtsausdruck. „Jesse!“ Aber es war mir egal. Ich hatte einfach eine zu große Wut auf diesen Arsch. Gerade als ich ausholen wollte, öffnete sich die Tür. „Hey, Jaden, wa—Chazz, was machst du da?!“ Plötzlich ging Alexis dazwischen. Ich war zu überrascht um jetzt noch zuzuschlagen. Ich starrte das blonde Mädchen vor mir an. „A-Alexis?“ Doch statt ihrem freundlichen Lächeln traf mich ein böse funkelnde Augen. „Was fällt dir ein, Jesse zu schlagen?“ Mein Gesicht verfinsterte sich. „Was fällt IHM ein, sich als Jadens Freund auszugeben?! Der lügt doch!!“ Sie schüttelte den Kopf. „Das stimmt doch gar nicht. Jesse und Jaden waren schon seit ein paar Monaten zusammen!“ „Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Woher willst du das wissen?“ „Weil die beiden oft zusammen zu sehen waren! Jesse und Jaden haben es nur niemandem erzählt! Außerdem glaube ich Jesse!“ „Als ob mündliche Lippenbekenntnisse ein Beweis wären!!“ „Das sagst gerade du! Ich vertraue Jesse mehr als dir, nachdem, was du getan hast!“ Jetzt war ich verwirrt. „Bitte? Was soll ICH denn getan haben?“ „Als ob DU das nicht wüsstest!“ „Wa-was soll das? Wovon redest du?“ „Wovon ich rede? Das solltest du wohl am besten wissen!“ „Hallo?!! Ich…“ „LEUTE!!!“, schrie Jaden verzweifelt. Ihm liefen Tränen über das Gesicht. Er atmete unregelmäßig. „Hört auf… Hört auf, euch zu streiten!!“ Wir beide hielten sofort inne. Jesse sprang sofort auf. „Verdammt, er braucht einen Arzt!“ Er rannte kurz raus, kam aber in wenigen Sekunden mit einer Krankenschwester zurück. Sie gab Jaden eine Beruhigungsspritze. Dieser fiel sofort in den Schlaf. Es dauerte nicht lange, bis er regelmäßig atmete und seelenruhig schlief. „So. Und Sie alle verlassen jetzt sofort das Zimmer.“ Beide warfen mir einen vernichtenden Blick zu. Dann gingen wir gemeinsam raus. „Sehr toll gemacht, Princeton. Ich werde hier warten, bis Jaden wieder wach ist.“ „Hey, wieso gibst du mir die Schuld?“ Statt mir zu antworten, sah er mich kühl an. Alexis schüttelte nur den Kopf. „Hör mal, es ist besser.. wenn du jetzt gehst.“ Was? Ich sollte gehen? „Ihr sollt mir nicht vorschreiben, was ich zutun habe, klar? Immerhin ist Jaden mein bester Freund!“ „Nein, wohl eher war.“ „Was?“, erwiderte ich ungläubig. „Ich dachte wirklich, dass du ein guter Mensch wärst, Chazz. Aber was Jesse erzählt hat…“ „Was hat er erzählt??“ Der Blauhaarige trat neben die Duellantin. „Dass es deine Schuld war, dass Jaden jetzt sein Gedächtnis verloren hat. Denn ich habe alles genau gesehen. Du kannst uns nicht täuschen, Princeton.“ „Du solltest Jesse eigentlich dankbar sein, Chazz.“ Ich starrte sie wütend an. „Und ich hätte eigentlich mehr von dir erwartet, Alexis.“ Damit wandte ich mich ab und verließ das Gebäude. Der Wind wehte mir ins Gesicht. Ich hörte das Rauschen des Meeres. Plötzlich stieg Frustration in mir auf. Verzweifelt und zornig trat ich gegen einen Baum. Mir war zum Heulen zumute. Ich fühlte mich total hintergangen. Und was faselten die beiden nur die ganze Zeit? Dass ich Schuld war? Klar, ich hätte Jaden wirklich daran hindern sollen.. das weiß ich doch selbst, verdammt noch mal! Aber wieso wurden sie so feindselig? Vor allem Alexis! Ich hätte nie gedacht, dass sie so auf Jesse reinfallen würde! „Ja, bevor er sich so sehr wegen dir verletzt hat, waren wir seit Längerem ein Paar.“ Ein Paar… so’n Scheiß. Ich wusste es am besten.. Seit Jesse neu an die Akademie kam, als Austausch-Schüler, klebte er an Jaden. Dieser war so naiv und sah ihn als Freund an.. Dabei wusste ich, dass er ein Auge auf Jaden geworfen hatte. Der hatte sich extrem an ihn rangemacht.. Und nun hatte er die Tatsache, dass Jaden sein Gedächtnis verloren hat, voll ausgenutzt. Sein Freund..Paar.. „Scheiße…“, flüsterte ich. Jesse hatte alles ruiniert. Wenn Jaden sich nun wirklich in ihn verliebte.. Dann wird er nur noch auf ihn hören. Und die Erinnerung an mich.. wird er dann wohl nie mehr wieder finden. Und dann.. hätte ich meinen besten Freund verloren. Wir würden nicht mehr zusammen den Sonnenuntergang beobachten. Wir würden nicht mehr zusammen in der Kantine sitzen und lachen. Wir würden auch nicht mehr in den Sommerferien durch die Stadt laufen. Nichts davon.. „Verfickte Scheiße, was soll ich tun???“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)