Always Remember Me von Aoiyuki (Chazz/Jaden | Jesse/Jaden) ================================================================================ Kapitel 1: Das Erwachen ----------------------- 1. Kapitel: Das Erwachen Dunkelheit umfing mich. Ich konnte nichts sehen. Wo war ich nur? Was war passiert? Was sind das für Stimmen?? Meine Augenlider flatterten . Grelles Licht blendete meine Augen. Ich blinzelte mehrmals, um mich an die Lichtintensität zu gewöhnen. Ich war wohl in irgendeinem Raum, in dem es nach Medikamenten roch. „Uh..“, murmelte ich leise. Vorsichtig versuchte ich mich aufzusetzen. Mein Arm schmerzte ein wenig, aber ansonsten konnte ich mich ganz gut bewegen. Nur als meine Hand über mein Gesicht fuhr, zuckte ich etwas zusammen. „Ah, Sie sind aufgewacht!“ Verwirrt schaute ich mich um, bis mein Blick an einer Krankenschwester hängen blieb. „Sekunde, ich hole Miss Fontaine!“ Schon verschwand die Krankenschwester hinter der Türe und ließ mich verwirrt zurück. Was war passiert? Was machte ich hier? Ich blickte auf meine Bettdecke… Jaden. Abrupt sprang ich auf, wobei ich direkt das Gleichgewicht verlor und mich noch rechtzeitig auf meinem Bett abstützte. „Scheiße!“ Die Erinnerungen strömten auf mich ein. Der Sonnenuntergang, die Höhle, der Wasserfall und dann… Ja, was war nur passiert? Wie bin ich überhaupt hierher gekommen? Und viel wichtiger: Was war mit Jaden? Wie ging es ihm? „Wie ich sehe, bist du wieder wach, Chazz.“ Ich zuckte leicht zusammen, als ich sah, wie die Schulärztin eintrat. „Miss Fontaine!“ Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. „Miss Fontaine, was ist passiert? Was ist mit Jaden?“, fragte ich sie ungeduldig. Ich hielt es einfach nicht mehr aus, im Schwarzen tappen zu müssen. Sie hob ihre Hände. „Immer mit der Ruhe, Chazz. Jaden geht es… nun..“ „Was ist mit ihm? Und was ist überhaupt passiert??“ Sie atmete tief durch. „Ihr hattet Glück, dass ihr gefunden wurdet.“ „W-wie meinen Sie das?“ „Erinnerst du dich nicht mehr?“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Nein.. nicht mehr genau.. Wobei…“ Bilder tauchten vor meinen Augen auf. „JADEN, BLEIB STEHEN!“, schrie ich laut. Ich presste meine Hände auf den Kopf. „Die Klippe… si-sind wir…?“ Sie musterte mich besorgt. „Wir… wir sind die Klippe runter gestürzt, oder?“ Die Ärztin nickte. „Ja. Du hattest einen Schutzengel gehabt. Dein Arm war lediglich verstaut und du hattest nur einige Blessuren. Jaden hingegen…“ Als ich seinen Namen hörte, verkrampfte sich mein Magen. „Was ist mit Jaden?? Nun sagen Sie schon!“ „Er war ebenfalls nur leicht verletzt. Allerdings…“ Ihr Gesichtsausdruck war traurig. „Nun sagen Sie schon!! Was ist mit ihm passiert?!“ „Chazz, du solltest dich lieber noch ausruhen.“ „Nicht, wenn Sie mir erst gesagt haben, was mit ihm passiert ist!“ Die rothaarige Lehrerin seufzte. „Nun gut.. kannst du aufstehen?“ Ich nickte. Mit einer Geste forderte sie mich auf, ihr zu folgen. Mit wackeligen Beinen versuchte ich aufzustehen, was glücklicherweise funktionierte. Gemeinsam gingen wir aus dem Raum hinaus und erreichten einen leeren Gang. Überall war alles in weißen Farben, außer ein paar Pflanzen, die hier und da aufgestellt waren. „Jaden befindet sich außer Lebensgefahr“, erklärte sie mir auf dem Weg. „Allerdings.. erlitt er eine Kopfverletzung.“ Ich hielt inne. Eine Kopfverletzung? „Hier ist sein Raum.“ Wir standen vor einer Tür mit einem kleinen, durchsichtigen Fenster. „Jaden!“ Ich sah ihn, wie er in seinem Zimmer auf dem Bett lag. Müde und erschöpft. Seine braunen Augen waren stumpf und sein Gesicht ganz blass. Sie ging einige Schritte zurück und winkte mich zu ihr heran. „Was ist mit ihm passiert? Kann ich ihn sehen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nun.. wegen seiner Kopfverletzung.. hat er einen Gedächtnisverlust erlitten.“ Ich brauchte einige Sekunden, um den Satz aufzunehmen. „Was? E-e-ein Gedächtnisverlust?“ Sie nickte betrübt. „Ja, auch Amnesie genannt. Er kann sich zwar an vieles noch erinnern, doch an die letzten Jahre der Duellakademie… nicht.“ An die letzten Jahre der Duellakademie.. Geschockt sah ich sie an. „Heißt das.. er weiß nicht, wer ich bin?“ „Leider ja. An den Namen Chazz Princeton und an die seiner anderen Freunde konnte er sich nicht erinnern.“ Ich atmete tief ein und aus und versuchte, mich zu beruhigen. Mir wurde leicht schwindelig. Jaden weiß nicht, wer ich bin.. „Nun, Chazz. Ich weiß, dass es für dich schwer ist, aber lass ihm bitte noch ein wenig Ruhe. Jaden ist erst heute Morgen aufgewacht und braucht noch etwas Ruhe. Aber ich denke, dass du ihn morgen besuchen kannst.“ Ich nickte automatisch. Es schmerzte, dass ich nicht zu ihm dufte, aber auf der anderen Seite konnte ich es natürlich verstehen. „Sagen Sie.. welchen Tag haben wir?“ „Samstag.“ „S-Samstag also?“ Ich schaute aus dem Fenster. Es wurde langsam dunkel. „Hör mal, Chazz.“ Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. „Wenn du irgendetwas wissen willst, komm in mein Büro. Aber jetzt solltest du dich ausruhen.“ Wieder nickte ich automatisch. Wie in Trance ging sie mit mir in mein Zimmer zurück. Ich legte mich erschöpft in das Bett rein. Sie lächelte mir noch kurz zu und schloss dann die Tür. Ich wurde alleine zurückgelassen. Ich wartete, bis ihre Schritte nicht mehr zu hören waren. Dann brach ich in Tränen aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)